@ general-michi:
Vader und Dooku sind zwei völlig unterschiedliche Charaktere.
Mal eine Frage: Wie oft hast du Anakin/Vader lügen sehen ?
Ich kann mich im Moment nur an eine Stelle erinnern (und die untermauert, dass er den Imperator verraten will): Gemeint ist die Szene in der, der Imperator in Empire mit Vader Kontakt aufnimmt (es spielt dabei keine große Rolle, ob man OT oder DVD-Version nimmt). Der Imperator erzählt von seinen Neuigkeiten (neuer Feind) und Vader reagiert nicht drauf, bzw. spielt auch noch den Unwissenden (DVD). Dabei sieht man am Anfang des Films deutlich, dass diese "Neuigkeiten" für Vader bereits ein alter Hut sind. Er ist längst auf der Jagd nach seinem Sohn (ohne den Imperator offensichtlich darüber informiert zu haben).
Vader ist ein extrem mächtiger Sith, aber er ist recht gerade heraus und sagt, was er denkt. Seinen Sohn belügt er nie, so wie ich das sehe. Die Situation Dooku/Vader ist auch anders. Dooku steht Obi Wan gegenüber ein junger Jedritter, der ihm bestenfalls nichts bedeutet. Vader steht seinem Sohn gegenüber. Nachdem er seine Padme verloren hat (sie sogar selbst umgebracht hat) hat er nun eine neue Chance. Palpatine hat längst nicht mehr die Sonderstellung, wie einst, er hat bewiesen, dass er nicht der Vaterersatz ist, den er Anakin vorgespielt hat. Nun seinen Sohn an seiner Seite zu wissen ist Vaders wichtigstes Ziel. Vader ist daher recht glaubwürdig.
Vader hat es nicht nötig Misstrauen zu sähen. Die OT - Welt ist einfach, auf der einen Seite gibt es das allmächtige Böse auf der anderen Seite die kleine entschlossene Gruppe des Guten. Die PT - Welt ist komplizierter, sie ist vielschichtig und weniger fest verzurrt. Die Republik kann man wegen ihrer Vielschichtigkeit in arge Bedrängnis bringen, wenn man an der richtigen Stelle ansetzt und Dooku tut das.
Dooku soll nicht ein Lügner sein, sondern er ist einer. Er lügt permanent, seine "Wahrheiten" sind in sich so verdreht, dass niemand mehr den wahren Sinn dahinter verstehen kann.
Nun zu deinen Zitaten:
"dooku ist politischer idealist, kein mörder":
Dies kommt von unwissenden Jedi, die Dooku permanent unterschätzen. Sie wollen es nicht wahrhaben, dass ein Jedi sowas tun kann. Die Begründung dafür, dass er kein Mörder sein kann lautet dann ja auch "Er war früher mal ein Jediritter". Man muß auch sehen in welcher Zeit diese aussage getroffen wird. Der Einfluß und das Ansehen der Jedi schwindet. Ein abtrüniger Jedi der sich gegen die Republik wendet dürfte schon schlimm genug sein, -aber wenn ein Jedi dann auch noch zu einen wirklich bösen Buben werden kann, wer garantiert dann, dass das bei den anderen nicht auch passiert ?
Schon aus Gründen des Selbstschutzes ist die Position des Jedirates Dooku als politischen Idealisten zu sehen verständlich. Klingt ja auch irgendwie nobel.
Außerdem ist das Argument der Jedi auch widerlegt. Dooku hat in Absprache mit Nute Gunray Jango Fett ausgesand um Senatorin Amidala zu ermorden. --> Er ist ein Mörder. Man sieht auch wie kaltblütig er bereit ist seine Feinde zu töten, nachdem Mace gesagt hat er will keine Geisel sein. Dooku fühlt sich wohl in seiner Rolle und spielt noch etwas, aber wenn man sich die Szene ankuckt wird man doch feststellen müssen, dass ihm das Schicksal der Jedi ziehmlich am Ar... vorbeigeht.
"qui-gon"
Die Berufung auf Qui Gon ist ein Witz. Dooku erweckt den Eindruck, als hätte sich dieser ihm angeschlossen und beruft sich dann darauf, dass er mal sein Padawan war (was für eine enge Bindung der beiden sugerieren soll). Die beiden waren Lehrer und Schüler und sonst gar nichts. Qui Gon war Dooku dankbar für alles, was er ihm beigebracht hat, aber ansonsten mochte er ihn nicht. Ausgerechnet die wichtigste Lehre Dookus lehnt er völlig ab. Nach Qui Gons Ausbildung haben Dooku und Qui Gon sich praktisch nie wieder gesehen (also 32 Jahre) .
Und daher ist es schon komisch Qui Gon in dieser Situation aus der Mottenkiste herauszuholen.
"wusste von der korruptheit des senats"
Die Korruptheit des Senates ist ein alter Hut und viele Jedi sind damit unzufrieden. Ich denke nicht, das dies etwas ist, was besonders für oder gegen Dooku spricht.
"sidous die kontrolle über..."
Hier passiert, was ich schon erwähnte. Diese Wahrheit ist in sich so verdreht, dass damit niemand mehr etwas anfangen kann. Es schafft nur eine Bedrohung, die Sith haben die Republik unterwandert, --> niemand kann den anderen noch vertrauen. Diese Information ist nichts wert, es wäre besser gewesen, er hätte geschwiegen. Würde er wirklich helfen wollen, könnte er ja einfach sagen Palpatine ist der Übeltäter, schnappt ihn euch, wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt (er könnte auch noch erwähnen, dass vier Jedi vermutlich nicht ausreichen werden
)
Ausschließen kann man letzlich natürlich nicht, dass er gute Absichten hat, aber es ist wahrscheinlicher, dass Ep III ein finanzieller Flop wird.
Und noch mal zu guten Absichten und Idealen Dookus. Über diesen Dingen (sofern vorhanden) steht Dooku selbst. Es gibt für Dooku nichts wichtigeres als er selbst. Sein ganzes Handeln ist letzlich darauf ausgerichtet Macht zu erlangen. Sei es Machtbeherrschung im Sinne der Jedi/Sith (mächtiger als ihr, Meister Yoda - dies ist sein Ziel seit seiner Kindheit) als auch "weltliche" Macht. Zum Sith zu werden, - von Sidious zu lernen um ihn dann, wenn die Zeit reif ist zu stürzen ist die Chance.