Bastion

Bastion – Himmel – Raja

In seinem Hals spürt er das Blut durch seinen Adern pochen. Es kribbelt in seinen Fingerspitzen. Anzusehen ist es dem Toydarianer nicht. Er starrt auf die blanke Wand. Neben ihm johlen Menschen. Ihren Gesprächen zufolge haben sie Urlaub. Raja konzentiert sich voll und ganz darauf möglichst unauffällig zu bleiben. Für einen Moment schließt er die Augen und versucht tief zu atmen. Er hört eine Rakete pfeifend auf ihn zuhalten. Als er die Lider aufreißt verstummt das Geräusch.

Nachdem der Transporter gelandet ist, wartet er bis alle anderen Passagiere ihn verlassen haben, bevor er sich zum Ausstieg begibt. Draußen steht eine rothäutige Gestalt mit Stacheln im Gesicht mit einem Gleiter bereit.

»Einsteigen«, grunzt es. Kaum hat Raja auf einem Sitz Platz genommen, düst das Gefährt los. Das Ziel ist eine weithin sichtbare, monumentale Pyramide.

Links and rechts rauschen Statuen vorbei. Im ersten Moment ist er nicht sicher, ob es gekrümmte Figuren mit qualvoll schreienden Mündern sind, doch dann wird ihm klar, dass er sich geirrt hat. Abrupt kommt der Gleiter zum Stehen. Die rote Gestalt steigt aus und lässt ihn zurück. Raja wartet ab. Nichts passiert. Schließlich flattert er in die Pyramide hinein.


Bastion – Sith Tempel – Eingangshalle – Raja
 
[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Bar] Treeya, Natali, Odile, Takyma, Tom, Sabar, weitere Besucher


Zuerst hatte Treeya interessiert aufgeblickt, als eine junge Chiss (Takyma) auf sie zugekommen war, doch bei dieser indiskreten und zudem noch unsagbar unhöflichen Frage, runzelte sie nur die Stirn und schwieg. Natali hingegen stellte sie alle vor, während Treeya nur nickte und an ihrem Drink nippte. Schönheitsfehler? Hatte Natali gegenüber einer Chiss grade die roten Augen als Schönheitsfehler bezeichnet? Nun war es wahrscheinlich gleich an der blauhäutigen Gegenüber stirnrunzelnd und leicht empört auf diese Aussage zu reagieren, doch Treeya kam dem zuvor, während sich Natali wieder Odile zuwandte und mit ihr das Männerpotential des Raumes erörterte. Treeya hatte darauf garnicht geachtet, was war ihr wichtig, das klarzustellen.


Ich distanziere mich von dem Wort ‚Schönheitsfehler‘, ebenso von dem Wort ‚Außenseiter‘“ sagte sie leise auf Cheunh zu der Chiss „die Antwort meiner Begleiterin war ebenso unhöflich wie die Frage zuvor.“ Das war nun auch nicht besonders nett, aber es verwirrte sie, dass von einer Chiss eine solcher Akt der Neugier und Indiskretheit kam. Die gut gekleidete junge Frau setzte sich nun zu ihnen, während Treeya überlegte, wie sie möglichst diskret dieser Situation wieder entfliehen könnte. Ab wann war es eigentlich unhöflich, wie der zu gehen? Ein Drin, reichte das? Oder mussten es sogar zwei sein? Nun, so gesehen könnte sie auch binnen zehn Minuten zwei oder drei Drinks hinunter kippen, aber würde noch immer nicht erlöst sein?


Nein… Erlösung würde es erst einmal nicht geben, denn zwei selbst für diesen Ort auffällig gut gekleidete Männer kamen zu ihnen an den Tisch. Das hatten Natali und Odile jetzt von ihrer Tuschelei. Treeya seufzte. Wobei sie zugeben musste, Uniformen hatten immer etwas Strammes, bei den Worten des Mannes (Tom), zog sie jedoch nur eine Augenbraue hoch. Ein plumpes ‚dürfen wir es wagen, uns zu Ihnen zu gesellen‘, war heute der Abend der schlechten Gesprächseinstiege? Immerhin bestand Natali darauf, zuerst zu erfahren, wer sich hier gerade ‚zu ihnen gesellte‘, nannte dann aber ebenso unverblümt wie Odile ihren Namen. Lernte man so Männer kennen? Nicht auf Cislla zumindest, da stellte man sich nicht wie im Stuhlkreis im Kindergarten erstmal allen mit Namen vor. War sie vielleicht nur angefressen, weil weder der gut gebaute Muskulöse (Sabar) noch der Stramme in Uniform (Tom) auch nur einen Blick für sie übrig hatten, obwohl sich ersterer neben sie setzte? Unhöflich… Odile und Natali betrachteten die beiden Neuankömmlinge mit einem offenbaren Hormonkoller direkt mit äußerster Erwartungshaltung und verschwendeten ebenfalls keinen Moment daran, ihre unfreiwillige Begleitung vorzustellen.



Treeya Reed,“ sagte sie nur, vielleicht ein wenig provokant „es freut mich auch, Ihre Bekanntschaft zu machen.“ Niemand hatte mit ihr geredet, niemand hatte sich vorgestellt. Die beißende Ironie ihres letzten Satzes fiel auch ihr selbst unangenehm auf und sie wollte ihren Blick wieder der Chiss zuwenden, stellte dann aber fest, dass Graf von und zu wie auch immer -sie musste wirklich an ihrem Namensgedächtnis feilen- sich genau zwischen sie gesetzt hatte. Nun starrte sie diesen etwas dämlich an. Verdammt, wie war nochmal sein Name? Irgendwas mit sabbern? Nein, das konnte nicht sein… vielleicht würde er sich ja noch einmal wiederholen.



[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Bar] Treeya, Natali, Odile, Takyma, Tom, Sabar, weitere Besucher
 
Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom und weitere Besucher

Tom war positiv Überrascht, das er keine abfuhr kassiert hatte, große Chancen hatte er sich bei solch exquisiten Frauen nicht wirklich ausgerechnet. Mit den Adelstitel von Graf Sabar Muraenus von Veyron, konnte Tom auf keinen Fall Konkurrieren. Wer war er den schon? Seine Familie hatte keinen Titel und war auch nicht sonderlich Reich zu nennen, wenn überhaupt konnte man ihm in die gehobene Mittelschicht einordnen. Aber das machte wohl kaum Eindruck auf irgendjemanden hier. Kurz spielte Tom mit dem Gedanken seinen Militärischen Rang und seinen neuen Posten ins Spiel zu bringen, verwarf die Idee aber sofort wieder. Das würde wohl kaum eine Frau beeindrucken können, nahm er an und das er zum Militär gehörte sah man ihm wohl bereits an der Uniform an. Am ende entschied sich Tom für Schlicht und einfach, er brauchte keine sprichwörtliche Socke, die er sich in die Unterhose stopfen musste, um Eindruck zu schinden. Entweder sie mochten ihn so wie er war, oder eben nicht.

Tom musterte Natalie und Treeya neugierig nachdem sich beide vorgestellt hatten und fragte sich ob die beiden nicht nur irgendwie miteinander verwandt waren sondern auch Schwestern sein könnten. Während Natalie freundlich geklungen hatte, wirkte Treeya weniger erfreut über ihre Anwesenheit. War aber wohl zu Höflich und gut erzogen um etwas zu sagen, aber der Klang ihrer Stimme machte es nicht weniger deutlich. Innerlich zuckte Tom nur mit den Achseln, er nahm es nicht persönlich. Entweder sie hatte ihre Tage, irgend etwas hatte sie heute im Laufe des Tages verärgert oder Treeya war viel zu lange Zeit nicht mehr flach gelegt worden. Egal was es war, mit ein wenig mehr Alkohol im blut würde auch diese Eisprinzessin auftauen. Zumindest zeigte sie ein wenig Kampfgeist und lies sich wohl auch nicht alles gefallen. Was ihr gar nicht mal schlecht stand.

"Tom West" stellte er sich mit einem freundlichen Lächeln selbst vor und suchte kurz mit jeder von ihnen Augenkontakt. Dabei deutete er eine leichte respektvolle Verbeugung ihnen gegenüber an. "und die Freude ist ganz auf meiner Seite, die Bekanntschaft solch bezaubernden Damen machen zu dürfen." Immerhin wollte er ja bei ihnen landen, wenn das möglich war und den Spruch hatte er schon einmal in irgend einem Holodrama gehört und schien zu passen. Besonders die scharfen Blondine hatte es ihm angetan. Von der Chiss Dame lies er lieber die finger. Das war heute schon die dritte auf die er traf. Zumindest war Takyma deutlich angenehmer gekleidet als die Chiss Pilotin und die Kleine zusammen genommen. Anscheinend gehörte Takyma auch zum Militär, als er den Ring an ihrem Finger bemerkte. Wenn er sich nicht versehen hatte stammte der Flottenring sogar von Prefsbelt IV, was sie zu einer Absolventin einer Elite Flottenakademie machte. Das und ihre Anwesenheit hier im Club, lies Tom vermuten das sie bereits einen einflussreichen Sugar Daddy am Start hatte. Treeya, Natalie und die heiße Blondine waren aber zum Glück offensichtlich Menschen.

Gemütlich lies sich Tom in einen der Ledersessel sinken und streckte entspannt seine Beine, ein klein wenig aus. Das er sich dabei in die nähe von Odile Lemaire setzte, war pure Absicht von ihm. Verzweifelt versuchte sich Tom an seinen Offizierslehrgang zurück zu erinnern und was er dabei über das benehmen mit der höheren Gesellschaft gelernt hatte. Leider hatte er damals nicht sonderlich gut aufgepasst und viel war nicht hängen geblieben. Wer hätte schon damit rechnen können das er irgendwann einmal auf Bastion im Eternal Dawn landen würde und das in so angenehmer Gesellschaft? Wirklich etwas nützliches kam dabei jedoch nicht heraus und mit seinen üblichen Sprüchen brauchte er hier wohl gar nicht erst anfangen. Er musste sich wohl oder übel auf seinen Charme verlassen müssen.

Ganz langsam fing auch der Whisky an, seine erste Wirkung in ihm zu entfalten und Tom entspannte sich immer mehr. Unbewusst fing er an, ganz leicht, fast unmerklich seinen Kopf im Takt der Musik zu bewegen, als ihm die Stimme der Sängerin ein wenig in ihren Bann schlug. Odile Lemaire hieß also dieses bezaubernde Geschöpf, mit den wohlgeformten Beinen. Tom musterte sie und ihren ansprechenden weiblichen Körper dabei neugierig. Nicht zu intensiv um aufdringlich zu sein, aber doch lange genug um zumindest Interesse ihr gegenüber zu bekunden. Sie wirkte wie eine selbstbewusste Frau, die genau wusste, was sie wollte. Was es nicht gerade leichter machen würde für ihn, aber Herausforderungen reizten Tom schon immer.

Tom lies seinen blick auch kurz über den Tisch gleiten. Mischten die Frauen, ihre Drinks etwa selber? Fragte er sich ein wenig überrascht. "Feiert ihr etwas besonders?" fragte Tom vorsichtig nach, war das vielleicht der Grund für die momentane Stimmung bei Treeya? Aber auch um ein Gespräch in Gang zu bringen.

Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom und weitere Besucher
 
Bastion – Sith Tempel – Eingangshalle – Raja

In der erdrückenden Finsternis fangen bestrahlte, imposante Statuen den Blick des Toydarianers. Obwohl keine siegreichen Krieger über erschlagenen Jedi verewigt sind, ist dennoch jede Geste und jede Körperhaltung der Figuren eine Inszenierung. Er fragt sich, ob diese Gestaltung der menschlichen Mehrheit zuzuschreiben ist oder ob speziell die Sith zur Dramaturgie neigen. In seiner Vorstellung werden Neuankömmlinge wie er in kleinen Gruppen durch zu den in Stein verewigten Persönlichkeiten passenden Geschichten über die Ideale und Werte der Sith aufgeklärt. Ein Pfiff hallt wie in einer großen Höhle. Rajas Augen finden die rote Gestalt, die ihn anstarrt. Danaben steht ein ergrauter Mensch, der ihn herbeiwinkt, während die rote Gestalt sich davon macht.

Obwohl der grauhaarige Mann Mühe hat sich hinunter zu beugen, grinst er dennoch. Raja beobachtet, wie sein Blut das kleine Gefäß füllt. Ganz genau weiß er nicht, wozu die Sith es wollen, aber seinem Bauchgefühl zufolge hat er sich soeben den Sith ausgeliefert. Er vermutet, dass sein Vater ihn nicht hier her geschickt hätte, wenn er davon gewusst hätte. Auf seinen Lippen spürt Raja ein Lächeln und prompt fängt der gräuliche Herr an grauenhaft zu kichern.


Bastion – Sith Tempel – Sanitätsstation – Raja
 
[Bastion/Sith-Tempel/Gruft der Arestia] Destiny, Yneha, Shiqjat, Mirili, Mohan, Tai, Lota, Anog

Mohan hatte Yneha erkannt und lief noch immer mit einem Auge herum. Bei ihm befanden sich einige andere Jünger, denen er sich angeschlossen haben muss oder umgekehrt. Entweder sind sie nach Yneha's Zeit in den Tempel gekommen, oder sie waren bereits während ihrer Zeit dort. Wenn sie sich in dieser Gruft aufhielten, hatten sie wohl irgendwas zu tun. Mohan erwähnte einen Avem, dass sie vielleicht für diesen arbeiten würden. Außerdem wollte er wissen, ob Destiny zu ihr gehöre. "Ja, die gehört zu mir", antwortete sie schroff. Mirili schien Destiny zu erkennen, denn sie wusste, dass Destiny und nun auch Yneha selbst Darth Zion dienten. "Avem?", fragte sie nun doch über den angeblichen Feind nach. "Ich weiß nicht wen du meinst. Ich kenne keinen Darth Avem." Danach wendete sich ihr Blick in Richtung Mirili. "Ja, wir dienen Darth Zion und sind somit nicht eure Feinde." Ihr fiel jedoch sofort auf, dass Mirili recht ruhig und zurückhaltend war, denn so klang auch ihre Stimme. Da sie das Wort "Herr" erwähnte, ging Yneha davon aus, dass die Jünger auch für jemanden arbeiten. "Wir sind hier um Daten zu sammeln und ich denke, ihr könnt uns dabei helfen und wir vielleicht euch. Wer ist denn euer Herr?", fragte sie nun Mirili, da sie wissen wollte, für wen die Jünger arbeiteten.

[Bastion/Sith-Tempel/Gruft der Arestia] Destiny, Yneha, Shiqjat, Mirili, Mohan, Tai, Lota, Anog
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gänge - Sith Warrior Azzot vom Zirkel der Extinktoren (NPC)]

Azzot war mal wieder unterwegs und seine Laune war entsprechend gut. Mickrige Gestalten wichen seinem imposanten Körper aus und wann immer selbst dies nicht reichte, half er mit seinen muskelbepackten Armen nach, die alles und jeden in Reichweite zur Seite schoben. Manche hielten ihn für eine Mischung aus Mensch – weil er halt größtenteils so ausah – und irgendwas noch, das einerseits seine Größe und vor allem sein – ihrer Meinung nach – hässliches Gesicht erklärte. Tatsächlich wusste Azzot selber nicht was er war. Seine Eltern waren so tot wie sie es nur sein konnten. Sie würden nicht mehr reden und den Hünen interessierte es eigentlich auch nicht. Das ihn alle für so dämlich wie hässlich hielten, nahm er schulterzuckend hin. Solange er gute Laune hatte, konnte sie sagen was sie wollten. Im Augenblick durchstreifte er den Orden auf der Suche nach seiner nächsten Puppe. So nannte er Jünger, die er irgendwie entweder cool oder süß, aber vor allem flauschig fand. Er liebte Ewoks und Bothaner, Wookiees und was sonst noch ein Fell besaß und in den Orden kam. Das er sie wie Haustiere behandelte, konnten sie meist nicht verhindern und jene, die zu entkommen versucht hatten, hatten seine andere Seite kennengelernt. Abgewiesen zu werden verursachte in dem 2.40 Meter Mann nämlich schlechte Laune. Schließlich zuckte in dem Warrior, der erst vor kurzem in den Zirkel der Extinktoren aufgenommen worden war, sein Machtsinn. Er hatte sein nächstes Spielzeug entdeckt. Dieses bestand aber nicht vorwiegend aus Plüsch. Machte aber nichts, solange er ihm ein Halsband umlegen und den Kopf tätscheln konnte. Das war nämlich wichtig. Es brauchte einen streichelbaren Kopf.

Der Machtsinn führte ihn in die Krankenstation, in der einer der sogenannten Ärzte eine sogenannte Untersuchung an einem sogenannten Jünger vollzog. Azzot mochte die Kittelträger im Orden nicht. Sie behandelten ihn immer von oben herab, obwohl noch nie einer größer gewesen war als er und das wirkte immer so komisch. Aber nicht komisch komisch, sondern merkwürdig komisch. Das mochte Azzot auch nicht. Sein Ziel war offenbar ein Toydarianer (Raja), der gerade woanders hinsah und seinen neuen Meister noch gar nicht bemerkt hatte. Erst als dessen gewaltiger Schatten auf ihn fiel und der Körper sich einen Herzschlag später dazu gesellte, sah er auf. Azzot, dessen Gesicht mehr als einen harten Gegenstand abbekommen und deshalb völlig deformiert war, grinste, was wegen der schief zusammengewachsenen Knochen grausamer aussah, als es sollte. Eigentlich lächelte er freundlich, doch es sah nach einer visuellen Kastration seines neuen Haustieres aus.

„Ach was haben wir denn da! Quacksalber, mach dich dünne. Das jetzt meiner. Moby. Ich nenne dich Moby und du kommst jetzt mit mir mit.“
Er legte dem geflügelten Wesen ein Hundehalsband an, knipste die Leine an dieses, tätschelte den - leider nicht flauschigen - Kopf der Kreatur und richtete sich dann wieder zu seiner vollen Größe auf. Erneut grinste er wie ein mordlüsternen Schlachter auf Entzug.
„Komm. Ich zeig dir den Orden. Du bist neu hier oder?“
Azzot wartete keine Antwort ab. Tat er nie. Er ging einfach los und nicht selten hatten schon die ersten Sekunden nach dem Treffen mit einem neuen Haustier zu dessen Tod geführt, weil sie erwürgt, gegen Türkanten gezogen oder durch Azzots eigene Schritte versehentlich zerquetscht worden waren. Der Toydarianer schien aber auf Zack zu sein, denn er flog plötzlich neben dem Riesen und der nahm dies durchaus wohlwollend zur Kenntnis.

„Bist ein guter Junge. Wart es nur ab. Wir werden viel Spaß haben.“

Und sollte sie keinen mehr haben … nun, es gab da einen ganz speziellen Ort für Haustiere, die ihren Herren enttäuscht hatten...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gänge - Raja und Sith Warrior Azzot vom Zirkel der Extinktoren (NPC)]
 
Bastion – Sith Tempel – Dömäne der Lernenden – Gänge – Azzot (NPC), Raja

Als er jünger war, sah er sich mit seinen Brüdern gelegentlich alte Pornografie verschiedener Spezies an. Darunter war auch ein Video von Menschen, die anderen Menschen Hundemasken aufsetzten, Leinen anlegten, sie auspeitschten und ihre Genitalien knebelten und quetschten. Auch wenn dieses Ungeheuer deutlich größer als ein durchschnittlicher Mensch ist, sieht es dennoch aus wie ein Mensch. Die übermenschliche Größe in Kombination mit den aufgeblasenen Muskeln erinnert Raja auf unheimliche Weise noch mehr an Menschenpornos.

Gemäß dem vorauseilenden Ruf der Sith hate er schaurige Initiationsrituale und Erniedrigungen verschiedener Art erwartet, aber diese Situation übertrifft seine Vorstellungskraft. So sehr ihn der Gedanke auch erschreckt, weiß er dennoch, dass es besser ist, einem Raubtier gegenüber nicht zu zappeln. Er braucht einen Moment, um sich zu fangen, dann fällt ihm die Frage wieder ein, die ihm gestellt wurde. Ohne viel Zeit zum Überlegen entscheidet er, dass es am wenigstens provozierend wirkt, wenn er die Frage sachlich beantwortet.


»Jawohl, ich bin neu hier.«

Bastion – Sith Tempel – Dömäne der Lernenden – Gänge – Azzot (NPC), Raja
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gänge - Raja und Sith Warrior Azzot vom Zirkel der Extinktoren (NPC)]

Natürlich war er neu hier. Keiner, der auch nur einen Tag im Orden verbracht hatte, würde sich freiwillig – also bei vollem Bewusstsein – von den sogenannten Ärzten auf der Ebene der Lernenden anfassen lassen. Die waren doch alle mindestens genau so gefährlich und abartig wie jene, die die Patienten in die Krankenstation befördert hatten. Azzot ließ sich daher nie behandeln. Okay, deshalb war sein Gesicht eine Kraterlandschaft und irgendwo in seinem Lendenbereich steckte immer noch, bereits vom Körper vereinnahmt, eine abgebrochene Messerklinge. Aber irgendwie schien sein Organismus damit klar zu kommen, also egal!


„Das freut mich, Moby. Sag mal, hast du schon iiiirgendetwas vom Orden gesehen? Wenn nicht, dann fangen wir mit den Katakomben an. Die sind spannend. Man weiß nie, was da unten so lauert.“

Der Riese kicherte mit einer viel zu hohen Stimme, als wäre er wahnsinnig. Dabei versuchte er nur sein letztes Haustier nachzuahmen, welches eine ebenso hohe Stimme besessen und ihn sehr erfreut hatte. Dummerweise hatte es seinen letzten gutgemeinten Schulterklopfer nicht überlebt. Zu den Treppen, die sie hinunter in die Gewölbe der riesigen Anlage führten, kamen sie schnell. Das war nie das Problem. In die Katakomben zu kommen war so einfach wie atmen. Das mit dem es wieder lebend heraus schaffen war eine andere Sache. Azzot hatte dort unten auch die Messerklinge abbekommen, kurz bevor er den Angreifer am Hals gepackt und dann mal ordentlich das Gesicht an der Wand abgewischt hatte. Vor einem Abstieg fürchtete er sich dennoch nicht. Nicht mehr, wie er insgeheim zugeben musste. Früher hatte es dort unten die unheiligen Kreaturen der Alchemisten und Technomanten gegeben, die eine Art inoffiziellen Krieg gegeneinander geführt hatten. Jeder, der dazwischen geraten war, war kurz darauf – völlig deformiert und seiner Seele beraubt – auf einer der Seite aufgetaucht und hatte für diese gekämpft. Selbst Azzot hatte Respekt davor gehabt und sowieso: Die Viecher waren keine guten Haustiere.

„Da sind wir auch schon. Ein bisschen dunkel, aber ich passe auf dich auf. Wird nicht wie letztes mal sein.“

Wie viele Haustiere er dort unten schon verloren hatte, weil er mit jedem immer zuerst in die Katakomben ging, wusste er schon nicht mehr. So weit konnte er sowieso nicht zählen. Moby war auf jeden Fall begeistert oder so, das war schwer zu sagen. So knuffig das fliegende Wesen auch war, die hässliche Rüsselschnauze ließ Azzot keine echte Chance irgendetwas darin zu lesen. Regte er sich deshalb darüber auf? Natürlich nicht, den Azzot war ein guter Herr. Ihm war egal, wenn seine Haustiere hässlich waren. Na ja. Es sei denn es waren Sith Spawne und Technobestien. Die waren wirklich unter aller Sau hässlich bis zum abwinken.

Da der Toydarianer ohnehin keine Wahl hatte und mit runter gehen musste, ging Azzot auch ohne zu zögern hinunter. Unten am Treppenabsatz gab es noch Licht, doch schaute man nach rechts und links entdeckte man erst viel weiter hinten weitere künstliche Fackeln. Zwischen diesen und ihrem aktuellen Standort gab es ein halbes Dutzend abgehender Gänge und meist lauerte in mindestens einem irgendetwas. Da heute Azzots rechter Tag war, ging er auch nach rechts.


„Sag mal Moby. Vor was hast du denn so Angst? Aber nicht Dunkelheit oder? Ich mag sie nämlich ganz dolle.“

Azzot machte nur drei große Schritte und schon tauchten sie in die Dunkelheit ein. Ein letztes mal fuhr sich der Hüne über seine letzten wenigen Kopfhaare, dann entspannte er diese Hand und legte sie an seinen Gürtel, ganz nahe bei seinem Lichtschwert. Moby schwebte rechts neben ihm und würde nicht getroffen werden, sollte er die Waffe ziehen und gleichzeitig aktivierten. So gelassen er sich auch gab, in Wirklichkeit war er höchst wachsam. Sein Machtsinn spähte bereits alle vor ihnen liegenden Gänge aus, doch er fand nichts. Was nichts zu bedeuten hatte. Schon Machtnutzer auf seinem Level, die sich auf Abschirmung spezialisiert hatten, also zum Beispiel Sith aus dem Zirkel der Assassinen, könnten ihn täuschen. Doch er war auch auf die nächsten Messerschwinger vorbereitet...

[Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben - Gänge - Raja und Sith Warrior Azzot vom Zirkel der Extinktoren (NPC) + wer weiß was noch in der Dunkelheit]
 
Bastion – Sith Tempel – Katakomben – Gänge – Azzot (NPC), Raja

Raja ist nicht sicher, ob der Riesenmensch sein Bestes gibt, um erschreckend und verstörend auf Neulinge zu wirken, weil es ihm Spaß macht oder weil es Teil eines bizarren Einführungsrituals ist. Ihm bleibt keine Zeit zu entscheiden, denn er muss sich eine Antwort einfallen lassen, die überzeugend klingt, ohne dabei Hinweise auf seine tatsächlichen Ängste zu geben.

Auf der Suche nach Ängsten steigen Erinnerungen aus der Tiefe zur Oberfläche seines Bewusstseins auf. Brüllende Männer auf harten Matten. Von Feinden umzingelt ohne Ausweg. Die Bruchstücke springen von einer Szene zur nächsten, bevor sich etwas genauer zusammenfügt. Das Mädchen im Kreis der Masse, die sie an den Haaren zieht und auf sie einschlägt. Ein Mann bewirft sie mit seiner brennenden Flüssigkeit. Sie windet sich, versucht das Feuer zu ersticken, doch es gelingt ihr nicht. Niemand hilft ihr, nicht einmal ihre eigene Mutter. Schließlich ergibt sie sich und wartet nur noch, bis die Flammen sie bei lebendigem Leib auffressen. Sie war ausgestoßen, gehasst, ein Sündenbock, der alle Schuld tragen musste. Raja bemüht sich die Bilder zu vertreiben.

»Ich habe Angst alleine zu sein«, spricht sein Mund auf einmal, ohne dass er vernünftig darüber nachgedacht hatte. Raja befürchtet, dass der Stress ihm mehr zusetzt, als er zunächst angenommen hatte. Sofort schließt er den nächsten Satz an: »Aber Dunkelheit kann gruselig sein.« Als er spricht, sieht er kurz zu der Kreatur hinüber und hofft, dass er die menschlichen Mimiken gut genug zu deuten weiß.

Bastion – Sith Tempel – Katakomben – Gänge – Azzot (NPC), Raja
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben - Gänge - Raja und Sith Warrior Azzot vom Zirkel der Extinktoren (NPC) + wer weiß was noch in der Dunkelheit]

Mobys Antwort zauberte ein furchtbares Lächeln auf Azzots Gesicht und es erlosch auch nicht, als tatsächlich schon bei dem ersten abgehenden Gang eine Gestalt aus der Finsternis sprang und dem Warrior an den Kragen wollte. Noch während der sein Lichtschwert zündete und es einen Halbkreis beschreiben ließ, spürte er die primitive Wildheit in dem Wesen. Es war kein Sith, sondern ein Tier und dieses hatte keine Chance. Die weiße Energieklinge mit dem roten Schein drum herum fuhr ohne auch nur ein bisschen langsamer zu werden durch Fell, Muskeln und Sehnen, Fett, Knochen und Organe. Die Kreatur starb noch im Flug und klatschte dann zweigeteilt gegen die Wand. Der Aufprall zerstörte die Kauterisierung und es spritzte doch noch Blut. Azzot ging inzwischen weiter. Es gab da eine Machttechnik, mit der man Tiere unterwerfen und für sich arbeiten lassen konnte. Meist war der Verursacher dieser Manipulation nicht zurückzuverfolgen und so wurde sie hin und wieder genutzt, um Rivalen relativ offen anzugreifen. Natürlich ein Regelverstoß und doch würde der Extinktor diesen Sith nicht aufspüren. Das Tier, welches ihn gerade eben angefallen hatte, war ziemlich schwach, ergo auch leicht zu übernehmen. Wirklich mächtige Sith konnten deutlich komplexere Kreaturen übernehmen, die dann mit richtig ausgefeilten Hinterhalten, sofort tödlich wirkenden Giften und ähnlichem arbeiteten. Aber eine Art Hund? Langweilig.

„Alleine wirst du niiieeee wieder sein. So lange du lebst!“


Diese Worte hatte er bisher an alle seine Haustiere gerichtet und sie hatten immer gestimmt.

„Dunkelheit ist nicht gruselig. Nicht mehr. Wenn du die Macht hast, ist sie ein Freund. Du wirst schon sehen. Also … spüren.“

Wieder kicherte Azzot, als ihm der unbeabsichtigte Wortwitz auffiel. Bis zur nächsten Lichtquelle passierte nichts mehr und der Warrior blieb in dieser stehen, damit Moby ihn ansehen konnte.


„Meine bisherigen Haustiere waren nicht so stark in der Macht. Aber du fühlst dich stark an. Dich würde ich ja gerne mal kämpfen sehen.“


Eigentlich ließ Azzot seine Begleiter nie kämpfen. Dafür hatte er sie sich ja auch nicht geholt. Aber Moby war zumindest potentiell dazu in der Lage. Er war klein und konnte fliegen. Das mochte so manchen Gegner überfordern. Ob er es also mal probieren sollte? Ja, warum eigentlich nicht. Doch vorher: Eine Prüfung.


„Wir gucken uns das mal an, wenn wir bei der Pyramide der Extinktoren sind... ach nein, du darfst ja nicht rein … na gut. Dann in der Nähe davon. Hast du denn schon mal gekämpft?“

Azzot ging weiter, Moby folgte. Kurz bevor sie den nächsten Aufgang erreichten, wollte sie die nächste Kreatur überraschen. Nicht die selbe Art wie zuvor und trotzdem ein Hund. Diesmal packte der riesige Krieger das Tier jedoch mit der Macht und ließ es in der Luft hängen. Es würde einen würdigen Gegner für Moby abgeben. Die nächsten zwanzig Schritte schafften sie unbehelligt und dann ging es auch schon rauf. Doch schon unten konnten sie einen Blick auf den Hund werfen. Er besaß kein Fell und einen drahtigen Körper, eine dunkelbraune ledrige Haut, zwei weit abstehende spitze Ohren und eine langgezogene Schnauze mit sehr vielen, sehr scharfen Zähnen. In ihren dunklen Augen glänzte ungezügelte Raserei, offenbar angefacht durch den Sith, der ihn beherrscht hatte, nun aber laut Azzots Machtsinn nicht mehr in dem Tier steckte. Jetzt war der Köter einfach nur ziemlich sauer. Außerdem schien er Erfahrung zu besitzen. Die vielen Narben an seinen Flanken wiesen zumindest daraufhin...


[Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben - Gänge - Raja und Sith Warrior Azzot vom Zirkel der Extinktoren (NPC) + wer weiß was noch in der Dunkelheit]
 
Bastion – Sith Tempel – Katakomben – Gänge – Azzot (NPC), Raja

Neue Angst erwacht im Geist des Toydarianers, dass die entstellte Kreatur Recht haben könnte, dass er nie wieder allein sein würde. Seit seiner Ankunft ist ihm bewusst, dass er beobachtet wird, auch wenn er nicht genau sagen kann wie. Seiner Wahrnehmung nach ist das meiste Flimmern, als ob jemand auf seinen Kanal einschalten würde und direkt wieder verschwindet. Nur ein paar Zuschauer bleiben dabei. Fühlen und Spüren hat er nicht im Wortschatz eines brutalen Kriegers erwartet, dennoch kann er erahnen, was gemeint ist.

Er begräbt solche Gedanken, um sich auf die Situation zu konzentrieren. Wie genau der Riese die Bestie gefesselt hält, ist ihm nicht klar, womöglich hat der Riese ein Gerät in seiner Hand implantiert. Immerhin hatte Raja vor Kurzem selbst in einem Gleiter gesessen, dem die Schwerkraft nichts entgegen zu setzen hatte. Angesichts der Bestie, die doppelt oder sogar drei mal so groß ist wie er und vielleicht bald auf ihn losgelassen wird, fällt sein Blick auf den Leuchtstab des Riesen. Die noch frische Erinnerung an den Geruch von vaporisiertem Fleisch erfüllt seinen Rüssel. Warum irgendjemand sich freiwillig in den Nahkampf begeben sollte, ist ihm ein Rätsel, außer dieser jemand genießt das Abschlachten von schwächeren Gegnern in unmittelbarer Nähe. Wieder läuft ihm die Zeit davon, um eine einigermaßen sinnvolle Antwort zu geben, ohne sich dabei zu sehr zu schaden.

»Ich kann ein bisschen mit Gewehren und Pistolen umgehen.«

Bastion – Sith Tempel – Katakomben – Gänge – Azzot (NPC), Raja
 
Tempel der Sith, unter den Katakomben, Gruft der Arestia: Mirili, Mohan, Tai, Lota, Anog, Shiqjat, Yneha und Destiny


Yneha hatte Mohan bestätigt, dass Destiny zu ihr gehörte. Destinys Worte brachten Mohan ins Grübeln. Wer waren sie und was wollten sie wirklich? Wer war die ihr Meister Zion und wie stand er zu ihrem Herrn und Meister?

Er rief Mirili zu sich. Ihr Rat bedeutete ihm was. Sie meinte, man könnte ihnen trauen. Sie begründete es damit, dass Darth Zion, deren Meister, in Janus Sturns Kreis der Wohlgesonnenen stand.

“Hm, okay!”,

gab Mohan von sich. Mehr fiel ihm dazu im Moment nicht ein. Yneha fragte nun wegen Avem dazwischen. Mohan hob abwehrend die Hand. Alles auf einmal ging nun wirklich nicht. Doch sie sprach auch Mirili an, die scheinbar zu laut gesprochen hatte, da sie hatte mithören können. Sie bestätigte Mirilis Aussage, dass sie keine Feinde wären. Sie schlug vor, sich zu helfen. Das klang nicht übel! Am Ende fragte sie nun nach ihrem Herrn. Offenbar war sie nicht im Bilde!? Dennoch wollte Mohan vorsichtig sein und sich nicht blenden lassen. So stellten sich nun alle zur Beratung im Kreis auf, ehe er falsch entschied oder zu viel Preis gab.

“Sprecht leise!”,

forderte Mohan alle Beteiligten auf. Diesmal dürften Destiny und Yneha nichts hören können! Dann äußerte Mohan seine Bedenken. Es war Mirili die darauf erneut antwortete. Sie sprach einen Beweis an, den sie fordern und sich liefern lassen könnten, dass deren Aussagen zu ihrem Herrn stimmten. Mohan nickte nachdenklich. Das war ausgesprochen gut, fand er, eine richtig gute Idee, die er aufgreifen wollte. Und Gruppenmitglieder konnten sie gebrauchen, denn neue Gesichter waren gut einsetzbar, denn Mohans Gesicht und das vieler anderer waren “verbraten worden”. Und in der Gruppe konnte man sie im Auge behalten. Sie war weise, ja, der Neue ( Shiqjat) hatte recht! Und, Sturn mal einfach mal so anschreiben und stören, ging wohl gar nicht, meinte sie noch! Schade, dass hätte vieles erleichtert! Auf Ärger und Stress mit ihm war Mohan aber nicht scharf!

“Danke, für deine Ratschläge. Ich denke, ich werde sie beherzigen und annehmen!”

Als Mirili Shiqjat über Avem aufklärte, konnten Yneha und co gleich mithören, was es mit ihm auf sich hatte. Mohan fügte dann noch an:

“Beweist uns, dass ihr Zwei, im Auftrage Zions kommt! Wenn ihr das könnt, nehmen wir Euch unter Vorbehalt in die Gruppe auf. Der Tag wird kommen und ihr müsst eine Mutprobe absolvieren. Wir arbeiten für Graf Janus Sturn und stehen in seinen Diensten und unter seinem Schutz.”,

obwohl Letzteres hoch fragwürdig war, aber es klang irgendwie gut und vielversprechend.

“Unser Anführer Venris, den du ja kennst, wird gerade in der Macht ausgebildet. Sein Meister ist Lord Saphenus.”,

betonte Mohan besonders und dachte daran, wie sehr er diesem Meister in den Äußerlichkeiten ähnelte und wie gerne er mal so mächtig wie er sein würde.

“Ich bin solange sein Stellvertreter.”,

fügte er an. Dann ließ er Yneha und Destiny antworten. Sie mussten sehr überzeugend sein!

Mohan setzte sich und lehnte sich mit dem Rücken an einer der Wände ab. Er saß vor der Gruppe. Er machte ein Handzeichen, damit auch sie sich setzten. Er konnte jedenfalls nicht mehr stehen.


“Ok, hier angekommen, beginnen wir nochmal damit: “Was habe ich verpasst, als ich ohnmächtig war! Wer hat zu Sturn gesprochen und was sagte er dazu? Haben wir neue Aufträge? Du hast sie bekommen, oder, Mirili?! War der Graf zufrieden mit uns bisher? Wer hat denn nun den Zettel? Sagt bloß, Craton hat den mitgenommen!?”

Mohan sah in erster Linie wieder zu Mirili. Nachdem das nun geklärt war und er wusste, was er verpasst hatte, schwor Mohan die Gruppe ein:

“Wir können es uns nicht leisten, uns länger als Gegner zu sehen, während draußen Gegner lauern, die nur darauf warten, unsere Schwäche zu sehen!”

Mohan wusste, dass das bei den Sith schwierig war, was auf ihrer Natur beruhte, aber das Ziel im Auge, musste es zu bewerkstelligen sein, denn sonst würden sie scheitern. Avems Truppe arbeitete auf jeden Fall zusammen!

“Wir beginnen damit, unsere Basis zu gestalten! Wir brauchen Waffen! Yneha, hast du gesehen, wo Venris Pfeil und Bogen ließ? Irgendwo auf dem Trimm dich- Pfad!? Du wirst mit Anog und Shiqjat danach suchen und habt die Aufgabe, noch mehr Waffen zu besorgen und Material zur Herstellung ebenfalls. Das können wir hier danach zusammen machen-den Bau von Gegenständen, die waffentauglich sind. Aber erstmal sind die Besorgungen dran! Ihr könnt gehen! Anog, lass den Schockstab hier! Gib ihn solange Mirili! Nicht, dass die Tempelwachen den dir abnehmen, wenn ihr unterwegs seid! Waffen sind offiziell für Jünger verboten! Geht wieder durch die Bibliothek! Bleibt dabei unentdeckt! Alles für den Grafen!

Destiny, Tai und Lota, ihr besorgt Teppiche, Decken, eine Feuerschale, Holz, Kerzen, Kissen, Nahrung, Getränke, Letzteres ist aber kein muss, da wir Wasser haben, aber dafür einen Eimer, denn wir haben nur einen Käfig am Brunnen. Ihr könnt loslegen! Alles für den Grafen!”,

verabschiedete er alle. Nun wusste erstmal jeder, was er zu tun hatte, hoffte Mohan. Leider hatte sich herausgestellt, dass der Zettel zum Übersetzen in Cratons Händen war und auch der hatte nun eine Meisterin gefunden. Mirili war an seiner Seite in der Gruft übrig geblieben.

“Geh`kurz zurück in die Bibliothek. Du musst dich immer mal wieder dort zeigen, damit kein Verdacht aufkommt! Wir brauchen noch mehr Leute! Rekrutiere fähige Jünger! Wir haben gerade zu viele an Sithmeister verloren! Aber, nicht zu viele auf einmal! Bring sie hier runter! Ich bleibe hier auf dem Posten! Ich habe mehr abbekommen, als ich mir selbst eingestehen möchte und mir fehlt Schlaf! Im Grunde steckt mir noch Lanesras Testbox in den Knochen! Ich mache hier ein kleines Nickerchen, um zu Kräften zu kommen. Ich denke, ich habe eine kräftige Gehirnerschütterung. Wenn du Schmerzmittel auftreiben könntest, wäre das klasse. Du kennst nicht zufällig jemanden aus der Apotheke der Medistation? Ich habe den Schockstab hier! Ich werde ihn fest in der Hand lassen. Leider ist es hier noch schrecklich unbequem, aber es wird schon gehen.”,

sagte Mohan gähnend und schlief auch schon ein. Er schlief tief und fest. Ob er ohnmächtig war? Gar im Koma lag? Man konnte nie wissen! Mohan hatte in letzter Zeit verdammt viel abbekommen!


Tempel der Sith, unter den Katakomben, Gruft der Arestia: Mohan im Tiefschlaf oder ähnlichem?!
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Katakomben - Gänge - Raja und Sith Warrior Azzot vom Zirkel der Extinktoren (NPC) + wer weiß was noch in der Dunkelheit]

Azzot sah Moby irritiert an und schaffte es dabei auch nicht dem Drang zu widerstehen sich am Kopf zu kratzen.

„Gewehre und Pistolen … häh? Was denn das komisches?“


Während sie hoch gingen, ließ der Warrior die zappelnde Kreatur in seinem Machtgriff ein wenig auf und ab hüpfen und einmal sogar etwas heftiger auf dem Boden aufschlagen, weil er zu angestrengt darüber nachdachte, was der Toydarianer mit diesen beiden Begriffen meinte. Besaßen diese hässlichen Rüsselviecher etwa exotische Waffen, die selbst ein Extinktor wie er nicht kannte?

„Wir haben hier nur Lichtschwerter. Manche haben noch Schockstäbe und … ähm … Peitschen … und … ähm … na ja, viel für den Nahkampf halt. Anfänger wie du versuche auch gerne mal einen Blaster mit rein zu bringen. Aber die werden vorne am Eingang immer gleich entwaffnet. Pistole … nie gehört. Klingt dämlich.“

Während seines Monologs waren sie in einer der vielen Trainingsräume angekommen, die im Prinzip die komplette Ebene der Lernenden bedeckten, sofern dort nicht Dinge wie Quartiere oder die Krankenstation standen. Dieser war aber weniger gut ausgestattet und besaß zum Beispiel keine Trainingsdroiden oder eine große Auswahl an Trainingswaffen. Nur ein einziger Schrank stand mittig an der Wand, rechts von den beiden aus gesehen. Dort lagen drei Typen von Lichtschwertern, wie der riesige Mann wusste. Doch jetzt würde er weder das normale, das für kleinere Kreaturen noch das Doppelklingenlichtschwert herausholen.

„Aber ist ja auch egal. Ich will sehen, wie du dich schlägst. Du kannst fliegen, also bist du im Vorteil. Aber pass auf. Dieser hässliche Bursche kann hoch springen … hihihi.“


Weil Azzot befürchtete, dass Moby nicht lange überleben würde, würde er den Köter nicht ausreichend schwächen, schleuderte er das mutierte Wesen mit seiner Macht gegen die Wand. Obwohl diese Attacke ungezielt ausgesehen hatte, hatte der Warrior durchaus mit Bedacht angegriffen, denn es erwischte eines der Hinterläufe des Hundes. Nun konnte dieser nicht mehr wirklich gut springen oder laufen. Andererseits war er ein wirklich extrem wütendes Bündel aus Muskeln und gefletschten Zähnen.

Azzot trat zurück und so hinter den Toydarianer, dass der Hund durch Moby durch musste, wollte er sich an ihm rächen. Der Plan ging auch auf, denn es dauerte nicht lange und die Bestie fixierte das fliegende Haustier.

„Im Schrank dort sind Waffen. Versuch dir eine zu holen.“

Ein Hinweis, der eigentlich nur seinem Liebling galt, doch der Hund bewies, dass er einem Sith gehört hatte, also doch ein bisschen mehr konnte als nur zu töten. Ohne Moby aus den Augen zu lassen schob er sich zur Seite, direkt vor den Waffenschrank und ging dann langsam auf den Rüsselträger zu. Er hinkte übel, aber Azzot bezweifelte, dass es ihn groß aufhalten würde, kam er zu dem nicht sichtbaren Punkt, ab dem er angreifen würde...

[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Trainingsraum - Raja und Sith Warrior Azzot vom Zirkel der Extinktoren (NPC)]
 
[Tempel der Sith | unter den Katakomben | Gruft der Arestia] Mirili, Mohan, Tai, Lota, Anog, Shiqjat, Yneha und Destiny

Nun da Shiqjat von Mirili aufgeklärt worden war, wandte er seinen Blick den Neuankömmlingen zu. Er stutzte einen Moment als er die Sith-Mensch Hybridin anblickte und als solche erkannte. Seine Augen blitzten bedrohlich auf und er zischte: „Abschaum!“ Zu ihr hatte wohl auch die Autoritär klingende Stimme gehört. Dieses Wesen wiederte den Sith an. Sie war aus dem entstanden was zu der Machtgewinnung der Menschen geführt hatte. Durch die Vermischung des reinen Blutes mit dem der Menschen waren immer mehr Menschen in den Reihen der Sith aufgestiegen ubd hatten die Reinen nach und nach verdrängt. Die Lehren der alten Sith waren mehr und mehr verloren gegangen. Shiqjats Familie gehörte zu den wenigen die noch dem Reinen Pfad folgten um Techniken zu erlernen die Menschen nicht möglich waren.


Düster wanderte sein Blick weiter zu der Menschenfrau. Da sie sich als Schüler vorgestellt hatten könnten sie momentan stärker sein als sie wirkten. Da sie jedoch nicht über die Fähigkeiten seiner Eltern verfügen konnten, spürte der Rothäutige keine Furcht. „Ich möchte euch geraten haben nicht zu meinen Feinden zu gehören.“ fauchte er und funkelte die beiden an. Sein blick wanderte wieder zu Mohan der zu sprechen begonnen hatte. Er fixierte ihn und ein schmales böses Lächeln kräuselte seine Lippen als Mohan ihm wieder Befehle erteilte. Trotz dieser sich immer wiederholenden Dummheit zeigte der Krüppel doch auch Intelligenz.


„Dann sollten wir beginnen.“ er funkelte Yneha an. „Wenn du bereits Schülerin bist dann kennst du dich sicher gut hier aus. Wir sollten noch andere Waffen auftreiben denn ich bevorzuge Klingen.“ Seine Augen glühten regelrecht und es war eindeutig zu sehen wie wenig er von ihr hielt.

[Tempel der Sith | unter den Katakomben | Gruft der Arestia] Mirili, Mohan, Tai, Lota, Anog, Shiqjat, Yneha und Destiny
 
[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Bar] Treeya, Natali, Odile, Takyma, Tom, Sabar, weitere Besucher

Odile hatte sich wieder bequem in der Ledercouch zurückgelehnt, die langen Beine elegant übereinandergeschlagen, die Arme locker ausgestreckt links und rechts auf die Lehne gelegt, so dass eine Hand beinahe Natalis Rücken berührte und beobachtete mit amüsiertem Lächeln den Fortgang der etwas eigenartigen und steifen Vorstellungsrunde. Die bemerkenswert gutaussehende Chiss (Takyma) wechselte leise Worte in ihrer wohlklingenden Muttersprache mit einer mürrisch dreinblickenden Treeya. Beide bedachten die beiden attraktiven Männer (Tom und Sabar), die sich zu ihnen gesellt hatten, mit einem nur flüchtigen Blick.

Ein Umstand, den die junge Tapani nicht vollständig nachvollziehen konnte: Sowohl Graf Muraenus als auch der hochgewachsene Uniformierte, der sich als Tom West vorgestellt hatte, weckten ihr Interesse in mehr als einer Hinsicht. Dass beide eine wahre Augenweide waren - hochgewachsen und muskulös - wäre völlig ausreichend gewesen, um diesen Abend zu bereichern, aber darüber hinaus... sie strahlten eine Selbstsicherheit aus, in die sie beinahe hineingreifen konnte. Trotz der Höflichkeit, mit der sich der blonde Graf ihr vorgestellt hatte, kam es ihr vor, als läge etwas gefährlich Lauerndes in seinen grünen Augen, etwas, das die kleinen Härchen in ihrem Nacken dazu brachte sich aufzustellen, als ihre Blicke sich kurz getroffen hatten, ehe er sich ziemlich dreist zwischen Treeya und Takyma drängelte.

Es wurde eng auf der Couch, Natali rückte noch ein wenig näher zu ihr heran und Odile konnte ein leises Lachen nicht länger unterdrücken, als sie die verdutzten Gesichter der beiden Frauen sah, deren Gespräch so unvermittelt unterbrochen wurde. Und noch etwas anderes fiel ihr ins Auge, als sie gnadenlos neugierig das Erscheinungsbild des Grafen musterte, der es sichtlich genoß, zwischen Treeya und der Chiss im roten Kleid (Takyma) eingezwängt zu sein: Die junge Adelige beugte sich zu ihrer Künstlerkollegin (Natali) hinüber und flüsterte ihr hinter vorgehaltener Hand etwas ins Ohr:

"Schau dir mal die Schuhe von dem Blonden an. Die sind braun! Wie kann er sowas zu seiner schwarzen Hose tragen...?"


Zu einem anderen Zeitpunkt wäre sie vielleicht wirklich entsetzt gewesen über die Unverfrorenheit, die der Graf (Sabar) an den Tag legte und vor allem über den offensichtlichen Mangel an Geschmack, den er mit der Wahl seiner Schuhe offenbarte. Allerdings war sie in so gelöster Stimmung, dass sie geneigt war, darüber hinwegzusehen. Schließlich war er ja immerhin rücksichtsvoll genug gewesen, sich nicht zwischen sie und Natali zu setzen. Der große dunkelhaarige - Tom, rief sie sich seinen Namen wieder in Erinnerung - dessen Blicke Odile auf sich spüren konnte, obwohl sie sich in die andere Richtung gewandt hatte, war weit weniger forsch gewesen und hatte in dem Sessel neben ihr platz genommen. Seine plötzliche Zurückhaltung wunderte die attraktive Tapani - war er es doch gewesen, der zuerst auf sie zugekommen war. Sie hätte auch durchaus nichts dagegen gehabt, wenn er sich noch zu ihnen auf die Couch... Nein - das wäre dann vielleicht doch ein wenig zu kuschelig geworden.

Aus Odiles kunstvoll hochgesteckten Haaren hatte sich eine lange goldene Strähne gelöst, die sie sich aus dem Gesicht strich, bevor sie ihre Aufmerksam in dem Augenblick wieder auf Tom richtete, als dieser sich vorsichtig danach erkundigte, was sie hier feierten. Sein Tonfall war zurückhaltend, aber Schüchternheit nahm sie ihm nicht ab - vielleicht nur ein wenig Befangenheit in ihrer Gesellschaft? Eine sehr verständliche Reaktion, die sich aber sicher bald legen würde. Der Whiskey, den er in der Hand hielt half bestimmt dabei.

"Ein unverhofftes Wiedersehen, eine gelungene Vorstellung - und einen angenehmen Nachmittag, der viel zu schnell vorbei war."
antwortete sie ihm versonnen. "Und ihr beiden? Gibt es bei euch auch was zu feiern - oder bist du nur als sein Wingman hier?" Mit breiter werdendem Lächeln hob Odile bei der herausfordernden Frage die sanft geschwungenen Brauen etwas und nickte kurz in Sabars Richtung.

[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Bar] Treeya, Natali, Odile, Takyma, Tom, Sabar, weitere Besucher
 
Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed

Vielleicht mochte es etwas dreist erscheinen, sich einfach so zwischen die beiden Damen zu setzen, die sich eben noch miteinander unterhalten haben, doch der adelige Sabar Muraenus war ein Mann, der es genoss, seine Macht auch in solchen Situationen zu demonstrieren, auch wenn von all diesem Damen sicherlich keine vermutete, es mit einem Mitglied des Sith-Ordens und dem Schlächter Kal Fraans zutun zu haben. Er war ebenso kein Mann unnötiger Worte und Schwätzer, sondern merkte eigentlich seit seiner Jugend, dass es den meisten Menschen schwer fiel, sich seiner Aura und Präsenz zu entziehen, auch wenn er nicht allzu viele Worte verlor. Dafür musste er auch nicht gar nicht viel reden oder gar Dinge von sich preisgeben, die ihn vielleicht noch viel interessanter hätten erscheinen lassen. Mit einem spitzen Lächeln auf den Lippen ließ er sich also entspannt in das bequeme Sofa zurückgleiten und nickte der jungen Dame mit Sonnenbrille zu, die sich als Treeya Reed vorstellte. Sabar kannte die Familie Reed, von der sein Vater schon lange große Stücke hielt, und ihr Unternehmen, dass mit der Herstellung von Luxusgütern verschiedenster Arten einen gewaltigen Reichtum generierte. Wenn es sich tatsächlich um diese Familie handelte, war es schon ein gewaltiger Zufall, zwei weiblichen Vertreterinnen dieser gegenüber zu sitzen. Sabars grün funkelnde Augen trafen sich mit denen Treeyas, als diese ihn etwas verdutzt angesehen hatte. Würde sie etwas sagen, aufgrund der Tatsache, dass er sich genau zwischen sie und ihre Freundin gesetzt hatte? Sabar spürte über die Wege der Macht die trotz all dem entspannte Atmosphäre innerhalb ihrer Runde und nahm mit einem Lächeln die Begrüßung Toms zur Kenntnis, während er entspannt seine beiden Beine ausstreckte und sein Blick auf die braunen Schuhe zu seinem schwarzen und silber gestreiften Anzug fiel. Eine Auswahl, die anderen vielleicht unkonventionell erschien, ihm aber durchaus zusagte. Wäre es am heutigen Abend nicht noch so warm gewesen, hätte er sich nach der Tradition seiner Familie einen schwarzen Pelz über den Anzug gelegt, spätestens dann wäre klar gewesen, weshalb er diese Schuhe trug. Es war schon erstaunlich; die letzten Wochen mutierten ihn zu einem Krieger, der eigentlich nichts darauf gab, sich vornehm zu kleiden oder vor anderen höflich zu erscheinen. Er steckte über Wochen in mehr oder weniger der selben Rüstung und hatte sich nicht einmal duschen oder rasieren können, von dem Blut der dutzenden durch seine Hand gefallenen Yevethaner reinwaschen können, was ihn vor seiner Zeit im Orden der Sith noch in den Wahnsinn getrieben hätte. Aber er hatte gelernt, damit zu leben und seine Werte neu zu orientieren. Was bedeuteten solche Illusionen schon im Vergleich zur wahren Macht? Vielleicht saß er nun hier, eingekleidet in seinem sündhaft teuren Anzug, mit makellos frisiertem Haar und seinem adeligen Charm, doch er wusste ganz genau, dass dies nur noch eine Seite seiner selbst war, die er gelegentlich und zu angemessenen Situationen zeigen würde. Er war mit Tom hierher gekommen, um ihren Erfolg und die Ehren zu feiern, die ihnen seine Majestät zukommen ließ. Also ließ er sich auf das Spiel dieser bezaubernden und zweifellos hochgeborenen Damen ein. Dementsprechend passend war es, dass der frisch beförderte Soldat die Frage stellte, ob diese auch etwas besonderes feierten. Schmunzelnd fiel sein Blick wieder auf Odile Lemaire, eine Frau von beinahe schon unheimlicher Schönheit und Ausstrahlung und als sich ihre Blicke wieder für einen kurzen Augenblick kreuzten, war da wieder dieses Gefühl. In ihr schlummerte etwas. Es war nicht übermäßig auffällig spürbar oder offensichtlich, sondern lag viel mehr wie ein perfekt sitzendes Abendkleid über ihrer erhabenen und selbstbewussten Aura. Der Graf hatte keinen Zweifel mehr, dass in dieser jungen Frau Potential steckte, von der wohl nicht mal sie selbst etwas wusste und mit einem entschlossenen Funkeln in den Augen beschloss er, sie zu einem passenderen Moment des heutigen Abends darauf anzusprechen. Also fiel seine Aufmerksamkeit wieder dem hier und jetzt zu und während er einen kräftigen Schluck aus seinem halbleeren Whiskeyglas nahm, hörte er Odile mit einem Schmunzeln zu. Ihn interessierte brennend, was sie mit einer gelungenen Vorstellung meinte, fühlte sich aber zuerst dazu berufen, diesen Kommentar aus der Welt zu schaffen, der Tom vielleicht etwas in Verlegenheit brachte. Es entging dem Schüler nicht, mit was für Augen er Odile ansah. Also legte ließ er entspannt das Glas sinken.

"Ganz und gar nicht."

Antwortete er, noch immer mit einem heiterem Schmunzeln im Gesicht.

"Viel mehr ist es Toms Beförderung, die wir heute ausgiebig feiern wollen."

Endlich wechselte die Musik und Sabar genoss die himmlischen Klänge von einem seiner Lieblingslieder, dessen Text eine völlig neue Bedeutung für ihn gewonnen hatte - zumindest in Teilen. Entspannt wartete er ab, ob Tom in den nächsten Momenten vielleicht seine Frage vorwegnehmen würde - schließlich wollte er seinem 'Freund' nicht in die Parade fahren. So sehr er diesen Mann in der Vergangenheit gehasst hatte, seinen Respekt hatte er sich verdient und noch viel mehr stand da dieses Ereignis, dass sie für immer verbinden würde und das im gesamten Imperium in den Nachrichten viral ging.

"Von was für einer gelungenen Vorstellung sprachst du eben noch?"

Fragte er also interessiert. Seine primäre Aufmerksamkeit galt zweifelsohne Odile, doch unhöflich erscheinen wollte er nicht, also wandte er sich an seine Nachbarin, Treeya und an Natali.

"Und verzeiht mir die Frage, doch gehört ihr der Familie Reed an, deren ausgezeichneten Brandy ich gerade im Glas halte? Mein Vater ist ein großer Bewunderer, auch deshalb also mein Interesse."


Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wusste nicht wirklich, wie bzw was ich schreiben wollte, daher dürfte der folgende Text eher ungalant erscheinen. Ich bitte um Verzeihung.

[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Scytales Wohnung] Scytale, ein verdammt gemütliches Bett


Wow. Das lief ja toll, er hatte sich gerade Caf gemacht, da piepte auch schon sein Wecker los. Genervt stand er auf und schaltete diesen aus. Müde war er nicht wirklich und wenn, würde dies gleich die Dusche erledigen. Nachdenklich ließ er das kalte Wasser auf seinen Rücken prasseln. Er hatte Urlaub! Eine ungewöhnliche Tatsache für ihn, und sie würde ihm sicherlich gut tun nach all den Strapazen. Erst diese katastrophale Schlacht um Galantos, dann der Verlust der Wayfarer, anschließend die Jagd nach Darrenholm. Unglaublich, wie wenig Zeit seitdem vergangen war. Im Kopf rechnete er nach. Drei, vier... das konnten allerhöchstens sechs Monate gewesen sein. In dieser kurzen Zeit hatte er sein geliebtes Militär am Boden erlebt und dann, beim Stapellauf, dort hatte er einen Hauch der ultimativen Stärke erlebt. Zeitgleich hatte er durch das fleischliche Verlangen seine Stellung beim MND verloren. Haarscharf war er an einer Entlassung aus dem Dienst vorbeigekommen und wurde dann am Ende nicht nur befördert und ausgezeichnet, sondern hatte auch ein "Angebot" seitens KOMENOR, das ihm in den nächsten Jahren mancherorts ein paar Türen öffnen würde. Zumindest hoffte der 27-jährige das.

Nachdem er sich fertiggemacht hatte, folgte er dem Knurren seines Magens und setzte sich in ein Cafe gleich um die Ecke, aß eine Kleinigkeit und schlenderte dann entspannt durch die Straßen von Center. Verändert hatte sich nicht viel, die Gebäude waren mehr oder weniger so geblieben, nur die Gesichter waren anders. Irgendwann zog es den frischgebackenen Captain wieder weg von den Wegen, zurück in sein Apartment. Plötzlich blinkte sein Holocom auf. Neugierig warf er einen Blick darauf. Sein Verbindungs"mann", beziehungsweise sein Verbindungschiss bei der Kommision. Was wollte der denn jetzt? Sollten erneut Fotos gemacht werden? Kurz verdrehte Scytale seine Augen, bevor er den Anruf abnahm. Stumm hörte er den neuen Anweisungen zu. Konnte das deren Ernst sein? Jetzt musste er in einen Club? "Für ein paar Stunden, mehr nicht. Trink was, iss 'ne Kleinigkeit und das wars", versuchte es der Chiss freundlich. Nach mehreren Minuten gab dann der Offizier nach.

So kam es, dass Scytale sich seine Galauniform glatt strich, die Mütze richtete und dann durch die Clubtür trat. Sofort empfing ihn Musik. Konnte man hören, war ganz in Ordnung. Als er sich an die Bar setzte, nahm er die Kappe ab und legte sie auf die Platte. Der erste Drink wurde schnell zubereitet und war nicht zu verachten. Dieser Ort hat Klasse und irgendwie fühlte sich der 27-jährige hier unwohl. Würden solche Aufrufe immer wieder erfolgen? Würde das sein neuer Alltag werden?

[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Bar] Scytale, Barkeeper, andere Gäste
 
[Bastion / Center / Stadtmitte / Eternal Dawn] Natali, Odile, Treeya, Takyma, Tom, Sabar

Gott manchmal war ihre Schwester aber auch kleinlich... die direkt mit der Chiss die Köpfe zusammen steckte. Wahrscheinlich war ihr mal wieder irgendein Teil der ganzen Ironie entgangen. Treeya brauchte definitiv noch ein bisschen mehr Alkohol sonst wurde das mit der Lockerheit ja nie was! Wieso genau ihre Kleine dieser lockeren Atmossphäre so abgeneigt gegenüber stand verstand Natali sowieso nicht. Immerhin waren jetzt die beiden Herren da um jeglichem Frust und Langeweile abhilfe zu schaffen. Statt dem Schwarzhaarigen der sie angesprochen hatte, stellte sich jedoch sein Begleiter zuerst vor. Ein Graf also... damit war er schon der Zweite in ihrer kleinen Runde der sich zum alten Adel zählen konnte. Immerhin war Odile vom Stand her eine Tapanische Lady auch wenn das Haus Lemaire als Gefolge des Hauses Reena erst an Zweiter Stelle der Hackordnung stand. Muraenus von Veyron konnte Natali zwar nicht unbedingt verorten aber das war bei der Unzahl an kleineren Altadelsdynastien im Imperium auch nicht unbedingt verwunderlich, immerhin strahlte der Graf weit mehr Sicherheit aus als sein Freund in Militätrischer Ausgehuniform, den die Brünette als zweites musterte. Sie konnte mit seinen Rangabzeichen zwar nichts anfangen, der Rote Umhang der seine Schultern zierte ließ jedoch keinen Zweifel daran zu welchem Dunstkreis des Imperialen Militärs er gehörte. Mitglieder der Roten Garde sah man jedoch selten alleine in einer der Bastioner Bars was den Soldaten noch ein wenig mehr herrausstechen ließ, ebenso wie der Schmuckvolle Imperiale Orden auf seiner linken Brust. Ganz süß waren sie ja beide irgendwie, auf der Langstrecke gewann aber ganz klar das Gräflein...

Galant nahm Natali wieder Platz, während die muntere Vorstellung zum Ende kam. Der Soldat der sich als Tom West vorstellte wirkte dabei unglaublich steif, gut wahrscheinlich war das hier nicht zwangsweise sein Parkett, aber selbst ihre Brüder konnten das mit dem verbeugen ja weniger gestellt. Gut aber ihre kleine Schwester punktete in der Hinsicht auch gerade nicht wirklich. Immerhin konnte man ihr eine gewisse Unfreundlichkeit noch verzeihen sie war im Moment ja eh ein wenig neben der Spur und auf eine gewisse Art und Weise bockig. Während sie also Lady Lemaire das Feld überließ widmete sich Natali wie selbstverständlich dem Haufen "Werkzeug" das sie sich hatte bringen lassen. Sie hatte oft genug im Serviceteam von IS Agency ausgeholfen um zu wissen wie man vernünftig mixte und netterweise hatte ihr der verwirrte Kellner auch gleich ein Besteck dagelassen. Der Literbehälter zum mixen war vorgekühlt und Eis stand in ausreichender Menge bereit, also befüllte die Junge Frau das Gefäß etwa im Verhältnis 3:1 mit Quintberrybrand und Jaquirasirup, bevor sie das Eis hinzugab und das Behältnis verschloss. Ein paar Schüttler später öffnete sie den Filterverschluss am oberen Rand und zog dieFlasche gekonnt über die zusammenstehenden Gläser bis jedes auf Eichstrichhöhe befüllt war. Dann wandte sie sich den Juna-Beeren zu die sie viertelte und jeweils auf die Gläser verteilte die nachträglich noch mit einer Prise Salz abgerundet wurden. Bevor sie jedoch dazu kam die Kreation aus den hauseigenen Produkten zu verteilen bemerkte die in die Arbeit vertiefte Natali wie Odile auf Tuchfühlung heranrutschte. Erst jetzt viel ihr diese wahre optische Katastrophe auf... so viel zum Stilbewusstsein des Alten Adels... entweder rebellierte der Junge Graf gegen irgendwelche Gepflogenheiten oder er hatte schlicht und ergreifend keine Ahnung. Wäre wenigstens sein Gürtel braun gewesen... dann hätte man das noch als Fehlgriff ob der Uhrzeit einordnen können. So jedoch...

"Manchmal ist Unwissenheit ein Segen... bei uns zuhause wäre der von meinem Vater durch die Wohnung gescheucht worden..."

flüsterte Natali nur zurück und machte sich daran die Gläser zu verteilen während Odile ausführte weshalb genau sie hier waren:
"Ohne euch großartig unterbrechen zu wollen, ein "Salted Selvarian". Ein Familienrezept wenn man so möchte.", ergänzte Natali noch schnell bezüglich des Orangefarbenen Gemischs in den mittlerweile beschlagenen Gläsern. Sie waren also nicht die einzigen die hier heute ein wenig zu feiern hatten. "Dann meinen Glückwunsch Mister West, oder Tom und Cheers!", duzen sollte schon in Ordnung sein, spätestens der Alkohol würde eh dafür sorgen, da konnte man das auch gleich vorweg nehmen. Sie wollte Odile jedoch nicht dazwischen fahren, lehnte sich demnach entspannt zurück und genoss den erfrischend fruchtig süßlichen Cocktail mit dem fast seicht wirkenden salzig-karamellig wirkenden Abgang während sie die beiden muskulären Herren ein zweites Mal in Augenschein nahm. Schließlich war es der Sabar Muraenus der sich an Natali und Treeya wandte. Ob sie zu den Reeds gehörten, deren Brandy er im Glas hatte. Das war eine simple Frage, vor allem deshalb weil Treeya keine andere Familie Reed auf Bastion bekannt war die sich eine solche Bestellung im Eternal Dawn hätte erlauben können.

"Wenn sie einen Spirit im Glas haben dann haben sie recht.", aus einem alten Reflex heraus stellte Natali ihr Glas beiseite, nahm die Brille ab, zückte ein Putztuch und reinigte einmal die Gläser bevor sie mit dem Acessoire erneut ihre roten Augen verdeckte. In ihren ersten Wochen auf Bastion hatte niemand wirklich ihren Namen erkannt... wenn die Leute jedoch die Roten Augen in Verbindung mit dem Namen Reed hörten dann viel der Groschen meist relativ schnell.

"Es freut mich das ihr Vater gefallen an den feinen Geistern von Imperial Spirits findet, doch die Ehre daran beteiligt zu sein gebührt mir kaum. Der Frau, auf deren Deckel sie aber gerne Getränke bestellen dürfen, umso mehr.", ein verschmitztes lächeln stahl sich auf Natalis Lippen während sie das sagte und dann lockerte sie ihre Haltung noch ein wenig mehr, während sie genüsslich einen erneuten Schluck von ihrem Cocktail nahm. "Jetzt bin ich aber neugierig, warum geht ein Rotrock mit einem Grafen und nicht wie die meisten anderen eurer kleinen Bruderschaft mit seinen Gardegefährten feiern. Ihr zwei seit nicht gerade ein unauffälliges Duo in diesem Etablissement."

[Bastion / Center / Stadtmitte / Eternal Dawn] Natali, Odile, Treeya, Takyma, Tom, Sabar
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Hangar 21-A / Kalinda Orindi (NSC)

Der Hangar 21-A war von geschäftigem Treiben erfüllt, zur Wartung der hier startenden und landenden Schiffe eingeteilte Jünger gingen ihren verschiedenen Aufgaben mit unterschiedlichem Maß an Kompetenz und Engagement nach und achteten dabei nicht sonderlich auf ihre Umgebung und Besucher. Es war, so eine wertvolle Lektion im Orden, in vielen Fällen besser, Augen, Ohren und Münder geschlossen zu halten und die eigene Nase nicht in Angelegenheiten zu stecken, die einen nichts angingen. Ignoranz war für einfachen Mitglieder des Ordens, die Diener und Helfershelfer, ein Segen und manchmal eine veritable Lebensversicherung. Ein Umstand, der Kalinda Orindi entgegen kam, die schlanke, leichenblasse Umbaranerin bewegte sich mit sorgfältig einstudierter Ruhe und Diskretion durch das Gewirr aus Technikern, Droiden, Schiffen, Kabeln und Drähten, ignorierte dabei beflissen den ein oder anderen dann doch ansatzweise neugierigen Blick und steuerte zielstrebig auf ihr Ziel zu. Die Wartungscrews, meist recht rauen Gesellen, waren zwar dafür bekannt, jedem halbwegs attraktiven weiblichen Wesen nachzustarren, angesichts der eisigen, kontrollierten Gefährlichkeit, die Kalinda ausstrahlte, starb das Interesse aber rasch den Kältetod auf Hoth. Ganz so, wie es sein sollte, dachte sich die Umbaranerin mit einem schmalen Lächeln, bei ihre weißen Zähne wie Dolche aufblitzten. Ein passender Vergleich, trug sie doch gleich mehrere dieser tödlichen Stichwaffen unter ihrer schlichten Robe verborgen, für eine Jüngerin äußerst ungewöhnlich. Aber sie war ja auch keine gewöhnliche Jüngerin, keine dieser armseligen, wimmernden Kreaturen, die sich aus Angst in den Schatten verkrochen. Nein, sie war in der Dunkelheit zuhause, blühte dort auf und konnte ihre mörderisches Werk verrichten. Kalinda hatte damit – wie wohl so viele Experten aus diesem Gebiet – früh angefangen, ihren ersten Mann hatte sie getötet, als sie kaum alt genug gewesen war, um Fruchtsäfte zu kaufen. Übung machte eben den Meister, das galt für das Fahren eines Speeders ebenso wie für die richtige Art, jemandem die Kehle durchzuschneiden. Sie konnte froh und dankbar sein, dass ihr Weg sie schließlich in den Tempel der Sith geführt hatte, und wohl noch dankbarer, dass sie einen Gönner gefunden hatte, der ihre Talente zu schätzen wusste und ihr reichlich Gelegenheit gab, sie anzuwenden und zu verbessern. Warum Graf Janus Sturn allerdings ausgerechnet sie geschickt hatte, um einen seiner Gäste zu empfangen, war ihr noch nicht ganz klar, immerhin lautete ihr Auftrag explizit nicht, diesen Fremden umzubringen. Weitere Instruktionen würden folgen, das stand fest, aber für den Moment sollte sie einfach das Begrüßungskomitee mimen. Nun ja, es gab wohl schlimmere Aufgaben.

Geduldig straffte die Attentäterin ihre Haltung und spielte ein wenig mit einem besonders bösartig aussehenden Messer, das an ihrem Handgelenk verborgen war, als schließlich das angekündigte Schiff eintraft und zur Landung ansetzte. Kalinda hob leicht den Kopf und spähte zur Ausstiegsluke, doch ein wenig neugierig, wer denn aussteigen würde. Sie hatte ein gewisses Faible für exotische Kreaturen, und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Ihr „Gast“ (Grin Redeye), gehüllt in einen schwarzen Kapuzenmantel, war etwas kleiner als der durchschnittliche menschliche Mann, und eine markante schwarze Maske bedeckte den Großteil seines Gesichts, so dass Kalinda nicht einmal sicher war, dass dieser Fremde überhaupt ein Mensch war. Weißes Haar, äußerst blasse Haut, ein Echani vielleicht? Ungewöhnlich waren auch die roten Pupillen des Unbekannten. Kalinda hatte im Orden schon einiges gesehen, aber diese Sorte war ihr fremd. Das versprach, interessant zu werden. In einer fließenden Bewegung ließ die Umbaranerin die Klinge an ihrem Handgelenk verschwinden, lächelte kühl und verbeugte sich leicht.


„Willkommen auf Bastion, Grin Redeye. Ich heiße Kalinda Orindi und habe von meinem Herrn, Graf Janus Sturn, die Anweisung erhalten, Euch zu begrüßen. Bitte folgt mir, damit ich Euch den Weg zu Eurem Quartier zeigen kann.“


Als der Fremde näher kam, musterte Kalinda ihn unauffällig etwas genauer und setzte sich dann in Bewegung, ihre glatte, fast ein wenig spielerische Stimme erinnerte an ein Nexu, das sich auf die Jagd freute.


„Ich werde für die Dauer Eures Aufenthalts als Eure Verbindung zu meinem Herrn dienen und Euch zeigen, wie die Dinge hier im Tempel laufen. In Kürze sollten wir Instruktionen erhalten, die unsere weitere Aufgaben beinhalten werden. Nun...wir sind da.“


Kalinda öffnete die Tür zu einem schlichten, unauffälligen Quartier, das für ihren Gast vorbereitet worden war, und nachdem sie eingetreten waren, ließ sie ihn sich erst einmal in Ruhe umsehen. Vermutlich würde er die ein oder andere Frage haben, und sie würde da sein, um diese zu beantworten.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Quartier / Kalinda Orindi (NSC), Grin Redeye
 
Bastion - Sith-Tempel - Gänge - Alizee und Shim’rar

Die Gänge des Sith-Ordens, die wie die Kulissen eines billigen Horrorfilms wirkten wenn man den Orden unvorbereitet betrat, wirkten merkwürdig beruhigend auf Shim’rar. Wahrscheinlich bedeuteten sie Fortschritt, weil man sich voran bewegte, gemischt mit Stillstand, denn es veränderte sich nichts. In jedem Fall machten sie melancholisch, und das war eine Gefühlsregung, auf die der Sith gut verzichten konnte.
Wahrscheinlich war es auch Absicht.


Unterschätze die Jedi nicht. Ich hatte bisher nicht viel Berührungspunkte mit ihnen - was ich gerne mal ändern würde - aber ich denke sie hätten dich aufgenommen, wenn du es ehrlich gemeint hättest. Wo die Sith permanent misstrauisch sind erscheinen die Jedi geradezu zwanghaft vertrauensselig. Andererseits existiert ihr Orden noch und hat bisher alle Machenschaften unseres Ordens überlebt.

Er dachte einen Moment darüber nach, auch im Hinblick auf seine Idee sich mit dem herausgeputzten Lord anzufreunden.

Wahrscheinlich ist es eine gute Philosophie niemanden zu unterschätzen,

fügte er etwas in Gedanken hinzu. Wenn sich dieser Lord derart mit “frischem Blut” umgab wie er es in der Bibliothek getan hatte war es wohl ungleich schwerer aus der Masse herauszustechen, und selbst wenn ihm seine Erfahrung und die sprichwörtliche Macht ihm dort einen Vorteil verschaffen würden wären seine Motive dann mehr als durchsichtig.

Du könntest ihn angreifen und ich rette ihm das Leben. Ich gebe zu diese Idee erfordert noch etwas Detailarbeit, aber im Prinzip…

Der Twi’lek grinste seine Schülerin mit spitzen Zähnen an.

Keine Sorge, wenn dein Meister drauf geht findest du entweder schnell jemanden, der Potential in dir sieht und dich übernimmt, oder du landest als Verfügungsmasse bei jenen übertrieben hoffnungsvollen, die sich Jünger nennen und die zu nicht mehr taugen als zum Verheizen. Das gilt natürlich wenn du nicht gleich auf grausame Art und Weise gefoltert und getötet wirst aufgrund deiner Beziehung zu mir.

Der Mann legte der jungen Frau einen Arm um die Schulter, um sie nah an sich zu drücken während sie gingen.

Das macht dir hoffentlich nichts aus, oder? Und du hast Recht. Er gibt sicher ein gutes Ziel ab, aber… Nicht so. Nicht so stümperhaft.

Vor allem, da eine Gruppe speichelleckender Anwärter auf eine machtvolle Freundschaft gleichbedeutend waren mit zu vielen Dolchen die auf einen unaufmerksamen Rücken warteten. Nein, er würde einen anderen Weg finden sich hier im Orden einzunisten.

Was würdest du tun?

Nach einem Moment und einem Seitenblick zu der jungen Frau fügte er hinzu,

Nicht nur in Bezug auf diesen Lord, sondern den Orden. Nach allem was du weißt, wie würdest du versuchen ihn etwas… Alizee-freundlicher zu machen?

fragte er grinsend, und war gespannt die von der Ordenspolitik und dem Status Quo hoffentlich ziemlich unbeeindruckten Ansichten seiner Schülerin zu höten.


Bastion - Sith-Tempel - Gänge - Alizee und Shim’rar
 
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