Bastion

[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Flottenhauptquatier] Kim Kenten, Burin Wooro (NPC)


Ein Offizier, Kim Kenten lief durch den grauen, kalten Gang, also ein ganz normaler und alltäglicher Anblick im Herzen des Flottenhauptquatiers. Er schaute entschlossen nach vorne, keine Zweifel, keine Furcht sieht man in seinem Gesicht. Es kommt ihm ein Trupp Soldaten entgegen, andere Offiziere gehen in kleinen Gruppen umher und verschwinden hinter der nächsten Ecke. Nach einigen Kurven und Kreuzungen traf Kim Kenten im Bereich der Offiziersquartiere ein. Der Gang war nun recht leer. Nur ab und zu kam ihm vereinzelt ein Offizier entgegen, sie salutieren und gingen weiter. Der Imperiale schaute sich nochmal in dem trostlosen Stationsgang um, bevor er in sein Quartier gehen wollte.

Doch dies schaffte er nicht, da plötzlich sein Comlink nervig piepste. Verwundert und auch leicht aufgeregt antwortet er auf den Ruf:

“Lieutenant Commander Kenten hört.”

Eine klare, selbstbewusste Stimme drang aus dem Lautsprecher des Comlinks.

“Hier ist Lieutenant Nejan, sie haben sich unverzüglich auf der GSD Shark, beim Kommandanten zu melden! Ausführliche Befehle werden ihnen übermittelt!”

“Jawohl”

Antwortet Kim Kenten kurz und knapp. Wie sollte es auch anders sein, mal wieder keinen Feierabend. Er machte eine Kehrtwende, steckte seinen Comlink zurück in die Halterung am Gürtel und ging entschlossen und erhobenen Hauptes aus dem Türrahmen zurück in den Stationsgang. Etwas angespannt lief er zum nächsten Turbolift. Auf dem Weg fiel ihm ein Offizier, der den Rang eines Commander hatte, auf. Er wollte gerade zum Salut ansetzen, wie es üblich war, wenn man einen Vorgesetzten trifft. Doch dann starrte der Offizier Kim komplett verwundert an und er setzte ein leichtes Lächeln auf.

“Kim Kenten! Bist du es?”

Rief der Commander von weitem und löste sich aus der Gruppe Offiziere. Kim antwortete lautstark:

“Mein Gott … Burin Wooro? Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?”

“Mindestens seit der Akademie! Wie ich sehe hast du es zum Lieutenant Commander geschafft! Meinen Glückwunsch!”

“Danke. Aber du hast es auch weit gebracht Commander!”

Anschließend lachte Kim. Allerdings bemerkten sie, dass durch diese lautstarke Wiederbegegnung, der halbe Gang sie bereits verdutzt anstarrte. Die Beiden machten sich jedoch nichts da raus. Burin fragte noch zum Abschluss:

“Was machst du denn überhaupt hier?”

Kim sagte darauf:

“Ich soll mich auf der “Shark” als XO melden. Ich soll da kurzfristig einspringen.”

Leicht verdutzt schaut Burin Wooro Kim an und brach in ein anfangs leises Gekicher aus.

Nach ein paar Sekunden fing er sich wieder und sagte:

“Ja dann viel Glück! Ich muss aber dann auch weiter. Wir sehen uns!”

Kim war absolut verdutzt und schaute Burin hinterher, er wollte ihn eigentlich noch fragen was das bedeuten sollte und warum er Glück bräuchte, aber er machte sich nichts draus und betrat den Turbolift. Er drückte den Knopf und gelangte zum Hangar. Dort erwartete ihn schon eine Fähre, die ihn zum Schiff bringen sollte. Im Hangar war wie immer viel los. Ständig hoben Fähren ab und landeten. Er fühlte sich zwar ein bisschen verloren, allerdings fand er noch rechtzeitig das richtige Schiff. Langsam lief er auf die Rampe hoch und ging ins Schiffsinnere. Dort saß kein anderer, die Fähre kam also ausschließlich nur für ihn. Die Anspannung wuchs als sich die Rampe hinter ihm schloss und das Schiff langsam abhob. Die Worte vorhin von seinem alten Freund und Kameraden, hatte ihm nicht besonders Mut gemacht, aber so war er halt. Die Fähre flog erst langsam aus dem Hangar und beschleunigte dann. Kim wurde teils nach hinten gedrückt, konnte sich aber am Haltegurt, der von der Decke hing, gut festhalten. Er bemerkte erst jetzt die Tasche, die neben der linken Sitzreihe verstaut war. Die kam ihm sehr bekannt vor und er fragte sich ob das seine Tasche sei. Er schaute hinein und stellte fest, das in der Tasche seine kompletten persönlichen Sachen, die er am Vorabend gepackt hatte, drinn waren. ”Die Flotte hat für uns alle einen Plan” dachte Kim erheitert. Er würde wohl nicht mehr zurück auf den Planeten kommen; das war ihm ab jetzt klar. Es dauerte nicht lange, bis die “Shark” in Sichtweite kam. “Interessant, eine Gladiator-Klasse Sternenzerstörer, die sieht man auch nicht alle Tage”, dachte Kim weiterhin angespannt. Die Fähre flog weiter und man konnte schon langsam die Hangartore sehen und wie sich eins öffnete. Ruhig und wie von selbst flog die Fähre durch das Backbord Hangartor.

Die Fähre setzte zur Landung an und der wachhabende Offizier, kam mit einem grimmigen Gesicht auf das Schiff zu. Die Rampe senkte sich und der Offizier betrachtete Kim. Er bemerkte aber nicht die Rang-Plaketten von Kim, da sie von der Tasche verdeckt waren.

“Was wollen Sie hier, Sie stehen nicht auf der Liste. Wir haben eigentlich heute keine weiteren Fähren erwartet!”

Rief der Offizier mürrisch. Kim ließ die Tasche fallen und der wachhabende Offizier wurde still, denn jetzt sah er die Rang-Plaketten.

“Was fällt ihnen eigentlich ein, sehen Sie nicht wer vor ihnen steht? Das wird ein Nachspiel haben! NAME, DIENSTNUMMER? Und nehmen sie Haltung an, wenn ich mit ihnen rede.”

Antwortete Kim mit erhobener aber kontrollierter Stimme. Der Offizier wurde immer blasser, schlug die Hacken zusammen und stotterte vorsichtig und eingeschüchtert:

“Ech...Ent...Entschuldigt …. bitte …”

“Habe ich sie aufgefordert sich zu entschuldigen? Antworten Sie!”

Schnitt Kim dem Offizier das Wort ab. Darauf gab der Offizier seinen Namen und seine Dienstnummer preis. Aber das war Kim egal und er ging nach dem Anschnautzer weiter und lachte sich innerlich zu Tode. “Jeder sollte Respekt vor seinem Vorgesetzten haben, aber ich möchte nicht guten Soldaten, nur weil sie mal einen schlechten Tag hatten, wortwörtlich ihre Karriere, mit einem Schlag beenden.” Danach gab er seine Tasche ab, sodass er sich auf die Suche nach dem Kommandanten machen konnte. Er schaute nochmal in seine Unterlagen, die er von dem Oberkommando bekommen hatte und erfuhr, dass es eine Musterung im Haupthangar gab, der er sich anschließen sollte. Dem kam er auch nach und erschien noch rechtzeitig. Jetzt wurde es nochmal brenzlig, da er jetzt seinen neuen Kommandanten kennen lernen sollte. Als er auf seinem Platz war, kam auch schon ein lautes ...

ACHTUNG

… und spätestens jetzt rührte sich Keiner mehr.



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Im Orbit | Sternenzerstörer “Shark”]
 
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[Bastion | Orbit | GSD Shark | Haupthangar] Natasi Daala

Die Überprüfung der Frachträume war wie erwartet ohne Zwischenfälle abgelaufen. Die Crew gab sich offensichtlich alle Mühe einen guten Eindruck zu hinterlassen. Daala war zufrieden und schaute auf ihr Chronometer. Sie hatte noch gut eine halbe Stunde bis sie zur Musterung gehen würde. Das sich ihre XO nicht wie befohlen um 2300 gemeldet hatte war der einzige Schnitzer den sich ein Mitglied ihrer Besatzung erlaubt hatte. Sie hoffte für den Lieutenant Commander, das sie einen sehr guten Grund hatte später zu kommen. Ansonsten wäre das wohl eine sehr kurze Offizierslaufbahn. Den Gedanken daran verscheuchend betrat sie ihr Quartier und setzte sich auf das Bett. Ein Moment der Ruhe käme ihr gerade Recht.

Daala eilte durch die Gänge des Schiffes auf den Haupthangar zu. Es war ein gutes Gefühl nach so langer Zeit mal wieder allein durch die Gänge eines Schiffes zu wandeln. Es war wie zehn Jahre jünger zu sein. Sie fühlte sich frisch und gewappnet für die vor ihr liegenden Aufgaben. Sie würde diese Mannschaft schon dazu bringen effektiv zu arbeiten. Doch ein wichtiges Instrument fehlte ihr in ihrem Orchester des Todes und der Zerstörung. Ihr XO war noch immer wie vom Erdboden verschluckt. Bevor sie sich auf den Weg machen konnte würde sie wohl noch einmal beim Oberkommando um einen anderen XO bitten müssen. Wenn sie denjenigen in die Finger bekam der für dieses Tohuwabohu verantwortlich war dann Gnade ihm die Macht. Entschlossenen Schrittes steuerte sie auf das Schott zu das sie von dem Haupthangar trennte.

Man hätte eine Feder fallen hören können. Es war absolut still und nicht einer rührte auch nur einen Muskel. Daalas Schritte hallten wie Kanonenschläge in der Stille. Und ihr Blick hing Eiskalt an einem Männlichen Offizier, der das Rangabzeichen eines Lieutenant Commanders trug und etwas vor dem Rest stand. Sie stellte sich direkt vor ihn und musterte ihn mit kühlem Blick.

„Sind sie das, was das Oberkommando unter einem schlechten Scherz versteht?“

Sie sprach sachlich und mit unterkühltem Tonfall. Ihre Augen blitzten einen Augenblick gefährlich auf, aber fast sofort kehrte der kalte Gesichtsausdruck wieder zurück. In der Menge war vereinzeltes Gemurmel zu hören und sie ließ ihren Blick über die Menge schweifen. Sofort war es wieder Mucksmäuschenstill. Sie sah wieder dem Offizier in die Augen.

„Ich vermute mal sie sind der Ersatz für Lieutenant Commander Takyma? Weil nach einer Chiss seht ihr mir nicht aus. Ihr werdet mir also gleich euren Namen nennen und mir euer Datapad geben, auf dem zu lesen sein wird das Takyma verhindert ist und ihr vorerst ihren Posten innehaben werdet. Kürzen wir das ganze doch etwas ab und sie behalten ihr Datapad, nennen mir ihren Namen und begeben sich unverzüglich auf die Brücke!“

Sie machte einen Moment Pause um ihm die Gelegenheit zu geben zu antworten. Nachdem er geendet hatte fügte sie noch hinzu.

„Sie werden unseren Abflug überwachen Lieutenant Commander Kenden. Ich erwarte das wir in dreißig Standartminuten im Hyperraum und auf dem Weg zu dem Planeten sind der hier verzeichnet ist.“

Sie drückte ihm ein Datapad in die Hand und lächelte ihn kühl an.

„Sie dürfen dann wegtreten. Ich geselle mich später zu ihnen auf die Brücke nachdem ich diese Wache inspiziert habe!“

Sie blickte ihrem neuen XO hinterher und wandte sich, nachdem er den Hangar verlassen hatte, wieder der ersten Wache zu. Langsam schritt sie an den Männern und Frauen vorbei. Sie musterte jeden einzelnen genau und machte sich im Geist Notizen zu jedem. Bei den Piloten blieb sie einen Moment stehen.

„Pilot Officer Selesca! Nach der Musterung melden sie sich bei mir auf der Brücke!“

Sie wartete bis die Pilotin ihr geantwortet hatte und ging dann weiter. Nachdem sie den Rundgang beendet hatte stellte sie sich vor die Truppen und erhob nochmal ihre Stimme.


„Wegtreten. Alle bereit machen für den Hyperraum in T-10 Minuten!“


Sie salutierte und begab sich von zwei Flottensoldaten begleitet zur Brücke.

[Bastion | Orbit | GSD Shark | Brücke] Natasi Daala, Kim Kenten
 
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[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Orbit / GSD Shark / Haupthangar] Ritari Selesca, Natasi Daala, Kim Kenten, Captain Olonka, Schiffsbesatzung


Die Schritte ihrer Kommandantin hallten in der stillen Halle unnatürlich laut wieder. Ihr Blick war stur nach vorne gerichtet und sie musste sich zusammenreißen den Mann, der die Rangabzeichen eines Lieutenant Commanders trug, nicht anzusehen. Er war gerade noch rechtzeitig hier eingetroffen. „Sein Glück“, dachte sich die Pilotin und lauschte, wie auch der Rest der ersten Wachabteilung, gespannt dem Gespräch zwischen Commander Daala und dem jungen Mann der sich als Lieutenant Commander Kenten vorstellte. Leises Gemurmel war aus der Mannschaft zu hören als sich der junge Offizier vorstellte. Dieses endete allerdings abrupt als Daala ihren kalten Blick über die Soldaten schweifen ließ. Nachdem Daala Lieutenant Commander Kenten seine Befehle weitergegeben hatte und dieser sich auf den Weg zur Brücke gemacht hatte, fuhr Commander Daala mit der Musterung der Wachabteilung fort. Als sie bei den Piloten stehen blieb rührte sich keiner von ihnen. Als Daala Ritari ansprach und sie aufforderte sich nach der Musterung auf der Brücke zu melden, schlug sie die Hacken gegeneinander und salutierte. „Zu Befehl, Commander.“ Als Daala den Befehl zum Wegtreten gab und den Hangar verließ zerstreuten sich die Soldaten.


Captain Olonka drehte sich zu Ritari um und sah sie an. Die Verwunderung konnte Ritari deutlich in seinem Gesicht erkennen. “Was hast du jetzt wieder angestellt Nummer 11?” Fragte er und Ritari zuckte mit den Schulter. “Das wüsste ich auch gerne Captain.” Antwortete sie und ging mit ihrer Staffel zurück zu den Quartieren. Die anderen Staffelmitglieder murmelten leise auf dem Weg.


Dort angekommen zog sie ihre Galauniform aus und suchte ihre grün-graue Offiziersuniform heraus und zog diese an. Sie überprüfte ob der Gürtel richtig saß und zog als nächstes ihre Stiefel und die Handschuhe aus schwarzem Leder an. Zu guter Letzt setzte sie die Schirmmütze auf und überprüfte ob alles da war. Also ob ihre Rangabzeichen und der Codezylinder sich an den richtigen Stellen befanden.


Die Pilotin verließ ihr Quartier und ging durch den Gang. Ihre Stiefel klackten bei jedem Schritt unüberhörbar auf dem kalten, metallenen Fußboden. Als sie an einem Soldaten vorbei ging und dieser salutierte hielt Ritari ihn kurz auf. „Können sie mir sagen wo es zur Brücke geht?“ Fragte sie den jungen Soldaten und dieser erteilte ihr bereitwillig Auskunft.


Ritari betrat den Turbolift welcher sie zur Brücke bringen würde. Sie betätigte den Knopf für die Bücke und der Turbolift setzte sich in Bewegung. In Gedanken ging sie mögliche Szenarien durch die sie nun erwarten könnten. Sie fragte sich schon die ganze Zeit wieso Daala gerade sie auf der Brücke sprechen wollte. Sie war doch nur eine Pilotin.


Als der Lift langsamer wurde atmete sie tief ein und verließ diesen als sich die Tür öffnete. Dann ging sie den Gang entlang der sie zur Brücke führte. Dort angekommen salutierte sie. „Pilot Officer Selesca meldet sich wie befohlen.“ Sagte sie und nahm Haltung an. Ihr Blick war nach vorne gerichtet und sie wartete darauf dass die andere Frau sich ihr zuwenden würde.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Orbit / GSD Shark / Brücke] Ritari Selesca, Natasi Daala, Brückenbesatzung
 
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[ :: Bastion :: Center :: Tempel der Sith :: Pyramide der Extinktoren / Zion :: ]


Die massige Figur des Sith-Executor ging an den beiden Wachen vorbei und streifte das prächtige Haupttor der Extinktoren. Es war mit Schnitzereien aus edlem Holz und dunklem Metall verziert. Die Holzschnitzerei zeigten Bilder der Alten Sith in ihren Schlachten. Schlachten, die schon Äonen zurücklagen und die keiner der jetzigen Sith je miterlebt hatte. Für Zion war dies wieder ein Punkt der Schwäche und des Wunschdenkens. Was sollten die Erfolge von damals der Stärke der Gegenwart nützen. Man musste im Hier und Jetzt leben und sich auf seine eigenen Stärken konzentrieren. Denn nur die eigene Kraft lässt einen mächtig werden.


Das Haupttor im Rücken stieß Zion auf einen ebenfalls mit heroischen und prunkvollen Kampfszenen verzierten Vorraum. Links und rechts führten jeweils Korridore in weitere Bereiche der Pyramide der Extinktoren. Zion genau gegenüber war ein weiteres Tor, welches im Gegensatz zu dem Haupttor nur mit schwarzem Metall und silbernen Ornamenten versehen war. Mit selbstbewusstem Schritt ging Zion auf es zu und blieb einen Moment davor stehen. Ohne dass der Sith-Executor irgendwas machte öffnete sich das Tor von alleine und gewährte ihm Einlass in eine Halle. Eine Halle, die er bisher noch nie betreten hatte, die Stätte des Zirkelmeisters. Zwischen diesen Wänden bot sich Zion ein altbekannter Anblick. Überall waren die guten alten Zeiten der Sith und der Sith-Krieger-Kultur zu begutachten. Die Wände waren außerdem mit den typisch roten Wandteppichen behangen, welche das schwarze Symbol der Alten Sith trugen. Sechs Krieger, in Rüstung und mit Lanze versehen, standen an jeder Ecke verteilt und bewegten sich nicht, als wären sie aus Schwarzen Marmor. In der Mitte der Halle stand ein Schreibtisch aus Kriin-Holz. Auf ihm lagen Unterlagen und Datapads. Auch ein Hologramm wurde auf dem Schreibtisch projiziert. Zion erkannte eine hassverzerrte Fratze eines Twi’leks und er erkannte diesen Twi’lek. Es war Kal’Lesu, der Schüler der Zirkelmeisterin. Ein unsympathischer Zabrak, der ebenfalls seinen Schwerpunkt in den Kampf gelegt hatte. Im Hologrammgesicht von Kal’Lesu sah man Wut und Unverständnis, einen Affront gegen seine Meisterin hätte man nicht besser beschreiben können. Doch bevor Zion mehr sehen konnte wurde die Projektion deaktiviert.

Chäl Glyptser saß hinter dem Schreibtisch in der Mitte der Halle, in einem Stuhl, der ebenfalls aus Kriin-Holz war. Zion konnte ihren Gesichtsausdruck nicht deuten, dafür kannte er die Rasse der Jarell zu wenig. Bis auf das sie eine Kämpfer Spezies war diese Rasse ein Rätsel für Zion. Sie schaute den stämmigen Mann an und zwinkerte.

„Verlasst uns! Alle!“

Die sechs Wachen machten alle im selben Moment kehrt und bewegten sich in Gleichschritt aus der Halle. Nach den Geräuschen her klang es, als würde nur eine Wache sich laut fortbewegen, jedoch waren die sechs Krieger perfekt synchron.

„Ich bin froh, dass Ihr so schnell meinem Ruf gefolgt seid, Darth Zion.“

Der bullige Sith verneigte sich ein Stück und sprach direkt Chäl an.

„Zirkelmeisterin.“

Die Jarell machte eine kleine Handbewegung und Zion stand wieder aufrecht vor ihr. Immer noch in einer etwas angespannten Körperhaltung. Jede Sehne in seinem Körper war auf einen Angriff eingestellt. Es konnte immer noch eine Falle sein.

„Es ist eine außergewöhnliche brisante Lage, in der wir uns befinden.“

Sie erhob sich von ihrem Stuhl und bewegte sich um den Schreibtisch aus Kriin-Holz und blieb circa zwei Meter vor Zion stehen.

„Ich bin an Informationen gekommen. Informationen, die sehr schnell ausufern können. Es soll angeblich eine Gruppierung im Sith-Orden existieren die sich stark organisieren. Sie soll in der Größenordnung eines der sechs Zirkel operieren. Sprich eine Machtsammlung, welche nicht vom Imperator gesteuert wird.“

Zion musterte sie genau. Ihren Blick ihre Mimik. Er musste herausfinden ob sie eine Ahnung von seiner Beteiligung hatte oder nicht. Ihre Worte lassen ihn in Unschuld baden, doch taten es auch ihre Gedanken? Der Sith-Executor blieb weiterhin vorsichtig und vorbereitet.

„Das klingt…beunruhigend, meine Zirkelmeisterin. Was sagt der Imperator über diese Situation?“

„In der Tat, Zion, in der Tat. Nun ich habe ihm diese Information noch nicht kundgetan und ich glaube es wäre ohne Beweise auch nicht sehr schlau. Jeder kennt den Jähzorn des Imperators. Und ich muss annehmen, dass sich auch Mitglieder unseres Zirkels dieser Gruppierung angeschlossen haben. Was uns, und auch mich, zum Ziel der Rache des Imperators machen könnte. Daher brauche ich Sie Zion.“

Nun straffte er sich, seine Figur wurde nun deutlicher und maskuliner. Er wirkte wie ein Fels in der Brandung.

„Was soll ich machen Zirkelmeisterin?“

Seine Stimme war fordernd und selbstsicher. Sein Blick standhaft und kalt. Er war für ihre Aufgabe bereit. Bereit seine Unschuld zu beweisen.

„Da ich gezwungen war an die Loyalität einzelner zu zweifeln, ist Eure Position im Zirkel um einiges gewachsen. Seit ihr wieder zurück in den Schoß des Ordens gekommen seid, habt Ihr mich nicht einmal enttäuscht. Im Gegenteil sogar, Ihr habt eure Arbeit tadellos und meisterhaft vollbracht.“

Es war ihm unangenehm dies zu hören, Lob für selbstverständliche Sachen. Befehle und Aufgaben die nur ein Erfolg verlangt hatten. Für solche banalen Sachen sollte man niemanden loben.

„Ich habe nur Eure Befehle ausgeführt, meine Zirkelmeisterin.“

„Und deshalb werdet Ihr weitere ausführen! Ich brauche Augen und Ohren in unserem Zirkel und im ganzen Orden. Dies wird jedoch nicht Eure Aufgabe sein, ich brauche Euch um die Verräter zu eliminieren. Ihr Seid einer der stärksten Krieger in unserem Zirkel und Ihr habt Euch dem Kampf verschworen, wie es nur wenige bisher getan haben. Daher untersteht Ihr nur noch meinem direkten Befehl.“

Sie drehte sich wieder um und ging zurück auf ihren Platz hinter dem Schreibtisch. Beim Reden setzte sie sich wieder hin und schaute Zion direkt in die Augen.

„Jeder meine Befehle hat oberste Priorität und werden direkt ausgeführt ohne Ausnahme! Wenn es kleine weiteren Fragen gibt könnt Ihr gehen Zion.“

Der Sith-Executor hielt ihrem Blick stand und nickte im Anschluss.

„Ich verstehe…“

Ihre Worte wiederholten sich immer wieder in seinem Kopf. Sie umschleierten die wahre Aussage der Zirkelmeisterin. Das sie Angst hat, vor dem Imperator und den Krath. Chäl sieht sich zwei Fronten gegenüber, entweder sie findet etwas bevor der Imperator was erfährt oder die Krath haben die Macht und sehen sie als Feindin an.

Sie muss handeln und braucht verbündete. Verbündete wie Zion in ihren Augen einer ist. Nur weis nicht mal Zion ob er einer ist oder nicht.

Zion nickte erneut.

„Zirkelmeisterin.“

Er machte kehrt und begab sich aus der Halle der Zirkelmeisterin. Er bemerkte wie die sechs Wachen wieder synchron ihre Posten bezogen und wie Droiden wirkten. Als er das Tor passierte schloss es sich erneut ohne sein Zutun. Dieses Gespräch musste er in Ruhe verarbeiten und seine wahre Bedeutung genau deuten. Lag er mit seiner Annahme richtig oder nicht. Außerdem hatte Zion weiterhin vor seinen Einfluss im Orden auszubauen und er darf nicht im Konflikt mit Chäl Glyptser geraten.


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Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed, Scytale Mentel

Tom hing bei jedem Wort von Odile, an ihren Lippen. Sah dabei zu wie sie sich Sinnlich bewegten, bei jedem Wort. "Ich liebe Musik, mit ihr fällt mir irgendwie alles leichter" Erwiderte Tom gerade, als er bemerkte, wie Odiles Blick an ihm vorbei glitt, auf irgend etwas hinter ihm. Spätestens als er bemerkte wie Odile kurz stockte, merkte auch der letzte das etwas nicht stimmte. Aber bevor er darauf reagieren konnte beugte sich Odile ein Stück nach vorne und dann spürte er plötzlich ihre Lippen auf seiner Wange, als sie ihn zärtlich küsste. Es war nicht sein Mund, aber es reichte aus, um eine wohlige angenehme Wärme in Tom aufsteigen zu lassen und einen überraschten Moment sogar alles um ihn herum zu vergessen, auch das seine Lungen Sauerstoff brauchten. Der Abend wurde auf jedenfall immer besser!

Als sich eine Schulter auf Toms Schulter legte. Das war es?! Das soll es gewesen sein?! Meinten die Götter, die Macht oder was es noch für Blödsinn da draußen in der Galaxis gab, dass wirklich ernst. Sie gönnten ihm gerade mal zwei Sekunden des Glücks, bevor irgend ein Idiot es wieder zu nicht machen wollte? Wer auch immer das war, hatte Glück, das Odile einen Moment vorher dafür gesorgt hatte, das Tom tiefen entspannt war. So störte es ihn nicht ganz so sehr, wie es wohl eigentlich der Fall gewesen wäre, in seinem leicht angetrunkenen zustand. Was Tom jedoch störte, waren nicht einmal Sabars Worte. Ob wohl ein Mann der auch nur einem Hauch Anstand hatte und irgend etwas über gutes Benehmen zu wissen glaubte, bestimmt die Zeit gefunden hätte sie zu ende tanzen zu lassen. Dazu der lächerliche Blick mit dem das halbe Kind versuchen wollte ihn einzuschüchtern. Was offensichtlich keinen Eindruck auf Tom machte. Doch seine etwas anmaßende Haltung störte Tom ein wenig. Nach dem ganzen Risiko Einsatz, war das noch immer eine kaum verheilte Wunde bei Tom, die Sabar gerade wieder aufriss und versuchte seine Finger tief hinein zu bohren. An Toms Augen konnte Sabar erkennen das seine Antwort wohl einfach ein Nein gewesen wäre. Die Sith hatten die Grenzen der Geduld bei Tom nun gerade erreicht, nach zahllosen Vorfällen.

Aber zu Sabars Glück Griff in diesem Moment Odile wieder in das Gespräch ein, als Tom gerade zu seiner Antwort ansetzen wollte. Toms blick wurde finsterer als er Sabar dabei bedachte. Hellte sich doch sogleich wieder ein wenig auf, als Odile ihm über den Oberarm strich. Das sie ihn dann mit der Hand über seine seine Brust fuhr bevor sie ihn sanft wegdrückte, war um einiges angenehmer, als Sabar tolpatschige Art, das ganze wohl seiner Meinung nach Vornehm zu Regeln. Tom kam Odiles Bitte nach und trat einen Schritt zurück und lies sie dabei sanft los. Mit Raubtieren konnte Odile bestimmt auch gut umgehen, den sie redete dabei beruhigend auf Tom ein. Es war merkwürdig, nein eigentlich war Odile merkwürdig, eben hatte er sich noch ziemlich wütend gefüllt, aber eine Berührung und ein paar Worte von ihr reichten aus, um ihn wieder zu beruhigen.

"Wer will mich den sehen?" fragte er bei Sabar nach und wunderte sich als er Natali zur Antowrt bekam. Was wollte sie den jetzt so dringend von ihm. Dabei blickte Tom in Sabars Augen um ihn klar zu machen, das er genau diesen einen Tanz haben würde und nicht einen mehr. Mittlerweile hatte Sabars dreister nicht gerade von guter Erziehung zeugender Auftritt auch etliche neugierige Blicke auf sich gezogen, so wie sie da auf der Tanzfläche standen. Tom verbeugte sich leicht Odile gegenüber. "Es war mir ein vergnügen und ich freue mich schon auf die nächsten Tänze mit dir" Ehe er sich Sabar zudrehte "Schüler Sabar" So eine kleine winzige Spitze konnte er sich dann doch nicht ganz verkneifen. Eher langsam und von der Tanzfläche trat. Einen kleinen boshaften Moment war Tom dazu fast veranlasst wieder um zu drehen, als das Lied zu ende ging und Sabar zu sagen, sein Lied wäre jetzt zu Ende. Aber damit hätte er auch Odile ein wenig vor den Kopf gestoßen und das wollte er nicht.

Tom lies sich ein wenig Zeit um sich noch weiter zu beruhigen, um an ihren Tisch zurück zu kehren. Das hatten die anderen nicht verdient, das er seine Laune an ihnen Ausließ. Auch war er ein wenig Neugierig was Natali so dringend von ihm wollte. Umso überraschter war Tom als er vor einem leeren Tisch ankam. Keiner der anderen war noch hier? Ein wenig verwirrt schaute sich Tom suchend um. Vielleicht waren sie einfach nur an einen anderen Tisch umgezogen. Doch er konnte keine der anderen auf Anhieb entdecken. Wut kochte in Tom hoch. Hatte dieses kleine verfluchte Aas ihn etwa Verarscht? Das war das erste mal das bei Sabar am heutigen Abend der Gefahreninstinkt in voller Stärke ausschlug und von seinem unmittelbaren Ableben warnte. Als sich Tom bildlich und sehr, sehr realistisch vorstellte. Wie er Sabar die eine Hand an den Kopf legte und mit der andere Hand seine Schulter packte. ehe er mit einem kraftvollen Ruck, dessen Kopf herum riss, bis dieser einen recht ungesunden Winkel einnahm. Ein scharfes unangenehmes "Knacken" ertönte. Als der C 4 von Sabars Halswirbelsäule in Toms Gedanken brach.

Der Gefahreninstinkt beruhigte sich aber gleich darauf wieder. Tom sah nach unten was das Geräusch verursacht hatte, das so gut zu seinen Gedanken gepasst hatte und musste leider bemerken das er eine Ecke, der Rückenlehne eines Stuhles abgebrochen hatte. Tom rief sich wieder ins Gedächtnis, das es nur ein Tanz war und dieser bereits am laufen war. Tom ging mit dem Stück das er abgebrochen hatte auf einen der Kellner zu "Meinem Freund Sabar Muraenus ist ein kleiner Unfall passiert und ein Stuhl ist beschädigt worden, ich soll mich in seinem Namen dafür entschuldigen und ausrichten, das sie es ihm ruhig auf die Rechnung setzen können" Das war zwar noch lange kein Ausgleich für seine Tat, aber ein kleiner Anfang überlegte Tom. "und können sie mir vielleicht helfen, ich suche Natali Reed, sie wollte mich Sprechen" fragte er nach, noch immer an etwas ehrliches in Sabar glaubend. Der Kellner nickte verstehend "Folgen sie mir bitte, ich werde sie Anmelden bei Miss Reed"

Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed, Scytale Mentel
 
Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed, unbekannter Offizier (Scytale Mentel)

Wenn ihm in seiner ziemlich gereizten Stimmung eine bestimmte Sache noch weiter dorthin trieb, hier und jetzt ein blutiges Massaker auf der Tanzfläche zu veranstalten, dann war es der herausfordernde Blick dieses verfluchten Draufgängers Tom West. Es war wirklich nicht der Soldat, der für Sabars Wut verantwortlich war, zumindest nicht direkt, abgesehen von der Tatsache, dass er sich vorhin wie ein verdammtes Kind benommen hat, als der Schüler den Offizier Mentel mit zum Tisch brachte. Dieser dezente Eingriff in Sabars Plan war sogar noch wegzustecken, doch was sollte das hier werden? Der Dummkopf wusste nicht einmal im Ansatz, was Sabar eigentlich von Odile wollte und dass er ihm in seinen kindischen Träumen einer Romanze mit einer Frau hundert Klassen über ihm nicht in die Quere kommen wollte. Es ging um zehn verdammte Minuten,die er noch mit ihr alleine brauchte, dann würde er ohnehin aus dem Club verschwinden und sich anderen wichtigen Belangen widmen. Er war kein verdammtes Kind wie Tom, dass Zeit damit vergeudete, wie ein blinder Narr nach Schmetterlingen zu jagen, sondern verfolgte nur ein einziges großes Ziel, die Erfüllung seines Schicksals und der Aufstieg nach ganz oben. Und die bezaubernd attraktive Musikerin würde darin ihre Rolle spielen, ob es Tom passte oder nicht. Ob es in seine kleine Welt passte oder nicht.


Gerade als Sabar zum nächsten großen Schritt Kopf an Kopf zu Tom ausholte, war es Odile, die sich mit der Bestimmtheit und Eleganz einer Adeligen zwischen die beiden gereizten Männer drückte. Der adelige Schüler spürte ihre warme Hand an der seinen und ließ augenblicklich mit der anderen von Tom ab, den sie sanft von Sabar wegdrückte. Mit dem ersten Lächeln, das ihm in den letzten fünf Minuten über das Gesicht huschte, blickte er hinüber zu Tom. Es war Odiles bestimmtes Eingreifen, dass Sabar einmal mehr von der enormen Willensstärke und dem großen Potential in der Macht überzeugte, welche in ihr zweifelsohne innewohnten. Noch immer herausfordernd lächelnd hob er beschwichtigend seine beiden Hände an. Bis zum Ende des Liedes hätte er in der Tat warten können...oder? Er hatte nicht viel übrig für diesen gefühlsduseligen Moment, den er offensichtlich soeben zerstört hatte. Tom war ein Krieger, den er respektierte - mittlerweile. Und Odile eine Dame der absoluten Oberschicht, ein weibliches Pendant zu ihm selbst, die förmlich nur darauf wartete, zum Licht geführt zu werden. In keiner Welt würde eine Beziehung zwischen den beiden funktionieren, es würde nur Ärger und Stress bedeuten, falls er Odile tatsächlich zu seiner Schülerin nehmen sollte. Vielleicht war es ganz gut, dem ganzen mit dieser Aktion vielleicht einen kleinen Dämpfer zu verpassen. Im Grunde genommen war es nur zum Wohl von allen, auch Toms, was dieser in seiner benebelten und vernunftsunfähigen Verfassung mal wieder nicht begreifen konnte. Odile kündigte an, gleich wieder bei Tom, dessen Frage Sabar noch immer nicht beantwortet hatte, zu sein und dass Sabar einen Tanz hätte. Etwas ernüchtert nickte ihr der Graf lächelnd zu.

Er hatte also nicht viel Zeit, um Odile möglichst wirksam und eindrucksvoll zum wahrscheinlich ersten Mal in ihrem Leben mit der Macht in Verbindung zu bringen. Sein exzellenter Plan, den er sich dafür überlegt hatte, ermöglichte das durchaus, auch wenn er noch ein etwas längeres Gespräch mit Odile führen musste, um seine gleich folgenden Aktionen zu erklären. Mehr würde nicht nötig sein, um die junge Frau mit der magischen Aura auf seine Seite zu ziehen. Wieder spürte er die warme Berührung ihrer Hände, die dei seinen sanft in Richtung ihrer wohlgeformten Hüfte bewegte und bereits in Ansätzen zu ersten Tanzbewegungen ausholte. Etwas überrumpelt versuchte Sabar, so gut es ging mitzukommen. Denn der springende Punkt war; er hatte nicht den Hauch einer Ahnung von der Tanzkunst in solch gehobenen Kreisen. Sein Vater Thyrus selbst hatte es erst sehr spät erlernt und auf gänzlich andere Dinge bei der Erziehung seiner Kinder, allen voran Sabar gelegt, dessen Machtsensivität schon in seiner Kindheit bekannt war. Es war eigentlich mehr als peinlich, wenn selbst Tom ein passabler Tänzer war und eigentlich hätte sich Sabar niemals auf so ein Wagnis eingelassen, wenn es nicht einen bestimmten Pfad gegeben hätte, der sich ihm in strahlender Klarheit eröffnete. Zu Sabars großem Glück verstummten die Klänge des Liedes und für etwa zwanzig Sekunden folgte nun eine Pause, die es zu Nutzen galt. Mit seinen wölfischen grünen Augen sah er Odile in die ihren und nahm seine Hände von ihrer Hüfte, um ihre Hände sanft zu umgreifen.

"Ich bin kein sonderlich begnadeter Tänzer, wie ich gestehen muss."

Fing er also an und musterte Odile seelenruhig.

"Allerdings verspreche ich dir, dass ich dich gleich in einen Tanz führen werde, der so einiges für dich ändern kann. Vertraue mir einfach und folge deinem inneren Instinkt."

Jetzt würde es also darauf ankommen. Für einen kleinen Moment schloss Sabar die Augen und ging kurz in sich. Er spürte die warme Haut Odiles und nur wenige Momente später den ruhigen Puls, der in ihrem Körper pochte. Es war so viel, dass sich ihm in den nächsten wenigen Sekunden eröffnete, so viel Licht, Anmut und das Innenleben im Geist einer wahrhaftig besonderen Frau von mentaler Stärke. Genauso wie vorhin, als sie noch von Angesicht von Angesicht gegenüber saßen, sah er ihr wieder tief in die Augen und eröffnete den Kanal zwischen den beiden. Wie auf Kommando begann das nächste Lied zu spielen und mit der mehr als tiefen Verbindung, die zwischen den beiden jungen Adeligen herrschte, begann Sabar Odile zu lesen. Seine Bewegungen schienen mit den ihren zum langsamen, aber eindrucksvollen Takt der Musik zu verschmelzen und mit jedem Impuls mehr, den er auffing und las, verstärkte sich die starke Bindung zwischen Sabar und Odile. Der Graf hatte nicht vor, Odile zu verschrecken mit den Abgründen der dunklen Seite der Macht, mit denen er noch immer zu kämpfen hatte. Alles, worauf er nun abzielte, war sie ins Licht zu führen und eine so harmonische und bestechende Berührung zum großen Übernatürlichen zu schaffen, dass Odile danach gar nicht mehr anders könne, als nach mehr greifen zu wollen. Alles um die beiden herum begann sich in einem fortwährenden Prozess auszublenden und schon bald kam es Sabar so vor, als seien es nur noch Odile und er in einer unglaublich verheißungsvollen Ekstase aus gegenseitiger Erkenntnis. Sabar, der nun erkannte, wie Recht er mit seiner Vermutung bezüglich der musikalischen Virtuosin hatte, in der so viel Potential schlummerte. Der nun mehr denn je sah, was die dunkle Seite der Macht ermöglichte. Der Odile wie ein offenes Buch studierte und nur seinem Instinkt folgte, während sie diesen unvergesslichen Tanz mit der Macht führten. Odile, die nun erkannte, was Sabar wirklich war. Die etwas spürte, was nie zuvor da war, von dem sie wahrscheinlich noch nicht einmal wusste. Die in diesen zweieinhalb kurzen Minuten, die so schnell und doch so ewig zu verstreichen schienen, zum Ersten mal in ihrem Leben spürte, was nur den allerwenigsten Wesen des Universums möglich war. Und dass sie zu jenen gehörte.
Die himmlischen Klänge verstummten langsam und behutsam löste Sabar die empfindliche Bindung zu seiner Tanzpartnerin wieder. Nach diesem Tanz durch das Paradies und ohne das Odile es wissen konnte, die Hölle zugleich, standen sie also wieder im Hier und Jetzt. Der Graf festigte seinen Griff um ihre beiden Hände ein Stück weit, um ihr die Angst zu nehmen, mit diesem Rätsel für den Rest ihres Lebens leben zu müssen und bot ihr seinen Arm zum Einhaken an. Sie war sichtlich aufgewühlt und die sonst stets und absolut ausnahmslos sichere Fassade wirkte noch wie verschwunden. Durch die Menge, die sich vor ihnen lichtete, führte er sie hinaus auf die Terrasse und bediente sich bei einem beistehenden Kellner mit unterschiedlichen Drinks auf dem versilberten Tablett zweier Gläser Wasser. Alkohol und seine heimtückische Wirkung waren das letzte, was Odile nun benötigte. Mit einem beruhigenden Lächeln reichte er ihr das Glas und lehnte sich über das Geländer des Aussichtsdecks, das ihnen eine traumhafte Kulisse über Bastion Center bot.

"Du fragst dich in diesem Moment so einiges, habe ich Recht? Ich hoffe, ich habe dich nicht verschreckt oder dich einer Art Unwohlsein ausgeliefert. Das war keineswegs meine Absicht. Also, einen Gefallen bin ich dir wohl schuldig..."

Sabar sprach diese Worte etwas versunken in die Stille Nacht hinein, die sich vor ihnen auftat. Er wandte sich wieder Odile zu und fixierte sie, als sich ihre grünen Augen einmal mehr trafen. Fast wirkte es, als sei das Feuer in Odiles Blick noch größer, noch klarer. Vielleicht bildete er es sich aber bloß ein.

"Ich bin Sabar Muraenus, Schüler von Darth Sting. Mitglied des Ordens der Sith und Ritter im Orden seiner Majestät, Darth Allegious. Was ich dir eben gezeigt habe, war das gewaltige Potential, das dir innewohnt. Ich habe es in dem Moment gespürt, als sich unsere Blicke das erste Mal trafen und noch um ein Tausendfaches mehr, als wir eben auf der Tanzfläche waren. Wie hat dir unser kleiner Tanz gefallen, Odile?"

Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Odile Lemaire
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Datenzentrum] Serbra Ram´ser


Der Mann in der leichten Rüstung sah zu dem Gebäude vor dem er stand. Es handelte sich um ein Datenzentrum in der Stadt Center auf der imperialen Thronwelt Bastion. Er hatte sich das Gebäude genauestens angesehen und alles Auffällige eingeprägt. Zugegebenermaßen gab es nicht viel was an dem Gebäude auffiel. Es war in imperialen Maßstäben ein Bauwerk ohne viel Prunk. Wozu auch. Serbra lächelte leicht. Er erwartete nicht dass dieses Gebäude allzu gut gesichert sein würde. Das Imperium fühlte sich dafür hier in ihrem Machtzentrum viel zu sicher.


Serbra sah sich kurz um und huschte dann in eine Seitengasse neben dem Gebäude. Er wartete auf den richtigen Moment und zündete sein Jetpack. Er schoss an der Wand hinauf auf das Dach des Gebäudes. Er landete, rollte sich ab und erhob sich. Dann machte er seinen Seilwerfer bereit und schoss diesen ab. Der Hacken krallte sich in dem Dach fest. Serbra zog an dem Seil um zu prüfen ob der Haken fest saß. Als er sicher war das Haken und Seil halten würden befestigte er das Seil zusätzlich noch an seinem Gürtel und begann sich an der Wand des Gebäudes herab zu lassen. Auf Höhe eines Ventilationsschachtes stoppte er und öffnete diesen mithilfe eines Werkzeuges, welches er in einer Tasche an seinem Gürtel aufbewahrt hatte. Als er die Abdeckung soweit gelöst hatte das er hinein kriechen konnte tat er dies und löste dann den Haken per Knopfdruck. Dann machte er sich daran durch den Schacht zu kriechen, was sich durch seine Ausrüstung als etwas kompliziert herausstellte.


Als er über seinem Ziel angekommen war verließ er den Schacht durch eine Öffnung. Er landete auf dem Boden und sah sich um. Er durchsuchte den Raum und blieb schließlich vor einer Zugangskonsole stehen. Er zog ein kleines Gerät aus einer der Gürteltaschen und befestigte es an der Konsole. Dann verband er es mit einem kleinen Bildschirm. Nach einigem hin und her und einigen gemurmelten Flüchen auf Mando´a hatte er dann die Sicherheitssperre überwunden und suchte nach dem Ziel ihres Auftrages. Diese Daten waren besser gesichert gewesen als er erwartet hatte. Als er die Akte gefunden hatte öffnete er diese. Der Name ihres Ziels lautete Zun Monsula, ein imperialer Würdenträger. Er lud die Daten aus der Datenbank auf sein Datapad herunter und trennte die Verbindung. Er packte seine Sachen wieder ein und schlich sich aus dem Gebäude.


Auf dem Weg nach draußen piepste plötzlich sein Komlink. Er schaltete ihn ein und wartete. Während er wartete bekam er logischerweise das Geschehen am anderen Ende mit. Wie sich herausstellte hatte Kiara ihn kontaktiert. Als er hörte wie ein Fremder sie ansprach seufzte der Mandalorianer leise. Sie war wohl entdeckt worden. Aus der Unterhaltung hörte er heraus dass sich der Fremde seiner Sache ziemlich sicher war. „Armer Kerl.“ Dachte Serbra und lächelte. Als er dann Schüsse hörte fluchte er leise. Sie sollten doch nicht auffallen aber Kiara war das wohl ziemlich egal. Als sie die Übertragung beendete hatte er das Gebäude schon wieder verlassen und war mit den Informationen auf dem Weg zum Treffpunkt. Als er am Marktplatz ankam entdeckte er Kiara schnell und ging zu ihr. „Su cuy'gar kiara“ sagte er und sah sie besorgt an. „Was ist passiert? Wieso warst du schon wieder in eine Schießerei verwickelt? Wir sollen doch nicht auffallen.“ Sagte er mit vorwurfsvollen Ton in der Stimme. Er sprach absichtlich Mando´a damit nur Kiara ihn verstehen würde. „Ich habe alle relevanten Daten hier auf dem Datapad.“


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Marktplatz] Serbra Ram´ser, Kiara Te Kandossi, Passanten
 
Der Plan, den man nicht ändern kann, ist schlecht.
[-- Bastion - Orden der Sith - Domäne der Lernenden - Raum der Diener - Grin und Kalinda Orindi (NPC) --]

Mit dem Beginn von Oris Antwort auf Grins Frage bis hin zu dem Treffen mit der blauhäutigen Tw'lek blieb der Maskierte so stumm wie teilnahmslos. Er hörte zu, machte sich Gedanken, beteiligte sich aber nie. Der Auftrag des Meisters verhinderte sogar, dass er sich zum Beispiel den letzten Kontakt von Sturn, eben jene Frau mit den Lekku, genauer ansah und auf ihre Einladung einging. Eigentlich wäre er es gerne und er schaffte es auch lediglich seine Gedanken auf das Ziel fokussiert zu lassen. Seine Augen hingegen besaßen ihren eigenen Werte und blieben an so mancher Rundung hängen und das länger, als es irgendeine angebliche Beobachtung hätte rechtfertigen können. Ori war aber wohl zu aufgeregt, um diese Schwäche des Maskierten zu bemerken. Schließlich verschwand die wunderschöne Blauhäutige jedoch und Grins Partnerin übergab ihm ein Pad, welches er sich sofort ansah. Es dauerte jedoch noch einmal gute zehn Sekunden, bis ihm das Bild der herumstolzierenden Twi'lek aus dem Kopf ging und er wirklich mit dem Lesen anfing.

Recht schnell wurde selbst Grin klar, dass der besagte Darth Lictorias ein Ego besaß, welches es mit jedem anderen aufnehmen konnte, ohne dabei rot zu werden oder eigene Entscheidungen anzuzweifeln. Der Text, ja nicht von ihm selbst geschrieben, ließ wenig schmeichelhaftes über ihn übrig. Die Twi'lek lästerte oftmals wenig subtil über den „Schwachkopf“. Nach etwa einem Absatz kamen die Notizen dann aber endlich auf die wichtigen Details zu sprechen und Grins Stirnrunzeln verflüchtigte sich wieder. Er war es nicht gewohnt, dass Frauen so über Männer sprachen, die über ihnen standen. Die Twi'lek besaß einen ziemlich kreativen Wortschatz, wenn es um Beleidigungen ging, war aber scheinbar auch ein Naturtalent, wenn es um das Malen mit Worten ging. Sobald sie mit den Beschreibungen der Örtlichkeiten der Royal Guards begann, fiel es Grin nicht mehr schwer sich vorzustellen, was sie da beschrieb.


Es fing nicht auf der Domäne des Imperators an, sondern viel weiter unten. In den Katakomben, nahe des unterirdischen Hangars, gab es einen Bereich, zu dem per se nicht nur kaum einer Zugang hatte, er musste auch erst einmal gefunden werden. In den offiziellen Plänen gab es ihn zwar, doch dort wurde er nur, wie so viele andere Räumlichkeiten in den Katakomben, als ein ehemaliges Lager beschrieben. Da der geheime Bereich sich außerdem – laut der Twi'lek „sicherlich nicht zufällig“ - in der Nähe der Pyramide der Technomanten und Alchemisten befand, würde sowieso keiner mal so eben darüber stolpern. Zu dieser Behauptung konnte Grin aber nicht viel sagen. Laut den Aufzeichnungen seines eigenen Meister galt es diesen Ort zwar zu meiden, doch allzu viele Erklärungen dazu hatte es nicht gegeben. Doch wie dem auch sei, war man erst einmal dort, musste man an Wachen vorbei. Royal Guards genauer gesagt und die schienen dort unten nicht weniger wachsam und aggressiv zu sein, wie jene die direkt neben dem Imperator standen. Kam man nun dank Lieferschein oder Genehmigung an ihnen vorbei, dann kam man in einen Raum, der tatsächlich eine Art Lager darstellte. Am Ende davon, in der Wand eingelassen, gab es dann einen Aufzug, groß genug um vorgefertigte Maschinen und Droiden zu transportieren. Die Twi'lek betonte außerdem das absolute Fehlen offensichtlicher Überwachungstechnologie, weshalb sie von verborgener ausging, die wahrscheinlich auch nicht mit Scannern und dergleichen aufgespürt werden konnte. Befand man sich also dort, man wurde wohl komplett überwacht. An tote Winkel glaubte sie nicht.

Die Fahrt im Aufzug würde dann nicht allzu lange dauern. Eine in einem Nebensatz fallengelassene Aussage beschrieb diese als merkwürdig, weil nicht spürbar, als wäre der Lift gar nicht nach oben gefahren, sondern dorthin teleportiert worden. Kein Ruckeln, keine Geräusche, kein Gefühl von sich „der Schwerkraft entgegen“ bewegen. Man stieg ein, wartete ein paar Sekunden und schon war man oben. Dort, so die Twi'lek, hätte man nun mit weniger Wachpersonal oder Überwachung rechnen können, doch weit gefehlt. Als würde man darauf spekulieren, dass der untere Posten überrannt und eingenommen werden würde, gab es auch am Ausgang des Liftes Wachen, Droiden und nun auch offene Sicherheitsapparaturen wie Kameras, Selbstschussanlagen und noch ein halbes Dutzend anderer Dinge, die Darth Lictorias nicht hatte identifizieren können. Über all dem, so notierte sie die Gedanken des Mannes, lag das permanente Gefühl der „Anklage“. Als würden den Besuchern unsichtbare Siths folgen, die einen mit ihren Machtsinnen durchleuchteten und nur auf ein verräterisches Zucken eines Muskels warteten, um sich dann auf ihn zu stürzen. Noch nie in seinem Leben hatte sich der Darth so unerwünscht gefühlt, ohne dass ihm das irgendwer gesagt hätte. Als Grin an dem Punkt der Notizen angelangte, schaute er auf, die Stirn erneut gerunzelte. Die Royal Guards waren selbst laut dieses lückenhaften Berichtes besser aufgestellt, als er vermutet hatte. Hatte er dem Imperator zu viel zugestanden? War er doch schwächer, ja, angreifbarer als gedacht?


„Wir brauchen … eine Genehmigung.“ fasste Grin seine Gedanken zusammen und überreichte das Pad wieder. Dabei verschwieg er den Zusatz „oder eine Armee“ und schaute stattdessen wieder zur Twi'lek. Da sie aber genau in diesem Augenblick aus seinem Sichtfeld verschwand, sah er doch wieder Ori an. Die Notizen zeichneten ein düsteres Bild. Mal von dem Haupteingang abgesehen, durch den die offiziellen Besucher der Domäne des Imperators gehen mussten, gab es nur diesen einen Lieferanteneingang und der wurde entsprechend seiner Bedeutung für das gesamte System auch so bewacht. Mal eben hinein schleichen war nicht drin und dabei dachte die Twi'lek, wie jetzt auch Grin, nur an die sichtbare Überwachung. Zu zweit würden sie das niemals schaffen und falls er den Gesichtsausdruck seiner Gegenüben nicht falsch interpretierte, dann dachte sie ähnlich...

[-- Bastion - Orden der Sith - Domäne der Lernenden - Raum der Diener - Grin und Kalinda Orindi (NPC) --]
 
[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Tanzfläche] Treeya, Scytale, Odile, Sabar

Ihre Augenbrauen verengten sich kurzzeitig, während sie ihn etwas irritiert ansah. Diese kleine, emotionale Entgleisung konnte sie dank ihrer Sonnenbrille ein wenig verstecken, aber es wunderte sie schon, warum ihr Tanzpartner da noch einmal nachbohrte.

Ich sagte bereits, es ist geschäftlich,“ antwortete sie vielleicht etwas zu kühl, was bedingt durch die Lautstärke im Raum und ihre laute Stimme wahrscheinlich schon fast unhöflich wirkte. Ein wenig erschrocken von sich selbst, fügte sie noch rasch hinzu: „Ich treffe einen Geschäftspartner meiner Mutter.“ So, genug Firmeninterna. Mehr würde sie einem Fremden gewiss nicht anvertrauen. Stattdessen wechselte der Tanz wieder zu schnell, fast verrückte, eigenartige Rhythmen und verschiedene, klassische Instrumente gemischt mit elektrisch erzeugter Musik. Dann wieder zu langsam. Treeya merkte zunehmend, dass sie aus der Übung war, sie bewegte sich während ihres Studiums einfach viel zu wenig. Zudem war die Luft auf der Tanzfläche heiß und stickig, in der synthetischen Bluse, die sie trug, sollte sie nicht zu sehr schwitzen, sonst roch sie wie ein Java unter seiner Kapuze. Überhaupt merkte sie zunehmend, wie ihre Beine schmerzten. Sie war den ganzen Tag unterwegs gewesen und müde. Wenn sie sich jetzt wieder auf die gemütlichen Sitze zurücksetzte, würde sie wahrscheinlich einschlafen, das war keine Option –mal ganz davon abgesehen, dass dort niemand mehr saß. Der Stramme (Tom) war vorhin an ihr vorbei gerauscht und Sabber-Wasauchimmer zog Odile gerade nach draußen auf die Terrasse. Dessen Eroberungsfeldzug sah wohl zuerst das Tanzen vor, dann das lauschige Gespräch auf Terrasse. Wobei sie selbst und Scytale sich ja nur durch Zufall draußen getroffen hatten und sie auch diesen engen Tanz wahrscheinlich demnächst beenden sollte.

Ein ruhiger Moment in der Musik trat ein und sie bewegte ihr Gesicht nah an sein Ohr: „Daher muss ich leider auch bald los, ich danke vielmals für den Tanz.“

Angetrunkener Kopf, die Nähe zu ihm, der Geruch seines Parfüms oder Aftershaves oder was auch immer es war, was verdammt anziehend roch, sorgten dafür, dass sie sich dazu verleiten ließ, ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. DAS war eine sehr gute Abschiedsszene, jetzt müsste sie sich nur noch abwenden und als die Schöne Unbekannte entfliehen. Sanft, aber bestimmend hielt ihr Gegenüber ihre Hand fest.

[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Tanzfläche] Treeya, Scytale
 
[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Tanzfläche] Scytale, Treeya, andere Gäste

Seine Sinne waren zum Teil vom Alkohol betäubt. Zum anderen dröhnte die Musik laut im Hintergrund. Vermutlich lag es an den genannten Dingen, dass ihre Antwort ein wenig kühl klang. Unwillkürlich musste der 27-jährige Captain an Myra Juran denken - sie hatte exakt die gleiche kühle, neutrale aber dennoch abweisende Tonlage drauf. Zum Glück wechselte die Musik im Verbund des Tanzes wieder zu etwas Schnellem und Fordernden, das es alsbald die ungeteilte Aufmerksamkeit von Scytale für seine Tanzpartnerin bedurfte. Durch die immense Schnelligkeit spürte der Offizier nach einiger Zeit aber auch langsam Kräfteschwund. Die unzähligen Drinks und ein sehr langer Tag meldeten sich zu Wort. Möglicherweise konnte er vorschlagen, ein paar Minuten zu verschnaufen, als die Beats nachließen? Doch sie kam ihm zuvor, meinte, sie müsse bereits los und dass sie sehr für den Tanz danke. Zu seiner freudigen Überraschung jedoch küsste sie ihn plötzlich auf die Wange. Wollte sie jetzt einen auf Hololiebesdrama-Darstellerin machen und nach einem filmmäßigen Kuss filmmäßig auf Nimmerwiedersehen verschwinden? Oh nein, so schnell würde er sie nicht gehen lassen! Für einen Sekundenbruchteil loderte eine Flamme aus Gier in seinen Augen auf. Pures Verlangen. Nichts als der Hunger nach etwas, dass so nah, aber auf eine seltsame Weise auch fern lag. Genau diese Art von Gefühl empfand er auch damals an Bord der Allegiance, als er mit der Flight Officer Juran am trapezförmigen Fenster stand. Dieser Moment vor so langer Zeit, der hatte sich auf ewig in sein Hirn eingebrannt.

Unbewust hielt er Treeya an der Hand fest. Scytale blinzelte, um in die reale Welt zurückzukehren.
„Ich danke vielmehr. Aber bitte erlaube mir doch, lass mich dich ein wenig begleiten." Bot er mit einem charmanten Lächeln an. Sie widersprach ihm nicht, dementsprechend hielt er ihr gegenüber sein Wort und eskortierte sie nach draußen an die frische Luft, jedoch nicht ohne die Rechnung für sie und sich selbst zu übernehmen.(*) Der gebürtige Bastioner wusste, wie er seine Karten nun zu spielen hatte und nein, er hatte nicht vor zu verlieren.

Er öffnete eines der wartenden Gleitertaxis und ließ sie ganz Gentleman-like einsteigen. Einem inneren Puls folgend, gemischt mit einem Stück Kalkül, wurde er ein wenig unverschämt und setzte nun alles auf eine Karte - wenn sie ihn jetzt abwies, würde es peinlich werden, aber mal ehrlich? Wer konnte schon einem jungen gutaussehenden Offizier wie ihm (angetrunken) widerstehen? In einer fließenden Bewegung stieg er ein und küsste die 20-jährige sanft, aber mit ein wenig Nachdruck, auf den Mund. Als sich ihre Lippen von den Seinen lösten, zog er seinen Kopf ein Stück zurück und setzte ein entschuldigendes Grinsen auf.


[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Gleitertaxi] Scytale, Treeya, Fahrer

* = die Rechnung für die Getränke, die auf der Terrasse verzehrt wurden
 
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[ :: Bastion :: Center :: Tempel der Sith :: Pyramide der Extinktoren / Zion :: ]




Er blickte nach links, er blickte nach rechts und zum Schluss geradeaus, in die Richtung von der er kam. Der Sith-Executor nahm seine Kapuze in beide Hände und legte sie über seinen Kopf bis tief in sein Gesicht hinein. Zion wollte die Pyramide der Extinktoren gerne schnellst möglich verlassen, er brauchte einen Platz wo er in Ruhe nachdenken konnte. Seine Unterkunft kam dafür in Frage, jedoch hatte er sie bereits seit Monaten nicht mehr betreten und hatte keine besondere Bindung mehr an diese Räume. Jedoch war er da alleine, bis auf wenige Droiden und eins, zwei Jünger, die in seiner Abwesenheit seine Räumlichkeiten verwalteten. Diese konnte er aber jederzeit befehlen sich zurückzuziehen. Anderseits konnte er alle lästigen und unnötigen Gedanken beim Schwertkampf Training vertreiben. Vielleicht konnte er so eher das zurückliegende Gespräch verarbeiten. Der Nachteil war, dass er kein eigenen Trainingsraum hier im Tempel hatte und somit in Gefahr geriet gestört zu werden. Er atmete tief durch und schloss für einen kurzen Moment seine Augen. Er gab sich einen Ruck und sein bulliger Körper fing an sich zu bewegen. Obwohl Zion sich nicht schnell bewegte, flatterte sein schwarzer Umhang ihm beim Gehen hinter her. Er war kurz vor dem Ausgang aus dem Gefilde der Extinktoren, als ihn eine männliche, nicht unbekannte Stimme ansprach.


„Anis? Bist du das wirklich?“

Zion drehte sich zu dem Ursprung der Stimme. Es war ein blonder menschlicher Mann, er hatte einen Bart und war etwas war kleiner als Zion. Das Gesicht in das der Sith-Executor schaute kam ihn bekannt vor. In seiner Erinnerung war es um einige Jahre jünger und Bartloser. Trotz dem Alter und den Veränderungen konnte dem Gesicht die Kindlichkeit und die Freude nichts nehmen. Es war ein offenes Gesicht, wenn man es sah musste man lächeln. Zion konnte diesen Reflex unterbinden, aber nur weil er seinen Mund kurz sprachlos offen hatte. Die Haselnuss braunen Augen strahlten ihn ebenfalls überrascht an. Zion fand jedoch schnell seine Fassung wieder.

„Auxilius? Was machst du hier? Wie kommst du hier her?“

Der Mann grinste Zion über beide Ohren an und konnte seine Freude kaum in Zaun halten.

„Ich bin ein Sith, wir sind Sith. Sonea ist auch hier! Sonea komm mal her!“

Er drehte sich etwas zur Seite und winkte eine Person her. Eine hübsche, dunkelhaarige Frau, mit Tattoos am Hals kam den zwei Männern näher und schaute zuerst zu Auxilius und dann zu Zion. Sie hatte ebenfalls Haselnuss braune Augen, welche Zion ohne ein Wimpernschlag anschauten. Über ihre Lippen huschte ein kleines, markantes Lächeln.

„Schaue mal wen ich gefunden habe, den alten Alpha Wolf.“

Auxilius lachte halblaut auf und Sonea rollte etwas belustigt ihre Augen.

„Grüß dich Anis, schön dich wieder zu sehen. Es muss ja schon Jahre her sein. Du hast es also auch hierhergeschafft.“

Er schaute immer noch die beiden Geschwister an und bemerkte, dass sie ihn dauerhaft mit seinem Geburtsnamen ansprachen. Er hatte viele Fragen an die beiden und hatte auch einen Gedanken im Hinterkopf. Doch hier war nicht der richtige Ort zum Reden oder Fragen zu stellen. Hier hatten alle Wände Ohren und in diesen unsicheren Zeiten brauchte Zion keine ungewollten Mithörer.

„Sonea, es freut mich auch. Nach all den Jahren Euch hier wieder zu sehen, das ist wirklich etwas … überraschend. Was haltet ihr davon dieses Wiedersehen mit einem Glass Tevraki Whiskey zu feiern? Treffen wir uns in einer Standartstunde im Eternal Dawn? Da haben wir unsere Ruhe und können ein wenig über die alte Zeit reden.“

Sonea und Auxilius nickten wissend. Zion fing an sich Richtung Ausgang der Pyramide zu bewegen und die Geschwister drehte sich in ihren schwarzen Roben um und gingen ihre Wege.
Auxilius drehte sich noch einmal kurz zu Zion und rief ihm noch etwas hinzu.

„Vielleicht werden es ja auch zwei oder drei, aber auf deine Rechnung! Fidelitas usque ad mortem!“

Beide Männer grinsten sich ein letztes Mal an. Zu mindestens Auxilius grinste, Zion gab ein viel sagendes Lächeln von sich. Mit diesen Worten wusste Zion, dass er einen alten Verbündeten wiedergefunden hatte.



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[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Im Orbit | GSD “Shark” | Haupthangar] Kim Kenten, Ritari Selesca, Natasi Daala


Man hätte eine Feder fallen hören können. Es war absolut still und nicht einer rührte auch nur einen Muskel. Commander Daalas Schritte hallten wie Kanonenschläge in der Stille und ihr Blick hing Eiskalt an Kim Kenten. Der neue XO des Schiffes stand etwas vor der Mannschaft, was ihn von den Anderen abhob. Die Anspannung stieg als der eiskalte Blick der Kommandantin ihn weiter durchlöcherte. Er war sowieso schon verwundert, dass eine Frau das Kommando innehatte, aber damit hatte er kein Problem. Sie war ja offensichtlich sehr durchsetzungsfähig. Nach der, wie er fand recht unfreundlichen, rhetorischen Frage antwortete er jedoch Respektvoll:

“Jawohl, mein Name ist Lieutenant Commander Kenten. Stets zu Diensten Ma’am!”

Nachdem er sich vorgestellt hatte, bekam er noch den Befehl sich auf die Brücke zu begeben. Ein Datapad mit Daten zum nächsten Ziel, drückte Daala ihm, nahezu gleichzeitig, ebenfalls in die Hände. Kim Salutierte und ging Richtung Brücke.

Dem Jungen Offizier fiel ein Stein vom Herzen. Er war froh nicht mehr von so vielen angestarrt zu werden. Er musste aber auch ein bisschen innerlich grinsen. Da das wohl das Karma sei, was von der Tat zurückkam, als er den Wachhabenden Offizier veräppelt hatte. Nichtsdestotrotz lebte er noch! Dies sah er als recht positiv an und ging nun mit Vorfreude auf sein jetziges Amt weiter. Um zur Brücke zu kommen musste er durch das ganze Schiff. So konnte er sicherstellen, dass jeder mitbekam, dass es einen neuen XO gab. Nach Sieben Minuten kam der neue XO auf der Brücke an, dass Schott öffnete sich und Kim lief, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, auf die Brücke. Die Crew war in ihre Arbeit vertieft und Kim beschloss, sich sofort den Navigationsoffizieren zuzuwenden. Eine junge Frau stand mit dem Rücken zu ihm an den Sichtfenstern. Aufgrund der Architektonischen Bauweise der Brücke, musste der Offizier einen Recht langen Weg zurücklegen ehe er bei der jungen Frau ankam. Er räusperte sich vernehmlich und sie drehte sich um. Ihr blick fiel auf sein Rangabzeichen und fast augenblicklich stand sie gerade und salutierte.

“Guten Tag, Lieutenant Commander Sir! Die Brücke gehört ihnen!”

Kim nickte ihr kurz zu und begann dann zu sprechen:

“Warum ist die Brückencrew so beschäftigt, dass der Erste Offizier des Schiffes nicht angemessen begrüßt wird?”

Die Augen der Frau weiteten sich etwas und man konnte ihr ansehen, dass sie sich nicht wohl in ihrer Haut fühlte.

“Wir haben Anweisung bekommen alle Systeme des Schiffes zu überprüfen Sir. Commander Daala sagte es müsse alles überprüft sein ehe wir in den Hyperraum starten. Da wir noch dabei sind muss uns entgangen sein wer die Brücke betreten hat. Dazu kommt noch das die Infanteristen die normalerweise an den Schotts postiert sind gerade, anderweitig eingesetzt wurden. Ich bitte um Entschuldigung, Sir.”


Sie hatte schnell gesprochen, jedoch kein Anzeichen von Furcht oder dergleichen gezeigt. Sie schien durchaus zu den fähigeren Offizieren zu gehören. Kim beschloss Daala diese positive Einschätzung mitzuteilen. Er blickte kurz auf das Rangabzeichen und erkannte das er einer Lieutenant gegenüber stand.

“Wie ist ihr Name Lieutenant?”

Jetzt zuckte ein Augenlied der blonden Frau, sie mochte so um die 28 Jahre sein, und sie schluckte hörbar.

“Lieutenant Richards, Sir.”

Kim nickte abermals und freute sich innerlich über den gelungenen Scherz. Sollte sie doch denken er würde sie bestrafen. Er hatte vor sie zu überraschen und der Crew zu zeigen das er willens und fähig war gute Soldaten zu fördern.

“Gut Lieutenant Richards. Sie gehen auf ihren angestammten Posten zurück. Ich übernehme ab hier. Ach und bevor ich es vergesse… Sind die Systeme in Ordnung?”

Er würde Daala schon zeigen das er kein Schlechter Scherz sondern ein gewissenhafter und fähiger Offizier war.

“Die Systeme die wir bisher überprüft haben sind voll funktionsfähig und in einwandfreiem Zustand, Sir. Wir überprüfen nun ein letztes Mal die Hyperantriebssysteme und sollten dann Startbereit sein.”

“Sehr gut Lieutenant. Sie dürfen wegtreten und an ihre Arbeit gehen.”

Mit einem Salut drehte die junge Frau sich um und eilte an eine der Sensorkonsolen. Kim beschloss, sich nun wirklich der Navigation zuzuwenden und erhob seine Stimme:

“Nachdem der Hyperantrieb überprüft wurde werden wir uns auf den Weg nach Fresia machen. Die Navigation soll den schnellsten Kurs dorthin berechnen.”

Nachdem die betreffenden Offiziere, es waren diesmal zwei Männer, sich mit einem “Jawohl Sir!” an die Arbeit gemacht hatten, sah der Erste Offizier sich auf der Brücke um. Auf dieser Schiffsklasse war die Kommandobrücke geradezu riesig. Es gab keine Gräben wie auf den Brücken der Sternenzerstörer, die er während seiner Ausbildung in der Akademie besucht hatte und die gesamte Brücke war in drei leicht ansteigende Ebenen unterteilt. Direkt vor den Sichtfenstern befand sich die dritte Ebene, die sich auf einer art erhöhten Insel befand und mit den Haupt-Steuerkonsolen bestückt war. Mittig war ein Kommandosessel installiert worden. So hatte der Kommandant einen perfekten Blick aus den Sichtfenstern und konnte gegebenenfalls direkt auf die Steuerkonsolen zugreifen. Kim nahm in dem Sessel Platz und bemerkte das kleine Konsolen in beide Armlehnen eingelassen waren. Ein kleiner Hologenerator auf der linken seite und ein kleines Display mit einer Tastatur auf der Rechten. Außerdem war da ein roter Knopf der von einer Stahlglaskuppel geschützt wurde, die mit einem kleinen altmodischen Zahlenschloss aus Durastahl oder etwas ähnlichem verschlossen war. Links und rechts in der Kopflehne waren zwei Lautsprecher angebracht und ein Headset lag auf einer Halterung, die sich vorne an der Linken Armlehne befand. Kim suchte nach einer Möglichkeit seinen Codezylinder zu benutzen um sich zu autorisieren als ein Kadett an ihn herantrat und salutierte.

“Sir! Der Hyperantrieb ist überprüft und alle Systeme sind einsatzbereit. Wir haben den Lichtsprung berechnet und werden etwa 28 Stunden bis Fresia brauchen. Ich habe mir erlaubt die Zeit für die Kurskorrekturen mit etwa 15 Minuten zu veranschlagen.”

Das würde wohl ein langer Flug werden. Ausgerechnet jetzt wo sich der XO etwas kränklich fühlte. Das kam ja mal wieder prima. Neues Kommando und direkt eine Grippe oder so etwas. Naja vielleicht konnte er sich mit ein paar Medikamenten über Wasser halten und es fiel niemandem auf.

“Sehr gut Kadett. Wir sind sogar dem Zeitplan etwas voraus.”

Er suchte noch immer nach der Öffnung für den Codezylinder und bemerkte das freche Grinsen auf dem Gesicht des Kadetten nicht, als dieser sich räusperte:

“Ähm… Sir. Ich glaube was sie suchen ist hier hinter dieser Klappe.”


Kim schaute hoch und sah wie der junge Mann, auf eine kaum sichtbare Klappe, auf der Linken Armlehne unter dem Bedienfeld des Holokommunikators deutete.

“Aber natürlich ist es da! Da habe ich es glatt übersehen.”

Sein finsterer Blick schüchterte den Kadetten sichtlich ein so das von dem Grinsen schon nichts mehr zu sehen war als Kim hochsah.

“Sie dürfen dann wegtreten Kadett. Kommunikation, richten sie der Raumkontrolle und der Flotte aus, dass wir in etwa zehn Minuten das System verlassen werden. Navigation richten sie das Schiff aus und bringen sie uns in Position für den Hyperraumsprung.”

Der junge Mann salutierte zackig und ging dann eilig zurück auf seine Station. Na das war ja mal peinlich gewesen. Kim schwor sich das so etwas nicht noch einmal passieren würde. Er führte den Codezylinder ein und die Kontrollen in den Armlehnen leuchteten auf als sie sich aktivierten. Jetzt war er da wo er hingehörte, in dem Kommandosessel eines Imperialen Schiffes. Er spürte wie sich das Schiff in Bewegung setzte und sah durch das Sichtfenster zu wie sie auf eine Lücke zwischen zwei Sternzerstörern zuglitten. Fünf Minuten später waren sie an ihnen vorbei und aus dem Gravitationsbereich des Planeten. Kim konnte nur anhand der Sonne erkennen, dass sie sich drehten. Aus den Lautsprechern des Sessels drang die Stimme eines Mannes:

“Das Schiff ist in Position. Wir sind bereit für den Sprung durch die Lichtmauer, Sir.”

Kim drückte den Knopf unter dem Display, der das Mikrofon des Intercoms aktivierte.

“Alle Besatzungsmitglieder bereit machen. Sprung durch die Lichtmauer in T-3 Minuten.”

Dann aktivierte er den Countdown, den die automatische Stimme des Schiffes, durch die Lautsprecher durchsagen würde.

“Hyperraum in T-3!… Hyperraum in T-2!… Hyperraum in T-1!… Hypersprung in 5!… 4!… 3!… 2!…”

Das “Eins!” hörte der Erste Offizier gar nicht, da es in seinem Befehl unterging.

“Sprung einleiten!”

Aus dem Augenwinkel sah er wie der Offizier an der Hyperantriebskonsole den Knopf zur Bestätigung drückte und die Sterne vor ihm wurden zu Streifen um dann nur noch in den Verwirbelungen des Hyperraums zu existieren. Er hatte das Schiff pünktlich in den Hyperraum gebracht. Kim atmete tief ein und musste husten. Mist! Er würde bei seiner Ablösung wohl in die Medicasektion gehen müssen. Der Rest der Brückenbesatzung hatte sich bereits wieder ihren Aufgaben zugewandt und auch die Flottensoldaten die, die Eingänge bewachten waren auf ihren Posten zurückgekehrt.

Kim blickte einen Moment lang in die faszinierenden Verwirbelungen des Hyperraums nur um dann wie von einer Tarantel gestochen auf zu springen.

“Commander an Deck!”

Er war gerade noch so geistesgegenwärtig, seinen Codezylinder an sich zu nehmen und stellte sich dann rechts neben dem Sessel auf. In Habachtstellung stand er stramm, den Blick auf Daala gerichtet, die soeben die Brücke betreten hatte. Flankiert von zwei Flottensoldaten kam die Kommandantin auf ihn zu. Kurz vor dem letzten Treppenabsatz signalisierte sie den Soldaten sich auf ihre Positionen zu begeben und diese postierten sich rechts und links des Treppenabsatzes. Die weißhaarige frau stieg zu Kim hinauf und blieb kurz vor ihm stehen. Er salutierte und trat beiseite um Daala Platz zu machen.

Nachdem sie sich in dem Sessel niedergelassen hatte und er sich zu ihrer Rechten hingestellt hatte begann sie mit ihm zu sprechen.

“Sie haben die Route gewählt die ich auf dem Datapad verzeichnet hatte?”

Er antwortete ihr präzise und kurz.

“Jawohl Ma’am. Wir werden in etwa 28 Stunden Fresia erreicht haben.”

Das Kratzen im Hals wurde schlimmer und er räusperte sich um den Hustenreiz zu unterdrücken.

“Sie sollten sich zur Medicasektion begeben. Bis wir an unserem Endziel stelle ich sie von ihren Pflichten frei. Ich werde sie bei voller Gesundheit brauchen und jetzt gerade sehen sie aus wie eine Leiche.”

Sie hatte es gemerkt. Das konnte doch nicht wahr sein. Er wusste nicht ob sie wütend war oder besorgt, sie sprach mit einer so neutralen und kühlen Stimme, dass er das nicht genau ausmachen konnte. Die ersten Tage auf dem Schiff würde er wohl im Bett verbringen müssen. Aber vielleicht hatte er noch eine Chance. Er wollte gerade etwas sagen um ihr zu versichern, dass es ihm gut ging, als sie ihm das Wort abschnitt.

“Das war ein Befehl Lieutenant Commander! Sie holen sich jetzt Medikamente und ziehen sich in ihr Quartier zurück. Sofort!”

Kim salutierte und schlug die Hacken zusammen.

“Jawohl Ma’am! Wenn sie mich dennoch brauchen sollten…”

Wieder unterbrach Daala ihn. Diesmal klang sie etwas gereizt.

“Dann werde ich ihnen bescheid geben. So jetzt verschwinden sie!”


Kim drehte sich um und eilte zum Brückenschott. Er würde sich wohl oder Übel bei den Medics melden und sich dann in sein Bett begeben.


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Im Orbit | GSD “Shark” | Haupthangar] Kim Kenden, Natasi Daala, Lieutenant Richards (NPC), Brückenbesatzung (NPC)
 
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[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Gleitertaxi vor dem Eternal Dawn] Treeya, Scytale

Es war sehr freundlich von ihm, dass er für sie ein Taxi rief, auch wenn es ihr ein wenig merkwürdig vorkam, dass er mit nach draußen kam. Sich aber noch von ihrem netten Tanzpartner zu verabschieden, kam ihr gelegen und sie war nun viel zu erleichtert, dass dieser Abend endlich beendet war. Sie hatte Natali nicht finden können und auch Odile nicht beim Gespräch mit dem Fremden (Sabar) stören wollen, also war sie ohne Verabschiedung gegangen und fühlte sich miserabel. Sie musste im Hotel schnell beiden eine Comnachricht schreiben. Müde ließ sie sich in den Sitz fallen und schloss kurz entspannt die Augen. Es war geschafft. Dieser endlos lange Tag, an dem sie mehr erlebt hatte, als in den letzten vier Monaten zusammen, war vorbei. Sie merkte, dass sie Durst hatte und ihr Kopf schmerzte. Angenehm hallten ihre Ohren noch von der Musik wieder und ihre Füße spürten endlich die Erleichterung, in diesen Schuhen nicht mehr länger stehen zu müssen. Auf die angenehmste Weise begann ihr Körper sich von dieser Partynacht zu entspannen, nur um in nächster Sekunde mit einem panischen Adrenalinstoß wieder zusammenzuzucken, als Treeya gewahr wurde, dass Scytale ihr nicht nur mit einer raschen Bewegung in das Gleitertaxi gefolgt war, sondern sie nur wenige Herzschläge später seine Lippen auf ihren spürte. Kurz ruckte sie von ihm weg, schon hatte sie die Hand gehoben, um ihn von sich zu schieben, doch war sie zu überrumpelt, um sinnvoll reagieren zu können. Das war definitiv diese Art der Übergriffigkeit, die sie an Menschen hasste, die ihr auf Csilla noch nie begegnet war. Dort ein One Night Stand auszumachen, war geradezu unmöglich... . Oder hatte Sie unfreiwillig dazu aufgefordert mit ihrem Kuss auf die Wange? Unsinn... sie hatte zu nichts aufgefordert und wenn sie das hier nicht wollte dann... wollte sie das wirklich nicht? Sie musste sich ja erst einmal klar werden, ob sie sein Vorgehen tolerieren wollte oder nicht, bevor sie in irgendeiner Art und Weise unangemessen reagierte. So erwiderte sie weder seinen Kuss, noch machte sie eine weitere dämliche pseudo-filmreife Szene. Sie erstarrte einfach zu Eis und blickte ihn an, die Frage danach, was das hier sollte, lag deutlich auf ihrem Gesicht geschrieben. Damit würde sie rasch testen können, ob der bisher so eloquente Gegenüber auch nur einen Funken Manieren hatte. Wenn er vorhatte, gegen ihren Willen noch ein oder zwei Schritte weiter zu gehen, dann würde sich das nun entscheiden.

Ich gehe nicht davon aus, dass wir dasselbe Ziel haben,“ sagte sie unterkühlt und zögerte, ihre Adresse in das Pad des Taxigleiters einzugeben.

[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Gleitertaxi vor dem Eternal Dawn] Treeya, Scytale
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Raum der Diener / Kalinda Orindi (NSC), Grin Redeye

Auch wenn Kalinda sich immer noch ein wenig über das flatterhafte Verhalten des Twi´lek-Flittchens ärgerte und etwas irritiert war, dass Grin sie doch das ein oder andere mal angeglotzt hatte als wäre sie tatsächlich interessant, es war nicht zu leugnen, dass die Jüngerin einiges an äußerst wertvollen Informationen gesammelt hatte. Hier im Tempel der Sith hatten die Wände Ohren, belauschte und belauerte jeder jeden. Die höherrangigen Lords und Ladys spielten ihre Spielchen um Macht und Einfluss, intrigierten gegeneinander, schlossen Allianzen und brachen sie wieder, und die zahlreichen, entbehrlichen Jünger bildeten die Bauern in dieser Partie, schnüffelten, suchten und starben im Auftrag ihrer Herrn. Ein einziges großer Maskenball, bei dem keiner so wirklich war, was er vorgab zu sein. Kalinda war angesichts dieser Tatsache doch recht froh, in den Diensten von Graf Janus Sturn zu stehen. Der blasse, vornehme Inquisitor behandelte einen zwar mit einer unterkühlten Höflichkeit, die fast etwas herablassend war, aber er war clever und pragmatisch genug, nützliche Diener zu belohnen und am Leben zu erhalten. Nicht aus Sympathie natürlich, sondern weil sie wertvoll waren, aber das stellte schon mal eine erhebliche Verbesserung gegenüber den Sith dar, die sie treue Diener brutal töteten, bloß weil sie schlechte Nachrichten überbracht hatten. Nein, die Umbaranerin hatte durchaus Glück gehabt und dabei sollte es auch bleiben, und so ging sie im Kopf die neuen Erkenntnisse nochmal gründlich durch. Ihre Quelle mochte schwatzhaft sein und fluchen wie ein Straßenkind auf dem Schmugglermond, aber sie war sehr, sehr aufmerksam und hatte Darth Lictorias einiges entlocken können. Nachdenklich strich sich die Attentäterin über ihr glattes Kinn, als sie versuchte, sich die beschriebenen Örtlichkeiten vorzustellen. Die ganze Sache reichte offenbar weitaus höher – oder tiefer, wenn man genau sein wollte – als ursprünglich gedacht. Ein geheimes Lager bei den Katakomben, und das in Spuckweite der Technomanten und Alchemisten. Das hieß, dass man in dem ohnehin schon gefährlichen Unterleib des Tempels nicht nur mit den üblichen Gefahren und Sicherheitsmaßnahmen rechnen musste, sondern auch mit Technobestien, Giftpfeilen und sonstigen wunderbaren Dingen, die einen Jünger ganz schnell zu Hackfleisch verarbeiten konnten. War dieses Hindernis überwunden, kamen die Royal Guards ins Spiel. Ohne Genehmigung – Hackfleisch. Dann der Aufzug, garantiert nicht so unbewacht, wie er schien. Und wenn man das geschafft hatte, ließen die Sicherheitsmaßnahmen nicht nach, im Gegenteil. Kalinda lief ein Schauer über den Rücken, als sie von dem Gefühl las, das der Darth beschrieben hatte. Als würde man beobachtet...Gegen irgendwelche Machttricks war sie wehrlos und selbst ihr Herr würde da gewiss Schwierigkeiten bekommen. Das war ein blankes Himmelfahrtskommando, selbst wenn man eine Hürde überwand...Nein, so durfte sie nicht denken. Sie hatte eine Mission, und sie würde nicht scheitern. Denn wenn sie das tat, würde sie die andere Seite ihres Herrn kennenlernen...

Also Ruhe und Konzentration, Lösungen suchen, nicht Probleme. Kalinda versuchte, ihre Gesichtsmuskeln ein wenig zu entspannen, und hörte auf, an ihrer Unterlippe zu kauen. Immerhin schien Grin ihre Bedenken zu teilen, das Weißhaar war also kein übereifriger Idiot, der glaubte, mit genügend Enthusiasmus alle Sicherheitsbarrieren schon irgendwie überwinden zu können. Mit einem knappen Nicken nahm sie das Datapad entgegen.


„Ja, eine Genehmigung. Und ich glaube nicht, dass es reicht, so wie der Tentakelkopf mit dem Hintern zu wackeln, um eine zu bekommen. Mein Herr hat gute Verbindungen...ich denke, wir können eine kriegen, aber das dauert und erfordert Gefallen. So oder so, eines ist klar: Wir beide brauchen Unterstützung.“


Die Umbaranerin tippte rasch eine Reihe von Nachrichten und schickte sie ab, damit die Maschinerie ihres Herrn anlaufen konnte. Das sorgfältig gesponnene Netz aus Verpflichtungen, Abhängigkeiten, Allianzen und Gefälligkeiten würde seine Arbeit tun, würde Jünger und höherrangige Sith an Gefallen erinnern, die sie dem Grafen und seinen Dienern noch schuldeten, würde Credits und andere Zahlungsmittel von einer Hand zur nächsten wandern lassen, würde geflüsterte Worte in den Schatten zu ihrem Empfänger bringen und schlussendlich würde – mit etwas Glück – eine Genehmigung herausspringen. Nun ein wenig selbstsicherer verstaute Kalinda ihr Datapad und schenkte Grin in dünnes Lächeln.


„Während unsere geschätzten Brüder und Schwester ihre Arbeit tun, werden wir die unsere erledigen. Heißt konkret: Nach Helfern suchen. Fangen wir in der Bibliothek an, da sind immer Jünger unterwegs, die lesen und schreiben können. Oder zumindest so tun.“


Gesagt, getan, die beiden machten sich auf den Weg zu der zentralen Anlaufstelle für wissbegierige Jünger und solche, die es sein wollten. Die Existenz dieser Kreaturen war ziemlich erbärmlich und sie waren in der Regel gerne bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen, der einen Ausweg versprach. Kalinda schritt ruhig die Regale ab, hielt die Augen offen, beiläufig schnappte sie sich ein schweres Buch und ging dann in der Mitte des Areals in Position, vor einigen Tischen, an denen Grüppchen von Jüngern saßen. Da Mirili, ein hohes Tier in der Bibliothek, für den Grafen arbeitete, würde sich niemand daran stören, wenn die Umbaranerin ein wenig Wirbel veranstaltete. Einen Moment hielt sie inne, hob das Buch hoch...und ließ es dann zu Boden fallen. Der Wälzer verursachte einen angemessen dramatischen Knall und Staub wirbelte in die Höhe, die Jünger drehten sich erschrocken um und alle Augen richteten sich auf Kalinda. Die Umbaranerin grinste geringschätzig, als sie auf das Buch sah, hob dann den Kopf und fixierte die Menge. Ihre Stimme war harsch und laut, aber nicht geifernd.


„Ich wette, ihr denkt, dass ihr es schaffen könnt, einen Meister auf euch aufmerksam zu machen, indem ihr hier herumsitzt und diese Brocken wälzt, von denen ihr ohnehin nur einen Bruchteil versteht. Keine Beleidigung, bloß eine Feststellung, denn wärt ihr dafür klug genug, hättet ihr schon längst einen Meister. Also, Kurzversion: Wer euch von hier weiter versauern möchte, kann das gerne tun. Wer hingegen in die Dienste eines mächtigen Sith treten will, so wie ich es einst tat, und sich so seine Sporen verdienen will, der soll zu mir kommen. Ich hab eine Chance für euch. Nur eine. Wenn ihr es vermasselt, seid ihr tot, aber wenn nicht...nun, dann könnt ihr es weit bringen. Sehr weit.“


Kalinda verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte kühl, ihre Augen funkelten ein wenig, als sie die Gesichter der Jünger betrachtete. Mal sehen, wer von denen genügend Mumm, Grips und Verwegenheit besaß, die Gelegenheit beim Schopf zu nehmen.


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[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Lernenden | Bibliothek] Shiqjat Rûwshil, Grin Redeye, Kalinda Orindi (NSC), viele Jünger (NPC)

Leise schloss er die Geheimtür hinter sich und fand sich in der Bibliothek wieder. Sich zu verstecken war ja so gar nicht seine Art und insgeheim hatte der Sith bereits beschlossen sich nicht weiter um die Angelegenheiten zu kümmern, in die die Gruppe unten verwickelt worden war. So würde er auf keinen Fall die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Entschlossen eine andere Möglichkeit zu finden und mehr Informationen zu sammeln, setzte er sich mit einem Buch über machtsensitive Pflanzen an einen der Tische. Der rothäutige schlug die Kapuze, die er bis dahin tief ins Gesicht gezogen hatte, zurück und öffnete das Buch. In Wahrheit las er weniger, als das er den leisen Gesprächen zuhörte, die um ihn herum geführt wurden.


Nachdem Shiqjat eine Zeit lang in dem Buch geblättert hatte, begab er sich wieder in den Gang in dem er das Buch aus dem Regal gezogen hatte. Er war gerade dabei den Schinken wieder an seinen Platz zu legen als es hinter ihm knallte. Jemand hatte ein Buch fallen gelassen oder auf den Boden geworfen. Er drehte sich um und sah eine Umbaranerin vor einem dicken Buch stehen. Die anderen Jünger sahen sie ebenfalls an und dann begann sie zu sprechen.

„Ich wette, ihr denkt, dass ihr es schaffen könnt, einen Meister auf euch aufmerksam zu machen, indem ihr hier herumsitzt und diese Brocken wälzt, von denen ihr ohnehin nur einen Bruchteil versteht. Keine Beleidigung, bloß eine Feststellung, denn wärt ihr dafür klug genug, hättet ihr schon längst einen Meister. Also, Kurzversion: Wer euch von hier weiter versauern möchte, kann das gerne tun. Wer hingegen in die Dienste eines mächtigen Sith treten will, so wie ich es einst tat, und sich so seine Sporen verdienen will, der soll zu mir kommen. Ich hab eine Chance für euch. Nur eine. Wenn ihr es vermasselt, seid ihr tot, aber wenn nicht...nun, dann könnt ihr es weit bringen. Sehr weit.“

Shiqjat runzelte die Stirn. Vielleicht war dies die Möglichkeit, die er brauchte. Er trat aus dem Gang, welcher im Rücken der Umbaranerin lag und erhob seine Stimme.

„Oder anders gesagt. Du brauchst Hilfe und bietest was an? Den Dienst bei deinem Herrn?“

Seine gelben Augen leuchteten förmlich und er kniff sie zusammen.


„Inwiefern könnte mir die Gunst deines Herren denn von Nutzen sein? Das man es sehr weit bringen kann ist mir etwas zu vage formuliert. Dennoch wäre ich gewillt mich euch anzuschließen, wenn es mir nützen kann und wird.“


Der Sith stand mit verschränkten Armen da und sah sie auffordernd an.

[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Lernenden | Bibliothek] Shiqjat Rûwshil, Grin Redeye, Kalinda Orindi (NSC), viele Jünger (NPC)
 
[Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Tanzfläche] Tom, Sabar, Odile, Scytale, Treeya, andere Gäste

In diesem Augenblick zwischen Tom und Sabar zu stehen, war als würde sie versuchen eine Lawine mit der einen und einen Vulkanausbruch mit der anderen Hand verhindern zu wollen - weder der eine, noch der andere machte sich auch nur die geringste Mühe, seine Gefühle zu kontrollieren oder wenigstens nicht so offensichtlich zur Schau zu stellen. Doch statt vor der Wucht dieser beiden ungezügelten Egos zurückzuweichen, stemmte die junge Frau sich dagegen - eine schlanke, kleine Gestalt, die fragil und zerbrechlich zwischen den sie überragenden Männern wirkte. Aber mit Leichtigkeit und einem feinen Lächeln bewahrte Odile Haltung und Contenance, die diese beiden gerade missen ließen. Innerlich schwankte sie zwischen der Enttäuschung über die Unterbrechung und ein wenig Besorgnis um ihren attraktiven Höhlenmenschen (Tom), dessen Zorn und Frustration unter ihren Fingerspitzen auf seiner Brust vibrierte. Gleichzeitig spürte sie eine fast unangemessene Belustigung über die überschäumenden Temperamente, genoss diesen Moment im Auge des Sturms. Die beiden Hitzköpfe kühlten nach ihrer Intervention zu ihrer Erleichterung jedoch wenigstens soweit ab, dass eine direkte Konfrontation ausblieb - zumindest für den Moment.

Tom verließ sie mit einer kleinen Verbeugung, die Odile mit einem Nicken und einem beruhigenden Lächeln zur Kenntnis nahm, danach wandte sie sich ganz Sabar zu, der ratlos aber nicht unbeholfen auf ihre ersten Tanzschritte reagierte. Odile unterdrückte ein überraschtes >oh< , zog ihren Tanzpartner daraufhin geistesgegenwärtig ein wenig enger an sich und führte sie mit soviel Souveränität und Würde durch die letzten Takte ihres Tanzen, wie unter diesen Umständen möglich war. Ihre Verärgerung über seine Störung war längst verflogen und ungeduldiger Neugier gewichen.


"Ich hatte schon vermutet, dass du diesen Ärger nicht provoziert hast, um nur mit mir zu tanzen, Sabar. Allerdings hatte ich mir schon vor ein paar Minuten einige erklärende Worte gewünscht. Du hast mich aber mit meinen Fragen sitzen gelassen..."

Die letzten Töne des Liedes verklangen und der offene, fragende Blick, mit dem die blonde Adelige zu dem Grafen aufsah, nahm ihrer vorherigen Anklage die Spitze. Nachdem sie sich nach diesem kurzen Tanz voneinander gelöst hatten, umfasste Sabar mit überraschender Sanftheit Odiles Hände - eine unerwartet vertrauliche Geste, die eine Nähe herstellte, die der jungen Frau bei einem beinahe Fremden normalerweise unangenehm gewesen wäre und die sie nicht zugelassen hätte. Nur die Ernsthaftigkeit in seinem Blick und seinen Worten, die in der kurzen Stille noch an Eindringlichkeit gewannen, bewogen sie, ihm ihre Hände zu überlassen und sich ihm nicht zu entziehen. Odile schwieg, als sie sich der Schwere dieses Augenblickes bewußt wurde. Sie war nicht naiv und nach Sabars Kontaktaufnahme vor ein paar Minuten war ihr durchaus klar, was er war - nicht aber, worauf sie sich gerade einließ und was er zu tun beabsichtigte. Etwas rührte sich in ihr, was sie bisher nicht gekannt hatte und das die Neugier und den Hunger nach neuen Erfahrungen trübte. Furcht. Verwundert und zur gleichen Zeit ein wenig über sich selbst und diese Regung amüsiert, wölbte sie langsam eine Braue, ohne dabei jedoch den Blickkontakt zu Sabar zu unterbrechen. Furcht vor etwas, das sich ihrer Kontrolle entzog und dessen Konsequenzen sie nicht abschätzen konnte - ein prickelndes Gefühl, das ihr Herz schneller schlagen ließ und die Entscheidung, die sie eigentlich längst getroffen hatte, nur um so reizvoller und unwiderstehlicher machte.


Weder hatte Sabar mit seinen Worten eine Frage gestellt, noch ein Bitte geäußert und der mit den Feinheiten des Spiels von Kindesbeinen an vertrauten schlanken Künstlerin waren diese Nuancen in seiner Wortwahl durchaus nicht entgangen. Dennoch antwortete sie, als hätte Graf Muraenus um ihre Erlaubnis gebeten. Auch das eine subtile Botschaft, während ihre Hände immer noch in den seinen lagen.

"In Ordnung. Ich vertraue dir, Sabar."
, antwortete die junge Adelige schlicht und hielt kurz inne, als wollte sie noch etwas hinzufügen, verzichtete dann jedoch auf die einschränkende Bemerkung, die ihr auf der Zunge gelegen hatte und hob nur erwartungsvoll und ein wenig herausfordernd ihr Kinn.

Die ersten Takte des nächsten Liedes begannen zu spielen und wieder hörte und fühlte sie Sabar in ihren Gedanken, in ihrem Innersten. Nur war es jetzt kein leises Anklopfen, das schon vorüber war, ehe sie sich dessen voll bewußt werden konnte. Dieses Mal dauerte die Verbindung an, wurde tiefer und intensiver mit jedem Atemzug. Ein Übergriff, der beängstigend hätte sein können, wenn sie nicht schon zuvor eine Ahnung von seinem Vorhaben gehabt hätte. So jedoch konnte sie sich ganz von dieser berauschenden Erfahrung mitreißen lassen, sich ausfüllen lassen von dem atemberaubenden Strom neuer Eindrücke und Empfindungen, die sich dennoch auf eine merkwürdige Weise vertraut anfühlten. Wie ein Traum, den man nach dem Aufwachen wieder vergessen hat. Dieser Teil ihres Selbst war schon immer da gewesen, aber Sabar hatte die Mauer niedergerissen, die sie bis jetzt daran gehindert hatte, ihn wahrzunehmen, hatte freigelegt, was dahinter lag - was an Potential in ihr schlummerte. Odile erlebte sich nun zum ersten Mal als Ganzes und vollständig. Wurde sich des Wunders bewußt, dass ihr Wesen war, ahnte Macht und Möglichkeiten, die darin verborgen lagen. Und auch Sabar, dessen intensiv grüne Raubtieraugen sie die ganze Zeit nicht aus ihrem Bann entlassen hatten, sah sie nun so, wie er wirklich war: dunkel, schillernd, prachtvoll.

Die Vertrautheit und Nähe der Verbindung endete jedoch viel zu früh, als Sabar sie löste, und ließ Odile überwältigt und ergriffen zurück. Jetzt war sie froh darum, dass er immer noch ihre Hände hielt, denn die plötzliche Leere, die sie nunmehr fühlte, als das Band zwischen ihnen durchtrennt war, ließ sie frösteln. Dankbar ergriff sie Sabars dargebotenen Arm und ließ sich - noch tief in Gedanken - von der Tanzfläche führen. Erst als er kurz stehenblieb, um zwei Gläser mit Wasser von einem Tablett zu nehmen, gelang es ihr wieder zu so etwas wie Haltung zurückzufinden. Entschlossen strich sie sich die Haare aus der Stirn, die sich nun vollends aus ihrer hochgesteckten Frisur gelöst hatten und ihr in weichen Wellen über Schultern und Rücken fielen, aber ihren Bewegungen mangelte es dabei noch an der absoluten Beherrschtheit, die sie sonst auszeichneten. Stattdessen lag etwas ungestümes, wildes darin. Während Sabar sich auf die steinerne Brüstung der Terrasse lehnte, blieb die junge Frau noch einen Augenblick hinter ihm stehen und genoß die kühle Nachtluft, während aus dem Saal die Töne des nächsten Liedes leise zu ihnen herüberklangen. Erst als er zu sprechen begann, trat sie zu ihm, lehnte sich jedoch mit dem Rücken gegen die Balustrade und stützte sich mit den Ellenbogen darauf, sodass sie ihn ansehen konnte. Ohne es zu beabsichtigen war Odile ihm dabei so nahe gekommen, dass sich ihre Arme berührten, aber es störte sie nicht. Nach der intimen Verbundenheit, die sie noch wenige Minuten zuvor geteilt hatten, war Sabar kein Fremder mehr für sie und die körperliche Nähe nichts, was sie irritierte.


"Nein, du hast mich nicht erschreckt. Und selbst wenn, wäre es das wert gewesen. Das war eine außergewöhnliche Erfahrung, für die ich dir sehr dankbar bin."

Odiles Stimme war leise, aber klar. Es lag eine Aufrichtigkeit und Unverstelltheit darin, die sonst hinter Courtoisie und höflichen Floskeln kaum zum Vorschein kam. "Im Augenblick habe ich eigentlich nur eine Frage: Warum?" Auch wenn ihr Gesicht ruhig und glatt war, glomm in ihren grünen Augen herausfordernd ein ausgelassener, fröhlicher Funke. "Warum hast du das getan?"

[Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Terrasse] Sabar, Odile
 
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Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Odile Lemaire

Ein wölfisches Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Grafen, der in die Nacht blickte und eine Zukunft vor sich sah, in der der Name seiner Familie trotz der jüngsten Niederschläge in Höhen hinaufsteigen würde, die selbst einen Gott ehrfürchtig erblassen ließen. Sein großes Schicksal hatte ihn bis hierhin geführt, wo er als Ritter kurz vor dem Ende seiner Ausbildung stand und schon jetzt eine Schülerin gefunden hatte, in der er sich selbst sah. Odile bewies mit jeder Regung ihres so zierlich anmutenden Körpers, jeder Mimik und jedem Wort, das ihren Mund verließ, dass sie den nötigen Stolz und Ehrgeiz besaß, um durch die dunkle Seite der Macht eine besondere Schülerin zu werden und die Ausbildung genauso geradelinig zu durchlaufen, wie Sabar es selbst tat. Er wusste genau, wie ihr Verstand funktionierte, da er sich selber gut kannte und dadurch wusste, wie ihr Weg auszusehen hatte, um sie zu formen und zu nutzen. Denn der junge Schüler verstand mittlerweile nur allzu gut, welches Prinzip im Orden der Sith vorherrschte, nämlich nur das Recht des Stärkeren. Es würde an der Entscheidung seines Meisters liegen, ob er nach der Ausbildung alleine und auf sich gestellt am Anfang seines Weges nach ganz oben oder nach wie vor unter Darth Sting stehen würde, als dessen treuer Gefolgsmann. Wie auch immer sich der Lamproid entschied, Sabar würde es hinnehmen müssen, denn um sich mit seinem Meister zu messen, fehlte ihm noch zu viel. Beispielsweise eine treue und an ihn gebundene Schülerin an seiner Seite, mit einem Potential, wie Odile es besaß. Sein Plan für die Zukunft setzte sich zusehends zu einem klaren Bild zusammen und bestärkt durch das Wissen seines großen Schicksals, füllte sich der adelige Schüler nahezu unantastbar.
Ein kalter, aber wohltuender Schauer durchjagte ihn, als er spürte, wie sich
Odile geradezu an ihn schmiegte, wenn auch in letzter Konsequenz unbeabsichtigt. Was er spürte, war eine breite Streuung an allen möglichen Emotionen, die allesamt gebündelt dem festen Willen zuflossen, der sich im feurigen Blick ihrer magischen Augen manifestierte. Vielleicht war die anziehende Virtuosin in diesem Moment noch überfordert und überrumpelt, doch es würde nicht viel benötigen, um sie vollends auf seine Seite zu ziehen. Also wartete Sabar seelenruhig auf ihre Antwort ab und trat keinen Schritt zur Seite, sondern genoss viel mehr die Berührung ihrer beiden Arme. Endlich sprach Odile und ihre Worte zauberten einmal mehr ein warmes Lächeln auf sein Gesicht, als er sich ihr zu wandte und verständnisvoll nickte. Es war eine denkbar sanfte Methode, sie der Macht näher zu bringen, bei Weitem angenehmer und humaner als die Methoden, die Sting bei ihm selbst angewandt hatte. Früher oder später würde der Zeitpunkt kommen, auch Odile Zugang zu ihrem Hass finden und diesen kanalisieren zu lassen, doch noch galt es nur, die adelige Schönheit zu verführen. Ihr Tanz der besonderen Art hatte seine Wirkung offenbar nicht einmal ansatzweise verfehlt, denn Odile bedankte sich für diese Erfahrung, in die sie durch Sabar geführt wurde.

"Du hast niemandem dankbar zu sein, außer dir selbst, Odile. Dein Potential ist gewaltig, ansonsten wäre dieses Erlebnis nicht in der Form möglich gewesen. Ich spüre eine tiefe Verbindung zwischen uns beiden. Tiefer, als jede andere Verbindung, die ich bisher gespürt habe. Viel mehr danke ich also dir für diese Erfahrung, die du mir durch deinen Mut geschenkt hast."

Sprach Sabar mit ruhiger Stimme, während sich ihre Blicke trafen. Natürlich schmückte er die tatsächliche Wahrheit ein wenig aus, schließlich war Darth Sting das Wesen, zu dem er den eindeutig eindrucksvollsten Draht durch die Macht besaß. Doch abgesehen von seinem Meister, deren Verbindung durch einen Ritt durch die Hölle gestählt und feingeschliffen war, war es beachtenswert, in was für einer erstaunlichen Manier ihm die erste Begegnung mit dem ersten Blick signalisiert hat, dass etwas in Odile schlummerte. Nach seinem Meister stand sie ohne Zweifel an zweiter Stelle und das trotz der Tatsache, dass sie noch völlig unerfahren und ungeschliffen war. Es benötigte nur den Verstand eines Narren um zu verstehen, was das zu bedeuten hatte. Also wartete der Schüler und frische Ritter seelenruhig ihre Antwort ab und warf einen beiläufigen Blick auf das Geschehen hinter ihnen und um sie herum, um zu vermeiden, dass ihnen irgendwer in die Parade fahren konnte. Es hätte in dem Fall gut sein können, dass sich Sabar vollends vergessen und Odile gleich mit der finstersten Seite seiner Selbst konfrontiert hätte; seinem unkontrollierbarem Zorn. Doch so wie es aussah, spielte ihm das Schicksal keinen Streich mehr und die Antwort der blonden Frau entpuppte sich als eine nach Antworten fordernde Frage, die dem heiteren und ähnlich wölfischem Ausdruck in ihrem wohlgeformten Gesicht ein wenig widersprach. Der Ritter hatte mit der Frage gerechnet, da sich ihm diese auch gestellt hätte. Es war so einfach Odile zu verstehen und zu lesen, da sie beide so viel verband. Ein Umstand, den er sich zu Nutze machen wollte, also lächelte er sie genauso herausfordernd aber noch immer warm an.

"Ich bin mächtig. Zwar noch am frühen Anfang meines Weges, doch schon jetzt um ein tausendfaches mächtiger, als ich es mir jemals erträumt habe. Gemeinsam mit Tom habe ich den yevethanischen Anführer Kal Fraan bezwungen und im Antlitz seiner Hoheit Darth Allegious meine Bestimmung gefunden. Meine Ausbildung neigt sich ihrem Ende zu und schon bald werden mir sämtliche Wege offen stehen. Du wirst verstehen, dass ich der festen Überzeugung bin, bald schon nach ganz oben zu gelangen. Und doch fehlt mir jede Macht, diese Frage für dich zu beantworten."

Das Lächeln schwand mit jeder ausgesprochenen Silbe, ein ihm rechtes Mittel, um der herausfordernde Natur der jungen Adeligen umso herausfordernder zu begegnen.

"Sieh mich als Überbringer der Kunde deines Potentials, Odile. Nur du kannst entscheiden, wie du dich an diesem Wendepunkt in deinem Leben verhalten wirst. Doch ich verspreche dir, mich deiner anzunehmen, falls du nach mehr verlangst. Dich den Lehren meines Ordens zu unterweisen und dir einen Weg zu ebnen, dessen Höhen über alles hinausgehen, das den normal sterblichen Wesen in ihrer kleinen Welt so viel bedeutet. Doch die Entscheidung liegt bei dir. Du kannst sie jetzt gleich fällen, oder damit warten, doch ich rate dir, nur und damit einzig und allein nur auf dich selbst zu hören. Folge deinem inneren Instinkt, genauso wie vorhin, mache dir nicht zu viele Gedanken und konsultiere niemanden, um dir die Last dieser schicksalhaften Wahl abzunehmen. Du stehst jetzt vor deiner ersten großen Herausforderung. Wähle also mit Bedacht, denn einfach wird der Weg nicht sein. Er ist eine Herausforderung, der unser Schicksal danach beurteilt, wie wir uns angesichts dieses Tests schlagen. Doch vor all dem noch steht deine Wahl."


Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Odile Lemaire
 
[Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Lernenden | Bibliothek] Lota, Shiqjat und andere Jünger (NPC)



Lota dem es in der Gruft langsam auch zu bunt geworden war lies alles stehen und liegen als er sah wie Shiqjat die Gruft verließ. Der Kyuzo hielt es für Zeitverschwendung weiter zu versuchen den Zettel zu entziffern, Lota wollte Action. Was der Graf dazu sagen würde das Lota "geflohen" war interessierte ihn nicht. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte dieser Janus oder wie der hieß ihn schon vergessen und sie würden sich nie wieder begegnen. Naja, Shiqjat der wohl ähnliche Gedanken hatte hoffte in der Bibliothek wohl auf bessere Chancen einen Meister zu bekommen. Nachdem der Sith die Gruft verlassen hatte und nun in einem Buch büffelte verließ auch Lota die Gruft um seine Chancen auf einen Meister zu erhöhen. Er schnappte sich irgend ein Buch aus dem Regal und fing an darin zu lesen. Nach ein paar Minuten wurde das Buch dann doch langweilig und Lota nahm sich vor in der Cantina weiter zu suchen, er wollte gerade gehen als wohl irgend ein Tollpatsch ein Buch fallen ließ. Doch als Lota sich umdrehte fand er keinen kleinen verängstigten Jünger vor, der das Buch schnell wieder aufheben wollte, sondern eine überheblich aussehende Umbaranerin:


„Ich wette, ihr denkt, dass ihr es schaffen könnt, einen Meister auf euch aufmerksam zu machen, indem ihr hier herumsitzt und diese Brocken wälzt, von denen ihr ohnehin nur einen Bruchteil versteht. Keine Beleidigung, bloß eine Feststellung, denn wärt ihr dafür klug genug, hättet ihr schon längst einen Meister. Also, Kurzversion: Wer euch von hier weiter versauern möchte, kann das gerne tun. Wer hingegen in die Dienste eines mächtigen Sith treten will, so wie ich es einst tat, und sich so seine Sporen verdienen will, der soll zu mir kommen. Ich hab eine Chance für euch. Nur eine. Wenn ihr es vermasselt, seid ihr tot, aber wenn nicht...nun, dann könnt ihr es weit bringen. Sehr weit.“


Das was die Umbaranerin das sagte klang zwar vielversprechen aber irgendwie auch nach einer Falle, Shiqjat der wohl so ähnliche Bedenken hatte hakte sofort nach:


„Oder anders gesagt. Du brauchst Hilfe und bietest was an? Den Dienst bei deinem Herrn?“

Shiqjat kniff die Augen zusammen und starrte die Umbaranerin weiterhin misstrauisch an, dann jedoch wollte er noch etwas wissen:


„Inwiefern könnte mir die Gunst deines Herren denn von Nutzen sein? Das man es sehr weit bringen kann ist mir etwas zu vage formuliert. Dennoch wäre ich gewillt mich euch anzuschließen, wenn es mir nützen kann und wird.“


Lota der auch seine Chance in diesem Angebot sah fügte noch hinzu:


„Mich würde es aber eher interessieren wer dein Meister ist, ich meine wer will schon einem Unbekannten dienen?“


Lota würde erst zustimmen wenn klar war dass es keine Falle ist oder eine werden könnte.



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[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Gleitertaxi] Scytale, Treeya, Fahrer

Ohne eine Miene zu verziehen, ging er auf Distanz. Er hatte sie vollkommen überrumpelt. Dieser Übergriff von seiner Seite aus - auf so etwas gab es in der Regel nur zwei Antworten. Entweder, die junge Frau erwiderte seinen Kuss oder aber gab ihm eine schallende Ohrfeige. Nichts von beiden war hier geschehen. Was hielt Treeya denn davon ab? Gut, der Kommentar über gewisse Rauschmittel hatte nicht wirklich die Eigenschaft gehabt, Vertrauen zu wecken. Aber mal ehrlich, das war jetzt drei oder vier Stunden her und zudem hätte sie dann sicherlich nicht mit ihm so eng getanzt? „Aber, hatten wir nicht eben noch das gleiche Ziel auf der Tanzfläche? Bist du dir da so sicher?"

Für einen Moment wurde es im Shuttle ruhig. Seine Stimme blieb weiter freundlich. „Zudem hatte ich eher weniger das Gefühl, dass du so schnell wieder in den Ernst des Lebens möchtest!" Warf er schmunzelnd ein.

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Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Odile Lemaire


Noch lag auf Odiles Zügen eine fast verletzliche Offenheit. Sie hatte noch nicht wieder damit begonnen, jede ihrer Regungen zu kontrollieren und ihrer Umwelt nur das zu zeigen, was sie sie sehen lassen wollte. Zu aufwühlend war die kürzliche Erfahrung gewesen und die damit einhergehende Erkenntnis, dass sie an einem Wendepunkt angelangt war und dass ihr Leben von nun an in grundlegend anderen Bahnen verlaufen würde, als sie sich das vorgestellt hatte. Die adelige junge Frau von Caloria hatte noch nie Angst davor gehabt, Entscheidungen zu treffen und sich neuen Situationen zu stellen, und sie machte auch jetzt keinen Versuch, das emotionale Durcheinander, in das Sabar sie gestürzt hatte, zu kontrollieren. Die wilde Freude über etwas, das ihr wie ein unerwartetes Geschenk vorkam, ein großartiges Abenteuer, in das sie sich begierig und vorbehaltlos stürzen wollte, war nichts, was sie verbergen wollte.

Eher war es so, dass sie ihre Begeisterung mit der ganzen Welt und vor allem aber mit dem Mann teilen wollte, dem sie diese Entdeckung verdankte. Es kam ihr vor, als müsste sie sonst alleine der Versuch, diese überschäumende Energie bändigen zu wollen platzen lassen. Aber sie wußte, dass sie sich in einer Umgebung befand, die keine Fehler verzieh. Ein Fehltritt, ein falsches Wort vor neugierigen Augen und Ohren konnte hier ihre Karriere schneller beenden, als sie auf Bastion ins Rollen kam. Zwar war sie noch nicht bereit, sich wieder in das Korsett aus Umgangsformen und Etikette zu zwingen, aber es führte wohl kein Weg daran vorbei.

Odile war in einer Welt groß geworden, in der jeder eine Maske trug und selbst, wenn man glaubte, dass diese gerade abgelegt wurde, bekam man darunter nur eine weitere zu sehen. Mit einem anderen Gesicht vielleicht, passend für eine andere Situation. Und niemand sprach je aus, was er dachte. Das Spiel um Macht und Einfluß, das die tapanischen Adelshäuser miteinander spielten, war gnadenlos. Jemand anderem durch ein unbedachtes Wort einen Einblick in seine Gedanken zu gewähren, vielleicht sogar Schwächen zu offenbaren, machte angreifbar. Ihr war klar, dass Sabar - so wie jeder andere, den sie kennengelernt hatte - nicht aus reiner Selbstlosigkeit handelte, und sich ganz sicher nicht in die Karten schauen ließ. Seine schmeichelhaften Worte erkannte sie als das was sie waren: Ein Lockmittel, ein Köder. Auch wenn sie wirklich nett klangen, konnte er sie damit nicht täuschen. Sie lächelte höflich und ihre erste Maske war wieder an ihrem Platz.

"Es passiert mir nicht oft, aber ich weiß nicht, was ich sagen soll, Sabar. Ich habe schon geahnt, dass Du außergewöhnlich bist und Großartiges geleistet haben mußt, aber solche Heldentaten stellen wirklich alles in den Schatten, was ich mir hätte vorstellen können. Du hast wirklich, Seine Hoheit, den Imperator gesehen?"

Ganz Charme und Aufmerksamkeit verließ der Blick ihrer hellen Augen nie sein Gesicht, sog jede noch so kleine Regung auf, um ihm das Gefühl zu geben, der Mittelpunkt ihrer Welt zu sein. In gewisser Weise war er das in diesem Moment sogar: Dreh- und Angelpunkt ihrer Zukunft, ihres Schicksals. Die Meisterin des Spiels strich sich die blonden Locken hinter eine Schulter und vollzog den Stimmungswandel ihres wölfisch lächelnden Gegenübers mit, als dessen Worte ernster und bedeutungsschwerer wurden.

"Meine Entscheidung habe ich schon getroffen.", meinte Odile leise, aber mit Nachdruck. "Nach dem, was du mir gezeigt hast, kann ich nicht so weiter leben, wie bisher und meine Augen davor verschließen, was ich sein könnte oder welche Möglichkeiten sich mir dadurch eröffnen. Dein Angebot, mein Lehrer auf diesem Weg zu sein, nehme ich sehr gerne an. Auch wenn ich mir nicht im Mindesten vorstellen kann, was das für mich bedeutet..." Das Ende des Satzes hing in der Luft. Eine ungestellte Frage, die von einem rätselhaften Lächeln begleitet wurde. Nach einem kleinen Moment des Innehaltens sprach die junge Frau erneut. "Wie wird es jetzt für mich weitergehen, Sabar? Und wie sieht der nächste Schritt aus?"


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