Abregado-rae (Abregado-System)

- [??? - ??? - HQ der Novas - Lagerraum] - mit Noa

Sie nahm ihm das jawohl nicht wirklich ab...oder doch? Ihre verblüffte Antwort zeigte ihm auf jeden Fall, dass sie sich absolut nicht sicher war was sie davon halten sollte. Sollte sie es ruhig glauben, schaden konnte es bestimmt nicht. Schief grinsend folgten seine Augen Noa, die sich nun an ihm vorbeischob, die Tür öffnete und den Kopf hinaus auf den Flur steckte. Den Blaster in der Hand huschte sie in den Korridor und teilte ihm leise mit, dass die Luft rein sei. Jace schlich hinter ihr her und stellte einmal mehr fest, dass es ihn durchaus reizte die Journalistin zu triezen und er sie mittlerweile ziemlich gut leiden konnte. Dazu noch so ein Körper, ging es ihm durch den Kopf während er sie von hinten beobachtete. Eine Beziehung für die Ewigkeit würde zwar niemals funktionieren und er hatte da auch überhaupt kein Interesse dran - aber ein paar Tage? Ein durchaus reizvoller Gedanke, jedoch für später. Im Augenblick gab es noch wichtigeres zu tun.

Der Eingang des Überwachungsraums war zu sehen und hinter der Tür eine Gestalt. Noa legte bereits ihre Pistole an und überlegte laut, ob Töten oder Außergefecht setzen. Sie tendiere zu ersterem, da sie Überleben wolle. Aber wenn dort noch jemand drin war und sie knallte den ersten Typen ab? Dann gab es auch ein Problem.


"Warte.", zischte Jace und starrte hinüber zur Tür.

"Was machen wir wenn da noch einer drin ist?", fragte er leise. "Wenn du den Typen abknallst wird der oder die Anderen auf uns aufmerksam."

Nachdenklich betrachtete der Pilot die Tür. Wenn er nahe genug heran käme, konnte er vielleicht etwas hören oder sogar sehen was ihnen weiterhalf. Seine Begleiterin würde solange weiterhin auf den sichtbaren Typen zielen können, ärgerlich wäre es nur wenn er aus dem Blickfeld verschwand oder sich herum drehte.

"Pass auf.", murmelte er, als ihm eine Idee gekommen war. "Ich schleiche mich zur Tür und schaue mal was ich so hören oder sehen kann. Sollte sich der Typ bewegen, knallst du ihn einfach ab - es gibt übrigens auch noch Betäubungsschüsse, nur zur Erinnerung.", sollte sie ihn nicht einfach töten wollen, war dies noch eine weitere Variante ihn einige Zeit auszuschalten. Nicht das es ihn störte, wenn sie ihn abknallte.

"Ansonsten wartest du bis ich dir ein Zeichen gebe, dann knallst du ihn ab und ich versuche den zweiten Typen so schnell wie möglich zu erwischen - solltest du ihn vorher vor den Lauf bekommen auch gut. Auf jeden Fall müssen wir schnell sein. Das Blasterfeuer wird nicht ungehört bleiben, fürchte ich."

Bevor Noa großartig Zustimmen oder Ablehnen konnte, war Jace schon langsam an der Wand entlang losgeschlichen. Das Vibromesser in der Hand und darauf bedacht die schmerzenden Rippen nicht zu überlasten. Gut, das er nicht schießen musste. Denn sein linkes Auge fing langsam zu kribbeln, kein gutes Zeichen. Es würde wohl bald ein wenig anschwellen und damit sein Blickfeld beeinträchtigen. Naja...alles halb so schlimm. So lange das rechte in Ordnung war und er sich noch bewegen konnte.

Aus den Augenwinkeln konnte er sehen das Noa vom Ende des Ganges noch immer auf den Piraten zielte. Gut...hoffentlich kam jetzt niemand von hinten! Verdammt! Das war ihm total entgangen! Niemand hielt ihr den Rücken frei! Was solls...no risk, no fun.


- [??? - ??? - HQ der Novas - Korridor] - mit Noa
 
- ??? - HQ der Novas – Gang – Mit Jace -

Kaum hatte Jace ihr seinen Plan dargelegt, machte er sich auch schon daran diesen umzusetzen. Ausführliche Diskussionen waren nicht sein Ding, er machte einfach, was er für richtig hielt. Noa zielte weiterhin mit dem Blaster auf den Piraten in dem Raum vor ihnen, der ihnen noch immer den Rücken zugewandt hatte und seine Konsole überprüfte.

„Betäubungsschuss... darauf wäre ich auch selbst gekommen.“

Murmelte die Widerstandskämpferin leise, die den Blaster, den sie dem Aqualishaner zuvor abgenommen hatte, bereits auf besondere Extras überprüft hatte. Leider gehörte die Einstellung auf Betäubung nicht zum Merkmal der Waffe, daher blieben lediglich die drei Optionen feuern und töten, feuern und verwunden oder überhaupt nicht feuern. Noa verhielt sich ruhig, während Jace sich barfuß der offen stehenden Tür näherte. Er hatte wirklich Nerven, sie in einer Situation wie dieser mit ihren gemusterten Socken aufzuziehen! Ob er mit seinen ganzen Scherzen und Sticheleien vielleicht nur eigene Unsicherheiten überspielte? Vielleicht war er in Wirklichkeit gar nicht so cool wie er immer vorgab. Solche Typen gab es zu Hauf und er wäre nicht der Erste dieser Art, den Noa kennen lernte. Das war eben so ein Männerding, immer den Macho zu geben und sich möglichst als unverwundbar zu präsentieren. Bis zu einem gewissen Grad war das ja in Ordnung – so waren Männer nun mal und es gehörte irgendwie dazu – aber übertreiben durfte Mann es auch nicht, das war ein echter Abturner. Noas Ex Dragan war so gewesen. Sein Selbstbewusstsein hatte sogar das von Jace noch zehnmal überboten. Er hatte einen Machospruch nach dem anderen gebracht (vernünftige Unterhaltungen waren mit ihm überhaupt nicht möglich gewesen) und jeden Abend in der Kneipe gesoffen, nur um sich am nächsten Morgen völlig verkatert von Noa Frühstück machen zu lassen. Eine tolle Zeit war das gewesen, wirklich. Und wenn sie dann noch daran dachte, wie er...

Gefangen in den plötzlich aufkeimenden Erinnerungen war Noas Reaktionsvermögen rapide gesunken. Zwar sah sie, wie sich der Mann, den sie beobachtete, herum drehte, doch sie war nicht konzentriert genug, verpasste somit den Moment, in dem sie hätte abdrücken müssen und schaffte es nur, ihn mit einem Schuss am Arm zu streifen, während der Pirat auch schon Jace bemerkte, ein Vibromesser zückte und auf ihn los ging. Geschockt wollte Noa einen weiteren Treffer abgeben, doch der Winkel war ungünstig und Jace blockierte, da er sich verteidigen musste, den Eingang zu dem Kontrollraum, sodass sie nicht an ihm vorbei schießen konnte. Verärgert über sich selbst ließ Noa die Waffe sinken und lief auf ihren rutschigen Socken näher heran. Es war Glück für sie beide, dass Jace' Machogehabe nicht nur leere Sprüche waren. Er hatte den Typen erledigt, als sie ankam. Bis auf den einen Kerl, der nun zu ihren Füßen lag, war der Kontrollraum leer. Noa betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich und Jace. Aufgewühlt fuhr sie sich durch die Haare.


„Verdammt, tut mir Leid.“

Sagte sie zerknirscht.

„Das hätte nicht passieren dürfen. Ich war irgendwie abgelenkt. Oh, verdammt, verdammt, du siehst sowieso schon übel genug aus. Alles okay bei dir?“

Wollte sie wissen. Eines stand auf jeden Fall fest: sollte sie Dragan irgendwann noch einmal begegnen, würde sie diesem Macho eine reinhauen.

- ??? - HQ der Novas – Gang – Mit Jace -
 
[Op] Sorry, für die lange Wartezeit. :(]

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Tara war sichtlich beruhigt und atmete durch, als Wes sie darüber aufklärte, dass Noa nicht tot war, da er den Betäubungsschuss erkannt hatte.

„Gut, dass du dich da so auskennst mit den Waffen. Ich hätte diese Vision so völlig fehlinterpretiert. Aber als Mutter, Ärztin und Kellnerin habe ich mich natürlich nie mit Waffen beschäftigt. Aber ich bin jetzt echt beruhigt.“

Meinte Tara und hielt sich den Kopf, denn ihr war irgendwie etwas schwindelig und komisch im Magen.


„Irgendwie spürt man diese Gefühle der betreffenden Personen echt stark. Ich habe das Gefühl, als hätte ich diesen Betäubungsschuss wirklich abbekommen, denn ich spüre diese Wirkung sogar jetzt noch, obwohl die Vision längst vorbei ist. Daran merkt man ja auch wieder wie stark man seinen Körper mit Einbildung beeinflussen kann, so dass man sich wirklich schlecht fühlt und diese Symptome zeigt. Im Krankenhaus wo ich gearbeitet habe, da waren auch viele Patienten mit... ach, dass ist ein anderes Thema. Aber interessant für mich, als... Ärz....als ehemalige Ärztin.“


Meinte Tara seufzend und dachte kurz an ihr altes Leben zurück, als alles noch in Ordnung gewesen war mit Haushalt, Familie und Beruf. Wes erklärte Flynn und ihr noch weitere Einzelheiten, was diese schwierige Technik betraf und das man für jene ein gewisses Talent zeigen musste, um jene wirklich durchführen zu können. Gefühle und Gedanken zu teilen an die Gruppe, waren jedoch besser erlernbar. Eine Technik, welche der Meister noch nebenbei ausgeführt zu haben schien, denn sie hatten alle das gesehen, was er gesehen hatte. Für Tara waren die Kräfte des Meisters nun noch erstaunlicher. Die Macht war wirklich etwas besonderes, auch wenn sie jene bis vor kurzer Zeit noch so verteufelt hatte.

Wes erzählte schließlich davon, dass er einen Zigarettenstummel gesehen hatte, welchen einer der Entführer fallen gelassen hatte. Tara überlegte, ob sie derartiges gesehen hatte und schüttelte schließlich den Kopf.


„Ich habe nichts dergleichen gesehen. Ich habe mich eh mehr auf Noa konzentriert. Ihre Gefühle haben fast mehr überwogen als die eigentlichen kurzen Bilder. Ich habe selbst jetzt noch damit zu kämpfen.“

Meinte Tara und massierte ihre strapazierten Lekkuschwänze. Flynn schien etwas auf einem Stuhl oder so gesehen zu haben und rannte los. Tara versuchte sich in der Zeit zu erholen, bis der Padawan wiederkam und den Stummel auf die Matte legte. Missmutig betrachtete Tara diesen Gegenstand und seufzte schließlich.

„Meister? Ich will ja nicht unhöflich sein, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das was wir machen Zeitverschwendung ist. Die Technik mag zwar in einigen Dingen nützlich sein, aber sie ist so...unwillkürlich. Sie sind nicht hier, aber mein Gefühl sagt mir, dass sie gar nicht so weit weg sein können. Gibt es nicht einen Ort, wo sich diese Piraten sammeln? Etwas bekanntes, was sie als Revier einnehmen? Auf dem Datapad waren doch glaube ich ein paar Informationen drauf oder? Vielleicht sind Exodus und der andere....Typ schon auf etwas gestoßen. Ich meine ja nur... .“

Meinte Tara und seufzte erneut.

„Ok, der wahre Grund ist, dass ich das hier gerade nicht nochmal will. Mir ist das zu real. Zu echt. Zu aufregend. Dieses Miterleben des Ganzen.... diese fremden Gefühle. Ich kann nicht.“

Stammelte sie und spielte unruhig und verlegen an ihren Lekkuspitzen und beobachtete die Reaktion von Wes. Sie war wirklich ein Angstbantha.


Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes
 
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Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Wenigstens glaubte Tara Wes' Expertise, was Schusswaffen anging und beruhigte sich auf seine Worte bis zu einem der auf Abregado-Rae seltenen gewordenen gelassenen Momente hin. Eine große Kunst war es eigentlich nicht, einen Betäubungsschuss als solchen zu identifizieren, jeder mit einem gewissen Holofilm-Halbwissen konnte das, doch der Jedi verzichtete darauf, der Togruta das zu sagen. Stattdessen zog er es vor, auf der Gefühlsschiene zu bleiben.

»Nach allem, was ich durch Studien und eigene Erfahrungen über Psychometrie weiß, wären beim Tod einer betreffenden Person andere, noch intensivere Gefühle zu erwarten.«

Gefährlich intensive Gefühle, dachte Wes ohne dies auszusprechen. Unter Umständen hätte die Psychometrie auch recht übel ausgehen können, dämmerte ihm nun mit dem Schrecken der einem überkam, wenn man im Nachhinein davon erfuhr, gerade so eben einer haarigen Situation entgangen zu sein. Am besten wäre es, ermahnte er sich, ruhig und nüchtern zu bleiben, nicht dass die Rothäutige erneut in Panik ausbrach. Diese seufzte dass man die übertragenen Emotionen wirklich stark nachspürte, verglich sie mit Hypochondern und erklärte dass sie dies als ehemalige Ärztin recht interessant fand. Der Großmeister zuckte mit den Schultern und erwiderte:

»Es geht mir genauso, ich spüre die Nachwirkung ebenfalls noch – auch daher kann man sagen, dass es sich um einen Betäubungsschuss gehandelt hat, sonst hätten wir das nicht so empfunden. Von Einbildung würde ich in unserem Falle allerdings nicht sprechen, eher dass der Geist, auch durch die Macht, großen Einfluss auf den Körper ausübt.«

Später bekannte Tara, keinen T'bakstummel gesehen zu haben wegen Noa und der starken involvierten Emotionen, während Flynn sich wie geheißen auf die Suche begab.

»Die Gefühle recht stark zu empfinden ist normal, sie spielen – wie bereits angedeutet – bei der Psychometrie eine große Rolle und man hat eine sehr nahe empathische Verbindung zu der betreffenden Person dabei. Wie stark genau, ist aber vermutlich Veranlagungssache, also mach' dir nichts draus. Deswegen haben wir es ja zu dritt versucht.«

Schließlich legte der Coruscanti den Stummel vor.

»Gut gemacht!«

Lobte Wes seinen Schüler. Weniger erfreulich war allerdings, dass Flynn einerseits seine Chance auf eine erneute Vision klein redete, während Tara sich offensichtlich vor einer fürchtete und sie obendrein für Zeitverschwendung hielt.

»Das meiste mache ohnehin ich bei unserer Psychometrie, trotzdem ist es nicht sehr weise, sich von vornherein schlecht zu reden und schon vorab nach Gründen für mögliches zukünftiges Versagen zu suchen,«

Tadelte Wes seinen ebenfalls empfindlichen erfahreren Padawan leicht.

»Du kriegst das hin, so viel wie du bereits gelernt hast seit wir uns kennen. Da bin ich mir sicher.«

Der Jedi musterte seine beiden Schützlinge.

»Bedenkt, dass das Subjekt der Psychometrie im Fall des Stummels ein anderes wäre, nicht Noa, sondern der Pirat, den wir gesehen haben. Ich denke es gibt eine Chance, noch etwas zu erfahren, vielleicht während ihrer und Jaces Bewusstlosigkeit, falls die Vision so weit reicht, wenn du an dich glaubst, Flynn, und du dich traust, Tara.

Belehrte er sie und wandte sich ganz an die Togruta. Einerseits sollte diese sich nicht von ihrer Angst leiten lassen, doch andererseits war es keine gute Idee, sie zu etwas zu zwingen, wovor sie sich zu sehr fürchtete. Sie musste selbst lernen, mit ihrer Beklommenheit umzugehen und leichter Druck erschien Wes gerade richtig dafür, doch keinesfalls zu viel.

»Was für eine Art Gefühl war das? Ein Jedi sollte diese nicht ignorieren, doch er muss ihre Relevanz einschätzen lernen. Emotionen können ein Fingerzeig der Macht sein, müssen aber nicht. Wenn dir etwas konkretes einfällt, was ich übersehen habe, außer der Avon-Industries-Spur, dann nur immer her damit, anderenfalls…«

Meinte Wes, sah ihr dabei fest in die Augen und versuchte ein wenig zu lächeln.

»…Noch einen letzten Versuch, okay?«

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Sein Meister erinnerte ihn, dass er nicht so schnell aufgeben oder alles schlecht reden sollte. Daruf entgegnete Flynn mit befremdeter Dankbarkeit.

„Oh, entschuldige, die ganze Situation ist nicht gerade leicht für mich. Danke dass du mich an diesen Vorsatz erinnert hast.“

Flynn schüttelte sich leicht, so hoffte er die Gefühle beiseite zu legen und rational zu denken. Nun konzentrierte er sich und tauchte langsam in die Vision, die bereit für ihn da lag. Flynn sah jetzt aus der Sicht des Piraten und was er sah, dass sie auf einen anderen Planeten sein müssten, weil es dort völlig anders aussah. Nach weiteren Sekunden, in denen er sich gut umschauen konnte, war ihm klar, dass dieser Pirat auf ihrer Basis auf irgendeinen Mond war. Mehr als paar Fetzen konnte er nicht mitbekommen, aber die Umgebung sah wirklich wie eine Basis oder ein Hauptquartier. Nach weiteren zwei Sekunden verschwand das alles und Flynn öffnete die Augen.

Er wartete noch bis Wes so weit war und grinste glücklich.

„Ich hab was. Dieser Pirat war auf irgendeinem Mond, wo sie ihre Basis haben. Ich konnte noch andere Piraten oder Söldner sehen. Dort war es nicht gerade ruhig.“

Flynn hoffte inständig, dass das irgendwie weiterhelfen konnte.

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- [??? - ??? - HQ der Novas - Korridor] - mit Noa

Langsam, aber zielstrebig und darauf konzentriert keine verräterischen Geräusche von sich zu geben, schlich er an der Durastahlwand des Korridors entlang. Den Blick fest auf den Rücken des Piraten gerichtet. Er wollte direkt neben die Tür kommen, dort würde man ihn nicht sehen können und er konnte genau hören was in dem Kontrollraum vor sich ging. Wie viele Personen dort waren und was sie taten. Dann konnten sie entscheiden was sie taten. Wenn der Typ wirklich alleine war, dann konnte Noa ihn vom Ende des Ganges ausschalten oder aber Jace tat es still und leise aus nächster Nähe. Bei mehreren Gegnern sah er zwei Möglichkeiten, entweder Noa erschoss den Ersten und Jace sprang hinein und erledigt den Zweiten, die bessere Variante wäre dann aber wohl, einfach abzuwarten bis sie einzeln heraus kamen.

Seine ganzen Überlegungen wurden jedoch von jetzt auf gleich egalisiert. Der Typ begann sich langsam herum zu drehen und Jace blieb wie angewurzelt stehen. Nicht bewegen. Vielleicht hatte der Pirat etwas in seinen Augenwinkeln wahrgenommen. Doch er drehte sich weiter herum. Wo blieb der Schuss? Was trieb sie dahinten? Der Pirat hatte ihn nun entdeckt und zückte sein Vibromesser, Jace aktivierte seine eigene Klinge und ging nun zügig auf den Gegner zu. Ein Blasterschuss peitschte durch den Korridor und er erwartete, den Piraten gleich am Boden liegen zu sehen - doch Noa's Schuss ging fehl und streifte ihren Kontrahenten nur leicht am Arm. Verdammt! Der Schuss war garantiert nicht ungehört geblieben, wenigstens machte der Kerl keine Anstalten irgendwem, irgendwas zu melden.

Die lädierten Rippen drehte er schützend von seinem Gegner weg und bewegte sich seitlich auf ihn zu, die summende Klinge in einer defensiven Haltung. Der Pirat wirkte plump und ungelenk, so wie er auf den Piloten zu kam. Sein Angriff wirkte ebenso, zwar geradlinig und kraftvoll, aber viel zu langsam. Jace duckte sich unter dem Angriff hindurch, drehte sich um die eigene Achse und nahm den Schwung mit als er seinen Kontrahenten mit einem schnellen Kick die Beine unter dem Körper wegtrat. Einen Wimpernschlag später war er schon über ihm und sein Messer hatte eine blutige Wunde in den Hals des Piraten gerissen. Glück gehabt.

Mit einem Zischen schloss sich die dicke Tür hinter ihm und eine zerknirschte Noa entschuldigte sich, offensichtlich unzufrieden mit sich selbst.


"Kein Problem, ist ja noch mal alles gut gegangen.", antwortete er und grinste sie über die Schulter an.

"Ein Glück, dass diese Idioten nicht mal nen Faustkampf gegen nen betrunkenen Chadra-Fan gewinnen können.", er deaktivierte das Messer und drehte sich zu seiner Begleiterin herum. "Oder bin ich einfach sooo gut?"

Schief grinsend, wandte er sich wieder ab und ließ den Blick durch den Raum wandern. Die Zellen waren immer noch leer und die Beiden zusammengeschlagenen Piraten aus ihrer ehemaligen Unterkunft waren bereits weggeschafft worden. Der Bereich schien tatsächlich leer zu sein.

"Auf jeden Fall sollten wir uns beeilen, auch wenn wir für einen Moment unsere Ruhe haben sollten - der Schuss war nicht gerade unauffällig. Was hat dich überhaupt so abgelenkt? War ich dir etwa nicht genug?", er warf Noa einen weiteren Blick über die Schulter zu und lachte leise.

"Vorschläge? Du rechts und ich links?, mit einem Nicken deutete er auf die rechte und linke Seite des Raumes. Wenn sie ihre Sachen finden würden, dann jawohl in einem der Schränke an den Wänden...

- [??? - ??? - HQ der Novas - Zellentrakt] - mit Noa
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Natürlich hatte Wes recht, dass sie diesmal den Pirat „beobachten“ würden und nicht Noa und dennoch fürchtete Tara, dass sie somit etwas sehen könnten, was sie nicht sehen wollte. Wer weiß, was sie mit der bewusstlosen Noa alles angestellt hatten. Schließlich waren dies alles männliche Piraten, die niemals gutes im Sinn hatten, doch andererseits hatte Wes recht, dass sie es versuchen mussten, denn sonst konnten sie den Beiden ja nicht helfen. Die Togruta war dadurch hin und hergerissen und es beruhigte sie nicht wirklich zu wissen, dass diese emotionalen Mitempfindungen normal waren, denn schließlich wollte sie nicht nachempfinden wie so ein dreckiger, bösartiger Pirat dachte oder fühlte. Widerwärtig war diese Art von Vorstellung. Wie wäre dies dann in der Vision? Ein kalter Schauer durchfuhr ihren Körper und Tara atmete tief durch.


„Ich weiß nicht, was das für eine Art von Gefühl ist. Einfach, dass wir hier nicht richtig sind. Wir völlig auf der falschen Spur sind. Vielleicht sind sie schon gar nicht mehr auf dem Planeten, sondern schon in einem ganz anderen Sternensystem. Vielleicht ist das auch nur mein Missmut über die ganze Situation aber irgendwas sagt mir, dass wir hier nicht suchen brauchen.“


Das Ganze war einfach Zeitverschwendung und ihre Tochter musste irgendwo noch länger weiter leiden, wenn sie denn überhaupt noch lebte. Wieso musste sie eigentlich Fremden helfen, wenn sie ihrem Kind am meisten helfen wollte? Das war ja so, als müsste sie anderen erstmal einen gefallen tun, bevor man sich aufraffte ihr zu helfen. Sie hatte bei Wes fast schon den Eindruck oder bei den Jedi allgemein. Dabei war das Leben eines Kindes doch viel wichtiges als... . Tara seufzte leise und ließ sich schließlich dazu hinreißen doch noch einmal mitzumachen bei dieser Psychometrie. Wenn sie nicht so viel diskutierte, vielleicht kamen sie dann schneller voran und vor allem schneller zu ihrer Tochter. Wenn Wes nach der Mission immer noch andere Pläne hatte, würde sie ihm den Hals umdrehen und alleine aufbrechen oder ihn fesseln und knebeln und ihn dazu zwingen ihr zu helfen.... . Was dachte sie denn da? Das war wohl ihre Verzweiflung.... .

Mit unruhigem Geist schloss sie schließlich die Augen und öffnete sich und suchte mit der Macht nach der Aura von Wes, doch ihre Gedanken hingen etwas ganz anderem nach. Nach einiger Zeit meldete sich Flynn zu Wort und meinte, dass er den Piraten auf dem Mond gesehen hatte, welcher zu diesem Planeten gehörte. Tara öffnete die Augen und sah ihn erstaunt an.


„Das hast du gesehen? Ich habe gar nichts gesehen... .“

Gab sie etwas beschämt zu. Sie wusste nicht, ob es daran lag, weil sie sich nicht richtig konzentriert hatte oder ob es wirklich nichts zu sehen gegeben hatte.



„Hast du etwas gesehen, Wes?“

Fragte sie schließlich, als sie die erste Verwirrung überwunden war.

„Wenn Flynn recht hat... . Nun ich denke er hat recht. Zumindest klingt es nicht nur logisch sondern...ich weiß nicht. Ich weiß es einfach, dass es stimmt. Ich hatte vorhin schon das Gefühl, dass Noa und Jace nicht mehr auf dem Planeten sind.“


Meinte Tara nachdenklich.

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes
 
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- ??? - HQ der Novas – Gang – Mit Jace -

Blut rann aus der frischen Wunde des toten Piraten, den Jace nach Noas Fehlschuss mühelos erledigt hatte. Die Widerstandskämpferin ärgerte sich noch immer über ihren Ausrutscher. Wie konnte man in einem so wichtigen Moment so unkonzentriert sein? Die Story hätte viel übler ausgehen können und sie konnte Jace dankbar sein, dass er nicht nur eine große Klappe hatte, sondern wirklich auch einiges dahinter steckte. So dankbar, als dass sie ihm erzählt hätte, was sie so abgelenkt hatte, konnte sie allerdings nicht sein. Was hätte sie auch sagen sollen, dass sie ihn mit ihrem Ex-Freund verglichen hatte? Wenn er das hörte, kam er noch auf falsche Gedanken. Vermutlich würde das sein Ego nur noch mehr pushen und das war dann auch wieder wirklich unnötig, vor allem, da er schon wieder dieses schiefe Grinsen zur Schau trug und... moment! Er fragte, ob er ihr nicht genug gewesen wäre? Flirtete er mit ihr? Er flirtete mit ihr! Noas Mundwinkel zuckten und wandten sich nach oben.

"Tja, wenn man kalte Füße hat, muss man sich wohl warme Gedanken machen."

Erwiderte sie unschuldig und sah nun auch die Reihe mit Wanschränken. Wenn dies die Kommandozentrale über die Zellblöcke war - und dem war so - dann waren hier vielleicht ihre Sachen! Noa spürte eine plötzliche Aufregung. Sie brauchte dringend ihre Tasche und auch ihre Waffe. Nicht nur, dass sie mit ihrem eigenen Blaster viel besser umgehen konnte, in ihrer Tasche befand sich auch ihr Kom und sie würden nur ein paar Sekunden brauchen um Janson oder ihretwegen auch Wingston zu kontaktieren, hauptsache jemanden, der sie hier heraus holte. Ohne noch mehr Zeit zu verschwenden stürzte sich Noa auf den äußersten Schrank auf der rechten Seite, ganz so wie Jace vorgeschlagen hatte. Ihre Hände rissen die Türen auf und durchwühlten die darin verstauten Sachen - einige Jacken und Pullover, Plastikbeutel und leere Behälter. Jeder Schrank war mit einer Nummer versehen, doch Noa nahm sich keine Zeit zur Konsole zurück zu laufen und ihre Zellennummer in Erfahrung zu bringen. Sie öffnete eine Schranktür nach der anderen, fegte ein paar Schuhe auf den Boden, die ihr geschätzte zehn Nummern zu groß sein mussten und stieß schließlich einen halb erstickten Laut der Freude aus, als sie ihre Jacke entdeckte und diese aus dem Schrankfach zog. Mit dem Kleidungsstück fielen auch ihre Schuhe und ihre Tasche auf dem Boden.

"Ohhh Gott, ich glaube hier ist alles drin... meine Schuhe! Oh, danke, danke, danke!"

Winselte Noa aufgeregt, schlüpfte im Rekordtempo in ihre Stiefel und klappte die Schnallen um. Kein weiterer Bedarf mehr für warme Gedanken.

"Und hier, sind das deine?"

Fragte sie, auf die Schuhe und eine Jacke deutend, die vermutlich Jace gehörten. Gleichzeitig zog sie den Reißverschluss ihrer Tasche auf, bekam eine Tube Handcreme, ihre Mütze und ihre Handschuhe zu fassen - aber wo um alles in der Galaxis war ihr Kom? Das war verdammt noch mal da wichtigsten!

Blut rann aus der frischen Wunde des toten Piraten, den Jace nach Noas Fehlschuss mühelos erledigt hatte. Die Widerstandskämpferin ärgerte sich noch immer über ihren Ausrutscher. Wie konnte man in einem so wichtigen Moment so unkonzentriert sein? Die Story hätte viel übler ausgehen können und sie konnte Jace dankbar sein, dass er nicht nur eine große Klappe hatte, sondern wirklich auch einiges dahinter steckte. So dankbar, als dass sie ihm erzählt hätte, was sie so abgelenkt hatte, konnte sie allerdings nicht sein. Was hätte sie auch sagen sollen, dass sie ihn mit ihrem Ex-Freund verglichen hatte? Wenn er das hörte, kam er noch auf falsche Gedanken. Vermutlich würde das sein Ego nur noch mehr pushen und das war dann auch wieder wirklich unnötig, vor allem, da er schon wieder dieses schiefe Grinsen zur Schau trug und... moment! Er fragte, ob er ihr nicht genug gewesen wäre? Flirtete er mit ihr? Er flirtete mit ihr! Noas Mundwinkel zuckten und wandten sich nach oben.

"Tja, wenn man kalte Füße hat, muss man sich wohl warme Gedanken machen."

Erwiderte sie unschuldig und sah nun auch die Reihe mit Wanschränken. Wenn dies die Kommandozentrale über die Zellblöcke war - und dem war so - dann waren hier vielleicht ihre Sachen! Noa spürte eine plötzliche Aufregung. Sie brauchte dringend ihre Tasche und auch ihre Waffe. Nicht nur, dass sie mit ihrem eigenen Blaster viel besser umgehen konnte, in ihrer Tasche befand sich auch ihr Kom und sie würden nur ein paar Sekunden brauchen um Janson oder ihretwegen auch Wingston zu kontaktieren, hauptsache jemanden, der sie hier heraus holte. Ohne noch mehr Zeit zu verschwenden stürzte sich Noa auf den äußersten Schrank auf der rechten Seite, ganz so wie Jace vorgeschlagen hatte. Ihre Hände rissen die Türen auf und durchwühlten die darin verstauten Sachen - einige Jacken und Pullover, Plastikbeutel und leere Behälter. Jeder Schrank war mit einer Nummer versehen, doch Noa nahm sich keine Zeit zur Konsole zurück zu laufen und ihre Zellennummer in Erfahrung zu bringen. Sie öffnete eine Schranktür nach der anderen, fegte ein paar Schuhe auf den Boden, die ihr geschätzte zehn Nummern zu groß sein mussten und stieß schließlich einen halb erstickten Laut der Freude aus, als sie ihre Jacke entdeckte und diese aus dem Schrankfach zog. Mit dem Kleidungsstück fielen auch ihre Schuhe und ihre Tasche auf dem Boden.

"Ohhh Gott, ich glaube hier ist alles drin... meine Schuhe! Oh, danke, danke, danke!"

Winselte Noa aufgeregt, schlüpfte im Rekordtempo in ihre Stiefel und klappte die Schnallen um. Kein weiterer Bedarf mehr für warme Gedanken.

"Und hier, sind das deine?"

Fragte sie, auf die Schuhe und eine Jacke deutend, die vermutlich Jace gehörten. Gleichzeitig zog sie den Reißverschluss ihrer Tasche auf, bekam eine Tube Handcreme, ihre Mütze und ihre Handschuhe zu fassen - aber wo um alles in der Galaxis war ihr Kom? Das war verdammt noch mal da wichtigsten!

"Mein Kom ist nicht dabei."

Stellte sie fest, ließ die Tasche fallen und starrte wieder zurück in den Schrank, doch der war inzwischen leer. Verdammt! Wütend riss Noa die nächste Tür auf und ihr wild und aufgeregt klopfendes Herz machte einen Sprung, als sie erspähte, was noch gefehlt hatte. Breit lächelnd wandte sie sich zu Jace um.

"Alles da."

Meldete sie ihren Status. Man konnte bisher nicht von einer erheblichen Verbesserung ihrer Lage sprechen, schließlich waren sie immernoch in einem Gefangenenkomplex unterwegs und auf der Flucht vor ihren Entführern, doch mit ihren eigenen Waffen und Kommunikationsmitteln waren sie schon einen ganzen Schritt weiter. Noa aktivierte ihr iKom. Das Gerät hatte einen ganzen Haufen unnützer Funktionen, aber manche von denen hatte sie bisher einfach noch nicht gebraucht, weil sie bisher noch nie verschleppt worden war. Heute sah das ganz anders aus. Noa wählte eine spezielle Einstellung und wartete einen Moment auf eine Rückmeldung aus dem Holonetz. Als diese kam, entfuhr ihr erneut ein unkontrolliertert, diesmal erschreckter Laut.

"Was? Wir sind im Weltraum??"

Einsetzt starrte sie Jace an.

"Wir sind nicht mehr auf Abregado! Hast du gehört? Wir sind nicht mehr..."

Ein entsprechener ermahnender Blicke von Jace zwang Noa, ihre Stimme zu senken. Verzweifelt starrte sie auf ihr Kom und hielt es ihm hin.

"Ich habe den üblichen Weitstreckentransmitter eine Verbindung ins Holonetz herstellen lassen, um mit Hilfe eines Ortungsprogramms unseren Standort ermitteln zu lassen."

Erklärte sie hastig.

"Wir sind nicht mehr auf dem Planeten. Wir sind auf einer Raumstation."

- Weltraum - Raumstation - HQ der Novas – Gang – Mit Jace -
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Keller - Tara, Flynn, Wes

Flynn entschuldigte sich für sein an den Tag gelegtes mangelndes Selbstvertrauen und bedankte sich bei seinem Meister.

»Dafür bin ich ja da, und hey, es ist deine erste größere Mission, ich verstehe durchaus, dass es nicht leicht ist.«

Beruhigte Wes ihn, denn das war, was der Junge brauchte. Technisch fehlte ihm nur mehr wenig, doch an der Sicherheit haperte es bisweilen. Bestimmt würde sich das auch noch legen. Tara, die noch viel mehr Weg vor sich hatte, in beiderlei Hinsicht, konnte sich ihr Gefühl, hier nicht richtig zu sein, nicht erklären, außer mit ihrer Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation. Ja, der Jedi wusste, dass ihr der Auftrag zu lange dauerte für das, was sie bisher erreicht hatten, und dass sie lieber jetzt als gleich nach Shili fliegen würde, um ihre Tochter zu retten, aber, wer hatte hier nochmal wen Ewigkeiten auf Naboo hängen lassen? Manchmal konnte die Togruta (wie auch die Galaxis im Allgemeinen) ganz schön undankbar sein.

»Vielleicht, vielleicht auch nicht, ich kann es selbst nicht sagen. Noch zehn Minuten, und wir sind hier raus, okay?«

Fragte er rhetorisch, bevor er einen weiteren und unter diesen Umständen definitiv letzten Versuch startete. Er konzentrierte sich, zunächst auf seine Padawane, dann auf den Stummel, und ließ sich von der leitenden und begleitenden Hand der Macht dessen Vergangenheit zeigen.

›Okay, schafft die beiden in die Basis,‹ hatte der Pirat gesagt, den Stummel ausgespuckt und auf dem Boden ausgetreten, das war alles. Im Hintergrund glaubte Wes zwei bewusstlose Personen erkannt zu haben, die Jace und Noa sein mochten, doch die Vision war zu undeutlich, um sicher zu sein. Als er die Augen wieder öffnete, strahlte Flynn dagegen wie ein Honigkuchentaurücken.

Er erklärte, einen der Piraten, mutmaßlich den mit dem T'bakstummel, in einer Basis auf einem Mond gesehen zu haben, was den Großmeister augenblicklich an Exodus' Worte erinnerte. Er hatte erwähnt, dass die verdächtige Avon Industries eine Basis auf dem Mond unterhielt. Das konnte Zufall sein, aber dann waren es schon mindestens zwei davon, wenn man ihre gescheiterte Entführung bedachte. Tara äußerte, gar nichts gesehen zu haben und fragte Wes.

»Ich habe etwas gesehen, allerdings etwas völlig anderes. Der Pirat wollte, dass Jace und Noa in ›die Basis‹ gebracht werden sollten. Möglicherweise dieselbe, die du gesehen hast, Flynn. Bist du dir wirklich sicher?«

Die Togruta pflichtete ihrem Mitpadawan bei und verwies auf ihr Gefühl, dass die beiden sich nicht mehr auf dieser Welt befanden. Wes seufzte – irgendwie passte das alles nicht so recht zu seiner Psychometrie, doch mit der waren sie inzwischen wohl ohnehin am Ende.

»Na schön, dann verlasse ich mich in diesem Falle ganz auf die Expertise meiner Padawane. Hier erreichen wir vermutlich nichts mehr, dafür fehlt uns allen, und besonders euch beiden, inzwischen die Konzentration.«

Erklärte er und machte sich zum Gehen bereit.

»Vielleicht ist an deinem Gefühl wirklich mehr dran als zunächst gedacht, Tara. Es könnte die Macht sein, du zu dir spricht, und wir werden im Laufe der Zeit sehen, ob sich diese Tendenz verstärkt. Aber,«

Meinte Wes und wandte sich dem Coruscanti zu, während sie gerade die Treppen nach draußen erklommen.

»Was du gesehen hast, kann kein Teil der Psychometrie gewesen sein, dafür ist diese in räumlicher und zeitlicher Hinsicht zu eingeschränkt, und folglich auch nicht von mir stammen. Ich denke, dass das unbewusste Bild des Piraten in dir eine Vision von ihm an einem anderen Ort ausgelöst hat, und die uns womöglich den Aufenthaltsort unserer Verbündeten verraten hat. Meinst du, du würdest die Basis wiedererkennen?«

Erklärte er und atmete tief durch, als sie wieder an die frische Luft kamen. Es war nur Stadtluft, doch verglichen mit dem Modergeruch im Keller war sie eine solche Wohltat, dass Wes Capital City zumindest in diesem Moment das Prädikat ›Luftkurort‹ verliehen hätte. Besser hatte er sie in Naboo auch nicht in Erinnerung, auch wenn der Vergleich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit trog.

»Versucht, ein Transportmittel aufzutreiben. Ich werde derweil die Wingstons informieren.«

Kom-Nachricht von Wes Janson an Exodus Wingston
Herr Wingston,

wir haben unsere Untersuchungen in bekanntem Keller abgeschlossen. Wie erwartet befanden sich Chorios und Cortina nicht mehr dort, doch wir haben einen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort. Möglicherweise handelt es sich tatsächlich um die Mondbasis von Avon Industries. Halten Sie sich immer noch dort auf? In diesem Fall treffen wir Sie beide dort.

Janson Ende

Tippte er schnell und sah nach, was seine Padawane ihm organisiert hatten.

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch - Tara, Flynn, Wes
 
[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ The Old Patch, im Keller ▫ ] mit Wes und Tara

„Ich weiß auch nicht warum, vielleicht weil ich diesmal was sehen wollte.“

Flynn schüttelte die Schulter und wunderte sich selbst darüber. Wes sah wohl dasselbe wie er, worüber der Meister sich auch wunderte und nachfragte.

„Ja, es war irgendwie viel deutlicher als das erste Mal.“


Danach erklärte der Taanaber, dass es eine Vision war und keine Psychometrie.

„Wenn ich sie vor Augen hätte, würde ich sie mit Bestimmtheit erkennen.“

Danach suchte Flynn nach einem fahrbaren Untersatz, denn er nach seiner Sichtung nicht fand und kurz erklärte, dass er kurz um die Ecke ging und hoffte dort ein Taxi zu finden.


„Tara, ich werde mich dort umsehen, komme gleich wieder, hoffentlich mit einem Taxi.“


Flynn rannte los und verschwand hinter der erst besten Ecke eines Wohnkomplexes und fand ein allein herumstehendes Taxi, in das er gleich einstieg und dem Fahrer sagte, dass er zurückfahren sollte, von wo er gekommen war. In Nullkommanichts war er bei den beiden, stieg halb aus und sagte.

„Kommt rein, wir haben keine Zeit zu verlieren.“

Irgendwie wurde er von einem Gefühl überrannt, das ihm sagte, dass er sich beeilen sollte.


„Ich habe da ein ungutes Gefühl, Meister. Als ob wir keine Zeit verlieren sollten.“


Sein Meister gab die Richtung an und sie schossen regelrecht davon.



[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ The Old Patch ▫ ] mit Wes und Tara
 
- [??? - ??? - HQ der Novas - Zellentrakt] - mit Noa

Warme Gedanken, soso. Dafür hatte sie sich ja den perfekten Zeitpunkt ausgesucht. Aber gut, wenn sie Beide drauf gegangen wären, dann hätte sie zumindest mit angenehmen Gedanken das Zeitliche gesegnet. Tolle Idee. Über den sarkastischen Unterton seiner Gedanken konnte er einfach nur grinsen. Wem war so etwas schließlich nicht schon mal passiert? Ihm sicherlich nicht, zumindest nicht in jüngster oder auch älterer Vergangenheit.

Hinter sich hörte er wie Noa eine Schranktür nach der anderen aufriss, er selbst hatte bisher genauso wenig Glück gehabt wie es bei ihr offensichtlich auch der Fall war. Nur Datacards und irgendwelcher anderer Krimskrams, aber nichts was ihnen weiter geholfen hätte. Ein gedämpfter Freudenschrei sorgte dafür, dass Jace sich umwandte und zu ihr hinüber blickte. Offenbar hatte sie gefunden wonach sie gesucht hatten. Tatsächlich, er konnte seine Sachen noch im Schrank liegen sehen und Noa schlüpfte unterdessen derart schnell in ihre Stiefel, dass er kaum mehr einen Blick auf die bunten Socken erhaschen konnte.


"Japp.", antwortete er zufrieden, als sie nach seinen Sachen fragte und auf den kleinen Stapel deutete.

Er durchquerte schnell den Raum, während Noa nach ihrem Komlink suchte und einen weiteren Schrank unsanft öffnete. Sie fand das Gerät, während Jace sich gerade seine Socken überzog und in seine Stiefel stieg. Im Schrank lagen nun noch sein graues Oberteil und die Jacke, seine Messer hatte man glücklicherweise an Ort und Stelle gelassen. Komisch eigentlich. Warum füllten die Piraten ihr eigenes Waffenlager nicht mit diesen Beutestücken? Auch Noa schien ihre Blasterpistole gefunden zu haben. Das war seltsam oder nicht? Sie schien sich jedenfalls nicht darüber zu wundern, stattdessen tippte sie auf ihrem Kom herum.

Jace zuckte mit den Schultern und zog sich das Oberteil und die schwarze Jacke, von Mandalore über. Während er die Taschen durchging und feststellte das, dass bisschen Bargeld, welches er mit sich geführt hatte, verschwunden war und das Datapad mit den gefälschten Informationen über die Novas ebenfalls fehlte, wurde Noa sichtlich nervös. Er unterbrach die Suche nach seinen Habseligkeiten und wollte gerade fragen, was denn los sei, als sie auch schon los quiekte.

Die Ortsbestimmung war zwar nicht gerade förderlich für ihre Situation, aber immerhin ein Fortschritt. Auf jeden Fall machte sie es nicht besser, wenn sie nun aus der Haut fuhr und einen derartigen Lärm veranstaltete, dass man sie gleich fand. Er warf ihr einen warnenden Blick zu und sah hinab auf das Kom. Tatsächlich, sie befanden sich im All - unweit des Mondes. Moment mal. Unweit des Mondes? Wenn er die Sensoranzeigen und Daten über das System im Kopf hatte, dann gab es in der Nähe des einzigen Mondes gar keine Raumstation. Befanden sie sich also doch auf einem Raumschiff oder war Noas Kom einfach ungenau? Es konnte schließlich nicht die Berechnungen eines Raumschiffs anstellen. Möglich. Aber wie auch immer, sie befanden sich definitiv nicht mehr auf dem Planeten. Nicht gerade hilfreich.


"Okay,...", sagte er langsam und hob den Blick wieder von ihrem Kom. "...okay. Das verkompliziert die ganze Sache ein wenig, aber das kriegen wir schon irgendwie hin."

Wieder das schiefe Grinsen im Gesicht begann er wieder damit in seinen Taschen nach seinen Sachen zu wühlen. Wo war sein Kom?

"Gut. Sehen wir das ganze positiv.", während er redete drehte er sich herum und warf einen Blick in jenen Schrank, in dem Noa ihr Kom und ihre Waffe gefunden hatte.

Und dort war auch sein Kom. Allerdings mit zerstörter Hülle, offenbar hatte der Kleber nicht gehalten.
"Ärgerlich.", murmelte er und zog die Datenkarte aus dem Gerät und ließ sie in der Tasche verschwinden. Zumindest hatte er seine Daten retten können.

"Wir haben immerhin unseren Plan bis hierher umsetzen können. Klamotten finden, Aufenthaltsort bestimmen und jetzt müssen wir nur noch einen Weg finden von hier zu verschwinden.", er hatte sich unterdessen wieder Noa zugewandt und deutete auf das Kom.

"Ob wir auf dem Planeten sind oder hier oben, ist doch vollkommen egal. Verschwinden müssen wir so oder so. Hier oben haben wir aber vielleicht sogar noch die Chance den Job zu erledigen oder?", fragte er nach und gab einen Augenblick später seine eigene Einschätzung preis.

"Irgendwo hier im System müssen die Schiffe und die Ladung, so wie die Crews der Wingston Corporation doch sein und was ist naheliegender als eine geheime Basis im System? Vielleicht haben wir noch etwas mehr Glück.", er zuckte mit den Achseln und zog ein Chrono aus der Jackentasche und befestigte es an seinem Arm.

Apropos Zeit. Sie sollten zu sehen, dass sie von hier verschwanden. Allmählich dürften die Piraten dahinter gekommen sein, von wo der Lärm gekommen war.


"Gut, reden wir später drüber und suchen uns erst mal nen neues ruhiges und lauschiges Plätzchen, was meist? So langsam dürften sie erahnen können, woher das Blasterfeuer kam..."

- [Abregado-System - Mond - HQ der Novas - Zellentrakt] - mit Noa
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch - Tara, Flynn, Wes

Tatsächlich hatte sie wohl nichts gesehen, aufgrund mangelnder Konzentration. Zumindest drückte sich Wes so aus, als er die Psychometrielehrstunde beendete. Flynn hingegen schien mehr gesehen zu haben, als sie alle, was ihren Meister augenscheinlich beeindruckte. Natürlich lobte er auch ihr Gefühl, aber Flynn’s Vision schien ihn stärker beeindruckt zu haben, was wohl auch verständlich war. Tara stand schließlich auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung und streckte sich ordentlich.


„Mannomann. Psychometrie macht ganz schön müde und träge. Mein Blutdruck ist jetzt im Keller.“

Meinte Tara und seufzte.


„Ob an meinem Gefühl was dran ist werden wir ja sehen. Ich weiß nicht, ob das jetzt unbedingt die Macht war. Vielleicht auch eher Logik. Wäre ich ein Verbrecher würde ich auch eher das Weite suchen, sofern ich die Möglichkeiten habe. Sicher, der Planet ist groß um sich gut verstecken zu können, aber es ist noch umso schwieriger wenn man mehrere Planeten durchforsten muss. Selbst für einen Jedi.“

Meinte Tara ein wenig überheblich.


„Vielleicht sind sie auf diesem Mond, was wahrscheinlich am nächsten liegt, aber vielleicht auch bereits im Hyperraum zu einem anderen Sonnensystem. Wäre ich Verbrecher und würde von Jedi verfolgt werden, wäre ich wohl schon am anderen Ende der Galaxis! Aber gut...so schlau sind Piraten dann vielleicht doch nicht und wenn da eine Basis ist... ist der Mond sehr wahrscheinlich.“

Hakte Tara nachdenklich nach und klammerte an ihrer Logik.

Während Wes sein Kom betätigte, sollten sie und Flynn ein Transportmittel auftreiben, doch Flynn war schneller verschwunden und schien nicht mit ihr gemeinsam suchen zu wollen, weshalb Tara darauf verzichtete ebenfalls zu suchen, da sie es als unnötig ansah. Abgesehen davon hatte sie auch keine Lust. Schließlich kam Flynn mit einem Taxi und verkündete, was ihm seine Gefühle gesagt hatten, was die Zeit betraf.

„Was deine Gefühle nicht alles sagen.“

Spottete sie etwas genervt. Fühlte sich Flynn jetzt toll, nur weil er etwas gesehen hatte? Dies hieß doch nicht, dass er dauerhaft alles wissen und sehen könnte. So ein Angeber. Sie war viel älter als er und hatte sogar schon eine Tochter, hatte geheiratet und hatte schon jahrelange Arbeitserfahrung. Er sollte mal nicht so tun, als wäre er der Erfahrenste von ihnen.
Tara seufzte. Irgendwie wünschte sie sich nur noch ins Bett. Dieser Trubel war nichts für sie. Sie wollte zu ihrer Tochter und nicht zu irgendeiner Basis auf diesem öden Mond. So leid Noa und Jace ihr auch taten. Sie konnte eh nicht die Heldin spielen, da sie keine war. Wenn sie eine wäre, hätte sie ihren Mann und ihre Tochter beschützen können.
Die Togruta stieg schließlich ein und sie fuhren wohl zum Raumhafen. Zumindest nahm Tara dies an.
Während der Fahrt musste sie mal wieder unweigerlich an ihre Tochter denken, was immer geschah, wenn sie mit ihren Gedanken für sich war. Dabei sah sie recht abwesend aus dem Fenster und entdeckte plötzlich Rauchschwaden. Die Luft wirkte plötzlich gräulich und selbst in den Speeder drang jener Geruch von Qualm. Schließlich entdeckte sie weiter weg eine völlig randalierte Straße und man hörte trotz geschlossenem Fenster die panischen Schreie von Anwohnern, sowie das Gegröle von einer Gruppe von Männern. Jede Menge Speeder schienen in Brand gesetzt worden zu sein und einige der Männer waren dabei auch einige der Häuser anzustecken oder benutzen Frauen als Spielball.


„Wes! Sieh mal dort! Wie schrecklich!“


Rief Tara panisch aus und beobachtete, wie einige Männer lachend mit schweren Blastern um sich schossen und dabei Zivilisten grundlos niederschossen, die gerade aus den Häusern flohen oder helfen wollten.


„Was ist da nur los? Die Männer sind ja völlig von Sinnen?! Warum greift denn da niemand ein?!“

Fragte Tara und verabscheute langsam dieses Slumviertel durch welches sie erneut fuhren.


„Wir müssen den Leuten helfen! Wes tu doch etwas!“

Schrie sie ihrem neben ihr sitzendem Meister direkt ins Ohr.:braue

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch - Tara, Flynn, Wes
 
- Weltraum - Raumstation? Mondstation? - Zellenkontrollraum - Mit Jace -

Es war also egal, wo man sie letztendlich gefangen hielt, ob auf einer Raumstation oder irgendwo auf dem Planeten. Das war ja auch alles irgendwo das gleiche. Überhaupt kein Unterschied. Natürlich, alles kein Problem für Jace. Noa hatte alle Mühe an sich zu halten. Sie fand, sie hatte sich bisher ziemlich cool verhalten, wenn man die spezielle Situation bedachte. Weder hatte sie angefangen zu weinen, noch hatte sie panisch herum geschrien oder um sich geschlagen und sie war auch nicht vor den Piraten auf den Knien herum gerutscht. Es gab jedoch eine Person, die in Sachen Coolness einfach nicht zu überbieten war und genau das trieb die Journalistin fast zur Weißglut. Kein Mensch war so dermaßen unbekümmert wie Jace Chorios immer tat! So etwas gab es einfach nicht! Dieser Typ glaubte wirklich, er könnte alles und müsse sich vor nichts und niemandem fürchten! Seine Selbstüberzeugung übertraf die des Imperators mindestenes ums zehnfache. Es machte sehr wohl einen Unterschied, wo man sie gefangen hielt! Auf dem Planeten hätten sie mehr oder weniger einfach zur Tür heraus laufen können, wohingegen sie im Weltraum nicht einfach auf und davon laufen konnten, sondern eine Raumfähre kapern mussten. Noa wusste nicht, wie es um Jace stand, aber ihr waren bisher noch keine Flügel gewachsen. Idiot

"Wenn das alles so egal und so einfach ist, dann hast du ja bestimmt einen Plan."

Schnappte sie etwas überempfindlich. Sie war kein zimperliches Frauchen, das leicht die Nerven verlor, aber aus Stahl war Noa auch nicht.

"Also, wo lang?"

Fragend sah sie ihn an. Dann sollte er mal hören lassen, was er sich tolles ausgedacht hatte. Er musste doch mindestens tausend Ideen haben. Auf der Suche nach eigenen Einfällen schaute Noa hinüber zu einer der vielen Konsolen des Kontrollraums.

"Vielleicht gibt es hier ja so etwas wie einen Lageplan."

Mutmaßte sie, schielte auf das Display eines Terminals und scrollte sich durch ein kompliziertes Menü, doch sie fand auf Anhieb nichts und hatte das Gefühl, dass zu viel Zeit ins Land ging. Jace hatte Recht, auch wenn sie das nur ungern zugab, aber sie mussten weiter.

"Im Prinzip gibt es ja nur einen Weg."

Sie wies nach vorne, in den Gang, der wieder zurück zu den Zellen führte und hoffentlich an ihnen vorbei. Jace würde wohl kaum wieder zurück in die Richtung gehen wollen, aus der sie gerade gekommen waren. Aber das sollte Superbrain entscheiden. Noa wusste nur eins: sie hatte ihr Kom zurück und bevor sie irgendetwas anderes machte, würde sie eine Nachricht an Wingston und Janson schicken. Komisch eigentlich, dass die sich von selbst noch nicht gemeldet hatten. Sie hätten es zumindest versuchen können.

*** Kom-Nachricht an Exodus Wingston und Wes Janson ***


Jace und ich sind OK, brauchen aber Hilfe.
Siehe Koordinaten anbei.
Haben Tara unterwegs verloren.

Die Nachricht ging in den Sendemodus, sobald Noa die drei Zeilen zu Ende geschrieben hatte. Hatte sie gerade wirklich Exodus Wingston um Hilfe gebeten? Wohl eher nicht, sie hatte ihn lediglich aus Höflichkeit mit in den Verteiler aufgenommen. Janson würde das schon alleine hinkriegen. Vermutlich würde Wingston sich nicht einmal angesprochen fühlen. Warum sollte er auch. Noa steckte das Kom weg. Jetzt hieß es, Daumen drücken, dass der Jedi so bald wie möglich anrückte und hoffen, dass sie es schafften so lange unendeckt zu bleiben.

- Weltraum - Raumstation? Mondstation? - Zellenkontrollraum - Mit Jace -
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch - Tara, Flynn, Wes

Warum Flynn etwas anderes gesehen hatte, konnte sich dieser ebenfalls nicht erklären. Aber er war sich sicher und meinte, dass es viel deutlicher gewesen sei als während der Psychometrie, und dass er den Ort bestimmt wiedererkennen würde.

»Könnte daran liegen, dass diese Vision im Gegensatz zu den vorigen aus erster Hand stammte. Möglicherweise hast du ein Talent für diese Dinge, du solltest auch darüber meditieren, um womöglich noch mehr darüber zu erfahren. Visionen hat man oft im Schlaf oder aufgrund bestimmter Ereignisse. Je mehr man lernt und je tiefer die Bindung zur Macht wird, desto empfänglicher wird man für gewöhnlich für diese Dinge. Es kann also sein, dass diese bei weitem nicht deine letzte war.«

Führte er aus und überlegte, was er Tara sagte, die sich alles andere als sicher gewesen war, ob ihre Ahnung bezüglich der Entführten aus der Macht oder aus ihrem Kopf kam. Allerdings kam sie einigermaßen überheblich rüber, als sie ihre logischen Schlüsse verkündete und annahm, die Piraten würden längst ausgerissen sein, handelten sie logisch.

»Hmm, wenn ich ein Pirat oder Verbrecher wäre in einem System wie Abregado-rae, und ich nähme an, mir wären Jedi auf den Fersen, dann wäre das erste, was ich tun würde, den imperialen Behörden einen möglichst präzisen anonymen Tipp zu geben. Allerdings möchte ich bezweiflen, dass die Novas davon ausgehen, ausgerechnet von Jedi verfolgt zu werden. Außerdem haben unsere Piraten einen recht auffälligen entführten Konvoi, und die Duldung von Piraterie ist selbst im Imperium nicht die Regel, und die Wingston Corporation ist eine Firma von Coruscant. Vielleicht erwarten sie Exodus Wingston, doch das tangiert uns peripher. Ich denke jedenfalls nicht, dass die Novas das Abregado-System verlassen, solange sie eine andere Wahl haben – und Logik ist nur dann toll, wenn alle von den gleichen Fakten ausgehen.«

Belehrte er sie süffisant.

»Am besten, du erforschst deine Gefühle, Tara, indem du Ruhe bewahrst und dich ganz auf dein Innerstes konzentrierst. Dann wirst du Spekulation und Eingebung voneinander zu unterscheiden wissen… aber ich schätze, dafür bist du heute nicht mehr in der Verfassung. Du brauchst dringend eine Pause.«

Fügte er sanft hinzu und wandte sich an seinen anderen Padawan wegen des Orts aus der Vision.

»Darauf komme ich unter Umständen nochmal zurück.«

Nicht lange nachdem Wes die Kom-Nachricht fertiggestellt hatte, erschien Flynn mit einem von einem Gados – also erfreulicherweise kein Droide – gelenkten Taxi und drängte zur Eile, wegen eines Gefühls, das er hatte. Tara spottete leicht angefressen darüber, so dass es den Taanaber einiges an Jedi-Beherrschung kostete, seine heute bereits reichlich strapazierte Geduld zu wahren und dem Ärger nicht freien Lauf zu lassen.

»Jetzt macht mal halblang, alle beide! Wir wissen doch noch nicht einmal unser Fahrtziel!«

Wies er seine beiden quengeligen Padawane zurecht, bevor er einstieg und sich an den Fahrer wandte.

»Erst einmal Richtung Innenstadt, bis ich etwas anderes sage.«

Sie fuhren einige Minuten Richtung Stadtmitte, und als das Kom piepste, dachte Wes zunächst, Wingston hätte in seinem Terminkalender gnädigerweise Zeit gefunden, zurückzuschrieben, doch überraschenderweise kam die Nachricht von Noa. Auf die Idee, die Widerstandskämpferin könnte über Kom-Zugang verfügen, wäre er überhaupt nicht gekommen! Sie brauchten Hilfe, doch verglichen mit ihren Befürchtungen war diese neue Erkenntnis sehr, sehr beruhigend. Für einen Moment legte er den Kopf in den Nacken, stieß einen leisen Stoßseufzer aus und schloss die Augen. Vielleicht würde seine Bilanz der Mission als Jaces Wachhund und Frau Cortinas Beschützer etwas weniger katastrophal ausfallen. Die beigefügten Koordinaten (»gesendet von meinem iKom« – ein für seine peniblen Wegaufzeichnungen wider Willen berüchtigtes Modell) deuteten auf einen Ort außerhalb des Planeten hin, womöglich tatsächlich der Mond.

»Zum Raumhafen, schnell!«

Wies der erfahrene Jedi daher den Fahrer an, um seinen Schützlingen ohne große Erklärungen zu sagen:

»Die beiden sind okay, brauchen aber unsere Hilfe!«

Sofort begann er die Koordinaten zu recherchieren und fand heraus, dass es sich mit einer gewissen, möglicherweise dem iKom geschuldeten Ungenauigkeit (Wes hielt nicht viel von überfrachteten Featuremonstern, die sich im Gegenzug allerdings aufgrund abgerundeter Kanten nicht einmal dafür eigneten, Aleflaschen zu öffnen) tatsächlich um die Avon-Industries-Basis auf dem hiesigen Mond handeln konnte. Er begann eine knappe Nachricht auf seinem mit wenigen, aber durchdachten Funktionen ausgestatteten Jedikom zu tippen.

Kom-Nachricht von Wes Janson an Noa Chanelle Cortina, Kopie an Exodus Wingston

Tara ist bei uns.
Wir sind auf dem Weg, brauchen aber ein Schiff.

Nur wenig später kamen sie in eine Straße am Rande von Old Patch, in der eine mittelgroße Gruppe von offenbar betrunkenen Männern randalierte und wild um sich schossen. Das Taxi musste stark abbremsen, da eine Barrikade aus brennenden Speedern den Weg versperrte. Tara geriet in Panik und forderte Wes auf, etwas zu tun, doch dieser bedeutete ihr mit einem Handzeichen, leiser zu sein und flüsterte, so dass es hoffentlich nur die Padawane neben ihm und nicht auch der Fahrer hören konnten.

»Schhhh, wir dürfen nicht verraten, wer wir wirklich sind, außerdem heiße ich hier Tyler Rosenberg, vergiss das nicht. Ich kann nicht offen eingreifen, ohne uns alle in Gefahr zu bringen, ruf die imperialen Sicherheitskräfte! Die werden zwar nicht für Recht aber sicherlich für Ordnung sorgen. Bis dahin, eine Sache fällt mir zumindest ein, die ich tun kann.«

Der Jedi-Großmeister konzentrierte sich, und als er die Macht um sich herum fühlte, stellte er sich vor, wie sich eine Sirene der Sicherheitskräfte auf Abregado-rae wohl anhörte (er glaubte, ein oder zwei Mal innerhalb der Slums welche in der Entfernung gehört zu haben) und sandte dieses Geräusch mehrstimmig aus, so dass alle Beteiligten in der Straße es hören konnten. Er wusste zwar nicht, ob die Obrigkeit nicht stattdessen gleich Armeesoldaten oder gar Sturmtruppen senden würde, welche wohl kaum akustische Signale benutzen würden, doch er hoffte trotzdem auf einen Effekt.

Die Illusion wirkte, wenn auch nicht lange. Hätte er die Sirene näher und näher kommen lassen, ohne dass tatsächlich Speeder der Ordnungshüter auftauchten, wäre sie durchschaut. Ein lebensechtes Trugbild von tatsächlich auftauchenden Truppen wäre bei so vielen Leuten unmöglich gewesen, ohne dass nicht zumindest manche Verdacht schöpften, das wollte er keinesfalls riskieren. Also ließ er die Sirene leiser werden und schließlich verschwinden. Zumindest hatte sie für Verwirrung gesorgt, die meisten der Bewaffneten hatten innegehalten, einige waren geflohen, um jetzt zur Bande zurückzukehren, doch zumindest konnten die Zivilisten sich größtenteils in Sicherheit bringen.

»So, das war's dann wohl. Irgendwelche schlauen Ideen? Ich vermute mal eher nicht, hmm?«

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch - Tara, Flynn, Wes


[OP]Wir werden uns da nicht lange aufhalten aber evtl. ein wenig drüber diskutieren. Außerdem brauchen wir kein Schiff, bzw. ich weiß, wo wir uns bedienen.[/OP]
 
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Dieser Post entstand in Zusammenarbeit von Aramân und Exodus.


[ Abregado-rae – Capital-City – Büro von Avon-Industries | Aramân und Exodus ]

Die Brüder hatten ihre Entscheidung schnell gefällt. Keine Gewalt – vorerst. Sie würden ihr Spiel weiterspielen und so tun, als wären sie tatsächlich nur an einem Transport ihrer Waren nach Coruscant interessiert. Es gab nur zwei Probleme: Erstens, den Kontrolleur, der mit auf ihr Schiff und hoch zum Mond sollte und zweitens, die Tatsache, dass sie weder Schiff noch Waren hatten. Beides galt es schleunigst aufzutreiben. Aramân und Exodus hatten mit Grarr, dem Vertreter von Avon Industries ausgemacht in einer Stunde wieder hier zu sein, mit dem Frachter und ihren Waren. Der Kontrolleur würde dann hier auf sie warten. Eine Stunde – das war nicht viel Zeit.

„Also …“

ergriff Exodus das Wort, während sie zügig zu ihrem Taxi – sie hatten es angewiesen zu warten – zurückliefen.

„Wo bekommen wir einen Frachter mit Waren her? Ideen?“

„Ich glaube, wir sollten getrennt nach Waren und Frachter suchen. Hinsichtlich des Frachters ist die Sache klar, hier bietet sich nur die Kurzzeitmiete an.“

Beiden Brüdern war klar, dass sie ihre Tarnung damit in keiner Weise gefährden würden. Zum Handel auf fremden Planeten wurde in der Regel ein Frachter gemietet, um lokal Waren anzuschaffen und diese für den Ferntransport bei einem Transportunternehmen abzuliefern. Nichts anderes sollte ihnen als Tarnung dienen. Noch während die beiden in das Taxi stiegen hatte Exodus eine Mietfirma ausfindig gemacht und teilte umgehend die Adresse mit. Während sich das Taxi in Bewegung setzte schwiegen beide Brüder einen Moment.

„Nun“


begann Aramân erneut das Gespräch,

„mit den Waren wird es schon etwas kniffliger. Denkst du, der Kontrolleur kontrolliert unsere Waren oder eher ... uns? Wir könnten, da wir recht sicher sind, dass das eigentliche Interesse nicht auf unsere Waren gerichtet ist, das Risiko eingehen und verpackten Dreck transportieren. Vielleicht metallischen Schrott, damit etwas detektiert werden kann. Können wir unter dem Namen der Firma Wingston firmengeheime Waren transportieren? Frisch patentierte Technologien?“


Exodus grinste bei der Idee seines Bruders und sah flüchtig nach vorne zum Piloten ihres Taxis, der durch eine Scheibe von ihnen getrennt war. Es bestand wohl keine Gefahr, dass er mithörte – oder etwas von dem, was sie sagten, als wichtig einstufte.

„Dreck klingt gut. Frisch patentierte Technologien gibt's sicher auch. Oder zumindest können wir uns ja welche ausdenken - kontrollieren können die das so schnell ohnehin nicht. Wie wäre es mit ... einer besonderen Technologie, die unsere neuen Kampfgeschwader mit ... sagen wir ... dem Transporter Kontakt halten lässt? Da müsste dann nur noch irgendein besonderer Kniff dabei sein.“

Der jüngere der beiden Brüder zuckte mit den Schultern.

„Aber den müssten wir Avon ja nicht verraten. Sagen wir einfach, es geht um unsere neuen Prototypen - irgendwie sowas.“

Sie hatten ihren Piloten bisher angewiesen zurück zum Stadtzentrum und dem Raumhafen zu fliegen. Besser war es aber wohl, ihm ein konkreteres Ziel für ihre nächsten Schritte anzugeben.

„Das heißt wir suchen uns jetzt erst mal einen Frachter, den wir dann mit ... unserer geheimen Technologie füllen können?“

Aramân nickte und Exodus klopfte gegen die Scheibe, so dass der Pilot aufmerksam wurde. Nachdem dieser das Fenster herabgelassen hatte, teilte Exodus ihm kurz und knapp die Adresse der Firma mit, die er vor einigen Minuten recherchiert hatte. Aramân blickte gedankenverloren auf die Gebäude, die an ihm vorbeiflogen. Erst nach wenigen Augenblicken begriff er, dass sie ihrem Ziel bereits sehr nah waren. Er erkannte die Umrisse des Raumhafens wieder, über den er den Planeten erreicht hatte.

„Wir werden direkt an der Firma abgesetzt – das müsste bereits da drüben sein.“

sagte Exodus und wies mit der Hand in Richtung Süden. Aramân nickte kurz und hielt sich am Türgriff fest, als der Pilot zu einer scharfen Kurve ansetzte und auf das Gebäude zuhielt. Wenige Augenblicke später stiegen die Brüder aus dem Taxi, betraten schnellen Schrittes das Foyer und erreichten auf Anhieb einen freien Schalter. Die Zeit war knapp.

Es war ein etwas ungewöhnliches Vorgehen, einfach zu einem Schiffshändler zu gehen und einen abflugfertigen Transporter zu verlangen. Bei den Wingstons kam es zumindest selten vor. Aber dieser Händler war auch von einem anderen Kaliber. Exodus probierte durch die Scheiben des Foyers einen Blick nach draußen zu den großen Hallen des Unternehmens zu erhaschen. Soweit er sehen konnte, tummelten sich dort Raumschiffe aller Marken und aller Größen. Das Unternehmen wirkte ein bisschen wie ein gehobener Gemischtwarenhändler.

Mit freundlichem Lächeln zog er seine Creditcard aus dem Portemonnaie, legte sie auf den Tresen und sah die menschliche Mitarbeiterin hinter dem Schalter an. Sie hatte pink gefärbte Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, trug dafür aber einen chicen Hosenanzug, der ihr Seriosität verlieh. Sie begrüßte die Wingston-Brüder freundlich, aber mit aufgesetzt wirkendem Lächeln und erkundigte sich nach ihrem Anliegen.


„Wir sind interessiert an einem Frachter, der möglichst schnell – um nicht zu sagen: sofort – startklar ist. Unser eigener Transporter hat bei der Landung hier auf Abregado-rae leider irreparable Schäden erlitten und wir würden unsere Waren gerne pünktlich zum nächsten Kunden befördern.“

Die junge Frau schien ihren Wunsch ganz und gar nicht merkwürdig zu finden und legte ihnen ein Holo-Tablet auf den Tresen. Über dem Tablet wurde ein kleines Modell eines großes Transporters projiziert. Sie erkundigte sich nach der gewünschten Größe – Exodus gab an, einen Transporter für eine zwei Personen Crew zu benötigen – und schaltete dann mit einer wischenden Handbewegung über dem Tablet zur nächsten Projektion. Das ging eine Weile so weiter, bis Exodus sie unterbrach.

„Dieses hier sieht doch gut aus.“

Es war ein hammerförmiger XS-800 Leichtfrachter. 30 Meter lang, von zwei Personen steuerbar und mit nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Lagerraum. Das Baujahr gab an, dass der Frachter 6 Jahre alt war. Absolut im Rahmen.

„Was denkst du?“

richtete Exodus das Wort an seinen älteren Bruder und bemerkte erst jetzt, dass sein Bruder nicht mehr neben ihm stand. Aramân hatte in der Zwischenzeit ein Infoportal genutzt, um nach einem geeigneten Händler in der näheren Umgebung zu suchen, der auf die Schnelle „geheime Prototypen“ bereitstellen konnte. Wider seiner Erwartung war er schnell fündig geworden. Nur wenige Flugminuten entfernt gab es ein Unternehmen, das sich auf Sicherung von hochsensiblem und gefährlichem Frachtgut spezialisiert hat. In diesem Moment hörte er die Frage seines Bruders und warf einen Blick auf den Frachter. Er nickte kurz und winkte Exodus zu sich heran.

„Kümmer du dich um den Frachter und triff mich hier.“

Er wies auf die Anzeigen, die den Standort des Unternehmens zeigte, das er soeben ausfindig gemacht hatte.

„Ich hoffe, wir können unseren Prototypen bereits verladen, wenn du ankommst.“

„Alles klar“

antwortete Exodus und ging zurück zum Tresen. Aramân verließ das Foyer im Dauerlauf und erreichte das Taxi, das noch nicht wieder abgeflogen war. Er bezahlte den Piloten bereits beim Einsteigen, da es sich bei dem kurzen Weg nur um die Mindestpauschale handeln konnte. Wenige Minuten später stand der ehemalige Sith bereits vor dem nächsten Unternehmen.

„Ich werde doch noch zum Unternehmer ...“

murmelte er vor sich hin, während er eintrat. Wie alle Unternehmen zuvor hatte auch jener Verpackungsspezialist bereits einige Produkte zur Schau ausgestellt.

„Guten Tag, ich habe während meines Aufenthalts auf Abregado-rae zufällig von Ihrem Unternehmen erfahren und nur gutes gehört. Ich werde noch in den kommenden 30 Minuten abreisen, habe daher ein sehr kurzfristiges Anliegen.“

eröffnete er das Gespräch mit dem nächsten Mitarbeiter umgehend. Sein Gegenüber nickte freundlich und aufmerksam, so dass Aramân ohne Pause fortfuhr.

„Mein Chef transportiert relativ häufig hochtechnisierte Prototypen, die vor Schäden aber auch Betriebsspionage gesichert werden müssen. Aus diesem Grund testen wir in regelmäßigen Abständen verschiedene Kleintransportcontainer im hauseigenen Testzentrum. Wenn es möglich ist, würde ich gerne auf die Schnelle je ein Modell aus ihrer Produktlinie 3RT7 erwerben. Zusätzlich bieten Sie, wie ich gesehen habe, eine Innenraumschaumfüllung an, an der wie ebenfalls interessiert sind.“

Sein Gegenüber zog, noch immer schweigend, eine Augenbraue hoch.

Fünf Minuten später landete Exodus den XS-800 vor dem Gebäude und wurde von Aramân bereits empfangen. Auf Wink seines Bruders ließ Exodus die Laderampe hinunter, bevor er den Frachter verließ. Aramân grinste seinen Bruder an, während drei Droiden an ihm vorbei drei verschieden große, gepanzerte Transportcontainer in den Frachter schoben.


„Du musst nur noch mit deiner blinkenden Creditcard bezahlen.“


Eine halbe Stunde später hatten sie den Planeten verlassen. Avon Industries hatte ihnen einen Gran als Kontrolleur zur Verfügung gestellt, der jetzt gelangweilt neben den Brüder im Cockpit saß. Exodus fiel es schwer, die dreiäugigen Wesen zu unterscheiden, aber dieser hier war deutlich gedrungener und dicklicher als der Vertreter, mit dem sie vorhin gesprochen hatten. Er sah ganz und gar nicht nach Pirat aus. Hoffentlich war diese ganze Aktion nicht vollkommen daneben. Kurz nach ihrem Start erreichte Exodus dann eine Nachricht vom Jedi-Meister Wes Janson. Anscheinend war ihre Fährte nicht ganz so schlecht – und anscheinend waren sie den anderen davon geflogen. Oder worauf bezog sich Jansons letzter Satz? Exodus las die Nachricht noch einmal aufmerksam. „Möglicherweise handelt es sich tatsächlich um die Mondbasis von Avon Industries. Halten Sie sich immer noch dort auf? In diesem Fall treffen wir Sie beide dort.“, schrieb er. Meinte er damit das Büro von Avon oder die Mondbasis? Waren die Jedi etwa schon dort?

Kurz darauf löste sich das Mysterium. Noa schickte eine Nachricht an die Jedi und die Wingston-Brüder – mit Koordinaten ihres Aufenthaltsorts. Anscheinend kamen sie auch so ganz gut zurecht, wenn sie in der Lage war, aus einer Gefangenschaft heraus ein Comlink zu ergattern. Oder waren sie überhaupt nicht gefangen? Janson wiederum antwortete und gab durch, dass sie auf dem Weg waren. So wie Exodus und Aramân.
Der jüngere Bruder hatte sich mit dem Eintreffen der ersten Nachricht aus dem Cockpit verabschiedet und las jetzt die kurz nacheinander eingegangenen Nachrichten. Ein merkwürdiges Bild. Sie schrieben sich hier munter hin und her, waren anscheinend alle auf dem Weg zu einer riesigen Piratenbasis und bald wieder vereint. Ging das wirklich alles so einfach? Und vor allem: Würden auch die Wingston Corp. Mitarbeiter dort sein? Exodus runzelte die Stirn und tippte jetzt eine eigene Nachricht.


Kom-Nachricht von EW an WJ und NCC

Sind gerade dabei zu landen.
Die Party kann steigen.

PS: Entschuldigt Meister Jedi, unser Schiff hatte nicht mehr genügend freie Plätze.​

Das war zwar gelogen, aber egal. Leicht schmunzelnd schlenderte Exodus zurück ins Cockpit. Aramân steuerte gerade eine große Landehalle an. Der Gran, ihr Aufpasser, wirkte noch immer gelangweilt, desinteressiert und vor allem nichtsahnend. Was würden sie mit ihm bloß machen?

„Sieht so aus, als wären wir da.“

[ Orbit um Abregado-rae – Mondbasis – Landehalle | Exodus, Aramân und Gran-Aufpasser ]
 
[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ The Old Patch ▫ ] mit Wes und Tara

Taras überdeutliche Unvernunft zeigte, dass sie irgendwie neidisch oder verletzt war, weil Flynn eine Vision hatte und sie nur mit ihrer Logik umgehen konnte. In der gleichen Zeit fragte sich Flynn, was er falsch tat, dass sie sich jetzt so patzig war. Er hatte halt die eine Stärke, die er auf jeden Fall ausbauen wollte, woran lag es, dass er so was verdient hätte. Vielleicht war Tara mit ihren Fähigkeiten nicht zufrieden, was zu dunklen Seite führte. Wes' Ratschlag war wieder der richtige Weg, um eine Missstimmung von sich fernzuhalten. Ob Flynn irgendwann auch so ein guter Lehrmeister sein würde? Auf jeden Fall wollte Flynn auch ein paar beruhigende Worte sagen.

„Wenn du Ruhe bewahrst, wirst du sehen, dass auch du bessere Verbindung zu Macht erhältst. Mach dir keine Sorgen, am Anfang ist nicht immer leicht. Und du musst keinem hier was beweisen, oder … Meister?“

Flynn nickte beruhigend den Kopf und machte eine vertrauenerweckende Miene. Danach sprach noch der Tanaaber zu ihm, dass Flynn das Bild im Kopf behalten sollte. Einen Augenblick später, als Flynn mit dem Taxi kam und irgendwie von Sinnen war, bremste Wes ihn etwas, weil sie nicht mal das Ziel kannten.

„Entschuldige meine Ungeduld, aber das Gefühl überrannte mich. Einen Augenblick hatte ich Angst um die beiden.“

Flynn schüttelte sich etwas, er versuchte das Gefühl von sich abzuschütteln, aber irgendwie war es immer noch da. Vielleicht hat die Verbindung zu Noa ihn etwas geprägt, weshalb er auf einmal erregt war. Nachdem Wes' Kom piepste und Flynn sich wie von Sinnen umriss, sagte sein Meister, dass sie in Ordnung waren, brauchten aber Hilfe. Flynn atmete entspannend aus, als ob ein schweres Gewicht auf seinen Schultern wie weggeflogen wäre. Auf dem Weg zum Raumhafen, wurden sie Zeuge einer Krawalle. Tara geriet etwas in Panik und meinte sein Meister sollte was dagegen tun, da die drei eigentlich Inkognito waren, was auch Flynn manchmal zu vergessen schien, flüsterte Wes, sie sollte etwas leiser sein, weil sie nicht auffallen sollten. Danach wurde Flynn wieder einer guten Illusion Zeuge, die die Randalierenden auseinander riss. Danach kam der gelehrte Großmeister auf die Idee, ob die beiden Padawane Vorschläge hätten, natürlich hätte Flynn einen Vorschlag machen können, aber er wollte erst einmal Tara den Vortritt lassen, weil sie sowieso genug deprimierend aussah. Weshalb er einfach die Schulter zuckte und fragend Tara anschaute und hoffte, sie hatte jetzt eine Idee.

[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ The Old Patch ▫ ] mit Wes und Tara
 
- Weltraum - Raumstation? Mondstation? - Zellenkontrollraum - Mit Jace -

Mit offenem Mund starrte Noa auf ihr Kom und wusste gar nicht, worüber sie sich mehr wundern sollte, darüber dass Wingston behauptete bereits auf der Raumstation gelandet zu sein, oder dass er – ganz machohaft und dann doch wieder gar nicht so überraschend – die Situation herunter spielte. Die Party konnte steigen? Glaubte er eigentlich ernsthaft, dass dieses Getue cool war? Noa konnte nur abwertend schnaufen, während sie Jace aus dem kleinen Kontrollraum hinaus und in den leeren Gang führte. Dieser Angeber – Wingston, nicht Jace – hatte sie doch nicht mehr alle! Was glaubte er eigentlich, was sie hier taten und weshalb sie hier waren? Freiwillig? Weil es hier so viel Freibier gab?? Also bitte! Aber für ihn war das vermutlich ein großer Spaß. Von wegen, dass er nur hier war, um seine Angestellten zu befreien. Hauptsächlich ging es ihm doch darum, endlich mal wieder ein bisschen Action zu sehen. So einer war er doch. Vollpfosten.

Während sie sich ärgerte – Meister Janson hingegen hatte eine vernünftigte Antwort geschickt, lag aber leider auch noch etwas hinter Wingston zurück, was im Übrigen auch dessen Schuld war, weil der feine Unternehmer es nicht für nötig befunden hatte auf den Jedi zu warten oder diesen mitzunehmen! - lief Noa fast auf Jace auf, der aprubt vor ihr stehen geblieben war und ihr ein Zeichen gab, leise zu sein. Auf irgendetwas schien er zu lauschen. Noa hörte nichts und Jace offenbar nach einigen Sekunden auch nichts mehr. Es ging weiter, doch als sie um die nächste Ecke bogen, hinter der sich eigentlich der Zugang zu den Zellen befinden sollte, in denen sie ganz zu Anfang aufgewacht waren, nachdem man sie auf dem Planeten betäubt hatte, sahen sich die beiden Flüchtenden mit einem mal einer überraschenden Übermacht entgegen. Noas Blick fuhr erschreckt herum und ihre Hand hob automatisch ihren Blaster, doch das warnende Klicken und mahnende Stimme eines Piraten direkt vor ihr, belehrte sie eines Besseren. Sie hatten bisher gut gekämpft, sich wacker durch gebissen, doch diesen Kampf konnten sie nicht gewinnen. Es waren zu viele. Und jetzt? Noa Chanelle Cortina schluckte, ihr Arm mit der Waffe in der Hand senkte sich und sie schaute zu Jace hinüber. Man konnte fast meinen, dass ihm schon wieder ein flotter Spruch auf der Zunge lag. Aber irgendwann musste doch auch mal er verstummen, oder?


“Waffen auf den Boden und Hände in die Luft.“

Forderte eine Stimme und Noa tat wie geheißen. Wenn Wingston wirklich hier war, dann sollte er sich verdammt noch mal gefälligst beeilen.

- Weltraum - Raumstation? Mondstation? - Mit Jace und einem Haufen Piraten -
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch - Tara, Flynn, Wes

Tara war beruhigte sich etwas, als sie mitbekam, dass sich anscheinend Noa bei Wes über Kom gemeldet hatte. Zwar war die Togruta immer noch angefressen darüber, dass ihr Meister Flynn und sie zurechtgewiesen hatte und dies wegen einer Kleinigkeit, doch die Erkenntnis darüber, dass es wenigstens Noa gut ging, erheiterte etwas ihre Stimmung. Natürlich hatte sie momentan weder Lust noch die Nerven ihre Gefühle zu erforschen und langsam nervte es, dass Wes immer positiv dachte oder besser gesagt fast schon unnatürlich ruhig blieb. Jedi hin oder her, aber es machte ihn teils unsympathisch.
Die Sache danach unterstrich ihre Meinung noch, als er trotz ihrer Bitte und trotz der armen, hilflosen Leute nicht wirklich eingreifen wollte. Nein, es folgte erneut eine Belehrung über seinen Namen und dass sie nicht erkannt werden durften. Sicherlich versuchte er ihnen zu helfen, indem er die betrunkenen Männer mit einer Illusion verunsicherte und verscheuchte und dennoch blieben die Schäden, die Angst und die Gefahr, dass die Männer zurückkommen würden und ihr Spiel weitertreiben würden.


We...Tyler!!“

Rief sie empört aus, da für ihren Meister scheinbar die Sache erledigt schien, als er nach irgendwelchen schlauen Ideen fragte. Wie überheblich gleich von Anfang an zu glauben, sie hätte keine Lösung.

„Ja!! Wir gehen jetzt da raus und helfen den Verwundeten und beschützen Frauen und vor allem Kinder! Da sind Kinder! Ich fasse es einfach nicht mit welcher abnormalen seelenruhe du hier sitzen bleibst!!! Wir müssen ihnen Helfen! Das ist unsere und besonders deine Aufgabe! Wir sind Je...wir sind dazu bestimmt! Wir können doch nicht einfach zusehen, wie die Typen da alles zerstören, andere verletzen, ausrauben und was sonst noch! Das kann doch nicht dein Ernst sein Www...Tyler!“

Wetterte Tara und wurde im Gesicht nun auch bereits an den Stellen rot, wo sie eigentlich eine weiße Hautfarbe hatte.

„Ich frage mich wieso...“


Fing sie an und flüsterte dann gereizt in das Ohr von Wes.


„Ich frage mich wieso wir Jedi sind, Hüter des Friedens, wenn wir ihnen nicht helfen, wo wir doch sehen, dass sie in Gefahr sind! Du scheinst nur dann zu helfen, wenn es dir gerade passt oder wie?! deshalb warten wir auch ewig, bis wir meine Tochter retten, ja?“

Schimpfte sie ihm ins Ohr und holte tief Luft.

„ICH bin vor allem eine Jedi geworden, weil ich anderen Leuten helfen will, damit es ihnen nicht so ergeht wie mir! Und da sind Kinder und Frauen und ich lasse nicht zu, dass ihnen etwas zustößt!“


Flüsterte Tara erneut hysterisch in sein Ohr und rief nebenbei über das Kom die Polizei.

„Bis hier jemand kommt könnte alles schon zu spät sein und wir sind hier und sitzen rum! Da schau! Da kommen die ersten Übeltäter schon wieder zurück!“

Beschwerte sich Tara und zeigte aus dem Fenster des Speeders.


„So, dass reicht! Ich helfe ihnen! Denn ich weiß was ich bin und was ich will und was meine AUFGABEN sind! Flynn? Kommst du mit?“

Meinte Tara völlig außer sich und stieg aus dem Speeder, um dann ihren Blaster zu ziehen und den Frauen und Kindern zu helfen. Das was Wes getan hatte, konnte doch unmöglich alles sein. Unmöglich sein ERNST sein.

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch - Tara, Flynn, Wes

[Op@Wes- Ich glaube Wes sollte seine Padawane besser erziehen :D Tara kann sehr schüchtern aber auch sehr hysterisch sein :D Nen starken Willen hat sie und rennt gerne mit dem Kopf durch die Wand. :p]
 
Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch - Tara, Flynn, Wes

Flynn entschuldigte sich prompt für seine Ungeduld, da er kurzzeitig wirklich Angst um Noa und Jace gehabt hatte.

»Wie ich sagte, erforsche deine Gefühle.«

Belehrte Wes ihn und bemühte sich um einen freundlichen Ausdruck.

»Akzeptiere deine Emotionen, lasse sie an dir vorüberziehen und tue dann, was richtig ist. Handle nicht nach Instinkt, nicht was dir als allererstes in den Sinn kommt. Es ist vermutlich noch etwas zuviel verlangt für einen Padawan, doch ein Jedi lässt sich zwar von seinen Gefühlen leiten, aber er handelt nicht unter ihrem Einfluss, er versucht soweit möglich immer zuerst zur Ruhe zu kommen und dann eine Entscheidung zu treffen. Ich weiß, das ist noch schwer zu verstehen, aber eines Tages wirst du den Sinn begreifen. Letztendlich dauert es auf Jedi-Art etwas länger, doch ich kann dir garantieren, dass man damit auf lange Sicht besser fährt.«

Erklärte er noch vor der Abfahrt. Einzige Zeit später lieferte Tara, und der Jedi wusste nicht, ob sie zugehört hatte oder nicht, ein Paradebeispiel, wie man es eben
nicht anstellte. Anstatt die imperialen Sicherheitskräfte zu rufen, brach die Togruta eine Diskussion vom Zaun, da sie offenbar ganz genau wusste, was sie als Jedi zu tun hatten und was nicht. Dazu gehörte demnach, für Recht und Ordnung zu sorgen, nicht dazu gehörte wohl, Straßenschlachten mit dem imperialen Militär in einer (zugegebenermaßen heruntergekommenen) Wohngegend zu meiden. Ausgerechnet jetzt traf auch noch Wingstons Antwort ein. Ach so… man konnte es also bei den Sith bis zum Exekutor und in der freien Wirtschaft zum Vizepräsidenten eines Großunternehmens bringen, ohne bis fünf zählen zu können? Klang sehr nach einer faulen Ausrede! So jedihaft wie er konnte tat er nicht, was ihm als erstes in den Sinn kam, sondern steckte das Kom weg und befasste sich zunächst mit der sich abzeichnenden Katastrophe vor ihm. Er hätte nicht gedacht, dass Tara so rot werden konnte, selbst durch die weißen Farbpigmente hindurch, jedenfalls vermutete er, dass Togruta welche hatten.

»Doch das kann ich, und es ist mein voller Ernst, hier sitzen zu bleiben und mich bedeckt zu halten anstatt rauszugehen, Dryderman zu spielen und alles noch viel schlimmer zu machen!«

Der Blick nach draußen ergab, dass
natürlich nicht alle Unbeteiligten begriffen hatten, die Ablenkung zur Flucht zu nutzen. Jetzt gerade baute sich ein junger, geschäftsmäßig aussehender Mensch schützend vor seinem Landspeeder auf. ›Oh ja, opfere dein Leben für eine besch… XP-38‹, dachte der Jedi, der ahnte, dass der Randalierer trotzdem schießen würde. Wegen bloßer Sachbeschädigung hätte Wes seine Mission bestimmt nicht aufs Spiel gesetzt, doch selbstredend konnte er nicht einfach zusehen, wie sich dieser Idiot niederschießen ließ.

Der Großmeister stellte sich das Bild vor, den Geschäftsmann und sein Gefährt um wenige Meter versetzt und sandte es aus, wie durch ein unsichtbares Band, um es mit den potentiellen Schützen zu teilen. Tatsächlich zielte der Angreifer in die leere Luft und schoss am Ziel vorbei, um einen verbündeten Gados zu treffen, der auf ihre übliche, seltsam anzusehende Weise zu ihm rübergesprungen kam und mit ihm eine nicht dauerhaft aufs Verbale beschränkt bleibende Auseinandersetzung führte. Natürlich war seine rothäutige und momentan recht hitzköpfige Padawan zu sehr in Rage, um irgendwas davon mitzubekommen. Stattdessen unterstellte sie ihm in sein Ohr zischend, anderen nur zu helfen, wenn es ihm gerade passte, auch was ihre Tochter Nevis anging.

»Lass' deine Tochter aus dem Spiel! Du weißt, dass das nicht stimmt, und es geht hier durchaus nicht immer nur um dich, Tara

Raunte er der Togruta gereizt zu, die wiederum verkündete, vor allem eine Jedi geworden zu sein, um den Schwachen und Unterdrückten beizustehen. ›Oder, um sich als selbstlose Helferin in Szene zu setzen?‹, fragte Wes sich im Stillen.

»Na großartig, das verspricht auch eine sehr lange Karriere zu werden, wenn du dein Leben bereits beim ersten Anzeichen von Vandalismus aufs Spiel setzt!«

Gab er ihr sarkastisch zurück. Die immer hysterischer werdende Nichtmenschin verwies darauf, dass die Wirkung der Illusion von vorhin sich längst erschöpft hatte und einige Übeltäter bereits wieder zurückkehrten und stürmte sogleich aus dem Speeder, weil sie den verbliebenen (Her)Umstehenden helfen wollte.

»Wenn du wirklich etwas tun willst, dann wende Geistestricks an, damit hier alle die Beine in die Hand nehmen, die hier nichts zu suchen haben, anstatt den Irren hier in die Quere zu kommen!«

Zischte Wes ihr hinterher, doch es war zu spät, weshalb er sich Flynn zuwandte.

»Erinnerst du dich, was ich dir vorhin gesagt habe mit dem immer erst zur Ruhe kommen, bevor man eine überstürzte Entscheidung trifft, und dass das eher schwierig für einen Padawan ist? Wenn du einfach immer das Gegenteil machst wie deine Kollegin, bist du gar nicht mal so schlecht dabei!«

Bemerkte er dem Coruscanti gegenüber leise, wobei ihm hinterher klar wurde, dass er sich reichlich zynisch anhörte. In Momenten wie diesen war es sehr schwer, sich an die eigenen Grundsätze zu halten. Insbesondere hatte er gar keine andere Wahl, als Tara hinterherzueilen, bevor sie selbst niedergeschossen wurde.

Der Jedi-Großmeister hatte das Taxi gerade erst verlassen, als sich das Malheur bereits abzeichnete. Einer der Rabauken hatte die potentielle Bedrohung in Form einer wild entschlossenen, bewaffneten Togruta erkannt und legte mit einem Blastergewehr auf sie an. Wes war zu spät dran, um ihn noch abzulenken, bedauerte sein mangelndes Talent für Machtstöße zutiefst und konnte nichts anderes tun, als sich auf seine Padawan zu stürzen, um sie zu Fall und somit hoffentlich aus der Schusslinie zu bringen.

Der Plan funktionierte zunächst – sie purzelten tatsächlich übereinander – nur, der Schütze zielte überraschend niedrig. Ohne wirklich vorhersehen zu können, ob einer von ihnen in dem Durcheinander getroffen werden würde, streckte er seine Hand aus – und absorbierte den Schuss.

»Hoffentlich haben das jetzt auch alle gesehen,«

Raunte er der jungen Frau sarkastisch zu, ohne ein Wort über seine Tat zu verlieren und spürte, wie er rot im Gesicht wurde, denn er hatte einen dummen Fehler gemacht. Auch wenn es sich die meisten bestimmt nicht erklären konnten, er hatte die Macht benutzt, und er würde es ein zweites Mal tun müssen, um die überschüssige Energie wieder loszuwerden. Mit einem Blastergewehr-Treffer war nicht zu spaßen, das war nichts, was man mal eben so absorbierte, und der Taanaber spürte bereits, wie sein Körper von der rechten Hand und Arm aus zunehmend wärmer wurde, als ihm die Kontrolle über die Energie zu entgleiten begann. Lange würde er sie nicht mehr halten können, ihm ging die Zeit aus, und unfähig, sich in der Aufregung etwas so sinnvolles wie subtiles auszudenken, streckte er die Hand gen Himmel, und entlud sie in einem kräftigen Machtstoß – wenn man jede Menge überschüssiger Energie zu entsorgen hatte, wurden viele Fertigkeiten plötzlich ganz einfach. Ein paar Fenster klapperten, ansonsten passierte nicht viel, doch, wie um der Sache noch die Krone aufzusetzen, ließen sich entfernt ganz leise die ersten Sirenen vernehmen.

»Na, bist du jetzt endlich zufrieden?«

Fuhr er seine Schülerin entnervt an.

Abregado-Rae, Capital City - The Old Patch, im Getümmel - Flynn - Tara, Wes
 
Zuletzt bearbeitet:
Ladies and Gentlemen, mal wieder ein Post in moderatorischer Zusammenarbeit. ;)


[ Orbit um Abregado-rae – Mondbasis – Hangar | Exodus und Aramân ]

Exodus spürte, wie sein Adrenalinspiegel mit jeder Minute anstieg. Er hatte keine Angst, es kam ihm mehr vor wie ein spannendes Spiel, bei dem er nicht verlieren konnte. Seinem Bruder ging es vielleicht etwas anders - dass war es wohl, was die Macht ausmachen konnte. Enormes Selbstbewusstsein haben - oder eben nicht.

Mit der Gewissheit, sich in jeglichen Problemfällen auf seine Fähigkeiten verlassen zu können, hatte Exodus auch die kleinen Stolpersteine hier auf der Mondbasis umgangen. Sie hatten auf Gewalt verzichtet, ihre – oder besser: seine, so lange sein Bruder nicht auf die Macht zurückgreifen konnte – Lösung war eleganter gewesen. Ein kleiner Gedankentrick hier, eine Illusion dort und schon waren sie ihren Gran-Aufpasser losgeworden und ohne große Probleme durch den Hangar gekommen. Auch der Zellenblock war schnell auf einer Karte lokalisiert worden. Die beiden Brüder waren auf dem Weg dorthin, denn Exodus spürte die Präsenzen von Noa und Chorios. Aber das war natürlich nicht die Hauptsache. Für ihn waren immer noch die Mitarbeiter der Wingston Corp. das wichtigere Ziel. Problematisch – oder auch nicht – war nur die große Zahl an feindseeligen Präsenzen, direkt in der Nähe der beiden unfreiwilligen Gefangenen. Warum waren sie dort mit ihnen zusammen? Ein Verhör? Eine Falle? Auf jeden Fall war die Zeit der Täuschungsmanöver jetzt vorbei. Er würde das Lichtschwert auspacken müssen. Die beiden Menschen liefen mit eiligen Schritten den Gang entlang, der sie laut Plan und Exodus‘ Gefühl zu der Versammlung führen würde. Kurz vor der schweren Stahltür blieben sie noch einmal stehen. Von drinnen konnte man Stimmen mehrere Menschen hören. Immerhin gab es noch kein Massaker. Noch nicht.

Er sah seinen Bruder von der Seite an und nickte. Aramân hielt den Blaster schussbereit, blickte grimmig entschlossen drein und erwiderte das Nicken. Dann stieß Exodus die Tür auf - von der Macht verstärkt, riss er sie förmlich aus den Angeln. Mit lautem Scheppern kratzte die Stahltür über den Betonboden und erwischte einen Piraten am Knöchel. Dieser keuchte auf und ging in die Knie. Sonst passierte nichts. Keiner sagte etwas. Offene Münder und weit aufgerissene Augen. Exodus konzentrierte sich innerlich, baute mit der Macht Barrieren auf, um plötzliches Blasterfeuer abwehren zu können. Äußerlich blieb er ganz cool:


„So Leute, die Party ist vorbei - wir nehmen diese Damen und den Herren jetzt mit, wenns genehm ist. Achja - und den Rest meiner Mitarbeiter. Sicherlich habt ihr keine Einwände dagegen?“


Mehrere Blaster waren auf Noa und Jace gerichtet gewesen, bevor am anderen Ende des Raumes ein lautes Poltern alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Und dann war er plötzlich da, Exodus Wingston, schneller sogar noch als er zuvor angekündigt hatte. Noas Mundwinkel zuckte. Da hatte sich wirklich jemand beeilt. Der Vizepräsident der Wingston Corporation stand in der aus allen Angeln gerissenen Tür wie ein Rockstar, der den ganzen Tag lang auf den perfekten Auftritt gewartet hatte und ihn nun auslebte. Wer hatte eigentlich das größere Ego, fragte sich Noa im Stillen, Wingston oder Chorios? Gott, das war wirklich kaum zu beantworten. Sie schaute zu Jace hinüber. Der wirkte gewohnt vergnügt. „Das wurde aber auch Zeit. Mir sind schon fast die Füße eingeschlafen.“, witzelte er herum und diesmal konnte auch Noa sich eines Grinsens nicht erwehren, zu froh war sie, dass es doch noch eine Rettung in letzter Sekunde für sie geben würde. Die Piraten hingegen waren alles andere erbaut. Noch immer waren genug Blaster auf sie gerichtet, aber man hatte auch Wingston und den anderen Mann – wer war das überhaupt? - ins Visier genommen. Noas eigene Waffe lag noch immer am Boden und eigentlich hatte sie diese gerade, als sie noch dabei gewesen war sich zu ergeben, mit dem Fuß in Richtung der Piraten schieben wollen. Dies unterließ sie nun. Das Hauptaugenmerk lag ohnehin nicht mehr auf ihr. Stattdessen tauschten zwei Piraten, der bisherige Wortführer und ein weiterer Kerl, Blicke aus. Noa schnaufte.

„Ja, verdammt, das ist Exodus Wingston!“

Informierte sie laut und deutlich für alle, die von dessen Identität noch nich ganz überzeugt waren. Wieder ein Blick zwischen den Piraten, dann spuckte einer – mitten im geschlossenen Raum – auf den Boden.

„Pah, Exodus Wingston.“

Sagte er abfällig, zeigte ein zahloses Grinsen und hob im nächsten Moment seinen Blaster, um den Raum in eine Flut von grellen Blitzen zu tauchen.


Einen mutigen Idioten gab es doch immer. Dieser hier war nicht nur besonders dumm, sondern auch extrem hässlich. Trotzdem hätte er Exodus fast in eine Bredouille gebracht. Ohne sein Lichtschwert stellte sich das Abwehren von Blasterschüssen doch als eher schwierig heraus, weshalb sich der ehemalige Sith-Lord erst mal aufs Ausweichen und Überleben konzentrierte. Zum Glück konzentrierte sich das Feuer auf ihn, nicht auf seinen Bruder. Aramân drückte sich an die Wand des Ganges, aus dem sie gekommen waren, schoss aber vorerst noch nicht zurück und Exodus rettete sich mit einem Sprung auf den Boden, löste von dort sein Lichtschwert vom Gürtel und erweckte es mit einem lauten Fauchen zum Leben. Einen Moment später stand Exodus wieder auf festen Füßen, während der zahnlose Pirat zu Boden sackte. In seinem Bauch waren drei große verbrannte Löcher deutlich sichtbar. Blasterschüsse abwehren, das konnte er also noch, dachte Exodus mit grimmiger Zufriedenheit.


"Ich denke das reicht. Händigt uns einfach die Keycards für die Gefängnisse aus und euch passiert nichts."

Er war nicht hier um Mord und Totschlag zu verbreiten - vermutlich sah das auch vor seinen Angestellten nicht besonders gut aus. Seine Mitarbeiter akzeptierten ihn, das wusste er, und sahen über seine Vergangenheit hinweg, betrachteten ihn nur als das, was er jetzt war: den Vizepräsident ihres Unternehmens. Er musste ihnen nicht noch einen Grund liefern, sich wieder an seine dunklere Vergangenheit zu erinnern.


Zuerst schien es, als seien die verbliebenen Piraten unschlüssig, doch Wingston hatte eindeutig Eindruck hinterlassen. Die rot leuchtende Lichtschwetklinge war ein wahrer Blickfang und Noa erschien es absurd, dass sie gerade auf der Seite dieser Waffe stand, obwohl sie doch eigentlich ihren größten Feind repräsentierte. Ihr Bruder Pablo hatte seinen Arm durch eben eine solche Waffe verloren. Das Lichtschwert machte deutlich, dass Exodus Wingston noch immer ein Sith war, egal was er auch behaupten mochte. Seine Forderung jedoch wirkte. Alles andere wäre von den Piraten auch dumm gewesen. Einer von ihnen ging sogar so weit, seine Waffe fallen zu lassen und die Arme zu erheben. Gut für ihn. Noch wagte Noa es jedoch nicht, sich nach ihrer eigenen Waffe zu bücken.


„Jeff! Gib ihm die Keycard.“

Forderte einer der Novas seinen Kollegen auf und Noa entspannte sich. Wenn das nicht schon wieder eine Falle war, so wie das Auflauern der Piraten in diesem Raum zuvor, würden sie bald von hier verschwinden können. Wingston wurde ein schmaler Gegenstand zugeworfen und der Geschäftsmann fing ihn locker mit einer Hand auf. Zeit zum Angeben hatte er wohl immer. Eine Bewegung an ihrer Seite ließ die Journalistin wieder zu Jace hinüber blicken, der sie leicht anstieß und sich anschickte an ihr vorbei zu gehen.

„Komm, verschwinden wir von hier.“

Sagte er, hob ihren Blaster vom Boden auf und und drückte ihn Noa in die Hand.


„In welchem Zellenblock befinden sich die Mitarbeiter der Wingston Corporation?“

fragte Exodus mit hochgezogenen Augenbrauen in die Runde. Zwei der Novas sprachen sofort durcheinander, so eilig hatten sie es. Exodus Augenbrauen wanderte noch ein Stück höher.

„Einer nach dem anderen. Also?“

Die beiden Piraten sahen sich kurz an, um auszumachen wer sprechen sollte. Schließlich nickten sie sich unsicher zu und einer ergriff das Wort:

„Zellenblock 1806 - die Zellen Z0 bis 0M.“

Exodus sah seinen Bruder verständnislos an. Wer dachte sich bloß solche dämlichen Zellennummern aus? Z0 bis 0M? Das war ja überhaupt kein nachvollziehbares System.

„Also gut. Einer von euch führt uns da hin. Der Rest ...“

Wieder sah er Aramân an. Sein Bruder führte seinen Satz zu Ende:

„ ... bleibt hier und rührt sich nicht. Andererseits erleidet euch dasselbe Schicksal wie euer Kollege.“

Die Löcher im Bauch des toten Piraten qualmten noch immer verhängnisvoll. Eine gute Abschreckung.


Die Gruppe von fünf Personen – Noa, Jace, Wingston, sein geheimnisvoller Kumpel und einer der Piraten, der sie durch die Gänge der Basis führte, verließen den Raum gemeinsam. Während sie gingen, überprüfte Noa ihren Blaster. Sie ging direkt hinter Wingston, Jace neben ihr. Ob der Pirat, der sie zu den Zellen führte, die offenbar in einem zweiten Zellenblock lagen, ihnen wirklich sicheres Geleit bieten würde, war noch nicht klar. Verlassen konnten sie sich nicht darauf. Es dauerte jedoch auch nicht lange, bis sie den Zellenblock erreicht hatten. Ein Schild an einer der Türen machte dies deutlich.


„Also war's das? Bis hier hin wird wohl reichen.“

Sagte der Pirat, doch Wingstons Kumpel stieß ihn unsanft in den Gang hinein.

„Noch sind wir nicht fertig hier.“

Sie betraten den Gang. Links und rechts waren Zellen und hinter einem aktivierten Energiefeld erspähte Noa einige Gestalten, ein paar Männer und Frauen. Die Mitarbeiter der Wingston Corporation.


Exodus spürte langsam - und für ihn ganz untypisch - einen Kloß in seinem Hals. Hier waren seine Mitarbeiter, die Menschen und Nicht-Menschen, Männer und Frauen, die für sein Unternehmen ihr Leben riskiert hatten. Zwar hatte niemand von ihnen damit gerechnet, dass sich der Auftrag so gefährlich darstellen - und dass sie schließlich in Zellen auf einem Piratenmond landen würden. Und dennoch waren sie nur hier, weil sie für die Wingstons arbeiteten. Ob sie jetzt alle kündigen würden? Ihn hassten? Er hatte es häufig genug gegenüber Noa und den anderen ihrer Truppe betont: Ihm lag etwas an diesen Leuten. Er fühlte sich verantwortlich für sie. Und auch wenn er es jetzt beweisen konnte, ärgerte ihn die Anwesenheit von Noa und Chorios doch. Lieber hätte er sein bisheriges Image aufrechterhalten und seine Show als strahlender Retter abgezogen, doch ihm war ganz und gar nicht danach.

Schweigend ging er von Zelle zu Zelle und deaktivierte der Reihe nach die brummenden und bläulich schimmernden Energiefelder. Viele der Gestalten in den Schatten regten oder erhoben sich, kamen langsam auf ihn zu. Doch er wollte erst alle Türen geöffnet haben. Der Weg kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Er hatte ein schlechtes Gewissen, gar keine Frage. Es lag jetzt an ihm etwas zu sagen, auch wenn er wusste, dass keine Worte wieder gut machen würden, wochenlang in Gefangenschaft von Piraten gewesen zu sein.

Nachdem alle Energiefelder deaktiviert waren, stellte er sich in die Mitte des Gangs, drehte sich einmal um die eigene Achse, probierte möglichst vielen in die Augen zu sehen und erhob schließlich die Stimme.


„Ich muss mich euch allen entschuldigen. Niemand von uns konnte mit seinem solchen Zwischenfall rechnen und doch hätten wir es vielleicht gemusst. Ich nehme die Verantwortung für das alles auf mich.“

Abermals blickte Exodus von Gesicht zu Gesicht, probierte ihre Reaktionen zu erkennen.

„Wir werden jetzt gemeinsam - und sicher - zurück nach Coruscant fliegen. Selbstverständlich wird jeder eine finanzielle Entschädigung bekommen. Ich kann verstehen, wenn ihr sofort kündigen wollt, würde mich aber außerordentlich geehrt fühlen, wenn ihr weiter für unser Unternehmen arbeiten würdet. Wie gesagt ... es tut mir leid.“

[ Orbit um Abregado-rae – Mondbasis – Hangar | Exodus, Aramân, Noa und Jace ]


[OP] Und jetzt nur nicht den Konvoi vergessen! :kaw: [/OP]
 
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