...Kein einziger Grund weshalb er Vader nicht hätte erledigen können.
1. Kann er sich ein neues LS bauen
2. Hat Yoda in 900 Jahren bestimmt mehrmals, als nur einmal verloren, weshalb er nach kurzer Verarbeitungszeit damit klar kommen sollte.
Es gibt nur einen Grund warum er nicht Vader erledigte und das war einfach die Tatsache, das er einer der letzen Jedi war, und somit als einer der wenigen die Luke und Leia ausbilden konnte. Man sollte sich eher fragen warum die letzen Jedi sich keine neuen Padawane gesucht haben und einen widerstand im Untergrund gegründet haben.
Dem hier kann ich - nicht völlig, aber weitgehend - ACK-en.
Wo ich hierbei nicht ganz mit Dir übereinstimme, ist Yodas Grund, sich Vader nicht zu stellen. Und IMO liegt der vlt. eher darin begraben, dass es Yoda um höhere Ziele dabei ging: Ihm war es wichtig, dass die Idee von den Jedi (und/oder auch ihrem Orden) nicht ausstarb oder völlig durch die Lehren der Sith ersetzte oder korrumpiert wurde.
Ein anderer Grund liegt IMHO in dem Ausgang der ROTS-Konfrontation zwischen Yoda und Sidious begraben. Nicht, dass dieser Yoda völlig nachhaltig demoralisiert hätte, aber niederschmetternd und erkenntnisreich wird das für Yoda in seinem "Alter und seiner Erfahrung" durchaus gewesen sein.
Und Yoda war wohl eben immer auch ein recht rationaler Taktiker. Was hätte es ihm also gebracht, sich Vader zu stellen und ihn auszuschalten - was, wie ich ebenfalls meine für Yoda hinsichtlich seiner Macht- und Kampfstärke kein Problem dargestellt hätte?
Nein, in sofern glaube ich, dass Yoda eher tatsächlich vlt. gar bis zu einem gewissen Grad selbst relativ unschlüssig war, wie nicht nur Vader, sondern der weitaus gefährlichere und mächtigere Dunkelseitler hinter diesem - nämlich Sidious - zu besiegen sei.
Das, so meine ich, mag allerdings eben durchaus ein nicht unerheblicher Grund für Yoda gewesen sein, sich den beiden Dunkelseitlern nicht mehr erneut zu stellen. Jedes Duell zwischen einem Dunkelseitler und einem Repräsentanten der hellen Seite ist immer auch - oder gar vor allem - ein moralisches Duell, ein Duell der moralischen Überzeugungskraft und -Stärke.
Ich schätze also schon, dass Yoda selbst davon einiges eingebüßt - oder sein "erfahrenes" Selbstvertrauen zumindest angeknackst worden war, nachdem er am Ende von ROTS "versagt hatte".
Aber IMO war Yoda andererseits zu sehr Pragmatiker, als das er nicht auch den Nutzen in seinem Exil sah. IMHO könnte es Yoda eben ganz klar darum gegangen sein, sein Wissen und seine Erfahrung zumindest so lange zu erhalten, bis er sicher sein konnte, dass eine gute Möglichkeit bestand, Vader und den Imperator zu besiegen.
Das ergibt doch keinen Sinn. Selbst wenn Yoda getötet wird, wäre immer noch Obi-Wan da, um Luke auszubilden. Er ist doch kein Vollidiot, der sich so eine Gelegenheit entgehen ließe.
Klar wäre in dem Fall eben stattdessen Obi-Wan noch dagewesen. Aber Du vergisst, dass trotz Yodas "versagen in der Konfrontation gegen Sidious" (ich schreibe das bewusst in Anführungszeichen, weil das Yodas eigenen Worten bzw. wohlmöglich seiner eigenen Sichtweise dabei entspricht, nicht meiner!) Yoda eben trotzdem immerhin wissens- und erfahrungstechnisch der mächtigste Jedi-Meister seiner Zeit war. Obi-Wan war mit Sicherheit kein Klappskopf, aber gegen Yodas langlebige "Vorerfahrung" als Jedi-Meister wusste auch Obi-Wan, dass er Luke niemals so umfassend in den "Wegen der Macht" hätte unterweisen können.
Und Obi-Wans Haltung bzw. Einstellung dazu ist AFAIK da auch kein so großartiges Geheimnis: Er sieht sich selbst ebenfalls sozusagen als "Versager" an Anakins Ausbildung.
Nein, tatsächlich glaube ich eben eher, dass Obi-Wan sehr bewusst und aus pragmatischen Gründen dazu bereit war, hier rein physisch gesehen den Platz frei zu machen, um Luke zu Yoda zu geleiten.
Vader war einfach stärker als er. Luke wird nicht umsonst als "letzte Hoffnung" bezeichnet. Nur der Sohn des Skywalkers konnte es mit Vader und seinem Imperator aufnehmen.
Nein - bzw. bin ich schlichtweg anderer Meinung: Ja, Luke mag als Nachkomme Vader ein nicht unbeträchtliches Machtpotenzial besessen haben - also auch schon eben in seinen jungen Jugendlichenjahren!
Für mich aber ist bis heute die Darstellung des ROTS-Duells zwischen Obi-Wan und Anakin absolut prägend dafür, wie GL sich das wahrscheinlich entweder damals schon vorgestellt hatte oder zumindest dann zu PT-Zeiten entschloss, wie es sich verhalten sollte:
Ja, Anakin ist erheblich mächtig und man kann an ihm sehen, um wie viel Potenzial er wohl verfügte, um eher noch mächtiger mit den Jahren werden zu können. Aber IMO ist es - sozusagen - kein "Zufall", dass Obi-Wan im ROTS-Duell gegen Anakin "gerade so doch noch" obsiegt. Für mich spricht das Bände: Man hat hier sozusagen zwei "professionelle Hochleistungssportler" vor sich, deren Fähigkeiten kann im Prinzip auch nur noch auf ihrem Niveau vergleichen kann. Wie im Profi-Sport um "Sekundenbruchteile" ging es dort dabei um "Quäntchen" an mehr Wissen und Erfahrung - und diese brachten schlichtweg und völlig logisch Obi-Wan mit. DESHALB gelingt es ihm letztlich doch, Anakin in ROTS zu besiegen.
Wie also die Konfrontation zwischen Obi-Wan und Vader in ANH zu bewerten ist, ist IMHO schwer zu sagen. Mglw. hatte Obi-Wan durchaus längst seinen Zenit auch inzwischen überschritten und wusste, dass er Vader nicht mehr hätte besiegen können. Vielleicht war es aber auch gar nicht wirklich so klar, weil Vader als "halbe Dunkelseite-Maschine" seit dem Desaster auf Mustafar auch nicht mehr über sein volles Machtpotenzial verfügte.
Wie man es auch drehen und wenden will - letztlich war ihm Obi-Wan dennoch hier wieder in einem Punkt voraus: Er war darauf vorbereitet, sein physisches Selbst zurückzulassen und in die Macht einzugehen. Man kann also durchaus sagen, er hat ein weitaus umfangreicheres Machtpotenzial dadurch bzw. damit danach entfalten können - um sozusagen zu einer Art "geisterhaftem Nemesis" für Luke werden zu können. Obi-Wan gewann somit auf seine Weise eine Art Einfluss auf Luke, den er zu Lebzeiten nicht hätte so vollständig ausüben können.
Ich weiß nicht, warum alle so scharf darauf sind, den wichtigsten Antagonisten und den wichtigsten Protagonisten der OT schwachzureden.
IMHO geht es hierbei nicht darum, irgendwen schwächer oder stärker zu reden, als er ist. Luke ist deshalb IMHO z. B. ja kein "Schwächling" als Jedi. Im Gegenteil wird er im späteren Verlauf während, durch und nach der Post-Endor-Ära zu ebenfalls einem der mächtigsten - wenn nicht DEM mächtigsten - Jedi-Meister seiner Zeit.
Doch zu ROTJ-Zeiten war Luke weit davon entfernt, über ein wirklich ausreichendes Maß an Jedi-Fähigkeiten zu verfügen.
Damit will ich auch absolut nicht in irgendeiner Weise die wunderbare moralische oder überhaupt geistige und kluge Tiefe der PT in Abrede stellen, sondern ich betrachte das auch durchaus pragmatisch: Luke KONNTE im Grunde gar nicht die Fähigkeiten eines Jedis aufweisen, welche die Jedi zu früheren Zeiten entwickelt hatten, welche unter Yoda bzw. den Jedi-Meistern des alten Ordens seit ihrer frühesten Kindheit ausgebildet worden waren. Ihm blieb dazu bis zum Ende von ROTJ simpel viel zu wenig Zeit - auch für intensives Training.
Aber darum geht bzw. ging es ja IMHO auch in der PT nicht unbedingt oder ausschließlich und IMO spricht es für sich, dass Luke sozusagen Vader und den Imperator schließlich auf einem Feld besiegen, auf dem weder Jedi, noch Sith zuvor in diesem Ausmaß gekämpft haben.
Ja, das ist IMO so und immer auch schon so gedacht gewesen: Wenn Luke am Ende in ROTJ zuckend am Boden liegend sich unter Palpatines Blitzattacken hin- und herwindet,ist daran gar nichts seitens Luke gespielt, um vlt. Vader mitleidig zu stimmen oder ähnliches. Mit seinen Fähigkeiten ist hier der Imperator schlichtweg Luke haushoch überlegen. Am Ende erweist sich jedoch, dass der Imperator in einem anderen Punkt hier aber unterlegen war. Oder anders ausgedrückt sagte es Yoda wie in ROTS zu Palpatine?
"Etwas voreilig Euer Vertrauen in Euren neuen Schüler ist...!" (sinngemäß).
Natürlich kämpt man in einer Rüstung anders als ohne. Ist also klar, dass er nicht genau gleich kämpft wie früher (wobei sich Anakins Kampfstil nicht besonders toll bewährt hat). Allerdings bietet die Rüstung auch eine Menge Vorteile. Wir sehen in TESB, wie sie einen Laserschwerthieb Lukes abwehrt.
Also, sorry - aber hier ist mir wirklich völlig unklar, worauf Du Dich beziehst? Anakins Kampfstil hat sich "nicht so toll bewährt"? Wann? Bevor er in die Rüstung musste oder davor?
Also, sowohl davor (in den Klon-Kriegen, s. TCW-Folgen und -Serie dazu), als auch später in seiner Rüstung (s. so manche Comic-Umsetzungen dazu, welche in der Ära zwischen ROTS und ANH spielen) zeichnet sich Anakins/Vader Kampfstil durchaus als ganz schön effektiv aus. Und immerhin fand ja während der Zwischenzeit zwischen ROTS und ANH die Jedi-Säuberung statt und Vader hat dort noch so manches Duell gegen Jedi bestritten und gewonnen.
Nein, "mächtig im Kampf" bzw. zu einem "mächtigen Krieger" haben die Klon-Kriege Anakin gemacht. Nicht ohne Grund gelingt es Anakin, zu Beginn von ROTS Dooku zu besiegen und nicht ohne Grund geht sein Duell gegen Obi-Wan auf Mustafar über einige Runden.
Nein, hier geht und ging es IMHO schon immer um etwas ganz anderes - oder wie Yoda in TESB zu Luke sagt: "Groß (im Sinne von mächtig) machen Kriege niemanden!"