Son. 14.01 3sat 21:15 Verschollen im Packeis
Son. 14.01 3sat 21:15 Verschollen im Packeis
Verschollen im Packeis
Der Film montiert Originalmaterial und nachgestellte Szenen zu einem sensationellen Bericht der "Shackleton's Legendary Antarctic Expedition".
Das verdiente Ergebnis: vier Festivalauszeichnungen.
Als der Brite Sir Ernest Shackleton im Dezember 1913 ankündigte, er wolle mit einem Trupp von Begleitern die Antarktis durchqueren, hatte er die Aufmerksamkeit der ganzen Welt. Der Südpol war 1911 von dem Norweger Roald Amundsen zuerst erreicht worden - und was britische Gemüter besonders in Aufruhr gebracht hatte - leider war ihr Captain Robert Scott in diesem dramatischen Wettlauf mit der Zeit zu spät gekommen. Aber noch niemand hatte eine Expedition auf dem Seeweg versucht, die Antarktis zu durchqueren - dies war Shackletons tollkühnes Ziel.
Shackletons Segelschiff "The Endurance" (d.h. Ausdauer) verließ den englischen Hafen Plymouth am 08. August 1914. Fast zwei Jahre lang sollte die Welt nichts mehr von der "Endurance" und ihrer Besatzung hören. Was in dieser Zeit geschah, dokumentiert dieser Film: Shackleton fand das Weddell-Meer, den Zugang zu seinem Ziel, mit Eis bedeckt vor. Er versuchte, es zu durchbrechen, doch am Neujahrsabend 1914 saß er endgültig mit 29 Mann und 69 Hunden fest. Das Schiff wurde zum Gefängnis.
Am 21. November 1915, also mehr als 23 Monate später, wurde das Schiff vom Eis und den Fluten der "Weddell-Sea" verschluckt. Dennoch überlebten Shackleton und seine Männer auf dramatische und höchst abenteuerliche Weise fünf Monate auf Eisschollen, die sie schließlich ins offene Meer trieben.
In den ihnen gebliebenen Rettungsbooten erreichten sie die unbewohnte Insel Elephant Island. Von hier aus wagte Shackleton mit fünf seiner Leute die 800-Meilen-Reise über den rauen Ozean in die nächste Zivilisation auf South Georgia Island (Südamerika), von wo aus er mit einem chilenischen Dampfer die auf Elephant Island Zurückgebliebenen rettete. Nach zwei Jahren auf dem Eis kehrte die Expedition heim nach England wo sie eigentlich schon für tot gehalten wurden.
Von dieser dramatischen Unternehmung, vom Kampf ums Überleben, hatte der australische Teilnehmer, Kameramann Frank Hurley, über 100 Fotos und umfassendes Filmmaterial hinterlassen - Material, das in seiner grandiosen Authentizität fasziniert und diesen Dokumentarfilm erst initiierte.
Schaut es euch an es lohnt sich, oder programmiert wenigstens den Rekorder.
mfg
colonelveers