Coruscant

[ Coruscant | untere Ebenen | „Honey House“ | Lagerraum | mit Noomi ]

Ruhe war in den winzigen Lagerraum eingekehrt. Die beiden Jedi erholten sich wieder. Sammelten ihre Kräfte und zogen sich dabei in der Macht unwillkürlich zurück. Trotzdem wollte Crado die Zeit nutzen, um seiner unerfahrene Schülerin etwas in der Theorie über die Jedi, ihre pazifistischen Ziele und ihren Orden zu lehren. Einzig aus diesem Grund hatte er vor dem Abflug nach Coruscant in der kleinen Bibliothek einige Dateien kopiert und auf einem speziellen Datapad gespeichert. Nun war er der Meinung, dass der richtige Zeitpunkt gekommen war.

„Ok, ich sehe sie mir einmal an“, reagierte die Nautolanerin etwas förmlich und nahm ihm das Ding aus der Hand.

Der struppige Cathar schüttelte sich beiläufig. 'Vielleicht ist sie schlicht erschöpft und braucht etwas Ruhe', überlegte er sich und lehnte sich an eine zweite Kiste, die man einfach schräg auf eine andere Kiste gepackt hatte – sie verschob sich leicht bei seinem Gewicht. Crado schnurrte leise, während er sie schweigend beobachtete. Anscheinend sah sich Noomi gerade die zwei Kampfstile an, welche er erwähnt hatte. Ihr Blick wirkte ein bisschen ungläubig. In diesem Augenblick fühlte er sich in seiner Rolle als Mentor unwohl. Selbstzweifel stiegen in ihm plötzlich hoch, aber er schluckte sie herunter und wartete auf eine Reaktion von ihr.

„Mich sprechen diese Stile nicht an“, sagte sie nach einer Weile gelassen. „Ich werde einfach so weiter kämpfen, wie ich es am besten kann.“

„Das ist deine Entscheidung, Noomi, entgegnete das Katzenwesen in der gleichen Gemütslage und erwiderte ihren Blick. „Jedoch ist es nicht falsch, wenn man bestimmte Elemente aus verschiedenen Stilen übernimmt. Ich möchte dir mit dieser Datei nur aufzeigen wie vielfältig der Kampf mit einem Lichtschwert für eine machtsensitive Person sein kann. Es gibt noch mehr Formen, die ihre Vorteile und Nachteile für den Anwender haben, denn nicht jede Form ist nur für den Kampf Jedi gegen Sith gedacht.“

Er zwinkerte seiner Schülerin zu, bevor sie sich wieder in die Lektüre vertiefte. Selbstverständlich reflektierte er in seinen Gedanken die Antwort. Nachdenklich zuckten seine spitzen Ohren, während er sich auf die Unterlippe biss. Ganz sicher war er nicht, denn Noomi war sein erster Padawan – sie hatte eigene Vorstellungen von der Macht und den Jedi. Die Gedanken schweiften in die Zeit ab, als er selbst noch Padawan war. 'Mike, du bist so fern, wenn man dich brauch', dachte er wehmütig und blickte zu der niedrigen Decke. 'Ich weiß gar nicht mehr, wann ich dich das letzte Mal gehört oder gar gesehen habe.' Für einen Augenblick hatte er das sanftmütige Gesicht des Coruscanti vor seinem geistigen Auge. Dann riss ihn Noomi aus seinen Gedanken.

„Was ist die dunkle Seite der Macht und warum soll ich sie meiden?“, fragte die grüne Nautolanerin grübelnd. „Warum wird zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden“

„Die Macht selbst hat keine Seiten – so sehe ich das“, antwortete Crado ziemlich ruhig, seine Stirn zeigte aber ein paar tiefe Falten. „Aber wir, die Anwender dieser mysteriösen Macht, haben in uns zwei Seiten. Wir können Engel sein, welche den Frieden bringen, oder deren Gegenstück – die Dämonen, welche die ganze Galaxie ins pure Chaos stürzen. Im Endeffekt ist es deine persönliche Wahl. Trotzdem möchte ich dich vor dieser dunklen Seite warnen. Sie ist sehr verführerisch, jedoch ist ihr Weg von unendlichem Leid, giftigen Verrat und gewaltiger Zerstörung gepflastert. Man kann sagen, dass ihre Anhänger von einem inneren, schwarzen Feuer zerfressen werden. Mike Yu, mein Mentor, hatte mir damals ein Bild von einem mächtigen Sith mittels der Macht geschickt. Vielleicht ist es an der Zeit, dir ebenfalls dieses Bild zu zeigen.“

Nach einem Nicken seitens Noomi schloss das Katzenwesen seine violetten Augen. Auf diese Weise konnte er sich besser konzentrieren. Irgendwo in seinen etlichen Erinnerungen hatte er das gesuchte Bild von diesem finsteren Sith gespeichert. Die dunkle Seite der Macht hatte das ganze Gesicht des Menschen zerfressen – ein schauerlicher Anblick, damals wie heute. Für Crado wirkte das entstellte Gesicht mehr wie eine verzerrte Maske. Es war Ranik Dran, der als abschreckendes Beispiel für den Cathar dienen sollte. Nun sollte er ein zweites Mal für diesen Zweck genutzt werden. Trotzdem ließ sich der Jedi-Ritter zu keinem Lächeln hinreißen, denn es war nicht der richtige Zeitpunkt. Über das besondere Schüler-Meister-Band sandte er am Ende das Bild an die Nautolanerin. Danach öffnete er sofort seine Augen, weil er die Reaktion seines Padawan sehen wollte.

„Die Sith wollen die ganze Galaxie und deren Völker in ein dunkles Zeitalter stürzen und sich selbst in diesem Chaos krönen“, erklärte der Jedi-Ritter weiter. „Nur aus diesem Grund haben sie sich das Imperium zum Untertan gemacht und der Krieg zeigt zusätzlich, welcher Seite man dient. In diesem Konflikt stehen die Jedi auf der anderen Seite. Seit vielen Jahrtausenden sind wir die pazifistischen Hüter von Frieden und Demokratie. Es ist unsere Aufgabe den Schwachen zu helfen, die Freiheit zu verteidigen und dem Willen der Macht zu erforschen, damit man ihm folgen kann. Besonders diese letzten Worte führen mich zu einem weiteren Unterschied. Wir sehen die Macht nicht als Werkzeug, sondern als Freund und Helfer in jeder Lebenslage. Darum sehen wir uns auf einer hellen Seite, statt auf der dunklen dieses Phänomens. Hast du weitere Fragen?“


[ Coruscant | untere Ebenen | „Honey House“ | Lagerraum | mit Noomi ]
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ HQ der Defender ~ Garage/Parkhof ¦¦ Shana ~ Nylia ~ Ayanami ~ Noa & Tylaar

Man konnte nicht behaupten, dass hier viel geredet wurde. Zuerst hatte sie vermutet, es läge an der Mission, aber da diese nun vorbei war, und man sich weiterhin wortkarg gab, musste es an etwas anderem liegen. Würde es sich um eine Familie handeln, wäre der Begriff "schiefer Haussegen" angebracht gewesen. Dies kannte sie von zuhause zur Genüge. Tylaar und das scheue Mädchen erwähnten etwas von einem "Honey House", in das sie zurückkehren wollten. Was war denn ein Honey House? Hörte sich entweder nach Süßigkeiten an, oder nach "anderem" Naschwerk. Sollten die beiden etwa …? Nein. Sie würde nicht wieder den Fehler begehen im Vorhinein irgendetwas zu vermuten. Bei Noa war sie heute schon eines Besseren belehrt worden. Nun, wenn sie alle fluchtartig die Szenerie verlassen wollten, war Shana die Letzte, die sie aufhielt. Sie verabschiedete sich höflich und wandte sich dann der einzigen Person zu, die sich mit ihr abgeben wollte. So ganz sicher war sich die Blondine nicht, wie sie auf das Lob reagieren sollte, denn ihren Anteil sah sie als relativ gering an. Einen Gleiter zu steuern, war nun keine so außergewöhnliche Leistung. Dennoch war es ein Zeichen der Anerkennung, und irgendwie hatte sie ja einen Einstieg finden müssen.

"Hätte man uns angehalten, wäre es wohl eng geworden. Und ob da meine Schauspielkünste ausgereicht hätten, ist auch fraglich. Aber so ist ja alles reibungslos vonstatten gegangen." , kommentierte sie das Ganze noch einmal, bevor das Thema damit abgeschlossen wurde.

Fast schon verwirrt war sie versucht zu fragen, was denn Noa’s Bruder hier verloren hatte. Nicht nur, dass sie Noa damals falsch eingeschätzt hatte, scheinbar waren sogar mehrere Familienmitglieder Teil einer Gruppierung, die ihr Leben für Ideale riskierte. Und da hatte sie sich selbst für mutig gehalten. Wie auch immer, sie war ja nun hier um zu zeigen, dass sie auch für bestimmte Dinge ein stand. Nachdem sie durch irgendwelche Gänge gewandert waren, erreichten sie ein Büro, hinter dem Stimmen zu vernehmen waren. Nach kurzer Ankündigung traten die beiden Frauen ein, und wurden Zeugen regen Informationsaustausches.

Schnell wurde klar, dass sie mit der Aktion genau die gewünschte Reaktion erreicht hatten. Shana stand der Angelegenheit mit gemischten Gefühlen gegenüber. Es war irgendwo ein Statement gewesen, und man hatte eine Schockwirkung erzielt. Aber andererseits war die Frage, ob sie wirklichen Schaden angerichtet hatten. Und wenn sie die Lügenmeister der Administration richtig einschätzte, konnte es schnell passieren, dass sie diese Sache gegen den Widerstand einsetzten. Die Ansprache – insoweit die Studentin sie mitbekam – war entsprechend formuliert. Das übliche Geschwafel von Härte und Zusammenhalt gegen "Terroristen". Was die Härte betraf, war diese ein zweischneidiges Schwert. Schon lange wünschte sich Shana einmal zeigen zu können, anhand von eindeutigen Aufnahmen, wie diese rigorose Vorgehensweise des Imperiums in einigen Fällen aussah. Aber leider konnten selbst solche Aufnahmen nicht sicherstellen, den Leuten die Augen zu öffnen. Einige befürworteten diese brutalen Maßnahmen, andere wiederum stellten solche Beweise schlicht als Fälschungen hin. Der Großteil der Bevölkerung würde wiederum dies glauben, denn der Mensch glaubte, was er glauben wollte.
Leider.

Wie auch immer, sie hatten ihren Teil erfüllt und in ihrem Rahmen ihr Ziel erreicht. Nun war sie inmitten höherrangiger Mitglieder der Defender und wurde willkommen geheißen. Das war also Noas Bruder Pablo. Auch ein A und ein O im Vornamen. Shana musste innerlich den Kopf schütteln. Welche unwichtigen Sachen ihr manchmal auffielen. Wie auch die beiden Frauen, wunderte sich ihr Bruder wo die anderen Teilnehmer der Mission waren. Wobei die Erklärung ihrer Begleiterin neue Unklarheiten hervorrief. Tylaar und seine Schülerin? Wie jetzt … Schülerin? War er auch ein Martial - Arts Meister? War dann "Honey House" nicht ein etwas unpassender Name für eine Kampfschule? Na ja, es war nicht ihre Schule und der Mann musste selbst wissen was für einen Geschäftsplan er verfolgte.

Ein Thema, mit dem sie sich später immer noch beschäftigen konnte. Jetzt wurde sich zuallererst vorgestellt. Was größtenteils Noa sogleich übernahm.


"Vielen Dank! Sehr erfreut. Ich bin froh endlich etwas Effektives tun zu können. Alleine erreicht man so viel weniger."

Wieder einmal wurde ihr Beitrag erwähnt, den sie immer noch als nicht allzu herausragend ansah. Doch sie konnte einen Schauer der Scham unterdrücken.

"Das kann man wohl sagen. Und da Noa und ich uns flüchtig von der Uni kennen, war das Einleben und Integrieren auch wesentlich leichter als erwartet. Zudem freue ich mich darauf mich demnächst noch weitgehender einzubringen."

Gemeinsamkeiten waren immer wichtig und meistens vorteilhaft. In dem sie die Uni erwähnt hatte, hatte sie eine Art Brücke geschlagen. Mit Sicherheit wusste der Bruder vom Studium seiner Schwester und konnte somit Shana in gewisser Weise irgendwie zuordnen. Eigentlich war es unlogisch, aber fast alle Menschen reagierten anders auf Leute, mit denen sie, wenn auch nur grob, irgendetwas verband. Abgesehen davon war dieses Wiedersehen ein bemerkenswerter Zufall, den man ruhig erwähnen konnte.

So. Da war sie nun. Eine Widerstandskämpferin. Es war eigentlich genau das, was sie die ganze Zeit gesucht hatte. Vermutlich würde es immer wieder Dinge geben, die ihr nicht so gefielen, und Kompromisse würde sie auch eingehen müssen. Aber vorerst war sie an ihrem Ziel angekommen. Also hatte sie allen Grund vor Freude zu strahlen.


¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ HQ der Defender ~ Büro ¦¦ Shana ~ Nylia ~ Pablo & Widerstandskämpfer
 
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[ Coruscant / Untere Ebenen / Honey House / mit Chesara Syonette ]

Nachdem Chesara eine Handbewegung gemacht hatte, setzte sich Alyna wieder. Sie sagte, sie habe den Namen ihres ehemaligen Meisters schonmal gehört? Wenn ihr der Name bekannt vor kommt, so würde sie ihn bestimmt gekannt haben...

"Mein damaliger Meister kam während eines Untergrundeinsatzes ums Leben und da ich zu der Zeit noch hilflos war, wenn man das so nennen kann, blieb mir nichts Anderes übrig als zu fliehen, denn gegen meine Gegner hab ich keine Chance gehabt."

Alyna machte eine kurze Pause, dann sprach sie weiter...und sah die Rätin an.

"Allerdings ist das bereits 7 Jahre her. In dieser Zeit ist viel geschehen. Ich musste so gesehen mit ansehen, wie Coruscant von dem Imperium übernommen wurde, da ich seitdem, besser gesagt noch nie, den Planeten verlassen hatte. Das hier ist meine Heimat, aber um ein Jedi zu werden würde ich alles dafür geben. Ich habe die Hoffnung nie so richtig aufgegeben, weshalb ich jetzt noch geübt im Umgang mit der Macht bin, wenn auch nur sehr schwach."

Alyna konnte es kaum erwarten, ihre Ausbildung wieder aufzunehmen.

[ Coruscant / Untere Ebenen / Honey House / mit Chesara Syonette ]
 
- [Coruscant-System - Coruscant - mittlere Ebenen - Black Sun HQ - Informationsebene] - mit Tinya u. andere

Offensichtlich genau so überrascht wie er, starrte Tinya ihn an und ihre Begrüßung fiel etwas flüssiger aus als die Seine, dafür schien sie im ersten Augenblick etwas abwesend. Einen Moment lang blickten sie nur einander an, dann erschien ein Lächeln auf dem Gesicht seiner ehemaligen Kameradin und sie erhob sich, überbrückte die kurze Distanz zwischen ihnen. Der Pilot war noch immer etwas arg überrascht. Damit hatte er hier am wenigsten gerechnet, denn sie war - soweit er wusste - kein Mitglied der Black Sun geworden, allerdings fragte er sich im selben Atemzug wie er darauf kam. Er hatte schließlich weder Beweise für das eine noch für das andere gesehen. Innerlich rief er sich zur Ordnung und stand nun ebenfalls von seinem Stuhl auf und ergriff mit einem fröhlichen Lächeln Tinyas Hand.

"Wie es mir geht? Gut, ich kann im Augenblick nicht wirklich klagen.", antwortete er mit seinem schiefen Lächeln und ließ nach einem Moment ihre Hand wieder los.

Die beiden ehemaligen Falcons nahmen wieder Platz und Jace lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Sie suchte also einen Job? Und dabei war sie auf diesen Konvoi gekommen? Interessant...aber das hatte jawohl Zeit! Die Arbeit konnte warten, wie immer. Eigentlich nicht gerade die beste Art und Weise damit umzugehen, aber was solls. Er hatte ja tatsächlich Zeit.


"Und bei dir? Ist auch alles in Ordnung?", fragte er nach einem weiteren Moment des Schweigens.

Er hatte irgendwie noch immer einen Kloß im Hals und die Wörter wollten nicht ganz so locker herauskommen, wie er sich das wünschte. Aber das hier war ja auch nun wirklich nicht gerade ein Ort für ein solches Gespräch oder? Zumindest schien es sich zu einem Gespräch zu entwickeln...schließlich machte keiner von ihnen den Eindruck als würde er gleich ausrasten - wobei das beim letzten Mal eh mehr auf ihn zugetroffen hätte. Innerlich verfluchte er sich und drehte sich leicht zu dem Terminal herum, seinen Blick richtete er noch einmal kurz auf Tinya.


"Entschuldige kurz, ich muss schnell etwas nachschauen. Aber höre zu. ... Danach könnten wir meinetwegen erst mal hier verschwinden. Ist nämlich nicht gerade ein geeigneter Platz um sich zu unterhalten oder?", erklärte er sich und hängte die Frage direkt hinten dran.

Nebenbei tippte er in das Begriffsfeld 'Naboo' ein und schickte den Suchbefehl ab. Keine Sekunde später hatte er bereits alle relevanten Informationen zu dem Sternensystem auf dem Schirm. Lage, allgemeine Daten und Zugehörigkeit. Sehr schön. Doch statt das alles durchzulesen, zog er ein Datapad aus einer der Taschen an seiner Hose und lud die wichtigsten Informationen herunter. Über den Waffenkonvoi würde er später möglicherweise mit Tinya sprechen können und ansonsten einfach hierher zurückkehren. Da dies den Hauptgrund für seinen Besuch hier dargestellt hatte, denn die Daten über Naboo hätte er auch dem Nav-Computer der "Prince" entnehmen können.

Er löschte den Suchbegriff und wandte sich wieder seiner alten Kameradin zu.


"Das wärs. Also...wollen wir oder hast du was anderes zu erledigen?", fragte er und bemerkte wie die Lockerheit langsam wieder zurückkehrte. Endlich und während er auf eine Antwort Tinya's wartete, erschien auch sein übliches schiefes Grinsen wieder auf dem Gesicht des Piloten...

- [Coruscant-System - Coruscant - mittlere Ebenen - Black Sun HQ - Informationsebene] - mit Tinya u. andere
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Alyna -

Das Mädchen erzählte Chesara in einem kurzem Umriss, dass ihr Meister vor Jahren im Untergrund Coruscants umgekommen war und sie keine Möglichkeit gehabt hatte, zum Orden zurück zu kehren. Sie war damals ja noch sehr jung gewesen. Chesara nickte verständnisvoll. Für ein kleines Mädchen war es eine Leistung, überhaupt in den unteren Ebenen dieses Planeten überlebt zu haben. Sie hätte leicht an die falschen Leute geraten können

"Die Macht hat mit Sicherheit gewollt, dass wir uns hier wieder treffen."

Sagte Chesara.

"Du kannst deine Ausbildung wieder aufnehmen, wenn du möchtest. Willst du das? Über das Leben der Jedi muss ich dir wohl kaum noch etwas erzählen und du hast selbst erlebt, welchen Gefahren wir uns mitunter gegenüber sehen. Dein Meister hat damals sein Leben gelassen..."

Obwohl Alyna früher bereits eine Padawan gewesen war, hielt Chesara es für richtig, sie jetzt, da sie älter war und für sich selbst entscheiden konnte, nochmal auf die Gefahren hinzuweisen, die das Leben als Jedi mit sich brachte. Wenn sie nun noch immer ihre Ausbidung forsetzen wollte, dann würde sich Chesara darum kümmern, dass sie einen Meister fände.

"Ein Jedi-Ritter und seine Schülerin befinden sich ein paar Räume weiter. Wenn du wieder eine Padawan sein möchtest, dann könntest du deine Fähigkeiten direkt erproben, indem du dich den beiden zum Training anschließt. Das wäre eine gute Möglichkeit um zu sehen, wie weit du bereits bist."

Schlug Chesara vor, ehe ihr Com sich meldete und sie sich bei Alyna entschuldigte, denn diese Nachricht konnte wichtig sein und sie musste sie umgehend lesen. Tatsächlich war es bereits die Antwort von Jace Chorios, der sich zwar nicht über die neue zusätzliche Begleitperson freute, sie jedoch auch nicht ablehnte. In seiner gewitzten Art deutete er sogar an, eine Frau wäre ihm lieber als ein Mann. Chesara hob eine Augenbraue. Sie hatte keine Ahnung, wie ernst das Intermezzo zwischen ihm und Jibrielle gewesen war. Es war zwar eindeutig etwas zwischen ihnen vorgegangen, doch Jibrielle hatte Chesara nichts näheres mehr erzählt und daher wusste Chesara nicht, wie sie auseinander gegangen waren. Besonders ernst konnte es jedoch nicht gewesen sein, andernfalls würde Chorios sich wohl kaum wagen, einen solchen Witz gegenüber Chesara zu machen. Oder er war einfach nur unverschämt. Sie überlegte kurz ihm zu antworten, leitete die Nachricht aber dann stattdessen an Jared Grant weiter. Den Aufpreis, den eine zusätzliche Person kostete, konnte er getrost selber tragen.

"Nun, wo waren wir... ja richtig, bei deinen Fähigkeiten und dem Training."

Wandte sich Chesara wieder Alyna zu.

"Ich kann dir nicht versprechen, wie schnell ich eine neue Meisterin oder einen Meister für dich finde, aber vorerst kannst du von anderen Mentoren mit unterrichtet werden. Ich werde eines unserer Ratsmitglieder auf Lianna kontaktieren und besprechen, welcher ausgebildete Jedi sich deiner annehmen kann. Hast du noch irgendwelche Fragen?"

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Alyna -
 
- Coruscant - obere Ebenen - Casino Coruscant Royale - Claire, Cris -

Mit Cris Hand in Hand durch den Casinokomplex zu gehen fühlte sich so himmlich an. So natürlich und berauschend das sie über jene Berührung seiner großen kräftigen Hände fast vergaß das sie nicht zu ihrem Persönlichen Vergnügen hier waren sondern eventuel nicht weniger als die Verantwortung für die Rettung ihrer Organisation trugen. Dax konnte jeden Moment den großen Strumpf in seinem Ärmel ausspielen, jeden Moment konnten hunderte von Feldagenten im Feindesgebiet auffliegen.....

Er hatte es bisher nicht getan, selbst in den Wochen in denen sie sich in Tellex Gefangenschaft befunden hatte. Er musste also irgend einen Plan haben, das Imperium war nicht für seine große Geduld bekannt noch für irgendwelche Zimperlichkeiten im Umgang mit Menschen. Zu viele ihrer Kameraden waren in die Fänge jenen Moloches geraten, harte Männer und Frauen die dann doch unter den Verhörmethoden der Imperialen zusammengebrochen waren.... Dax lebte und es ging ihm mehr als gut, es mussten also imenns wichtige Informationen in seinem Schädel gespeichert sein, so wichtig das die Imperialen es nicht wagten diese durch mentale wie physische Gewalt zu gefährden.


Ja Jim, ich kann mir diese langweilige Spielerei wirklich nicht ansehen, die Bar wird für mich ein spannenderes Gebiet darstellen.

Stimmte sie ihm, ganz in ihrer Rolle als seine Ehefrau zu, es galt hier und jetzt ersteinmal die Aufmerksamkeit der richtigen Spieler, dem Kreis derer die sich in Dax Gegenwart aalten zu gewinnen. Eine energische Ehefrau die ihrem Mann nicht von der Seite wich und die Mitspieler gutmöglich nervös machte war keine gute Option. Sie würden die richtigen Spieleinsätze vermutlich nichteinmal auspacken......

Als Cris sie am Handgelenk festhielt, sie bat auf sich auf zu passen und sie schließlich in einen himmlischen intensiven Kuss verwickelte ertappte sie sich dabei rot zu werden. Die gute Durchblutung ihre Wangen wurde noch verstärkt als sie sich, die Hände immer noch in seinen Seiten ruhend, Cris genauer ansah. Er sah einfach unverschämt gut aus in jenem eleganten Anzug, nein nicht gut, er sah einfach perfekt aus. Sie selbt hatte sich für ein ihre Figur umschmeichelndes Nachtblaues Kleid entschieden das zwar teuer aber nicht dekadent aussah.. Die perfekte Fassade eines neureichen frisch verheirateten Pärchens.

Ich passe auf mich auf . Du hoffentlich auch auf dich.


Knippste sie ihm munter ein Auge zu und erinnerte ihn gleich an etwas das sie ihm in der letzten Nacht versprochen hatte.

Du weist doch das ich nicht mehr ohne dich sein kann. Wenn dir was passiert muss ich also eine Liason mit einem der alten reichen Männer hier eingehen....

Noch einmal knippste sie ihm ob des Warheitsgehaltes ihrer Aussage ein Auge zu, widerstand dem Impuls ihn in sein ansehnliches Hinterteil zu kneiffen und machte sich auf die Bar zu erobern. Jeder Schritt der sie von Cris entfernte tat ihr ob der Leidenschaft die sie füreinander entwickelt hatten fast schon körperlich weh. Dennoch musste es jetzt weitergehen und wer wusste es schon? Vielleicht war das Hauptquartier gnädig genug sie beide nach Vollendung dieses Auftrages als dauerhaftes Team agieren zu lassen......


Einen Jurisaft bitte.


bestellte sie in der Bar angekommen freundlich und lies sich auf einem der wenigen freien Barhocker nieder.....


- Coruscant - obere Ebenen - Casino Coruscant Royale/Bar - Claire -
 
[Coruscant - Coruscant City - Untere Ebenen - Honey House - Lagerraum] Noomi mit Crado
Crado wollte Noomi ein Bild von einem Sith schicken. Er schloss die Augen und Noomi tat es ihm gleich. Der Mann sah fürchterlich aus. Seine gelben Augen starrten sie hasserfüllt an. Sein Gesicht war von Narben verunstaltet. In der Nautolanerin regten sich Mitleidsgefühle. Doch sie begriff, dass der Sith das Leben selbst gewählt hatte. Auf jeden Fall wird mir das helfen, nicht auch so zu werden! So schnell wie möglich öffnete sie die Augen wieder, um das Bild loszuwerden.

„Die Sith wollen die ganze Galaxie und deren Völker in ein dunkles Zeitalter stürzen und sich selbst in diesem Chaos krönen. Nur aus diesem Grund haben sie sich das Imperium zum Untertan gemacht und der Krieg zeigt zusätzlich, welcher Seite man dient. In diesem Konflikt stehen die Jedi auf der anderen Seite. Seit vielen Jahrtausenden sind wir die pazifistischen Hüter von Frieden und Demokratie. Es ist unsere Aufgabe den Schwachen zu helfen, die Freiheit zu verteidigen und dem Willen der Macht zu erforschen, damit man ihm folgen kann. Besonders diese letzten Worte führen mich zu einem weiteren Unterschied. Wir sehen die Macht nicht als Werkzeug, sondern als Freund und Helfer in jeder Lebenslage. Darum sehen wir uns auf einer hellen Seite, statt auf der dunklen dieses Phänomens. Hast du weitere Fragen?“

Noomi hatte verstanden, die Erklärung war ausreichend. Wenn sie der „dunklen Seite“ begegnete, so, glaubte sie jedenfalls, würde sie sie erkennen. Aber sie hatte durch das Bild ein mulmiges Gefühl bekommen, selbst einem skrupellosen Sith zu begegnen, wenn ihr Meister ihr einmal nicht helfen konnte.
Das stachelte ihren Lernhunger an. Sie wollte die macht unbedingt mehr kontrollieren, mehr mit ihr zustande bringen. Denn sie glaubte nicht, dass sie mit einem Lichtschwert alleine etwas gegen einen solchen Feind ausrichten könnte. Dennoch war sich nicht fähig irgendetwas zu fragen, das verunstaltete Antlitz überdeckte immer noch alle anderen Gedanken. Noomi merkte, das Crado sie beobachtete. Ob er ähnlich reagiert hatte, als er den Sith das erste Mal gesehen hatte? Endlich schaffte die Padawan es, die Gestalt vorzeitig aus dem Sinn zu bannen und ihren Meister anzusehen.

„Ich weiß, dass ich ihm nichts entgegenzusetzen hätte. Ich muss noch mehr lernen, um meine Fähigkeiten zu verbessern. Ich will mich nicht nur damit schützen können, Steine auf meine Gegner zu werfen. Ich will etwas lernen, was mir mehr hilft.“

Noomi stand auf und steckte das Schwert, welches am Boden lag, wieder ein. Sie konnte ja noch nicht einmal diese Kisten fliegen lassen, geschweige denn durch die Luft wirbeln. Sie hatte ja auch keine Ahnung, was ein anderer Machtanwender gegen sie einsetzen konnte.

[Coruscant - Coruscant City - Untere Ebenen - Honey House - Lagerraum] Noomi mit Crado​
 
~ Coruscant ~ Untere Ebene ~ Honey House ~ Flur ~ Trayla, Steven und andere Personen ~


"Wieso sollte dich denn jemand vor mir beschützen?"

fragte der Junge grinsend während er durch den Hintereingang des Honey House ging, in der letzten Zeit ist er schon oft hier durch gegangen und langsam wurde es zur Gewohnheit hier den Code einzugeben.

"Wir werden erstmal zu Chesara gehen. Und sicherlich werden wir auch noch ein Zimmer für dich finden."

erklärte der Padawan der neu angeworbenen Jedischülerin. Steven bemerkte wie seine Begleiterin die leicht Bekleideten Damen beobachtete.
Sicher war es nicht leicht wenn man hier zum ersten oder zum zweiten mal herkommt die Prostituierten nicht zu beachten, vorallem nicht wenn man garnicht wegen ihnen da ist. Mit der Zeit aber hat sich Steven daran gewöhnt, die Damen beachten die Jedi nicht und die Jedi beachten die Damen nicht weiter.

Als er den Flur weiter entlang ging hielt er an der Tür von Chesaras Zimmer an und klopfte, nachdem er ein freundliches "herein" der Rätin hört öffnete er die Tür und ging mit Trayla hinein.

Chesara war nicht alleine, neben ihr saß eine junge Frau(Alyna). Steven verbeugte sich vor der Rätin und begrüßte auch das unbekannte Mädchen.

"Trayla war bereit und ist gleich mitgekommen, sie bräuchte allerdings noch ein Zimmer."
erklärte der Junge während er seine schwarze Jacke öffnete, Coruscant war Nachts wirklich kein sehr warmer Planet.

kurz überlegte der Junge ob er es der Rätin sagen sollte, aber wenn nicht ihr wem dann?

"Ach... ich weiß nicht ob Ihr es schon gehört habt, Sinaan hat mir eine Nachricht geschickt das er zurück nach Bespin muss, es war wohl sehr dringend. Er sagte noch das er es wohl nicht sehr bald zurück schaffen würde, ich meine Ausbildung aber trotzdem weiterführen sollte."

berichtete der Padawan Chesara immernoch mit einer etwas betrübten Stimme, es war wirklich merkwürdig das Sinaan so plötzlich ohne weiteres aufbrechen musste, immerhin sucht das Imperium doch immernoch nach ihm, der Padawan machte sich einige Sorgen um seinen Meister oder besser ex-Meister, hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen.


~ Coruscant ~ Untere Ebene ~ Honey House ~ Flur ~ Chesara, Alyna, Trayla und Steven ~
 
[ Coruscant | Imperial City | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Büro des Gouverneurs | allein ]

Mittlerweile waren ein paar Tage seit dem persönlichen Desaster von Gouverneur Horatio Kraym I. vergangen, doch noch immer berichteten einige Medien von der sehr dreisten Aktion, die zu einem abrupten Ende der Vernissage im imperialen Kunstmuseum geführt hatte. Die schändliche Schmach hatten bloß eine kleine Gruppe an verrückten Rebellen aus dem örtlichen Widerstand den finsteren Tiefebenen von Imperial City ausgeführt, doch sie waren fast spurlos verschwunden. Ebenso wirkte die derzeitige Aufmerksamkeit, die diese Aktion in der niederen Bevölkerung unweigerlich auf sich gezogen hatte, gleich einem starken Gegenwind für die Politik des adligen Gouverneurs. Nun saß er in seinem Büro und prüfte neue Gesetzesvorschläge, damit man in Zukunft solche perfiden Angriffe schneller unterbinden oder gar vorhersehen konnte. Nie wieder sollte hier auf diesem Stadtplaneten das mächtige Imperium so verwundbar sein.

Für den imperialen Gouverneur war das geräumige Büro in den obersten Etagen des riesigen Turms, welcher den gesamten Verwaltungsapparat von Imperial City beherbergte, zu einer Art persönlicher Zuflucht geworden. Hierher hatte sich der kühle Adlige zurückgezogen, um neue Pläne zu ersinnen, denn er wollte seine ganze Taktik an die neue Situation anpassen. Die Rebellen hatten ihn schlicht zu kalt erwischt. Er hatte zu diesem Zeitpunkt Schwäche gezeigt und schon näherten sich die ersten Aasfresser, schließlich war er bei seinem Vorgänger nicht viel anders vorgegangen. Im Hintergrund hörte er schon wie man an seinem Stuhl sägte. 'Nur ich allein darf das Vertrauen der Bevölkerung in den unteren Ebenen besitzen', dachte sich der Verwalter, während sein Blick auf die leicht bläuliche Abbildung von Darth Allegious, dem neuen Imperator, glitt. Natürlich hatte er von der gewaltigen Schlacht im Orbit der imperialen Thronwelt gehört, aber innerlich war er froh gewesen, dass man nicht über seinem Planeten die letzte Schlacht in diesem Bruderkrieg geführt hatte.

„Herr Gouverneur, Lady Kezia hat sich gerade angemeldet“, erklang plötzlich die recht zögerliche Stimme seiner Sekretärin. „Möchten Sie weiterhin nicht gestört werden oder darf Sie eintreten?“

Einen Augenblick musterte Horatio die Sprechanlage, welche man in seinen luxuriösen Schreibtisch eingebaut hatte. Die grazile Sith-Lady hatte schon seit einer Weile keine Unterredung mit ihm mehr gewollt, obwohl die Berichte der Offiziere, die unter dem strengen Kommando der Theelin standen, äußerst positiv für den hochrangigen Verwalter klangen. Sie hatte einige erfolgreiche Razzien gegen den örtlichen Widerstand geführt. Sogar der eine oder andere Gefangene war am Ende beim eigenen Geheimdienst zum Verhör gelandet. 'Was für brisante Informationen könnten es also sein, die sie zu einem Besuch bei mir animieren?', fragte sich der Adlige und seine Lippen zeigten den Anflug eines kühlen Lächelns. Nachdenklich lehnte sich der Gouverneur zurück, bevor er eine Antwort gab.

„Schicken Sie die Dame herein“, sagte er mit gleichmütigen Ton. „Und bringen Sie uns nach fünf Minuten ein paar kalte Erfrischungen. Danke.“

Fast lautlos öffnete sich die gepanzerte Tür zu seinem Büro. Eine schlanke Frau in einem schwarzen Kleid trat ein. In einem gemäßigten Schritt näherte sich die exotische Blonde dem breiten Tisch und Horatio spürte sofort ihren kalten Blick auf seinem Körper. Beide Seiten schätzten jeweils äußerst vorsichtig die andere Partei ab. Schon sehr kurz nach dem unspektakulären Amtsantritt hatte er die mysteriöse Sith-Lady kennen lernen dürfen. Noch immer hatte sich der Verwalter von Imperial City nicht mit der Struktur dieses geheimnisvollen Sith-Ordens beschäftigt. Aus diesem Grund wusste er auch nicht, ob Kezia hier wirklich das ranghöchste Mitglied dieser finsteren Vereinigung war – und somit ernsthaft seine Ansprechpartnerin darstellte. Schweigend bot Horatio ihr einen freien Platz an, den sie mit einem knappen Nicken annahm.

„Was führt Sie zu mir, Lady Kezia?“, fragte er unverzüglich, ohne auch nur eine einzige Sekunde an irgendeine seichte Unterhaltung zu verschwenden. „Sie und ihr Truppe scheinen doch eine sehr gute Arbeit in den mittleren und tieferen Ebenen zu leisten. Wo kann also das Problem liegen?“

„Sie haben mit Ihrer letzten Ansprache eine komplexe Maschinerie in Betrieb gesetzt, welche man volkstümlich als Denunziantentum bezeichnet“, begann die Sith zu erklären, wobei sie fast beiläufig eine lange Strähne ihres goldenen Haares hinter das rechte Ohr klemmte. „Nun hält sich seit einigen Tagen das hartnäckige Gerücht, dass ein paar Jedi sich irgendwo in den Tiefebenen verstecken. Wir, meine Mitstreiter und ich, sind der Meinung, dass man jetzt, da der Bruderkrieg im Orden sein Ende gefunden hat, etwas Verstärkung rufen sollte.“

„Jedi? So, so...“, murmelte Horatio und dachte kurz an eine Nachricht über einen Einbruch in den ehemaligen Tempel. „Und was führt Sie und ihre „Mitstreiter“ dazu diesen Gerüchten ernsthaften Glauben zu schenken? Immerhin herrschen hier strenge Einreise- und Kontrollbestimmungen. Auch der hiesige Geheimdienst scheint darüber noch keine verlässlichen Informationen zu haben. Warum also das Vertrauen in diese Meldung?“

Einen kurzen Moment herrschte Schweigen zwischen der Sith und dem hochrangigen Verwalter von Imperial City. Horatio nutzte diesen Zeitpunkt um seine trockene Kehle mit brennenden Alkohol zu benetzen. Es war ein starker Cognac aus Alderaan, den er mittlerweile zu seinem wahren Favoriten erkoren hatten. Sein Blick fixierten die blauen Augen der kühlen Theelin. 'Wahrlich – noch immer eine exotische Erscheinung', sinnierte der Gouverneur und spielte ein wenig mit der Flüssigkeit, die ihn an Bernstein erinnerte. Wieder nahm er einen zaghaften Schluck, bevor die Unterhaltung in die zweite Runde ging. Innerlich war der Adlige schon gespannt was ihre Gründe waren.

„Die Macht hat mir Anzeichen für die Anwesenheit der Jedi gegeben“, antwortete Kezia weiterhin kühl. „Außerdem könnten sie eine treibende Kraft für den Widerstand sein – immerhin werden sie in der Neuen Republik als eine Art Helden verehrt. Ein Status, den sie sich über einige Jahrhunderte mit viel Heuchelei erarbeitet haben. Sie wollen das Imperium tot am Boden sehen... Ebenfalls gehen der Tod von Darth Arcanious, dem ersten Imperator in unserer Geschichte, auf das Konto dieser unzivilisierten Streitsüchtigen. Wir sollten also lieber früh als zu spät handeln.“

„Imperial City hat für beide Seiten eine historische Bedeutung“, stellte Horatio nachdenklich fest, gleichzeitig richtete sich in seinem Sessel auf. „Sie wollen in ihren Tempel und hier liegt auch die Wiege des Imperiums. Ich denke, unser Grund wiegt schwerer. Aus diesem Grund werde ich gleich eine Nachricht an Ihren Orden senden. Bestimmt wird man sich nach diesem blutigen Chaos wieder auf den eigentlichen Feind – die Republik und ihre Jedi – fixieren.“

Lady Kezia verbeugte sich dankend. Danach verließ nach einem kurzen Abschied das große Büro – damit war Horatio wieder allein mit seinen Gedanken. Grübelnd lehnte sich der imperiale Verwalter zurück. Irgendwo in den Tiefen seines Bewusstseins fragte er sich, ob er weitere Sith überhaupt in dieser Unruhe kontrollieren konnte. Er wollte sich nicht zu einer Marionette dieser finsteren Wesen machen – selbst in dieser Situation nicht. 'Ich muss eindeutige Anreize schaffen, die trotz allem für genügend Ablenkung bei diesen Leuten sorgen', schoss es ihm durch den Kopf. Parallel dazu konnte er den aromatischen Duft seines Getränks wahrnehmen. Würde er durch die Sith seinen Ruf wieder herstellen können? Irgendwie musste er das Volk weiter auf seine Seite ziehen. Ihnen Möglichkeiten anbieten, welche die Widerstandszellen nicht hatten. Ein abfälliges Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, dann begann er persönlich eine Nachricht an den Orden zu verfassen.


[ Coruscant | Imperial City | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Büro des Gouverneurs | allein ]​

Über sichere (geheimdienstliche) Verbindungen von Imperial City nach Bastion

Von: imperiale Administration von Imperial City (Coruscant)
An: Orden der Sith

Betreff: Streiter für die gerechte Sache gesucht

Ehrenvolle Sith,

in dem Bruderkrieg, den wir – das gesamte Imperium – endlich überstanden haben, habt ihr euch als würdige Kämpfer für eine galaktische Ordnung, die Sicherheit für alle bietet, erwiesen. Dabei habt ihr tausende Soldaten befehligt, um den Feind in den eigenen Reihen zu vernichten. Man kann also von einem reinigenden Krieg sprechen. Außerdem steht nun unweigerlich die Thronfolge endgültig fest.

Doch im Hintergrund hat der wahre Feind, die Neue Republik, zu einem neuen Angriff angesetzt, denn im Untergrund erwachte auf Imperial City eine Widerstandsbewegung, welche nach neusten Berichten von Jedi unterstützt wird. Man will die arme Bevölkerung ängstigen und so auf die eigene Seite ziehen. Man negiert die imperiale Herrschaft – vom Absetzen ist sogar die Rede.

Um Ruhe zu schaffen ersuche ich, Gouverneur Kraym I., den Orden, um wackere Streiter gegen die Jedi und ihre verblendeten Verbündeten zu suchen. Alle Kosten, die zur Ergreifung dieser Rebellen anfallen, werden selbstverständlich von der Administration gezahlt. Auch für eine Unterkunft in den oberen Ebenen ist gesorgt.

Kämpft für die imperiale Kultur!

Hochachtungsvoll,

Horatio Kraym I.
Gouverneur von Imperial City​
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Alyna -

Noch während Chesara mit Alyna sprach, tauchten Steven und Trayla gemeinsam wieder auf. Chesara war überrascht, Trayla so schnell wieder zu sehen. Sie hätte gedacht, dass sie sich mehr Zeit nehmen würde um sich von ihrer Mutter zu verabschieden. Das Verhältnis der beiden hatte sehr innig gewirkt und Chesara hätte gut verstanden, wenn sie erst in ein oder zwei Tagen gekommen wäre. Nun aber war sie schon da und das hieß für Chesara, dass sie sich gleich um zwei Neuankömmlinge kümmern musste.

"Schön, euch wiederzusehen."

Sagte sie zu den beiden jungen Leuten.

"Ein freies Zimmer finden wir sicherlich noch für dich, Trayla. Steven, wärst du so nett und würdest dich darum kümmern?"

Bat Chesara den anderen Padawanschüler. Steven war ja nun schon etwas länger Gast im Honey House und sollte sich dementsprechend schon gut auskennen. Als er jedoch erzählte, dass Sinaan Coruscant verlassen und ihn damit zurück gelassen hatte, verdunkelte sich Chesaras Miene. Was gab es auf Bespin für den Jedi-Ritter zu erledigen, dass er dem Widerstand den Rücken kehrte und seinen Padawan sich selbst überließ? Steven war zwar nun schon eine Weile ein Schüler des Ordens, doch er brauchte noch viel Training und Anleitung. Missbilligend presste Chesara die Lippen aufeinander. Inmitten des imperialen Coruscants, wo sie keine gern gesehehen Gäste sondern Feinde waren, die sich tarnen mussten, wenn sie nicht auf offener Straße umgebracht werden wollten, war die Anzahl der Padawane, um die sie sich kümmern musste, mit einem Mal sehr stark angestiegen. Obwohl sie noch immer traurig darüber war, Fey zurück nach Lianna geschickt zu haben, war sie zumindest erleichtert, die Twi'lek in Mileys Obhut gegeben zu haben. Immerhin brauchte sie sich nicht mehr darum zu kümmern, dass Fey einen Flug nach Lianna bekam.

"Ach Steven, das tut mir sehr leid, dass Sinaan abreisen musste."

Sagte Chesara ehrlich und prüfte nebenbei ihr Com. Auch sie hatte eine entsprechende Nachricht des anderen Jedi bekommen. Zumindest hatte er den Anstand besessen, ihr offiziell zu schreiben. Er schrieb, er wisse nicht, wie lange er weg wäre. Es waren anscheinend familiäre Probleme, die ihn von Coruscant weg holten und es ihm nicht ermöglichten, seinen Padawan mitzunehmen. Zwar schrieb er Chesara keine Details, doch je mehr sie las, desto ungewisser erschien ihr seine baldige Rückkehr. Und was sollte aus Steven werden? Nun, da Fey fort war...

"Ich werde deine Ausbildung übernehmen, Steven."

Beschloss Chesara . Es half nichts, den Jungen sich selbst zu überlassen oder bei Gruppenübungen locker mitmachen zu lassen. Er benötigte einen Mentor, jemanden der ihm das Leben bei den Jedi näher brachte und auf ihn einging, wie ein Schüler es verdient hatte.

"Hiermit ernenne ich dich offiziell zu meinem Padawan."

Sagte sie und ihr Blick fiel wieder auf Trayla.

"Sei so gut und zeige Trayla ein freies Zimmer. Danach solltet ihr beide den Jedi-Ritter Crado und seine Schülerin, eine Nautolanerin, aufsuchen. Die beiden trainieren, soviel ich weiß und ihr schließt euch ihnen bitte an. Ich stoße zu euch, sobald ich mit Alyna fertig gesprochen habe."

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Steven, Trayla, Alyna -
 
[Coruscant ~ Tiefebene ~ schmutziger Unterschlupf ~ Keyan (NPC) mit Martu (NPC)]

Dunkelheit. Dunkelheit hatte das spärliche Licht verdrängt. Dunkelheit dominierte als einzige Kraft die winzige Wohnung. Selbst durch die schmutzigen Fenster, die dazu durch dicke schwarze Lacken verdeckt waren, drangen nur vereinzelte Strahlen ins Innere. Es war eine sehr düstere Umgebung, welche seit einigen Tagen der Unterschlupf von Keyan Fox und dessen neuen Freund Matu war. Sie hatten diese unauffällige Wohnung gewählt, weil die imperialen Kontrollen in den tieferen Ebenen von Coruscant in den letzten Tagen zugenommen hatten. Dazu wurde der massige Besalisk von den imperialen Behörden – durch seine Tätigkeit im örtlichen Widerstand – gesucht. Zusätzlich sah sich der kahlköpfige Mensch gefährdet, weil er ein republikanischer Agent war.

Die beiden unterschiedlichen Wesen saßen in dem chaotischen Wohnraum. Nach langem Überlegen hatten beide den kühnen Plan gefasst, dass sie wieder aktiv im Untergrund des urbanen Dschungels, den man allgemein Coruscant bezeichnete, agieren wollten. Keyan saß grübelnd in einem dreckigen Sessel, während Matu es sich auf dem langen Sofa bequem gemacht hatte. Allein das laute Keuchen von Matu zerstörte die vorherrschende Stille. Irgendwie hatte sich der Besalisk noch nicht ganz von der letzten Razzia erholt. Trotzdem ließ sich der menschliche Agent nicht stören. Keyan hatte schon in ganz anderen Situation überleben müssen.


„Was denkst du nach, Marax?“, fragte der dicke Rebell mit seiner brummigen Stimme nach, wobei er weiterhin die alte Deckidentität des republikanischen Agenten verwendete. „Wir dürfen nicht zu viel Zeit mit Nachdenken verlieren. Der Widerstand braucht uns!“

„Das ist mir klar...“, murrte Keyan und fuhr sich über die stoppelige Glatze. „Und nenne mich nicht mehr Marax. Ich habe dir alles erklärt.“

„Sicher, sicher, alter Freund“, entgegnete der dicke Besalisk mit einem seiner vier Arme, simultan dazu stopfte er sich einen kleinen Happen in den Mund. „Diese ganze Warterei bringt mich jedoch noch um! Ich habe von einer Aktion bei einer imperialen Vernissage gehört. Den Ruhm dürfen nicht andere einstreichen!“

Keyan musste laut lachen als sich der füllige Nichtmensch fast verschluckt hatte und im Nachhinein einen ganzen Schwall an derben Flüchen zum Besten gab. Natürlich ging es manchen Rebellen von Coruscant ebenfalls um Ruhm und Ehre – immerhin stand ein riesiger Feind in diesem gefährlichen Szenario als mächtiger Feind auf der anderen Seite. Der Agent hatte solche Gelüste abgestellt seit er für den Geheimdienst arbeitete. Er war einer der Männer, die im Hintergrund agierten und nicht das Rampenlicht suchten. Aus diesem Grund schenkte er seinem neuen Freund bloß ein Lächeln, bevor er sich wieder über die Pläne beugte. Hauptsächlich waren es Grundrisse von imperialen Gebäuden, welche für die hiesigen Truppen der Neuen Republik sowie den Widerstand von Bedeutung waren.

„Es sind einfach zu viele Orte in der Nähe, die zu einer signifikanten Schwächung beim Imperium beitragen würden“, murmelte der Agent und fuhr sich ein weiteres Mal über die unrasierte Glatze. „Allein schaffen wir das nicht. Wir werden Hilfe brauchen. Eindeutig!“

„Mhm, eine Iktotchi – eine Freundin – hat eine leere Fabrikhalle, die manchmal für geheime Treffen genutzt wird“, bemerkte Matu plötzlich. „Vielleicht könnten wir die eine oder andere Gruppen zu so einem Treffen zusammen bekommen. Ich habe da den einen oder anderen Kontakt. Wir bekommen bestimmt ein paar Zellen zusammen.“

„Eine gute Idee...“, sagte Keyan in einer ziemlich ruhigen Tonlage. „Ich kann auch mit einer meiner Kontakte in Verbindung treten, um den Widerstand mit neuen Waffen und Taktiken auszurüsten. Ich habe da genau den richtigen Mann – Beldan Dax.“

[Coruscant ~ Tiefebene ~ schmutziger Unterschlupf ~ Keyan (NPC) mit Martu (NPC)]
 
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- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Shana und Pablo -

Während Pablo und Shana einander vorstellten, wanderte Noas Blick zu dem Bildschirm des Holo-TV-Geräts, auf dem gerade Gouverneur Kraym erschien, der von Journalisten und Kameraleuten umringt wurde. Schon alleine der Anblick des Imperialen sorgte bei Noa für Brechreiz. Selten hatte sie jemanden gesehen, der so widerlich arrogant rüber kam – und dass, obwohl er gerade erst drei Sekunden lang auf Sendung war. Shana erklärte, froh darüber zu sein, endlich etwas effektives tun zu können oder erwähnte Pablo gegenüber kurz, dass sie und Noa sich von der Uni kannten.

“Ah, auch Journalistik?“

Hakte Pablo interessiert nach. Noa nickte, ohne ihren Blick von dem Bildschirm zu wenden.

„Ja, so klein ist die Welt manchmal.“

Klingte sie sie sich ein und fuhr zusammenhanglos fort:

„Ich hasse diesen Kerl. Sowas von überheblich!“

Pablos Blick folgte dem seiner Schwester.

„Muss man als Imperialer vielleicht sein, in so einer Position.“

Erwiderte er ruhig. Noa zuckte mit den Schultern. Im Grunde war es egal, wie der Typ hieß oder aussah, der Coruscant im Imperium repräsentierte. Diese Typen waren doch alle gleich und hatten alle nur ein einziges Ziel, nämlich ihre eigenen Geldbeutel zu füllen, ihr Ego zu pflegen und sich am Leid anderer zu erfreuen. Gut, die ersten beiden Punkte trafen grundsätzlich auf Politiker zu, ganz gleich welcher Fraktion sie angehörten, letzter war jedoch eine standardmäßige Eigenschaft des Imperiums.

„Hey, wenn sonst nichts mehr ansteht, verzieh ich mich für's erste.“

Meinte Noa dann und schnallte sich gleichzeitig die schussfeste Weste ab, die sie noch immer trug. Pablo nahm das gute Stück entgegen.

“Auch auf die Gefahr hin, dass ich dich jetzt enttäusche, aber vorerst bleibt ihr beide bitte hier.“

Lautete seine Antwort. Noa antwortete sogleich mit einem Stöhnen.

„Och nein, warum das? Sicherheitsmaßnahme?“

“Yep. Die Kontrolle am Übergang der Ebenen dürften sich bereits verschärft haben und ich will nicht das Risiko eingehen, dass ihr ein paar Sturmtruppen in die Arme lauft.“

Damit hätte Noa eigentlich vorher rechnen müssen. Ihr fürsorglicher und zudem gut organisierter Bruder hatte an alles gedacht.

„Pablo, ich hatte eine schwarze Maske auf. Ich sah aus wie ein Bankräuber. Niemand würde mich...“

“... erkennen?“

Pablo grinste, sagte jedoch nichts weiter und Noa verschränkte die Arme vor der Brust.

„Was?“

Fragte sie herausfordernd. Die Weste, die sie vorhin noch getragen hatte, landete mit einem sanften „plopp“ auf dem Tisch. Das war so typisch Pablo. Er dachte immer an einfach alles! Auch ohne dass er etwas sagte, wusste Noa ganz genau was er meinte. Das war eigentlich immer so. Manchmal war es richtig unheimlich, wie gut sie einander kannten oder wie oft sie im selben Moment genau das gleiche dachten oder sagen wollten.

„Na gut.“

Sagte Noa schließlich und wandte sich Shana zu.

„Sieht so aus, als säßen wir hier noch eine Weile fest. Mein Bruder denkt, ich würde mich verplappern, wenn ich in eine Kontrolle gerate.“

Sie warf Pablo im Spaß einen ironischen Blick zu. Ihr älterer Bruder griff zu einer Flasche Wasser.

“Moooment, du musst schon mit der ganzen Wahrheit raus.“

Schaltete er sich nun erklärend ein.

“Shana, die Sache ist einfach. Noa ist eine hundsmiserable Schauspielerin. Eigentlich nicht die beste Voraussetzung für eine Widerstandskämpferin im Untergrund...“

Er sah Noa grinsend und mit hochgezogenen Augenbrauen an, woraufhin sie ihm freundschaftlich gegen den Oberarm boxte. Lachend wich Pablo zurück.

“Eine imperiale Kontrolle, drei simple Fragen an Noa und ruck-zuck hätten sie meine Schwester verhaftet!“

„Er übertreibt!“

Protestierte Noa, lachte aber ebenfalls.

„Aber okay, ich seh's ja ein. Unser Wohl liegt dir am Herzen. Müssen wir auch über Nacht hier bleiben?“

“Wäre besser. Morgen hat sich vielleicht schon wieder was getan. Und Shana hatte schließlich keine Maskierung. Was, was sie irgendjemand im Gleiter gesehen hat?“

Pablo reichte Noa eine Zugangskarte zu einem der Quartiere. Er war wirklich immer bestens vorbereitet.

„Danke. Wir sehen uns später. Irgendwas neues von Leandro? Oder willst du mir noch immer nicht sagen, worum's bei ihm geht?“

“Später.“

Erwiderte Pablo.

“Ich hab jetzt noch eine Besprechung.“

Noa rollte die Augen und bewegte sich zur Tür. Sie hasste es, nicht zu wissen, was los war, wenn ein Mitglied ihrer Familie involviert war. Warum nur diese Geheimniskrämerei? Der Job, den Leandro erledigte, musste ziemlich wichtig sein. Auf dem Flur, steckte sie die Zugangskarte ein und schaute sich nach links und rechts um. Klasse, jetzt saßen sie im Hauptquartier fest. Die Auswahl an Vergnügungen und Zeitvertreibung war hier nicht besonders groß.

„Hast du Hunger?“

Fragte Noa an Shana gerichtet.

„Wir könnten in die Kantine gehen und schauen, was es heute widerliches zu essen gibt.“

- Corsucant – Untere Ebenen - HQ der Defender – Mit Shana -
 
§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Film-Set ~ mit Akemi und Leuten ~§

Akemi hatte Nex freundlich begrüßte und dankend den Kaffee entgegen genommen, die er für sie mitgebracht hatte. Er hoffte nur, dass diese kleine Geste nicht zu aufdringlich schien. Sie sollte nur nicht glauben, dass hinter seinem seltsamen Verhalten irgendwas mit ihr zu tun gehabt hatte. Er arbeitete ganz gern mit ihr und mit so einer netten Kollegin wollte er es sich nicht verscherzen.

"Hör mal - tut mir leid dass ich gestern so komisch und kurz angebunden drauf war. Irgendwie steckte mir der ganze Tag noch in den Knochen - so ein erster Tag ist immer am schlimmsten - und ich musste eilig wohin. Ich hoffe - ähm Richard nahm es mir nicht übel. Und du auch nicht."

sagte Nex und lächelte milde, bevor er auch von seinem Becher trank. Naja, dass er sich komischerweise eingeschüchtert gefühlt hatte durch Richard, Akemis Vater, konnte ja gern unerwähnt bleiben. Er trat langsam von ein Bein auf das andere, da ihm ein bisschen kalt war. Ein fieser Wind pfiff dieser Tage durch die Gegend und in ihren Gossen-Kostümen waren genug Löcher, um recht schnell recht durchgefroren zu sein, wenn man so ungeschützt stand. Offenbar freute sich Akemi über den Kaffee, nahm auch gleich das Gespräch auf und fragte, was er gestern noch so gemacht habe.

"Ich hatte noch eine Verabredung mit Nat - weißt du, wir treffen uns regelmäßig zum Essen oder Kino oder so. Auch wenn wir jetzt nicht mehr zusammenarbeiten, versuchen wir uns doch noch öfters zu sehen."

meinte Nex wie nebenbei und ließ sich nicht anmerken, dass er da nicht die volle Wahrheit sagte. Nun, zumindest hatte er wirklich eine Verabredung gehabt - wenn aus dieser auch nichts geworden war. So hatte sich der Abend aber doch noch in eine sehr angenehme Richtung entwickelt. Denn auch wenn er mit mindestens soviel Scham wie Freude an den letzten Abend zurückdachte, so erfüllte ihn doch noch immer ein seltsam wohlig-warmes Glücksgefühl, das ihn schon seit dem Aufstehen begleitete und kaum schwächer zu werden schien. Obwohl er müde war, fühlte er sich ausgezeichnet und top fit, als ob er Bäume ausreißen konnte. Da ihm leicht die Finger frohren, hielt er den Becher nur noch mit einer Hand und steckte die andere in die rechte Hosentasche. Seine Finger fanden einen dünnen Zettel.

"Oh schön, na da hattet ihr ja auch einen schönen Abend. Freut mich wirklich für dich, dass ihr zwei so gut miteinander auskommt. Denn, nach meiner Erfahrung, hat man sich in dem Alter doch oft schon dermaßen entfremdten - da ist eine Umarmung manchmal schon das höchste der Gefühle. Naja, nicht das ich sowas wie ihr zwei je hätte haben können. Ich meine - vielleicht als 6 Jahre alt gewesen bin oder so, aber wenn, dann ist das alles längst aus meinem Gedächtnis getilgt wurden."

sagte Nex leicht träumerisch und wunderte sich schon etwas, über den schon wieder leicht irritierten Blick von Akemi. Was war denn nun? Jetzt war er doch ganz normal drauf - irgendwie. Inzwischen schlürfte er weiter an seinem Becher, während seine rechte Hand mit dem kleinen Zettel in seiner Hosentasche spielte.

Nex sah ihr direkt ins Gesicht, kam er doch nicht umhin, peripher ihren kostümierten Körper zu registrieren und inspizieren. Obwohl sie ein dreckiges Straßen-Outfit trug, sah es dennoch verboten gut an ihr aus. Unwillkürlich kamen ihm Barneys Worte wieder ins Gedächtnis, doch bevor sie allzu deutlich werden konnten, sprach er weiter.


"Jedenfalls, war es sehr nett Richard gestern kennen zu lernen. Vielleicht können wir ja auch mal alle zusammen was machen, wenn ihm das Recht ist. Ich würde deinen Vater wirklich sehr gerne näher kennen lernen."

§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Film-Set ~ mit Akemi und Leuten ~§
 
Coruscant - Untere Ebene | Honey House | Trayla,

Trayla lächelte leicht als sie eintrat und begrüßte Chesara sowie die unbekannte Freundlich. Sie hielt die Tasche fest bei sich und sah zu Steven als Ches ihn als ihren Padawan nahm. Ein lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, das war eine gute Sache, das würde ihn sicher wieder aufmuntern. Steven war wirklich erfreut als sie ihm das sagte und er nickte als er Trayla ein Zimmer zeigen sollte. Beide verließen das Zimmer wieder und gingen über den Flur.

„Hey das ist doch gut oder?“

Meinte sie mit einem grinsen zu Steven als er sie in ein Freies Zimmer führte, sie sah sich um und nickte leicht es war ein Kleines Zimmer aber das Störte sie nicht weiter. Steven erwähnte fast schon nebenbei das sein Zimmer ganz in der Nähe sei. Trayla schmunzelte und begann damit ihre Tasche vor das Bett zu legen bevor sie Ted auf das Kissen legte.

„Sag mal…ist hier echt eine Nautolanerin…ich habe viel von denen gelesen aber nie eine gesehen…weißt du wo sie Trainieren?“

Sprudelnd kamen die Fragen über ihre Lippen die Aufregung in ihr stieg immer mehr an. Sie würde noch weitere Jedis kennen lernen und sogar üben. Nur was würden sie üben, etwa Kämpfen? Sie konnte nicht Kämpfen hatte sie noch nie gekonnt. Daher würde es vielleicht sogar etwas bringen einfach erstmal zuzusehen.

Sie konnte nicht verstecken das ihr gerade etwas Fehlte, sie musste unweigerlich an ihre Mutter denken doch sie würde es sicher schaffen und bald würden sie einander wieder sehen. Da war sie sich sicher.

Coruscant - Untere Ebene | Honey House - Zimmer | Trayla, Steven
 
~ Coruscant ~ Untere Ebene ~ Honey House ~ Zimmer ~ Chesara, Alyna, Trayla und Steven ~​


Der Padawan war zwar noch immer etwas betrübt über die Entscheidung seines Meisters nach Bespin zu fliegen und den Jedi sowie dem Widerstand den Rücken zu kehren, trotzdem freute er sich das Chesara ihn als ihren Padawan an nahm, es war toll das es gleich so schnell ging und das Steven nicht erst in die Basis musste.

"Ich danke euch Chesara, ich werde mich gleich darum kümmern."

bestätigte der Padawan seiner Meisterin nickend und verließ zusammen mit Trayla das Zimmer. Auf dem Gang blickte er immer wieder zu dem jungen Mädchen, während er ein freies Zimmer suchte, als die beiden eintraten musterte der Padawan das kleine Zimmer. Es war wirklich klein, aber besser klein als gar keins.

"Ja das ist wirklich wunderbar, ich hätte nicht gedacht das es so schnell geht, immerhin ist es schwierig in dieser Zeit Kontakt zu anderen Jedi zu halten."

sagte der Junge an den Schrank gelehnt. Steven erklärte Trayla mit einem Zwinkern das sein Zimmer schon fast nebenan lag.

"Ich weiß nicht als ich das letzte mal hier war waren sie glaubig noch nicht da. Ich habe aber auch noch keine gesehen, wollen wir sie gleich mal suchen gehen?"

Trayla nickte nur leicht und sprang sofort von ihrem Bett auf, Steven und Trayla verließen nun ihr neues Zimmer, auf dem Flur zeigte der Padawan auf eine Tür und erklärte Trayla das dies sein Zimmer war. Als er auf dem Flur eine der leicht bekleideten Damen sah deutete er Trayla an zu warten dann ging er zu der Prostituierten und fragte diese ob sie vielleicht eine Nautolanerin und einen Cathar gesehen hat?
Die Prostituierte deutete nur auf eine kleine Tür, die Tür sah nicht so aus als ob sie zu einem bewohnbaren Zimmer gehörte.


Steven winkte Trayla zu sich und klopfte an der kleinen Tür, nach einem "herein" steckte der Padawan seinen Kopf durch die Tür, als er den Cathar und seine Schülerin erblickte öffnete er die Tür, ging hinein und Trayla folgte ihm.

Kurz verbeugte sich der Padawan vor Crado und vor der Nautolanerin.

"Entschuldigt das wir Euch stören, Chesara bat uns zu euch zu stoßen und mit euch zu trainieren."

erklärte Steven dem Jedi-Ritter.


~ Coruscant ~ Untere Ebenen ~ Honey House ~ Lagerraum ~ Noomi, Crado, Trayla und Steven ~​
 
[ Coruscant | untere Ebenen | „Honey House“ | Lagerraum | mit Noomi ]

Die dunkle Seite war verführerisch, heimtückisch und äußerst gefährlich. Selbst hohe Mitglieder im Orden der Jedi waren nicht immer standhaft, wenn ihnen diese düstere Seite ins Ohr flüsterte. Crado hatte sie auch schon in seinem Hinterkopf säuseln gehört – als sein eigenes, animalisches „Ich“, das seine ganze Kraft in einem erbitterten Kampf entfesseln wollte. Aus diesem Grund war es dem Jedi-Ritter auch so wichtig, dass seine Schülerin diese wichtige Lektion begriff. Unauffällig beobachtete das Katzenwesen seinen Padawan in der Macht. Zwar waren seine Fähigkeiten selbst noch nicht so ausgeprägt, aber so manche Schwingung, die von der Nautolanerin ausging, konnte er spüren.

„Ich weiß, dass ich ihm nichts entgegenzusetzen hätte“, äußerte sich Noomi nachdenklich, nachdem sie ein paar Minuten still geschwiegen hatte. „Ich muss noch mehr lernen, um meine Fähigkeiten zu verbessern. Ich will mich nicht nur damit schützen können, Steine auf meine Gegner zu werfen. Ich will etwas lernen, was mir mehr hilft.“

„Habe nur Geduld, Noomi, sagte Crado weiterhin gelassen. „Genau wie du, hatte ich ebenfalls am Anfang meiner Ausbildung Respekt vor diesem Gesicht – also der dunklen Seite und den finsteren Sith. Jedoch dürfen wir uns nicht von unseren Ängsten leiten lassen. Auch sie können – im falschen Augenblick – zum dunklen Pfad führen. Lerne erst einmal die Grundlagen, dann können wir schnell zu schwereren Techniken übergehen, die dir mehr helfen werden.“

Einen Moment musterte der Cathar seine eifrige Schülerin. Noomi dachte anscheinend gern ein paar Schritte weiter – was ihren unerschöpflichen Durst nach mehr Wissen ausdrückte. Trotz allem hatte auch diese übereifrige Denkweise ihre Vor- und Nachteile, welche Crado bedenklich stimmten. Ein unerfahrener Jedi konnte in dieser Situation so ganz leicht vom rechten Weg abkommen, weil dieser Schüler nicht auf den nächsten Schritt achtete. Auf diese unachtsame Weise konnte sich sehr schnell ein ernster Fehler entwickeln, der am Ende zu einem Mangel führte. In der Ausbildung von Noomi wollte der Jedi-Ritter an diesem Punkt ansetzen, damit sie später keine Probleme mit einem Gegner, zum Beispiel einem Sith, bekam. Die Nautolanerin hatte in der Zwischenzeit ihr geschenktes, altes Schwert wieder eingesteckt.

„Du darfst dir keine Sorgen machen“, ergriff der struppige Cathar wieder das Wort. „Für die Macht spielt die Größe keine Rolle. Es gibt keinen wahren Unterschied zwischen einem Kiesel und einer Kiste – oder gar einem Sternjäger. … Schließe deine Auge und greife mit deinen Machtfühlern nach dieser Kiste – hier.“

Leichtfüßig – fast grazil – sprang das Katzenwesen von der kleinen Holzkiste. Feiner Staub wirbelte in einer leichten Wolke bei seiner geräuschlosen Landung auf. Jedoch ließ er sich von diesem Effekt nicht beirren, sondern ging auf seine hübsche Schülerin zu. Aufmerksam wurde er von ihren großen schwarzen Augen gemustert. Wie immer ließ er sich zu einem breiten Grinsen hinreißen. Sie schloss erst ihre Augen als der Jedi-Ritter neben ihr stand. Ruhig legte der Cathar seine beiden Pranken auf ihre zarten Schultern. Zaghaft floss ein Teil seiner offenen Reserven auf unterschiedlichen Bahnen in ihren erholten Körper, da Noomi nicht ganz über seine Kraft verfügen sollte. Sie sollte allmählich an den Umgang mit ihrem Potenzial gewöhnt werden.

„Atme ruhig, Noomi, wies er sie im flüsternd an. „Löse dich von deinen gedanklichen Schranken – öffne dich dafür der Macht. Die Größe spielt hier keine Rolle mehr. Ein Stein gleicht einer Kiste, eine Kiste gleicht einem Kiesel. Spürst du den Puls der Macht in dir? – Ja? Öffne deine Augen ganz langsam wieder und strecke die Hand auf das Ziel aus...“

Die letzten Schritte musste der Padawan ohne seine Anweisungen vollführen. Durch die Verbindung zu ihr konnte er in diesem Moment einen kurzen Einblick in ihre Gefühlswelt bekommen. Trotzdem ließ sich Noomi nicht beirren. Der Eifer diese Lektion zu schaffen hatte sie gepackt und selbst nach dem ersten Fehlversuch ließ sich die unerfahrene Nautolanerin nicht entmutigen. Crado unterstützte sie zusätzlich im Hintergrund mit positiven Emotionen. Selbstverständlich dauerte es eine Weile, da die Schülerin unterschiedliche Möglichkeiten probierte. Doch mit einem Mal entwickelte die kleine Kiste aus schlichtem Holz ein Eigenleben. Ein Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht von Noomi.

„Siehst du...“, sagte der zottelige Cathar und löste die körperliche Verbindung zwischen ihm und ihr ganz abrupt. „Nun kannst du schon eine ganze Kiste auf deine möglichen Gegner schleudern, wenn du weiterhin übst!“

Auf einmal klopfte es an der unverschlossenen Tür. Nach einem knappen „Herein“ traten die zwei jungen Menschen, die Crado schon bei der Unterhaltung mit Chesara gesehen hatte, in den kleinen Lagerraum, der nun als Trainingsraum diente. Scheinbar sollte sich der Cathar nun ebenfalls um die beiden Neulinge – davon ging der Jedi-Ritter aus – kümmern. Nicht wirklich störte sich der Cathar an diesem unerwarteten Umstand, denn auf diese Weise konnte er weitere, persönliche Erfahrungen sammeln. Wieder war ein Lächeln auf Crados Gesicht zu erkennen. Der männliche Teenager schien die Führung zu übernehmen. Er verbeugte sich höflich vor dem Katzenwesen und dessen Schülerin, bevor er ein Wort sagte.

„Entschuldigt das wir Euch stören“, erklärte der Junge. Chesara bat uns zu euch zu stoßen und mit euch zu trainieren.“

„Das ist kein Problem“, reagierte der Jedi-Ritter freundlich. Noomi und meine Wenigkeit, Crado, sind gerade dabei ein paar Lektionen zu erlernen. Derzeit liegt unser Fokus auf der Telekinese, aber ich denke, dass wir recht spontan sind und so kann ich auch andere Vorschläge mit einbauen.“


[ Coruscant | untere Ebenen | „Honey House“ | Lagerraum | mit Noomi und zwei weiteren Schülern (Steven Crant und Trayla Zurada) ]
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ HQ der Defender ~ Büro ¦¦ Shana ~ Nylia ~ Pablo & Widerstandskämpfer

Auf der Sache mit dem Studium ritten sie nicht weiter herum. Es war ein bemerkenswerter Zufall, mehr aber auch nicht. Wenn überhaupt wäre es für einen Statistiker von Interesse gewesen die Wahrscheinlichkeit auszurechnen. Nun, wie auch immer, Noa wollte viel lieber ihre Antipathie gegenüber dem Gouverneur zum Ausdruck bringen. Beide Geschwister hatten durchaus Recht. Kraym hatte die übliche überhebliche Art der Höhergestellten an sich. Was aber nicht für Hass oder Verachtung seitens Shana führte. Er war für sie nichts weiter als ein Imperialer. Nichts Besonderes. Er hatte ein Amt inne, das machte ihn ihrer Ansicht nach zu nichts Außergewöhnlichem. Vielmehr empfand sie Unverständnis für so eine Person. Und wäre das Imperium nicht so brutal, empfände sie vermutlich sogar Mitleid. Glaubte der Mann wirklich an all die Dinge, die er von sich gab? Dann musste er dumm sein. Aber das war er mit Sicherheit nicht. Garantiert war er hoch gebildet, was sich schon allein an seinem rhetorischen Repertoire erkennen ließ. Gerade bei solchen Menschen konnte sie die Loyalität zum Imperium nicht nachvollziehen. War er als Verblender ebenso leicht verblendet worden, oder war er einfach nur egoistisch? Egoistisch im Sinne von machtgierig. Denn nur darum konnte es gehen. Pablos Kommentar hätte auch ihr eigener sein können.

"Ich denke auch. Sonst kommt man dort nicht hin."

Was folgte kam überraschend und gefiel der Blondine nicht besonders. Was sollte das denn jetzt? Warum mussten sie hier bleiben? Das war doch Quatsch. Kontrollen.
Und selbst wenn es diese gab, was sollte ihnen schon passieren? Schließlich konnten sie die Imperialen nicht identifizieren und ihnen auch nichts nachweisen. Sich zu verstecken kam Shana übertrieben vorsichtig, fast schon ängstlich vor. Immerhin folgte eine Erklärung der Maßnahmen, was es aber nur bedingt besser machte. Zum Glück hatte sie den anderen aussprechen lassen, ihr hatte schon eine Bemerkung auf den Lippen gelegen bezüglich dessen, was den Imperialen schon auffallen konnte.


"Na gut, dann verkneif ich mir lieber meinen Kommentar."

Schön, Noa konnte nicht schauspielern. Na und? Warum musste sie dann auch hier rumhängen? Sie würde wohl kaum Probleme damit haben an einem Standardwachmann vorbeizukommen. Aber sie wollte auch nicht von Anfang an die Frau sein, die immer nur Widerspruch gab. Also was blieb ihr schon für eine Wahl? Der heutige Tag entzog sich sowieso vollkommen ihrer Kontrolle. Kurz spielte sie mit dem Gedanken Noa "Schauspielunterricht" zu geben oder sich gemeinsam eine Geschichte zu überlegen. Doch auch das würde nicht helfen, wenn Noa wirklich so unbegabt war. Bei Castings hatte sie selbst schon gesehen was geschehen konnte, wenn man kein Talent hatte. Wenn Noa nervös wurde, oder ihre Geschichte zu auswendig gelernt wirkte, konnte tatsächlich Schaden entstehen. Also fand sie sich mit dem Befehl ab und folgte der Brünette nach draußen.

Ob sie Hunger hatte? Eigentlich nicht, sie hatte ja schon kurz bevor sie los geflogen waren, gegessen. Was konnte man denn hier sonst anderes tun? Das war die große Frage.


"Hm, ich habe vorhin schon Suppe gegessen, von daher begnüge ich mich damit etwas zu trinken. Da ich noch lebe, ist die Suppe - wie man sehen kann - genießbar." , grinste sie. Damit konnte man zumindest erstmal anfangen. Es galt eine Menge Zeit totzuschlagen. Die beiden attraktiven Frauen erreichten die Kantine und besorgten sich was sie wollten. In Shana’s Fall war das Früchtetee. Hm, und nun?

"Du bist also schon länger dabei. Wie lange gibt’s eure Gruppe denn schon? Und wo könnte ich am ehesten helfen? Und wenn ich Fragen darf: Was meintest Du vorhin mit Schülerin? Ist dieser Tylaar auch ein Martial - Arts Meister wie Master Vos? Als ich mich vorhin mit Nylia unterhalten habe, kam größtenteils Schweigen, was die beiden anbelangt." Shana musste lachen. "Ich stelle schon wieder so viele Fragen. Du weißt ja: Journalistenkrankheit."

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ HQ der Defender ~ Kantine ¦¦ Shana & Noa
 
- Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - Mit Shana -

Shana
und Noa betraten die Kantine, suchten sich einen Tisch und während Shana einen Tee nahm, versorgte sich Noa mit Suppe und einer Portion Brot. Eigentlich war sie zwar kein großer Suppen-Fan, aber irgendwas musste sie wohl essen und wenn Shana meinte, die Suppe wäre heute genießbar, würde sie deren Urteil vertrauen. Besser als klebriger Brei war es allemal. Sie zerteilte eines der Brote in kleine Stücke und warf sie in den Teller hinein, als Shana das Gespräch - das als solches eigentlich noch nicht wirklich durch ging - auf ihre vorherigen Begleiter brachte, genauer gesagt auf Tylaar und Nylia. Noa verdrehte die Augen, als Tylaars Name fiel. Hätte sie nicht was über diese Ayanami fragen können?

"Tylaar? Pffft."

Antwortete Noa mit einem Schnauben, das den Schluss auf eine gewisse Portion Abneigung zuließ. Was gab es über den zu sagen, außer dass er ein Idiot war?

"Sagen wir so, wenn du mehr als drei Sätze mit ihm wechselst, kannst du dir sicher sein, dass er dich in mindestens einem davon beleidigt."

Ließ sie sich zu sagen hinreißen und warf Shana einen entsprechenden Blick zu. Stimmte ja auch. Die Hälfte der Zeit, die sie bisher mit ihm verbracht hatte, hatte sie sich nur über ihn geärgert. Am Anfang war das noch anders gewesen. Bei ihrem ersten Treffen war er fast sowas wie nett gewesen.... heute teilweise auch, musste sie zugeben. Trotzdem war er insgesamt ziemlich verkorkst.

"Naja, vielleicht übertreibe ich auch ein bisschen. Wir hatten nicht unbedingt den besten Start."

Warf sie noch schnell hinterher. Sie musste ihn ja nicht unbedingt schlecht machen. Shana konnte sich ihre Meinung wohl selbst bilden.

"Und nein, er ist kein Martial Arts Meister. Aber sowas ähnliches..."

Worüber zu sprechen sie allerdings sicherlich nicht befugt war. Noa tat es mit einem Schulternzucken ab und löffelte Suppe in sich hinein.

"Die Defender gibt es seit fast einem Jahr, wobei ich nicht genau sagen kann, wann die Vorbereitungen anfingen. Mein Vater kennt den General von früher, sodass für uns recht schnell klar war, dass wir uns dem Widerstand anschließen. Pablo, mein Bruder, ist Grants rechte Hand, aber auch meine anderen beiden Brüder Leandro und Ramón sind aktiv dabei."

Über ihre Familie sprach Noa immer gerne, obwohl ihr so gut wie jedes Thema lieber gewesen wäre als über Tylaar Zaith zu sprechen. Er und sie, das passte einfach nicht zusammen.

"Es gibt immer etwas zu tun, an ganz unterschiedlichen Stellen. Du solltest nochmal mit meinem Bruder sprechen und ihm mitteilen, worin du besonders gut bist, damit er das entsprechend berücksichtigen kann. Und ja, ich kenne diese Journalistenkrankheit!"

Den letzten Satz fügte Noa lachend hinzu. Sie wusste genau, was es bedeutete diesen Drang zu verspüren, alles genauestens zu analysieren und durch gezielte Fragen soviel wie möglich in Erfahrung zu bringen. Sie selbst war ziemlich gut im Bereich der Recherche.

- Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - Mit Shana -
 
¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ HQ der Defender ~ Kantine ¦¦ Shana & Noa

Oh, doch so gut! Sie verstand sich mit diesem Tylaar offenbar "bestens". Ihrer Aussage nach war er alles andere als nett. Einen schlechten Start hätten sie gehabt. Nun, da er ungefähr so viel von sich preisgegeben hatte, wie ein Stück Metall, konnte sich Shana kaum ein näheres Bild machen. Dies würde sie ein anderes Mal nachholen müssen, wenn es denn eines gab. Denn wer dieser Mann war, erfuhr sie auch von Noa nicht. Eigentlich machte diese es nur noch schlimmer, indem sie sich ebenfalls dem Schweigegelübde anschloss. Was sollte das denn? So langsam fand Shana diese Heimlichtuerei albern. Was konnte schon so geheimnisvoll sein, es verschweigen zu müssen? Dabei müsste ihre Ex-Kommilitonin eigentlich wissen, dass sie es damit nur schlimmer machte. Jetzt war sie erst recht neugierig geworden. Wenn so ein Geheimnis aus etwas gemacht wurde, wollten Leute wie sie gerade wissen, was Sache war, und knieten sich in die Recherche. Aber da sie dazu in nächster Zeit nicht kam, blieb das Mysterium bestehen. Mühsam unterdrückte die Blondine einen genervten Seufzer.

"Etwas Ähnliches? Schön." , hakte sie die Sache ab, da es keinen Sinn machte, weiter nachzubohren. Noa berichtete wie sie und ihre Familie Teil dieser Bewegung geworden waren. Wie viele Brüder hatte die Frau denn? Es schien quasi die gesamte Familie betroffen zu sein. Soviel also zu ihrem eigenen Mut und ihrer Risikobereitschaft. Entsprechend erstaunt begutachtete sie die Dunkelhaarige.

"Muss 'Spaß' gemacht haben unter soviel Jungs aufzuwachsen. Als Einzelkind kann ich’s mir jedenfalls nicht vorstellen. Ich schätze ich entspreche allen Vorurteilen. Das kleine Prinzesschen, das alles hatte. Na ja … fast alles." Eine geisteskranke Mutter zählte ziemlich sicher nicht zu den Dingen, die man sich im Allgemeinen wünschte. Ansonsten war es ihr immer gut gegangen.

"Wie auch immer, diesen weitreichenden Mut finde ich bewundernswert. Unter den Umständen kann man deinem Bruder kaum einen Vorwurf machen wenn er übervorsichtig ist, indem er uns hier behält." , gab sie zu. Sie kratzte sich am Kopf, nachdem Noa ihre vorgehende Frage beantwortet hatte.

"Was ich besonders gut kann? Hm, wo soll ich anfangen?" , fragte sie mit der gebotenen Menge an Selbstüberschätzung, lachte dann aber auf.

"Nein, Scherz. Natürlich weiß ich nicht genau wo es hakt, aber heute hätte es zum Beispiel geholfen, wenn wir die Schritte der Patrouillen und Kontrollen hätten mitverfolgen können. Die Kommunikation abhören und so. Ist natürlich nicht ganz einfach, aber darum könnte ich mich versuchen zu kümmern. Das wird uns auch später von Nutzen sein. Ansonsten werde ich mir mit einem Blaster wohl auch nicht in den Fuß schießen." , meinte sie zuversichtlich. Jedenfalls zuversichtlicher als die Blondine die, im Gegensatz zu ihr, heute einen echten Blaster in den Händen gehalten hatte. Sie hatte keine reelle Kampferfahrung, aber auf dem Schießplatz machte sie eine ziemlich gute Figur. Wie auch immer, sie konnte auch ihre schauspielerischen Fähigkeiten einbringen, es gab in der Tat einiges, das sie beitragen konnte. Dies würde man schon klären.

"Und was passiert als nächstes? Müssen wir wirklich die ganze Zeit in dem Gebäude bleiben? Was kann man denn hier machen?" Sie konnten natürlich eine Weile Klatschen und Tratschen. Aber auch das war irgendwann erschöpft. Eine Alternative wäre es sich einfach schlafen zu legen. Vielleicht machte sie das, wenn sonst nichts geschah. Doch genauso gut konnte Noa einen besseren Vorschlag haben.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~ HQ der Defender ~ Kantine ¦¦ Shana & Noa
 
[Coruscant – Coruscant City – Untere Ebenen – Honey House – Lagerraum] Noomi mit Crado, Steven und Trayla
„Habe nur Geduld, Noomi. Genau wie du, hatte ich ebenfalls am Anfang meiner Ausbildung Respekt vor diesem Gesicht – also der dunklen Seite und den finsteren Sith“, erklärte Crado. „Jedoch dürfen wir uns nicht von unseren Ängsten leiten lassen. Auch sie können – im falschen Augenblick – zum dunklen Pfad führen. Lerne erst einmal die Grundlagen, dann können wir schnell zu schwereren Techniken übergehen, die dir mehr helfen werden.“

„Gut, ich werde mich bemühen“, versprach Noomi.

„Du darfst dir keine Sorgen machen. Für die Macht spielt die Größe keine Rolle. Es gibt keinen wahren Unterschied zwischen einem Kiesel und einer Kiste – oder gar einem Sternjäger. … Schließe deine Auge und greife mit deinen Machtfühlern nach dieser Kiste – hier.“

Crado sprang von einer der Kisten herunter und landete anmutig auf dem Boden und kam auf sie zu. Sie schloss die Augen und spürte Kraft von Crado in ihren Körper fließen. Crados Anweisungen folgend sondierte Noomi die Kiste und streckte den Arm aus, um ihn, wie bei dem Stein, als Hebel zu benutzen. Die Kiste klebte am Boden. Nochmal. Sie würde es gleich schaffen, sie wusste das. Wieder bewegte sich die Kiste kein Stück. Noomi atmete tief ein. Ein Impuls der Macht schnellte aus ihrem Arm und umschloss die Kiste. Diese hob vom Boden und schwebte unsicher in der Luft herum. Es war eigentlich ganz einfach. Man musste die Größendimensionen einfach vergessen, dann klappte es. Noomi lächelte.

Crado lobte sie:„Siehst du... Nun kannst du schon eine ganze Kiste auf deine möglichen Gegner schleudern, wenn du weiterhin übst!“

Noomi setzte die Kiste wieder ab. In just diesem Moment klopfte es. Herein kamen zwei Menschen, die die Nautolanerin etwa so alt wie sich selbst schätzte. Schon fast intuitiv streckte Noomi ihre Machtfühler nach den beiden aus. Allerdings konnte sie nichts besonderes feststellen.

„Entschuldigt das wir Euch stören, Chesara bat uns zu euch zu stoßen und mit euch zu trainieren.“

Crado erklärte:„Das ist kein Problem. Noomi und meine Wenigkeit, Crado, sind gerade dabei ein paar Lektionen zu erlernen. Derzeit liegt unser Fokus auf der Telekinese, aber ich denke, dass wir recht spontan sind und so kann ich auch andere Vorschläge mit einbauen.“

Noomi stand auf und reichte den beiden kleinen Menschen ihre Hand. Dabei bemerkte sie auch den Blick des Mädchens, das anscheinend noch nie Nautolaner gesehen hat: „Hallo! Ich bin, wie ihr ja schon wisst, Noomi. Ich bin Crados Padawan. Schlagt ihr vor, was wir machen sollen.“

[Coruscant – Coruscant City – Untere Ebenen – Honey House – Lagerraum] Noomi mit Crado, Steven und Trayla
 
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