Allgemeiner Naturwissenschaften-Thread

"Großforschung ist entschieden: Astronomie für die Lausitz und Chemie für Leipzig"

Wow!

Die Lausitz sowie der Leipziger Raum (mit Bitterfeld Wolfen & Delitzsch) bekommen zwei riesige Forschungszentren.
In der Lausitz wird das "Deutsche Zentrum der Astrophysik" entstehen (inkl. Planung eines großen Gravitationswellendetektors - das "Einstein-Teleskop" - in der geologisch topgeeigneten Geologie vor Ort) inklusive Supercomputing uvm.

Bei Leipzig entsteht das "Center for the Transformation of Chemistry" (CTC), wo der Fokus u. a. darauf liegt, "chemische Ausgangsstoffe die derzeit aus der Verarbeitung von Öl, Gas oder Kohle stammen, in Zukunft aus erneuerbaren Quellen wie Biomasseabfällen, Holz oder Algen zu gewonnen. Künstliche Intelligenz soll die Reaktionsplanung grundlegend verändern und neue Produktionswege unterstützen. Dieser Schritt ist nicht nur ökologisch gedacht, sondern auch, um sich unabhängiger zu machen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Wiedergewinnung kritischer Ressourcen wie Phosphor, Seltene Erden oder Lithium. Das von der Auswahlkommission gelobte Technologietransferkonzept orientiert sich an dem des MIT in Cambridge, USA."

Je Standort werden 1,2 Milliarden investiert, wobei der Bund 90% beisteuert.
Das sind wahrlich keine halben Sachen...

Als Sachse und großer Astrophysikhobbymensch bin ich absolut begeistert über beide Projekte. Das wird den Regionen auch richtig gut tun.
Das ganze Chemie Know-How rund um Bitterfeld wird erhalten/ausgeweitet und für die Kohleregion rund um Görlitz kann dieser Strukturwandel ein richtiger Jobmotor werden - inkl. vielen innovativen Start-Ups, die daraus erwachsen (ähnlich wie rund um CERN).

https://www.saechsische.de/wissenschaft/grossforschung-in-sachsen-lausitz-und-leipzig-5762998.html
https://www.tagesspiegel.de/wissen/...arden-fur-astrophysik-und-chemie-8697940.html

Ich bin grad richtig am Abfeiern... :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Längst überfällig. Brain-Gain kann die ganze Region ganz sicher gut gebrauchen.
Stimme ich zu. Aber ich bin mal gespannt wie lange es dauert bis die ersten in den Kommentaren der sozialen Netzwerke schreien, dass die Entwicklung von Gravitationswellendetektoren rausgeschmissenes Geld ist (weil Space ist Fake, die Erde flach und ein Einstein ein Hochstapler..oder so ähnlich). ;)
 
Stimme ich zu. Aber ich bin mal gespannt wie lange es dauert bis die ersten in den Kommentaren der sozialen Netzwerke schreien, dass die Entwicklung von Gravitationswellendetektoren rausgeschmissenes Geld ist (weil Space ist Fake, die Erde flach und ein Einstein ein Hochstapler..oder so ähnlich). ;)
Spoiler: Das wird sehr schnell gehen.
Ist aber eigentlich egal.

Dummbots oder Gegenalles-Idioten muss man nicht mitnehmen. :nope:
Ihnen zu erklären, dass die Wissenschaft, die ihnen ermöglicht dumme Kommentare online zu schreiben auf ebensolcher Grundlagenphysik basiert (Quantenphysik), überfordert sie.

Um mal "bildlich" zu zeigen, was konkret die Gravitationswellenphysik künftig zu leisten imstande sein wird, schaue man hier ab ca. Minute 29. für ein paar Minuten (der komplette Vortrag ist natürlich auch empfehlenswert für Laien):
).
Das erwartete Erkenntnisdiagramm ab Minute 46:26 ist einfach... omfg ;-)
Das wird erkenntnistechnisch ein Fest.

In kurz: Gravitationswellenastronomie wird das nächste "Big Thing".
Da kann ich mit meinem 8"-Celestron-Edge mitsamst Astrokameras abstinken :thumbsdown::D
 
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Ach, was waren sie damals noch idealistisch und naiv. Schön. :-)

Doppelpost-Vermeidungs-Edit ;-):
Dieses Video zeigt eine beeindruckende Zusammenstellung verschiedener Aufnahme des DART-Aufpralls:

Also ich finde es ja sehr faszinierend dass wir mittlerweile in der Lage sind, künstliche Ereignisse im tiefen Weltraum zu initiieren die wir dann mit Teleskopen von der Erde aus beobachten können!
Was ich in dem Video interessant fand war die Bemerkung, dass es auf dem Asteroiden keine Einschlagskrater gibt, weil die Gravitation dafür zu gering sei. Etwas worüber ich vorher nie nachgedacht habe, aber es ergibt natürlich Sinn.

Bedeutet natürlich dass mein früherer Post hier in diesem Thread nicht zutrifft:
Zudem erlebt ja auch ein Asteroid zahlreiche Kollisionen mit Kleinstasteroiden, deren Krater dann ja mangels Athmosphäre nie weg erodieren.
Selbst das JWST wurde ja schon getroffen, und das ist erst seit ein paar Monaten im All.

P.S: Der Postillon hat auch eine Meldung zur Dart Mission gebracht. :braue
https://www.der-postillon.com/2022/09/dimorphos.html
 
Ich liebe ja Naturkunde Museen. Letzten Feiertag war ich im Chicago Field Museum. Die haben unter anderem ein nahezu vollständiges Skelett eines Tyrannosaurus Rex namens Sue (benannt nach der Entdeckerin, nicht dass jetzt jemand anhand des Namens gleich das Geschlecht vermutet, denn das weiß keiner so genau).

Dies gilt als eine realistischere Rekonstruktion. Man beachte die Position der unteren Rippen Knochen, die den T-Rex viel bulliger wirken lassen. Ich finde er hat in der Rekonstruktion auch deutlich mehr Ähnlichkeiten mit einem Hühnchen. :braue

Edit: Im Museum haben sie auch versucht, zu rekonstruieren wie wohl der Atem dieses Tieres roch. Man geht davon aus, dass er ziemlich nach verrottetem Fleisch gestunken haben dürfte, weil zwischen seinen Zähnen so viele Lücken sind, in denen sich wunderbar Fleischreste ansammeln konnten.
 

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Nobelpreise für Naturwissenschaften 2022:

Nobelpreis für Physiologie und Medizin geht an den Schweden Svante Pääbo (SWE) „für seine Entdeckungen über die Genome ausgestorbener Homininen und die menschliche Evolution“.

Nobelpreis für Physik geht zu gleichen Teilen an Alain Aspect (FRA), den US-Amerikaner John F. Clauser (USA) und den Österreicher Anton Zeilinger (AUT) „für Experimente mit verschränkten Photonen, Nachweis der Verletzung der Bellschen Ungleichungen und wegweisender Quanteninformationswissenschaft“.

Nobelpreise für Chemie geht an Carolyn Bertozzi (USA), Morten Meldal (DNK) und K. Barry Sharpless (USA) „für die Entwicklung der Click-Chemie und der bioorthogonalen Chemie“.

Für Barry Sharpless ist es die zweite Auszeichnung mit dem Nobelpreis in Chemie. 2001 erhielt er den Preis für seine Arbeit über stereoselektive Oxidationsreaktionen.
 
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Faszinierend was man so über Jupiter in letzter Zeit herausfindet:
Zeigt aber einmal mehr dass wir, bei all dem Hype um die Suche nach erdähnlichen extrasolaren Planeten, nicht vergessen dürfen dass wir erst mal unser eigenes Sonnensystem verstehen müssen.
 

Woah! Von wegen Free Willy…
Free Killy!
Bad Ass im Ozean.
Teil 2: Weiße Haie verhauen.
Teil 3: …Bis(s) zum Morgengrauen. :braue

(Oh Mann, tut mir leid. Mein Schlafmangel lässt grüßen :facep:)

Obwohl Orcas richtig kaltblütige und gnadenlose Killer sind, finde ich sie ziemlich cool. Die Art und Weise, wie sie im Rudel jagen und dabei komplexe Strategien entwickeln und untereinander kommunizieren, ist einfach unglaublich faszinierend. Das sind erstaunlich intelligente Tiere, die auch in emotionaler Hinsicht sehr hoch entwickelt sind. Trotzdem (oder gerade deswegen?) schrecken sie nicht davor zurück, mit süßen Robbenbabies „Wasserball“ zu spielen (…es scheint denen richtig Spaß zu machen, ihrer Beute noch ein paar zusätzliche Qualen zu bescheren, ehe sie sie endgültig töten :sad:).

Trotzdem mag ich sie irgendwie ^^'
 
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