Coruscant

Coruscant - Obere Ebenen - Straßen - mit Kate, Jace

Als die Regentropfen ihm die Sicht erschwerten, bemerkte auch Dany endlich, dass es regnete. Seinen beiden Begleitern zuliebe sollten sie allmählich mal eine Überdachung finden. Jace kannte sich, obwohl er nicht aus diesem Bezirk stammte, ein wenig aus. So holte er sich die benötigten Informationen von einem Terminal und führte die Gruppe einige Ebenen tiefer.

Je weiter sie nach unten kamen, desto mehr ähnelte der Planet Nar Shadda. Wie es wohl in den untersten Ebenen aussah? Welches Potenzial dort drin stecken würde? Wie viele Menschen noch nie das Tageslicht erblickt haben mögen? Was würden diese Menschen dafür geben dort heraus zu kommen? Nach einiger Zeit bemerkte der Chiss, dass er wieder einmal in Gedanken verfallen war. Gerade jetzt war es wichtig einen klaren und aufmerksamen Blick zu haben.


Wenigstens regnet es hier nicht mehr..., sagte er schließlich zu seinen Begleitern. Dany blickte auf sein Chrono, um zu schauen wie spät es tatsächlich war. Laut Coruscanti Zeit war es früher Nachmittag. Den Lichtverhältnissen zu beurteilen schien es viel später zu sein. Auch sah man vereinzelt Bettler am Straßenrand sitzen. Das Imperium hatte definitiv nicht alles im Griff. Und das gab ihm Hoffnung, dass auch sie dem Imperium wieder einmal durch die Lappen gehen würden.

Letzendlich erreichten sie die Taverne. Schon von außen sah man, dass es eine typische "hier-findest-du-alle-Informationen-die-du-brauchst"-Bar und strahlte kriminelle Vertrautheit aus. Es war ein gutes Gefühl. Vor allem errinnerte es an seinen ersten Kontakt zu einer solchen Lokalität. Damals auf Tatooine in der Mos Eisley Cantina hat sein Weg durch die Galaxis begonnen - nach seiner Verbannung aus dem Chiss Empire. Auch dort begann die Geschichte "seiner" Black Sun.

Das anstubsen eines seiner Begleiter riss ihn aus seinen Gedanken und brachte ihn dazu einen Schritt zu gehen. Darauf folgten weitere in die Taverne hinein. Sie setzten sich an einen Tisch am Rand mit Blick zum Ausgang, so wie es der Chiss immer tat. Dann beobachtete er das Geschehen in der Taverne. Einige Tische neben ihnen wurde Sabbacc gespielt - einer schummelte, erkannte Dany mithilfe seiner im Helm integrierten Sichthilfen. Noch etwas weiter entfernt von ihnen wechselten Credits den Eigentümer. Dany zoomte näher heran und erkannte einen kleinen, flachen Gegenstand, der unter dem Tisch übergeben wurde.


Seht ihr den Typen dort hinten?, fragte er leise, währendessen er seine Sicht normalisierte.

Wenn der die Bar verlässt folgen wir ihm.

Coruscant - Mittlere Ebenen - Flying Star Tavern - mit Kate, Jace
 
Coruscant • untere Ebene • Bar • Nekki, Vorin, Barkeeper & Gäste

Ein Schmunzeln ergriff von ihr abermals Besitzt als er seinen Trinkspruch los ließ und klirrend seines gegen ihr Glas stieß. Sie kniff die Augen zusammen und schluckte das Gesöff. Es brannte nicht schlecht und war nichts für Feinschmecker mit verletzlichen Gourmetzungen.

Der Bartender grinste ihr noch einmal zu und verließ sie für den Augenblick. Ein Gast stand grölend auf einem Tisch und tat, was sie sich im Honey House zuvor nicht getraut hatte, er zerstörte das Mobiliar. Gegen den kräftigen Mann hinter der Bar hatte er jedoch keine Chance und würde sich schon bald eine neue Kneipe suchen müssen.

Sie war soo fasziniert davon wie die Fühler des Rodianers rotierten als seine zerfledderten schwarzen Schuhe nur noch über den Boden schleiften, nicht mit dem Tempo des Besitzers mithalten konnten. Die grüne Haut verschwand mit einem Poltern hinter der nächsten Straßenecke, in welcher er wahrscheinlich erst einmal liegen blieb. Ihre Lippen formten ein schelmisches Grinsen. Der würde sich eine gute Ausrede einfallen müssen noch einmal hier rein kommen zu dürfen.

Plötzlich ernst werdend kniff sie dann aber sehr abrupt die Augenbrauen zusammen und versuchte sich auf ihren Bruder Vorin zu fokussieren. Das schien gar nicht mehr so einfach. Sie schüttelte übertrieben theatralisch ihren Kopf, dass die Haare in alle Richtungen hin und her getrieben wurden, und presste ihren Zeigefinger anklagend gegen Vorins Brust, immer und immer wieder.


Du … du willst … du willst mir doch jetzt nicht anfangen MIR Vorwürfe zu machen.

So hatte es sich aber angehört! Leugnen nützt dir gar nichts. Ich bin deine Schwester und kenn dich!

Ein leises Seufzen klemmte sich aus ihren Lungen. Darauf brauchte sie noch einen weiteren, kleinen Schluck. Ihr Bruder verstand nicht, er kannte nur seine Welt und seine Illusionen. Er musste erst lernen bei ihr anzukommen und vielleicht auch seine Illusionen über die eigene Schwester aufzugeben. Was glaubte er hatte sie all die Jahre getan, bevor sie sich wieder getroffen hatten? War er auf Nar Shaddaa mit verbundenen Augen durch die Straßen gerannt? Hatte er sich die Zeit auf Corellia schön geredet? Sich seine Schwester gut geredet?

Aber jetzt waren sie zusammen. Sie konnte ihm erzählen. Er war nicht mehr der Träumer. Vielleicht würde er verstehen.


So schockiert, überrascht?
Nicht wie deine Wolkenkuckucksstadt da oben, was?

Aber weißt du was?
Mir ist das egal!

Hier gefälls mir. Hier kenn ich mich aus.
Weiß genau wie der Hase hüpft.
Bei euch da oben...?!

Und weißt du warum?

Hier blickt keiner auf dich runter!!

Hi .. Hie … Hierr ist wirklich jeder gleich.
Keinne Illus .. keine Wunsch bilder.
Man tut was notwendig is'.


Ihre Kehle brannte als habe sie seit Jahren nicht mehr so viel gesprochen. Wahrscheinlich war das gar nicht so unwahr. Noch ein Schluck würde für Abkühlung sorgen! Ob Vorin ihrem nicht immer ganz verständlichen, stimmlich sich überschlagenden Wörterbombardement noch folgte? Was raus musste, das musste raus.

Keine Fragen oder Belehrungen!


Coruscant • untere Ebene • Bar • Nekki, Vorin, Barkeeper & Gäste
 
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Untere Ebenen - Bar ?Drown your Sorrow? ? V, Ario, Alexa(NPC)

Auf der Durchreise. Für einen Moment wusste sie nicht, ob sie, an Hand der Schilderungen von Ario lachen, oder doch Mitleid empfinden sollte. 8 Jahre auf der Straße. 8 Jahre jeden Tag woanders. Das war doch? nicht viel anders als ihr Leben. Einzig die Tatsache das sie beide keine Credits hatten und sich immer wieder neue Gedanken darum machen mussten, wie sie an selbige kamen, oder wie sie sie umgehen konnten. Und der Ausspruch ?neu hier im Viertel? war nur allzu gut nachzuvollziehen. Manchmal musste man in Coruscant nur ein, oder zwei Straßen weit gehen und man geriet in eine vollkommen andere Welt. Eine, die man sie nie erwartet hätte, die manchmal sehr unangenehm werden kann. Hier, im Drown your Sorrow und dessen Umgebung war es noch recht gemäßigt. Gemäßigt für eine heruntergekommene, von Verbrechern und Kopfgeldjägern wie Schmugglern und Söldnern durchzogene Gegend. Aber es gab klar schlimmere Bereiche. Die unterschiedlichen Kneipen und dubiosen Geschäftsstellen hier wahren zumindest einen gewissen Code. Eine Art ?Tu du mir nichts, dann verschone ich auch dich.? Regelung, ohne das sie ausgesprochen werden musste. Wer dagegen verstieß, der sah sich schnell mit sämtlichen anderen ansässigen konfrontiert. Sie selbst hatte hier, abgesehen von dieser Kneipe noch mehr als eine handvoll Kontakte, bei ein paar wäre es mit Sicherheit auch mal wieder angebracht, nach einem Job zu fragen. Immerhin musste man bestimmte, sofern sie einträglich waren, Beziehungen hegen und pflegen.

Das kleine Mädchen bekam von V ebenfalls ein Lächeln geschenkt und sogar ohne jegliche Andeutung von Hinterhältig- oder Doppeldeutigkeit. Das Kind mochte sie also. Aber Kinder tendieren auch dazu, alles und jeden zu mögen, der ihnen irgendwie half. Wenn sie denn erkannt hatten, das sie aus dieser Lage nicht heraus kamen. V beließ es bei dem einfachen Lächeln in die Richtung des Kindes und wand sich dann wieder an dessen großen Bruder. Ihre Mimik hatte immerhin genug gesagt und wenn sie nicht vollkommen paranoid war, würde sie die V abnehmen, als eine Art unausgesprochene Erwiderung.


?Hmmm? daraus könnte man ja fast eines dieser schrecklichen Holo-Dramen machen.? Meinte sie, als der Rauch aus ihrem Mund quoll, während sie den Kopf ein wenig zur Seite gewandt hatte. Dann wanderten ihre Augen wieder zu Ario.

?Acht Jahre. Das schafft nicht jeder so lange, nicht mit einem Kind an seiner Seite. In gewissem Sinne scheint ihr aber doch auf nette Leute zu treffen?? Zeigefinger und Mittelfinger ihrer linken, welche die Zigarette hielten, zeigten auf den ihr fremden Mann. ?Hättet ihr nur weniger nette getroffen, hättet ihr es vielleicht nie so lange geschafft? Okay. Das klingt besch*ssen. Ich sag?s so. Manch einer hier unten hätte ohne wenig nachzudenken, für euer Ableben gesorgt.?

Sie trank einen Schluck aus ihrem halb geleerten Glas.

?Man sollte sich immer glücklich schätzen mit dem was man hat. Solange man lebt kann es immer noch schlimmer kommen.?

Schon seltsam. Jetzt saß sie hier und unterhielt sich mit dem ? aus Sicht der Oberen Bevölkerungsschichten, die weit, weit oben auf Coruscant lebten ? sprichwörtlichen Abschaum. Unterhielt sich? über deren Geschichte. Aber ein wenig interessierte es sie ja schon. Sie tat das auch immer wieder, sah sich die Vergangenheit der Personen an, mit denen sie zu tun hatte. Und wenn das überhaupt möglich war? über mehrere Systeme hinweg ließen sich da manche Dinge nur schwer verfolgen. Oder man presste es direkt aus den Leuten heraus. Folter konnte, wenn man nicht zu sadistisch veranlagt war und einen gewissen Funken an Intelligenz inne hatte, dabei sehr wirksam sein. Oder das einfache Prinzip der Einschüchterung mit einem Blaster. Ihrer tat dabei gute Dienste. Für den Bruchteil eines Moments flog ihr Blick auf die, noch immer auf dem Tisch exponierte, Waffe.

?Habt ihr je daran gedacht euer Glück woanders zu versuchen? Corscant ist nicht gerade dafür bekannt, das es einen Aufstieg garantiert, der schnell als der Sprung von einem Dach ist. Oder was hält euch hier??

Sie zündete sich gerade die nächste Kippe an, als Ario auf ihren Kommentar zu den angefallenen Kosten, reagierte. Schmunzelnd und mit blitzenden Augen bohrte sich ihr Blick in seine Pupillen. Hatte für einen Moment den Anschein, als würde sie in ihn eindringen wollen, während es doch irgendwie nur so aussah, als Blicke sie ihn herausfordernd an.

Die schlank gebaute Kopfgeldjägerin, deren Oberarme dennoch etwas mehr von ihrer Kraft verrieten, ließ ihre feinen Finger über den Tisch gleiten, ehe sie kreisend auf dem Rand ihres Glases stoppten. Das schwarze Haar fiel nach hinten auf ihren Rücken, blieb auch dort, als sie sich einmal kurz umsah, um festzustellen, ob noch jemand zu viel Interesse an den beiden zeigen würde. Dem war jedoch nicht so? und so widmete sie sich Ario, seiner Antwort, seinen Fragen. Kurz huschte ihr Blick zu dessen Schwester, als sie sprach.


?Tja, wer weiß, vielleicht treibe ich die irgendwann ein, oder ich erlasse sie dir. Im Moment will ich aber nichts von dir? euch haben. Ich bin vielleicht nicht die netteste Person auf Coruscant, aber ich nehme keine mittel- und heimatlosen aus. N? Problem das viele in meinem Berufsfeld haben. Entweder sie tun alles für Geld, oder aber sie sind zu dumm und sehen nur das Geld??

Es folgte ein neuerliches ziehen an ihrer Zigarette. Der Blick, des Mannes ihr gegenüber, der sie getroffen? gemustert hatte, war ihr nicht entgangen. Mit einem kurzen und amüsiert aussehenden Schürzen ihrer Lippen quittierte sie ihn, ohne allzu deutlich herausstechen zu lassen, ob das eine Reaktion auf Ario war, oder einfach so erfolgte. Immerhin war er ja auch nicht so schlecht anzusehen. Die acht Jahre auf der Straße hatten ihm nicht geschadet? wobei das Gerücht, ein Leben auf der Straße zerstöre einen ein zweischneidiges Schwert war. Die einen machte es körperlich so fertig, das sie auch geistig absackten, die anderen wurden zwar körperlich zu gefährlichen Gegnern, aber was das Köpfchen anging, blieb etwas zuviel auf der Strecke. Vielleicht waren diese beiden hier eine der wenigen Ausnahmen, die schon auf beiden Seiten des Zauns gelebt hatten?

?Ich tu hier nichts besonderes. Ein paar Kontakte pflegen, alten Gesichtern wieder Mal Hallo sagen und mich ein wenig umhören, was sich so getan hat. Arbeit findet man eben nicht von allein und ohne ein paar Kontakte hier und da, ist man als Kopfgeldjäger ziemlich aufgeschmissen, egal was diese Typen mit ihren aufgeblasenen Egos von der Größe eines Sternenzerstörers auch sagen mögen. Tja, das mache ich hier. Abgesehen vom Whiskey trinken? und nervende Menschen umblastern.?

Und damit kippte sie das mittlerweile? nun, ein weiteres der zahlreich in ihren Rachen wanderten Whiskeygläser ? zumindest deren immer wieder nachgeschenkte Inhalte ? in ihren Mund.

Untere Ebenen - Bar ?Drown your Sorrow? ? V, Ario, Alexa(NPC)
 
- Coruscant - untere Ebenen - "Honey House"/Büro - Shane -​

Eines musste man Miss Mara lassen, Sinn für dramatische Auftritte hatte sie. Hätte sich das Mädchen nicht zusätzlich zu ihrer schon nicht ungefährlichen Verletzung noch Schaden am Kopf zugefügt, vermutlich beträchtlichen. Shane hätte sie gepackt und rausgeworfen, obwohl, vermutlich auch wieder nicht, irgendetwas in ihm wollte sich einfach nicht den Zorn der gutherzigen Joseline zuziehen.

Irgendwie war er auch zum Teil so durchgedreht weil das junge Mädchen diese Frau so sehr angegriffen hatte. Wie konnte man eine so angenehme Person die pure Gutherzigkeit und Frieden ausstrahlte so angreiffen? Verdammt er kannte sie nicht einmal und dennoch wusste er bei Maras Worten das sie ungerrecht war. Zu sehr hatte man aus Joselines ganzer Gestik und Mimik ihre Betroffenheit und Bekümmerung herauslesen können.


Beweg dich mal flott her Meldo! Dem Mädchen geht es schlecht!

Ich bin gleich da!


...................................................................

Gleich hies bei dem alten Mann zum Glück fast ?jetzt? so traf der kleine dicke Mensch mit dem grauen Haar und dem Vollbart schon nach wenigen Minuten im Honey House ein woraufhin ihn Shane direkt zu Mara und Joseline führte.


Vergiss nicht was ich dir gesagt habe, das die hier sind behälst du für dich! DAS IST WICHTIG!


Nickend begann der alte Mann in seinem Koffer zu kramen und holte bereits auf dem Weg ein paar Handschuhe aus dem schwarzen Leder Ungetüm.


Ich habe eine Schweigepflicht mein Sohn, und selbst wenn ich die nicht hätte würde ich die Klappe halten. Das ?die? hier sind kann nur gutes bedeuten.

Der Weg durch die verzwickten Flure des hinteren privaten ?Reiches? endeten schließlich im Zimmer der jungen Jedi in dem die blinde Meisterin ihrer Schülerin immernoch die blutende Kopfwunde mit einem Stück Stoff zudrückte.


Joseline, der Arzt ist hier, er wird sich jetzt um Mara kümmern.

Erklärte er mit ruhiger Stimme, sicherlich hatte sie die Präzenz des Fremden schon jetzt längst durchforscht, so vermutete er wenigstens, dennoch hatte er es ihr aus reiner Höflichkeit erklärt.

Huihui.

Bemerkte Meldo trocken und streifte sich die Untersuchungshandschuhe über.


Das Mädchen sieht aus als hätte es mit einem Gamoreaner geboxt! Ich mach das schon Maam! Wenn Sie die Patientin und mich für die weitere Versorgung allein lassen würdet?

Erleichtert über die doch ruhige Stimmung des Arztes entspannte sich Shane innerlich, nicht das ihm die junge Mara bisher symphatisch geworden wäre, er war einfach kein Schwein das anderen Menschen Unglück wünschte. Vom Herzen gönnte er dem viel zu jungen Mädchen das es ihr bald wieder besser gehen würde. Zudem, eine Tote am Tag reichte. SEN, schoss es ihm durch den Kopf, sie musste noch ?beseitigt? werden. Und weil Randy vorn im Bordell zu beschäftigt war würde er es tun müssen. Nicht nur das er Sarah ihre Ziehtochter würde entreissen müssen, er würde sie selbst verbrennen müssen da der Geschäftsmann dem er diesen Dienst tuen lassen wollte dummerweise nicht zu erreichen war.....................


Kommen Sie Joseline, hier können nichts tun.

- Coruscant - untere Ebenen - "Honey House"/Zimmer - Shane, Joseline, Mara -​
 
- Coruscant - City - Krankenhaus -

Gerade hatte sich ihre Mutter verabschiedet, die nun fast eine ganze Woche jede freie Minute an Nellas Bett gesessen hatte. Natürlich hatte Nella sich gefreut, dass ihre Mutter so fürsorglich gewesen war doch leider war ihr Aufenthalt nicht nur entspannend gewesen. Nella seufzte vor Erleichterung als ihre Mutter sich endlich verabschiedet hatte um ein paar Angelegenheiten zu regeln. Endlich hatte Nella ein wenig Ruhe. Ihr Vater und Mirande waren sich auch über den Weg gelaufen, es war komisch gewesen die Beiden zusammen zu sehen. Ihre Eltern kamen schon seit langer Zeit gut mit einander aus. Es war ja schon eine halbe Ewigkeit her, dass sie sich getrennt hatten. Doch für Nella fühlte es sich wie gestern an, dass sie noch gehofft hatte ihre Eltern würden wieder zu einander finden. Doch dieser Wunsch hatte sich bis jetzt nicht erfüllt und würde sich wahrscheinlich auch nicht mehr erfüllen.

Nella setzte sich auf und schaute aus dem Fenster. Es war dunkel draußen. Der Abend brach an und warf einen geheimnisvollen Schimmer auf die Wände ihres Zimmers. Oft fragte sie sich, ob ihre Eltern jemals weider neue Partner finden würden. Ein komischer Gedanke...die Zimmertür öffnete sich und da war er wieder. In den letzten Tagen hatte Nella eine neue Beschäftigung für sich entdeckt: Verliebt sein in den Assistenzarzt, der seit Kurzem zuständig war für ihre Station. Dr. Mokaso war sehr attraktiv, wie Nella fand. Er war noch jung, wahrscheinlich hatte er gerade erst fertig mit seinem Studium. Er war groß, hatte dunkle Augen und blondes Haar. Eine interessante Zusammenstellung. Mit ein paar schnellen Handgriffen zupfte Nella sich ihr Haar zurecht und setzte ein deutliches, aber nicht zu übertriebens Lächeln auf. Es war furchtbar schwierig einem Mann zu gefallen, wenn man ungeschminkt mit einem weßen Kittel bedeckt im Bett lag und einfach unmöglich aussah. Sie hatte allerdings den Vorteil genutzt, dass ihre Zimmernachbarin zu der Sorte graue Maus gehörte und wahrscheinlich nicht mal im Leben außerhalb des Krankenhauses einem Mann wie Dr. Mokaso auffallen würde. Nella schämte sich kurz, dass sie so dachte und konzentrierte sich dann wieder auf den Assistenzarzt.



"Guten Abend, meine Damen. Wie geht es denn heute?"

Seine Stimme war freundlich und bestimmt zugleich. Einfach wundervoll. Zuerst kümmerte er sich um Salima, die sich nur schwer von ihrem Videospiel trennen konnte. Ihr war der Dokter völlig egal. Sie war von Tag zu Tag stiller geworden nachdem sie gemerkt hatte, dass Nella nicht gerade in der Stimmung war um mit ihr Gespräche zu führen. Danach hatte sie sich vollkommen zurückgezogen in ihre kleine, einfältige Welt und hatte Nella zuliebe benutzte sie jetzt sogar Kopfhörer.


"Salima, das sieht doch gut aus. Ich denke, dass du in ein paar Tagen nach Hause kannst."

Nella freute sich. Für Salima, aber auch vor allem für sich selbst. Vielleicht würde sie dann das Zimmer wieder für sich haben und somit auch den Dokter während seiner täglichen Visite.


"Nun zu dir, Nella."

Lächelnd schwebte er zu ihr hinüber...Nella's Herz klopfte ihr bis in den Hals.

"Ich schaue mir mal eben deine Beine an. Noch keine Veränderung, nicht wahr?

Nella schlug die Decke zur Seite. Sie hatte sich bereits an diesen Ablauf gewöhnt. JedenTag kam irgend jemand, um sich ihre Beine anzuschauen. Anschauen. Nella wunderte sich immer wieder über diese Wortwahl. Was half es ihren Beinen, wenn sie immer wieder angeschaut wurden? Nella konnte auch einfach selbst Auskunft geben und den Ärzten sagen, dass sich nichts eränderte. Rein gar nichts und sie sahen noch genauso aus wie seit Wochen aussahen. Aber wenn Dr. Mokaso nach ihren Beinen schauen wollte, dann war ihr das sehr recht.

Nein, keine Veränderung. Ich fühle nichts...zumindest nichts was meine Beine betrifft.

Nella lächelte zaghaft. Dr. Mokaso schaute konzentriert drein während er Nella's Beine abtastete. Wie immer wurden ein paar Stellen besonders beachtet. Der Assistenzarzt setzte den Daumen an ihrem Knie an und drückte ein wenig. Nella beobachtete seine Hände. Sie waren stark und doch zart. Er sah sie an und fast hörte sie ihn gar nicht sprechen.

Was? Oh..entschuldigen sie, ich war gerade vollkommen in Gedanken.

Er lächelte verständnisvoll.


"Es ist sicher sehr schwer für dich, Nella."

Er deckte sie wieder zu und nahm ihre Hand.

"Wir untersuchen wirklich alles. Doch keines der Ergebnisse gibt uns Aufschluss über deinen gesundheitlichen Zustand. Es ist fast geheimnisvoll. Ich frage mich wirklich was mit dir passiert ist."

Nella stockte der Atem. Seine Hand war warm und kraftvoll. Ihr wurde heiß und kalt. Er fasste ihre Hand und es fühlte sich einfach unglaublich an. Sie musste sich eingestehen, dass sie sich wirklich verliebt hatte. Es war aufregend, aber Nella wusste auch, dass es fast utopisch war, dass dieser Arzt sich für sie interessieren würde. Für ihn war sie nur eine Patienten, eine von Vielen, die er täglich sah und nur Teil seiner beruflichen Welt war. Doch dann war dieses Wort gefallen: geheimnisvoll. Das schöpfte in Nella neue Hoffnung. Vielleicht war sie nicht nur irgendeine Patientin, sie hatte etwas Besonderes, etwas Interessantes, rein medizinisch gesehen natürlich...bis jetzt noch.


- Coruscant - City - Krankenhaus -
 
- Coruscant - City - Büro der Boreal Stiftung - Mit Jibrielle und Alice Boreal -

Wie Jibrielle Chesara zuflüsterte, war die Boreal Stiftung eine der hauptsächlichen Geldgeber für das Waisenhaus, in dem Jibrielle aufgewachsen war. Chesara staunte nicht schlecht, denn dies hatte sie nicht gewusst. Vermutlich war dies eines der wenigen Projekte gewesen, das die Stiftung in ihren schlechten Zeiten noch betreut hatte. Mittlerweile ging es ihr deutlich besser, was vermutlich einzig und allein an Pierre les Grays Spende lag. Alice Boreal zeigte ihnen das Nebenzimmer, ein weiteres kleines Büro, nicht besonders groß, aber für ihre Zwecke genau richtig. Hier stand auch ein Getränkeautomat, an dem der Droide gerade zu Gange war.

"Alice, ich hätte noch ein Bitte. Ich hoffe, es stört Sie nicht, aber denken Sie, wir könnten uns etwas zu essen kommen lassen?"

Chesaras bescheidene Frage schien der dunkelhaarigen jungen Frau überhaupt nicht seltsam vor zu kommen.

"Aber natürlich. Auf was haben Sie Hunger? Wir lassen uns oft mittags etwas kommen, wenn wir den ganzen Tag arbeiten."

Sie holte ein Datapad aus einer Schublade und rief verschiedene Angebote auf, die sie Chesara zeigte. Die Jedi zuckte mit den Schultern.

"Bestellen sie irgendetwas, worauf Sie auch Appetit haben. Wir richten uns danach und ich komme selbstverständlich für die Kosten auf."

Erklärte sie, doch Alice Boreal winkte ab.

"Unsinn, heute sind Sie meine Gäste. Ich kümmere mich sofort darum."

Sie verschwand wieder in das etwas größere Hauptbüro und der Droide platzierte Getränke auf dem Bürotisch. Chesara nahm sich ein Glas und nippte daran, langsam zum Fenster hinüber schlendernd und hinaus schauend, dann sah sie auf ihre Uhr. Akemi würde wohl bald hier aufftauchen. Wie würde sie aufnehmen, was Chesara ihr zu sagen hatte... und was würde sie selbst zu sagen haben?

- Coruscant - City - Büro der Boreal Stiftung - Mit Jibrielle und Alice Boreal -
 
- Coruscant ? City ? Gleiter ? Mit Jordan, Cai -

Jordan brachte sie überall hin, dies war sein Job und Cai kam mit Akemi mit, wenn sie ihn benötigte, oder blieb zurück, wenn sie alleine sein wollte. Keiner von ihnen stellte Fragen, dafür wurden sie bezahlt. Während der Gleiter sich seinen Weg durch Coruscant bahnte, fragte Akemi sich, ob sie Cai mit zu dem Treffen nehmen sollte. Es bestand ein gewisses Restrisiko, dass es sich um eine Falle handelte. Was, wenn es gar nicht die Jedi gewesen war, die ihr zurück geschrieben hatte? Wenn man Chesara nur als Köder benutzt hatte um Akemi des Verrates zu überführen? Immerhin war sie einmal eine Agentin des Geheimdienstes gewesen. Im Grunde konnte sie sich keinen Komplott vorstellen, doch je näher sie ihrem Ziel kam, desto mehr Bedenken kamen ihr. Es war eine gewisse Vorsicht, die sie warnte. Vielleicht aber waren das auch nur Hirngespinste. Wenn man ihr etwas wollte, hätte man sie längst überführen können. Es war schließlich nicht so, als hielte sie sich versteckt. Letzten Endes war sie einfach zu unwichtig. Sie hatte ein paar Imperiale getötet, ja, aber wer wusste tatsächlich davon? Für ihre Taten gab es keine Zeugen, niemand der es gesehen hatte? niemand außer Cris.

Sie kamen dem Viertel der Bürogebäude näher und Akemi nahm ihre Jacke von dem Sitz neben sich und zog sie über. Inzwischen hatte sie beschlossen, alleine zu gehen. Es war nichts dabei, sie war zuvor hier gewesen und Alice Boreal war ihr nett erschienen. Außerdem glaubte sie nicht, dass die Nachrichten, die sie bekommen hatte, von jemand anderem als Chesara gewesen sein konnten. Überhaupt, was wäre das für ein seltsamer Komplott gewesen, der bei einem Mann wie Pierre les Gray begonnen hatte? Apropos les Gray? bisher hatte Akemi sich noch nicht sonderlich viele Gedanken darum gemacht, aber nun fragte sie sich plötzlich, was Chesara mit einem solchen Mann eigentlich zu schaffen hatte. Pierre les Gray war feindselig und abweisend und einfach nur unangenehm gewesen. Akemi war froh gewesen, als sie ihn nicht mehr hatte sehen müssen. Nach eigener Aussage jedoch hatte er das Collier für Chesara ersteigert?. Warum? Dieser Gedanke war sehr verwirrend, fand Akemi und sie konnte sich keinen Reim darauf machen.

Als sie angekommen waren, ließ Jordan sie direkt vor der Tür heraus, bevor er einen Parkplatz suchte. Cai erklärte Akemi, sie würde ihn im Augenblick nicht benötigen. Ihre Jacke halbherzig zuknöpfend stieg sie aus. Der Wind pfiff ihr frech um die Ohren und wehte ihr einige Haarsträhnen vor die Augen, die sie mit einer bereits jetzt eiskalten Hand zur Seite strich. Sie trug ihre Haare offen, hatte ein taubengraues Tweedjäckchen an und eine schmal geschnittene dunkle Hose, dazu gefütterte Ankle Boots. Ihre Absätze klapperten auf dem steinernen Boden im Foyer und Akemi brauchte etwas, um den richtigen Gang zu finden, nachdem sie bereits die entsprechende Etage per Lift erreicht hatte. Kurz darauf jedoch stand sie vor der Tür der Boreal-Stiftung und klopfte zaghaft an die Tür. Es dauerte nur einen winzigen Augenblick, bevor Alice Boreal selbst öffnete. Sie lächelte einladend und gar nicht überrascht Akemi zu sehen.


?Kommen Sie herein. Sie werden bereits erwartet.?

Bestätigte sie Akemis Eindruck auch direkt. Akemi erwiderte ihr nettes Lächeln und ihre Bedenken von vorhin verflüchtigten sich. Alice Boreal schloss die Tür und deutete auf einen Durchgang zu einem Nebenzimmer. Mit einem vorsichtigen Blick spähte Akemi um die Ecke. Sie sah zwei Personen, zwei Frauen und sie erkannte die Jedi sofort. Sofort wich alle Anspannung von ihr. Ihre Bedenken waren vollkommen unbegründet gewesen.

?Mistress Chesara!?

Rief sie aus und fühlte sich, als die Jedi sich zu ihr umwandte, um Jahre zurück versetzt. Für einen Augenblick glaubte sie, wieder zurück auf Bothawui zu sein, zusammen mit Adrian und Alisah, und eine unbeschwerte Zeit zu genießen, mit ihnen herum zu tollen und im See schwimmen zu gehen. Erst auf den zweiten Blick bemerkte sie die kleinen Veränderungen an der Jedi-Rätin. Sie trug ihre Haare anders, etwas kürzer und stufig geschnitten und ihr Kleid war von feinster Qualität. Man hätte sie niemals für eine Jedi gehalten, wenn man es nicht wusste. Chesara lächelte ebenfalls. Es war das warme, mütterliche Lächeln, mit dem sie ihre drei Schützlinge auf Bothawui immer bedacht hatte. Dennoch, so sympathisch Chesara auch wirkte, verspürte die junge Schauspielerin in ihrer Gegenwart noch immer eine gewisse Ehrfurcht, so als wäre sie wieder vierzehn.

?Ich freue mich Euch zu sehen. Wie geht es Euch??

Fragte sie aufgeregt und hörte, wie die Tür hinter ihr geschlossen wurde. Diskret hatte Alice Boreal sie alleine gelassen. Chesara stellte das Glas, das sie gehalten hatte, auf dem Tisch ab und kam zu Akemi hinüber.

- Coruscant ? City ? Büro der Boreal Stiftung ? Mit Jibrielle, Chesara -
 
]Coruscant - City - Büro der Boreal-Stiftung - mit Chesara und Alice Boreal[

Die junge Padawan war von einer nicht unerheblichen Anspannung erfüllt. Sie war hier, in dem Gebäude, dass ihren Brüdern und Schwestern ein Zuhause gegeben hatte, saß der Frau gegenüber, die wahrscheinlich die dafür maßgebliche Entscheidung getroffen hatte, und neben ihr saß die Frau, die ihr in diesen Tagen ein neues Leben gab. Chesara hatte ihrem Leben neue Hoffnung gegeben, Alice Boreal hatte dieses Leben vielleicht erst ermöglicht. Und als wäre das nicht schon sonderbar genug, würde sie gleich der einzigen Schauspielerin begegnen, die sie wirklich je gemocht hatte, ja für die sie sich je interessiert hatte. Akemi. Wie alt war sie eigentlich?

Sie wippte unter dem Tisch mit dem Fuß - ein kleiner Ausgleich zur Anspannung in ihren Gliedern. Doch angesichts der Situation war sie dennoch im Inneren ganz ruhig. Seltsam ... doch eigentlich war sie nie wirklich je von allzu großer Nervosität ergriffen gewesen, Ruhe und Ausgeglichenheit in entscheidenden Momenten waren wohl eine ihrer Tugenden. Ein turbulentes Gemüt zeigte sich meist nur in sehr ausgelassenen Sitationen, da kam das Chaos in Jibrielle zur Wirkung.

Sie verhielt sich still, als Chesara die offiziellen Dinge mit Alice absprach und die beiden darin übereinkamen, sich etwas zu Essen kommen zu lassen. Na endlich, Jibrielle hatte seit Tagen nichts Richtiges mehr gegessen, nur diese Snacks und Früchte im Honey House. Ihr lief sogar schon das Wasser im Mund zusammen, wusste sie doch noch garnicht, was sie essen würden. Dann verließ Alice das Büro und ließ die Jedi-Rätin mit ihrer Schülerin wieder allein. Chesara nahm sich ein Glas und trank etwas, Jibrielles tat es ihr gleich. Ihre Meisterin war wohl ebenfalls tief in Gedanken versunken. Sicherlich konzentrierte sie sich auf das kommende Gespräch mit Akemi, also störte Jibrielle sie nicht mit Fragen und schwieg weiter. Auch sie war Neugierig und insofern gar nicht zu irgendwelchen Fragen aufgelegt. Hunger und Neugier auf das Essen und Akemi waren momentan das Einzige, woran sie sich gedanklich aufhielt.

Sie mussten nicht lange warten, da trat auch schon eine kleine, zierliche Frau ein. Alice hatte Akemi zu ihnen reingelassen und sie begrüßte Chesara sofort sehr herzlich. Die Freude über das Wiedersehen stand beiden Frauen ins Gesicht geschrieben. Wow, das war also Akemi Akanato. In Holo wirkte sie viel größer. Sie war tatsächlich mehr als einen Kopf kleiner als Jibrielle selbst und wohl auch viel jünger, auch wenn man das bei ihr schwer sagen konnte. Eigenartig, dachte Jibrielle, dieses Mädchen hatte schon soviel im Leben erreicht und getan, war nicht nur eine berühmte Schauspielerin, sondern hatte auch als Geheimagentin gearbeitet. Und Jibrielle ... war jetzt eine Jedi-Padawan, doch vorher war sie nichts gewesen. Und Akemi war auch noch so verdammt hübsch, dass man neidisch werden konnte. Ihr zierlicher Körper und schönen Gesichtszüge stahlen sicher Regelmäßig den Leuten das Herz. Doch nicht nur auf ihre Schönheit ... ihr ganzes Leben war beneidenswert. Aber ... was wusste Jibrielle schon von ihr ... wer weiß wie ihr Leben aussah, welche Sorgen sie plagten. Was war schon Ruhm, wenn man sonst vielleicht nicht glücklich ist. Und sie hatte eben Glück dabei, so berühmt zu werden und keine finanziellen Sorgen zu haben, sie hatte das Glück so schön zu sein, was ihrer Karriere sicher auch sehr zuträglich war. Jibrielle hatte dieses Glück nicht gehabt. Dafür war sie aber in einem recht liebevollen Umfeld großgeworden, dafür sollte sie dankbar sein. Und für das Unglück, das die Padawan je erlebt hatte, konnte Akemi schließlich nichts. Und so war der eigenartig unbegründete Neid auf Akemi nicht so stark, wie die Bewunderung, die sie ihrer Erscheinung abgewann. Sie grinste über beide Ohren, stand auf und wandte das Wort an die kleine Frau.


"Hallo, ich bin Chesaras Schülerin. Ihre neue Schülerin!"

sagte sie zu Akemi, nachdem sie und Chesara sich begrüßt hatten.

"Ich heiße Jibrielle Dari!"

Wow, in Holo wirkte sie wirklich viel größer.

]Coruscant - City - Büro der Boreal-Stiftung - mit Chesara und Akemi[
 
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Bar || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Barkeeper & Gäste

So benebelt er sich fühlte, so wirr sprach seine Schwester. Hatte sie überhaupt auf seine Frage geantwortet? Ihm schien es nicht so. Stattdessen nuschelte sie unvollständiges Zeug zusammen. Was sie da sagte konnte doch nur als totaler Müll abgestempelt werden. Die Frau wusste schon gar nicht mehr was sie von sich gab.

"Wovon redes? Du eigenlich? Wer guckt wen von oben herab an? Ich soll geschock? sein? Von was?"

Vorin war nun verwirrt. All das hatte so gar nichts mit dem zu tun was er eigentlich hatte wissen wollen. Aus irgendeinem Grund wollte sie ihn wohl nun angreifen. Hatte er irgendetwas gemacht? Er konnte sich an jedenfalls an nichts dergleichen erinnern.

"Aber was meins? Du mit .. äh ? dass es Dir hier gefällt? Hier auf Corussant oder wass?" Nun war es an Vorin sich zu schütteln, denn er bekam Schwierigkeiten sich deutlich auszudrücken. Vertrug er wirklich so wenig, oder hatte er schon soviel getrunken? Egal. Nekki wollte also nicht das jemand auf sie herunter sah. Und sie meinte er würde Wunschbildern hinterher jagen, oder so. Er kapierte zwar noch nicht so wirklich worauf sie hinauswollte, aber eins wurde wohl recht klar. Wenn sie glaubte er würde einfach zusehen wie sie sich weiterhin im Dreck suhlte, konnte sie etwas erleben.

"Ich weis nich wen Du damit meinst ... wer hat denn auf Dich runtergeguckt?" Verdammter Alkohol! Warum musste immer wenn man glaubte es könnte nicht mehr schlimmer kommen, etwas kommen das noch schlimmer war? (*:konfus:*)

"Aba, Du has? meine Frage nich beanwortet. Was machs Du so? Außa durch Ba?s ziehen und ??" Stinkender Bantha! Er konnte sich überhaupt nicht mehr konzentrieren. Er hatte vergessen was er sagen wollte, und so langsam fiel es ihm schwer noch wach zu bleiben. Und ihm war schlecht. Krampfhaft kniff er die Augen zusammen um sich auf Nekki konzentrieren zu wollen, die offensichtlich Schwierigkeiten hatte, gerade sitzen zu bleiben. Oder lag das an ihm?

|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Bar || ▫ Vorin ▫ Nekki ▫ Barkeeper & Gäste
 
- [Coruscant-System - Coruscant - Mittlere Ebenen - Straße] - mit Kate, Dany u. Passanten

Dany ging voran und Kate und Jace folgten ihm durch das Zwielicht, der mittleren Ebenen. Ihr Ziel, die Taverne, lag noch ein paar Blocks von ihnen entfernt und so hatten sie unterwegs genügend Zeit sich die Gegend näher anzuschauen. An den Straßenrändern tauchten immer wieder Bettler auf, andere Wesen schlichen über die Straßen, einige hielten sich in den Schatten, Kinder in zerlumpten Kleidern liefen umher, teilweise gefolgt von ihren Eltern. Er wusste, im Verhältnis zu den unteren Ebenen war das hier ein Paradies. Er hatte sich einmal ganz hinunter getraut, als er 15 gewesen war und er hatte nicht vor dieses Erlebnis zu wiederholen.

Jedoch hatte Jace sich früher auch nicht all zu oft in diesen Ebenen herum getrieben, ein paar mal war er hier in der Mitte gewesen - allerdings hatte er bei diesen Besuchen einiges gelernt. Die Kinder hier unten, waren meistens Taschendiebe, die den Reichen in den oberen Ebenen allerhand aus den Taschen zogen.
Er hatte sich damals mit ein paar von ihnen angefreundet und sie hatten es ihm beigebracht. Es war nicht besonders schwer und basierte, wie so vieles, auf Ablenkung. Man rempelte eine Person unabsichtlich an oder streifte auch nur ihren Mantel und in diesen paar Sekunden musste man die Hand die Tasche bekommen und alles herausziehen, ohne das der andere es mitbekam.

Dank dieses Wissens, konnte er sein Datapad und ein paar Credits einem Kind wieder abnehmen. Es lief an ihm vorbei, spielte scheinbar fangen mit einem anderen Kind und rempelte ihn dabei an. Blitzschnell drehte er sich herum, packte das Kind am Arm und deutete auf das Datapad in der kleinen Hand. Nachdem er seine Sachen zurück hatte, machte er ein paar große Schritte um die anderen Beiden wieder einzuholen.

Wenige Augenblicke später kam die 'Flying Star' Taverne in Sicht. Ein herunter gekommenes Gebäude. Die Hälfte der leuchtenden Buchstaben war erloschen so das man nur noch 'lyi Sr' aus der Distanz lesen konnte. Vor dem Eingang blieb Dany stehen und schien das Gebäude zu mustern, aufgrund seines Helmes konnte Jace schließlich keinen Blick auf sein Gesicht werfen. Erst ein Stupser von der Schmugglerin brachte ihn dazu langsam durch die Tür zutreten. Ein paar Köpfe wandten sich zu dem Mann in der mandalorianischen Rüstung um, allerdings nur für einen Moment. Offenbar kannte man hier Individuen jedes Aussehens. Der Chiss führte sie zu einem Tisch in der Ecke, aus dem man Tür und Raum im Blick hatte, selbst aber schwerer zu sehen war.

Der Pilot ließ sich auf einem Stuhl nieder und ließ den Blick durch den Raum wandern, es wurde Sabacc gespielt, geredet, hier und da wechselten Chips nicht gerade unauffällig den Besitzer - was jedoch nur kleine Beträge betraf. Profis würden niemals so offensichtlich zeigen das sie etwas zu bieten hatten. Nachdem er seine Musterung beendet und nichts direkt bedrohliches Entdeckt hatte, entspannte er sich ein wenig und spürte den beruhigenden Druck seines Vibrodolchs am Unterarm.

Sein Blick richtete sich, vorsichtig, auf die von Dany gemeinte Person, jedoch nur für einen kurzen Moment. Dann ließ er den Blick weiter wandern, ehe er wieder den Chiss anblickte.


"Jepp. Ich hoffe er lässt sich etwas Zeit, ansonsten lohnt es sich überhaupt nicht etwas zu Trinken zu bestellen. Wer nimmt was?", fragte er mit schiefem Grinsen und machte sich, nachdem Kate ihm ihren Wunsch mitgeteilt hatten auf den Weg zur Theke. Dany verzichtet. Aufgrund des Helmes konnte er schlecht Trinken und er hatte nicht vor ihn abzunehmen.

Hinter der Theke befand sich nicht, wie so, oft ein Droide - stattdessen blickte ihn ein schmierig Aussehender und stinkender Besalisk an. Jace unterdruckte eine Grimasse und gab seine Bestellung auf. Während er wartete das die beiden Gläser fertig gemacht wurden, wandte er sich wieder in Richtung des Raumes um und ließ den Blick über die Menge schweifen. Auf einmal rempelte ihn jemand von der Seite an. Jace wandte sich zu dem Täter zu und sah sich einem Rodianer gegenüber. Der Geruch von Alkohol stieg ihm in die Nase und er konnte nicht umhin sie zu rümpfen. Was der Rodianer offenbar in den falschen Hals bekam und anfing irgendwas zu Brabbeln und ein Messer aus der Tasche zog. Jace hob beschwichtigend die Arme.


"Hey, Kumpel. Ich glaube nicht das du das willst. Die Sache lässt sicher anders Regeln.", während er sprach viel ihm das schlecht angenähte Emblem auf dem Ärmel des Rodianers auf. Dieser waren offensichtlich Mitglied einer Gang. Ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen, hörte er dem Rodianer zu, ohne auch nur ein Wort zu Verstehen. Als dieser jedoch mit dem Messer rumfuchtelte, brauchte es keine Wort mehr. Während der Rodianer mit dem Messer voraus auf ihn zu trat, machte Jace einen großen Schritt nach vorne, fegte die Hand in der sich das Messer befand, zur Seite und verpasste seinem Gegner einen heftigen Kinnhaken. Allerdings ging der Rodianer nur betäubt zu Boden, einen Menschen hätte dieser Schlag bewusstlos zu Boden geschickt.

"Noch jemand?", fragte er mit einem schiefen Grinsen. Als er den Blick jedoch hob, gefror sein Grinsen für einen Augenblick. Vor ihm hatten sich fünf weitere Wesen aufgebaut und alle hatten das selbe Emblem auf ihrem Ärmel. Das Grinsen kehrte, etwas unsicher, in Jace' Gesicht zurück.

"Jungs,...äh...seit ihr Sicher das ihr das wollt?"

- [Coruscant-System - Coruscant - Mittlere Ebenen - 'Flying Star' Taverne] - mit Kate, Dany, Gang u. anderen
 
°°Coruscant - Untere Ebene ?Bar ?Drown your Sorrow'°° [Ario, Alexa, The V]

?So du bist also Kopfgeldjägerin.?

Ario fuhr sich sanft mit der Hand durch sein Haar. Währenddessen ging er in Gedanken ein paar seiner ,Straftaten' durch und grübelte, ob möglicherweise einer der Hutten, die er bestohlen hatte, ein geringes Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hätte. Doch er erinnerte sich an keinen und selbst wenn, wäre der Sold für diese Tat höchstwahrscheinlich so gering, dass er außerhalb von V´s Interesse stehen würde.

?Natürlich habe ich schon mal darüber nachgedacht aus diesem Drecksloch zu verschwinden. Aber bisher hat sich keine Möglichkeit ergeben, wenn man meine bzw. unsere Situation bedenkt.?

Für Ario hatte sich in den letzten Tagen sehr viel verändert. Er wollte endlich weg aus Coruscant, dem festen Griff dieser Falle entfliehen. Und vielleicht war ja V das benötigte Sprungbrett um dem gefährlichen Lebensalltag in den Unteren Ebenen zu entkommen. Bei diesem Gedanken fiel sein Blick auf den Blaster der noch griffbereit auf dem Tisch lag.

?Was hältst du davon, wenn wir uns dir anschließen? Ich bin mir sicher du könntest uns einen kleinen Neuanfang möglich machen! Übrigens schöner Blaster, aber in seinem Holster macht er sich um einiges besser.?

Ario konnte sich den Spruch nicht verkneifen und betonte seine Aussage mit einem deutlichen Augenzwinkern. Ihm gefiel die Frau vor ihm, definitiv! Und wenn sie ihm wirklich wohlgesonnen war würde sich vielleicht etwas Gutes in sein Leben zwängen. Nun lag es an V. Entweder würde sie ihn seinem Schicksal überlassen, oder Alexa und ihn vorerst bei sich aufnehmen. Nunja oder sie würde von ihrem Blaster Gebrauch machen, jedoch zog Ario diese Möglichkeit nicht bewusst in Erwägung, denn es war ein sehr unschöner Gedanke seiner seits.

?Gut ich drücks mal so aus. Ich biete dir meine Dienste an, das ist besser als alles andere was ich bisher getan habe. Und dafür verlange ich keine Gegenleistung... nein nicht ganz... also schon...Verdammt.?
Die Tatsache, das dieser Augenblick vielleicht sein Leben verändern könnte und alles von einem Satz abhinge machte in nervös und unsicher. ?Gott was hat diese Frau mir mir gemacht!! Ist ja nicht zu fassen, vlt. doch keine so gute Idee mir ihre Reisen zu wollen, aber jetzt ist es zu spät. Sein Kopf sank ganz leicht nach unten bevor er weiter sprach.

?Wenn du uns von hier weg bringen könntest, egal wie lange es dauert, das.... das wäre echt klasse.?

Ario erkannte die Ironie in seiner Bitte, denn können würde sie es bestimmt. Nur ob sie es auch wollte, ob sie Ihn um sich haben wollte, war eine andere Frage. Alexa wäre da bestimmt das geringe Problem. Aber er hatte sie zuvor so intensiv ,gemustert', dass er mit großer Wahrscheinlichkeit aufdringlich gewirkt hatte. Ob sie das bemerkt hatte konnte er nicht sagen und auch was sie von ihm hielt war für ihn noch ein Rätsel, denn ihre Mimik verriet nicht die kleinste Information. Mehr und mehr wurde ihm sein Vorhaben suspekt. Sein einziges Problem der letzten Monate und Jahre, war Tag für Tag Nahrung, sowie Unterkunft aufzutreiben. Doch seit der Erinnerung an seine Mutter und den schrecklichen Vorfall entwickelten sich mit jeder Stunde neue Probleme auf die er eingehen musste. Und das diese Frau ihn so aus der Reserve gelockt hatte und ihn dermaßen unsicher machte, ließ sein ganzen Selbstbewusstsein mit einem Schlag verschwinden. Er empfand Angst und vor allem Hass gegenüber sich selbst. Er würde es V nicht verdenken, wenn sie ihn seinem gewohnten Alltag übergeben würde. Wie könnte er auch, er war ein niemand, mit einem Haufen Problemen dazu.
Er winkte Alexa zu sich.


?Alexa komm.?

Mit gesenktem Haupt griff er nach Ihrer Hand um sich von seinem Stuhl zu erheben....

°°Coruscant - Untere Ebene ?Bar ?Drown your Sorrow'°° [Ario, Alexa, The V]
 
Untere Ebenen - Honey House ?Mara?s Quartier ? mit Mara, Steven und Shane

Besorgt saß Jo neben der bewusstlosen Mara und fühlte in die Macht um jede Veränderung in Mara?s Zustand wahr zu nehmen. Zu mindest ihre Lebenszeichen wirkten stabil. Doch das war auch schon alles. Mara?s Geist war wie in den Leerlauf geschaltet und Jo wusste nicht ob sie dies für gut oder schlecht halten sollte. Es war natürlich schlecht, das Mara verletzt war! Aber das ihr überreizter Geist nun eine Auszeit genommen zu haben schien, war das nicht doch in gewisser Hinsicht gut? Leise seufzte Jo und richtete ihren etwas zusammen gesunkenen Körper auf, als ihr näher kommende, nicht machtsensitive Präsenzen gewahr wurden. Shane! Sie erkannte ihn. Doch die Person bei ihm kannte sie nicht. Trotzdem war sie sich klar, das es sich bei dem Mann, der nun mit Shane das Zimmer betrat, nur um den Doktor Meldo handeln konnte. Eine Vermutung, die Shane auch sofort bestätigte.

Danke!

Erklärte sie leise aber mit fester Stimme während sie sich erhob um dem Doktor Platz zu machen damit er sich um Mara kümmern konnte.
Die Worte, die Meldo nach einem kurzen Blick auf Mara sprach, trugen nicht gerade zu Jo?s Beruhigung bei Natürlich war Jo trotzdem klar, das Meldo Mara helfen würde. Sie fühlte es ganz tief in sich, das sie diesem Arzt, zu mindest im Moment, vertrauen konnte. Trotzdem wollte Jo dem Wunsch des Arztes, ihn und Mara während der Behandlung allein zu lassen, eigentlich nicht folge leisten. Gerade eben hatte sie Mara versprochen hier zu bleiben und sie nicht allein zu lassen. Ab ihr war klar, das sie Mara im Moment keinerlei Hilfe leisten konnte. Im Gegenteil. Wahrscheinlich währe sie Meldo sogar nur im Wege. Also gab sie leise seufzend klein bei als nun auch Shane sie zum verlassen des Raumes aufforderte.


Nun gut, aber ich werde nicht weit entfernt sein! Bitte gebt Bescheid wenn ihr fertig seit oder Mara zu Bewusstsein kommt!

Sie gab sich Mühe ein dankbares Lächeln auf die Lippen zu bekommen, als sie sich mit einer knappen Verbeugung von Meldo erst einmal verabschiedete.
Einen knappen Wink gab sie Steven, der sie treu und still die ganze Zeit über begleitete. Welch eine Ausdauer der Junge hatte. Bewundernswert! Und gleichzeitig damit, das sie den Jungen für seine Gleichmut und Ausdauer bewunderte, meldet sich ihr schlechtes Gewissen wieder! Sie hatte auch für ihn kaum Zeit und doch folgte er ihr treu! Sie würde es gut machen. Sie würde sich Zeit nehmen für ihn. Wenn sie endlich Zeit finden würde. Im Moment jedenfalls musste sie Steven?s Gleichmut noch mehr auf die Probe stellen, da Shane vorhin schon um eine Unterredung gebeten hatte, die Jo ihm gerne gewähren wollte, nachdem sie sich kurz an Steven gewand hatte.


Es war eine sehr anstrengender Tag! Ich bleibe auf jeden Fall in Mara?s Nähe. Aber du musst dich nicht quälen. Zieh dich ruhig zurück und erhole dich. Du kannst jeder Zeit wieder zu mir zurück kommen und sobald wir Zeit finden, löse ich mein Versprechen ein und wir trainieren.

Mittlerweile war die Türe zu Mara?s Quartier hinter ihnen zugefallen und sie standen auf dem Gang vor den Quartieren als Jo Steven mit einem kleinen, etwas müdem Lächeln, noch einmal zunickte, dann wandte sie sich wieder an Shane. Er war ein angenehmer Mensch. Und das nicht nur weil er ihnen so sehr half.

Noch einmal meinen Dank für euren Beistand und ich entschuldige mich für den Ausbruch Mara?s.

Kurz machte Jo eine Pause! Im Grunde war es wohl, nicht wenig, ihre Schuld, das Mara so verzweifelt war. Aber dies Shane zu erkläre wäre zu umfangreich und ginge auch in Mara?s Privatsphäre, die Jo aber nicht verletzen wollte. Also beließ sie es bei den wenigen Worten und ging lieber direkt auf Shane?s Bitte von vorhin ein.

Ihr wolltet mich vorhin sprechen? Habt ihr ein Problem??Eines das uns betrifft? Oder kann ich euch eure und Sarah?s Freundlichkeit auf irgend eine Weise vergelten. Wenn ich euch behilflich sein kann. Ihr braucht nur ein Wort zu sagen.

Untere Ebenen - Honey House ? vor Mara?s Quartier ? mit Shane und Steven
 
[Coruscant, obere Ebenen, Passage]- Cris, Passanten

Er wusste nicht, ob es Minuten oder gar Stunden waren, die er auf jener Bank inmitten des geschäftigen Treibens des sorglosen Teils der Bevölkerung Coruscants verbracht hatte, doch als Cris sich schließlich erhob und sich anschickte, seinen Weg dorthin zu finden, wo er hergekommen war, bemerkte er, dass er verfolgt wurde.
Zunächst erschien es ihm wie ein Streich eigener Paranoia ? denn sein Verfolger machte seine Sache gut, verbarg effektiv jedes Anzeichen von Interesse am ehemaligen Sturmtruppler und hielt sich an alle Kniffe des Beschattens, die Cris im Dienst des Imperiums rudimentär und bei Geheimdienst schließlich in extenso kennen gelernt hatte. Er verriet sich lediglich dadurch, dass er Cris immer tiefer ? über Treppen und Laufbänder ? in die Eingeweide des Planeten folgte, in Bereiche also, in denen sauber und einigermaßen modisch gekleidete Menschen, die an der Oberfläche nahezu unsichtbar waren, auffielen wie betrunkene Gamorreaner auf dem Platz des Imperiums.
Ob ihm auffiel, dass Cris ihn bemerkt hatte, oder ob er weiterhin arglos blieb war schwer festzustellen, jedenfalls nahm er nicht die Hilfe der Sicherheitskräfte an einer weiteren Sicherheitsschleuse in Anspruch, an der Cris einmal mehr Coruscants Niemandsland betrat, in die weder die Gesetzgebung der Republik, noch die des Imperiums etwas galten. Hier zählte alleine das Faustrecht des Stärkeren ? wie der imperiale Spitzel in Kürze schmerzhaft würde erfahren müssen.
Stetig beschleunigte Cris sein Tempo und glitt durch die dicht gedrängten Gruppen verschiedenster Nichtmenschen und Menschen, vorbei an zahlreichen engen Gassen, bis er schließlich ? als er glaubte, dass sein Verfolger ihn fast aus dem Auge verloren hatte ? eine dieser Gassen als Versteck nutzte und dabei eine kniende Twi?lek und einen Humanoiden überraschte, der offenbar bis zu Cris? Eintreffen recht eindeutig identifizierbare Dienste des spärlich bekleideten Fremdwesens in Anspruch genommen hatte. Bevor der so um sein Vergnügen Gebrachte jedoch aufbegehren konnte, hatte Cris? Verfolger die Gasse erreicht und wurde von diesem so unglücklich überrascht, dass es dem ehemaligen Sturmtruppler gelang, den anderen Mann mit voller Wucht gegen die Wand des angrenzenden Gebäudes zu schmettern.
Die Twi?lek stieß einen spitzen Schrei aus und ergriff hastig die Flucht, woraufhin hier auch Kunde jedwede aggressive Überlegung fallen ließ und ihr eilends folgte.
Cris? Widersacher hatte sich indes mit blutüberströmten Gesicht und vermutlich gebrochener Nase wieder aufgerafft ? in seiner Hand jedoch brummte ein gefährlich wirkender Vibrodolch. Stumm verfluchte Cris sich dafür, seinen Blaster im Honeys House zurückgelassen zu haben ? wenngleich ein Schuss so nahe an der imperialen Obrigkeit möglicherweise fatale Konsequenzen haben könnte.
Kein Wort wurde gesprochen und der vermeintliche Imperiale verschwendete keine Zeit ? seine funkelnden Augen verrieten tödlichen Ernst. Mit gefährlicher Beweglichkeit attackierte er Cris, dem es jedoch gelang, einem Stich des Dolches auszuweichen und seinerseits zwei schnelle Schläge an den Oberkörper des Anderen anzubringen. Fauchend entwich die Luft aus dessen Lungen, doch er ließ sich ? eine beeindruckende Kondition an den Tag legend ? davon nicht beeindrucken und griff erneut an. Sengender Schmerz durchzuckte den rechten Oberarm des ehemaligen Sturmtrupplers, als die Waffe dort Kleidung und Haut schnitt.
Für diesen Angriff jedoch hatte der Imperiale sich zu weit vorgetraut, sodass ein den Schmerzen trotzender Handkantenschlag seine Waffe zu Boden schleuderte. Bevor er seinerseits Gegenmaßnahmen ergreifen konnte, ließ ein weiterer Hieb ihn zurücktaumeln.
Nichtsdestotrotz ging der Verfolger mit einem heiseren Schrei wieder in die Offensive ? kurzzeitig überrascht wich Cris zurück, bevor ein überraschender Tritt ihn kurzzeitig betäubte. Während es in seinen Ohren noch klingelte, hatte der Spitzel sich bereits auf ihn geworfen und war mit ihm auf den feucht-schmutzigen Boden der Gasse gestürzt, seine Arme einem Schraubstock gleich um Cris? Kehle gepresst. Jeder Atemzug wurde zur Qual und schnell begannen schwarze Punkte vor Cris? Augen zu tanzen, während seine Hände hektisch, aber wirkungslos über den schmutzigen Boden tasteten und kratzten. Der Dolch des Angreifers war während des Kampfes in zu weite Ferne katapultiert worden.
Als er seinen Hinterkopf jedoch mit plötzlicher Wucht gegen das Gesicht des Imperialen schmetterte, lockerte sich dessen Zugriff für ein paar entscheidende Sekunden.
In Windeseile war der Spieß umgedreht und Cris war es, der dem anderen die Luft zum Atmen abdrückte. Er konnte die Panik in den Augen des anderen sehen, das Beben seines verzweifelt ums Überleben kämpfenden Körpers spüren, die Zuckungen seiner hilflosen Gliedmaßen, die verzweifelt nach einem Ausweg suchten? zwecklos.
Nach wenigen Minuten war es vorbei. Das Leben war aus den Augen des Anderen gewichen, die nun nur noch aus einer leblosen, gallertartigen Maße zu bestehen schienen, den ehemaligen Sturmtruppler dennoch fast anklagend anstarrten. Cris wollte sich erheben und diesen düsteren Ort verlassen, doch seine Muskeln versagten ihren Dienst, seine Hände ? seine Mordwerkzeuge ? zitterten unkontrolliert.
Er hatte es getan. Beiläufig und routiniert? weil es das war, was er am Besten konnte. Hier, im Schmutz. Wo er augenscheinlich hingehörte?
Schwer atmend sah er an sich herunter. Seine Kleidung war zerrissen, während er sich auf dem Boden gewälzt hatte, und nun durchtränkt mit Schmutz, der auch an seinen Händen klebte. Wie das Blut des anderen, welches ihm aus seinen Wunden im Gesicht getropft war.
Mit einem Aufschluchzen tauchte Cris seine Hände in eine der trüben Pfützen der Gasse und versuchte das Blut so gut es ging von ihnen abzuwaschen, doch so sehr er es auch versuchte ? er fühlte sich schmutzig, schmutziger sogar mit jedem Versuch, die Spuren seiner Taten zu verwischen.
Dann verbarg er sein Gesicht hinter diesen Händen und ignorierte den fauligen Gestank der Gosse, der ihnen nun anhaftete. So viele Männer waren durch diese Hände gestorben? so viele Existenzen vernichtet worden. Welchen Unterschied machte eine weitere?
Cris? Hände sackten wieder herunter und er lehnte sich an die kalte Wand des Gebäudes hinter ihm, während sein Blick zur nur sporadisch Aufflackernden Beleuchtung der Gasse hinaufwanderte. Er wusste, welchen Unterschied es machte? denn jetzt kannte er seine Strafe und wusste, was er für immer verloren hatte?


[Coruscant, untere Ebenen, Gasse]- Cris, toter imperialer Spitzel
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Nahe des Honey House'] Arkon, Jor

Arkon hörte seinem Meister gebannt zu. So wie Arkon es verstanden hatte, konnte sich Jor vor nur vor nicht Machtnutzern verstecken, andere konnten ihn spüren wie ein Leuchtfeuer, dies traf auch besonders für Arkon zu. Arkon wurde leicht mulmig im Bauch, was wenn ...

Er wollte nicht weiter daran denken. Arkon folgte seinem Meister ins Honey House. Sie kamen zuerst in den Vorraum der Bar des Etablissements und Arkon sprach dann zu seinem Meister:

Wir sollten, vielleicht nach Schlafräumen fragen, dann könnte ich dort auch mein Essen ablegen.

Sein Meister kümmerte sich darum und fragte eine Angestellte auch direkt danach.

Diese führte die beiden direkt auch zu den Quartieren, die direkt nebeneinander lagen. Sie kamen auch an einer Jedi-Meisterin vorbei die Arkon kannte (Joseline). Sie hatte sich nachher um ihn gekümmert, als Arkon während einer Meditation von seinen Gefühlen übermannt wurde.

Arkon ging in sein Zimmer, dass ein Bett hatte, einen kleinen Schrank, ein Waschbecken, einen Mülleimer, einen Tisch und einen Stuhl. Er legte seine Wochenration an Essen auf sein Bett verließ das Zimmer und schloss es ab.

Danach sprach er wieder zu seinem Meister:

Es wäre gut, wenn wir noch planen könnten, wie wir noch weiteres Essen, dass ich vertrage bekommen. Denn ich habe kein Geld mehr dabei und diese Wochenration ist das einzige was ich noch besitze.

[Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Vor Arkons Quartier] Arkon, Jor, etwas weiter weg: Shane, Steven, Joseline
 
- Coruscant - untere Ebenen - "Honey House"/Zimmer - Shane, Joseline -​

War diese Frau denn noch zu retten? Immer nur an andere denken? Shane schmunzelte und war besorgt zu gleich, scheinbar kümmerte sich Joseline um alles aber niemand blickte sorgsam auf sie. Auf die Frau Joseline die hinter der Jedi der mächtigen Jedi stand, die vielleicht auch mal nicht mehr konnte. Ja müde sah sie aus müde und geplagt, und dennoch fragte sie was sie für ihn tun könnte. Sie waren allein, zum Glück, für einige Momente würde es möglich sein den Puls herunter zu fahren, sich zu beruhigen zu verschnaufen.

Ihr müsst euch für nichts entschuldigen. Noch müsst ihr irgendwas vergelten Joseline. Im Gegenteil. Und ich bitte euch nochmal seid unbesorgt, Meldo ist ein verrückter Kerl, aber ein mehr als kompetenter Mediziner. Er hat hier schon oft geholfen, Mädchen die es schlimm erwischt hatte versorgt. In den Anfangszeiten hatten wir hier noch nicht so gutes Wachpersonal wissen Sie?

Seine Hand legte sich sacht an ihren Arm.

Er wird sich melden wenn etwas nicht stimmt, zudem sind wir im Nebenzimmer also bitte gönnt euch einen Moment der Ruhe.

Wieder schwieg er kurz, dann begann er sich zu erklären, betreten fast beschämt. Etwas in ihm hoffte das sie ihn verstehen würde.

Ich muss mich für meinen Ausbruch eben entschuldigen, ich bin normalerweise kein Mensch der schnell schreit doch irgendwie ist mir die Hutschnur einfach geplatzt. Ich werde ich wenn sie wieder beisammen ist bei ihr entschuldigen. Es ist einfach nur so. Sie meinte sie würde wünschen sie sei Blind. Sie hat doch keine Ahnung wie es ist eine Behinderung zu haben!

Damit sie verstand das auch er trotzdem er nicht blind war und sich nicht anmaßte sich in eine solche Situation hinein versetzten zu können trat er noch einen Schritt dichter an sie heran. In der Hoffnung das sie spürte das er ihr ganz Buchstäblich nicht zu nahe treten wollte hob er beide Arme hoch. Seine Hände fanden sich einen Bruchteil von einer Sekunde jeweils neben einem Ohr der Frau. Er bewegte seine Finger woraufhin von beiden Händen ein leises Mechanisches surren zu hören war ? kybernetische Prothesen arbeiteten so. Sie würde das Geräusch erkennen, weswegen er gleich erklärte.


Es war vor 5 Jahren, einer der Bosse machte Sarah stress, sie lies sich davon nicht abhalten ihr Geschäft weiterhin Autag und eigenständig zu führen woraufhin jeder Gangster ihr einen Boten schickte der ihr ?freundlicherweise? einen Thermaldetonator vor die Füße warf. Ich hab versucht ihn weg zu werfen den Rest könnt ihr euch denken.

Seine linke Hand senkte sich syncron mit der Rechten, wanderte aber doch weiter um ihre linke Hand zu nehmen. Während er seinen künstlichen Daumen kurz über ihren Handrücken streichen lies erklärte er.

Ich kann die Wärme und die Weichheit eurer Haut warnehmen Joseline, aber dennoch ist es nicht das gleiche. Es sind nicht meine.


Er lies sie wieder los um sie nicht unabsichtlich zu bedrängen, dennoch genoss er für einen Augenblick die Erinnerung an ihre samtigweiche Haut um sich gleich wieder dem bedrückenden Thema zu wittmen.


Ich denke Ihr wisst worauf ich hinaus will und ich hoffe von Herzen das ihr mir vergebt.

- Coruscant - untere Ebenen - "Honey House"/Zimmer - Shane, Joseline -​
 
Coruscant - Mittlere Ebenen - Flying Star Tavern - mit Kate, Jace

Jace und Kate gingen an die Bar sich was zu trinken holen. Der Chiss war sich unsicher, ob man hier wirklich etwas zu sich nehmen konnte. Dem Anschein nach mixten sie die Drinks aus Alkohol und dem Abwasser der Oberstadt. Außerdem hatte er weder Lust den Helm fürs trinken abzusetzen, noch mit einem Strohhalm zu trinken. Also blieb er auf dem Platz sitzen und amüsierte sich mehr oder weniger darüber, dass Jace mit diesem Rodianer aneckte. Als dieser dann ein Messer zog machte er sich bereit auf zu stehen. Doch lehnte er sich sogleich wieder zurück, als Jace ihn zu Boden schlug - nur um zu erkennen, dass die Sache damit noch nicht erledigt war. Um Jace und Kate versammelten sich einige schmutzige Kerle, welche dem Anschein nach einer Schlägerei nicht abgeneigt waren.

Wenn das so weiter geht, dann sitzen wir noch bevor man uns anfängt zu suchen in einer imperialen Zelle..., flüsterte er leise vor sich hin und stand auf.

Zielstrebig ging er zu seinen beiden Freunden und überprüfte, dass seine Waffen an Ort und Stelle waren.


Ganz ruhig. Wir wollen doch hier kein Blutbad anrichten...

Ein anderer Alien trat näher und antwortete irgendwas auf Huttese, was Dany aber nicht verstand. Doch es klang keineswegs freundlich. Vermutlich hies irgendwas wie "Doch!", denn auch dieser zog einen alten-gammligen Blaster.

Falsche Antwort, Kumpel, sprach der Chiss und schlug mit einem blitzschnellen Faustschlag mitten durch seine Deckung, sodass er einige Meter später nach Luft japsend zu Boden ging. Dies war das erste mal, dass er seine neu erworbenen mandalorianischen Kampfkünste unter Beweis stellen konnte.

Noch in der gleichen Bewegung setzte er seinen rechten Fuß nach vorne und rammte nach einer Drehung dem nächsten Bandenmitglied den Ellbogen in die Rippen. Danach blickte er kurz zu ihrem "Zielobjekt". Die Person schien sich gerade fertig zum gehen zu machen. Auch der miefige Kellner stand nicht mehr an seinem Posten - dies konnte nur bedeuten, dass er die Behörden alamierte. Vermutlich würde in wenigen Minuten ein Squad der CSF oder gar Sturmtruppen die Taverne befrieden.


Coruscant - Mittlere Ebenen - Flying Star Tavern - mit Kate, Jace
 
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- Coruscant - City - Büro der Borealstiftung - Mit Jibrielle und Akemi -

Jibrielle
und Chesara warteten noch eine Weile in dem unauffälligen Büro und Schweigen hatte sie befallen. Chesaras Blick war aus dem Fenster gerichtet. Sie musste an das Coruscant denken, das sie von früher kannte und daran, wie es heute war. Es hatte sich vieles verändert, äußerlich sowie innerlich. Trübe fragte sie sich, ob es jemals wieder so werden konnte wie in jenen Tagen der blühenden Republik. Sie hatten eine Chance, daran glaubte sie, doch würden sie sie auch entsprechend nutzen? Solche Kämpfe ließen sich nur im Zusammenhalt austragen, sie konnten nicht von Einzelnen entschieden werden.

Noch während sie hinaus sah, hörte sie im Nebenraum Bewegung aufkommen, eine Tür wurde geöffnet und Alice sprach. Akemis Anwesenheit war deutlich zu spüren, doch die Jedi wandte sich erst herum, als das junge Mädchen den Raum bereits betreten und Chesara angesprochen hatte. Auf Chesaras Gesicht erschien ein Lächeln. Von Akemi ging immer eine positive Energie aus. Sie war ein optimistischer Mensch, lebhaft und neugierig auf das Leben. Diese Eigenschaften und Empfindungen konnte Chesara noch immer spüren, als Akemi auf sie zutrat und sie begrüßte, doch sie bemerkte außerdem noch etwas anderes, etwas das weit dahinter im Verborgenen kauerte. Akemi trug eine Spur von Kummer mit sich, auch wenn sie diese versteckt hielt und in die Schatten trieb. Äußerlich hatte sie sich seit ihrer letzten Begegnung sehr verändert. Auf Corellia, bevor sie mit Sheldon und Aydin nach Bespin aufgebrochen war, hatte sie ihre Haare lang und in einem hellen Honigton getragen. Heute waren sie kürzer und leuchteten in einem viel dunkleren, rostrotem Ton. Auf den ersten Blick schien sie gewachsen zu sein, erst als Chesara genauer hinsah, stellte sie fest, dass Akemi mit hohen Absätzen schummelte. Sie wirkte nicht mehr wie das junge, unsichere und leicht naive Mädchen von Bothawui. Diese Phase ihrer selbst hatte sie längst hinter sich gelassen. Sie war gereift, durch die vielen Erlebnisse, die sie in ihrem jungen Leben bereits hinter sich gebracht hatte. Der Geheimdienst war ein hartes Geschäft. Es war zu erwarten gewesen, dass Akemi schnell erwachsen wurde. Chesara berührte sie an der Schulter und drückte sie kurz.


"Es ist lange her, dass wir uns gesehen haben."

Sagte sie warm.

"Und ich bin froh zu sehen, dass du wohlauf bist. Komm und setz dich."

Bot sie an, doch bevor sie Plätze auf den kargen Stühlen einnahmen, stellte sich Jibrielle noch bei Akemi vor. Ihre neue Schülerin war aufgeschlossen anderen gegenüber und hatte nichts dagegen neue Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen. Chesara war dankbar, dass Jibrielle in dieser Richtung keine Scheu hegte. Sie würde im Laufe ihrer Ausbildung noch oft auf Personen treffen, die sie noch nicht kannte. Es war von Vorteil, wenn sie keine Probleme damit hatte auch mit jenen zusammen zu arbeiten, von denen sie nichts wusste.

"Ich habe Miss Boreal gebeten uns etwas zu essen kommen zu lassen, wenn das in Ordnung für dich ist."

Wandte sie sich an Akemi und setzte sich dann.

"Jibrielle und ich sind nämlich sehr hungrig."

- Coruscant - City - Büro der Borealstiftung - Mit Jibrielle und Akemi -
 
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- Coruscant - City - Büro der Borealstiftung - Mit Jibrielle und Chesara ?

Im ersten Moment so sehr auf die Jedi-Rätin fixiert, hatte Akemi das Mädchen mit den langen, dunklen Haaren zwar bemerkt und wahr genommen, jedoch nicht sonderlich beachtet. Erst als diese nun auf sie zukam und sich von sich aus vorstellte, wurde ihr ihre eigene Unhöflichkeit bewusst. Als sich die andere dann noch als Chesaras Schülerin vorstellte und Akemi mit einem sehr breiten und offenen Lächeln ansah, errötete Akemi leicht und streckte ihr die Hand entgegen.

?Ich bin Akemi, hallo.?

Erwiderte sie und erwiderte das Lächeln. Jibrielle hieß die andere, ein sehr schöner Name, wie Akemi für sich beschloss. Sie mochte den leichten Klang und die Welle, die der Name schlug. Chesara schlug vor sich zu setzen und erklärte, sie hätte für sie alle ein Essen bestellte. Das passte Akemi sehr gut. Sie war ja auf dem Weg nach Hause gewesen, um eine Kleinigkeit zu essen, als Chesara ihr geschrieben und ein kurzfristiges Treffen vorgeschlagen hatte.

?Ich habe auch wahnsinnigen Hunger!?

Schloss sich Akemi grinsend an. Jetzt, wo sie saßen, fühlte sie sich bereits ein klein wenig wohler. Es war komisch, hier zu sein und der Jedi gegenüber zu sitzen, die sicherlich von ihr erwartete, dass sie das Gespräch begann. Immerhin war Akemi diejenige gewesen, die den Kontakt gesucht hatte. Die Wahrheit war, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Indem sie Nachforschungen über Chesara angestellt hatte, war sie nur ihrer Neugier und ihrem Bauchgefühl gefolgt. Natürlich wollte sie die Jedi über Alisah befragen, aber was noch? Konnte das alles sein? Akemi zog den Reißverschluss ihrer Jacke auf und entledigte sich dieses Kleidungsstücks, indem sie es über die Lehne hing. Im nächsten Moment, noch bevor sie etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür und der Droide kam mit einem Tablett und dampfenden Plastikbehältern herein. Auf Coruscant waren die Auslieferungen so schnell wie nirgendwo. Ein verführerischer Duft stieg Akemi in die Nase. Sie hatte schon befürchtet, in ihrem Bauch würde sich ein Loch auftun, wenn sie noch länger auf das Essen warten musste. Ein flüchtiger Seitenblick auf Jibrielle, die ihr gegenüber saß, verriet ihr, dass es Chesaras Schülerin wohl ähnlich ging. Das andere Mädchen schaute mindestens mit ebenso gierigem Blick auf die frisch eingetroffene Lieferung wie Akemi selbst. Chesara forderte sie auch sofort auf, zuzugreifen, was Akemi sich nicht zweimal sagen ließ. Bis jeder einen vollen Teller vor sich hatte, schwiegen sie mehr oder weniger und Akemi überlegte einmal mehr, was sie sagen sollte, bis sie schließlich einfach mit dem heraus platzte, was ihr am offensichtlichsten erschien.

?Mistress Chesara, ich bin nicht mehr beim Geheimdienst.?

Nun war es heraus. Wahrscheinlich hatte die Jedi sowieso schon gewisse Vermutungen gehabt, vielleicht hatte sie Akemi sogar in der Werbung oder auf einem ihrer Filmplakate gesehen. Möglich war dies alles. Jetzt wusste sie es jedenfalls mit Sicherheit. Akemi tauchte ihre Gabel in einen Berg mit langen, gebratenen Nudeln.

?Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll? es hat sich so ergeben, mehr oder weniger. Zuerst war ich eine Zeit lang auf Naboo, nun bin ich schon seit einer Weile hier auf Coruscant. Es ist so, ich habe wieder mit der Schauspielerei begonnen. Offiziell bin ich jedoch nie aus dem Geheimdienst ausgetreten. Ich habe nie gekündigt oder? mich abgemeldet. Das ist mir sehr unangenehm. Ich bin einfach weg geblieben und habe mich damit benommen wie eine Fahnenflüchtige.?

Sprudelte es aus ihr hervor, ohne dass sie Chesara anblickte. Ihre letzten Worte klangen sehr nach schlechtem Gewissen. Hin und wieder fühlte sie sich schlecht über das, was sie getan ? oder besser gesagt nicht getan ? hatte. Es war nicht richtig gewesen, einfach so zu tun, als hätte es Agentin Akanato nie gegeben. War das der Grund, warum sie Chesara unbedingt hatte treffen wollen? Hatte sie gehofft, die Jedi mit ihren Beziehungen könnte ihr helfen ein letztes Mal den Kontakt zum Geheimdienst herzustellen, damit sie diesen Abschnitt ihres Lebens vernünftig zu Ende bringen konnte? Nachdem sie vor ein paar Sekunden noch sehr begeistert die leckeren Nudeln genossen hatte, fiel es ihr bei der zweiten Gabel bereits schwerer, sich auf das Essen zu konzentrieren. Etwas schwerfälliger schob Akemi sich die Gabel in den Mund. Sie merkte wieder einmal, wie falsch sie sich verhalten hatte. Solche Gedanken hatte sie immer wieder mal gehabt, doch sie hatte sie immer erfolgreich verdrängt. Nach wie vor war das Verdrängen von unangenehmen Angelegenheiten eines ihrer am stärksten ausgeprägten Talente.

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Während er eine Verteidigungshaltung einnahm, tauchte Kate neben ihm auf und nahm ebenfalls eine Nahkampfhaltung ein. Jace warf ihr kurz einen Blick zu, ehe er mit einer leichten Armbewegung seinen Vibrodolch aus dem Ärmel rutschen ließ. Er hatte eigentlich nicht vor hier ein Blutbad anzurichten, aber wenn es keine andere Möglichekeit gab, dann würde er von der Waffe gebraucht machen. Dany tauchte auf seiner anderen Seite auf und richtete seine, durch den Helm, blechernd klingende Stimme an die fünf Gestalten. Aber selbst die mandalorianische Rüstung schien sie nicht zu beeindrucken.

Einer der Aliens zog zur Antwort seinen alten Blaster, was den Chiss veranlasste diesen anzugreifen. Die anderen reagierten ebenfalls sofort, aber die Wucht von Dany's Angriff hatte sie einen Moment lang überrascht und diesen Moment nutzten Kate und Jace. Sie machten einen Satz noch vorne konnten ihre Gegner für einen Moment ohne Deckung erwischen. Jace' Schlag streckte einen Twilek zu Boden, allerdings zischte ein Blasterstrahl an ihm vorbei, während er herumwirbelte.


"Wow!", stieß er überrascht hervor und ließ sich nach vorne und auf den Menschen zufallen. Er packte die Waffenhand des Mannes, bog das Handgelenk nach oben und drehte die Hand ruckartig nach rechts. Ein Knacken, das Loslassen des Blasters und ein Aufstöhnen sagten ihm das, das Handgelenk gebrochen war. Mit einem Tritt, welches auf das Knie des Menschen zielte und die Kniescheibe zertrümmerte ging der Mann aufschreiend zu Boden.

Aus den Augenwinkeln sah er etwas Grünes, was sich auf ihn zu bewegte und er wirbelte herum. Der Rodianer hatte sich wieder aufgerappelt und war nur noch eine Handbreit entfernt. Jace versuchte noch seine Deckung nach oben zu bringen, doch er wusste das er es nicht rechtzeitig schaffen würde. Eine andere, blitzschnelle Bewegung ließ den Rodianer jedoch, kurz bevor dieser sein Messer im Ziel versenken konnte, zu Boden gehen - diesmal bewusstlos. Kate hatte ihn erfolgreich niedergestreckt. Jace seufzte erleichtert und grinste.


"Warum habe ich das Gefühl, das mir das mein Leben lang nachhängen wird?", fragte er die Captain.

Dann blickte er sich um. Die Mitglieder der Gang lagen in allen möglich und unmöglichen Positionen auf dem Boden. Teils bewusstlos, teils verletzt - aber keine Toten. Allerdings war der Barkeeper verschwunden, was hieß das in wenigen Augenblicken die Sicherheit hier war. Also entweder Imperial Guards, Sicherheitsbeamte oder gar Sturmtruppen. Mit ersteren konnten sie es noch aufnehmen, aber Sturmtruppler würden wohl problematisch werden. Sie sollten so schnell wie möglich aus diesem Drecksloch verschwinden. Die anderen Gäste waren entweder verschwunden, still in ihren Ecken geblieben oder hatten Wetten auf das Ende des Kampfes gesetzt.

Immer noch grinsend wandte er sich um, griff über die Theke und holte sich seine Credits für die Drinks zurück. Vielleicht war es sowieso keine so gute Idee gewesen hier etwas Trinken zu wollen. Während er sie in die Tasche gleiten ließ, wandte er sich wieder den anderen Beiden zu.


"Vielleicht sollten wir verschwinden? Sonst müssen wir den Clowns vom Sicherheitsdienst auch noch zeigen wo es lang geht.", während er sprach kamen einige, heruntergekommene, Gestalten in die Bar und blickten sich hektisch um. Ehe sie sich in eine dunkle Ecke setzten oder in Richtung Hintertür verschwanden. Offenbar waren die Hüter des Gesetzes schon fast hier. "Hmm...das könnte jetzt knapp werden.", meinte er schließlich als schon schwere Schritte von der Tür zu vernehmen waren...

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Die Freude in den Gesichtern der anderen beiden Frauen wirkte auf Jibrielle ansteckend, wenngleich sie überhaupt nicht wusste, welcher Art die Beziehung der Beiden genau war und was sie alles verband. Schließlich war Jibrielle noch ganz neu in ihrer Welt, doch immerhin nun ein Teil davon.
Das Mädchen mit dem rotbraunen Haar setzte sich zu ihnen und grinste. Sie war leicht errötet als Jibrielle sie, offensichtlich etwas überrumpelnd, begrüsst hatte. Möglicherweise ungewöhnlich überschwenglich für Fremde, doch darüber hatte sich die Padawan garkeine Gedanken gemacht. Außerdem war ihr Akemi ja nicht wirklich fremd, nicht ganz, schließlich hatte sie bereits ein paar ihrer Filme gesehen. Ein "Ich liebe ihre Filme!" oder "Sie sind eine so tolle Schauspielerin!" verkniff sie sich aber, das wäre selbst für ihre Schamgrenze zu viel gewesen.
Als alle drei wieder platz genommen hatten, lag auf ihren Gesichtern noch ein eigenartiges Grinsen oder Lächeln. Chesara war die erste, die wieder etwas sprach.

Akemi hat glücklicherweise ebenfalls Hunger und somit nichts dagegen, dass sie sich Essen kommen ließen. Gerade als sie noch darüber sprachen, öffnete sich auch schon wieder die Tür und ein Droide kam herein, in den Armen das gelieferte Essen.

Jibrielle lief das sprichwörtliche Wasser im Mund zusammen und da war sie sicher nicht die Einzige, auch wenn sie vielleicht die Einzige war, die seit Tagen nichts Vernünftiges mehr gegessen hatte. Alice hatte ihnen reichlich scharfe Suppe und Plastikschachteln mit gebratenen Tierfleisch aller Art kommen lassen, ein bisschen Grünzeug hier und da rundete die Mahlzeit geschmacklich und ästethisch ab. Die Frauen zögerten nicht lange und stürzten sich, mit soviel Zurückhaltung und Anstand wie sie noch aufzubringen in der Lage waren, auf das dampfende Essen.

Als sie aber gerade mit dem Essen begonnen hatten, drang offenbar etwas weitaus drängenderes als der Hunger in Akemi seinen Weg. Sie eröffnete Chesara, mit spürbarer Erregtheit in der Stimme, dass sie nun nicht mehr beim Geheimdienst sei. Das hatte vielleicht schon lange darauf gewartet, gesagt zu werden. Nun, hatte Jibrielles Meisterin nicht etwas ähnliches bereits erwartet, befürchtet? Als die Schauspielerin fortfuhr, schwiegen die Jedi-Rätin und ihre Schülerin. Jibrielle fühlte sich leicht unwohl dabei, dies zu hören, hatte sie ja nicht das Gefühl, dass diese Sachen direkt für ihre Ohren bestimmt waren. Doch anscheinend machte dies Akemi nichts aus, also versuchte auch Jibrielle diesen Gedanken abzutun und lieber aufmerksam zuzuhören.

Sie erzählte von ihrem Aufenthalt auf Naboo, wie sie wieder zu Schauspielerei fand und nie einen offiziellen Abschied vom Geheimdienst nahm. Von Cris sagte sie nichts ...
War dieses Mädchen wirklich mit jenem Mann zusammen gewesen, mit dem Jibrielle gestern noch auf die Suche nach Lonnyala gegangen war? Er, der so zerknirscht und ... kühl gewirkt hatte und dieses blühende Leben von einem Mädchen? Der Gedanke hätte absolut abwägig gewirkt, wenn Jibrielle nicht gewusst hätte, wie sich die Welten drehten. Alles war möglich ... und was wusste Jibrielle schon über die Beiden? Vielleicht war Sheldon ja nicht immer so gewesen. Sicherlich war er das nicht. Vielleicht hatte ihm ja auch die Trennung von Akemi zu zugesetzt, wer weiß? Doch Akemi sagte noch immer nichts von Cris Sheldon, warum auch immer. Vielleicht weil das wirklich nicht für die Ohren der Padawan bestimmt war, vielleicht nicht einmal für die Chesaras.


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