Teilweise ausführlicher Bericht vom Lolli-Treffen
Der Post wird etwas länger.
Es ist Freitag, der 1.11. 2002. Schon morgens um neun hüpft Falynn wie ein Flummi durch die Wohnung und fiebert dem Treffen entgegen. Fel als alter Hase nimmt das gelassener, ist aber auch gespannt. Noch schnell die CDs zusammensammeln und den Soundtrack brennen (wird es funktionieren? Ja!), okay, die Entschuldigung für einen Soundtrack, die sich 34 Minuten Musik nennt. Im Jetzt-oder-nie-Thread gehts verhältnismäßig ruhig zu, da die meisten ja sowieso erst am Samstag kommen wollten. So gegen 13 Uhr dann endlich am Bahnhof, Fal immer noch aufgedreht wie ein Uhrwerk, und per Zufall treffen wir eine Freundin von Fal aus Stuggi, die sie in Düsseldorf kennengelernt hat, wo Fel wohnt, die ihren Freund in Fals Heimatstadt besucht. Ironie für Fortgeschrittene.

Fal hängt sich ans Handy und ruft noch mal bei Anna an, um nachzufragen, ob sie vielleicht auch über Mannheim fährt und dann möglicherweise Emba über den Weg läuft. Aber Anna muss am Montag eine Klassenarbeit schreiben, die sie am Freitag angesagt bekommen hat, und das Wochenende geht nun fürs Lernen drauf. Daumen drücken!
Die Zugfahrt nach Stuggi verläuft ereignislos, Fel und Fal hören den Lolli-Soundtrack mal Probe. Gegen halb drei stehen dann beide am Bahnhof in Stuggi und sehen sich nach Leuten um, die aussehen, als könnten sie PSWler sein. Niemand in Sicht, und das bleibt auch eine Stunde lang so. Dann steht ein Mädel vorm McDonalds, ein wenig schüchtern, und schielt verhalten auf Fals unter der Jacke nur halb erkennbare PSW-T-Shirt. In dem Moment erinnert Fal sich an ihre Kappe, die sie nicht aufgesetzt hat, doch es soll nicht nötig sein. Eowyn erkennt auch so, dass es sich um zwei der Gesuchten handelt und ist offensichtlich erleichert, nicht mehr alleine warten zu müssen. Die erste Lolli-Übergabe und dann heißt es Warten auf Weihnachten, öhm, die restlichen 15 Teilnehmer. Eo und Fal drehen ein paar Runden um den Bahnhof, während Fel das kunstvolle "PSWler hier her"-Kult-Schild von Eo fest- und die Passanten unterhält. So gegen 16 Uhr taucht der nächste auf, der sich als Drunken-Yoda vorstellt und selbstredend auch umgehend einen Lolli in die Hand gedrückt bekommt. Das Warten gestaltet sich immer leichter, da sich die Zeit nun schon viertelt, und im Handumdrehen ist schon flavaflav anwesend (man beachte die englische Aussprache des Namens!). Zu fünft beschließt man, noch ein wenig durch den Bahnhof zu latschen, da die Saarländer ihre Verspätung angekündigt haben. Flava fällt dann noch ein, dass Dray vielleicht kommen wollte, und man kehrt zurück zum McDonalds, wo dann tatsächlich einer wartet. Aber nicht Dray, sondern Raorcon, öfter Basti genannt, der sich eigentlich nicht für Freitag angemeldet hatte, aber trotzdem mitgenommen wird. An Gleis 1 warten die glorreichen 6 auf die Saarländer, die erst nach der ersten Foto-schlacht und der Vorstellung des grandios-kitschigen Lolli-Treffen-Teilnehmer-Steckbrief-Buchs eintrudeln. (Genanntes Buch befindet sich im Besitz von Fal und wird noch ein hübsches Cover erhalten, bevor es in den Safe kommt) Warblade und AdmiralPellaeon erhalten wie zuvor flava und Basti ihre Lollies, dann stellt sich die große Ratlosigkeit ein: Wo hin jetzt? Die Jugendherberge bietet sich an, aber wo ist die eigentlich? Eo kennt den Weg, und so fährt das PSW zum ersten Mal an diesem Wochenende schwarz. Die Bahn bringt sie ein paar Stationen weiter, und während flava mit War nach Hause geht, um dessen Gepäck abzuladen, wandern die andern 6 weiter Richtung Haußmannstraße. Ohne Nachfragen finden wir sie doch nicht, und der Weg ist endlos lang bergauf. Toller Ausblick über Stuttgart gratis. Auf einmal dann eine scharfe Rechtskurve, ein Schild "Jugendherberge" und der Endspurt beginnt. Fel, Fel und Chrispel stellen sich in die Warteschlange an der Rezeption, Basti bemerkt ein paar Flyer mit Lollies drauf (Ideenklau!!!) und nach einem umständlichen Geld-und-Karten-Schlüssel-Unterschriften-Austausch bekommt Fal den Zimmerschlüssel. Die ganze Bande begibt sich in den ersten Stock und begutachtet die Behausung der drei Pechvögel, die sich für die JuHe entschieden hatten: Standard-JuHe-und-Kasernen-Ausrüstung, aber immerhin. Kein sehr verlockender Aufenthaltsort, also wieder nach unten ins Bistro und einen Tisch belegen. In einem Großzügigkeitsanfall gibt Fel eine Runde aus und so mancher entscheidet sich gegen eine kleine für eine große Cola. Das Gespräch kommt nicht so schnell in Gang, dafür ist es umso gemütlicher. Irgendwann klingelt Fals Handy, flava ist dran, er und Wari stehn auf der Haußmannstraße und finden die JuHe nicht. Das Rettungskommando Fal, Eo und Yoda geht nach draußen, um die Verlorenen einzusammeln, und findet sie in Sichtweite der Abzweigung stehend vor. Nun komplett richtet sich das PSW im Bistro häuslich ein, schweigt eine halbe Stunde nach der anderen durch und irgendwann schleppt Basti diese Postkarte an (er hatte gesagt er wolle auf die Toilette gehen, kA wo er die Karte her hatte

) und Wari freundet sich gleich mit ihr an: "Lachen" steht darauf, und für jeden Spruch bekommt DY nun die Karte gezeigt. In einer besonders schweigsamen Minute klingelt wieder Fals Handy und DarthMenari ist dran. Er kann am Samstag wohl nicht kommen, auf keinen Fall um 10 Uhr, und falls doch, ruft er eben nochmal an. Etwas später holt Fal ihren Notizblock und einen Kugelschreiber aus dem Zimmer, eröffnet den Chatroom Bistro und versetzt alle in die Lage, sich auf etwas gewohntere Art und Weise zu unterhalten. Der Hauptunterhalter heißt Basti, gibt seine Lieblings-Szenen aus der englischen Version von Ice Age wieder und pafft sich durch den Abend, immer wieder unterbrochen von seiner Klingelmelodie: "Probier's mal mit Gemütlichkeit". Das Buch macht die Runde und sorgt hin und wieder für Lacher, ebenso wie DYs gut getimete Zwischenbemerkungen, meistens das Wort des Abends: "Stille" oder auch "Schweigen". Irgendwann übernimmt Wari das auf die Lachen-Karte. In einer weiteren Schweigepause kommt Fal auf die Idee, ein Spiel zu veranstalten, um wieder Leben in die Runde zu bringen. Das altbewährte "Wer bin ich?"-Ratespiel lockert für etwa eine Viertelstunde die Gemüter auf, dann hat auch DY erraten, dass er Ki-Adi-Mundi ist, kurz nachdem Fal darauf kam, dass sie Yaddle ist und lange nach flavas Erkenntnis, dass sein Gefühl, er sei Jar Jar, den Tatsachen entspricht. So um 21 Uhr muss Eo aufbrechen und auch Basti nutzt die Gelegenheit zur Flucht. Am Tisch wird es deutlich ruhiger, und für eine kurze Zeit versucht "Tankstelle" das Wort des Abends zu werden. Schließlich könnte man da noch Chips kaufen und so. Nach der 17. Aufforderung bewegen sich die Jungs endlich, und alle sechs brechen auf Richtung Tanke. Auf dem Weg tritt DY auf eine Schnecke, Wari bringt die sauber aufgeschichteten Blätter durcheinander und Fal hat das Gefühl, mit den Imperial Special Forces unterwegs zu sein, weil alle in Zweiergruppen laufen. An der Abzweigung zu flavas Straße erklärt flav den anderen noch den Weg zur Tanke und für DY zurück zum Bahnhof, dann verabschieden sich Wari und er. Die übrigen vier trotten weiter zur Tanke, die natürlich geschlossen ist (strike!) und bringen dann DY zur S-Bahnhaltestelle. Zum zweiten Mal fährt jemand vom PSW schwarz. Die JHler trotten zurück zur JuHe und verlaufen sich nur zweimal, verbringen dann einen sehr ruhigen Abend und um 1 Uhr ist das Licht aus.