...Allerdings hat der Trailer bei mir den Eindruck extrem verstärkt, es wird ein überflüssiger Erklärfilm, der dem Original den Reiz nimmt...
Was ich per Eindruck auch unterstreichen kann...
IMO muss man jetzt ziemlich viel erklären, weil man sonst entweder die Story von Alien abpausen müsste...
...Und das hier (@David: Sorry, ist aber eben m.M.) wiederum eher nicht! Weshalb muss man viel erklären?
Es ist IMO genau dasselbe wie seinerzeit mit ANH oder Alien I: Da wurde auch nicht viel erklärt, sondern einfach "gemacht". Und das brauchte auch nicht. Es ging darum, eine Story zu erzählen, nicht einen Erklärfilm zu machen. Wer das will, soll sich eine Doku oder einen Lehrfilm anschauen. Gut erzählte und gemachte Filme kommen und kamen schon immer was das betrifft da mit dem "allernötigsten" aus. Selbstverständlich muss man hier und da erhellende Infos einstreuen, aber das Ganze darf eben nicht überhand nehmen. Die ersten Harry Potter-Filme gehen was das betrifft z. B. an die "Schmerzgrenze" dessen, was man machen sollte. Das ging aber eher noch, weil es Familien- bzw. Kinderfilme sind.
Persönlich ist das mir lieber als ein 100% dumpfer Actionfilm.....aber noch wissen wir nicht ganz wie viel Erklärfilm und Actionfilm in Prometheus drinne steckt....
...ACK zum Erklär-/Action-Verhältnis bei Prometheus.
Aber ein 100 % dumpfer Actionfilm wird das (hoffentlich) nicht werden. Man mag mich gerne dafür geißeln, aber was das betrifft, glaube ich einfach an Scott. Aber IMO geht es eben darum auch nicht alleine, sonder vielmehr darum, dass heute all zu viele Filme auf der Basis zu wenig Subtextes gemacht werden. Die "Tiefe" fehlt also sozusagen, die Bezüge - wenn denn überhaupt vorhanden - sind zu offensichtlich, Verbindungen zu direkt (ersichtlich). Und zudem ist ein "100%-Action-Kracher" dann noch viel zu schnell, hektisch und das meist über die gesamte Strecke des Films hinweg.
Kurz und knapp: Es mag so manchem heutigen Filmemacher nicht passen, aber gerade was das Verhältnis und die Art der Einbindung von "Action" (und ja, die darf IMO durchaus in einem Film aber auch nicht völlig fehlen!!!) ins Filmgeschehen betrifft, hat sich eigentlich bloß die Technik verändert
(und verbessert). Die Erfordernisse an das gelungene Verhältnis der Sehgewohnheit und dem damit verbundenen Auffassungsvermögen komplexer Informationen eben stattdessen eher weniger.
...Ich hasse es, wenn mir überflüssige Details auf die Nase gebunden werden...
Und genau DAS trifft den Nagel auf den Kopf bzw. sagt genau, worum es bei der Informationsvermittlung innerhalb eines Films geht. Im Grunde steht eigentlich jede mitgeteilte Information, die sich außerhalb des Handlungs- und Direktbezugs-Kontextes befindet, all zu nahe an der Grenze zur "Überflüssigkeit". Oder auch am Beispiel ausgerückt: Wenn einem das erste Mal Leia an Bord der Tantive IV über den Weg läuft, wissen wir noch nicht, wie sie heißt oder wer das ist. Aber wir werden es schon früh genug erfahren!!!

...@ Technikdiskussion: Naja, man schaue sich mal an, wie schnell bei uns alte Technik durch neue ersetzt wird. Wer verwendet heutzutage noch Röhrenbildschirme mit grüner Schrift? ... Zumal es sich bei der "Nostromo" und der "Prometheus" um zwei Schiffe handelt, die der selben Firma ("Wayne Enterprises") gehören.
Warum sollte man einen Multi Millionen Dollar Frachter nicht auch mit moderner(er) Technik ausstatten? ...
Was ich auch als tatsächlich extrem schwierig betrachte für die Designer neuer Filme - bis hin zu 'fast unmöglich'. Grundsätzlich muss man also wohl dann fragen: Sind oder müssen es wirklich "Multi-Mio. Dollar"-Frachter sein. Wenn man sich Alien I heute anschaut, wirkt die Nostromo wie eine seltsam skurrile Mischung aus "Uralt-High Tech". Weshalb sich nicht mehr wieder daran orientieren - oder besser gesagt an der Gesamtatmosphäre, die damals erzeugt wurde. Heißt: Wie war das Set ausgeleuchtet, wie war das Licht-Schatten-Verhältnis, wie die Armaturen im grob Größenverhältnis, wie viele Lämpchen und Leuchtdioden flackerten da irgendwo herum.
IMO würde es reichen, wenn man beim Design diese Kompromissentscheidungen eingehen würde. Dann könnte man dennoch eben statt dieser Uralt-PC-Grafik-Monitore von damals überzeugend moderne verwenden. Wenn die Gesamtatmo stimmt und sich die "Prometheus" damit für den Zuschauer eben auch regelrecht wie von "Wayne Enterprises" hergestellt "anfühlt", wäre doch IMO alles in Ordnung.
Ich sehe das nun einmal auch eben so: All zu große "Logikumbrüche" kann und sollte man nicht vornehmen, sondern sich erst einmal an den ersten beiden Alien-Filmen orientieren was das Design betrifft. Außerdem gebe es eigentlich dafür auch noch einen schönen Trick, den man aber auch sehr gekonnt und geschickt einsetzen können müsste: Alles, was das "gewohnte Zuschauerauge" zuerst sieht ist, was es kennt. Und wenn es dann überzeugt ist, zu kennen was es sieht, kann man es nach und nach auch leichter überzeugen, dass es auch neues kennt, was es zu sehen kriegt!!!

