Ab dem 1. September ist auch die 75 Watt Birne aus dem Handel verbannt. Über die nächsten Jahre folgen dann die 60, 40 und 25 Watt Birnen.
Ich muss offen zugeben, ich war bisher etwas ignorant gegenüber den „Ausstiegsplänen“ der EU was Glühbirnen angeht. Als vor ein paar Jahren die 100 Watt Glühbirne aus dem Handel verbannt wurde, hat mich das nicht wirklich gestört.
Mein Haus hat einen sehr langen Flur in den so gut wie kein Tageslicht hinein kommt. Dort (und im Keller) hatte ich 100 Watt Birnen hängen, jetzt 75 Watt, demnächst dann nur noch 60. Als Öko-Hippie habe ich dort natürlich auch Energiesparlampen versucht, musste aber sehr schnell einsehen, dass diese Leuchtmittel für den Einsatz im Flur oder Keller schlicht nichts taugen.
Der Grund: Die Dinger brauchen viel zu lange bis sie endlich mit der vom Hersteller angegebenen „Kraft“ leuchten. In kalter Umgebung, wie im Keller, sogar noch länger.
Wenn ich in den Keller will, dazu muss ich eine steile Treppe hinuntersteigen, brauche ich sofort Licht, sonst falle ich am Ende die Treppe runter (wo immer mal wieder irgendwer irgendwelchen Mist auf die Stufen stellt) und breche mir den Hals. Mit dem Arm voller Wäsche oder anderem Gerümpel erst oben an der Tür zu warten, bis sich das Leuchtmittel endlich entscheidet seinen Job zu machen kommt für mich nicht in Frage. So selten wie da unten Licht gemacht wird, kann mir keiner erzählen statt einer 100 Watt Birne eine 20 Watt Energiesparlampe zu benutzen würde irgendwie die Umwelt schonen. Schwachsinn. Auch meinen Geldbeutel schont das nicht, ganz im Gegenteil. Spätestens wenn ich mir im Schummerlicht einer startenden Energiesparlampe ein Bein breche, amortisiert sich das Ding im Leben nicht mehr.
Im Flur ist es noch schlimmer. Die längste Strecke durch den Flur, vom Wohnzimmer bis zum Gästeklo, bringt man in unter 15 Sekunden hinter sich. Wenn also die Energiesparlampe endlich anfängt „hell“ zu leuchten, dann ist man schon längst gegen den Schrank gerannt, hat sich das Knie an der Garderobe gestoßen und trotzdem sein Ziel erreicht, wo das Licht auch schon wieder ausgeschaltet wird. Über einen Tag hinweg wird das Licht im Flur bestimmt 200 Mal ein- und ausgeschaltet. Jedes mal für weniger als 15 Sekunden, halt bis man durch ist. Energiesparlampen können das nicht ab, wenn sie ständig an und aus geschaltet werden. Die ach so gelobte lange Lebenszeit einer Energiesparlampe erreichen die Dinger unter diesen Umständen nicht. Sie gehen genauso schnell kaputt wie ordinäre Glühbirnen, kosten mich aber jedes mal das 10-fache.
Dazu kommt das man die Dinger nicht dimmen kann, außer man bezahlt noch mehr Geld für neue, passende Dimmer und Lampen. Wenn ich dann nächstes Jahr die 60iger Birnen in Wohn- und Schlafzimmer gegen „tolle“ Energiesparer austauschen muss, dann sitze ich entweder im Dunkeln oder habe „Festbeleuchtung“.
Das Leuchtmittel die Quecksilber enthalten langfristig gut für die Umwelt sind, halte ich auch mehr für ein Gerücht als eine Tatsache. Ich bin mir ziemlich sicher das eine ganze Menge dieser Lampen trotz aller Warnungen im Hausmüll landen. Eine normale Leuchtstoffröhre von 40cm Länge fällt im Hausmüll sehr schnell auf, aber diese kleinen Dinger... ich glaube nicht.
Warum schreibe ich das alles? Eigentlich wohl nur um mir den Frust von der Seele zu schaffen. Ich halte das für dreiste Abzocke (der Staat verdient schließlich an mindestens 10x teureren Lampen durch die Mehrwertsteuer einen guten Batzen mit).
Wenn mir die Politiker damit kommen, es ginge darum den CO2 Ausstoß zu reduzieren um die Umwelt zu schonen, sich diese Typen dann umdrehen und als nächstes die AKW Laufzeiten um 20 Jahre verlängern, obwohl noch immer niemand eine Ahnung hat wohin mit dem ganzen radioaktiven Abfall... da fühle ich mich verarscht. Okay, also kein Treibhaus aber dafür haben wir am Ende alle Leukämie. Toll. Daumen hoch.
Kein Wunder das Umwelt-Aktivisten von niemandem ernst genommen werden.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich bin FÜR den Einsatz von Energiesparlampen. Aber bitte an Orten wo sie auch Sinn machen. Straßenlaternen zum Beispiel. Jede Anwendung wo für mehrere Stunden am Stück Licht gebraucht wird.
Nur dumm, dass an solchen Orten schon jetzt (schon seit vielen, vielen Jahren) hauptsächlich Leuchtstoffröhren eingesetzt werden. Kein Büro, keine Werkhalle, kaum eine Garage wird mit Glühbirnen beleuchtet. Für den allgemeinen Einsatz im gewöhnlichen Haushalt, so wie die Glühbirne, ist diese Technologie schlicht noch nicht tauglich. Wenn ich den Kühlschrank öffne, dann soll bitte sofort das Licht angehen. Ich bin schließlich Öko und will das Ding so schnell wie es geht wieder schließen, damit mir nicht die ganze, mühsam mit viel Energie erzeugte, kalte Luft entfleucht. Dazu muss ich aber sehen können ob ich die Milch oder den O-Saft greife, ich kann nicht erst 10 Sekunden warten, bis endlich ausreichend Licht da ist.
...bin ich zu stur? Zu unflexibel? Vielleicht. Ich muss zugeben, ich habe niemals durch gerechnet oder gemessen, ob es vielleicht „besser“ ist, einfach 24/7 das Licht im Flur mit Energiesparlampen eingeschaltet zu lassen. Mein Gefühl sagt aber: Nein, ist es nicht.
Um diesem Thread jetzt eine Existenzberechtigung zu geben: Was sind eure Erfahrungen mit Energiesparlampen? Oder LED-Lampen? Wo nutzt ihr sie? Habt ihr auch erlebt das diese Leuchtmittel für manche Zwecke einfach nichts taugen? Habe ihr euch angepasst? Gibt es Anwendungen wo die Energiesparlampe der gewöhnlichen Glühbirne „echt“ überlegen ist?
Ich muss offen zugeben, ich war bisher etwas ignorant gegenüber den „Ausstiegsplänen“ der EU was Glühbirnen angeht. Als vor ein paar Jahren die 100 Watt Glühbirne aus dem Handel verbannt wurde, hat mich das nicht wirklich gestört.
Mein Haus hat einen sehr langen Flur in den so gut wie kein Tageslicht hinein kommt. Dort (und im Keller) hatte ich 100 Watt Birnen hängen, jetzt 75 Watt, demnächst dann nur noch 60. Als Öko-Hippie habe ich dort natürlich auch Energiesparlampen versucht, musste aber sehr schnell einsehen, dass diese Leuchtmittel für den Einsatz im Flur oder Keller schlicht nichts taugen.
Der Grund: Die Dinger brauchen viel zu lange bis sie endlich mit der vom Hersteller angegebenen „Kraft“ leuchten. In kalter Umgebung, wie im Keller, sogar noch länger.
Wenn ich in den Keller will, dazu muss ich eine steile Treppe hinuntersteigen, brauche ich sofort Licht, sonst falle ich am Ende die Treppe runter (wo immer mal wieder irgendwer irgendwelchen Mist auf die Stufen stellt) und breche mir den Hals. Mit dem Arm voller Wäsche oder anderem Gerümpel erst oben an der Tür zu warten, bis sich das Leuchtmittel endlich entscheidet seinen Job zu machen kommt für mich nicht in Frage. So selten wie da unten Licht gemacht wird, kann mir keiner erzählen statt einer 100 Watt Birne eine 20 Watt Energiesparlampe zu benutzen würde irgendwie die Umwelt schonen. Schwachsinn. Auch meinen Geldbeutel schont das nicht, ganz im Gegenteil. Spätestens wenn ich mir im Schummerlicht einer startenden Energiesparlampe ein Bein breche, amortisiert sich das Ding im Leben nicht mehr.
Im Flur ist es noch schlimmer. Die längste Strecke durch den Flur, vom Wohnzimmer bis zum Gästeklo, bringt man in unter 15 Sekunden hinter sich. Wenn also die Energiesparlampe endlich anfängt „hell“ zu leuchten, dann ist man schon längst gegen den Schrank gerannt, hat sich das Knie an der Garderobe gestoßen und trotzdem sein Ziel erreicht, wo das Licht auch schon wieder ausgeschaltet wird. Über einen Tag hinweg wird das Licht im Flur bestimmt 200 Mal ein- und ausgeschaltet. Jedes mal für weniger als 15 Sekunden, halt bis man durch ist. Energiesparlampen können das nicht ab, wenn sie ständig an und aus geschaltet werden. Die ach so gelobte lange Lebenszeit einer Energiesparlampe erreichen die Dinger unter diesen Umständen nicht. Sie gehen genauso schnell kaputt wie ordinäre Glühbirnen, kosten mich aber jedes mal das 10-fache.
Dazu kommt das man die Dinger nicht dimmen kann, außer man bezahlt noch mehr Geld für neue, passende Dimmer und Lampen. Wenn ich dann nächstes Jahr die 60iger Birnen in Wohn- und Schlafzimmer gegen „tolle“ Energiesparer austauschen muss, dann sitze ich entweder im Dunkeln oder habe „Festbeleuchtung“.
Das Leuchtmittel die Quecksilber enthalten langfristig gut für die Umwelt sind, halte ich auch mehr für ein Gerücht als eine Tatsache. Ich bin mir ziemlich sicher das eine ganze Menge dieser Lampen trotz aller Warnungen im Hausmüll landen. Eine normale Leuchtstoffröhre von 40cm Länge fällt im Hausmüll sehr schnell auf, aber diese kleinen Dinger... ich glaube nicht.
Warum schreibe ich das alles? Eigentlich wohl nur um mir den Frust von der Seele zu schaffen. Ich halte das für dreiste Abzocke (der Staat verdient schließlich an mindestens 10x teureren Lampen durch die Mehrwertsteuer einen guten Batzen mit).
Wenn mir die Politiker damit kommen, es ginge darum den CO2 Ausstoß zu reduzieren um die Umwelt zu schonen, sich diese Typen dann umdrehen und als nächstes die AKW Laufzeiten um 20 Jahre verlängern, obwohl noch immer niemand eine Ahnung hat wohin mit dem ganzen radioaktiven Abfall... da fühle ich mich verarscht. Okay, also kein Treibhaus aber dafür haben wir am Ende alle Leukämie. Toll. Daumen hoch.
Kein Wunder das Umwelt-Aktivisten von niemandem ernst genommen werden.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich bin FÜR den Einsatz von Energiesparlampen. Aber bitte an Orten wo sie auch Sinn machen. Straßenlaternen zum Beispiel. Jede Anwendung wo für mehrere Stunden am Stück Licht gebraucht wird.
Nur dumm, dass an solchen Orten schon jetzt (schon seit vielen, vielen Jahren) hauptsächlich Leuchtstoffröhren eingesetzt werden. Kein Büro, keine Werkhalle, kaum eine Garage wird mit Glühbirnen beleuchtet. Für den allgemeinen Einsatz im gewöhnlichen Haushalt, so wie die Glühbirne, ist diese Technologie schlicht noch nicht tauglich. Wenn ich den Kühlschrank öffne, dann soll bitte sofort das Licht angehen. Ich bin schließlich Öko und will das Ding so schnell wie es geht wieder schließen, damit mir nicht die ganze, mühsam mit viel Energie erzeugte, kalte Luft entfleucht. Dazu muss ich aber sehen können ob ich die Milch oder den O-Saft greife, ich kann nicht erst 10 Sekunden warten, bis endlich ausreichend Licht da ist.
...bin ich zu stur? Zu unflexibel? Vielleicht. Ich muss zugeben, ich habe niemals durch gerechnet oder gemessen, ob es vielleicht „besser“ ist, einfach 24/7 das Licht im Flur mit Energiesparlampen eingeschaltet zu lassen. Mein Gefühl sagt aber: Nein, ist es nicht.
Um diesem Thread jetzt eine Existenzberechtigung zu geben: Was sind eure Erfahrungen mit Energiesparlampen? Oder LED-Lampen? Wo nutzt ihr sie? Habt ihr auch erlebt das diese Leuchtmittel für manche Zwecke einfach nichts taugen? Habe ihr euch angepasst? Gibt es Anwendungen wo die Energiesparlampe der gewöhnlichen Glühbirne „echt“ überlegen ist?