Zum Einen ging mir dieser plötzliche Umschwung "alle gegen Soldier Boy" etwas zu schnell.
Grundsätzlich finde ich, dass der Soldier Boy der Gegenwart - für das, was ihm alles angekreidet wird und was er für ein skrupelloser Mistkerl in der Vergangenheit war - etwas zu harmlos rüberkommt. Prinzipiell verhält er sich nämlich abgesehen von seinen "Blackouts" wie eine Softie-Variante seinerselbst und hält sogar das Versprechen gegenüber Butcher, obwohl er ihn als gewissenloser Sup, der er ja eigentlich ist, einfach hätte töten können. Sicher macht er das auch aus Eigeninteresse, aber insgesamt habe ich von Soldier Boy nicht die Bedrohung und Unberechenbarkeit verspürt wie von Homelander.
Und da wären wir beim zweiten Punkt: Homelander. Der kann machen, was er will und ja, sein Team hat sich inzwischen zwar deutlich dezimiert, aber am Ende steht dieser Joffrey Lennister mit Superkräften quasi immer noch genau da wie zu Anfang der Staffel. Da habe ich mir gerade nach dem Herogasm irgendwie mehr erhofft, dass Homelander mal so richtig gebrochen wird.