Ein paar Sachen hat Luke schon gewusst. Er wusste zum Beispiel, dass sein Vater in den Klonkriegen gekämpft hat, das Thema bringt ja auch er gegenüber Ben/ Obi-Wan auf und nicht umgekehrt, wenn ich mich recht erinnere. Aber das Gespräch in Bens Hütte habe ich jetzt nicht komplett im Wortlaut in Erinnerung.
Was die Akten angeht. Sicher könnte da mal was passieren. Aber in einer Galaxie mit ungezählten Milliarden an Menschen allein gibt's sicher zwei, drei Skywalkers im Imperium. Wir haben jedenfalls keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Leute reihenweise den Familiennamen gewechselt haben, um der Verfolgung durch das Imperium zu entgehen. Kurzer Nazivergleich: Der Name Hitler war jetzt nicht so unüblich bis 1945, verschwand dann aber praktisch vollständig aus den Telefonbüchern. Es war auch gar nicht klar, ob das Imperium überhaupt von Annies Kindern wusste und laut den PT wurden sie von Palpatine persönlich für tot gehalten. Und Papier ist geduldig und manchmal wird eine Akte auch einfach verlegt. Star Wars basiert darauf, wie man sich Ende der 70er die Zukunft vorgestellt hatte und das bedeutet, kein cloud computing, keine übergreifenden Datenbanken, etc., kein Big Brother is watching you(r every step). - Lass mich einen zweiten Vergleich anbringen. Als mein Großvater '82 aus der DDR ausgereist ist und sie seinen Ausreiseantrag überprüft haben, fanden sie keine negativen Einträge über ihn. Die Akte, in der stand, dass er zum Mauerbau wegen Protest gegen selbigen in ein Arbeitslager gesteckt wurde, war also offensichtlich ebenso verschwunden, wie die Dokumentation über die über viele Jahre anhaltenden Repressalien, die er deswegen nach der Entlassung aus dem Arbeitslager zu ertragen hatte.
Wir lernen im Folgefilm ja auch, dass selbst Vader und der Imperator selbst von Anakin Skywalker als von einer anderen, im Gespräch nicht anwesenden Person reden. Klar, das war aus dramaturgischen Gründen wegen der allseits bekannten späteren Szene auf Bespin. Aber ich würde es auch so deuten, dass sie das Kapitel Anakin Skywalker als abgeschlossene Angelegenheit betrachtet haben, die nicht länger beachtet wurde. Natürlich nur bis ein machtsensitiver Skywalker bei der Rebellion für Aufmerksamkeit sorgte.
Also sicher, es wäre besser dem Imperium fernzubleiben. Aber ich denke schon, dass das Risiko überschaubar war. Insbesondere, da Luke wahrscheinlich in Biggs' Fußstapfen folgen und nach der Akademie zur Rebellion gehen wollte. - Es gab ja auch die Idee der Midichloreaner noch gar nicht oder war noch nicht etabliert. Also können wir davon ausgehen, dass Luke nicht durch einen einfachen Bluttest am ersten Tag an der Akademie enttarnt worden wäre.