1000 Verurteilte in den USA seit 1976 hingerichtet

Jedihammer schrieb:
Also hier muß ich euch doch ganz klar wiedersprechen.
Warum um alles in der Welt sollte Läuterung ein Grund sein,der zwingend eine Begnadigung erfordert ?Machen denn Reue und Läuterung,sofern sie überhaupt ehrlich empfunden sind,die taten rückgängig ?
Wenn diese Dinge als Grund zur Begandigung zugelassen werden würde,müßte man jeden Begnadigen und die Strafe als solche wäre wertlos,denn ich muß mich ja nur Läutern.Ausserdem,viele,die den sicheren Tod vor Augen haben,bereuen zwar ihre Taten,aber nur aus Selbstmitleid.

Na ja, ich vermute mal, dass man als Todesstrafengegner (wie ich) erstmal grundsaetzlich dazu neigt, eine Begnadigung zu erhoffen. (Sorry). Im Falle Tookie muss ich halt sagen, dass er meiner Einschaetzung nach durch seine Buecher und seinen Aufruf gegen die Gewalt mehr als nur gelaeutert war. Ich schaetze, er hat - auch wenn es wohl im Angesicht seines Todes war - seine Fehler tatsaechlich eingesehen und wollte andere von diesem Weg abbringen. Das macht es eben meiner persoenlichen Meinung nach doch besonders Wert, eine Begnadigung auszusprechen. Wenn man ueberhaupt eine Begnadigung aussprechen kann, wann dann, wenn nicht in diesem Fall?

Jedihammer schrieb:
Eine Begnadigung,nur weil jemand "geläutert" ist,wäre m.E.eine Ohrfeige für die Opfer und deren Angehörige

Das ist natuerlich ein Argument, das mit dem Vergeltungsaspekt zusammenhaengt. Ich kann ehrlich gesagt dieses Argument weder widerlegen noch bekraeftigen und lasse es aber gerne im Sinne eines Pro-Arguments zur Todesstrafe gelten.

Jedihammer schrieb:
P.S.@Blackmore
Egal was Dir Wikepedia weismachen will,Puerto Rico ist KEIN US-Bundesstaat,sondern ein mit den Vereinigten Staaten assoziierter Staat .

Ich weiss, Wikipedia ist nicht gerade die beste und sicherste Quelle. Gewundert hab ich mich auch, das Puerto Rico als Bundesstaat aufgefuehrt wurde, hab die Liste aber dann einfach so kopiert. Ich geb zu, dass mein Wissen ueber die Bundesstaaten in den USA nicht besonders ist, daher hab ich die Liste auch ohne weitere Nachforschung uebernommen.

EDIT: Hab nochmal nachgeschaut. In dem betreffenden Teil des Artikels war nicht von Bundesstaaten die Rede, sondern einfach nur die Gebiete, unter anderem auch Puerto Rico, aufgelistet. War eindeutig mein Fehler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wookie Trix schrieb:
Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Todesstrafe, was ich aber total daneben finde, dass die Häftlinge mitunter ein halbes Leben inhaftiert bleiben, bis sie hingerichtet werden. So was zerrt doch an den Nerven.

jep - 10 oder 25 jahre auf die Spritze warten ist in meinen Augen Folter

Wookie Trix schrieb:
Ich habe jetzt zwar nicht den kompletten Fall von Tookie im Auge, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass er die ihm zur Last gelegten Morde deshalb nicht zugegeben hat, weil er sie gar nicht begangen hat. Ich würde auch keine Morde gestehen, nur weil mich das dann vor der Giftspritze bewahrt.

naja, aber wenn jemand von der Schuld überzeugt ist, ist halt eine "nichtreue" durchaus ein ein Problem...

Sithkiller schrieb:
Oder stell dir vor du entdeckst einen von Messwerstichen durchsiebten Versetzten, leistest ihm (als guter Christ) erste Hilfe und er stirbt dir unter den Händen weg. Genau in dem Moment kommen Passanten und denken sofort du hättest ihn kalt gemacht. Überrall das viele Blut, an den Händen, dem Hemd, am Boden, deine Fußspuren in der Blutlache. Dein nervöser, verängstigter Blick. Alles Indizienbeweise die meinungsbildend sind und auf denen aber Todesurteile vollstreckt werden.

bravo, mit solchen Geschichten steigert man sicher die Hilfsbereitschaft enorm....:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Sithkiller schrieb:
Kannst du nicht einsehen daß hier lediglich die Kamera ein eindeutiger Beweis ist

meinst du die lustigen kleinen Dinger, die da so rumhängen und irgendwas aufnehmen??

Bänder können gefälscht werden - nichts leichter für einen mit PC und Video-Kenntnissen
 
Als Reaktion auf die letzten Ergüsse eines gewissen Users möchte, ich an dieser Stelle gerne einen von mir hochgeschätzten Partner, im ewigen, nie endenwollenden Kampf gegen das hirnlose Geschwür des PSW, zitieren. Wie sagte schon Jedihammer einst:
Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,

Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,

Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot,Homodot.
 
begnadigen im engeren Sinn:

Wörterbuch der deutschen Sprache

be|gna|di|gen [V.1, hat begnadigt; mit Akk.] jmdn. b. jmdm. die Strafe (bes. Todesstrafe) erlassen, jmds. Strafe vermindern; einen zum Tod Verurteilten zu einer Gefängnisstrafe b.


begnaden im engeren Sinn

Wörterbuch der deutschen Sprache

be|gna|den [V.2, hat begnadet; mit Akk.] jmdn. b. jmdm. (eigtl.: voller Gnade, aus Gnade) etwas Außergewöhnliches verleihen, schenken; das Schicksal hat ihn mit großen künstlerischen Fähigkeiten begnadet; ein begnadeter Künstler ein hochbegabter Künstler

so viel zu

von Sithkiller

Das glaubst du jetzt nicht im Ernst oder?

wie man oben lesen kann ist begnadigen nicht gleich begnaden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

zu meiner Geschichte:

ich hab das vor einiger Zeit im Fernsehn gesehen und weiß nicht mehr genau, aus welchem Jahr der betreffende Fall war. ob es jetzt DNA Analysen gab oder nicht, ist hier auch egal, da im Treppenhaus verteilt nur das Blut der Frau gefunden wurde. (dazu reicht die Blutgruppe, um das festzustellen.)

ob es noch andere Beweise gab??? ist für dich ne Leiche im Stiegenhaus ein Bewis, oder ein Indiz??
 
@Sithkiller
deine Einstellung gegen die Todesstrafe in allen Ehren (bin ja auch gegen die Todesstrafe), aber deine (pardon) emotionalen Entgleisungen und die Hetze gegen Schwarzenegger bzw. jeden Befuerworter der Todesstrafe, ist der Sache nicht gerade dienlich. Bei einer Diskussion sollte man doch besser sachlich bleiben (auch wenns schwer faellt).

Imbe schrieb:
Talon, du vergißt, es handelt sich hierbei um absichtlich herbei geführte Tode, nicht um Unfälle. Man kann keinen Menschen wegen eines Deliktes umbringen. Das wäre ein Affront an das Evangelium und an Jesus Christus, der die Sünden auf sich genommen hat. Man kann Leuten sagen, sie sollen "hinfort nicht mehr sündigen", aber das wars auch.

Als nicht glaeubiger Mensch, liegt mir diese Argumentation eher fern und ehrlich gesagt, finde ich, sollte Religion aus der Politik und vor allem aus dem Justizwesen raus gehalten werden.

Interessant waere natuerlich deinen Standpunkt mal einem dieser christlichen Fundamentalisten in den USA zu erklaeren. Ich vermute aber, dass sie ihren Standpunkt ebenfalls anhand eines Bibelzitates bzw. einer Bibelinterpretation begruenden koennen...
 
Inspiron schrieb:
begnadigen im engeren Sinn:

.......................


begnaden im engeren Sinn

........................

so viel zu



wie man oben lesen kann ist begnadigen nicht gleich begnaden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Soviel dazu? Und was bedeutet dann das: "ein von Gott begnadeter Psychoanalytiker und Menschenkenner"? Wenn du deine Meinung posaunst red ich doch auch keinen Stuß. Du wolltest meine Meinung lächerlich machen. Deshalb der Konter mit dem "begnadigt" dessen Bedeutung du jetzt rezitierst. Und das bedeutet in dem Moment: Ich brauche kein (in dem Fall von Gott) "bnadeter" Psychoanalytiker und Menschenkenner zu sein, um mir eine Mweinung über Arnold Schwarzenegger zu bilden. Und jetzt brauchst du wirklich nicht so zu tun als hätte ich dich missverstanden. Das ist keine Art.


ich hab das vor einiger Zeit im Fernsehn gesehen und weiß nicht mehr genau, aus welchem Jahr der betreffende Fall war. ob es jetzt DNA Analysen gab oder nicht, ist hier auch egal, da im Treppenhaus verteilt nur das Blut der Frau gefunden wurde. (dazu reicht die Blutgruppe, um das festzustellen.)
Wieso ist das egal? Wenn es DNA gibt und wenn es nach 1987 war - also wenn DNA als Beweismittel zugelassen ist - wieso soll man dann nicht danach suchen?

ist für dich ne Leiche im Stiegenhaus ein Bewis, oder ein Indiz??
Ein Indiz - z.B dafür ob es Selbstmord oder Mord war. Denn nur wenn es Mord war wird weiterhin in diese Richtung ermittelt.
Eine Leiche in einem Haus ist für mich Selbstmord, bis das Gegenteil bewiesen ist.
Ein Mann ist für mich unschuldig bis das Gegenteil bewiesen ist.
Bweise sind für mich nicht ausreichend, bis sie zwingend logisch den Tathergang aufzeigen.
Blutspritzer sind nicht logisch, wenn man darauf ein Szenario abstimmt. Das Szenario muß vorher da sein, und DANN müssen die Blutspritzer passen. Wer's andersrum macht hat keine Ahnung - es kann auch nicht sein daß man beim "rekonstruieren" nicht auf weitere Spuren stößt, das ist ein Unding (und fals doch wäre das mege eigenartig).
Die Leute die diesen Fall anhand von Blutspritzern "zurechtgelegt" haben wurden von ihrer eigenen Theorie verfolgt. Kann sein daß sie recht haben und der Mann die Frau wirklich umgebracht hat, aber garantiert nicht so wie die das sagen.


Blackmore schrieb:
@Sithkiller
deine Einstellung gegen die Todesstrafe in allen Ehren (bin ja auch gegen die Todesstrafe), aber deine (pardon) emotionalen Entgleisungen und die Hetze gegen Schwarzenegger bzw. jeden Befuerworter der Todesstrafe
Das ist meine Meinung. Ich weiß eben sehr genau wie erfolgssüchtig Arnold Schwarzenegger ist und gabe Brief und Siegel daß seine Entscheidung absolut politischer Natur ist. Einem Arnold Scharzenegger würde ich das nämlich nicht zutrauen, einem ehrgeizigen Gouverneur schon eher. Außerdem hetze ich nicht gegen Leute sondern allenfalls gegen die Todesstrafe.

Deine Argumentation mit der "Läuterung" finde ich übrigens auch nicht ganz fehlerfrei. Das ist nicht der eigentliche Grund warum man den Fall wieder aufrollen muß. Der Fehler ist daß sich die Justiz zwangsläufig irrt, weil alle Instanzen ausgeschöpft waren und es die Möglichkeiten, Spuren wie z.B. DNA zu untersuchen, damals noch garnicht gegebne hat. Ich bin mir sicher daß der Gouverneur das auch weiß.
 
Jedihammer schrieb:
Eine Begnadigung,nur weil jemand "geläutert" ist,wäre m.E.eine Ohrfeige für die Opfer und deren Angehörige

Irgendwie hab ich bei diesem Argument (dem ich durchaus was abgewinnen kann), den Eindruck, dass man dann ja eigentlich niemanden begnadigen kann...

Mal ne Gegenfrage: In welchen Faellen wuerdest du eine Begnadigung als erforderlich bzw. moeglich halten (Wenn ueberhaupt)?


Sithkiller schrieb:
Deine Argumentation mit der "Läuterung" finde ich übrigens auch nicht ganz fehlerfrei. Das ist nicht der eigentliche Grund warum man den Fall wieder aufrollen muß. Der Fehler ist daß sich die Justiz zwangsläufig irrt, weil alle Instanzen ausgeschöpft waren und es die Möglichkeiten, Spuren wie z.B. DNA zu untersuchen, damals noch garnicht gegebne hat. Ich bin mir sicher daß der Gouverneur das auch weiß.

Die Begruendung fuer eine Begnadigung ist vermutlich immer eine etwas schwammige Sache. Haengt eben von der persoenlichen Meinung ueber den Verurteilten ab. Kauft man ihm seine "Laeuterung"/"Aenderung" ab oder zweifelt man doch daran, und haelt man das fuer eine Begnadigung ausreichend?

Natuerlich ist ist eine Begnadigung was ganz anderes als den Fall neu aufzurollen und die Schuld des Verurteilten nochmals zu ueberprufen. Bei einer Begnadigung geht man immer noch davon aus, dass die betreffende Person schuldig im Sinne der Anklage ist, es aber (warum auch immer) verdient hat, begnadigt zu werden. Wird der Fall neu verhandelt, hat man zumindest berechtigte Zweifel an der Schuld des Verurteilten.

Im Falle Tookies kann ich aber auch nicht sagen, ob die Zweifel nun wirklich gerechtfertigt waren oder nicht. Es gibt wohl einige Indizien die zumindest den Prozess in Frage stellen. Aber so eingehend hab mich mit dem Fall nun auch nicht befasst, dass ich da eindeutig Stellung beziehen koennte.


Unterschwellig schwingt bei der Diskussion im Falle Tookie eben doch bei den meisten (so auch bei mir), die persoenliche Einstellung zur Todesstrafe mit.
 
Sithkiller schrieb:
Ich beobachte den schon seit 20 Jahren. Könntest du nicht auch deine Idole einschätzen (z.B. bei Star Wars) und Rückschlüsse bei extramem Verhalten ziehen oder läßt du dich gänzlich von "Berichterstattung" einlullen?

augen sehen nur das, was sie sehen wollen..
nein, könnte ich nicht, du sagst es schon selbst, ich lasse mich von keiner presseartigen berichterstattung einlullen, denn presse veröffentlicht das, was schlagzeilen macht, das, was sich verkauft und das entspricht zu oft einfach nicht der wahrheit.. ich bilde mir meine eigene meinung ja, aber ich beurteile und verurteile menschen nicht darüber, was ich von ihnen sehe. ich beurteile menschen die ich kenne.. und einen mensch, den ich nur aus dem tv kenne, beurteile ich nicht über seine menschlichen handlungen..


Sithkiller schrieb:
Kann schon sein. Wenn ich der Meinung bin daß jemand der seine explusionsartigen Sprorterfolge einer "Chance" zu verdanken hat, jemdan anderen hängen läßt der auch eine verdient hat, dann macht mich das wütend. Bei ersterem ging es um Bodybuilding beim zweiten um's überleben.
Offiziere einer Kaserne können nämlich noch ganz andere Methoden anwenden um jemanden von seinem Sport fernzuhalten. Die brauchen sich den Pokal "Mr. Europa-Junior" nicht ein zweites mal anzuschauen um ihre Entscheidung nochmal zu überdenken. Die können den genau so gut schmoren lassen und hinterher fertig machen.

ähm... und was hat das ganze nun mitm überschätzen deiner einer zu tun? da kann ich dir irgendwie nicht so wirklich folgen was arnies bodybuilding mit dir und deiner überschätzung zu tun hat.. ^^


Sithkiller schrieb:
Das kann ich wohl. Warum soll er es denn sonst ablehnen? Wie er nämlich so allwissend sein will und einen Fall bei dem er nicht dabei war, bei dem er keine Experten zu Rate zieht, bei dem keine Untersuchungen angestellt werden, keine Zeugen befragt werden, keine neuen Methoden angewand werden und wo er nur aus Ansicht von Texten wissen will daß einer schuldig im Sinne der Anklage ist, das ist mir genau so ein Rätsel. Wow der Typ ist anscheinend mehrere Expertenteams in einer Person. Aber in Aktion war nicht ein Experte und Arnold ist kein Experte.

und du bist auch kein experte! du kannst nur spekulieren wieso er so entschieden hat, wieso er letztendlich ablehnte, wieso er so handelte. also lass es, dem menschen schwarzenegger terminatorzüge anzuhaften. sicherlich muss er sachlich und mit einer gewissen distanz agieren, aber in ihm schlägt immer noch das herz eines biologischen menschen. und hätte er nicht zweifel gehabt, hätte er nicht gesprochen wie er es letztendlich tat.


Sithkiller schrieb:
Ich fälle hier mein Urteil über einen Charakter den ich seit 25 Jahren "kenne" und sehe ein Verhalten daß diesem nicht gerecht wird. Da sehe ich eben überall "Indizienbeweise" die mir das erklären und meine Meinung bilden (das sagte ich auch oben schon in anderer Form). Mein Urteil beendet obendrein auch nicht das Leben dieses Mannes, sondern lediglich meine Sympathie für ihn.
Und jetzt erzähl mir bitte nicht daß du dir jemanden, der dir persönlich unsympatisch ist, als Politiker vor die Nase setzen würdest oder ihn weiterhin als Idol oder zumindest als Vorbild ansehen würdest. Ich meine irgenwo hört's mal auf.

nein! du fällst dein urteil über einen menschen den du 25 jahre lang nur aus dem fernsehen kennst! du kennst weder seinen charakter noch sein gefühlsleben! und nur mit sympathie / antipathie solltest du nicht urteilen! wenn du hier schon der rechtsexperte schlecht hin sein willst und eine reine fiktion bis in den letzten millimeter staub aushandelst und beweisen willst, dann setze bitte auch sachliches experten können an und beurteile sachlich einen menschen!


Sithkiller schrieb:
Siehst du, auch du bist nur ein "Beobachter" und folgst klar einer Argumentationsweise die du bei mir kritisierst. Was unterscheidet uns denn jetzt? Hast du denn mit ihm geredet und weißt es deshalb besser? Also warum fragst du das jetzt? Woher soll ich wissen was bei dem Taktik ist? Meine Taktik würde immer das Leben vorziehen und das ist der Knackpunk, da kann der denken und sein was er will, da brauch ich nicht in seinem Kopf zu sitzen oder ihm ins Ohr zu flüstern, er wählte den Tod obwohl das Leben eine Chance gehabt hätte. Und dafür braucht der Tage und Wochen um es zu begreifen oder gar zu a-na-ly-sier-en, so ein Bullshitt.

vor lauter beweisgeilheit übersiehst du in meinem quote etwas.. ich habe nirgens gesagt, dass ich mit ihm geredet habe, oder das ich etwas besser weiß wie du. ich sagte auch ganz klar "ich denke..." was so viel heißt wie, ich könnte es mir vorstellen.. ich habe nicht gesagt das meine "theorie" stimmt!
tja, herr möchtegern-staatsanwalt, erst genau lesen, dann kontern... *gg*

Sithkiller schrieb:
Wir sind noch dabei Indizienbeweis und Beweis zu unterscheiden. Wie unterscheidest du das?

ich werd mich da garantiert nicht so verbissen reinhängen wie du.. denn es ist pure fiktion! man muss nix unterscheiden und diese diskussion über derartige fiktionen, bringen in meinen augen noch immer nix.. außer schlammschlachten wegen nix und wieder nix.
 
Als nicht glaeubiger Mensch, liegt mir diese Argumentation eher fern und ehrlich gesagt, finde ich, sollte Religion aus der Politik und vor allem aus dem Justizwesen raus gehalten werden.

Selbst wenn, die "Sünde", von der ich spreche ist nichts weiter als ein verstoß gegen die Zehn Gebote aus der Bibel (bzw. gegen das Gebot "Du sollst nicht töten!") Und die sind imho durchaus allgemeingültig.
Klar, es gibt im Christentum wie auch in anderen Religionen Ausnahmen, so wie es auch mehr oder weniger radikale (oder überhaupt nicht radikale) Musleme gibt, aber wenn jetzt die Atheisten und Ungläubigen Deutschlands hergehen würden, sich über die christlichen Moralvorstellungen stellen und die Todesstrafe hierzulande wieder einführen, mit der Begründung, daß sich Religion aus dem Politikwesen raus zu halten hätte, dann denke ich, du wärst der erste, der daran wieder was auszusetzen hätte. Und wenn du es anfangs noch gut fändest, spätestens wenn der erste Unschuldige hingerichtet würde, würdest du Zweifel an dem neuen System bekommen.
 
Imbe schrieb:
Selbst wenn, die "Sünde", von der ich spreche ist nichts weiter als ein verstoß gegen die Zehn Gebote aus der Bibel (bzw. gegen das Gebot "Du sollst nicht töten!") Und die sind imho durchaus allgemeingültig.
Klar, es gibt im Christentum wie auch in anderen Religionen Ausnahmen, so wie es auch mehr oder weniger radikale (oder überhaupt nicht radikale) Musleme gibt, aber wenn jetzt die Atheisten und Ungläubigen Deutschlands hergehen würden, sich über die christlichen Moralvorstellungen stellen und die Todesstrafe hierzulande wieder einführen, mit der Begründung, daß sich Religion aus dem Politikwesen raus zu halten hätte, dann denke ich, du wärst der erste, der daran wieder was auszusetzen hätte. Und wenn du es anfangs noch gut fändest, spätestens wenn der erste Unschuldige hingerichtet würde, würdest du Zweifel an dem neuen System bekommen.

Ich halte halt die Trennung von Staat und Kirche fuer ne gute Sache, (was fuer mich aber nicht bedeutet, dass Religion gaenzlich aus dem offentlichen Leben verdraengt werden muss, ich hab z.B. kein Problem mit Religionsunterricht an Schulen etc.).

Sicher, in meinen Augen haben die religioesen Argumente gegen die Todesstrafe sicher ihre Gueltigkeit und sollten bei so einer Diskussion nicht untergehen. Aber wirklich ueberzeugen koennen sie vermutlich nur glaeubige Menschen. Letztlich sollten diesen Argumenten auch noch andere Argumente gegen die Todesstrafe folgen. Man kann man auch als Nichtglaeubiger bzw. Nichtchrist gegen die Todesstrafe sein. Das ist kein Standpunkt, den nur die christlichen Werte vertreten.
 
Es gibt auch nicht nur die Bibel, die Todesstrafen widerspricht, es gibt auch noch das Grundgesetz und die Menschenrechte. Die Menschenrechte gestehen jedem Menschen ein Recht auf Leben ein. Die Todesstrafe als Strafe für einen Mord ist vor den Menschenrechten also nicht vertretbar. Und das Grundgesetz hängt von der Verfassung ab, die hier in Hessen sogar die Todesstrafe erlaubt. In so fern stehen Grundgesetz und Menschenrechte in Hessen im Widerspruch - eine gute Stelle, um die Normen auszuhebeln und die Todesstrafe legal zu machen.

Ein weiter Weg zu der von dir gewünschten Situation hin ist also schon breitgetreten. Warum ihn sonst aber keiner begeht, das kann man sich selbst überlegen.

Ich denke, die Leute, die darüber entscheiden, haben schon so viel und oft darüber nachgedacht, daß ihnen Schattierungen in Pro und Contra bewußt geworden sind, die so subtil für das Gelingen der menschlichen Gemeinschaft verantwortlich sind, daß sie nicht einfach über Bord geworfen werden können, ohne daß man den Staat in ein "Regime" verwandelt. Da hängt mehr dran, als man denkt.
 
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Imbe schrieb:
Es gibt auch nicht nur die Bibel, die Todesstrafen widerspricht, es gibt auch noch das Grundgesetz und die Menschenrechte. Die Menschenrechte gestehen jedem Menschen ein Recht auf Leben ein. Die Todesstrafe als Strafe für einen Mord ist vor den Menschenrechten also nicht vertretbar.

Diese Argumente meinte ich unter anderem.

Imbe schrieb:
Es gibt auch nicht nur die Bibel, die Todesstrafen widerspricht, es gibt auch noch das Grundgesetz und die Menschenrechte. Die Menschenrechte gestehen jedem Menschen ein Recht auf Leben ein. Die Todesstrafe als Strafe für einen Mord ist vor den Menschenrechten also nicht vertretbar. Und das Grundgesetz hängt von der Verfassung ab, die hier in Hessen sogar die Todesstrafe erlaubt. In so fern stehen Grundgesetz und Menschenrechte in Hessen im Widerspruch - eine gute Stelle, um die Normen auszuhebeln und die Todesstrafe legal zu machen.

Ich hoerte davon, dass die Todesstrafe in ein oder zwei Bundeslaendern noch in der Verfassung verankert ist. Da aber Bundesrecht Laenderrecht bricht... eher Sinnlos.

Imbe schrieb:
Ein weiter Weg zu der von dir gewünschten Situation hin ist also schon breitgetreten. Warum ihn sonst aber keiner begeht, das kann man sich selbst überlegen.

Welche von mir gewuenschte Situation meinst du damit????
 
Zuletzt bearbeitet:
@Imbe
Gott sei Dank ist die Meinung der Menschenrechtler a la Amnesty International bei der Gesetzgebung vieler Staaten nicht relevant,sonst würden Doppelmörder wohl in Zukunft mit einem Bußgeld von 30 Euro,sowie 3 Stunden Gemeindearbeit wegkommen.Wenn es nach denen geht,dann wird wohl niemals wieder jemand eingesperrt.
Davor bewahre uns der Liebe Gott.
Dier Menschenrechte beurteilt jeder etwas anderst,wann begreifen die meisten das endlich ?Es gibt eben auch Staaten,in denen Straftäter nicht wie Kurgäste behandelt werden,und in denen Mördern die Menschenrechte abgesprochen werden.Zumindest das Recht auf Leben.Nur weil unser GS das so regelt,muß dies nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Desweiteren sind einige Theologen der Meinung,daß die Bibel sehr wohl die Todesstrafe befürwortet.

P.S. Gestern wurde im US-Bundesstaat Mississippi ein 77(!) Jähriger exekutiert.
 
@Jedihammer

Jedihammer schrieb:
Gott sei Dank ist die Meinung der Menschenrechtler a la Amnesty International bei der Gesetzgebung vieler Staaten nicht relevant,sonst würden Doppelmörder wohl in Zukunft mit einem Bußgeld von 30 Euro,sowie 3 Stunden Gemeindearbeit wegkommen.Wenn es nach denen geht,dann wird wohl niemals wieder jemand eingesperrt.

Nur weil man gegen die Todesstrafe ist, heisst das noch lange nicht, dass man Mitleid mit Moerdern und sonstigen Straftaeter hat und diese mit Samthandschuhen anfassen will. (Neben noch einigen anderen Gruenden, aber eben nicht aus religioesen Gruenden).

Ich persoenlich bin eben der Ansicht, dass die Todesstrafe der gesamten Gesellschaft mehr schadet als nuetzt (aehnlich wie mit der Folter) und sich eine Gesellschaft mit der Todesstrafe nur unnoetig die Finger schmutzig macht.


Jedihammer schrieb:
Dier Menschenrechte beurteilt jeder etwas anderst,wann begreifen die meisten das endlich ?Es gibt eben auch Staaten,in denen Straftäter nicht wie Kurgäste behandelt werden,und in denen Mördern die Menschenrechte abgesprochen werden.Zumindest das Recht auf Leben.Nur weil unser GS das so regelt,muß dies nicht der Weisheit letzter Schluß sein.

Natuerlich kann ich den USA, oder anderen Staaten (z.B.: China) nicht vorschreiben, wie sie ihr Strafmass festzulegen haben. Dennoch - denke ich - habe ich und jeder andere das Recht auf eine eigene Meinung und das Recht, die Politik oder das Justizsystems eines anderen Staates zu kritisieren.

Natuerlich kann sich in den US-Bundesstaaten erst etwas aendern, wenn die Mehrheit der Bevoelkerung im Bezug auf die Todesstrafe umdenkt. Daher ueberlass ich diese Arbeit gerne den Todesstrafengegnern in den USA (ganz abgesehen davon dass ich ja nichts aendern kann, ist es ohne hin besser, wenn sich diese Aenderung in der Gesellschaft selbst vollziehen wuerde, als einfach von oben diktiert).

Aber wie gesagt, ich sehe nichts schlimmes oder verwerfliches an Kritik.

Jedihammer schrieb:
Desweiteren sind einige Theologen der Meinung,daß die Bibel sehr wohl die Todesstrafe befürwortet.

Das ist es ja, was mich meinte. Religion ist halt immer Auslegungssache. Man kann sovieles hinein interpretieren und ist daher meiner Meinung nach als Grundlage fuer Gesetze eines Rechtsstaates eher ungeeignet.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Blackmore
Natürlich hast Du das Recht,die USA oder andere Staaten zu kritisieren.
Das will ich Dir oder anderen Usern doch auch gar nicht absprechen.
Ich muß immer wieder nur verwundert denn Kopf schütteln,wenn immer wieder und immer wieder die selben Worte höre "Menschenrechte,Recht auf Leben,usw."
Und alle beziehen dies m.E. auch unser liberales Starfsystem bzw. Gesellschaftssystem.
Und dieses System ist Gott sei Dank nicht der Nabel der Welt.
Das wollte ich damit sagen.Nicht Dir oder Imbe oder werweiswem die Kritik verbieten.
 
@Jedihammer
ok, dann nehme ich diesen "Vorwurf" zurueck.

Ich bitte dich aber noch kurz um eine Stellungnahme auf eine meiner Fragen.

Gibt es deiner Meinung nach ueberhaupt einen ernsthaften Grund fuer eine Begnadigung eines (tatsaechlich schuldigen) zum Tode verurteilten Straftaeters ?
 
Blackmore schrieb:
Ich bitte dich aber noch kurz um eine Stellungnahme auf eine meiner Fragen.

Gibt es deiner Meinung nach ueberhaupt einen ernsthaften Grund fuer eine Begnadigung eines (tatsaechlich schuldigen) zum Tode verurteilten Straftaeters ?

Wenn er den Straftatbestand der des Mordes zweifelsfrei erfüllt hat,also Mord,nicht Totschlag oder ähnliches,gibt es für mich keinen Grund,ich betone keinen Grund,einen zum Tode verurteilten Straftäter zu begnadigen.

In einigen anderen Ländern sehe ich dies noch bei anderen Straftaten genauso,aber hier geht es um die USA.

Also ist die Antwort auf Deine Frage Nein.
Es gibt keinen Grund,einen Mörder zu begnadigen.
 
@Jedihammer

Danke.

Wenn ich dich in deinen letzten Posts zu dem Thema richtig verstanden habe, dann befuerwortest du hauptsaechlich die Todesstafe mit dem Argument der Vergeltung bzw. Rache und der Genugtung gegenueber den Angehoerigen der Opfer? Also dass Mord eben durch Toetung des Straftaeters gesuent werden muss. Wer mordet verwirkt selbst sein Recht auf leben?
 
Blackmore schrieb:
@Jedihammer

Danke.

Wenn ich dich in deinen letzten Posts zu dem Thema richtig verstanden habe, dann befuerwortest du hauptsaechlich die Todesstafe mit dem Argument der Vergeltung bzw. Rache und der Genugtung gegenueber den Angehoerigen der Opfer? Also dass Mord eben durch Toetung des Straftaeters gesuent werden muss. Wer mordet verwirkt selbst sein Recht auf leben?

Das genau ist mein Verständnis von Recht und vorallem Gerechtigkeit.
 
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