Bastion

Bastion/ Center/ Armenviertel/ Haus von Gun/ Frey, Shion, Gun (NPC)



Als sich Leutnant Orria einmal kräftig an seinem Getränk verschluckte und doch Gun immernoch nicht sprach, wurde er langsam unruhig. Kannte der Trandoshaner überhaupt jemanden, der zu seiner Beschreibung passte? Es wäre enttäuschend. Das Abzeichen ist bis jetzt die einzigste Spur, die er von den Gesetzesbrechern hatte. Ein Mitglied, beziehungsweise ein Ex-Mitglied wäre perfekt. Man hätte wichtige Informationen direkt vor Ort, auf der Stelle abrufbar, auch wenn man manchmal nachhelfen musste.

"Ein Strike, hm? Die Gelenke des Imperiums, nicht wahr? Ich habe schon von Schlachten gehört, an denen diese Dinger eine wichtige Rolle spielten."

Frey musste grinsen. Das war typisch für den Trando. Vom Thema abweichen wo es nur geht. Wahrscheinlich hatte er es sich so gegen Verhöre gewappnet.

"Könnten wir bitte beim Thema bleiben, Gun?"

"Natürlich, natürlich. Also spontan fällt mir leider keiner ein, Foggy. Ich könnte mich natürlich für dich ein wenig Umhörn und dir die Adresse zuschicken."

Es war nicht die beste Antwort. Eigentlich hatte Frey gehofft, noch diese Nacht jemanden Festnehmen zu können. Aber es war schonmal besser als gar nichts. Immerhin war Gun zu nichts gezwungen.

"Das wäre wunderbar."

Da jetzt das Geschäftliche besprochen war, plauderten sie noch ein wenig über alte Zeiten, bis man am Horizont die Sonne erkennen konnte.
Herzlich verabschiedete Frey sich von seinem alten Freund mit einer Umarmung und begab sich zusammen mit dem jungen Leutnant zurück zu der Fähre.


Bastion/ Center/ Armenviertel/ Haus von Gun/ Frey, Shion, Gun (NPC)
 
[Bastion - Sith-Tempel - Erdgeschoss - Trainingsraum 12] Exos, Enui

Mit Zufriedenheit hörte Exos, wie sein Meister ihm recht gab, ja er triumphierte für einen Moment. Endlich gelang ihm etwas ohne wenn und aber. Daher war er neuieriger wie sonst, als Enui die nächste Übung ankündigte. Genau genommen, nicht einmal eine komplette Übung, sondern er würde eine andere Emotion hervorrufen, die der Schüler dann aufspüren sollte. Er konzentrierte sich auf seine Sinne, auf das Gefühl der Aura des anderen, und wartete.

Das Warten war nicht lange. Etwas geschah im Inneren der Aura, wie eine Welle lief an der Oberfläche, und mit einem Schlag veränderte sie ihre Farbe - oder das, was Exos für sich als Farbe bezeihnete. Sie wurde schwarz, tiefschwarz wie die interstellare Leere, doch anders als die Leere war sie nicht still. Etwas bewegte sich darin wie ein Klumpen Würmer; undeutliche, geisterhafte Gestalten nahmen Form und verschwanden wieder. Es war Hass, das wurde Exos klar. Er war sogar noch einfacher zu erkennen als die davor, doch sie war so überwältigend, dass der Jünger zucken musste.

Ihm wurde noch etwas bewusst: Dass die Wände, die Personen, der ganze Tempel von dieser Emotion durchsetzt war. Vorher war es ihm nie aufgefallen, weil sie irgendwo im Hintergrund war. Aber jetzt erkannte er dieses Muster in jeder Erinnerung wieder, seit er diese Hallen betreten hat, gleich von der ersten Begegnung mit Salassar an.

Doch während er in die Abgründe dieses Hasses blickte, bemerkte er noch etwas. Irgendetwas kroch aus dieser Schwärze auf ihn zu. Es war kaum zu erkennen, doch er spüte, wie es sich vortastete. Es war erstaunlich schnell, und bevor er au die Idee kam, sich dagegen zu wehren, merkte er die Berührung an seinem Hals. Und dann kam der Druck, und die Luft blieb ihm aus.

Plötzlich hat er es durchblickt: Dieser Hass war gegen ihn, Exos, gerichtet! Er versuchte krampfhaft zu verstehen, was es hervorgerufen hat, und ob er vielleicht irgendeinen fatalen Fehler begangen hat, doch die aufkommende Flut eigener Gefühle fegte es weg. Nein, es war keine Angst. Er war bereits zu viel an der Schwelle des Todes, dass er noch Angst hätte - zumindest nicht mehr diese klebrige, lähmende Panik. Es war viel eher seim eigener Hass - Hass gegen den Nagai. Denn in dessen Aura sah er eine neue Regung - Neugier.

Er... Er spielt mit mir, dieser... Lässt mich hier zappeln, und schaut dabei zu, als ob ich ein Droide wäre!

Der erste Reflex war, an den Hals zu greifen, und versuchen, die Klemmen aufzulösen. Natürlich war der Erfolg dieser Aktion null, seine Hände fassten ins Leere. Er musste anders vorgehen. Er zog seine Empfindungen zurück. Es war nunmehr unwesentlich, was Enui fühle, und er brauchte diese Kräfte. Nun versuchte er sich vorzustellen, dass sein Hals härter ist als Titan... und gleichzeitig beweglich. Er versuchte eine Barriere zwischen sich und der (verfluchten verdammten) Schlinge aufzubauen, und sie mit allen Mitteln wegzudrücken. Nur ein kleines bisschen... Damit Luft käme. Die Lungen tun schon weh!..

[Bastion - Sith-Tempel - Erdgeschoss - Trainingsraum 12] Exos, Enui
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Erdgeschoss ▫ Trainingsraum 12 || ▫ Enui & Exos

Enui beobachtete als ginge ihn der Überlebenskampf seines Schülers überhaupt nichts an. Doch das tat es. Jedes Detail der Adeptenhandlungen wurde genau unter die Lupe genommen. Von einer Sekunde auf die nächste war eine harmlose Übung zu einem Angriff geworden. Die müden, freundlichen Trainingsmethoden gehörten der Vergangenheit an. Sollte ihn Exos am Ende hassen. Umso mehr konnte er sicher sein so einen wahren Sith herangezogen zu haben. Ebenfalls unterstrichen wurde diese Gewissheit durch die Erkenntnisse die er hier und jetzt erlangte. Was der Mensch tat, war durchaus sinnvoll und effektiv, auch wenn die obligatorische, nichtsdestotrotz überflüssige Handbewegung zum Hals erfolgte. Wer war beim ersten Mal nicht darauf hereingefallen? Kein sinnloses Aufspringen und auf den Feind zuwanken. Stattdessen fokussierte der Lernende alle seine Energien und auch seinen Hass um den telekinetischen Griff zu brechen, bzw. abzuwehren.

Der Schlauch, den Enui ohne große Mühe zusammendrückte, wurde nun zu einem Rohr, welches kaum nachgeben wollte. Er konnte natürlich all seine Kraft darauf verwenden dieses an einer Stelle einzudrücken, aber dann wäre der Schaden äußerst groß und das Überleben seines Schülers gefährdet. Harte Trainingsmethoden schön und gut, aber das ging dann etwas zu weit. In dem Fall hätte er den Menschen auch einfach erschlagen können. Trotz der Abwehr war die Sauerstoffversorgung immer noch gestört und Exos hatte in der kurzen Zeit der Entscheidungsfindung nicht bedacht den Luftkanal wieder zu vergrößern. Also hielt er schlicht dagegen, falls Exos dieser Umstand ebenfalls noch einfiel.

Nach ein paar weiteren Sekunden konnte der Nagai bereits eine Hautfärbung bei dem Adepten feststellen, wenn nicht bald etwas geschah würde er umkippen. Erst wenn sein Schüler über sich hinauswuchs und noch einmal die eigene Kraft vervielfachte, würde er den Griff brechen. Es blieb natürlich noch die Möglichkeit eines Gegenangriffs, doch ob soviel Kraft vorhanden war, konnte bezweifelt werden.


"Spürst Du das Leben aus Dir herausströmen? Viele Sith genießen es ihre Gegner auf diese Weise zu vernichten. Sie laben sich an deren Leid und ziehen Kraft daraus. Willst Du solch ein Opfer sein? Willst Du nicht deinen Zorn nutzen um sie an ihrer Perversion ersticken zu lassen? Glaubst Du diese Sith kennen so etwas wie Gnade? Glaubst Du ich kenne sie mit unfähigen Schülern?"

Bis jetzt gab es Nichts was diese Behauptung unterstützte. Doch solange kannten sich die Beiden noch nicht, und Exos konnte nicht genau wissen, ob Enui nicht doch seiner überdrüssig wurde. Genau genommen wollte er seinen Adepten damit nur anstacheln, wütend machen, glauben lassen er wäre auf sich allein gestellt. Denn das würde er sein, wenn seine Ausbildung beendet war. Und nur, wenn Exos alleine überleben konnte, hatte der Nichtmensch seine Sache richtig gemacht.

"War das alles? Dann werde ich Dich wohl hier und jetzt zerquetschen, Narr!"

Er verstärkte den Druck auf die Kehle seines Schülers ganz leicht. Das Optimum, das was sich der Nagai erhoffte, war ein Aufkommen von Panik, Verzweiflung oder unbändiger, ohnmächtiger Wut. Und wenn es Exos dann auch noch gelang dieses zu nutzen würde er wahrlich über sich hinauswachsen. Aber es gab auch andere Wege zum Erfolg, das hatte er schon oft genug bewiesen bekommen. So oder so, die nächsten Sekunden würden interessant werden.

|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Erdgeschoss ▫ Trainingsraum 12 || ▫ Enui & Exos
 
(-Bastion-) ~ (-Orbit-) ~ (-Frachter-)

Mühsam drehte Ian den durch Müdigkeit und Anstrengung geschunden Körper zur Seite. An Schlaf war nicht zu denken, auch wenn es ihm mittlerweile fast unmöglich war, die Augen offen zu halten. Wie lange er nun schon wach lag konnte er nicht sagen, vielleicht handelte sich es um Stunden oder noch mehr. Einmal war er eingenickt, doch durfte ihm das nicht wieder passieren. Zu groß war die Gefahr entdeckt zu werden und was dann folgen würde, wollte er sich gar nicht ausmalen. Es war ohnehin ein Wunder das ihn der Pilot noch nicht bemerkt hatte. Andererseits...wer vermutete schon einen blinden Passagier an Bord eines solchen Frachters. Zumindest war er von dem verflixten Schmugglermond weg. Dem Ort an dem er bisher nichts als Leid zu erdulden hatte und der ihm nur wenige, kurze Momente der Freude geschenkt hatte. An seine Schwestern mochte er gar nicht denken. Auch wenn ihm die Entscheidung sie allein zu lassen sonderbar leicht gefallen war, in seinem Hinterkopf hallten die Vorwürfe und Schuldzuweisungen an sich selbst wieder. Innerlich ohrfeigte er sich dafür sie im Stich gelassen zu haben. Doch nun war daran nichts mehr zu ändern. Schon allein, dass er es nochmal schaffen würde an Bord eines Schiffes zu gelangen, war eine utopische Vorstellung, ganz zu Schweigen davon, dass das Ziel dieses Schiffes Nar Shaddaa heißen müsste. Noch dazu kam, das ssein Vater über das Verschwinden seines Sohnes sicherlich in blinden Zorn verfallen war und Ian wollte es sich nicht vorstellen, was er in dieser Rage mit den beiden Mädchen angestellt hatte.

Ein kurzer Ruck fuhr durch das Schiff, den Ian nicht zu interpretieren wusste, doch hoffte er einfach das Beste. Zu verlieren hatte er ohnehin nichts. Seinem Inneren wohnte dennoch eine gewisse Aufregung, ja sogar Vorfreude bei. Auf welchem Planeten würde er wohl landen? Wirklich viele kannte er ohnehin nicht. Er wusste um die planetenweite Stadt von Coruscant, kannte ein paar Planeten der Republik wie Mon Calamari und auch Bastion, die Hauptwelt des Imperiums war ihm durch die Holonet-News bekannt. Natürlich hatte er all das nur nebenbei, während er gearbeitet hatte aufgeschnappt und somit belief sich sein Wissen nur auf das gröbste. Allgemein wusste er nicht viel von den Dingen in der Galaxis. Aufgrund der ärmlichen Verhältnisse der Familie hatte er nie eine Bildung genossen und seine Eltern hatten nicht wirklich Zeit gehabt um ihm etwas anderes außer Hausarbeit und Flüchen beizubringen. Doch vielleicht würde nun alles besser werden. Zugegeben, es war eine trügerische Hoffnung aber sie war da und solange noch ein Funke Leben in ihm weilte, würde diese Hoffnung nicht verschwinden. Etwas anderes woran er sich halten konnte, hatte er sowieso nicht.

Ein Grollen aus seiner Magengegend bestätigte das Gefühl das er schon sehr lange verspürte. Er hatte Hunger und das nicht zu wenig. Und auch für Wasser hätte er mittlerweile gemordet, wie man so schön sagte. Auch wenn dieses Vorhaben aufgrund seiner zierlichen Gestalt wohl zum scheitern verurteilt gewesen wäre. Allerdings gehörte nicht viel Kraft dazu einem Lebewesen von hinten ein Messer in den Leib zu rammen, wie er mittlerweile wusste. Immer wieder war er über sich selbst entsetzt, angesichts der Tat die er imstande gewesen war zu tun. Er war immer eine ehrliche Haut gewesen und trotz, dass er auf seiner Heimat mit allem möglichen verbrecherischen Gesindel zu tun gehabt hatte, doch nie hatte er sich etwas zu schulden kommen lassen. Bis auf jenen verhängnisvollen Moment, der ihn dazu gezwungen hatte seine Heimat und Familie hinter sich zu lassen. Wobei ihm seine Eltern in der Hinsicht egal waren. Die Bewegungen des Schiffes wurden stärker und auch wenn Ian vielleicht nicht gerade ein geballtes Allgemeinwissen hatte, so war er nicht dumm und schloss aus diesem Hin und Her des Rumpfes das eine Landung unmittelbar bevor stand.

Sein Puls wurde schneller. An Bord des Schiffes zu kommen war eigentlich relativ einfach. Auf Nar Shaddaa waren die Sicherheitskräfte alles andere als gut ausgebildet oder gar motiviert und somit konnte man sich ihren Blicken leicht entziehen, doch wer wusste schon wo er landen würde und was ihn erwartete. Vielleicht war es der unwirtlichste Planet in der ganzen Galaxis oder aber auch das reinste Paradies in dem er seinen Frieden finden würde. Ian machte sich bereit. Durch einen weiteren, etwas härteren Ruck fühlte er sich in seiner Vermutung bestätigt. Sie waren wahrscheinlich gelandet. Nun ging es um Sekunden. Mit einem Mal war der vorhin so geschwächte Junge hellwach. Adrenalin strömte durch sein Adern und machte ihn aufmerksam. Sobald die sich die Lade öffnete musste er raus um den Blicken des Piloten zu entgehen. Dnnach konnte er nur hoffen das er nicht gleich von irgendwelchen Leuten aufgegriffen wurden die seine billige Reisemöglichkeit bemerkt hatten. Mit einem Zischen fing die Klappe an sich zu bewegen. Ian wartet noch bis sie sich weit genug geöffnet hatte, bevor er schnell hinstürmte und mit einem beherzten Sprung durch die noch nicht ganz geöffnete Klappe nach draußen gelangte. Sofort versuchte er sich so unauffällig wie möglich zu bewegen und zu seinem Glück schien ihn niemand bemerkt zu haben. Etwas das er trotz fehlender Schulbildung beherrschte war das Lesen. Er hatte es sich selbst und mit etwas Hilfe von Fremden angeeignet. Es war unumgänglich für einen Job gewesen und somit mehr Notwendigkeit als wirkliches Verlangen seinerseits gewesen. Doch nun zeigte sich das es einen Sinn gehabt hatte. Schnell verflog die Ungewissheit und er erlangte Klarheit über das Ziel seiner Reise. Bastion!


(-Bastion-) ~ (-City-) ~ (-Raumhafen-)
 
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[Bastion ~ Sith Orden ~ Quartiere ~ private Suite ~ Lüsoka & Alaine]


Der junge Kaleesh war überrascht als ihm seine Meisterin lächelnd zunickte. Er war sich nicht sicher gewesen ob, das was er gesagt hatte, ihren Zorn auf sich ziehen würde. Er schaute sie erleichtert an und sank langsam zurück in den überaus bequemen Sessel. Die Wohnung in der sie waren, war überaus gemütlich und geräumig ausgestattet worden. Man merkte sofort, das Frauen dies vollbracht hatten, denn Männer hätten bestimmt nicht Stile und Verspieltheit, kombiniert mit Bequemlichkeit, in einem vollständig ausgeglichenem Ganzes verbinden können. Ihm gefiel es jetzt schon sehr gut in dem privaten Quartier. Was ihm fehlte, war weiche Musik, in der man seine Gedanken verlieren konnte. Doch sie redeten und da wäre sie vielleicht störend gewesen. Lüsoka hatte die schöne Rothaarige Warrior, die seine Meisterin war, nicht aus den Augen verloren und versuchte etwas von ihrer Mimik zu entziffern, doch gelang ihm das nicht.

Sie sagte sanft, das sie sah, dass Lüsoka viel erkannt hatte und dies auch sicherlich umsetzten würde. Für sie beiden wäre es ein beweis, das sie einander vertrauen konnten. Sie wollte ihm helfen mit der Vergangenheit abzuschließen und Lüsoka bedanke sich innerlich dafür. Er überschlug die Rückschläge, die er schon gehabt hatte und hoffte, dass er mit Hilfe alles ausmerzen konnte, jedoch war er nicht so verblendet und dachte, dass er danach nichts mehr tun müsste. Vielleicht müsste er viel Meditieren um alles im Rauch zu ersticken. Alaine Stand auf und winkte ihm. Sie bedeutete ihm durch diese Geste, dass er ihr folgen sollte. Der Weg führte an eine Tür, die sich mit einer Handbewegung öffnete. Lüsoka betrachtete ein Zimmer mit einem großen Bett in der Mitte. Es gab einige schränke und sicherlich leuchteten die Lampen, die angebracht waren, in weichen Farbtönen. Lüsoka war beeindruckt von den Räumlichkeiten und staunte nicht schlecht. Die Baracke die ehr sein Quartier nennen durfte, war nur mit dem nötigsten ausgerüstet. Ein altes und kleines Bett, einen Tisch, zwei Stühle, ein kleines Bad und ein kleiner Schrank, indem er sein Hab und Gut hineinlegen konnte. Da Lüsoka nicht mehr besaß, als das was er an sich trug, war der Schrank eher ein Leerer Kasten als das er für Wäsche benutzt werden musste.
Der junge Kaleesh, schaute wieder zu seiner Meisterin, sie legte gerade ihren Gürtel mit denn Waffen ab und hing ihn über einen Stuhl und bedeutete ihm, das gleiche zu tun. Er sollte sich dann in die Mitte des Bettes in einen Schneidersitz hinsetzten. Lüsoka kam es etwas komisch vor, doch wieder setzte er sich nicht. Sein Gewehr stellte er leicht schräg gegen eine Wand und legte dazu seine zwei Macheten, die er auf dem Rücken trug und das Lichtschwert, was er noch von Reav bekommen hatte, auf den Boden. Danach Zog er seinen Umhang aus. Er trug eine Lederne Rüstung drunter, die seine dünnen Züge betonte. Er machte sich in die Mitte des Bettes und setzte sich, wie es seine Meisterin von ihm gewünscht hatte. Ihr Körper Schwung sich mit Leichtigkeit über die Bettkante und saß nun im Schneidersitz vor ihm.


„Gut, atme tief durch. Befreie deinen Geist. Versuche alles auszublenden. Was rings um dich herum geschieht ist bedeutungslos. Lass dich von keinen Geräuschen stören. Richte deine Sinne auf einen Punkt tief in deinem inneren.“

Sagte sie behutsam und beruhigend. Lüsoka überlegte, ob er diese Alaine kannte. Sie war doch sonst so anders gewesen, sich nie etwas anmerken lassen und kälter in der Mimik als Eisberge. Lüsoka schaute sie an und sie warf ihm ein lächeln zu, danach rutschte sie so nahe, das ihre und Lüsoka’s Knie sich berührten. Danach legte sie behutsam zwei Finger auf seine Schläfe und den Rest der Hand auf seine Wange. Dabei schaute sie Lüsoka in die Augen, ohne sich scheinbar darauf konzentrieren zu müssen, wo ihre Finger hinwandern mussten. Dann griff sie Lüsoka’s Hand mit der noch freien. Ihr Blick machte ihm verständlich, dass er sich beruhigen konnte, denn es war alles in Ordnung. Der Nichtmensch wurde ruhiger und seine Atmung war normal. Seine Meisterin hatte ihn noch nie berührt und doch tat dies sehr gut. Jetzt wusste er, dass seine Meisterin auch sanft sein konnte. Es würde vielleicht nur das einzigste mal sein, das sie so etwas mit ihm machte, wahrscheinlich würde bald wieder Kälte ihr Gesicht umwehen.

Ganz ruhig hörte er die Stimme von seiner Meisterin, die nun wieder beruhigend redete. Sie erklärte, das es zwar eine komische Situation war, doch es nicht anders ging, um in seine Gedanken einzutauchen und ihm zu Helfen. Sie motivierte ihn und gab ihm verständlich, dass er Kämpfen musste, wenn es soweit war. Lüsoka holte noch einmal tief Luft, als ob er tauchen gehen wollte, was gar nicht so abwegig war. Er nickte ihr zu und schloss dann langsam die Augen um sich auf sein innerstes zu konzentrieren. Lüsoka merkte wie sich Alaine langsam mit ihren Geist in ihn hinein bewegte und er ließ sie passieren. Es ging zügig voran und nur ab und an mal, verspannte sich für kurze Zeit sein Körper. Die Rothaarige wartete einen Moment und führte dann die reiße in sein inneres weiter. Lüsoka war ruhig und öffnete ihr jede Barriere, bis in ihm seine Stimmen aufriefen. Sie riefen ihm zu, das er seine Stärke verraten würde, sich selbst ausliefern würde, das man einer Fremden nicht trauen konnte und noch vieles mehr doch Lüsoka kämpfte dagegen an. Er bemerkte das sich sein Körper wieder verkrampft hatte und die Barriere vor der Alaine nun stand sich nicht öffnen ließ. Sein Körper wollte dieses Spiel nicht mitspielen, doch Lüsoka stemmte sich gegen diese Barriere mit aller Kraft. Die Rothaarige redete ihm zu, dass keine Gefahr von ihr ausging und drückte Lüsoka’s Hand. Langsam öffnete sich die Barriere und der Kaleesh hatte seinen Körper wieder unter Kontrolle bekommen. Sie waren an der letzten Barriere und Lüsoka öffnete sie. Sein Körper verkrampfte wieder, als die ganzen Gefühle und Gedanken in seinem Innersten freigelassen wurden. Der Nichtmensch wusste nicht ob es wegen der überwältigenden Anzahl gewesen war oder ob sein Körper mit aller macht dies verhindern wollte. Lüsoka atmete tief und jeder Atemzug war für ihn eine Qual. Er zitterte am ganzen leib und rief sich selber zur Disziplin auf. Nach und nach bekam er seinen Körper wieder unter Kontrolle und bemerkte erst jetzt, was sein Geist sehen sollte.

Lüsoka überschaute den Dschungel seiner Heimat, jedoch nicht freudig. Er realisierte erst dann, dass die er wieder in der Vergangenheit war. Er stand auf einer Anhöhe und um ihn herum seine Krieger. Vor ihm stand der Älteste der Stämme und verkündete mit, für sein alter relativ lauter Stimme, das Lüsoka von nun an der neue Warlord sei, den es auf Kalee gab. Seine Krieger verbeugten sich und Lüsoka sprach langsam und Zögerlich seinen Schwur.


Hiermit gelobe ich, Lüsoka und nun Warlord über alle Clans. Ich werde mein Volk beschützen wo ich nur kann und darüber hinaus. Ich werde sie führen, damit niemand herumirren muss. Ich werde über sie Wachen, damit niemand verloren geht.

Bei jedem Wort, hatte Lüsoka das Gefühl gehabt, das sein Körper mit flüssigem Eisen in Berührung gekommen war. Er hatte angst bekommen, doch Alaine drückte seine Hand sehr fest und bedeutete ihm damit, das sie da war und ihm nichts geschehen würde. Desweiteren hörte er immer wieder ihre Stimme die sich anhörte, als ob sie sehr weit weg war. Lüsoka war aufgefallen, das wenn die Rothaarige seine Hand locker hielt, er vergaß, das sie überhaupt auch dort war. So erschreckend real war die Vergangeheit für ihn.
Seine Krieger applaudierten und der Älteste und er selbst verbeugten sich voreinander. Lüsoka schaute sich umher und sah die Rauchschwaden aufsteigen. Er wurde inmitten des Krieges zum Warlord ernannt, aufgrund seiner Leistungen. Doch wusste er schon was alles kommen würde und schickte ein stilles Gebet hinauf, das es nicht so schlimm werden sollte, jedenfalls nicht schlimmer als was davor geschehen war.



[Bastion ~ Sith Orden ~ Quartiere ~ private Suite ~ Lüsoka & Alaine]
 
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Letztlich schmolz sein Widerstand dahin, wie der Wachs einer Kerze. Er verschwand in den unendlichen Weiten und würde nicht wieder kehren. Ihr Schüler hatte es geschafft dafür zu sorgen, dass sie in sein innerstes Blickt. In die Tiefen seines selbst, wo verborgen lag, was einst geschehen war. Im hintersten Winkel, gut abgeschottet lag die Vergangenheit, mit der noch immer kämpfte. Vor der er sich fürchtete und die er nicht wahrhaben wollte. Erinnerungen konnten grausam sein, sie konnten eine verfolgen und quälen. Doch er würde sich ihrer entledigen müssen um offen für die Zukunft und dass hier und jetzt zu sein. Er musste endlich die Gewalt über sich selbst erlangen anstatt wie ein Feigling den Schwanz einzuziehen und davon zu rennen wie ein feiges Tier. Er wollte ein Sith werden und mehr noch, er wollte endlich einmal dem Aufstieg zum Apprentice hinter sich bringen. Doch all dies würde er nur erreichen, wenn er sich nicht länger selbst im Weg war. Sie kannte die inner Pein die einen beherrschen konnte. Wusste von den Kämpfen, die man bestehen musste. Er war nicht der Erste gewesen, der sich alle dem stellen musste.

Da die Pforten sich geöffnet hatten und ihr Schüler darauf zusteuerte von neuem zu erleben was einst geschehen war würde sie im Hintergrund bleiben und zusehen. Eingreifen würde sie nicht. Außer er würde sich verlieren. Doch daran glaubte sie nicht. Lüsoka war stark und sollte er dies bestehen, würde er nicht mehr der sein, der er einst war. Ihre Pläne mit ihm hierbei würden ihr zeigen ob er würdig war oder nicht. Doch für diesen Moment verschwendete sie keinen Gedanken daran. Es war seine Prüfung und nicht die ihre.

Lüsoka fand sich in einem Dschungel wieder. Seine Heimat, die er so lange nicht mehr gesehen hatte. Doch Freude konnte er dabei nicht empfinden. Es brauchte einen Moment ehe er begriff, dass er sich in der Vergangenheit befand. Auf einer Anhöhe stand und um ihn herum seine Krieger versammelt waren. Darauf wartend was nun geschehen würde. Vor dem Kaleesh stand ein Ältester und verkündete mit lauter Stimme, das Lüsoka von nun an der Neue Warlord sei. Seine Krieger verbeugten sich während der Neuernannte seinen Schwur sprach. Anfangs ein wenig zögerlich, doch dann mit Stolz und mehr Vertrauen.

Sie spürte die Angst ihres Schülers und drückte dessen Hand fester, bis er sich beruhigt hatte. Er musste sich darauf konzentrieren was vor sich ging und sich nicht seiner Angst hingeben. Denn diese war in diesem Moment sein Feind. Es galt diese Angst zu bezwingen.

Applaus wurde Laut, als seine Krieger klatschten und der Älteste und Lüsoka sich voreinander verbeugten. Als der Kalee aufsah erkannte er die Rauchschwaden, die aufstiege. Inmitten eines Krieges war er zum Warlord ernannt worden. Seine Leistungen waren gewaltig gewesen und für einen Krieger in seinem alter war es die Höchst Ehre, die man verliehen bekommen konnte.

Er wusste was geschehen würde als nächstes und er würde Recht behalten. Lärm stieg auf und Geschrei. Die Rauchschwaden verdichteten sich und stiegen zum Himmel empor. Verdunkelten langsam den Himmel über ihnen. Panik brach aus und Angst. Die Herscharen von Kriegern mussten eingreifen. Mussten ihr Volk retten und um die Freiheit kämpfen, denn der Versuch sie zu vernichten stand ihnen bevor. Die Zeremonie löste sich auf, die Krieger eilten zu ihren Waffen und machten sich Kampf bereit. Der Krieg, der nun folgen würde, würde alles verändern. Kalee würde nicht mehr das sein, was es einst war. Die Dunkelheit und die Grausamkeit würden den Planeten überschatten. Was sich nicht unterwarf würde sterben. Die Erbarmungslosigkeit ihrer Gegner kannte keine Grenzen.

Ein dumpfes Beben ging durch den Dschungel und erschütterte alles. Die Krieger stürzen auf ihre Feinde zu. Doch die Übermacht der Fremden würde sie schon bald verschlingen. Feuer brannte am Horizont und fraß sich durch den Dschungel. Schwärzte die Pflanzen. Die Luft verdickte sich, vermischte sich mit Rauch, Staub und Schwefel. Der Geruch brachte jeden zum Husten, ließ die Augen tränen und die Kehle austrocknen. Doch für das Volk der Kaleesh galt nur eines, den Sieg zu erringen und ihre Freiheit zu behalten. Selbst dafür würden sie sterben, wenn dies bedeuten sollte, dass ihre Nachkommen einst frei sein würden.

Über all dies hinaus stand Lüsoka, von schweiß bedeckt. Blut klebt an ihm. Teile seines Körpers waren Ruß verschmiert. Er musste Probleme haben zu sehen und doch kämpfte er tapfer. Und dann schlug ein Geschoß ein, nicht weit von ihm entfernt und durchwühlte die Erde. Hinterließ einen Krater. Leichen lagen am Boden, deren Aussehen einen erschreckten, doch niemand konnte sich ihrer Annehmen. Sie mussten bleiben wo sie waren. Horden liefen über sie hinfort um kämpften weiter. Hinterließen eine Spur des Blutes. Die Schönheit des Dschungels verwandelte sich in Hässlichkeit. Der Himmel war mittlerweile so Schwarz wie die Nacht obwohl es heller Tag war. Die Sonne brachte kein Licht mehr auf den Boden. Die Hitze war unerträglich. Die Luft schien zu glühen. Der Sauerstoff wurde knapp und machte es schwer zu atmen. Wer jetzt noch in Panik verfallen würde, würde elend zugrunde gehen. Es galt seine Gedanken auf den Kampf auszurichten und darauf zu gewinnen. Ein Volk welches so viele Jahre existiert hatte schien nun dem Untergang geweiht. Die Hoffnung schwand und mir ihr auch viele Krieger, die in ihren Kämpfen getötet wurden. Erbarmungslos waren ihre Widersacher. Gnade kannten sie keine und selbst wenn dieser Ausdruck in ihrem Wortschatz vorhanden gewesen wäre, sie hätte keinen Gedanken daran verschwändet. Für sie war dieser Krieg etwas Besonderes. Ihre Leidenschaft für alles Grausame kannte keine Grenzen. Sie würden ihren Hunger stillen.

In all diesem Chaos befand sich auch die Familie des Adepten. Ebenso kämpften sie um ihr Leben. Lüsokas Frau tat alles um ihren gemeinsamen Sohn zu schützen. Vergebens. Sowohl er als auch sie wurden gemeuchelt. Lüsoka, der alles mit eigenen Augen sehen musste ließ seinem Schmerz freien Lauf. Ein Schrei ertönte, der nicht ungnädiger sein konnte. Der Schmerz des Verlustes gab ihm ungeahnte Kräfte…

Der Punkt war erreicht an dem der Schüler der Warrior sich alle dem stellen musste. Hier war der Ausgangspunkt all dessen. Nun war es an ihm zu kämpfen und zu siegen. Alaine würde sich im Hintergrund aufhalten und nicht eingreifen. Es war Lüsoka, der sich nun beweisen musste. Er war es, er allein, der alledem ein Ende setzen konnte. Erst dann würde er frei sein.


[Bastion ~ Sith Orden ~ Quartiere ~ private Suite ~ Lüsoka & Alaine]​
 
(-Bastion-) ~ (-City-) ~ (-vor dem Raumhafen-)

Ian konnte nicht umhin eine Weile vor dem Raumhafen zu verweilen, obwohl sich der Hunger abermals in seine Gedanken fraß. Doch der Anblick eines anderen Planeten, der noch dazu weitaus einladender aussah als Nar Shaddaa fesselte ihn für einige Augenblicke, sodass er einfach nur regungslos dastand und die neuen Eindrücke in sich aufsog. Seine Vorfreude war nicht unberechtigt gewesen, denn hier schien es sich besser leben zu lassen als in seiner Heimat und dazu kam noch das er von seinen versoffenen Eltern und seinen Geschwistern getrennt war. Demzufolge musste er sich um niemanden als sich selbst sorgen, was ihm außerordentlich gut gefiel.

Vielleicht würde hier ein neues Leben für ihn beginnen. Ein Leben das mehr bereit hielt als nur Schmerz und Pein. Zuversichtlich über die nächsten Tage ignorierte er das unbekannte Gefühl das sich in seinem Inneren zu regen begann. Er schrieb es der Aufregung zu. Vielleicht war es auch der Hunger und der Durst der ihm einen Streich spielte. Und so entschloss er sich noch vor allen anderen Dingen etwas zu sich zu nehmen. Zum Glück hatte er sein Erspartes immer mit sich geführt, seitdem ihm der Vater alles abgenommen hatte und so konnte er sich guten Gewissens in eine der unzähligen Gasthäuser begeben, die hier an fast jeder Ecke standen. Was das Ambiente betraf so war er nicht wählerisch, kannte er doch schlimmeres und auch um das Essen machte er sich keine Sorgen. Er war gewohnt das er so gut wie nie eine Gaumenfreude in den Rachen bekam. Es würde ihn also wenig stören sollte das Fleisch das er bestellt hatte, den Beigeschmack eines Lederschuhs haben.

Während er auf seine Bestellung wartete musterte er mit vorsichtigen Blicken die Bar und die Gäste. Vorsichtig deswegen weil er nur die Zustände auf dem Schmugglermond kannte und dort konnte man schon wegen eines falschen Blickes erschossen werden ohne das es jemanden kümmerte. Doch hier schien es anders. Keiner interessierte sich für ihn, keiner schenkte ihm auch nur einen Funken Aufmerksamkeit. Das konnte ihm nur Recht sein, denn lästige Fragen verursachten womöglich nur misstrauen. Immerhin war er nicht ganz legal hier her gelangt. Das Gasthaus war wahrscheinlich eines der schlechteren auf Bastion aber Ian hatte auf Nar Shaddaa weit schlimmere Spilunken gesehen. Man konnte sogar sagen das es für ihn gehobener Standard war. Endlich kam das Essen und auch der Ale, den er sich bestellt hatte um die Nerven zu beruhigen, wurde mit geliefert. Fast schon gierig machte er sich über die durchaus reichliche Portion her aber immer darauf achtend, dass er nicht allein war. So zügelte er sich und aß zivilisiert und ohne Aufsehen zu erregen. Denn Letzteres konnte er nicht gebrauchen.

Das das Gasthaus auch Zimmer für die Nacht anbot kam ihm gerade recht. Noch heute würde er sich nach Arbeit umsehen, denn seine Credits würden nach dem wirklich köstlichen Essen und der Zimmermietung aufgebraucht sein. Er hoffte irgendwo auf eine Anstellung als Page, Küchenhilfe oder ähnliches. Eben all das was er schon von früher kannte und somit beherrschte. Er war fertig mit dem Essen und das Ale war ausgetrunken. Wie erwartet hatte es seine Wirkung nicht verfehlt und ihn wirklich beruhigt. Zumindest hatte es die Sinne soweit betäubt das er glaubte, beruhigt zu sein. Nachdem er sich gestärkt hatte und auch das Zimmer für die Nacht gemietet hatte, machte er sich daran die Stadt zu erkunden. Erstens war er ziemlich neugierig wie die Hauptwelt der Imperialen aussah und was sie zu bieten hatte und zweitens brauchte er noch immer einen Job. So verweilte er nicht länger in dem Gasthaus und begab sich auf die gut gefüllten Straßen der Stadt. Er kannte den Ort nicht und hatte demzufolge auch nicht die geringste Ahnug wo er war, doch störte ihn das nicht weiter. Er setzte sich in Bewegung und ließ seine Beine entscheiden wohin er als nächstes kam.

Sichtlich interessiert wanderte sein Blick immer wieder nach links und rechts, sodass ihm nichts entging. Seine Augen suchten vor allem nach einer potentiellen Arbeitsstelle, doch viel zu groß war die Neugierde an der neuen Welt und so schaffte er es kaum sich wirklich auf das Finden von Arbeit zu konzentrieren. Immer tiefer führten ihn seine Schritte in die Stadt. Doch je weiter er vordrang desto stärker wurde dieses Gefühl das er vorhin als Aufregung gedeutet hatte und gab ihm zusätzlich zu denken. Es fühlte sich nicht gut an, im Gegenteil. Es war bedrückend, ja fast beängstigend und je mehr er darüber nachdachte umso mehr ergriff es Besitz von ihm. Schließlich kam ein Gebäude in seine Sichtweite dessen Größe und Farbe es deutlich von den anderen unterschied. Es war aus schwarzem Stein gefertigt und die harten Formen, die keine einzige weich geschwungene Kante preisgaben gaben seinem Aussehen etwas mysteriöses. Doch nicht nur das. Je näher er kam desto stärker wurde dieses Aufbegehren in seinem Innern. Was vorhin nur ein leichtes Drücken in der Magengegend war wuchs nun zu regelrechten Schmerzen an. Allerdings raubten ihm diese Schmerzen nicht den Verstand so wie es sonst der Fall war. Es war anders. Es fühlte sich fast so an als würden ungeahnte Kräfte in seinem Körper erwachen.

Als er schließlich vor dem Gebäude angekommen war, war er wie angewurzelt. Das bedrückende Gefühl, diese beklemmende Enge, die ihn heimsuchte, war ihm fremd und ein leichter Schauer lief seinen Rücken hinunter als sein Blick eine Weile auf dem kalten Mauerwerk geruht hatte. Irgendetwas in ihm drängte darauf das Gebäude zu betreten und seine Gänge zu erkunden, doch die Ausstrahlung der dunklen Mauern ließ ihn zögern. Schließlich ignorierte er diesen unheimlich Drang und machte sich daran weitere Teile der Stadt zu erkunden. Er war hier auf einem fremden Planeten, der noch dazu die Hauptwelt des Imperiums war, das bekanntermaßen von den Sith angeführt wurde. Es lag nahe das dieses unheimliche Bauwerk ihnen gehörte und so wäre es mehr als unklug gewesen da einfach reinzuspazieren. Dennoch konnte er diese unheimliche Begegnung mit einem Gebäude das ganz und gar nicht leblos schien, nicht aus seinem Kopf verdrängen und selbst als er sich Abends müde und erschöpft ins Bett legte fand er aufgrund der Gedanken darüber lange keinen Schlaf.


(-Bastion-) ~ (-City-) ~ (-Gasthaus-)
 
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[Bastion ~ Sith Orden ~ Quartiere ~ private Suite ~ Lüsoka & Alaine]


Lüsoka schaute in die Runde der Krieger und nickte einigen alten Freundin bedächtig zu. Es war Krieg und er war zum Warlord erhoben worden. Ein Moment, an dem eigentlich Frieden Herrschen sollte. Doch ihr vorheriger war gefallen im Kampf, als er seine Verbände zum Rückzug bewegte. Lüsoka wurde bestimmt, da er Erfahrung, Talent und den Verstand seines Volkes so sehr verkörperte, das ihm alle gehorchten. Er Schaute über die Bäume und sah den dunklen Rauch aufsteigen, der unaufhaltsam den Himmel verdunkelte, dann hörte man Schreie der Hooks. Lüsoka und seine Krieger rannten los um ihre Stellungen zu besetzten, doch Lüsoka hatte es sich anders überlegt. Es wären zu viele gestorben, wenn sie als Verteidiger, ihre Letzte bleibe hätten schützen wollen. Stattdessen suchten sie ihr heil im Angriff. Kaleesh sind ausgezeichnete Kämpfer und wären leichte Beute für die Angreifer geworden, wenn sie auf einem Punkt geblieben wären. Lüsoka wollte gerade seine Männer formieren lassen, als ein lauter dumpfer schlag ertönte. Es war zu spät gewesen die Hooks hatten schon die Schützenden Mauern erreicht und nun mussten sie doch Verteidigen. Lüsoka gab Befehle und versuchte einen Ring um die Zivilisten zu erstellen, wo auch seine Frau und sein Sohn dazwischen waren. Die Krieger hatten sich verteilt und Lüsoka hatte seine beiden schwarzen Macheten gezogen und bleckte die Zähne als die Angreifer über die Mauern kamen und auf sie zuhielten.

Es war scheußliche Kreaturen, die wie Gottesanbeterinnen aussahen. Lüsoka bemerkte, das seine Krieger furcht zeigten, da ihnen nun die Möglichkeit genommen wurde, sich zurück zuziehen. Der junge Kaleesh drehte sich um und ließ ihr Clanhorn erklingen. Der Bläser schmetterte die Töne und die Krieger ließen einen befreienden Ruf aus sich heraus. Lüsoka drehte sich um und sprintete los mit einem langen schrei auf die ersten Gegner. Der Rauch hatte sich schon soweit ausgebreitet, dass er die Szenerie Komplet verdunkelte. Die Krieger husteten und die Augen brannten, doch niemand machte schlapp. Es war der Stolz der sie hochhielt. Solange Lüsoka nicht fallen würde, würden sie bis zum bitteren Ende kämpfen. Lüsoka konnte kaum etwas sehen und atmete schwer. Er wurde müde und seine Krieger auch, doch war noch kein Gegner zu den Zivilisten vorgedrungen. Lüsoka drehte sich um und schaute nach ihnen, sie hatten sich auch bewaffnet. Lüsoka sah seine Frau und seinen Sohn, er musste grinsen und drehte sich wieder herum um den nächsten Gegner niederzustrecken. Er und seine Krieger hielten stand. Der Wind trug ihm plötzlich Hilfeschreie an seinem Ohr vorbei und er musste sich umdrehen um nach dem rechten zu sehen. Mehrere Gruppen seiner Krieger lagen tot auf dem Boden und die Hooks metzelten sich immer weiter durch, in Richtung der Zivilisten. Lüsoka brüllte Befehle und drehte sich um, er ging einige schritte in die Richtung als in der nähe von ihm, ein Geschoss einschlug und die Krieger durch die Luft wirbelte. Er wurde zur Seite geschleudert und prallte hart auf.

Einige Momente verstand er nicht was passiert war und als er einigermaßen klar denken konnte stand er schnell auf. Er lief in die Richtung der Zivilisten und sah seine Soldaten Tod herumliegen. Es war zu heftig und er musste den Wenigen beistand leisten. Wenn sein Volk nun untergehen musste, dann Ruhmreich und zusammen. Er wurde von zwei Hooks angegriffen und zurückgehalten, während die anderen unter den Zivilisten wüteten. Lüsoka sah seine Frau wie sie verzweifelt rufend ihren gemeinsamen Sohn versuchte zu schützen. Sie unterlag dem Gegner und sank röchelnd zu Boden. Sein Sohn wurde weggeschleudert, prallte gegen eine Mauer und blieb reglos liegen. Lüsoka schaute und atmete immer schwerer in ihm heulte alles auf und schmerzen, durchzogen seinen Körper. Er legte den Kopf in den Nacken und breitete die Arme aus, danach folgte ein schrei, der nur von einem Kaleesh kommen konnte. Er verkündete Leid und Tod für Denjenigen, der sich ihm in den Weg stellen wollte. Lüsoka stand allein, ganz alleine. Keiner der sich auf dem Planeten befunden hatte, hatte überlebt. Lüsoka wurde wieder von den beiden Hooks attackiert und es kamen immer mehr, da sie das Blut rochen und sich den Bauch voll schlagen wollten. Lüsoka senkte den Kopf und seine Macheten ließ er kreisen.

Lüsoka merkte wie sich Verzweiflung und Angst sich in ihm ausbreitete, doch er wollte nicht wieder verlieren und strengte sich an, dagegen zu kämpfen, um nicht die Zuversicht zu verlieren. In ihm schrie immer noch alles auf, weil die Rothaarige Warrior immer noch in seinem Tiefsten inneren war. Sein Körper versuchte sich immer wieder dagegen sich zu wehren, doch Lüsoka packte es immer wieder ihn unter Kontrolle zu bekommen auch, weil seine Meisterin im immer wieder zeigte das sie da war.

Der Kaleesh schaute sich um und sein Blick schien ins leere zu gehen, doch dann nahm er Anlauf und drosch auf den ersten Hook ein, der stöhnend auf die Erde sank. Lüsoka hatte Angst und Verzweiflung gespürt und hatte sich kurzzeitig vorwürfe gemacht, nicht schnell genug gewesen zu sein, doch hatte er sich daran besonnen, welchen Eid er zu erfüllen hatte. Die Schmerzen über den Verlust seiner Liebsten und seiner Freunde und Bekannten und derer, die bis zum letzten Atemzug an ihn glaubten, wurde er stärker. Er wollte das Opfer derer nicht in den Dreck ziehen und den Namen seines Volkes beflecken. Lüsoka knöpfte sich einen nach dem anderen vor und schaltete sie nach einander aus. Es kamen keine neuen Gegner mehr und Lüsoka ließ seine Klingen mit einem Kraftvollen zog, aus dem letzten Kadaver herausschnellen. Er hatte viel abbekommen, doch jeden Gegner vernichtet. Er blickte umher und sah das Ausmaß der Verwüstung. Es sammelte sich überall der Lebenssaft der Toten und sickerte langsam in den Boden. Die Leichen lagen unbeweglich und zumeist deformiert oder nicht mehr im Ganzen auf dem Boden und ihre Gewänder wehten im aufkommenden Wind. Er blickte zu der Stelle, wo seine Familie verendet war.

Der Nichtmensch schaffte sich verletzt zu den Körpern seiner Frau und seines Sohnes, die regungslos auf dem Boden lagen. Er kniete sich vor ihnen nieder und rüttelte abwechselnd an ihnen, als ob sie schlafen würden und er sie dadurch wach bekommen hätte. Sein Verstand wollte nicht Glauben was passiert war und gaukelte ihm dies vor. Lüsoka drehte seine Frau auf den Rücken und sah ihr in die Leeren Augen, die weit aufgerissen waren. Er kämpfte mit sich um diese Illusion weg zu sprengen. Sein Kopf drehte sich zu seinem Sohn dessen Körper ebenso regungslos an der Wand verweilte und drehte ihn auch auf den Rücken. Lüsoka schaute kämpfte mit sich um überhaupt in dessen Gesicht zu schauen. Die Augen waren verschlossen und aus der Nase lief ein feiner Blutfaden die Wange hinab. Lüsoka stand hektisch auf und suchte nach einem Tuch um das Blut, weg zu wischen, Packte kurzerhand einen Mantel und wischte behutsam über das Gesicht und befreite es von Schmutz und Blut. Er machte alles behutsam und als er endlich realisierte, dass beide nicht mehr lebten, setzte er sich und schaute in den Himmel, der immer noch schwarz vom Rauch war. Dann erst legte er beide neben einander und ging mit dem Kopf zwischen ihren bis er mit dem Mund in Höhe der Ohren war. Er wisperte ihnen ins Ohr, ein Gebet, was ihr Seelen Schätzen sollte. Er stand auf und holte sich eine Schaufel um ein Grab für alle Gefallenen aus zu heben.

Lüsoka war sehr lange damit beschäftigt und immer wieder keimte eine Stimme die ihn Schuld lassen wollte. Er kämpfte mit sich und seinen Qualen und immer mehr wuchs in ihm diese Meinung auf, da sie nicht so sehr schmerzte und so leicht zu sein schien. Er Arbeitete hart und kämpfte mit seinem verstand. Er gab immer öfters der Stimme wieder Worte und irgendwann war er von seiner Meinung überzeugt gewesen, das es nicht seine Schuld war. Er hatte alle Leichen in das von ihm ausgehobene Grab gelegt und hatte es versiegelt, am kopf stellte er einen Stein auf, in dem die Namen derer Standen, die Gefallen waren. „Hier Ruhen die Tapfersten und besten ihres Volkes“ war als Überschrift eingelassen und Lüsoka bedachte sie sehr lange. Seiner Frau und seinem Sohn hatte er neben ihrem Haus, 2 extra Gräber ausgehoben und sie dort bestattet. Auf dem Grab seines Sohnes lag sein Lieblingsspielzeug, das Lüsoka mit einem lächeln hinlegte. Er sagte leise, das er doch etwas zuspielen vergessen hatte und es mitnehmen durfte. Seiner Frau legte er die schönsten Blumen hin und sagte, dass sie viel schöner war als die Blumen, die sie so liebte. Lüsoka setzte sich und schaute über die Stadt als er eine Gestallt aus einem Seitengang treten sah.

Er glaubte schon, dass er seinen Verstand verloren hatte, doch was auf ihn zukam, war er selbst, mit einem grinsen auf dem Gesicht. Sein gegenüber blieb vor ihn stehen und fing an den jungen Mann zu verhöhnen.


Ah da ist der ach so große Warlord. Schaut ihn euch an, er ist allein. Seine Leute in den Tod gehetzt und selber verschont worden, weil er sich ausgeruht hatte. Seine Familie musste sterben nur weil er nicht mehr konnte.

Lüsoka war inzwischen aufgestanden und bedachte sein Gegenüber mit kühlem und ruhigem Blick der sich auf ihn ruhte. In ihm kochte alles hoch doch konnte man nichts von außen bemerken. Ihm war alles andere zu mute und er wusste was passiert war um sich von so etwas nicht fertig machen zu lassen. Das gegenüber beschimpfte ihn versuchte ihn zu Provozieren, doch Lüsoka hörte sich alles an. Plötzlich schnellte die Hand des Kaleeshs vor und packte kräftig den Hals des Mannes, der ihm gegenüber stand. Er drückte zu und dann presste er heraus, dass er wusste was abgelaufen war und sich nicht von einem Trugbild etwas sagen ließ. Lüsoka hatte sein gegenüber fest im griff und dieser zappelte und röchelte und immer noch hatte er ein Lächeln auf dem Gesicht und zwischen dem röcheln, tauchten immer wieder Worte des Hohns auf. Lüsoka packte mit der freien Hand den Schaft seiner Machete und ließ sie aus der Scheide kleiden, nahm maß und schlug zu. Die Klinge hatte ihren Weg durch Fleisch und Knochen gefunden und der Mann sackte zu Boden. Das Gesicht sagte aus, das er damit nicht gerechnet hatte.

Um den Kaleesh verschwamm Langsam alles und er merkte, dass seine Meisterin sich aus ihm zurückzog. Als die Prozedur zu Ende war und sie ihre Hand von Lüsokas Gesicht legte und langsam etwas zurück schob, atmete Lüsoka tief durch. Seine Muskeln schmerzten, das von den Anspannungen und der Abwehrreaktion und das Gegenwirkten von ihm, seinen Ursprung zu finden schien. Lüsoka schaute seiner Meisterin in die Augen und bemerkte wie sich eine Träne aus seinem Augenwinkel heraus drückte und langsam seine Wange hinab lief. Er wischte sie nicht weg und er allein wusste woher sie stammte, viele hätten gedacht, das sie von der Anstrengung her rührte, doch dem war nicht so. Lüsoka musste kurz Zeitig seinen Geist sortieren und als er wieder klar war, sprach er langsam.


Ich weiß warum ihr dort hinwolltet. Ich habe jeden Abend das Bild von meiner Sterbenden Familie vor Augen, doch nur in dem schein, das ich daran Schuld war. Ich hatte keine Schult an den Tod meiner Familie und meines Volkes. Ihr habt recht, ich muss die Ideale weiterführen, wenn nicht ich, wer den dann?

Lüsoka stand auf und zog sein Gewand wieder an. Er mochte nicht länger sitzen und musste stehen. Als er aufgetreten war, dachte er, dass er fallen müsse hatte sich jedoch kurz festgehalten um danach zu seinen Sachen zu laufen. Er bewegte sich sicherer und Selbstbewusst. Die Stimmen waren verhalt, als er den sein Gegenüber, das ihn so sehr verhöhnt hatte den Tod brachte und Lüsoka war Stolz. Er hoffte dass seine Meisterin ihm es nachsah, dass er sich sein Gewand angezogen hatte, er musste laufen, denn sein Körper verlangte danach. Er setzte sich und schaute ihr wieder in die Augen. Er hatte ihr vertraut, was er schon so lange nicht mehr tun konnte. In seinem Geist kam immer wieder dieses Wort und er verstand was sie geschafft hatte, nein was er durch ihrer Hilfe geschafft hatte.


[Bastion ~ Sith Orden ~ Quartiere ~ private Suite ~ Lüsoka & Alaine]
 
[Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Lüsoka & Arith, Kirsten, Karnbacca, Servulus, Knell, abseits Jolina & Alaine]



Stumm sah Jolina der rothaarigen Warrior nach. Wieder hatte sie das Gefühl viel Unausgesprochenes mit ihr entschwinden zu sehen. Allegious warnende Worte hallten in ihrem Kopf und drückten jedes Verlangen der jungen Frau sich mit anderen Sith auszutauschen. Jolina vertraute Alaine und doch war da diese Kluft, der Beide nicht entkommen konnten. Eine Sith zu sein hieß damit zu leben, nichts und niemanden wirklich zu vertrauen.
Jolina wollte sich nicht diesem Gleichnis der dunklen Seite unterwerfen! Sie wollte nicht ein Teil der Maschinerie sein! Sie hatte vor ihr Schicksal selbst zu bestimmen und wusste doch, dass sie in ihrem Verhalten genau dem gesellschaftlichen Mustern der Sith entsprach. Vielleicht war es ihre Größte Leistung, sich augenscheinlich wie eine Waschechte Sith zu verhalten, nach Macht und Einfluss geifernd und rücksichtslos und arrogant ihre Ziele zu verfolgen. Dabei war all dies nur Fassade. Ein Kostüm um sich unter den Bauern des Ordens unbemerkt zu bewegen und wenig Beachtung zu finden.
Bei all den scheinbar unbedeutenden Dingen die sie tat, verlor sie ihr Ziel niemals ganz aus den Augen. Ihr Vater hatte ihr ihre Rache versprochen und wenn sie ihm dafür dabei half seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron des Imperiums einzunehmen, dann wäre es ihr ein Vergnügen.

Die dunkle Seite der Macht, die Jolina stark gemacht und ihr ihre einstigen Schwächen entrissen hatte, würde ihren weiteren Weg bestimmen. Das Wispern in den Wogen der Macht, die starken Gefühle die zuweilen wie in mächtigen Strudeln über den Verstand stürzten und die Freude über den Schmerz und Qualen die sie mit sich brachten. Der Schmerz war ihre Vergangenheit ihre Gegenwart und er würde ihre Zukunft sein. So einfach hatte sie sich zu einem Werkzeug gemacht, einem wahren Kind der dunklen Seite!

Eine vertraute Präsenz riss Jolina aus ihrem Nachsinnen. Xaragon war hier. Schon öffneten sich die Tore des Trainingsraumes erneut und die Gestalt ihres Schülers war zu sehen. Servulus spannte sich nur kurz ehe seine Sensoren den jungen Sith identifiziert hatten. Dann verharrte er wieder reglos neben dem Eingang wie eine Statue. Xaragon jedoch kam auf Jolina zu und sank unterwürfig auf die Knie. Zurück also zum ewigen Spiel der Macht!


?Erhebe dich mein Schüler und berichte mir von dem was dir weiderfahren is seit sich unsere Wege im Thronsaal trennten??


Nur ein kurzer abwertender Blick noch traf die andere Jüngerin (Kirsten) ehe Jolina noch einen Schritt auf Xaragon zuging um sich ungestört mit diesem unterhalten zu können.





[Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Arith, Kirsten, Karnbacca, Servulus, Knell, abseits Jolina & Xaragon]
 
~Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Arith, Kirsten, Karnbacca, Servulus, Knell, abseits Jolina & Xaragon~

Xaragon dachte, seine Meisterin würde sich zuerst der anderen Sith (Kirsten) kümmern, doch Jolina wandte sich an ihn. Die andere Sith würdigte sie nur eines abwertenden Blickes. Langsam erhob Xaragon sich. Er zog nun die Kaputze von seinem Haupt, dann begann er mit seinen ausführungen.

Herrin, ich widmete mich meinen Studien, wie selbstverständlich. Ich versuchte eine Fähigkeit zu erlehrnen, mit der man die Form der Materie ändern kann, doch waren meiner Macht, noch, fesseln gesetzt, dass ich die Form nicht nach belieben umändern konnte. Doch es kam zu einer viel wichtigerem Ereigniss.
Mich plagten seit einigen Tagen ?Träume?, auch wenn dieser Ausdruck nicht ganz zutrifft. Ich wurde in diesen ?Träumen? von einer Gestalt verfolgt, die, wie sich herausstellte, ich selbst war, jedoch in weiß gekleidet. Während einer Meditationsübung verlor ich, wie auch immer das passieren konnte, die Kontrolle über meine Meditation. Ich wurde in die Traumwelt versetzt. Dort überfiel mich die Gestallt, die ich als meiner selbst erkannt hatte. Es griff mich an. Ich unterlag fast, doch letztendlich war der Sieg doch mein.


Er pausierte. Konnte ihm Jolina etwas über dies erzählen, was er noch nicht begriff?

Ich medietierte über diesen Kampf, wurde jedoch nicht weiter schlau daraus. Wisst ihr, was das zu bedeuten hat? Versucht man mich zu manipulieren? Manipuliert sich mein Geist selbst? Dies ist letztendlich wohl auch der Grund meines kommens.

Fragend blickte er Jolina an.

~Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Arith, Kirsten, Karnbacca, Servulus, Knell, abseits Jolina & Xaragon~
 
[Bastion ~ Sith Orden ~ Quartiere ~ private Suite ~ Lüsoka & Alaine]​

Der Innere Konflikt der in ihrem Schüler wütete erreichte seinen Höhepunkt. Die Pein in seinem Geist nahm zu und verstärkte sich um ein vielfaches. Trotz alledem blieb er standhaft. Kämpfte weiter. Versuchte zu besiegen was ihm bisher nicht gelungen war. Der Tod seiner Frau und seines Sohnes hatte ihm schwer zugesetzt. Nun war er der einzige Überlebende einer Rasse, die so lange existiert hatte. Sie waren unterlegen gewesen, hatten ihre Feinde nicht besiegen können. Obwohl man sie als harte Kämpfer kannte, waren sie doch nicht stark genug gewesen. Sie hatten diesen Kampf verloren und dies für immer. Die Kaleesh waren ausgerottet worden. Zum größten Teil zumindest. Das Schicksal, hatte es nicht gut mit ihnen gemeint. Vielleicht lag ihre Niederlage auch darin, dass sie des Kampfes müde geworden waren. Vielleicht waren sie nut gut genug vorbereitet gewesen. Die Übermacht ihrer Gegner hatte keine Gnade gekannt. Rücksichtslos, Skrupellos hatten sie alles dem Erdboden gleich gemacht. Niemand interessierte sich dafür.

Nun war er allein. Zurückgelassen an einem Ort, der einer Finsternis glich, umgeben von Leichenbergen, die sich übertürmten. Blut, Rauch, Schwefel verunreinigten die Luft. Der Himmel war nicht mehr erkennbar. Verkohlt war die Erde und wies Krater auf, wo die Geschosse ihre Spuren hinterlassen hatten. Hütten und Häuser waren dem Erdboden gleichgemacht worden. Das Leben auf Kalee hatte aufgehört zu existieren. Trostlosigkeit herrschte und es würde Jahre dauern bis die Natur sich völlig regeneriert hatte. Dies alles entstand nur aus einem einzigen Grund. Der Hass auf ein Volk, die Lust nach Blut und Zerstörung. Einige Welten waren schon von anderen zerstört worden. Kalees war nun einer von vielen. In all diesem Wirrwarr stand der letzte Warlord und begrub seines Gleichen und seine Familie. Dann wanderte erneut sein Blick über die Stadt, die nun eine Ruine war.

Eine Gestalt trat auf ihn zu. Eine Gestalt, die ihm sehr ähnlich sah und was sie aussprach war nichts als Verhöhnung. Die beleidigenden Worte trafen Lüsoka. Er war es selbst, dem er gegenüber stand oder viel mehr der zweiten Seite. Die angebliche Schuld. Der Glaube versagt zu haben. Es was die Ausgeburt der Hölle, die er selbst erweckt hatte. Nun galt es den letzten Schritt zu tun. Endlich darüber hinweg zu steigen. Die Kraft zu besitzen alle dem in den Weg zu treten und endgültig ein Ende zu machen. Er musste die Selbstzweifel, die er sich auferlegt hatte besiegen. Hier war die Möglichkeit. Einen andere würde sich ihm nicht bieten. Wenn er hier nicht siegte, wäre er dazu verdammt nie wieder der zu werden, der er einst war.

Der Schlusskampf begann. Wütete durch die Gefühle des Adepten und gab ihm Kraft. Jetzt endlich stellte er sich einem Feind, nämlich sich selbst. Gefühle, die sich spalteten, die einen einredeten versagt zu haben und nichts wert zu sein, waren die größten Gegner die man besitzen konnte. Die Stimme im Kopf ein nichts zu sein, unfähig um etwas zu leisten trieben einen Schritt für Schritt in den Wahnsinn. Der Weg dorthin verlief nicht schnell sondern langsam über Monate hinweg. Die Qual dessen irgendwann selbst daran zu glauben war der Wunsch dieser Höllengeburt, die man selbst erschaffen hatte. Durch all das was Lüsoka gesehen, erlebt und getan hatte war ein starker Gegner erwachsen. Bisher war er zu feige gewesen die Stirn zu bieten. Dagegen etwas zu tun. Deshalb hatte sie in ihm erst einmal erwecken müssen, was so tief im Verborgenen gelegen hatte. Seine Ehre, der Wille und die Stärke waren Grundpfeiler eines jeden. Ebenso wie Selbstvertrauen. Wenn ein Wesen keines dieser Zeichen besaß war er nichts weiter als eine Marionette.

Heiß brannte der Kampf der beiden Konkurrenten. Keiner von ihnen wollte aufgeben noch versagen. Doch letztlich musste einer Scheitern um heraus aus dem Dunkel zu können. Wer würde dies sein? Lüsoka oder seine zweite Hälfte!? Alaine stärkte ihn, gab ihm Hoffnung und erinnerte ihn daran, dass frei zu sein mehr bedeuten würde als unterjocht zu werden. Vielleicht gab ihm genau dies die Kraft, indem sie ihn nicht allein ließ. Vielleicht war es auch nur sein eigener Wille, aber er schaffte es schließlich. Besiegte seinen Konkurrenten, seinen Widersacher. Merzte ihn aus und ging als Sieger hervor.

Sein anderes Ich, welches es nicht fassen konnte fluchte laut und versuchte somit sich noch einmal zu währen. Doch war es zu spät. Er löste sich auf und verschwand in die Unendlichkeiten. Niemals mehr würde er zurückkehren können. Lüsoka hatte es geschafft. Er war über seinen eigenen Schatten gesprungen. Hatte an der Hand gepackt, was er hätte schon längst tun sollen. Alaine wich aus seinem Geist zurück. Fast unauffällig verschwand sie und öffnete dann die Augen. Sie zog ihre Hand von seiner Wange und löste die andere von seiner Hand. Ihr Blick war unergründlich während sie wartete. Ihr Schüler sortierte seine Geist nahm Abstand dann öffnete auch er die Augen und sah sie an.

Als er anfing zu sprechen waren seine Worte gefestigt. Er erklärte zu wissen warum die Warrior dorthin gewollt hatte. Er hatte jeden Abend die Bilder seiner sterbenden Familie gesehen, allerdings nur in dem Schein, dass er der Schuldige war. Jetzt war ihm klar, dass er nicht die Schuld an ihrem Tod hatte noch an seinem Volk. Denn er hatte alles in seiner macht stehende getan. Ja, es war seine Aufgabe, die Ideale weiter zu führe, dafür zu sorgen, dass sie zu neuem Leben erwachten und zu neuer Stärke heranreiften. Das Überleben seines Volkes ruhte auf seinen Schultern.

Ihr Schüler stand auf, zog sich an und wanderte einen Moment durch den Raum. Sie konnte spüren, dass er Ruhe brauchte aber auch ein wenig Abstand. Sein Bewegungsdrang verlangte nach Befriedigung. Die Warrior erhob sich und setzte sich an den Rand des Bettes. Ihr Schüler tat dies ebenso. Erst als erneut Ruhe eingekehrt war öffnete sie die Lippen um zu sprechen.


„Ja du hast Recht. Ich führte dich dorthin zurück weil ich wusste, dass dort all jenes Lag, was du erneut erwecken musstest um dich dir selbst zu stellen. Gefühle, können, wenn man nicht acht gibt die Oberhand erlangen während man selbst zu dessen Marionette wird. Der Gleichklang beider Seiten ist schwierig, aber erforderlich. Du kontrollierst deine Gefühle, benutzt sie, setzt sie ein aber du lässt dich niemals gänzlich von ihnen leiten. Nicht blind.

Lange hast du geglaubt versagt zu haben und in dieser Zeit verschwand alles, was sich einst zu dem machte, was du warst. Nämlich ein Warlord und Krieger. Als dein zweites Ich die Oberhand gewann ließest du dich von ihm leiten. Dein ganzes Leben und Sein richtete sich danach aus. Du warst ein Gefangener deiner selbst. All deine Stärken verschwanden und zurück blieb ein Häufchen Elend. Hätte ich dir jetzt nicht gezeigt was es ist, hättest du dich auf immer darin verloren. Denn dein zweites Ich hatte gewaltige Macht über dich und stand kurz davor dich zu übernehmen.

Du Lüsoka, bist mehr als all dies. Du bist ein Warlord und das Erbe deines Volkes liegt in deinen Händen. Jetzt wo du endlich frei bist und selbst agieren kannst, hast du den Weg der Sith beschritten und geschafft, was du schaffen wolltest. Nun, nun darfst du dich einen Apprentice nennen. Denn dies war deine Prüfung. Du hast bestanden. Lernen wirst du noch einige, denn noch immer bist du mein Schüler. Was auch geschieht ich werde dir helfen sollte es von Nöten sein. Konzentriere dich auf deine Ziele. Auf dass, was du erreichen willst und du wirst es erlangen. Gleichzeitig allerdings vergiss nicht, dass du trotz allem dir nichts in den Schoß fallen wird. Stell dich deiner Zukunft. Lerne, Trainiere und Studiere. Lass niemals nach.“


Alaine erhob sich vom Bett. Für einen Moment wurden ihre Züge weicher als sie auf ihn zuschritt und vor ihm halt machte. Ihre Augen sahen auf ihn hernieder. Dann legte sie die Hand auf seine Schulter.

„Enttäusche mich nicht mein Schüler. Dein Platz wird stets an meiner Seite sein, ebenso wie der Knells. Ihr beiden seid von mir aufgenommen worden. Als Knell zum Apprentice aufstieg musste er mir mit seinem Blut zahlen und damit seine Schwur mir gegenüber erneuern. Auch du wirst dies tun.“

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, dann griff sie in die Macht und nach ihrem Schwert. Ihr Ruf beförderte es zu ihr und die gezündete Klinge leuchte Rubinrot auf. Sie zog ihren Apprentice auf die Beine und ein Stück vom Bett fort. Ehe er wusste wie ihm geschah fuhr das Lichtschwert in seinen Leib. Lüsoka ging in die Knie und blieb dort. Alaine umfasste den Griff ihres Schwertes und zog diesen heraus. Schaltete die Klinge ab und legte eine Hand auf seinen Kopf. Leise, für ihn unverständliche Worte kamen über ihre Lippen, in einer Sprache, die er nicht kannte. Ein kühler Hauch erfasse seine Wange, dann verschwand sie wieder.

„Erhebe dich mein Schüler! Dein Leben hat sich von jetzt auf gleich verändert. Dein Schwur ist erneuert worden und du bist daran gebunden. Solltest du jemals wagen mich zu verraten, kann ich deinem Leben ein Ende machen, wenn dies mein Wünsch sein sollte. Oder aber ich kette dich auf ewig an mein Leben. Die Wege der Sith mein Schüler, erscheinen vielleicht leicht aber sie sind es gewisslich nicht. Nun geh.“

Alaine wandte sich von ihm ab und nur wenig später verschwand er. Die Warrior schloss die Augen und lächelte. Nun waren es zwei. Zwei, die an ihrer Seite stehen würden so wie es sich für Schüler gehörte. Jetzt konnte sie sich anderen Dingen zuwenden, die ebenso ihrer Aufmerksamkeit bedurften.

[Bastion ~ Sith Orden ~ Quartiere ~ private Suite ~ Alaine, allein]​
 
[Bastion - Sith-Tempel - Erdgeschoss - Trainingsraum 12] Exos, Enui

Durch seinen wütenden Kampf um sein Überleben hörte Exos, wie Enui zu sprechen begann. Der Drück ließ natürlich kein wenig nach. Bald wurde auch klar, wieso. Der Adept hörte zu und konnte nicht fassen, was er da hörte.

Wäre er in einer entspannten Situation (sofern die Lage, wenn einen ein Sith umnringen will, als entspannt bezeichnet werden kann), hätte er sich gefragt, wozu denn dieses ganze Spektakel da war, und was den Nagai gehindert hatte, ihn noch viel eher zu vernichten. Doch jetzt wusste er: Der, der angeboten hat, ihn zu lehren, wollte sich nicht etwa über ihn lustig machen. Nein, dieser Humanoide wollte ihn tatsächlich töten. Aber noch schlimmer war die Bezeichnung "unfähiger Schüler". Exos spürte seinen eigenen Puls im Gesicht.


"Für wen... Er wird es bedauern."

Der Schwarzhaarige merkte selbst nicht, wie sein Zorn ihm neue Kräfte gab. Das imaginäre Schutzrohr, das er sich um seinen Hald gebaut hat, wurde dicker, so dass er wieder eine Portion Luft in seine Lunge bekommen konnte. Auch wenn es sich im ersten Augenblick paradiesisch anfühlte, endlich wieder atmen zu können, war es ihm nicht genug. Er wollte sich befreien. Mit einer ungeheuren Anstrengung drückte er mit seiner Aura selbst dagegen, versuchte es wegzuschleudern, und auf einmal war es weg. Der Mensch glaubte, dass er das Platzen beinahe reell gehört hat.

Ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren, sprang er auf. Ihm wurde sofort schwarz vor Augen und schwindlich - die Sauerstoffversorgung war noch nicht ganz wiederhergestellt - und er schwankte, doch er konnte sich auf den Füßen halten. Exos drehte sich zu Enui. Sein Atem war schwer, und er spürte, wie ihm die Schweißperlen die Stirn herunterliefen. Er wischte sie mit hastig mit dem Ärmel ab und schaute nach vorn. Das Gesicht des Sith war undurchdringlich, doch Exos versuchte auch keine genaueren Gefühle zu erkennen. Es war genug, was dieser Nagai gesagt hatte.

Die Hand des Adepten flog blitzschnell zu seiner Hüfte. Der Griff des Lichtschwerts legte sich bequem in seine Hand. Er ließ die Klinge sich aufbauen. Schade, dass er nie die Gelegeenheit hatte, damit zu üben, doch jetzt musste er eben mit seinen bisherigen Kenntnissen im Nahkampf auskommen. Mit einem Knurren sprang er nach vorn zu Enui und holte aus...

[Bastion - Sith-Tempel - Erdgeschoss - Trainingsraum 12] Exos, Enui
 
[Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Arith, Kirsten, Karnbacca, Servulus, Knell, abseits Jolina & Xaragon]



Jolina kniff unwillkürlich die Augen zusammen und musterte ihren Schüler eindringlich. Zum einen war es faszinierend was der Adept erzählte, zum anderen vielleicht bedenklich. Träume konnten mächtige Botschaften enthalten und selbst Jolina hatte dies bereits erlebt. Blieb die Frage, welcher Art Xaragons Visionen waren. Die Apprentice war keine Psychologin, also konnte auch sie nur mutmaßen, welche Umstände den Schüler derartig Visionen erleben ließ.

Er erlebte also eine Art Spiegelbild seiner selbst? Interessant! Der Adept würde doch nicht an einer Persönlichkeitsstörung leiden? Sollte er auffällige geistige Schwächen zeigen, wäre dies seinem Wert für Jolina arg abträglich und sehr enttäuschend.
Immerhin schien er sich im Griff zu haben und solange dies so blieb gab es für die Apprentice keinen Grund sich Sorgen zu machen. Nichts desto trotz nagten die Zweifel an ihm. Dass er einer Manipulation von außen unterlag, glaubte Jolina nicht. Viel zu unbekannt und unwichtig war der Adept, als dass sich eine solche Mühe lohnen würde. Allerdings durfte man sich auch hierbei nicht zu sicher sein. Zukünftig müsste Jolina wohl noch vorsichtiger damit sein, was sie dem Schüler anvertraute.


?Du fragst nach der Bedeutung deiner Visionen? Wenn die Macht, wie ich glaube, dir etwas mitteilen will, so liegt es ganz bei dir ihre Hinweise zu deuten. Deine Verbindung zur dunklen Seite scheint sich gefestigt zu haben... aber bedenke die Gefahren des Kontrollverlustes! Wir beherrschen die Macht? nicht sie uns!?

War dem wirklich so? Jolina hatte manchmal das Gefühl die dunklen Wogen der Macht würden sie auf ihrem Weg leiten. Sicher sie gehorchte ihrem Willen, doch inwiefern beeinflusste sie diesen? Fragen, die den Adepten nicht zu kümmern brauchten, die junge Sith hatte selbst noch so viel zu lernen, als dass sie ihren Schüler damit überfordern wollte.

?Das du dich selbst gesehen und bekämpft hast, könnte darauf hindeuten, dass noch nicht jeder Teil deines Verstandes dafür bereit ist den Pfad der Sith zu beschreiten. Wenn es einen Konflikt in dir gibt so musst du ihn rasch beenden! Zweifler sind schwach und Schwäche bedeutet den Tod!?

Jolina musste an die Warnungen ihres Meisters denken was Xaragon betraf. Hatte er vielleicht am Ende doch recht mit seinen Vermutungen? Nein, die Apprentice würde ihrem Gefühl vertrauen was den Schüler anging. Es lag ganz bei ihm sie zu enttäuschen oder die Bedenken ihres Vaters auszuräumen.




[Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Arith, Kirsten, Karnbacca, Servulus, Knell, abseits Jolina & Xaragon]
 
Bastion - Center - vor dem Sith Orden - Anomander Rake und andere mutige Zivilisten


Es war taghell, als sich die massige Gestalt namens Anomander Rake aus dem Strom aus Zivilisten, Soldaten und Beamten schälte und zielbewusst auf den Sith Orden zuging. Seine angeborene Selbstsicherheit unterstütze ihn darin, einfach so auf diesen in vielerlei Hinsicht selbstmörderischen Ort zuzugehen und all jene Gestalten zu ignorieren, die ihn teils verächtlich, anderer Seits aber auch ängstlich ansahen. Keiner meinte er habe Mut, viel eher glaubten sie das er wohl schon sein Sith sei.

Das erste Eingangstor das ihn zum "Vorgarten" des Sith Ordens führte, ließ er schnell hinter sich zurück. Hier tummelten sich bis jetzt noch keine schwarz gekleideten Gestalten, die wie er die Macht suchten und darauf aus waren diese zu mehren.
Mit nur einer aus gehärtetem Leder bestehenden Rüstung am Leib und nicht mal einem Vibromesser bewaffnet, betrat er den dunkelsten und tödlichsten Ort Bastions, wenn nicht sogar des gesamten Imperiums.

Sein chissähnlichen rot glühenden Augen suchten die Eingangshalle ab und wie ein Jäger, der er nie gewesen war, erfasste er zwei Dutzend Humanoide. Menschen, Rodianer, Wookiee, Twi'lek und Bothans, aber hauptsächlich Menschen. Von denen gab es eben am meisten in dieser Galaxie, auch wenn, oder vielleicht gerade weil sie keinen Heimatplaneten besaßen. Außerdem waren Menschen charakterschwach und leicht zu manipulieren.
Nun, wie dem auch sei, Anomander Rake kümmerte nichts davon, war sich dessen auch kaum bewusst. Er wollte einen Sith treffen und dieser sollte ihm alles über die Macht verraten, sodass er so mächtig wurde wie der Imperator. Klang doch einleuchtend einfach, fast schon langweilig einfach.

Die ersten paar Jünger die er traf, waren schon jetzt schwer gezeichnete Gestalten und gingen längst nicht mehr aufrecht und voller Stolz, statt dessen gekrümmt und schwächlich. Einer, der Rake besonders nahe kam, wurde von diesem verächtlich angekeift. Komischerweise reagierte der Mensch mit den glasigen Augen nicht darauf, was Anomander sofort dazu veranlasste an ihm eine Kieferkorrektur vorzunehmen, doch als der Jünger sich nicht mal wehrte als der Feeorin ihn brutal zu Boden warf, verlor dieser das Interesse an dem eh wehrlosen Opfer...das machte einfach keinen Spaß.

Als Rake den ersten der unzähligen Trainingsräume erreichte, betrat er diesen und sah sich um. Neben vielen verschiedenen Droiden und einem offen stehendem Schrank mit Laserschwertgriffen, gab es auch Bänke und weitere Schränke, die aber noch geschlossen waren und ihm den Blick auf ihren Inhalt verwehrten. Anomanders Augen erfassten zwar alles, doch sein beschränkter Geist konzentrierte sich nur auf die schwarzen Laserschwertgriffe, von denen er sich den größten nahm, weil nur der in seine großen Pranken passte.


"Passt perfekt" grummelte er und aktivierte das Trainingslaserschwert. Sofort schoss eine gut einen Meter lange rot glühende Klinge aus dem Griff. Bei diesem Anblick musste der Feeorin grinsen, was ihn, gelinde ausgedrückt, verrückt ausschauen ließ.
Ohne viel mit anderen Schwertern geübt zu haben, ging er mit dem immer noch aktiven Laserschwert auf eine der im Raum stehenden Trainigsdroiden zu und schlug auf den Schädel des mit feinsten Sensoren ausgestatteten Roboters ein.
Ohne viel Feingefühl, aber dafür mit der Kraft eines Huttenschwanzes schlug Rake auf ihn ein. Die Funken spiehen zu allen Seiten, bis der leblose Droide unter den Schlägen zusammenbrach und liegen blieb.


"Oh wie mutig. Gegen einen deaktivierten Droiden zu kämpfen ist sicherlich eine riesige Herrausforderung" höhnte eine leicht mechanisch klingende Stimme hinter Rake.

Dieser drehte sich um und sah einen Wookiee nur vier Meter entfernt stehen, ein merkwürdiges Ding vor dem Maul das wohl sein Gejaule übersetzte.

Deaktiviert, schoss es dem Feeorin durch den Kopf und plötzlich ergab es durchaus einen Sinn warum sich das Ding nicht gewehrt hatte. Doch plötzlich ging Rake ein Licht auf.
Droide = kein Gegner. Wookiee = akzeptable Beute.

Ohne Frasen und nette Worte zu wechseln, stürmte der Feeorin auf den Wookiee zu, der schnell genug reagiert um den ersten seitlich geführten Hieb Rakes abzuwehren. Darauf folgte ein auf die Schnauze des Wookiees gezielter linker Schlag, doch das zottelige Vieh wich aus, nahm seine Klaue mit dem Laserschwert darin runter und rammte seine Schulter in Anomanders Magen. Die Wucht des Angriffs wurde kaum von der primitiven Rüstung abgefangen, sodass der Feeorin ein zwei Schritte zurück taumelte. Kaum hatte er sich gefangen, griff der Wookiee wieder an und setzte dem Neuling ganz schön zu.
Der auf einzelne, dafür aber vernichtene Schläge eingerichtete Anomander Rake konnte den schnellen Angriffen kaum etwas entgegensetzen und schon nach wenigen Sekunden brannte seine reptilische Haut an über einen Dutzend Stellen. Darüber derart wütend, versuchte er noch mehr Kraft in seine Schläge zu setzen, doch der Wookiee wich diesen einfach aus und griff seiner Seits an. Das sein Gegner ihn gerade mit Hilfe der Macht nieder machte, bekam Anomander nicht mal mit...

Dann, kurz bevor der Wookiee ihn in eine Ecke hatte treiben können, durchzuckte ein verzwiefelter Nervenimpuls sein Gehirn und ihm kam ein Gedanke der sofort alles andere überlagerte.
Sieg, ohne Rücksicht auf eigene Bedürfnisse.
Anders ausgedrückt: Gewinnen, egal wie, egal zu welchem Preis.

Ein Laserschwertgriff, vor allem das von Sith, war in seiner Bauart robuster als das von Jedi, denn diese dunklen Machtnutzer gerieten oft in Rage und dann musste so ein Griff natürlich auch den Kräften eines Siths stand halten. Und das alleine verhinderte wohl das der Griff in Anomanders rechter Pranke zerbarst, als dieser jegliche Vorsicht fallen ließ und zuschlug. Der andere Jünger, wohl auf einen weiteren verzweifelten Angriff Rakes eingestellt, wollte parieren und dessen Klinge dann abrutschen lassen. Doch als die Faust sich seinem Gesicht weiterhin näherte und auch nicht langsam wurde, als die Trainingsklinge gegen Rakes Fleisch drückte und es verbrannte, kam ihm noch der Gedanke das er vielleicht lieber anders hätte reagieren sollen. Zu spät.

Der Schlag traf die rechte Wange des Wookiees und irgendwas brach, seiens nun die Knöchel von Rake oder etwas beim zotteligen Baumbewohner Kashyyyks.
Da Anomaders rechte Klaue sich eh taub anfühlte und er dort keinen Schmerz mehr spürte, als wäre sie längst nicht mehr Teil seiner Selbst, war das schwer zu sagen. Klar war nur, das ordentlich viel Blut aus dem Maul und der Nase des Wookiee strömte und das Stöhnen verhieß auch etwas gutes.

Siegesgewiss warf sich der Feeorin auf den gut 20 Zentimeter größeren Wookiee, presste seine Beine an dessen Leib und hob die linke Faust. Sein Gegner sah dies und wollte ebenso zuschlagen. Fast synchron flogen die Fäuste und beide wurden getroffen. Doch Anomander hatte zwecks seines eigenen Angriffs seinen Kopf gesenkt und so wurde er nur an der Stirn getroffen, während sein Hieb die Kehle traf. Mehr Blut schoss aus dem Maul des am Boden liegenden Jüngers, und seine Bewegungen wurden immer hektischer, verzweifelter.
Rake bemerkte das sein Gegner keine Luft mehr bekam und setzte zum letzten, mit der linken noch relativ unverletzten Faust geführten, tödlichen Stoß an...


Bastion - Center - Sith Orden - Trainingsraum - Rake und Wookiee-Jünger​
 
~Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Arith, Kirsten, Karnbacca, Servulus, Knell, abseits Jolina & Xaragon~​

Die Worte seiner Meisterin deuteten zwar darauf hin, dass auch sie nicht wusste, was seine Vision zu bedeuten hatte. Eines war er sich jedoch sicher. Sein ?wacher? Geist war voll und ganz darauf bedacht, sich der dunklen Seite zu öffnen. Doch trotzdem? Konnte es einen Teil seines Geistes geben, den er nicht beeinflussen konnte? Vielleicht wollte ihn sein Unterbewusstsein schützen, entgegen seiner Ambitionen.
Aber ob er die Machtwirklich alleine beherrschte? Wer wüsste das schon? Konnte es nicht genau so die Macht sein, die sie alle beherrschte? Doch diese Schwäche bedeutete seinen Tod. Definitiv. ?Die Sith sind?? Leise führte er das Zitat mehr zu sich, als zu Jolina, fort.


?geboren um die Schwäche auszulöschen.

Dann fuhr er wieder in normaler Lautstärke fort.

Ich weis, dass es meinen Tod bedeuten würde, diese Schwäche nicht auszuräumen. Deshalb werde ich nicht Versagen. Ich fürchte meinen Tod zwar nicht, aber ich sehne ihn auch nicht herbei. Es gibt Menschen, die schwach sind und es gibt Menschen die schwach sind. Ich gehöre keiner der beiden Parteien an. Das versichere ich euch. Ich werde euch nicht enttäuschen, Lady Norrs.

Er konnte es sich nicht leisten einweiteres Mal zu versagen. Sein Tod währe warscheinlich unabdingbar.

~Bastion - Sithorden - Trainingsraum B - Arith, Kirsten, Karnbacca, Servulus, Knell, abseits Jolina & Xaragon~​
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Erdgeschoss ▫ Trainingsraum 12 || ▫ Enui & Exos

Tick, tack, tick, tack. Ein Metronom schlug seinen Takt. Unaufhörlich, ohne Pause, ohne Ende. Musik passte sich diesem Rhythmus an oder brach daraus heraus. Das Leben verfuhr genauso. So manches war ohne große Mühe vorhersehbar, anderes sprang aus dem Takt und kam unerwartet. Exos bewies seine Fähigkeit außerhalb des gleichmäßigen Stroms agieren zu können. Der dunkelhaarige Mensch glaubte ihm, jedes einzelne Wort. Warum sollte er auch nicht? Wie der Apprentice auch schon treffend festgestellt hatte, kannten sie sich noch nicht sehr lange. Eine Täuschung ließ sich nicht erkennen, eine Lüge konnte aufgrund von Erfahrungen nicht entlarvt werden. Gefangen im Glauben nun ganz alleine am Ende zu stehen, nahm die Entschlossenheit dramatische Ausmaße an. Der Zorn, der Hass schraubte sich empor und wollte Flügel verleihen. Diese Flügel fächerten im Luft zu, nachdem es dem Schüler gelungen war mit aller Kraft den telekinetischen Griff zu lösen, sodass Enui ihn aufgab.

Die nächste Handlung wiederum war so offensichtlich wie notwendig. Sinnlos und närrisch, doch bei der gegebenen Kürze der Ausbildung als einzige Alternative bleibend. War es positiv oder negativ? Weder noch, bzw. beides. Die Attacke würde Enui die Möglichkeit geben zu lehren und Handlungen aufzuzeigen. Dem Meister war es nun gegeben Exos sofort wieder in Knechtschaft zu binden oder den Angriff stattfinden zu lassen. Noch blieben ihm diese Möglichkeiten ohne große Schwierigkeit. Später würde er es sich nicht mehr leisten können riskante Spiele zu spielen. Der Angriff war mit jeder Facette einsehbar, so war es nicht schwer wohl abgestimmt das eigene Lichtschwert zu nehmen und die Attacke elegant abgleiten zu lassen.

Eine rasche Körperdrehung brachte ihn auf Abstand zu dem nun rasenden Adepten. Dieser setzte sofort nach, weder Stärken noch Schwächen im Nahkampf offenbarend. Nur die gezielt herbeigerufene Wut sorgte für die obligatorische Vernachlässigung der eigenen Deckung, aufgrund des Angriffsdranges. Ein paar Mal ließ ihn der Nagai gewähren, doch nachdem einer der Schläge bereits Wirkung auf das Handgelenk der Waffenführhand zeigte, beendete der Meister die Spielphase. Inmitten der nächsten Attacke wallte durch die Macht ein Stoß und ließ den Adepten zurückstolpern. Blitzschnell war der schlanke Nichtmensch wieder in Schlagdistanz und drosch mit zwei gezielten Schlägen auf die Übungsklinge seines Kontrahenten. Exos, der noch damit beschäftigt war seine Balance wieder zu erlangen, konnte das Schwert kaum noch halten, geschweige denn die nächste Attacke parieren, die in das Bein des Menschen fuhr. Nur ein Paar (also 2 ;)) Zentimeter, doch der Schmerz reichte aus um diesen seine Waffe endgültig verlieren zu lassen.

Ein wütendes Summen erklang, als sich die Spitze der Meisterklinge auf den Hals des Adepten richtete. Ein gehässiges Grinsen sollte die Demütigung weiterhin aufrecht erhalten. Drohend sprach der Apprentice, im Stillen gespannt wie sein Schüler reagieren würde. Konnte er seinen Zorn kontrollieren, oder trieb ihn die Todeserwartung dazu, bis zum ruhmlosen Ende zu kämpfen? In diesem Fall würde Exos in der Krankenstation aufwachen. Die Beinverletzung würde in wenigen Tagen bereits wieder vergessen sein. Sie war Warnung, Lehre und Zeichen zugleich, wenngleich nicht tief genug um die körperlichen Funktionen seines Adepten auf Dauer zu beeinträchtigen. Darauf hatte er geachtet. Ob dies Exos auch aufgefallen war? Er wusste er verlangte viel von dem Lernenden in solch einer Situation auf so etwas zu achten, doch hier waren sie im Sith - Orden, und nur die Stärksten konnten hier überleben. Um dazuzugehören musste man eben auch seine Umgebung ganz genau verstehen können.


"Junger Narr! Glaubst Du wirklich mit deinem armseligen Können bist Du weder mir, noch meiner Macht gewachsen? Ergib Dich! Akzeptiere dein Schicksal!"

Was würde er tun? Wer ergab sich schon widerstandslos, wenn man drohte ihn hier und jetzt zu erschlagen? Dabei hatte Enui das nicht wörtlich gesagt, doch angedeutet. Auch dies war eine Feinheit die zu erkennen eigentlich unmöglich war, doch Enui testete auch dies. Was auch immer bei der Übung herauskam, die Täuschung würde in der Effektivität nur einmal funktionieren, eine weitere Übung, bzw. ein weiterer Test in der Art würde nicht stattfinden. Mit abschätzigem Blick erwartete er die Reaktion des menschlichen Schülers.

|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Erdgeschoss ▫ Trainingsraum 12 || ▫ Enui & Exos
 
Bastion - Sith-Orden - Allegious, Sytnal, Draconis

Wie ein junges Raubtier, das mit seiner Beute zu erspielen suchte, war Allegious geneigt dem Spezialagenten gewähren zu lassen, obgleich er sich seiner Neugier nicht entsagen konnte. Es war interessant zu sehen, wie Syntal ihm die einzelnen Möglichkeiten unterbreitete und in diesem Moment fragte Allegious sich erneut, wieviel der Mann nun wahrhaftig von den Sith glaubte verstanden zu haben. Denn rational gesehen- war der Geheimdienst nichts anderes als ein Verein von Amateuren verglichen mit den Fähigkeiten der Sith. Allegious selbst hatte alle Möglichkeiten schon lange in Betracht gezogen und noch einige mehr. Es war unnötig eigene Gedanken dazu anzustellen, umso amüsierter war der Executor dass es Syntal dennoch getan hatte. Er würde sich mit der Zeit besser an die neue Situation arrangieren. Noch ehe der Mann zu Ende gesprochen hatte, erschien Draconis, den Agenten mit Ignoranz strafend vor ihm niederkniete um für weitere Aufträge empfänglich zu sein. Noch immer war die Situation rund um sein Imperium nicht endgültig gefestigt. Es mußte möglich sein, seine Macht weiter zu etablieren ohne dass offensichtlich würde, wer hinter diesem Griff steckte. Draconis würde in der Lage sein, die Situation weiter mit einem Strick zu belegen, dessen Zügel allein Allegious in den Händen hielt. Er dachte dabei auch im besonderen an Veyd'r. Er würde nicht zulassen, dass ihm noch einmal jemand den Klauen entglitt wie es bei Lidia der Fall war. Also würde jeder Spion, durch einen Spion abgesichert werden...

Ihr tätet gut daran, Lord der Schatten, wenn ihr meine Gäste nicht mit Ignoranz strafen würdet. Bedenkt dass jene die in diesen Hallen hier wandeln unserem gemeinsamen Zwecke dienen, wenn auch aufgrund unterschiedliche Beweggründe. Doch deswegen seid ihr nicht hier. Es gibt noch viel zu tun. Es gibt Subjekte in meinen Reihen, die intensiver... Betreuung bedürfen. Behaltet sie im Auge. Spielt sie gegenseitig aus, um ihnen die Masken vom Gesicht zu reßen. Nur die, die bestehen werden standhaft bleiben, der Rest... wird sehen, was passiert. Informiert euch. Zieht Informationen aus allem was ihr nutzen könnt, macht euch die Gewohnheiten und Schwächen zu eigen und macht daraus, was es daraus zu machen gilt. Ich bin jetzt schon gespannt, was ihr zu berichten habt.

Sein Blick fiel auf das kleine, erbärmliche Häuflein Elend, das einst wirklich den Glauben besessen hatte, den Lord der Sith aushorchen zu können. Er war gescheitert noch bevor er selbst das überhaupt ahnen könnte. Und doch würde Syntal ihm noch äußerst nützlich sein können und das auf vielfache Art und Weise. Das Imperium war bereits dabei, aus der kalten Asche des einstigen Niergangs neu zu entstehen. Draconis, Nergal, Syntal, Arith, Jolina, sie alle waren Wegbereiter seines Ruhms, seiner Stärke seines vollkommenen Sieges, den er allein für sich beanspruchte, da niemand außer ihm fähig gewesen war, die ultimative Macht zu erlangen. Die letzten Schritte befanden sich bereits auf dem Sprung zur Ausführung und dann würde es niemand mehr wagen, die Legitimation des einen selbst, in Frage zu stellen. Dann würde die Umstruktierung und Reformierung des Imperiums in einem nie vorher dagewesenen Umstand erfolgen und wenn die Weichen endgültig gestellt waren, gleichgültig ob in 10 oder 100 Jahren, würde der Feuersturm seines Imperiums jegliche Opposition erschüttern und im Handstreich vernichten.

Natürlich wird Wessel uns ein nutzbares Spielzeug darstellen, Agent Nees. Nichts anderes wurde bereits in die Wege geleitet, als ich euch den Befehl gab, ihn Kontakt mit der Republik aufnehmen zu lassen. Es wird interessant zu sehen sein, wie er sich seinen Verrat genau vorgestellt hat und mit welcher verdienten... "Belohnung" wir ihm das vergüten. Ich und einige meiner Schüler selbst, werden über die weiteren Bestrebungen von Wessel wachen. Führt eure Arbeit fort, sorgt dafür dass alles dem Rahmen unseres Vorhabens gemäß erfolgt, doch lasst es nicht zu einfach sein. Tut so, als würdet ihr einmal beinahe auf seine Bestrebungen stolpern. Dann wird alles seinen glaubhaften Gang nehmen. Wissen wir schon wer entsprechende Kontaktmänner sind?

Bastion - Sith-Orden - Allegious, Sytnal, Draconis
 
[Bastion - Sith-Tempel - Erdgeschoss - Trainingsraum 12] Exos, Enui

Noch bevor Exos' Klinge den Korper des Nagai erreichte, stellte sich das Schwert des Nichtmenschen dazwischen. Exos ächzte vor Enttäuschung, doch eigentlich war es auh nicht anders zu erwarten. Er versuchte, sonder anderen Seite zuzuschlagen, doch auch dort wurde sein Schlag abgeblockt. Nun versuchte er seinen Gegner aber gezielt unter Druck zu halten. Vielleicht begeht er früher oder später einen Fehler... Oder er schafft es, seine Klinge zur Seite zu drücken, was ihm Freiraum für einen Tritt geben wird...

Eine Sekunde später wurde ihm klar, dass die Idee mit dem Tritt nicht nur er hatte, wenngleich nicht in ganz der gleichen Gestalt. Ein kräftiger körperloser Stoß in seine Rippen brachte ihn aus dem Gleichgewicht, und er musste einen Schritt zurück treten. Das war so unerwartet, dass Exos bestimmt 'unfair' geschrieen hätte, wenn es sich um eine Rauferei unter Kindern handelte. Doch es war weitaus ernsthafter. Jetzt hatte Enui nämlich die Initiative, und er nutzte es gnadenlos aus. Exos schaffte es noch nicht einmal wieder in Stellung zu kommen, als seine Klinge zwei harte Schläge trafen. Und wie im Zeitfarrer schaute er zu, wie das Schwert seines Gegners einen weiten Bogen umschrieb und in seinen linken Unterschenkel hineinschnitt.

Der Schwarzhaarige hörte ein leises Zischen und spürte einen scharfen Schmerz, der aber so stark war, das er ihm alles vor den Augen verdunkelte. Er ließ sein Schwert fallen, greifte reflexartig mit der Hand nach dem Bein, und fiel auf die Knie. Er versuchte das Gewicht möglicht auf das gesunde Bein zu verlagern. Er war sich bewusst, dass er möglichst schnell wieder aufspringen sollte, doch der Schmerz lähmte ihn. Dass es ohnehin schon zu spät war, verstand er, als er das Leuchten vor seinen Augen sah...


"Junger Narr! Glaubst Du wirklich mit deinem armseligen Können bist Du weder mir, noch meiner Macht gewachsen? Ergib Dich! Akzeptiere dein Schicksal!"

Exos schaute hasserfüllt auf ihn hoch. Er keuchte und musste sich räuspern, bevor er einen Ton von sich geben konnte; beim ersten Versuch kam nur ein Pfeifen heraus.

"In... Hust!.. In meiner Lage gibt es freilich keine Alternativen."

Ja, die gab es nicht. Auch wenn er sich seit seiner Ankunft hier bereits in gefährlichen und riskanten Situationen wiederfand, musste er zugeben, dass diese wirklich verzweifelt war. Sein Schwert fiel zwar nicht weit weg und lag in seiner Reichweite, doch die kleinste Bewegung mit der Hand wäre sein sicherer Tod, da machte er sich keine Illusionen. Natürlich blieb auch noch die theoretische Möglichkeit, zur Seite abzurollen und dabei womöglich das Schwert wieder in seinen Besitz zu bringen, doch erstens sah er nicht viele Aussichten im Wettkampf der Reflexe gegen Enui, und zweitens, sein Bein... Er fühlte vorsichtig an der Wunde. Sie war nicht tief, der Knochen wurde nicht getroffen, doch es würde ihm Mühe kosten aufzustehen, und somit würde er die lebensrettenden Bruchteile der Sekunden verspielen.

Außerdem, und das wurde Exos klar, während sich seine Wut wie durch seine Hautporen verflüchtigte, war es bestimmt ein schreckliches faux pas, sich gleich am ersten Tag gegen seinen Meister aufzulehnen. Jetzt wäre es besser, Gehorsam zu zeigen. Mit seiner Verletzung ist er für diesen Kampf ohnehin kein Kämpfer mehr.


[Bastion - Sith-Tempel - Erdgeschoss - Trainingsraum 12] Exos, Enui
 
[Bastion - Center - Orden der Sith - Thronsaal - Darth Allegious, Darth Draconis und Syntal]

Die Worte des Imperators in spe erfüllten die Gedanken des vor ihm knienden Sith Apprentices. Er sollte also den gesamten Orden ausspionieren und berichten? Ihm gefiel diese Aufgabe nicht wirklich. Weniger aus moralischen, als aus egoistischen Gründen. Er wollte nicht dass sein Studium der dunklen Seite durch das Hinterherschnüffeln von Heerscharen geistes ?und intelligenzloser Wesen beeinträchtigt wurde. Er würde sich fähige Objekte aussuchen und sie untersuchen, doch würde er sicherlich nicht seine eigenen Ziele vernachlässigen. Er hütete sich davor zu weit sich hier darin hineinzusteigern. Wer wusste schon wie weit Allegious in seinen Gedanken ohne sein Wissen herumwühlte? Für ihn gab es kein Vertrauen. Die Rüge lies er über sich ergehen, doch beachtete er den Geheimdienstler auch weiterhin nicht wirklich. Er war für seine Mission uninteressant, wieso sollte er ihn beachten? Er würde sein Gesicht und gar seinen Namen bereits morgen wieder vergessen haben, oder zählte dieser zu denjenigen die ein Gesicht auf Ewig in ihrem Geiste speicherten? Dann täte er gut daran sein Gesicht schnell wieder aus dessen Gedächtnis herauszustanzen.

?Wie ihr wünscht, Lord Allegious.?

Es bedurfte keiner weiteren Worte, für ihn war diese Angelegenheit erledigt sodass er sich erhob, sich vor Allegious verbeugte und den Agenten zwar eines leichten Nicken zusprach, den Kopf jedoch wandte und sich zum Ausgang begab. Das leere Nicken ohne den Funken einer ehrlichen Zusprache von Respekt sollte die üblichen Formalitäten abdecken, wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sich der Diener vorne weg in den Staub legen sollen. Er war ein Angehöriger des Ordens der Sith, nicht irgendein machtloses Stück Dreck welches er mithilfe seiner Kräfte zerreißen könnte. Dunkle Wolken umspielten ihn wenn man mit der Sicht der Macht auf ihn schauen würde. Sie züngelten über seinen Körper, umgaben ihn und verdunkelten sein Antlitz. Er hasste es wie er jede dieser Maden beachten musste, nur weil sie dienten. Wen interessierte es? Was brachte es die Arbeiterdrohne zu preisen? Alleine hätte sie nie eine Großtat vollbracht und selbst in der Masse konnten sie nichts von Dauer verrichten wenn sie nicht einem Geist das Knie beugen würden, der sie antreibt und beherrscht.
Macht durch größere Macht, denn nur der Stärkste konnte regieren. Dass er deshalb derzeit vor Allegious knien musste und nicht umgekehrt, tolerierte er nur da ihn ihm der Wunsch blühte die Macht zu erlangen die ihn dazu befähigen würde selber eines Tages dort zu stehen wo der halbmechanische Noghri stand.
Das Instrument zu welchem er geworden war, mit all den Heuchlereien ekelte ihn an, doch war es ein nötiges Hilfsmittel. Nur mit Geduld würde man seine Ziele erreichen. Menari war für ihn da das beste Beispiel. Er verkörperte nach Außen hin alle Ideale der Sith, alle zumindest die Draconis für legitim hielt, und trotzdem war dieser Lord gerade dabei ein zweites Mal den Thron zu verlieren. Für Geduld zumindest so dachte Draconis, war der Chiss nicht bekannt. War es deshalb wieso er sich nach seinem selbst auferlegten Exil überlegt hatte Allegious zu unterstützen? Unterstützte er ihn überhaupt, oder nahm er nur die Gelegenheit war seine eigene Macht auszubauen? Er musste auf der Hut sein, so wie er ausspionierte konnte er auch ausspioniert werden, doch gedachte Draconis nicht zu versagen wie die Lügen die er bald entlarven würde. Er würde langsam vorgehen, sein Netz breit spinnen und dann immer enger, bis seine Opfer gar nicht wissen würden, wie tief sie in seinem Netz verfangen waren. Sein würde das Reich, die Herrlichkeit der Dunkelheit und die Macht sein um sein Imperium des Terrors zu erschaffen.

Seine Gedanken kreisten auch weiterhin um dieses Gebiet herum, doch brachte es ihm derzeit nichts. Er musste abwarten, seine Macht mehren und lauern. Jede potenzielle Gefahr würde er als Verräter hinstellen können. Die Macht die ihm von Allegious soeben offenbarte wurde, eröffnete sich ihm erst jetzt. Erst jetzt begriff der Sith Apprentice, dass seine Machtbasis hier, in diesem Auftrag lag. Er würde die Lorbeeren ernten, potenzielle Gefahrenquellen aussondern und sich somit weiterhin seine Position in den Rängen des Sith Exekutors festigen. Sein würde die Macht sein, dafür würde er schon sorgen...


[Bastion - Center - Orden der Sith - Gänge - Darth Draconis]
 
[Hyperraum ? Korriban nach Bastion - ?Snake Ship? ? Tyranis]​

Wie in Windeseile piepte der Bordcomputer wie wild. Sie waren da. Tyranis schaute aus dem großen Fenster und erblickte wieder den Wunderschönen Planeten Bastion. Die Reise hatte schon bald ein Ende gefunden und hätte Tyranis auch fast zu einem Schüler verholfen, doch aus dem Schüler wurde nichts. Tyranis hatte sich in der Zeit gefragt, als sie hinten war und Meditierte, ob sie schon für ein Schüler bereit war oder nicht doch etwas lernen muss. Entweder war sie zu nett, oder sie war so schlimm, dass sie Furcht einflössend war, doch sie ist zu einem Entschluss gekommen. Sie wird sich einfach nicht mehr verstellen und so sein wie sie von den Sith ?erzogen? wurde. Sie kam in den Orbit und merkte, wie das Schiff durch das eintreten in die Atmosphäre durchgeschüttelt wurde. Von unten musste es aussehen, als würde ein glühender Feuerball auf Bastion hinunterfallen, doch schon gleich steuerte sie von dem Hangar ab und richtete sich nach dam Sith Orden um dort in der nähe zu landen. Als dies passierte wurde, stellte Tyranis die Maschinen ab und schnappte sich ihre Lichtschwerter und ging aus dem Schiff. Es war dunkel, sie schaute sich um und merkte, dass es schon fast wieder dämmerte. Tyranis machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier um sich frisch zu machen.

Der Weg war lang und Tyranis kämpfte schon mit ihrer Müdigkeit. Die Reise nach Bastion war wohl doch anstrengender für sie als sie dachte, obwohl sie sich ausgeruht hatte. Eine frische Dusche würde sie bestimmt wieder auf vor der man bringen und so zog sie weiter in Richtung ihres Quartier. Als sie schließlich angekommen war, zog sie sich sofort aus und öffnete mit Hilfe der Macht die Tür zum Bad. Nackt ging sie in die Dusche und säuberte ihren Körper und genoss die wohlwollende dusche. Ihre Wunden wurden wieder gesäubert und sie bemerkte, als sie sich an ihrem Gesicht anfasste, dass sich eine neue Narbe gebildet hatte. Die Dunkle Seite machte sie äußerlich doch mehr kaputt als sie dachte, doch das interessierte sie nicht. Sie wollte Macht haben und nichts anderes. Was andere von ihr dachte interessierte sie nicht, doch das einzigste was ihr Interesse anweckte, war die Ausbildung eines Schülers von ihr und die Verbesserung ihrer Fähigkeiten. Sie war fertig und zog sich frische Sachen an. Ein dunkelbraunes Unterhemd und eine Schwarzer Slip. Die frische der Sachen hatte gleich gute Laune in ihr verbreitet, doch als sie sich eine Frische schwarze Robe anzog, fühlte sie sich wieder wie eine Sith. Sofort ging sie aus ihrem Quartier raus und in Richtung des Trainingraum. Sie war voller Kraft und hatte Lust zum Trainieren.

Wenn sie eine Meisterin werden wollte und einen Schüler nehmen wollte, müsste sie mehr auf dem Kasten haben, als sie jetzt schon hat. Sie würde dieses mal ihr Lichtschwertkampf verbessern und ihre Levitation. Sie war da und ging zu dem kleinen Ausrüstungsraum, für die Adepten des Ordens, doch für sie war dies noch lange genug. Sie nahm sich drei Drohnen heraus und stellte eine auf die höchste Stufe und die anderen beiden auf die mittlere. Sie holte ihre neu gebauten Lichtschwerter und aktivierte sie. Ein Lila und ein Roter strahl summte aus den beiden Griffen heraus und schon schossen die Drohnen auf die Sith Apprentice. Nur mit mühe konnte sie ihre Technik des Lichtschwertkampfes anwenden und paar Geschosse aus weichen. Zu viele Geschosse flogen auf sie drauf, doch nach einer Zeit hatte sie es unter Kontrolle. Ihre Schläge wurde immer besser und der Strahl ihres Lichtschwertes trafen die Geschosse immer besser und verfehlten die Drohnen nur um ein haar. Wie ein tanz schauten die Bewegungen von ihr aus und schon bald sammelten sich ein paar Adepten und schauten der Sith Apprentice zu, wie sie die Geschosse abwährte. Dies entging Tyranis. Sie war vollkommen in ihrem Training vertieft und hatte für nichts anderes mehr einen Kopf. Doch sie versuchte die Macht zu Bündeln und Gefahr in der nähe zu erspüren, doch dies klappte nicht.

Sie schaltete ihre Lichtschwerter aus und landete mit einem Knie auf dem Boden, als würden sie sich vor ihrem Meister Knien, den sie nicht hat. Sie schaute sich um und bemerkte die staunenden Blicke der Adepten, doch ein anderer Meister trommelte sie wieder mit Machtstößen zusammen und schon Trainierten die Jungen wieder. Dort herrschte noch Zucht und Ordnung, doch es würde noch besser Laufen, wenn der Krieg beendet werden würde, doch Tyranis spürte, dass dieser Tag bald kommen würde. Sie wischte sich die einzelnen Schweißperlen von ihrer Stirn und machte sich auf durch die Großen Gänge des Ordens in Richtung Bibliothek. Sie wollte ihr Lichtschwertkunst verbessern und andere Möglichkeiten nachschauen. Als sie angekommen war, schnappte sie sich Material und setzte sich hin.


[Bastion ? Sith Orden- Biliothek ? Tyranis]
 
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