Dark Hunter schrieb:
Der Fehler in deinem Gedanken ist einfach der, dass die Schichten nicht automatisch gasförmige Aggregatzustände haben, nur weil sie aus Gas bestehen. In den obersten Schichten mögen sie noch eine so geringe Dichte haben, dass sie tatsächlich etwa gasförmig sind, das dürften bei einem Gasriesen im Format Jupiter so die ersten hundert Kilometer sein. Alles drunter geht ins zähflüssige und flüssige über. Die Dichte nimmt dort extrem zu, das ganze hat irgendwann die Konsistenz wie bei uns zähflüssiges Magma, mit dem Unterschied, dass es sich um H2 und andere Gase dort handelt, so dass es sehr viel Energie absorbieren kann. Die von dir gezeigte Skizze haut in der Hinsicht also nicht hin, man würde dort auf eine sehr wohl dichte Materiemenge feuern, die sich einfach erhitzt und in einem kleinen Gebiet des Gasriesen verdampft und für einen deftigen Wirbensturm sorgt.
Das ist aber kein Fehler in meinem Gedanken, sondern in deiner Interpretation einer Skizze - es handelte sich ja nur um eine Veranschaulichung und nicht um eine Detailzeichnung. Ich spreche zunächst einmal von den gasförmigen Schichten. Einige hundert Kilometer können schon ein paar Sekunden ausmachen, wenn man dadurch früher schiessen kann. und wie wir wissen, ging es damals um Sekunden.
Aber wir können uns auch das Szenario mal betrachten, wenn ich tatsächlich durch die tieferen Schichten schiesse. Unter den gasförmigen Schichten (der sogenannten Athmosphäre) folgt eine flüssige Schicht und diese geht, wenn wir ähnliche Voraussetzungen wie z.B. beim Jupiter voraussetzen bis zu einem Viertel des Planetendurchmessers hinunter. Das wäre, wenn wir meine Skizze heranziehen sogar noch der blaue Bereich. Wenn ich einen Laser durch eine flüssige Schicht schicke, wird sicherlich ein Teil der Energie absorbiert, aber ich bin nicht Physiker genug (und kenne auch die Energiestärke der Todesstern Laserstrahlen nicht genau genug) um sagen zu können, ob der Strahl eine Chance hat durchzudringen und auf der anderen Seite (wenn auch vielleicht nur noch mit 2% seiner Energie, weil der Rest absorbiert wurde wieder auszutreten.) Aber selbst, wenn er mit 80 Prozent wieder austreten würde, geht es mir ja eigentlich hier nur darum, dass der Strahl aber vermutlich nicht mehr treffen würde, weil er beim Durchdringen des Planeten oder seiner Athmosphäre gekrümmt/gebrochen würde. (Womit wir bei der Bemerkung von Drath Vater sind: Der Zielcomputer des Todessterns könnte dieses Verfehlen vielleicht korrigieren, aber das wissen wir eben nicht.)
Lukasfilms redet von Absorption durch Gase, aber vielleicht sollte ich hier nochmal betonen, dass Absorption keine Sache von Null oder 100% ist, also nicht mit einer sofortigen Neutralisation gleich zu setzen ist.
Je länger man über so ein Thema diskutiert, desto bewusster wird einem wie komplex das Ganze ist. Wenn man in die flüssige Schicht des Planeten schiesst, habe ich ja nicht nur ein Absorption, sondern mein Strahl wird auch noch verlangsamt, weil die Lichtgeschwindigkeit in Flüssigkeiten langsamer ist. Oder trifft das nicht zu, weil der Strahl sich ja sozusagen einen Weg freisschiesst? Mir raucht der Kopf.
