KdS
weises Senatsmitglied
Das Problem ist trotzdem, dass der nächste potentiellen Arbeitgeber aufgrund ihrer Meinungsäußerungen eine Anstellung "verweigern" könnte. Es handelt sich um eine gesellschaftliche Repression. In der Regel findet man so eine Entwicklung solange gut bis man selbst mit einer "unpopular Opinion" auf der anderen Seite steht und nun selbst vor der Wahl steht: Nichts sagen oder soziales Aus.
Ich weiß nicht, ob man diese Entwicklung wirklich gut heißen sollte.
Grüße,
Aiden
Natürlich wird man sich auf der "falschen Seite" immer ungerecht behandelt fühlen. Aber ich sehe das halt nicht als Entwicklung, wie du es formulierst, sondern als einen Zustand, der automtische Beigabe zur Meinungsfreiheit ist. Ein Arbetgeber ist ebenso eine Privatperson wie ich, die wie ich auch das Recht hat, ihre Konsequenzen zu ziehen. Wenn jemand der MEINUNG ist, wie Carano es ist und jemand anderes - in diesem Fall LF - der MEINUNG ist, dass es einem schaden würde, mit solch einer Person zusammenzuarbeiten (oder einfach die Meinung so falsch findet, dass man einfach keinen Kontakt mehr zu dieser Person haben WILL), würde es die Meinungsfreiheit dieser zweiten Person einschränken, wäre sie gezwungen, Carano weiterzubeschäftigen (es sei denn, sie hat einen Passus im Vertrag, dass es sowas nicht geben darf) oder sich mit ihr abzugeben.
Warum würde da das Recht, seine Meinung zu vertreten, für einen Teil höher gewichtet?
Dei Meinungen, die ich äußere, werden immer mein soziales Umfeld definieren und manchmal auch neu ordnen. Solange es sich allerings darauf beschränkt, dass mein Umfeld aus meinen Meinungen seine Konsequenzen zieht und nicht der Staat mich verfolgt, ist die Meinungsfreiheit gewährt - ist aber mitunter schmerzhaft.
Denn das wertvolle aber schwierige und herausforderndean der Meinungsfreiheit ist eben nicht eine Meinung zu haben, sondern die Freiheit, sie zu äußern. Freiheit heißt in diesem Falle aber nicht SICHERHEIT, in dem Sinne, dass das Äußern meiner Meinung keine negativen Folgen für mich im sozialen Umfeld haben wird. Meinungsfreiheit heißt eben nicht, dass ich meine Meinung äußere und den Anspruch habe, dass man es entweder gut findet oder ignoriert.