Sinn und Zweck der Reform war es ausdrücklich, das Niveau (des gesamten Abiturs) zu heben, und nicht zu senken.
Mein Beitrag war so gemeint, dass man bei einer Verringerung der Stundenzahl pro Kurs den Stoff entsprechend hätte kürzen müssen, um das Niveau gleich zu halten. Das ist aber nicht geschehen, deswegen ist der Lernaufwand höher.
Ob es den gewünschten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten. Ich glaube nicht daran, dass es für die Schüler besser ist. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als entweder schlechte Noten in Kauf zu nehmen oder wie besessen zu lernen.
Man kann zwar sagen, dass es eben der "Job" der Schüler ist, zu lernen. Allerdings sollte selbst ein Schüler noch etwas Zeit übrig haben, um ein Privatleben zu führen und sich über die Schule hinaus ein paar andere Dinge anzueignen oder zum Beispiel Sport zu treiben.
Es war ja gut gemeint, den Schülern eine breitere Allgemeinbildung zu verschaffen. Allerdings hätten sie damit schon eher beginnen müssen und nicht Knall auf Fall, denn so sind wir auf die Anforderungen nicht richtig vorbereitet. In den unteren Klassen wurden wir so unterrichtet, dass wir mit dem bisherigen Abitur klarkommen. Erst seit der 11. Klasse hat sich das geändert, und da fehlten schon viele Grundlagen, über die wir jetzt froh wären.
Fazit: Für diejenigen, die ihren Schulabschluss schon haben, ist es leicht, ein höheres Niveau zu fordern. Das braucht aber eine gute Vorbereitung und nicht nur guten Willen.