Verrisse der sogenannten Presse sind mir egal. Spätestens seit den positiven Kritiken für Bully's Lissy-Scheiss ist mehr als deutlich, welchen Wert die Rezensionen der sogenannten professionellen (allerdings völlig inkompetenten) Filmkritiker wert sind.
Ich hab den Film am Eröffnungstag gesehen. Und wie man aus meinem Post weiter vorne lesen kann, waren meine Erwartungshaltungen sehr hoch. Das birgt immer eine gewisse Gefahr in sich. Damals bei AotC war die Scheere zwischen meiner Erwartungshaltung und dem eigentlichen Filmerlebnis so gross, dass ich wutschnaubend und auf GL schimpfend das Kino verlies. Ich war danach kurz davor, mein SW-Fansein an den Nagel zu hängen. Soviel dazu.
Zurück zu meinen hohen Erwartungen an "Beowulf". Ich mochte den Film ab dem Moment, als der Titel auftauchte, und von Szene zu Szene war ich mehr in dieses Kunstwerk verliebt. Das Drehbuch ist toll, die einzelnen Charaktere wunderbar geschrieben, die schauspielerische Leistung von John Markovich, Anthony Hopkins, Robin Wright Penn u.s.w. ist geradezu genial auf ihre digitalen Pendants übertragen. Dieser Film enthält so viele kleine wunderschöne epische Momente, von den großen mythischen Themen ganz zu schweigen. Und allein das "offene" Ende mit einem verloren dastehenden Wiglaf, dem man als Publikum von ganzem Herzen die Daumen drückt, dass er die richtige Entscheidung trifft, ist sooooo toll.....
Anjelina Jolie als Grendels Mutter ist die Idealbestzung für diese Rolle. Man versteht in diesen Szenen sofort, warum erst Hrodgar und dann Beowulf alle Prinzipien für diese "Frau" über Bord schmeißen.
Von Grendels Mutter komme ich zu Grendel: Crispin Glover hat die größte schauspielerische Leistung seiner gesamten Karriere abgeliefert. Wie er Grendel als gebrochenes, unverstandenes Monstrum in einer feindlichen Welt zeigt, dessen einziger Halt und einziges Ziel im Leben die Liebe seiner Mutter ist, das ist ergreifend.
Diese Beowulf-Verfilmung ist alles, was ich mir davon erhofft und erträumt hatte, und noch viel mehr.
Ok, dieser Film ist nichts für die breite Masse. Das hab ich allerdings auch schon vorher gesagt. Mein Verdacht hat sich bestätigt.
Ich hab dieses Jahr 'ne Menge Filme im Kino gesehen (einer meiner besten Freunde ist Kino-Chef, von daher könnt ihr euch vorstellen: ich hab 'NE MENGE gesehen

), aber "Beowulf" kann von mir nur eine Einstufung kriegen: für mich DER BESTE FILM DES JAHRES. Punkt.
P.S.: "Citisen Kane" ist bei Veröffentlichung gefloppt und wurde von der Accademy verkannt und ignoriert, "2001 - Odyssee im Weltraum" brauchte ganze sieben Jahre, um nur seine Produktionskosten wieder einzuspielen. Ihr seht, es geht mir gelinde gesagt am allerwertesten vorbei, wenn das stil- und geschmacklose Millionenpublikum einem Film fernbleibt oder irgendwelche beruflichen "Filmkorifäen" Schrott schreiben.
Ich erkenne einen tollen Film, wenn ich einen sehe. Und dieser hier ist einer für die Ewigkeit.