[Brücke VIN Firestorm | Hyperraum | nahe Atzerri] mit Natasi Daala, Lieutenant Soloru, und Soldaten, Brückencrew, Technicker (NPC)
Mit hinter dem Rücken verschränkten Händen stand Commander Daala auf dem Kommandosteg der Brücke. Mit leicht geschlossen Augen, sah sie auf die Lichtreflexe des Hyperraums. Die Brückencrew strahlte eine fast spürbare Anspannung aus. Sie hatten den Auftrag bekommen, eine Basis von Gesetzlosen und Piraten ausfindig zu machen, die sich laut Geheimdienstinformationen in der Nähe von Atzerri befinden solle. Eine Zeitintensive aber vergleichsweise sehr einfache Aufgabe für Firestorm. Natasi Daala war immer darauf bedacht gewesen, dass ihre Crew Bestleistungen zeigte und sie sich auf jeden Einzelnen verlassen konnte. So war die Besatzung zu einer gut funktionierenden Kriegsmaschinerie geworden. Sie vertrauten vollkommen auf ihre Kommandantin und waren Ausnahmslos loyal, Daala gegenüber.
Ein zischen verriet ihr, dass jemand die Brücke betreten hatte. Das Schott schloss sich wieder und zügige Schritte kamen in ihre Richtung. „Melde mich zum Dienst, Mam!“ war die Stimme ihres Ersten Offiziers zu vernehmen. Sie drehte sich zu ihm um und grüßte ihn, woraufhin er sich entspannte. „Wir erreichen in kürze unser Ziel, Lieutenant. Ich möchte, dass sie dafür sorgen, dass alle auf ihrem Posten sind wenn wir den Hyperraumsprung beenden. Wir sollten direkt in der Umgebung ihrer Basis aus dem Hyperraum fallen.“ wandte sie sich mit ihrer kühlen und schneidenden Stimme an den Offizier. Dieser blickte sie etwas irritiert an und sie hob die Augenbraue über ihrem eisblauen Auge. „Haben sie eine Frage?“ Ihre Stimme klang harsch und fordernd. „Nein Mam!“ antwortete der schwarzhaarige junge Mensch wie aus der Pistole geschossen. Diesmal blitzten Daala’s Augen auf und er wich einen Schritt zurück. „Sie wollen wissen warum ich mir sicher bin direkt an der gesuchten Basis aus dem Hyperraum zu kommen?“ Diese Frage war eher eine Feststellung und sie sprach sogleich weiter. „Aus dem psychologischen Profil des Anführers der Bande, welches ich erhalten habe bevor wir starteten, war deutlich herauszulesen das es sich nicht um eine feste Basis handeln kann. Sie muss Mobil sein, um die Anforderung zu erfüllen, die Gnark`roll Radgorth’ald an eine effektive Basis hat. Der Trandoshaner muss intelligent sein, wenn es ihm gelungen ist, einen Imperialen Waffentransport abzufangen. Des Weiteren muss er über mindestens ein Schiff der Klassifikation Fregatte verfügen, da ein kleineres Schiff nicht genügend Raum hätte die Entermannschaft und die Beute zu fassen.“ Sie machte eine kurze Pause und blickte zu einem der Navigationsoffiziere herüber. Auf den Bildschirm war ein roter Countdown gestartet der nun von Fünf Standartminuten herunterzählte. Sie wandte ihren Blick wieder dem ersten Offizier zu und sprach in nüchternem Tonfall weiter. „Wenn wir nun davon ausgehen, dass ihm eine Fregatte zur Verfügung steht, dann ist die Frage die sich uns stellen muss folgende.“ Wieder machte sie eine kurze Pause. „Wie konnte dieses Schiff sich der Eskorte der drei Transporter erwehren? Laut Daten wurden die Schiffe von einem Strike-Klasse Kreutzer und einem Dreadnought begleitet. Wobei wir den Dreadnought als solches aus der Gleichung nehmen können, da er nur ein Trägerschiff mit geringer Bewaffnung war. Seine sechs Jägerstaffeln spielen allerdings eine entscheidende Rolle. Wir wissen, dass es einer einzelnen Fregatte schwerfällt, mit einem Strikekreutzer und sechs Jägerstaffeln fertig zu werden und dann noch die Transporter zu kapern. Wir müssen also davon ausgehen das noch mindestens ein Schiff und mehrere Jäger beteiligt waren. Nun würde es aber den finanziellen Rahmen der Piratenorganisation sprengen, zu einem Schiffsverband auch noch eine Basis zu unterhalten und zu schützen. Wir werden also auf ein großes, unbewaffnetes Passagierschiff und zwei Kampfschiffe stoßen. Verstärkt von einem gekaperten Strikekreutzer.“ Der Countdown lief immer weiter und war bei der zwei Minuten Marke angekommen. „Sie nehmen also an das es sich um einen Schiffsverband handelt und nicht um eine Basis? Aber woher wissen sie wo der Verband sich gerade befindet?“ fragte Riekan Soloru, von der Erklärung dazu ermutigt. „Auch das ist ganz einfach festzustellen. Sie haben einen Strikekreutzer geentert. Ich kenne diese Schiffsklasse und weiß wie weit man in einer bestimmten Zeit kommt. Da der Teil des Systems an dem wir ankommen, einer der wenigen ist, der zum einen im Radius liegt und zum anderen selten angeflogen wird, ist es der offensichtlichste Ort für einen Kriminellen Schiffsverband.“ Eine automatische Ansage warnte die Crew vor dem Austritt aus dem Hyperraum. „Eintritt in den Normalraum in dreißig Sekunden!“ Zügig trat Soloru an eine Konsole und schnappte sich das Mikrofon. Kurz darauf tönte seine Stimme durch die Schiffslautsprecher. „Gefechtspositionen einnehmen! Ich wiederhole! Alle auf Gefechtsposition!“ Daala ging unterdessen zu ihrem Kommandosessel und nahm Platz. Sie drückte ein paar Knöpfe in der Armlehne und der Alarm auf dem Schiff schrillte los. Der Countdown auf der Konsole rechts neben ihr zählte runter 3…. 2…. 1… . Ein Zittern ging durch das ganze Schiff und die Lichtstreifen wurden zu kleinen Punkten zu dem Gefechtsalarm gesellte sich, mit noch schrilleren Tönen der Annäherungsalarm. Nachdem die Sichtfenster sich eingestellt hatten konnte Daala auch den Grund dafür erkennen. Wie sie erwartet hatte, hingen vor ihr vier Schiffe in der Schwärze des Alls. Was sie jedoch überraschte, waren die Schiffe an sich. Sie hatte den Schiffstyp des größten von ihnen noch nie gesehen und eines der kleineren war ihr auch unbekannt. „Schilde aktivieren und Waffensysteme hochfahren! Ich will einen Scan von dem größten Schiff! Die Tie-Jäger sollen Starten und einen Jägerschirm bilden bis sie andere Instruktionen erhalten.“ Sie sprach wie immer in knappen Sätzen und mit lauter aber ruhiger Stimme. Innerlich legte sie sich bereits Taktiken zurecht wie sie die Schiffe ausschalten könnte. „Mam! Der Scan des großen Schiffes ist abgeschlossen. Es verfügt weder über Waffensysteme noch über Schutzschilde oder einen Hyperantrieb. Die Panzerung ist jedoch stärker als unsere.“ teilte ihr Erster ihr mit. Sie schloss kurz die Augen und überlegte. Das große Schiff anzugreifen wäre Verschwendung von Personal und Energie. Sie könnte es vernichten. Ja. Aber damit wären auch sämtliche Waffen des Transportes vernichtet. Entern könnten sie es sicherlich auch, doch die Verluste wären viel zu hoch und würden in keinem Verhältnis zu dem Ergebnis stehen. Der Auftrag hatte außerdem lediglich gelautet, die Basis aufzuspüren. Es war nie die Rede davon gewesen, dass sie keine Verstärkung holen sollte. „Der gekaperte Strikekreutzer geht auf Abfangkurs Mam!“ Daala wandte ihren Blick dem Sensorbildschirm rechts neben ihr zu und studierte ihn aufmerksam. Einer der Roten Punkte bewegte sich auf sie zu und würde in etwas mehr als 5 Standartminuten in Gefechtsreichweite sein. Die anderen Schiffe rührten sich nicht und behielten ihre Position neben dem Großen Trägerschiff bei. „Sie nehmen an das noch mehr Schiffe kommen. Das könnte uns die Möglichkeit geben das Imperiale Schiff wieder unter unsere Gewalt zu bringen.“ sagte Commander Daala mehr zu sich selbst als zu ihrer Crew. „Sobald das Schiff in Reichweite ist eröffnen wir das Feuer! Dabei ziehen wir uns weiter zurück und locken den Kreutzer weiter von der Basis weg. Die Entermanschaften sollen sich bereit machen!“ Sie erhob sich aus dem Kommandostuhl und wandte sich dem Ersten Offizier zu. „Die Brücke gehört ihnen Lieutenant. Lassen sie meine Fähre Startklar machen und sorgen sie dafür, dass die Schiffe unbemerkt Starten können. Schicken sie die Bomber zu den großen Schiffen“ Sie verließ die Brücke in Richtung des Hangars.
[Cockpit der Imperialen Sturmfähre „Firestorm 001“| Einen Klick von der Firestorm entfernt]
Vier Tie-Jäger umschwärmten die Formation aus Angriffsfähren. Natasi Daala saß neben dem Piloten ihrer Fähre und sah auf das Gefecht zwischen Ihrem Schiff und dem Strikekreutzer. Laserfeuer durchschnitt die Dunkelheit des Alls und prallte Wirkungslos an den Schilden der Firestorm ab. Der Strikekreutzer war nicht mit komplett intakten Systemen gekapert worden und hatte somit nur wenige funktionstüchtige Waffen. Die Piratenorganisation arbeitete ineffizient und zu Vorsichtig. Hätten sie die größeren Schiffe eingesetzt, dann hätten sie die Firestorm leicht zerstören können. Das sie dies nicht taten sagte Daala alles was sie wissen musste. „Sehen sie? Gleich brechen die Schilde auf der rechten Seite des Kreutzers zusammen. Auf dieser hatten sie noch alle Waffensysteme und der Kommandant war dumm genug sie einsetzen zu wollen. Aber wir sollten sie noch etwas reizen. Öffnen sie einen verschlüsselten Kanal zur Firestorm.“ Der Pilot hantierte an den Kontrollen und ein Hologramm ihres ersten Offiziers erschien. „Der Kommandant des Kreutzers scheint wenig Ahnung von dem Schiff zu haben Mam. Die Schilde sind überlastet und die Waffensysteme könnten wir fast gänzlich Ausschalten.“ meldete dieser mit ruhiger Stimme. Daala nickte und legte die Hände zusammen. „Die Waffensysteme auf der Backbordseite sind fast gänzlich zerstört. Wir müssen also dafür Sorge tragen, dass die Steuerbordsysteme auf die Firestorm gerichtet sind, damit die Fähren andocken können. Deaktivieren sie nach der nächsten Salve die Schilde an der Steuerbordseite der Brücke. Der Kreutzer wird sich auf die Vermeintliche Schwachstelle stürzen und muss den Kurs korrigieren. Unsere Teams haben dann freie Bahn.“ Der Lieutenant nickte kurz und gab ihre Befehle weiter.
[Brücke STR Hecht | zurückerobertes Imperiales Schiff | nahe der VIN Firestorm]
Sie waren schnell und effizient vorangekommen. Die letzten Piraten hatten sich auf der Brücke des Schiffes verbarrikadiert und die Soldaten der Firestorm waren dabei die Türen zu öffnen. Mitten im Gang vor dem Schott stand, von zwei Sturmtrupplern in weißer Rüstung flankiert, Natasi Daala. Ihre Uniform war etwas angesengt und ihr Haar nicht so geordnet wi sonst. In der Linken Hand hielt sie eine Blasterpistole und in der rechten einen Elektrostab. Sie blickte mit kühler Distanziertheit auf das Schott und rührte sich nicht, als es zerbarst. Die Soldaten Stürmten in den Raum und einer kippte von einem Blaster getroffen zu Boden. Geistig machte sie sich eine Notiz diesen Soldaten, sollte er überleben, in ein Sondertraining stecken zu lassen. Das Blasterfeuer verstummte und sie ging gelasse auf die Tür zu. Aus dem Augenwinkel sah sie wie ein Rodianer, der mit einem Loch in der Brust neben einer Konsole an der Wand saß, eine Pistole auf sie richtete. Sie ließ sich im Bruchteil einer Sekunde auf das rechte Knie fallen und der Blasterstraht der ihrem Kopf gegolten hatte, zerfaserte an der Decke. Sie, wirbelte zur Seite herum und schoß dem Rodianer präzise in den Kopf woraufhin dieser tot zusammensackte. Die Sturmtruppler standen steif da und begutachteten das Ergebnis. Daala wusste das die Männer erstaunt und erschrocken waren und erlaubte sich ein leichtes lächeln. Sie erhob sich und richtete ihren Blick auf die Sichtfenster. Die größeren Schiffe der Piraten waren nun in Aktion getreten und begannen auf die imperialen Schiffe zu Feuern. Sie stürzte zu einem Compult und hämmerte einen Code in das Tastenfeld. „Die Techniker sollen sofort auf die Brücke kommen und den Hyperantrieb hochfahren. Sobald ich den Befehl gebe springen wir auf die Koordinaten die ich eingegeben habe.“ Das Schiff erbebte als ein Laser die Hülle traf. Das Abbild des Ersten Offiziers erschein in der Konsole. „Sofort die Schilde hochfahren und sich auf die Position zurückziehen die ich jetzt übermittle. Alle Jäger sollen zurückkehren. Sie haben drei Minuten Zeit um zu springen!“ Wieder erbebte das Schiff und Daala hatte Mühe auf den Beinen zu bleiben. Dennoch eilte sie zu der Navigationskonsole und gab die Koordinaten ein. „Mam, noch ein Treffer und der Antrieb wird zerstört!“ rief ihr einer der Techniker zu. Sie ignorierte ihn und hämmerte auf einen Knopf. Die Sterne verwandelten sich in Streifen, nur um wenige Sekunden später wieder normal in der völligen Schwärze des Alls zu leuchten. Sie hatte es geschafft! Ein so kurzer Sprung würde zwar Schäden hinterlassen, aber die konnte man schnell ausbessern. Sobald sie wieder an Bord ihres Schiffes war, würde sie die Hecht an ihren Ersten übergeben und den Antrieb reparieren lassen. Die Soldaten und Techniker hinter ihr atmeten erleichtert auf als sie registrierten, dass die Gefahr vorbei war. Daala drehte sich um und sah den Offizier der Entereinheit anerkennend an. Danach wandte sie sich der Sichtluke zu und beobachtete, wie die Firestorm aus dem Hyperraum auftauchte und eine Fähre startete.
[Brücke des VIN Firestorm | Weltraum 1 Parsec von Atzerri entfernt | 4 Standartstunden später]
Die Reperaturen an der Hecht waren nun fast abgeschlossen und Daala hatte sich wieder auf die Brücke begeben um alle Daten durchzugehen. Lieutenant Soloru war von der Brücke des ramponierten Strike-Kreutzers aus, zugeschaltet. „Wir haben wenige Verluste Mam. Am Schiff sind nur einige wenige Schäden gemeldet worden die größtenteils repariert wurden. Verloren haben wir vier Bomber, drei Tie-Jäger, vier Soldaten sowie einen Techniker. Dazu kommen noch drei verwundete Soldaten.“ ratterte ein Offizier runter. Daala’s Hände ballten sich zu Fäusten. Sie hasste es wenn sie Personal oder Material verlor. Es gehörte dazu, aber sie war unzufrieden mit sich selbst. „Sind die Schäden an der Hecht repariert?“ fragte sie mit frostiger Stimme, den Blick auf das Hologramm gerichtet. „Wir sind Flugbereit. Die Waffensysteme sind nur notdürftig repariert und wir können nicht kämpfen. Auch die Schilde laufen nur auf minimaler last aber der Antrieb funktioniert einwandfrei.“ Daala nickte und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Dann sollten wir zu der Flotte zurückkehren und diesen Kreutzer abliefern.“ Sie unterbrach die Verbindung und gab den Navigatoren ihre Instruktionen. Dann verließ sie die Brücke und als sie in ihrem Quartier auf der Pritsche saß, spürte sie die Vibration als das Schiff in den Hyperraum sprang.
[Deck 3|Quartier des Kommandanten|VIN Firestorm | Hyperraum | auf dem Weg ins Fre'ji-System] mit Natasi Daala und vielen anderen.