Ich habs mir auch mal angetan, und ich fand den Film gar nicht so schlecht.
Der Film wurde öfters als langweilig bezeichnet, und dem will ich mich nicht anschließen. Ich fand das Original auch nicht wesentlich flotter, allerdings hatte es einen entscheidenden Vorteil: Die Atmosphäre war deutlich besser. Der neue Freddy sieht durch das realistischere Make-up ziemlich gut aus, Jackie Earle Haley gibt in der Rolle eine gute Figur ab, aber dieser Freddy wirkt nicht so bedrohlich und irre wie das Original im ersten Teil. Im Gegensatz zum ursprünglichen Freddy ist der neue Traumdämon kein Kindermörder sondern ein Kinderschänder. Es tut der Figur auch nicht wirklich gut, daß für einige Zeit gemutmaßt wird, ob Freddy vor seinem Wandel zum Traumdämon unschuldig war. Immerhin ist der neue Freddy besser, als die Witzfigur zu der er in den alten Filmen nach dem dritten Teil wurde.
Der Film kopiert einige Szenen aus dem Original, allerdings sieht keine davon besser aus. Die Szene mit der Wand sieht nach ärmlichen CGI aus, die Badewannenszene wirkt völlig banal. In der Traumszene in der Schule fehlt außerdem das Schaf - Skandal!

Kleiner Pluspunkt: Die Musik aus dem Original findet öfters Verwendung.
Die Story hat ein paar Schwächen, wie etwa die erwähnte Unschuldsvermutung. Diese entstand u.a. dadurch, weil Freddys Höhle (in der sich der Kindesmissbrauch abgespielt hat) von den erbosten Eltern nie gefunden wurde. Die Nachkommen brauchen dazu nur zwei Minuten....

Außerdem ist es nicht gerade realistisch, daß sich sämtliche Kinder aus der Vorschule nicht mehr aneinander erinnern können.
Die Teenies sind leider mal wieder durch die Bank zu alt für ihre Rollen und man sieht es ihnen deutlich an. Hauptdarstellerin Rooney Mara ist an Farblosigkeit schwer zu übertreffen. Für ihre Rolle als Lisbeth Sallander im US-Remake muß sie deutlich zulegen, wenn sie nicht untergehen will.
Ein überflüssiger Film und auch keiner, den man öfters sehen muß oder den ich mir ins Regal stellen würde. Insgesamt aber akzeptabel.
6 von 10 brennenden Päderasten