Chett Nectu
Senatsbesucher
[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II | simulierte Raumschlacht] Chett Nectu (3), Shazz Moam (4), Jeremy Mengsk (2), Hess'amin'noruodo, Sakura Mitsumo
Durch die Beschädigung seines Jägers und die Zeit, die er benötigt hatte um diesen wieder unter Kontrolle zu bekommen, hatte er den Überblick über das Kampfgeschehen verloren. Er musste sich nun völlig neu orientieren. Sein durch den Treffer leicht flimmernder Bildschirm gab ihm die Daten der um ihn herum schwirrenden Raumschiffe, vom winzigen A-Wing bis zu dem gewaltigen Bothan-Angriffskreuzer. Die Lage hatte sich verändert: Der funktionstüchtige Enforcer, die Braveness, hatte beigedreht und befand sich wohl auf dem Rückzug. Der republikanische Schlachtkreuzer hingegen näherte sich und griff nun ebenfalls ins Kampfgeschehen ein. Seine Turbolasersalven waren zu ungezielt, um eine echte Bedrohung für Sternenjäger darzustellen, aber sie schränkten die Bewegungen weiter ein, die ohnehin schon von Trümmern und umhertreibenden Felsbrocken gehemmt wurde. Das eigentliche Problem war aber, dass der Bothaner weitere Jäger absetzte und damit das Kräfteverhältnis weiter zu ihren Ungunsten beeinflusste. Mittlerweile sah es so aus, dass die meisten befreundeten Jäger und Bomber es wohl gar nicht bis zum Ziel schaffen würden. Das Ziel war nach wie vor der Interdictor, nicht der MC40, wie Shazz Moam angeregt hatte; offenbar räumte ihm die Simulation nur die Befugnisse eines Rottenführers ein, so dass sein Wort keinen Einfluss auf gesamt-taktische Entscheidungen hatte. Alles andere hätte ihn auch gewundert. Jedenfalls war es höchst unwahrscheinlich, dass sie es mit drei TIE/Ds schafften, den Mon Calamari zu zerstören. Ein solcher Angriff würde höchstens durch Zufall etwas bewirken, aber für so entgegenkommend hielt Chett die anspruchsvolle Simulation nicht. Von diesem Gedanken mussten sie sich definitiv verabschieden.
Aber die Rotte war sowieso nicht in der Lage, ein solches oder ähnliches Vorhaben umzusetzen. Bisher war es ihr ja nicht einmal gelungen, eine Formation einzunehmen. Moam, der vor dem Torpedotreffer versucht hatte, ihm den Rücken freizuhalten, war wieder ein Stück entfernt. Der Yaga-Minoer wusste, wie wichtig es war, sich gegenseitig Deckung zu geben; somit entschied er sich trotz des schlechten Zustandes seiner Maschine dazu, in die Nähe des Rottenführers zu fliegen und auch dort zu bleiben.
Doch das war leichter gesagt als getan, denn schon wieder hatte er einen eigenen Verfolger im Nacken. Abermals einen Defender: Republikanische Modelle gab es in der Simulation zwar zuhauf, doch schien das Szenario ausdrücklich darauf ausgelegt zu sein, dass sie sich mit einem gleichwertigen Jäger maßen - was natürlich nur der TIE/D sein konnte. Abermals kam ihm der Rothäutige zu Hilfe: Mit einem sehr unorthodoxen Methode. Die Kombination aus zwei Torpedos und einem intensiven Hagel aus niederenergetischen Laserstrahlen war darauf ausgelegt, den Feind zum Abbrechen der Verfolgung zu zwingen. Mit einigem Erfolg: Er musste beidrehen und sich nun darum kümmern, aus dem Schussbereich zu kommen und auch die Torpedos abzuschütteln. Ihn waren sie für den Augenblick los. Er geriet aus Chetts Sichtbereich, so dass er nicht beurteilen konnte, ob Moam auf diese Weise womöglich sogar einen Abschuss für sich verbuchen konnte.
»Danke, Vier«, sagte er tonlos. »Ich versuche, an Ihnen dranzubleiben.«
Ob er wirklich dazu in der Lage war, hing davon ab, wie kooperativ sein angeschlagener TIE sein würde. Geschwindigkeit und Beweglichkeit waren so weit eingeschränkt, dass er viele Manöver des Anführers nicht mitmachen würde und leicht abzuhängen war. Aber er konnte kaum etwas anderes tun, als sich zu bemühen, in der Nähe des Rottenführers zu bleiben und ihn, soweit möglich, zu unterstützen. Was dieser bezweckte, war jedoch nur schwer vorherzusehen. Sie waren kein eingespieltes Team. Mit der gleichen Taktik wie eben beharkte er einen anderen Gegner (Samin). Und wieder schien der Angriff nur darauf abzuzielen, den Feind zu verwirren und aus seiner Flugbahn zu zwingen. Chett schickte ebenfalls ein paar Laser- und Ionenblitze in diese Richtung, bezweifelte aber, dass diese großen Schaden am Ziel anrichten würden, sofern es noch über Schilde verfügte. Sofern die Torpedos nicht trafen, war es eine ziemlich langwierige Sache, einen zähen Defender abzuschießen. Doch Moam hatte nicht vor, es zu Ende zu bringen, sondern schwenkte sofort auf ein neues Ziel (Sakura + KI) zu. Nectu hielt das nicht für eine gute Idee. Sie ermöglichten es dem gegnerischen KI-Piloten (Samin) damit, sich in ihr Heck zu hängen. Aber immerhin - und das war die beste Entwicklung seit Beginn der Simulation - fand die Rotte nun endlich zueinander, denn die neuen Ziele waren diejenigen, die auch Jeremy Mengsk bedrängten. Sollte es ihnen am Ende doch noch gelingen, ihre Kräfte zu vereinen und irgend etwas zu bewirken?
Wieder zwei Torpedos, wieder ein Trommelfeuer, halbherzig unterstützt von Chett Nectus verbliebenen Bordkanonen. Und diesmal blieb Moam dran. Er setzte die Intensität seiner Laser wieder hinauf, in dem Bestreben, die Maschine nicht nur zu verscheuchen, sondern zu zerstören. Verdammt, das mussten sie auch, wenn sie hier überleben wollten! Auch er hielt nun mit allen verfügbaren Waffen drauf.
Der KI-Jäger explodierte in einem spektakulären Feuerball und Trümmerregen. Doch im gleichen Moment wurde die Hoffnung des Pilot Officers enttäuscht, dass sie zu einer Einheit finden würden. Denn zeitgleich mit dem Gegner verschwand auch Jeremy Mengsks Signal vom Schirm. Sein Jäger musste mit dem des Feindes kollidiert sein. Die Metallfragmente, die nun kleine Löcher in seine verbliebenen beiden Solarpaneele stanzten, stammten also wohl von einer befreundeten Maschine. Sie hatten einen Verlust zu verzeichnen. Jetzt erst nahm die Simulation für Chett wirklich das Format eines echten Kampfes an.
»Zwei hat's erwischt«, sagte er - mehr fürs Protokoll denn als Hinweis, da Shazz Moam sich über die Lage wahrscheinlich ebenso im Klaren war wie er. Dabei ließ seine Stimme kein Bedauern oder Entsetzen erkennen. Nachdem er schon so viele Freunde auf diese Weise verloren hatte, war er längst viel zu abgestumpft, um sich vom simulierten Tod eines fast völlig Fremden beeindrucken zu lassen. Das einzig Ärgerliche war, dass sie damit die Chance vertan hatten, ihre zahlenmäßige Unterlegenheit auszugleichen. Denn noch immer waren drei Feindmaschinen (Sakura, Samin, KI) übrig. Eine vor ihnen (Sakura), zwei hinter ihnen. Er hatte keine klaren Daten darüber, ob Moams Jäger sich in besserem Zustand befand als seiner, aber eines stand fest: Wenn sie anders enden wollten als Mengsk (der sich vielleicht durch einen Pilotenfehler, vielleicht aber auch durch einen Anflug arroganter Ignoranz selbst zerstört hatte), dann mussten sie zusammenarbeiten.
»Rottenführer, ich brauche Anweisungen!« sagte er.
Um allerdings weiter mit den Ionenkanonen auf den TIE vor ihnen zu feuern, brauchte er natürlich keinen ausdrücklichen Befehl.
[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II | simulierte Raumschlacht] Chett Nectu (3), Shazz Moam (4), Jeremy Mengsk (2), Hess'amin'noruodo, Sakura Mitsumo
Durch die Beschädigung seines Jägers und die Zeit, die er benötigt hatte um diesen wieder unter Kontrolle zu bekommen, hatte er den Überblick über das Kampfgeschehen verloren. Er musste sich nun völlig neu orientieren. Sein durch den Treffer leicht flimmernder Bildschirm gab ihm die Daten der um ihn herum schwirrenden Raumschiffe, vom winzigen A-Wing bis zu dem gewaltigen Bothan-Angriffskreuzer. Die Lage hatte sich verändert: Der funktionstüchtige Enforcer, die Braveness, hatte beigedreht und befand sich wohl auf dem Rückzug. Der republikanische Schlachtkreuzer hingegen näherte sich und griff nun ebenfalls ins Kampfgeschehen ein. Seine Turbolasersalven waren zu ungezielt, um eine echte Bedrohung für Sternenjäger darzustellen, aber sie schränkten die Bewegungen weiter ein, die ohnehin schon von Trümmern und umhertreibenden Felsbrocken gehemmt wurde. Das eigentliche Problem war aber, dass der Bothaner weitere Jäger absetzte und damit das Kräfteverhältnis weiter zu ihren Ungunsten beeinflusste. Mittlerweile sah es so aus, dass die meisten befreundeten Jäger und Bomber es wohl gar nicht bis zum Ziel schaffen würden. Das Ziel war nach wie vor der Interdictor, nicht der MC40, wie Shazz Moam angeregt hatte; offenbar räumte ihm die Simulation nur die Befugnisse eines Rottenführers ein, so dass sein Wort keinen Einfluss auf gesamt-taktische Entscheidungen hatte. Alles andere hätte ihn auch gewundert. Jedenfalls war es höchst unwahrscheinlich, dass sie es mit drei TIE/Ds schafften, den Mon Calamari zu zerstören. Ein solcher Angriff würde höchstens durch Zufall etwas bewirken, aber für so entgegenkommend hielt Chett die anspruchsvolle Simulation nicht. Von diesem Gedanken mussten sie sich definitiv verabschieden.
Aber die Rotte war sowieso nicht in der Lage, ein solches oder ähnliches Vorhaben umzusetzen. Bisher war es ihr ja nicht einmal gelungen, eine Formation einzunehmen. Moam, der vor dem Torpedotreffer versucht hatte, ihm den Rücken freizuhalten, war wieder ein Stück entfernt. Der Yaga-Minoer wusste, wie wichtig es war, sich gegenseitig Deckung zu geben; somit entschied er sich trotz des schlechten Zustandes seiner Maschine dazu, in die Nähe des Rottenführers zu fliegen und auch dort zu bleiben.
Doch das war leichter gesagt als getan, denn schon wieder hatte er einen eigenen Verfolger im Nacken. Abermals einen Defender: Republikanische Modelle gab es in der Simulation zwar zuhauf, doch schien das Szenario ausdrücklich darauf ausgelegt zu sein, dass sie sich mit einem gleichwertigen Jäger maßen - was natürlich nur der TIE/D sein konnte. Abermals kam ihm der Rothäutige zu Hilfe: Mit einem sehr unorthodoxen Methode. Die Kombination aus zwei Torpedos und einem intensiven Hagel aus niederenergetischen Laserstrahlen war darauf ausgelegt, den Feind zum Abbrechen der Verfolgung zu zwingen. Mit einigem Erfolg: Er musste beidrehen und sich nun darum kümmern, aus dem Schussbereich zu kommen und auch die Torpedos abzuschütteln. Ihn waren sie für den Augenblick los. Er geriet aus Chetts Sichtbereich, so dass er nicht beurteilen konnte, ob Moam auf diese Weise womöglich sogar einen Abschuss für sich verbuchen konnte.
»Danke, Vier«, sagte er tonlos. »Ich versuche, an Ihnen dranzubleiben.«
Ob er wirklich dazu in der Lage war, hing davon ab, wie kooperativ sein angeschlagener TIE sein würde. Geschwindigkeit und Beweglichkeit waren so weit eingeschränkt, dass er viele Manöver des Anführers nicht mitmachen würde und leicht abzuhängen war. Aber er konnte kaum etwas anderes tun, als sich zu bemühen, in der Nähe des Rottenführers zu bleiben und ihn, soweit möglich, zu unterstützen. Was dieser bezweckte, war jedoch nur schwer vorherzusehen. Sie waren kein eingespieltes Team. Mit der gleichen Taktik wie eben beharkte er einen anderen Gegner (Samin). Und wieder schien der Angriff nur darauf abzuzielen, den Feind zu verwirren und aus seiner Flugbahn zu zwingen. Chett schickte ebenfalls ein paar Laser- und Ionenblitze in diese Richtung, bezweifelte aber, dass diese großen Schaden am Ziel anrichten würden, sofern es noch über Schilde verfügte. Sofern die Torpedos nicht trafen, war es eine ziemlich langwierige Sache, einen zähen Defender abzuschießen. Doch Moam hatte nicht vor, es zu Ende zu bringen, sondern schwenkte sofort auf ein neues Ziel (Sakura + KI) zu. Nectu hielt das nicht für eine gute Idee. Sie ermöglichten es dem gegnerischen KI-Piloten (Samin) damit, sich in ihr Heck zu hängen. Aber immerhin - und das war die beste Entwicklung seit Beginn der Simulation - fand die Rotte nun endlich zueinander, denn die neuen Ziele waren diejenigen, die auch Jeremy Mengsk bedrängten. Sollte es ihnen am Ende doch noch gelingen, ihre Kräfte zu vereinen und irgend etwas zu bewirken?
Wieder zwei Torpedos, wieder ein Trommelfeuer, halbherzig unterstützt von Chett Nectus verbliebenen Bordkanonen. Und diesmal blieb Moam dran. Er setzte die Intensität seiner Laser wieder hinauf, in dem Bestreben, die Maschine nicht nur zu verscheuchen, sondern zu zerstören. Verdammt, das mussten sie auch, wenn sie hier überleben wollten! Auch er hielt nun mit allen verfügbaren Waffen drauf.
Der KI-Jäger explodierte in einem spektakulären Feuerball und Trümmerregen. Doch im gleichen Moment wurde die Hoffnung des Pilot Officers enttäuscht, dass sie zu einer Einheit finden würden. Denn zeitgleich mit dem Gegner verschwand auch Jeremy Mengsks Signal vom Schirm. Sein Jäger musste mit dem des Feindes kollidiert sein. Die Metallfragmente, die nun kleine Löcher in seine verbliebenen beiden Solarpaneele stanzten, stammten also wohl von einer befreundeten Maschine. Sie hatten einen Verlust zu verzeichnen. Jetzt erst nahm die Simulation für Chett wirklich das Format eines echten Kampfes an.
»Zwei hat's erwischt«, sagte er - mehr fürs Protokoll denn als Hinweis, da Shazz Moam sich über die Lage wahrscheinlich ebenso im Klaren war wie er. Dabei ließ seine Stimme kein Bedauern oder Entsetzen erkennen. Nachdem er schon so viele Freunde auf diese Weise verloren hatte, war er längst viel zu abgestumpft, um sich vom simulierten Tod eines fast völlig Fremden beeindrucken zu lassen. Das einzig Ärgerliche war, dass sie damit die Chance vertan hatten, ihre zahlenmäßige Unterlegenheit auszugleichen. Denn noch immer waren drei Feindmaschinen (Sakura, Samin, KI) übrig. Eine vor ihnen (Sakura), zwei hinter ihnen. Er hatte keine klaren Daten darüber, ob Moams Jäger sich in besserem Zustand befand als seiner, aber eines stand fest: Wenn sie anders enden wollten als Mengsk (der sich vielleicht durch einen Pilotenfehler, vielleicht aber auch durch einen Anflug arroganter Ignoranz selbst zerstört hatte), dann mussten sie zusammenarbeiten.
»Rottenführer, ich brauche Anweisungen!« sagte er.
Um allerdings weiter mit den Ionenkanonen auf den TIE vor ihnen zu feuern, brauchte er natürlich keinen ausdrücklichen Befehl.
[Sartinaynian-System | Bastions Mond | Last Defense | Ebene 5 | Simulatorraum II | simulierte Raumschlacht] Chett Nectu (3), Shazz Moam (4), Jeremy Mengsk (2), Hess'amin'noruodo, Sakura Mitsumo