Tenia Lumiran
Senatsmitglied
Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Akani, Agxas, einige Vratix
„Bevor wir irgendetwas tun, werden wir uns einen Überblick über die Lage verschaffen und damit meine ich einen richtigen Überblick vor Ort,“ unterstützte Tenia einen Teil von Akanis Worten. Allerdings spielte es keine Rolle, wie detailliert der Plan der Vratix war. Es wäre töricht gewesen, anhand einer Beschreibung oder einer Zeichnung zu planen, ohne vor Ort gewesen zu sein. Da gab es einfach zu viele Faktoren, die nicht berücksichtigt werden konnten. Die Wetterlage, die Windlage, die Feuchtigkeit des Bodens. Außerdem erinnerte Tenia sich an das dumpfe Gefühl, dass sie ereilt hatte und damit war noch viel mehr Vorsicht notwendig. Sich vor Ort auch mit der Macht umzusehen, war einfach zu wichtig, als das sie es dem Zufall oder den Zeichnungen der Vratix überlassen konnte. Gut, dass sie es ähnlich sahen, denn in dieser Hinsicht würde Tenia keine Kompromisse eingehen. So, wie schon bei Agxas nicht.
Die Aufzeichnung der Vratix wurde entgegen genommen und Tenia legte ihr Komgerät auf den Tisch, damit Akani für das Prozedere sorgen konnte.
„Am besten stellst du es so ein, dass nur noch verschlüsselte Nachrichten ausgehen.“ Sie selbst hatte schließlich keine Ahnung davon, wie das funktionierte, besaß sie dieses Gerät doch erst seit ihrer Zeit bei den Jedi. Besonders häufig hatte sie es ohnehin noch nicht verwendet, eigentlich nur, um Kontakt mit ihren Eltern und mit Steven zu bekommen. Dabei merkte sie wieder einmal, dass sie alle vermisste. Ihre Eltern hatte sie Ewigkeiten nicht gesehen und auch das letzte Treffen mit Steven war eine ganze Weile her. Dabei war dieses letzte Treffen so seltsam gewesen. Aber jetzt ging es nicht um ihre Eltern und auch nicht um Steven. Wobei… Sie würde Steven noch einmal schreiben, sobald sichergestellt war, dass ihr Gerät Nachrichten verschickte, die auch nur bei ihm ankamen.
„Wir werden uns diese Plantage genauer ansehen und uns dann wieder bei euch melden. Sollte es von eurer Seite nichts mehr zu besprechen geben, würden wir uns nun zurückziehen.“
Was blieb, war die Frage, wo sie unterkommen würden, denn aufs Schiff zurückkehren? Nein, was auch immer Tenia vorhin gespürt hatte, ließ sie eine Rückkehr auf das Schiff ausschließen und während sie das tat, schoss ihr Shana durch den Kopf. Sie hatten ihre Nummern nicht ausgetauscht und Tenia hatte keine Ahnung, ob es der anderen gut ging. Innerlich schalt sie sich für diese Nachlässigkeit, denn auch wenn sie sich am Ende getrennt hatte, waren sie als Team losgeflogen. Hoffentlich ging es der blonden Jedi gut! Tenia hatte keine Verbindung zu der anderen und wusste daher nicht, ob sie etwas fühlen würde, wenn Shana etwas zustieß.
Wenn das Schiff nicht in Frage kam, würden sie sich umsehen müssen. Die Vratix nach einer Unterkunft zu fragen, war sicherlich kein guter Schachzug. Zumindest dann nicht, wenn sie irhe Verbindung so gering wie möglich halten wollten. Agxas würde sie sicher nicht um Rat fragen. Eine Nacht im Dschungel hingegen? Nun, das würde sie mit Akani besprechen.
Die Vratix hatten keine weiteren Einwände und so beschloss Tenia, die Zusammenkunft zu beenden.
„Wir bleiben in Kontakt und werden euch helfen. Möge die Macht mit uns allen sein.“
Mit diesen verabschiedenden Worten erhob Tenia sich, griff nach ihrem überarbeiteten Komgerät und sie und Akani wurden zum Ausgang geführt. Agxas schien es vorzuziehen, noch ein wenig bei den Vratix zu bleiben.
‚Hoffentlich findet ihr den Weg allein zurück‘, erklärte er in einer Stimmlage, die ihn den Anfang seiner Worte Lügen straften. Tenia beließ es dabei, ihn abschätzig anzusehen, fügte im Geiste aber allerlei unschöne Kommentare nach.
Eine Kletterpartie nach unten später, sich vergewissernd, dass niemand ihnen lauschte, wandte die Waldbewohnerin sich an Akani.
„Ich hatte eben ein ganz seltsames Gefühl und deswegen ist es wichtig, dass wir unsere Augen und Ohren offen halten. Ich weiß nicht, ob das Einbildung oder eine Eingebung der Macht war, aber etwas war seltsam“, warnte sie vorsichtshalber ihren Padawan. „Hoffentlich sind wir dank dieses Bantha-Poodos nicht schon aufgefallen.“ Die Szene die Agxas ihnen in dieser Spelunke gemacht hatte, konnte Grund zur Besorgnis sein.
„Außerdem sollten wir uns überlegen, wo wir diese Nacht verbringen, denn bis zur Plantage schaffen wir es heute nicht mehr, in der Dunkelheit zu wandern ist keine gute Idee. Wie Survival-tauglich bist du? Überstehst du eine Nacht in der freien Natur?“ Zum Ende hin wurde Tenias Stimme m scherzhaften, ein wenig spöttisch. Dann erst kramte sie ihr verstecktes Lichtschwert hervor. Das Schwert Anakins. Lächelnd strich sie über den Griff, ehe sie es Akani reichte. „Damit du etwas hast, womit du auf dich aufpassen kannst.“ Trotz ihres Wunsches nach Abenteuern hoffte sie inständig, dass weder Akani, noch sie, ihre Waffen würden gebrauchen müssen. „Es ist das Schwert meines ehemaligen Meisters, Anakin Solo“, beschloss sie dann doch ein wenig weiter zu sprechen. „Während meiner Ausbildung hat es mich begleitet, aber ich schätze, dass ich damit nicht halb so gut umgehen kann, wie mit meiner Lanze. Vielleicht… gibst du es irgendwann deinem Schüler weiter,“ und eine Grimasse ziehend, fuhr sie fort, „damit wir die Tradition und so einhalten.“ Irgendwie wäre es auch eine schöne Geste, aber letztendlich blieb es Akani überlassen, was er mit dem Schwert anstellte.
Was sie zurück an Steven erinnerte, denn der letzte Einsatz des Schwertes war ein Trainingskampf gegen ihn gewesen, was sie abermals lächeln und ihr Komgerät hervorholen ließ.
Behände tippte sie eine Nachricht.
***verschlüsselte Nachricht an Steven Crant***
Hallo du!
Ich weiß nicht, ob du nach deiner Mission schon auf dem Weg hierher oder woandershin bist. Solltest du auf dem Weg hierher sein… Gib auf dich Acht. Ich hatte da ein sehr seltsames Gefühl und ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen, falls sich dieses Gefühl bestätigt.
Um alles noch ein bisschen sicherer zu gestalten, verzichte ich auf eine bessre Anrede und abschließende Worte.
Oder ich nenne mich Zoey, dann ist es egal
*** Ende der verschlüsselten Nachricht***
Nach dieser kurzen Nachricht verstaute Tenia ihr Komgerät wieder sicher in ihrem Rucksack.
„Also, wie sieht es aus, Padawan. Müssen wir uns ein Hotel suchen, oder überlebst du eine Nacht hier draußen?“
Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Akani