Das kannst du nicht so einfach pauschalisieren. Es gibt Menschen, für welche dies Luxus ist. Die sind in der Regel aber dann auch schon von ihrem eigenen Leben in Freiheit schlechteres gewöhnt; haben sogar schon mehrfach Freiheitsstrafen verbüßt. Die sind mit den Gegebenheiten im Strafvollzug mehr als zufrieden. Ihre Faulheit wird unterstützt, man muss sich keine Arbeit suchen, alles andere erledigen sogar noch die Sozialarbeiter.
Und dann gibt es da noch die Sorte Mensch, für die eine Welt zusammenbricht. Die einige Jährchen von anderen abhängig sind, bevor sie sich vielleicht auf eine Unterbringung in einem offenen Vollzug "freuen" können. Es gibt im geschlossenen Vollzug keine Art des "Luxus", der es ihnen erlaubt, einfach mal zuhause bei der Familie anzurufen. Es ist keine Art von "Luxus", einmal im Monat das Recht auf Besuch zu bekommen. Es ist kein "Luxus", wenn der Einkauf reglementiert wird. Es ist kein "Luxus", wenn andere das hoheitsrechtliche Recht ausüben, deine geschriebenen intimen Briefe zu kontrollieren (vom Rumstöbern in deinen Privatsachen ganz zu schweigen), bzw. du dich auf Anordnung vor anderen ausziehen musst oder mal gelegentlich für einen spontanen Drogentest blankziehen und in einen Becher urinieren sollst.
Im Gegensatzu zu Mehrmannzellen in Südamerika oder Russland ist es in der EU sicherlich angenehmer. Aber es gibt tatsächlich noch Straftäter, die unter unseren Inhaftierungsbedingungen sehr zu leiden haben. Da kann man ruhig mal die "Den Tätern geht es besser als den Opfern!"-Brille etwas gerade rücken.