Hallo PSW'ler.
Dies ist mein erster Post, eigentlich wollte ich hier schon vor ein paar Tagen etwas schreiben, musste aber erst auf die Freischaltung meines Accounts warten und als es am nächsten Tag dann schon freigeschaltet war hatte ich meinen Beitrag bereits wieder verschlampt (lacht).
Ich brauche wohl eine (noch) größere Festplatte. Also alles auf Anfang und noch einmal von vorne...
Seit einer ganzen Weile schon spiele ich mit einem sehr guten Freund Star Wars Story-Telling. Also ein Rollenspiel ganz ohne Regeln und Würfel. Einer macht den Spielleiter, leitet alle NSCs und das Universum, der andere führt nur seinen Charakter. Was gelingt oder nicht gelingt wird vom Spielleiter ?aus dem Bauch? heraus entschieden, abhängig davon wie gut es zu seinem Plot passt.
Wir wechseln uns regelmäßig ab (Sessions werden abwechselnd geleitet oder wir wechseln wenn nötig alle 10 Minuten...). Wir haben beide Charaktere in der gleichen Geschichte, aber wer dran ist mit Leiten führt seinen Charakter nur als NSC (und hält sich extrem zurück). Dabei erzählen wir uns gegenseitig wie die Geschichte weitergeht, ohne den Plot des Anderen wirklich zu kennen.
Das ist sehr, sehr spannend. Aber natürlich kommt es gelegentlich vor das einer von uns beiden etwas tut was im Plot des Anderen absolut keinen Sinn macht. Wenn das passiert machen wir Pause und besprechen das Problem bis beide damit zufrieden sind...
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Ein Problem mit dem wir uns ganz zu Anfang beschäftigt haben, noch während wir unsere Charaktere entworfen haben, war genau dieses: Die ?Zündungsgeschwindigkeit einer Lichtklinge?. Einmal in Zeitlupe, einmal von jetzt auf gleich. Warum? Und wie soll sich das Lichtschwert meines Charakters verhalten? Zufall? Die ?Macht?? ...oder was?
Zufall (oder im ?Metagaming? abhängig von der Dramatik einer Situation) gefiel uns nicht. Eine ?präzise Waffe aus zivilisierteren Tagen? sollte in unserer Geschichte sehr vorhersehbar und zuverlässig funktionieren. Wir brauchten also irgendeine Begründung warum eine Lichtklinge einmal sofort zündet und ein anderes Mal mehrere Sekunden zum zünden braucht.
Also: Die ?Macht? macht's? Nein. In Star Wars ist fest etabliert das jede Person, egal ob machtbegabt oder nicht, in der Lage ist ein Lichtschwert zu benutzen. Man braucht die ?Macht? um es zu bauen, man braucht die ?Macht? um mit dieser Waffe effektiv kämpfen zu können ohne sich selbst zu verstümmeln... aber um es einzuschalten und ein bisschen damit zu fuchteln braucht man die ?Macht? nicht.
Ein Lichtschwert ist im Prinzip eine ganz triviale Maschine. Ein Gerät das nach (fiktiven) physikalischen Gesetzen arbeitet. Auch wenn die Jedi das Lichtschwert mit beinahe religiösen Attributen versehen... es ist letztendlich doch nur eine Maschine. Da ist absolut nichts übernatürliches dran.
Die ?Macht? ist ein sehr wichtiger Faktor um diese Waffe effizient zu führen. Aus der ?nackten? physikalischen Funktion der Waffe soll sich die ?Macht? aber (in unserer Geschichte) bitte ganz heraus halten.
Ein sehr mächtiger Jedi kann sicherlich die Zündungsgeschwindigkeit seines Lichtschwertes trotzdem mit der ?Macht? beeinflussen. Mit der ?Macht? kann er schließlich die Physik nach seinem Willen beugen oder sogar brechen. Aber wird haben in den Filmen auch ?Anfänger? gesehen deren Lichtschwerter mal-so-mal-so gezündet haben... es muss da also noch eine andere, ganz ?einfache? Erklärung geben.
Das Lichtschwert meines Charakters hat also tatsächlich einen Regelschalter am Heft mit dem sich das Zündverhalten der Klinge stufenlos einstellen lässt. Von normaler Zündung ?in Zeitlupe? bis zu sofortiger Zündung auf ganzer Länge.
Ein ?normales? Lichtschwert, das einfachste denkbare Design ohne Schnörkel, braucht also (in unserer Geschichte) immer ein paar Sekunden um auf voller Länge zu zünden. Visuell sehr dramatisch... aber für eine Waffe extrem ineffizient.
Es ist also absolut üblich in das Lichtschwert neben der normalen Energiezelle einen zusätzlichen Energiespeicher einzubauen, in dem sich die extra Energie für eine schnelle, vollständige Zündung der Klinge auf voller Länge vorübergehend speichern lässt. Die ?normale? Energiezelle in dieser Größe hat einfach nicht genug Power um genug Tibana Gas auf einen Schlag in Plasma zu verwandeln damit die ganze Klinge auf einmal gezündet werden kann. Normalerweise braucht das ein paar Sekunden.
Wenn mein Charakter in eine Situation kommt in der er sein Lichtschwert vermutlich sehr schnell brauchen wird, dann entfernt er die Sicherung und dreht den Regelschalter auf ?sofortige Zündung?.
Das Heft seines Lichtschwertes fängt dann an leise zu Pfeifen, wie ein alter Foto-Blitz beim aufladen. In unserer Geschichte belastet dieser ?Stand-by? Modus die Energiezelle sehr viel schwerer als wenn die Klinge tatsächlich gezündet ist... ich kann das also nicht ewig so lassen.
Aber wenn ich jetzt auf den Auslöser drücke macht es >snap-whoosh< und meine Klinge ist sofort auf voller Länge gezündet.
Der Akku heult, das macht ihm keinen Spaß und der Stress auf alle anderen Komponenten des Lichtschwertes ist ähnlich stark, man kann das nicht oft machen.
...aber es ist ohne weiteres möglich. Es muss nur bei der Montage des Lichtschwertes angegeben werden: Ich will ?instant-ignition-capability?, ich baue dafür einen extra Energie-Kondensator ein.
Nichts davon ist Kanon. Nicht einmal entfernt. Den PSW'lern die über detailliertes Kanon-Wissen verfügen krempeln sich jetzt vermutlich gerade die Fussnägel hoch... Sorry.
Ich persönlich glaube aber dies ist eine sehr, sehr effiziente Möglichkeit das Lichtschwert seines Charakters noch mehr zu individualisieren als: ?Es ist ein anderthalb-händiges Heft mit roter Klinge?. Daher wollte ich diese Gedanken hier posten.