Bastion

Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", Eowyn und Lilya(NSC)


Natürlich fragte die Jedi wovor sie Angst hatte. Natürlich war es ein Thema. Lilya lächelte verlegen und flüsterte leise; “Ich habe Angst davor, dass die Jedi mich dafür bestrafen dass ich einer Sith geholfen habe… zu… na… ja… nicht so wichtig…” Sichtlich nervös streichelte Lilya über eines ihrer Lekku. Die Jedi schien ein wenig skeptisch zu bleiben. Auch die Aussage, dass es ihre Entscheidung wäre zu gehen senkte Lilya den Kopf schüttelnd den Blick. “Ich darf nicht gehen… Nicht wenn ich nicht will dass es Konsequenzen hat… Ich… Ich glaube ich mag meine Herrin… mehr als es gut ist… Ich kann sie nicht verlassen…”

Die Zeit hier im Tempel war hart gewesen. Langsam wanderte ihr Blick zu dem Unterarm. Sie schaute kurz auf eine Narbe welche sie einem anderen Jünger zu verdanken hatte ehe sie den Ärmel wieder drüber zog. War es wirklich gut so mit einem “Feind” zu sprechen? Die jedi erzählte, dass sie ihren Tempel den Sith vorziehen würde. Eine Sache durch die Lilya sich ein wenig vor lehnte und überlegte.

“Ist der Jedi-Tempel wirklich so anders als dieser Tempel?”


Sie lächelte. An der Stimme der Jüngerin war eine ehrliche Neugier zu hören. Vielleicht wäre es wirklich nicht so schlimm? Vielleicht wäre es wirklich besser zu gehen. Die Worte der Jedi ließen die Lethan sanft nicken. Gehen. Sie wollte auf der einen Seite hier weg. Auf der anderen Seite… Am liebsten wollte Lilya hier bleiben. Am Ende aber ging auch etwas unheilvolles von diesem Ort aus. Die Jedi erzählte davon viele Sith erlebt zu haben, jedoch auch dass nur selten welche eine Ausnahme bildeten. Langsam nickte sie. Aber war ihre Herrin nicht so eine Ausnahme?

“Wie habt Ihr diese Ausnahmen erkannt? Wie bemerke ich es ob eine Sith wirklich eine derartige Ausnahme ist?”


Sie wollte es wissen. Sie musste! Schließlich ging es auch um ihr eigenes Wohl! Wenn ihre Herrin auch nur ein Monster unter vielen wäre, dann würde sie lieber gehen. So schnell es ging. So weit wie möglich. Jedoch war die Frage, wie sie fliehen könnte. Aber erst musste sie ihre Herrin dazu bringen mit der Jedi zu reden. Vielleicht gab es Hoffnung? Die Jüngerin schloss kurz ihre Augen. Auch die Worte der Jedi waren beruhigend. Coruscant stand jedem offen, der es gut mit der Republik meinte. Wirklich jedem?

“Könnt Ihr mir garantieren, dass mir nichts passiert? Kann ich sicher sein, dass ich nicht wieder versklavt werde?”

Nun war sie wieder da. Die Angst vor ihrer Vergangenheit. Auch wenn Lilya stärker geworden war, so bestand immer die Gefahr, dass sie zurück in dieses Leben müsste. Niemals! Sie wollte es nie im Leben wieder machen! Die Jüngerin stand nun da und nickte als die Jedi meinte, dass sie nichts mehr bräuchte. Sie lächelte leicht und verneigte sich respektvoll. Nicht ohne die Antworten der Jedi noch abzuwarten. Sie selbst bekam auch so langsam hunger. Hunger gepaart mit Kopfschmerzen. Es würde dauern, bis sie alles verarbeitet hätte. Aber dennoch. Sie hatte vieles gelernt. Dazu auch noch Angst abgebaut. Vielleicht würde die Jüngerin wirklich einen Weg finden zu entkommen. Die Frage war nur… Wohin konnte sie fliehen?

Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", Eowyn und Lilya(NSC)
 
Bastion-nahe Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo

Bedauerlicherweise wurde ihre flache Hand gestoppt, indem Keebo sie am Handgelenk packte. Kira sah ihn verärgert an, doch es war fast zu erwarten gewesen, denn immerhin hatte dieser Mensch ebenso schnelle Reflexe dank der Macht. Für Außenstehende, musste es jedoch recht unnatürlich schnell gewirkt haben. Kira zog ihre Hand verärgert zu sich, als er sie schließlich los ließ. Seine Worte waren jedoch interessanter als anfangs gedacht- mal abgesehen von seinen Frechheiten die in seinen Worten lagen.

"Sie ist meine Tochter und hat genau das gleiche Potential wie ich. Nicht ohne Grund ist sie dem Imperator bereits auch positiv aufgefallen. Du darfst nicht vergessen, dass auch ich einst die Schülerin des Imperators war. Ich bin es nur leider nicht mehr wegen eines Missverständnisses. Wenn dieser Orden nicht so verblendet für die Wahrheit gewesen wäre."

Meinte sie bitter und setzte sich wieder bequemer hin, nachdem sie sich langsam wieder beruhigte.

"Daher verwundert es mich nicht, dass sie einen passablen Machtschrei beherrscht. Vergiss die guten Gene nicht, mein lieber Keebo."

Sagte Kira und grinste ihn abermals falsch an.

Das der Mann sie für gefährlich hielt und sogar gefährlicher als Sturn gefiel ihr. Sie fühlte sich geschmeichelt und lächelte sogar diesmal ehrlich dünn. Sicher hatte er es vermutlich nicht unbedingt als Kompliment gemeint, doch für Kira war es durchaus ein Lob für ihre Ansprüche an sich selbst. Jeder sollte sie fürchten, anhimmeln und vor ihr knien, doch der Weg bis dahin war steinig.

"Du kannst Freund und Feind nicht mehr auseinander halten? Freunde wirst du in diesem Orden vergeblich finden, Keebo. Jeder hier ist bereit dir in einem Moment zu helfen und im Nächsten dir sein Lichtschwert in den Rücken zu rammen- sobald du keinen Nutzen mehr hast oder wenn du den Plänen im Wege stehst. Ich habe oft genug die Erfahrung machen dürfen und verzichte daher auf falsche Verbündete. Jeder ist daher mein Feind. Ich dulde nur meine Ordensgenossen und andere Spezies der Galaxis. Mehr nicht. Bindung macht schwach und angreifbar."

Das erklärte auch die Beziehung zu ihrer Tochter und deren Vernachlässigung in ihrer Kindheit, auch wenn Kira sich einen Teil Liebe und Bindung zu Adria selbst kaum eingestehen konnte.

"Es ist gut, dass du mich als gefährlich siehst. Ich mache keinen Unterschied zwischen Freund oder Feind und du wirst auch mich nicht als Verbündete gewinnen- das tut niemand. Ich dulde dich lediglich für den Moment, genauso wie ich es mit jedem Gegenstand tue."

Meinte Kira trocken und sah ihm kalt in die Augen.

"Und ich sage dir eins... . Auch Sturn tickt so. Ob du es glaubst oder nicht. Er war schließlich mein Schüler. Jeder, der etwas anderes glaubt und sich in seiner Sicherheit wiegt, bewegt sich auf sehr dünnem Eis. Wenn du nach Freunden und Verbündeten suchst, wärst du sicher bei den Jedi herzlich willkommen. Frag doch mal die gefangene Jedi (Eowyn) oder die falsche, möchtegern Sith-Brianna?"

Die unterkühlten Worte von Kira waren nicht zu überhören. Sie fragte sich, was Keebo überhaupt mit diesem Gespräch bezwecken wollte. Hatte er wirklich geglaubt sie als Verbündete zu gewinnen? Sie war ehrlich- sie brauchte keine Freunde. Für sie standen andere Dinge auf der Prioritätenliste.

Bastion-nahe Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo








 
[Bastion | Sith Tempel | Untere Etage | Bereich der Jünger | Bibliothek]
Norag und NPC's

Nun saß er da, mehr in seinen Gedanken als wirklich der Versuch noch irgendetwas lesen zu können. Er hatte es versucht und bemerkte, das sein Wissen nicht reichte um die Texte zu verstehen. Er sah sich, während er so in Gedanken war um und sah mehrere Jünger die ebenfalls hier saßen und ein Buch oder ein Holocron am lesen waren. Er selbst seufzte leicht, was sollte er jetzt tun? Seiner Meisterin sagen, das er gar nicht lesen kann? So wie ihre Stimmung war, als er das Schiff verlassen hatte, traute er sich nicht ihr das sagen und starrte in das Holocron vor sich an. Was sollte er denn nun machen?

Die Zeit verstrich als er so Gedankenverloren war. Er atmete tief durch und packte alles wieder an seinen Platz, wo er es hergeholt hatte. Dann ging er mit gesenktem Kopf wieder durch die Gänge. Er entschied sich den Weg zu suchen, wieder zurück zum Schiff zu gehen. Seiner Meisterin beichten, das er nicht lesen könnte. Er bemerkte immer wieder dunkle Blicke von anderen Jüngern die ihn schon fast anstarrten. Er versuchte nicht eingeschüchtert zu wirken. Doch komplett konnte er dies nicht überspielen. Er atmete tief durch um die Nerven zu behalten. Weiter durch die Gänge hin zur Landeplattform, wo das Schiff mit dem er kam ankam.

Es dauerte wieder etwas an Zeit, das er wieder den Weg gefunden hatte. Er war erleichtert, das es diese Mal nicht so lange dauerte wie am Anfang, oder kam ihm das nur so vor? Egal er war froh angekommen zu sein und begab sich zum Schiff. Als er dann hineinging blieb er stehen und schaute etwas irritiert. Das war doch nicht sein Schiff oder? Doch, war es, aber irgendetwas war anders. Erst nach einer kurzen Überlegung merkte er, das die Käfige, die dort standen, nicht mehr an seinem Platz waren und weg waren. Er war etwas irritiert, aber irgendwas beruhigte ihn, das nun auch die Teile endlich weg waren und ein Teil seiner Vergangenheit verschwand. Die dunklen Erinnerungen an die Käfige kamen immer wieder hoch, wenn er an diesen vorbei kam. Als sie nun weg waren, war es eher eine Erleichterung.

Er ging langsam weiter ins innere des Schiffes, als er Anfangen wollte zu reden, bemerkte er das es echt ruhig war. Im gleichen Moment piepte sein Droide und teilte ihm mit das er kein Lebewesen ausmachen konnte im Schiff. Der Junge Zabrak nickte leicht und sah sich kurz im Schiff um. Sein Freund hatte recht, es war wirklich keiner mehr da. Er seufzte und setzte sich kurz auf einen der Stühle. Was jetzt? Sie war nicht mehr vor Ort. Wo könnte sie nur sein? Es wäre sogar egal wo sie wäre, selbst wenn sie nur im Tempel sei, er würde sie niemals in diesem riesen Tempel finden, geschweige denn woanders.

Nach hin und her überlegen, fiel ihm ein, das er ja etwas bekommen hat von seiner Meisterin. Ein Komlink. Er holte es raus und versuchte heraus zu finden, wie diesen Teil funktionieren soll. Als er sah das dort etwas stand und der Droide ihm das vorgelesen hatte seufzte er erneut 'Hier bitte den Text eingeben'. Er konnte ja noch nicht einmal lesen, wie sollte er dann schreiben. Bis sein Freund ihm erklärt hätte, welche Tasten er drücken müsste, wäre es wahrscheinlich schon Nacht. Er ließ den Kopf auf den Tisch fallen.

"Was mache ich denn jetzt nun? Ich kann scheinbar nicht mal mich melden, wenn ich was habe..."

Ja was tun, wenn man keinerlei Möglichkeiten hatte sich zu melden? Im Raumschiff warten, bis sie zurück kamen? Das war doch auch nicht die beste Möglichkeit. Doch dann wurde ihm bewusst, er hatte noch eine Anlaufstelle wo er hin gehen konnte. Doch ob er jemals die Medi-Station wieder finden würde wäre eine andere Frage. Jedoch wollte er es versuchen. Also stand er auf und ging wieder in den riesen großen Tempel hinein. Auf ein weiters freudiges Mal des Verlaufens.

Dennoch schaffte er es, die Medi-Station wieder zu finden, was ihn etwas verwundert hatte und lächelte leicht in sich hinein. Doch als er nach einer Twi'lek namens Lilya fragte, wurde ihm gesagt das sie gerade nicht vor Ort wäre. Etwas deprimiert lehnte er sich, in der Nähe der Medi-Station an die Wand und überlegte was er nun tun sollte.

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | In der Nähe der Medi-Station]
Norag und NPC's
 
[ Bastion | Bastion Center | Arthious-Boulevard | Ehrentribüne ] Odile, Agatosh, Venris, Treeya

Odiles Lächeln wurde breiter, als ihre Hand in der großen, blauen Pranke des Chiss (Agatosh) vor ihr verschwand. Seine Unsicherheit war ebenso entzückend wie sein geradebrechtes Basic. Obzwar ihr Cheunh seit der gemeinsamen Schulzeit mit Treeya ein wenig eingerostet war, war sich die Musikerin recht sicher, dass sie es besser sprach als Agatosh Basic - auch wenn es ihrer Aussprache immer an dem melodischen Klang mangeln würde, den diese wunderbare Sprache bei ihrer Freundin hatte.


"Oh. Viz csan'vun't ch'an'ciuh. Ch'ah viz veb vah mah to ch'abesen rcisebuci." (Wir sind uns schon begegnet. Ich habe dich auf der Krankenstation gesehen.)

Während dieser Worte machte die schlanke Tapani keinerlei Anstalten ihre Hand aus der des blauen Bergs zu befreien und nahm amüsiert zur Kenntnis, wie sich Überraschung auf dessen einfachen Gesicht breit machte, als sie Worte in seiner Muttersprache an ihn richtete.

"Nur für einen kurzen Moment. Aber wie könnte ich so eine imposante Erscheinung vergessen."


Mit leicht erhobenen Brauen wanderte der Blick ihrer seegrünen Augen einmal an dem großen Chiss hinunter und wieder hinauf. Just in diesem Moment kam Treeya bei ihnen an. Die jüngste der Reed-Geschwister schien etwas außer Atem zu sein und nicht so recht zu wissen, ob sie Odile umarmen sollte oder nicht, also nahm jene ihrer Freundin die Entscheidung kurzerhand ab und zog sie schwungvoll in ihre Arme.

"Wie schön, dich zu sehen, Liebes. Es tut mir sehr leid, dass ich mich nicht schon längst bei dir gemeldet habe. Das hier..."
, sie deutete auf ihre schwarz-rote Lederrüstung, "...ist kein Bühnenoutfit und ich plane auch in der nächsten Zeit nicht, ein Konzert zu geben."

In knappen Worten fasste die tapanische Adelige ihr die Ereignisse der letzten Tage zusammen, die dazu geführt hatten, dass sie nun Sith-Schülerin war und eine Rüstung trug.

"Es ist wirklich bedauerlich, dass ich keine Gelegenheit hatte, dir in einem anderen Umfeld davon zu erzählen. Vielleicht können wir das nachholen und uns mal auf einen Caf treffen?"

Ihr kurzes Gespräch wurde von einer ausnehmend höfliche, männlichen Stimme unterbrochen, doch als Odile sich nach deren Ursprung umwandte, war sie überrascht, erneut einen Nichtmenschen in Sithrobe vor sich zu sehen (Venris). Der Orden schien geradezu ein Sammelbecken für allerlei Kuriositäten zu sein. Blau, rot, grün - sie dachte einen Augenblick an Dopa Maskey und ihren folgenreichen Kampf mit dem Mirialaner - vielleicht waren die schwarzen Roben deshalb so verbreitet. Sie sorgten für einen einigermaßen einheitliches Erscheinungsbild bei diesem bunten Allerlei. Die elegante Tapani kam nicht umhin, wiedereinmal zu bemerken, dass diese sackartigen Kleidungsstücke tatsächlich niemandem zu stehen schienen. Dementsprechend froh war sie, dass ihr Meister das ebenso sah und ihr stattdessen eine Rüstung besorgt hatte. Selbstverständlich hatte sie nichts gegen Nichtmenschen - sie hatte sogar Freunde, die nicht so ganz... rein waren - also erwiderte Odile die Begrüßung ebenso höflich und mit einem freundlichen Lächeln.

"Odile Lemaire, Schülerin von Darth Angelus. Wir haben uns noch nicht gesehen, aber ich freue mich, dich kennenzulernen, Venris."

Noch bevor die kleine Gruppe Gelegenheit hatte, sich weiter auszutauschen, machten sich fast zeitgleich Agatoshs und ihr eigenes Comlink bemerkbar. Nachdem sie die Nachricht ihres Meisters gelesen hatte und auch von dem blauen Muskelberg neben ihr eine entsprechende Bemerkung kam, nickte sie fröhlich in die Runde.


"Nun dann sollten wir unsere geschätzten Meister - und das Buffet - nicht warten lassen. Aber ich hoffe doch sehr, dass wir später noch Gelegenheit haben werden uns näher kennenzulernen."

Ein Gleiter brachte die vier alsbald zum Eingang des gewaltigen NoiTec-Towers und Odile wartete mit den anderen Schülern artig auf das Eintreffen ihrer Meister, die nur wenig später einem anderen Gleiter entstiegen. Bis auf Darth Angelus, dessen schwerer Umhang dramatisch im Wind wehte, erkannte die junge Adelige zu ihrer Überraschung noch eine weitere Person (Janus Sturn) und ihre Lippen kräuselten sich ob dieses unerwarteten Wiedersehens amüsiert. Die beiden Damen (Adria und Brianna) waren ihr zwar unbekannt, aber da ihre neue Bekanntschaft Venris sich beeilte, die Anwesenden auf äusserst respektvolle Weise zu begrüßen, war zumindest das Rätsel um eine von ihnen schnell gelüftet: Die attraktive, dunkelhaarige Frau mit den bernsteinfarbenen Augen war also seine Meisterin Lady Adria. Interessant.
Nachdem der Zabrak seine Begrüßungsrunde absolviert hatte und noch bevor Odile selbst ein Wort sagen konnte, klopfte ihr Sabar auf die Schulter und stellte sie als seine Schülerin vor. Die leichte Irritation, ob dieser doch etwas... unkonventionellen Art, verbarg die elegante Tapani souverän hinter einem offenen und freundlichen Lächeln. Mit einem Ausdruck liebenswürdiger Aufmerksamkeit, der alle Anwesenden einzuschließen schien, wahrte sie die Etikette und sank mit der angeborenen Selbstverständlichkeit Alten Adels in einen tiefen, höfischen Knicks, um ihren Respekt vor den ranghöheren Ordensmitgliedern zu bekunden.


"Es ist mir eine große Ehre, ihre Bekanntschaft zu machen."


Während sie, wie schon bei ihrer ersten Begegnung mit dem Grafen, in einer anmutigen Geste ihre Hand in Erwartung eines Handkusses hob, kam sie nicht umhin zu bemerken, dass jener zwar seine Begleitung gewechselt hatte, seinem Duftwasser jedoch treu geblieben war. Das exquisite, alderaanische Parfum enthielt einige gewagt blumige, fast feminine Noten. Unverwechselbar, exzentrisch und sündhaft teuer. Sturns charmante Worte entlockten Odile ein leises, melodisches Lachen, allerdings maß sie ihnen nicht all zuviel Gewicht bei. Sie war so an höfliche Floskeln und Redensarten gewöhnt, dass sie nicht erwartete, dass ein an sie gerichteter Satz aus mehr als Komplimenten bestand und allerhöchstens ein winziges Körnchen Wahrheit enthielt. Bisher hatte sich die tapanische Adelige als jemanden verstanden, der dieses Spiel hervorragend beherrschte - immerhin war sie damit aufgewachsen. Allerdings hatte sie es bei "Lord und Graf Janus Sturn, Dunklem Lord der Sith und Inquisitor Seiner Majestät Darth Allegious" wohl mit einem wahren Meister zu tun. Ein Umstand, der diesen gefährlichen Zeitvertreib nur umso reizvoller werden ließ.
Zuvor jedoch - um allen Missverständnissen zuvor zu kommen - suchte sie die Nähe ihres Meisters Darth Angelus, der dunkel und schweigsam hinter ihr stand, und legte nonchalant ihre Hand auf seinen dargebotenen Arm. Die silberhaarige Frau an Lord Sturns Seite (Deren Namen hatte Odile noch nicht gehört oder wieder vergessen.) machte nicht den Eindruck, dass sie bereit war, dessen Aufmerksamkeit auch nur für kurze Zeit zu teilen. Also war es wohl vorteilhafter deutlich zu machen, dass jene in ihr keine Konkurrenz fürchten musste. Zumindest nicht in diesem Moment.


"Graf und Lord Janus Sturn, Mann vieler Titel..." Odiles Augen funkelten vergnügt, als sie auf die rätselhaften Worte anspielte, die er vor einiger Zeit an sie gerichtet hatte, und die sie nun erst richtig einordnen konnte."...liegt denn in Euren schmeichelhaften Worten die Absicht, mich zu einem weiteren spontanen Konzert zu verleiten?"

[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Bankettsaal] Janus, Brianna, Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Keebo, Kira, Darth Zion, Sera, Odile, Venris, Agatosh, Treeya
 
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- Bastion - Bastion Center - Arthious-Boulevard - Vor den Ehrentribünen - Agustin, Aren, Adriana, Abella, Valeria

Auf diese bestimmte Art und Weise an Valeria Muraenus herantreten zu müssen, tat dem Bastioner innerlich mehr leid, als man es von einem kaltblütigen und rücksichtslosen Politiker seines Kalibers vielleicht erwartet hätte. Es machte dem Schlächter von Dubrillion ganz und gar nichts aus, grausam und eisern gegen seine Feinde vorzugehen und dabei auch das Leid von Unbeteiligten in Kauf zu nehmen, denn das verschaffte ihm Respekt und Furcht, was zweifelsohne zu den zehn wichtigsten Währungen in der Politik zählte. Doch die junge Muraenus musste gewissermaßen für die Sünden ihres Vaters zahlen, der zu Lebzeiten ihre Familie durch seinen aussichtslosen Konflikt mit Agustin - damals Governor Dubrillions - gnadenlos heruntergewirtschaftet hatte. Was auch immer im Norden vorgefallen ist, Agustin glaubte in diesem Punkt nicht an Zufälle. Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte, doch der Untergang der einst mächtigen und Angesehenen adeligen Familie war selbstverschuldet und in letzter Konsequenz absolut folgerichtig. Dass die Frau, der Agustin nun gegenüberstand, damit nichts zutun hatte, weil sie gerade einmal etwas über zwanzig war, stand jedoch auf einem anderen Blatt und war durchaus eine Tatsache, die ihn zum nachdenken anregte. Also erwiderte er das schüchterne Lächeln der jungen Lady schmal und bedankte sich für seine freundlichen Worte, wobei ein Teil ihrer Aussage ihm ein kurzes Schmunzeln entlockte.

"Sehen Sie, mir geht es genau andersherum. Bastion ist und bleibt meine tatsächliche Heimat, wobei ich inzwischen selbst mehr oder weniger fest mit dem Myto-Sektor und damit selbstredend auch Dubrillion verwurzelt bin. Aber in einer Sache sind Sie mir in dieser Hinsicht weit voraus; denn Sie haben noch Ihr ganzes Leben vor sich und können sich frei entscheiden, wo Ihr Weg Sie hinführen wird. Dabei spricht faktisch nichts gegen ihre Heimat. Dubrillion ist schließlich schon lange nicht mehr als eine Welt zu betrachten, die sich auf dem absteigenden Ast befindet, ganz im Gegenteil."

Zu einem gewissen Grad waren diese Worte aufmunternd gemeint, jedoch konnte sich der Verwalter genauso gut vorstellen, Frieden mit dem Haus Muraenus zu schließen und Lady Valeria als dessen neues Familienoberhaupt auf seiner Seite zu wissen. Außerdem hatte er noch eine andere Idee, die Valeria vielleicht zusagte, doch dafür war es noch viel zu früh, da die Begrüßungsrunde noch nicht einmal ansatzweise abgeschlossen war. Unterdessen waren sich nämlich Abella, Aren und Adriana näher gekommen, was Agustin in jedem Fall begrüßte, genauso höchstwahrscheinlich sein Verbündeter. Mit einer sehr charmanten Bemerkung trat zuerst Aren, und dann seine Verlobte auf die Corellianerin heran, die fast schon peinlich berührt ihren Blick senkte und schüchtern lachte.

"Sie schmeicheln mir wirklich sehr. Ich weiß gar nicht, wie ich antworten soll, außer mich ganz herzlich bei Ihnen beiden zu bedanken."

Immer wieder verwunderte es den Bastioner, wie zurückhaltend seine Freundin eigentlich war. Bei einer prominenten Persönlichkeit wie ihr hätte man den Verlust von ein wenig Bodenhaftung eigentlich fast schon vorausgesetzt, doch die corellianische Schönheit war wirklich ein besonderer Mensch, den er genau wegen ihrer zurückhaltenden und gerade deshalb so reizvollen Ader sehr zu schätzen gelernt hatte. Zufrieden lächeln legte Agustin seiner Freundin seine Hand auf die Schulter, was auf jeden Fall als Zeichen seines Danks zu deuten war. Sie war eine wahrhaftige Bereicherung und obwohl dies ihr erster gemeinsamer Auftritt in der Öffentlichkeit als Paar war, lief alles so perfekt wie möglich. Vor seiner für Abella überraschenden Ankunft auf Bastion hatte er so seine Zweifel gehabt, ob sie es für eine gute Idee halten würde, diesen gemeinsamen Schritt zu wagen, doch nun zeigte sich für ihn viel mehr, dass es genau das war, was sie gewollt hatte. Vorsichtig berührte sie seine Hand und lächelte ihm zu, als Aren und Adriana schließlich auf Valeria Muraenus zutraten und ihrerseits ihr Beileid bekundeten. Erst jetzt fiel dem Bastioner so richtig auf, wie verblüffend ähnlich sich Adriana und Valeria sahen, die beiderseits äußerst attraktive junge Frauen waren. Hätte er es nicht besser gewusst, dann hätte er eine Verwandtschaft vermutet, doch das dem nicht so war, stand außer Frage. Und es war folgerichtig Abella, die mit einer humorvollen Bemerkung darauf zu sprechen kam und die Gruppe erheitert auflachen ließ. Auch wenn sich der Verwalter im folgenden zwanglosen und lockeren Gespräch etwas zurückhielt und eher die Rolle des Zuhörers einnahm, verging aus seiner Sicht die Zeit wie im Flug. Die Konstellation der Gruppe war wirklich interessant und angenehm und alleine deshalb mutete ihr gemeinsamer Abend in Bastion Center auch so vielversprechend an. Es dauerte nicht mehr allzu lang, ehe sie sich vorübergehend aufteilten und in ihre Gleiter stiegen, die sich wieder in einem wenn auch nun etwas kleineren Konvoi in Richtung NoiTec-Tower zu bewegen begangen. Im Inneren nahm Agustin neben Abella Platz, gegenüber von ihnen die junge Valeria Muraenus.

"Der NoiTec-Tower ist der Firmensitz der NoiTec-Föderation auf Bastion, aber auch hin und wieder ein Ort für feierliche Anlässe. Bist Du dort schon einmal aufgetreten?"

"Nein, bisher noch nicht. Aber ich glaube, das Gebäude kommt mir bekannt vor. Valeria, weißt du vielleicht etwas...so als Bewohnerin Bastion Centers?"

Auch wenn ihre Fahrt eine halbe Stunde dauerte, war es keineswegs vergeudete Zeit. Viel mehr genoss Agustin die Nähe zu seiner wunderschönen Freundin und auch Valeria Muraenus schien sich mit jeder Minute mehr zu öffnen. Abella hatte großartige Vorarbeit geleistet, das stand zu einhundert Prozent außer Frage. Der Verwalter erkundigte sich nach dem Jurastudium der zierlichen Adeligen und ihren Plänen für die Zeit nach Bastion. Natürlich konnte ihm Valeria noch keine allzu eindeutigen Antworten liefern, was zweifelsohne an den jüngsten Schicksalsschlägen lag. Doch zum Ende ihrer Fahrt hin neigte sich der Bastioner dann doch leicht nach vorne, um seine Hände zu falten und die Adelige mit seinen eisigen Augen zu mustern. Der Zeitpunkt war gut, nahezu perfekt:

"Ich möchte Ihnen einen Vorschlag unterbreiten, Miss Muraenus. Sobald Sie ihr Studium beendet haben, biete ich Ihnen eine aussichtsreiche Position in der dubrillianischen Verwaltung als Sprungbrett für Ihre Karriere an. Es wäre mir eine Freude, Ihr großes Talent zu fördern und dazu eine Selbstverständlichkeit, im selben Zug bei all Ihren familiären Angelegenheiten für Entlastung zu sorgen, soweit es nur geht. Ich möchte dabei betonen, dass mein Vorschlag keineswegs an mein Angebot gebunden ist. Sie können also gerne Ihre Entscheidung frei von jeglichem Druck fällen und sie mir dann zum gegebenen Zeitpunkt mitteilen."

Mit diesen Worten hatte Agustin also all das gesagt, was aus seiner Sicht zu sagen war. In gewisser Hinsicht erinnerte ihn die junge Frau an seinen eigenen Werdegang, der mit einem juristischen Studium auf Bastion begonnen hatte. Valeria Muraenus schien rein gar keine Eigenschaften mit ihrem Vater Thyrus zu teilen, stattdessen machte sie einen höchst bedachten und intelligenten Eindruck auf ihn. Mit ihrer Unterstützung würde es ihm zudem möglich sein, nach seiner Machtübernahme im Myto-Sektor, die Oberschicht hinter sich zu scharren und zu vereinen, und für seine eigene Regentschaft damit bereits im Vorfeld für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Selbstverständlich war es eine schwierige Entscheidung für Valeria Muraenus und das Angebot gewiss unerwartet, doch Agustin zweifelte nicht daran, dass sie sich mit dem Gedanken ausgiebig auseinandersetzen und die richtige Entscheidung treffen würde.
Nur wenige Minuten später waren sie schließlich angekommen und vor ihnen thronte der imposante Anblick des Firmensitzes der NoiTec-Federation, der in mittlerweile eingebrochenen Dunkelheit in seiner prächtigen Beleuchtung besonders hervorstach. Mit einer für
Abella, Adriana und Valeria vermutlich scherzhaft anmutenden, aber aus Sicht der beiden ambitionierten Verwalter eigentlich nur allzu konsequenten Bemerkung, führte Aren sie aus dem üppigen Turbolift hinaus in den aufwendig dekorierten und bereits äußerst frequentierten Festsaal. Wieder an Aren gewandt meinte Agustin:

"Unsere Entscheidung, doch noch einen Stopp auf Bastion einzulegen, war goldrichtig."

Mit diesen Worten bot er Abella seinen Arm an, die dankbar lächeln annahm und gemeinsam schritt die Aufsicht erregende Gruppe durch den Saal, als urplötzlich der Gastgeber das Wort ergriff und zu einer Laudatio auf den Mann der Stunde ausholte: Darth Zion, den Hammer von Bastion...


- Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des Galaktischen Handels - Agustin, Aren, Adriana, Abella, Valeria, Darth Zion, Maximilian Von Janetschko





 
Bastion-nahe Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo

Keebo hatte nie bestritten, dass die Guldurs Potenzial hatten. Das Traurige war, dass sie auch Talent darin hatten, sich ihr eigenes Grab zu schaufeln und das beide mit Blindheit geschlagen waren. Denn weder Mutter noch Tochter waren willens zu begreifen, dass ihre Arroganz sie nicht nach oben brachte. Allegious… Beide erwähnten den Imperator und Keebo konnte ein süffisantes Grinsen nicht unterdrücken. Als wäre Allegios Garant für etwas. Als wäre diese halbe Maschine auch nur im Entferntesten jemand, den man als Referenz heranziehen konnte. Phollow. Ihm hatte er die Treue geschworen und nicht dem elenden Noghri, der was? Alisah zur Schülerin gemacht und sie an die Jedi verloren hatte? Oh, Allegious war wirklich das Paradebeispiel dafür, dass selbst der vermeintlich mächtigste Meister nicht dafür sorgen konnte, dass seine Lehrlinge zu etwas besonderem wurden. Allegious nahm sich Lehrlinge und betraute seine Schäfchen mit Aufgaben. Naiv war, wer glaubte, dass er das bloß tat, weil er diese Personen für besonders talentiert hielt. So mancher wurde befördert, um ihn schnell los zu werden…
Allegious sind schon einige Individuen aufgefallen. Auch mich betraute er einst mit einer Aufgabe.“ So hatte dieser dreckige Noghri ihn ausgewählt, um an den Friedensverhandlungen teilzunehmen. Doch Keebo verbarg seine Abneigung sowohl aus seiner Stimme, als auch aus seinem Gesicht.
Gute Gene. Ein weiterer Punkt. Sie sprach, wie eine Frau von Adel. Bildete sich nicht auch Sturn etwas darauf ein, von besonderem Blute zu sein? Als wäre Potenzial ein integraler Bestandteil der DNA.

„Ich kann nicht auf einen mächtigen Genpool zurückblicken und dennoch“, eine unterzeichnende Geste mit den Händen, ein Lächeln, „auch ich bin noch am Leben.“ Wobei er nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob sein richtiger Vater, wer auch immer dieser sein mochte, nicht vielleicht auch Potenzial besaß. Potenzial. Der springende Punkt war, jenes zu nutzen und es auszubauen. Sich gar nicht erst einzubilden, dass man, bloß der Abstammung wegen, auch besonders privilegiert war. Blaues Blut, die richtige Rasse – diese Attribute waren veraltet und lächerlich. An diesen Irrtürmern festzuhalten war töricht. Doch Keebo behielt diesen Gedanken für sich, denn es lag dem Sith fern, sein Gegenüber belehren zu wollen. Adria und Kira hatten bereits zur Genüge gezeigt, wie offen sie dafür waren, andere Blickwinkel auch nur sehen zu wollen. Sie gar anzuerkennen? Ehr würde ein Bantha durchs Nadelöhr passen.

Keebo seufzte, als Kira bewusst oder unbewusst seine Worte fehlinterpretierte.

„Wenn jeder dein Feind ist, wundert es mich nicht, dass es Missverständnisse gab. Wenn dieser Orden nicht so verblendet von Wahrheiten wer, würden mehr begreifen, dass Verrat und Feindschaft untereinander uns am Ende nur zur Schwäche gereichen.“ Nur Feinde um sich zu scharen führte früher oder später unweigerlich dazu, sich selbst zu schwächen. Denn niemandem war es möglich auf Lebzeiten Augen und Ohren offenzuhalten. Am Ende musste man entweder allmächtig werden – was allein schier unmöglich war, oder man wurde wahnsinnig, weil man begann, seinem eigenen Schatten nicht mehr über den Weg zu trauen.
Nutzen und Kosten. Das war eine Rechnung, die am Ende nicht aufgehen konnte. Dafür gab es zu viele Variablen. Zu viele Unbekannte.

Sturn weiß, Personen für sich zu gewinnen, da er erkannt hat, dass offene Feindschaften ihn niemals so sehr stärken können, wie es Charisma, gutes Benehmen und den daraus resultierenden Einfluss tun können. Natürlich nutzt er Personen. So wie wir es alles tun. Doch gerade die Behandlung ist es, die den entscheidenden Unterschied macht. Willst du, dass sich Personen vor dir fürchten, oder willst du, dass sie Ehrfurcht vor dir haben?“ Noch nie hatte Keebo Interesse daran gehabt, dass ihm der Ruf eines gewalttätigen, blutrünstigen Sith vorauseilte. Jünger sollten nicht vor ihm erzittern, weil sie Gerüchte über Grausamkeiten gehört hatten.
„Was glaubst du, warum El‘mireth überhaupt hier ist?“, fragte Keebo sein Gegenüber schließlich, denn Kira brachte das Thema Freunde und Verbündete erneut auf den Tisch.
„Diese Rätin ist nicht hier, weil sie einen Feind in mir sah. Die gefährlichen Geheimnisse, Kira, verrät man dir nicht, weil man dich fürchtet. Sondern weil man glaubt, man könnte dir vertrauen. Ja, vielleicht mag subtile Gewalt der schnellere Weg sein. Aber wollen wir nicht alle eine Form des Ansehens? Weil wir etwas erreicht haben, das anderen nicht gelungen ist?“ Mit Feindschaften war das nicht möglich.
„Ich suche keine direkte Verbündete oder gar Freundin in dir. Aber ich will einschätzen können, ob ich mich davor hüten muss, dein Lichtschwert im Rücken zu haben. Wobei“, ein halb anerkennendes Nicken, „vielleicht würdest du es mir auch eher ins Herz stoßen. Doch halte ich Einheit im Orden für wichtig, weil wir alle das Imperium bilden und dieses wird nicht erstarken, indem wir uns alle gegenseitig umbringen. Ich kenne meinen wahren Feinde.“ Oh ja, die kannte er...


Bastion- kurz vorm Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo
 
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Bastion, Bastion-Center, vorm NoiTecTower auf der Landeplattform: Adria mit Venris, Sturn mit Brianna, Angelus mit Odile


Nachdem sich Venris ordentlich vorgestellt und alle begrüßt und Sturn Adria als weise Meisterin bezeichnet hatte, was Adria kurz erröten ließ, stellte Angelus nach einer kurzen Unterbrechung durch eine lautstarke taktlose Person (Sera), die so tat, als würden alle in eine Schulklasse gehen, die Adria deshalb ignorierte, seine Schülerin vor. Odile!

“Sehr erfreut!”

Adria lächelte höflich. Sie wirkte genauso wohlerzogen wie Venris. Gewiss war ihr Potential groß. Sie schien den Grafen schon zu kennen, waren sich aber noch nicht vorgestellt worden?! Wusste Angelus das oder war er überrascht? Adria sah kurz zur Seite.

In ihrer Nähe standen noch einige Schüler und Jünger. Einer davon war unglaublich groß.

Doch, nun betraten sie endlich den Lift. Sturn im Schlepptau seiner Schülerin. Sie schien sehr einnehmend zu sein. Adria hatte ihren Meister auch abgöttisch geliebt, aber platonisch und erst recht nicht öffentlich! Wussten sie denn nicht, dass man sich dadurch angreifbar machte, indem man seine Schwäche für jemanden verriet!? Man wurde erpressbar! Und obendrein nervte es ungemein! Brianna, so nannte sich seine Schülerin, hatte etwas Komisches in ihrer Aura, dieses Giftgrün, das um sie unter anderem in Farben herum waberte und Adria von klein auf bei jeder Person lesen konnte. Etwas Unehrliches! Adria münzte das auf diese Beziehung. Brianna spielte mit ihrem Meister?! Sie erhoffte sich Vergünstigungen und eine Sonderbehandlung als Schülerin? Damit war sie offensichtlich erfolgreich! Doch das ging Adria nichts an.

Der Fahrstuhl fasste bis zu 15 Personen. Ihr Ziel lag weit oben im Tower. Obwohl der Lift rasant schnell fuhr und man das Anfahren im Magen bemerkte, kam Adria die Fahrt nicht gerade kurz vor. Sie stand Sturn und Brianna gegenüber. Links von ihr Venris, rechts von ihr Angelus. Sie sah zu Sturn rüber und hatte sein blödes stoisches Lächeln im Kopf. Er hatte keiner ihrer Fragen weiter beantwortet, weder die zu ihrer Geburt, noch die merkwürdige Aussage, die ihre Mutter, damals seine Meisterin, betraf. Das war für Adria zutiefst unbefriedigend und warf neue Fragen auf. Warum hatte er nicht geantwortet? Sie würde ihre Mutter Kira fragen. Moment, sie spürte ihre Mutter. Sie war in der Nähe! Und, sie kam immer näher! War sie unterwegs hierher? Eine weitere Frage fiel Adria ein. Die betraf Sturns kleine Schülerin.

Der Lift öffnete sich. Sie waren da. Beim Hinaustreten sagte Adria zu Brianna:


“Wie kam es, dass du eher Bescheid wusstest, als Kira selbst, dass sie schwanger ist? Das Geheimnis musst du unbedingt noch lüften!"

Natürlich duzte Adria die Schülerin, wie sie alle Schüler und Jünger duzte. Hackordnung!

Ein Kellner trat mit einem Silbertablett, kaum eingetreten, herbei und Adria ergriff ein langstieliges Glas gefüllt mit edlem Champagner. Weiter vorne sah sie Zion. Ihr fiel ein, was der Graf zu Angelus gesagt hatte. Er wäre ein facettenreicher Mann. Offenbar ein Geschäftsmann! Geld konnte eine so starke Waffe wie ein Lichtschwert sein! Das wollte sich Adria merken. Sie wollte darüber mal genauer nachdenken. Natürlich nicht hier und jetzt! Es könnte interessant werden! Sie hatte schon jetzt in kürzester Zeit soviel erfahren. Hauptsächlich über sich selbst! Stattdessen flüsterte sie aus diesem Grund Venris mental zu:


"Halte Augen und Ohren offen, mein Schüler!"


Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Keebo, Kira Guldur, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya
 
- Bastion - Bastion Center - vor dem Sith Tempel - Ehrentribüne - Agatosh, Odile, Treeya, Venris, NPCs

Es gab mehrere Faktoren, durch die die blonde Frau mit ihrem Habitus Agatosh verwunderte. Zum einen war da ihr urplötzlich auftretendes Talent im Umgang mit der Sprache der Chiss, ähnlich unvermutet wie bei Sera, doch zum anderen machte Odile keine Anstalten ihre Hand aus der gewaltigen Pranke des blauen Bergs zu lösen. Der Nichtmensch war definitiv anderes gewöhnt, vor allem von Leuten wie der Schülerin, die einen gehobenen Eindruck machten. Mit seinen leblos vor sich hin glühenden Augen musterte er den im Vergleich winzigen Menschen, konnte sich beim besten Willen aber nicht an sie erinnern. Seine Ausflüge auf die Krankenstation, wo er Sera besuchte, waren für ihn eine mehr als lästige Aufgabe gewesen und der Chiss hatte gut daran getan, die Sache schnellstmöglich hinter sich zu bringen. Vielleicht hat er deshalb Odile übersehen, auch wenn er sich anderenfalls wahrscheinlich auch nicht an sie erinnert hätte. Agatosh war schließlich nicht hier, um Freundschaften zu schließen und andere Gleichgestellte kennenzulernen, sondern um durch den dunklen Krieger Darth Zion ausgebildet zu werden, wenn auch gemeinsam mit Sera, deren mutmaßliches Talent er nach wie vor nicht verstand. Doch jetzt, wo Odile so vor ihm stand, machte sie einen respektvollen Eindruck. Zion sollte Sera am besten durch sie ersetzen, einen Menschen, der seinen Platz innerhalb der Nahrungskette begriff, so unwahrscheinlich es auch war. In der Kultur der Chiss war es jedoch normal, Kinder und Jugendliche in andere Familien zu schicken, um sie dort als sogenannte Schattenkinder zu implementieren und sie auf diese Art und Weise wachsen zu lassen. Agatosh selbst war einst ein solches Kind des Schattens. Sera zu irgendeinem anderen Meister zu schicken und stattdessen einen anderen fähigen und vor allem erträglichen Schüler zu nehmen, war aus Sicht eines Chiss folglich nur ein logischer Gedankengang. Odile sprach weiter davon, seinen Anblick wohl kaum vergessen zu haben, wobei sie ihn auf eigenartige Weise ansah. Der Chiss machte keinerlei Anstalten, auf diese Signale einzugehen und verfolgte stattdessen weiter das Geschehen um den Neuankömmling und Schülerin einer Lady Adria Guldur Venris, wobei sich Odile nun als Schülerin eines Sith namens Darth Angelus vorstellte.

Beinahe synchron erhielten sie die Aufforderungen, zu diesem Turm zu reisen, wo die Feier stattfinden würde, auf die sich der Chiss gelinde gesagt mäßig freute. Im Gleiter sitzend, versuchte Agatosh so gut es ging, den Gesprächen der anderen zu folgen, wobei er selbst die meiste Zeit über schwieg. Wie die meisten kleineren Fahrzeuge war auch dieser Gleiter nicht für einen Mann von der Größe des blauen Bergs angepasst, in dementsprechend unbequemer Position wartete der Chiss also die Ankunft ab.

Vor dem riesigen und aufwendig gestalteten Turm warteten sie dann schließlich auf die Ankunft ihrer Herren oder Herrinnen, die kurz darauf eintrafen, mit der Ausnahme von
Zion, der wohl bereits im Inneren auf Agatosh wartete. Nichtsdestotrotz beobachtete der Nichtmensch die eintreffenden Sith, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Der eine von ihnen, ein schmaler und blasser Mann, der in einer teuer verzierten Robe auftrat und irgendwie nach Blumen roch, machte auf den Chiss nicht den Eindruck eines dunklen Kriegers wie Darth Zion. Der Anblick dieser kümmerlichen Gestalt lud dazu ein, ihn zu unterschätzen oder gar zu verspotten, doch dann fühlte Agatosh mit einem Mal die massive Aura dieses mysteriösen Mannes mit dem Namen Sturn und augenblicklich verstand der Chiss, das er vor einer ungemein mächtigen Person stand, die allen anderen Anwesenden überlegen war. Schon oft war er Wesen begegnet, die auf den ersten Blick keinen sonderlich gefährlichen Eindruck auf ihn machten, doch dieser blasse Sith stellte nun zweifelsohne die Spitze davon dar. Begleitet wurde er von zwei Frauen, einer kleinen und ebenfalls schmalen Blonden - seiner Schülerin - und einer noch kleineren und noch schmäleren Frau, der Meisterin des gehörnten Rothäutigen. Ohne eine Regung beobachtete der Chiss die Vorstellungen und Begrüßungen, die offenbar von Freundlichkeiten und Respektsbekundungen geprägt waren. Ein Spielfeld, das dem Chiss fremd war, weswegen er sich im Hintergrund und zumindest der Körpergröße nach über dem Rest der Belegschaft thronend hielt. Der andere Sith war ein schwer und pechschwarz gerüsteter und Fell tragender Mensch, der sich Darth Angelus nannte, der Meister von Odile. Sein Anblick erinnerte ihn ein wenig an den seines Herren, doch auf eine bestimmte Weise schien dieser Sith in seiner Natur wiederum Lichtjahre von ihm entfernt zu sein. In jedem Fall war der dunkle Orden der Sith ein Ort voller Persönlichkeiten, die sein Interesse erweckten.

Doch noch während
Odile sich daran machte, sich enger mit dem Sith Sturn vertraut zu machen, drehte sich der Chiss schließlich um, um das Innere des Turms zu betreten und den Lift zur 66. Etage zu benutzen. Flankiert von einer Gruppe anderer Personen, die uniformiert und in Begleitung von gewöhnlichen Frauen dort warteten und ihn misstrauisch beäugten, wartete er, ehe sich der Lift endlich mit einem Zischen öffnete und Agatosh mit schweren Schritten den Saal durchkreuzte. Er spürte die nahe Präsenz seines Meisters, doch da war noch irgendetwas anderes. Vorsichtig, aber bestimmt bahnte sich der blaue Berg seinen Weg durch die Menge, wobei er die ein oder andere Person beiseite schob, ehe er schließlich vor seinem Herrn stand. Und vor Sera, die ihren Mund längst geöffnet hatte.

Ohne eine Zuckung in seiner steinernen Miene stellte sich Agatosh vor
Darth Zion. Die Leute um sie herum wirkten begierig darauf, sich dem eindrucksvollen dunklen Krieger anzubiedern, doch mit der Ankunft des noch größeren und selbst in seiner simplen schwarzen Robe immer noch einnehmenderen Nichtmenschen lichtete sich das Geschehen um sie für ein paar Augenblicke.

- Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Etage 66 - Saal des galaktischen Handels - Agatosh, Zion, Sera, allerlei Persönlichkeiten
 
Bastion-nahe Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo

Kira entspannte sich zunehmend und schlug lässig ein Bein über das Andere und zeigte damit ihre schwarzen, glänzenden, knie hohen Blockabsatzstiefel. Sie hörte sich seine Worte an, doch sie waren langweilig. Zumindest meistens. Immerhin schien er jetzt seine Worte besser zu wählen, auch wenn sie immer noch das Gefühl hatte, dass er sie immer noch belehren wollte, was ihr Verhalten anbelangte. Kira belächelte ihn nun dünn dafür und jetzt offenbarte er ihr noch etwas, was Kira tatsächlich zu einem ehrlichen, wenn auch dunklen, kurzen Lachen brachte.

"Ein Herzstoß hat zumindest den Vorteil, dass ich dann das Gesicht meines Feindes sehen kann, wenn er stirbt. Von hinten bleibt es mir leider verwährt."

Meinte sie dunkel grinsend und musterte dann ihr Gegenüber und ließ sich betont Zeit mit ihrer Antwort.

"Im Moment habe ich keinen Grund dich zu töten und wenn du mir auch weiterhin keinen dazu gibst, wird dies wohl auch so bleiben."

Sagte sie zu Keebo und lächelte ihn etwas diabolisch und fast raubtierhaft an. Man konnte es als eine kleine Drohgebärde oder vielleicht sogar als neckischen Flirt verstehen.

"Diese ...El‘mireth oder wie sie heißt...wie auch immer... . Warum ist sie denn wirklich hier? Nur um sie zu bekehren? Was für ein Aufwand. Warum ist sie dir so wichtig? Man spürt es in deinen Worten."

Bohrte Kira nach.

"Mir ist bisher nie in den Sinn gekommen einer dieser verbohrten, möchtegern Friedenshütern ein Angebot zu machen. Sie fanden bisher nur Leid und oder den Tod. Brianna war einst meine Gefangene , zusammen mit dieser Skyfly. Kestrel oder wie sie hieß. Ich habe sie Monate gefoltert."

Das sie zu diesem Zeitpunkt noch Raniks's Handlangerin war, ließ sie betont weg, da sich die Geschichte so besser erzählen ließ.

"Janus war zu diesem Zeitpunkt noch mein Schüler. Auch er trug dazu bei, doch er ließ sie entkommen. Man konnte sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich auf ihn verlassen."

Schob sie die Schuld auf ihn, auch wenn die Jedi damals Ranik, Janus und ihr zusammen entkommen waren. Doch Kira erzählte die Geschichte sehr überzeugend und so, dass sie selbst daran glaubte, was keinen Zweifel an ihren Worten aufkommen ließ. Trotzdem war es bedauerlich, dass sie nicht verkünden konnte, sie wären gestorben, da dies ihre Lüge offenbaren würde.

"Zumindest hatten wir einige wichtige Informationen erhalten, bevor sie von Korriban flohen und mein Schüler Janus durfte immerhin viel an ihnen üben und ist sicher nur deshalb so begabt, da er wahre Beute zum Trainieren hatte. ICH habe ihm das bieten können."

Das stimmte nur zum Teil, doch auch dies verbarg Kira vor Keebo. Leider hatten sie in all den Monaten rein gar nichts aus ihnen raus bekommen.

"Pass auf, dass dir Eowyn nicht auch entkommt. Brianna traue ich ebenso wenig. Ich glaube wie gesagt nicht an Bekehrung. Nenne mir ein Beispiel, wo dies wahrlich nachhaltig funktioniert hat?"

Fragte Kira interessiert nach. Immerhin hatte sie viele Jahre im Exil gelebt und hatte vielleicht wirklich einiges verpasst. Die Tatsache, dass er auch einmal vom Imperator ausgewählt worden war, interessierte sie dagegen wenig. Es klang eher nach einem niederen Botengang, als eine besondere Ehre.

Bastion-nahe Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo
 
Bastion, Stadtmitte – vor dem NoiTec-Tower – u. a. Angelus, Adria mit Venris und Janus mit Brianna

Soso, der werte Graf Janus wollte seiner Schülerin also nicht verraten, wer nun der Halbgraf Sturn war. Brianna hoffte für ihn, dass er derlei Familienangelegenheiten nur nicht in der Öffentlichkeit diskutieren wollte. Nur weil sie ihm anmerkte, dass es ein sensibles Thema für den Halbechani war, war seine blasshäutige Schülerin ihm nicht temporär beleidigt. Es war nicht sehr auffällig und die reinblütige Echani merkte es mehr an seiner Körperspannung als an dem subtilen Zucken in seinem Gesicht, aber hinter dieser Halbbrudergeschichte steckte mehr, als ihr lieber Meister zugeben wollte. Dass Janus kurz die Fasson verlor, so kannte sie ihn nämlich gar nicht, also war es wohl keine Kleinigkeit. Ersparen konnte die Silberhaarige es ihrer aktuellen Flamme jedoch nicht, denn die Frage, die sie beschäftigte lautete: Halbbruder eines Halbechani, war es nun ein Mensch oder ein Echani? Brianna hoffte eindeutig auf letzteres. Die Gesetze der Wahrscheinlichkeit deuteten dagegen ein wenig in die andere Richtung. Briannas Ansicht nach bestand wenig Zweifel daran, dass Janus größere Stücke auf die Blutlinie seines menschlichen Vaters, des tarisianischen Grafen hielt als auf die seiner Mutter. Brianna sah die Dinge natürlich genau andersrum, hielt das Echaniblut für wertvoller und war auch selbst sehr stolz auf ihre – offensichtlich, wie sie fand – äußerst reinen Echanigene.

Nicht, dass die Macht in Briannas Familie stark (vertreten) war, nicht dass sie wusste jedenfalls. Es blieb zwar noch das Fragezeichen Tante Yuulon und das riesige ebensolche der gesamten Verwandtschaft ihres Vaters, aber keine Kae schien auch nur eine Spur von Machtbegabung zu haben, außer eben Brianna. Nicht, dass es ihr wichtig gewesen wäre, das zu haben, es ging nur darum, die Neugier zu befriedigen. Für andere, die kein reines Echaniblut in ihren Adern fließen hatten, mochte das wichtig sein, für die Silberhaarige war es das nicht. Sie trug die Gene des vermutlich größten Kampftalents der jüngeren Echani-Geschichte in ihr… welches ohne ersichtlichen Grund ihre Karriere weggeworfen hatte, bevor sie richtig berühmt geworden war, sich angeblich mit Waffen- bzw. (wenn man pingelig war, und das war Brianna in diesem Fall) technisch eigentlich
Schildschmugglerinnen eingelassen, damit den Ruf einer alten, angesehenen und wohlhabenden Echani-Familie ruiniert zu haben und für ihre ‚Untat‘ schließlich von Eshan und den anderen fünf ‚Schwestern‘, den Echani-Welten, verbannt worden war. Wäre das nicht der Fall gewesen, würde sie den Leuten ihre Herkunft natürlich weit offensiver auf die Nase binden, so aber musste sie sich darauf beschränken, zu insistieren, dass ganz allgemein besonders reines und wertvolles Echaniblut durch ihre Adern floss.

Nach und nach vergrößerte sich die Gruppe, als weitere Schülerinnen nicht nur der Anwesenden eintrafen. Der rothäutige Zabrak namens Venris Traya, ein Schüler von Adria, war besonders zuvorkommend, so dass es Brianna schon fast zu viel war. Janus lobte seine Manieren aber in den höchsten Tönen, so dass sie als seine Schülerin sich damit abfand. Angesicht dessen, wer und vor allem wie alt seine Meisterin war, konnte Brianna jedoch gar nicht anders als zu fragen:


„Seit Ihr schon lange Lady Adrias Schüler?“

Darth Angelus' Schülerin Odile wiederum war eine blonde Menschenfrau, zierlicher gebaut als Brianna, die nicht umhin kam, ihre feingliedrigen Musikerinnenhände zu bemerken. Dass sie mit der Einschätzung richtig lag, bewies die geradezu überschwängliche Begrüßung ihres Meisters, welche eine gewisse Eifersucht erregte. Janus hatte sich nicht so sehr für andere Frauen zu kümmern, ganz gleich aus welchem Grund. Vielleicht, fand die Echani, sollte sie sich selbst auch so einen klangvollen Namen zulegen, wie das in Sith-Kreisen anscheinend so üblich war. Hmm, ‚die Katze von Nar Shaddaa‘ wäre vermutlich am passendsten, doch andererseits brauchte auch nicht jede zu wissen, was sie in ihrer Jugend so getrieben hatte.

„Angenehm, ich bin Brianna Kae,“

Stellte sie sich nichtsdestotrotz vor und fügte in Gedanken hinzu, ‚die Katze von Nar Shaddaa‘. Sie war es leid, sich ständig selbst als bloße Schülerin kleinreden zu müssen – sie hatte ver.dammt nochmal an der Schwelle zur Jedi-Meisterin gestanden! Dass Odile und Janus sich zu kennen schienen, machte die Sache auch nicht gerade besser. Ein ‚weiteres‘ Konzert? Na warte!

„Solange es sich nicht um eine Privatvorstellung unter vier Augen handelt, sehr gerne,“

Kaperte Brianna impertinenterweise das Gespräch. Sie war praktisch frei von Musik (nicht sehr) groß geworden und hatte nicht den geringsten Bezug dazu, wie sich neulich schon gezeigt hatte, aber alles war besser als den werten Grafen mit einer attraktiven Blondine alleinzulassen. In Begleitung dieser Unperson war ein Hüne von einem Chiss (Agatosh) erschienen, ein Typ der Arme fast wie Briannas Taille und Oberschenkel noch etwas mächtiger als ihre hatte. Sie bereitete sich darauf vor, ihre Position zu behaupten und spürte, wie sich ihre Zehen ohne ihr aktives Zutun auf dem Boden festkrallte, denn die Echani glaubte, diese Sorte Leute zu kennen. Immerhin war sie in jungen Jahren einige Monate mit Meeal, einem Sakiyaner von annähernd diesen Ausmaßen zusammen gewesen. Doch dieser Riese schien ein recht zurückhaltender Chiss zu sein, er hielt sich im Hintergrund und verschwand noch während des Gesprächs mit Odile in einen der Turbolifte. Einige Sekunden lang sah sie ihm irritiert hinterher, fand aber, dass seine Kehrseite auch nicht gerade schlecht gebaut war.

„Wer war denn das?“


Fragte Brianna interessehalber die Musikerin, seine vormalige Begleiterin. Ein angenehmer Nebeneffekt der Sache war, solange sie der Silberhaarigen Auskunft erteilte, hatte Janus keine Gelegenheit, mit der Blondine zu flirten.

Scheinbar hatten nun sämtliche Meisterinnen ihre Schülerinnen eingesammelt, so dass sich die ganze Gruppe in Richtung eines anderen Turbolifts in Bewegung setzte. Dieser tat seinem Namen Ehre, was ein Vorteil war, weil die Echani nicht unbedingt gerne mit einer Menge Leuten, bei denen sie nicht wirklich wusste, woran sie war, in einer engen Metallröhre mit wenig Bewegungsfreiheit eingesperrt war. So war die Fahrt schnell vorbei, und sobald man wieder etwas freier atmen konnte, nahm Adria den Gesprächsfaden um Kira und ihre Geburt wieder auf. Wieder wurde sie geduzt, womit Brianna höchstoffiziell beschloss, dass sie ihr somit das ‚Du‘ angeboten hatte. Das bedeutete aber nicht, dass sie die Distanz zwischen sich schrumpfen fühlte. Sie würde der gutaussehenden Dunkelhaarigen trotzdem nicht die ganze Geschichte zwischen ihrer Mutter und ihr erzählen. Die eigentliche Antwort auf die Frage, nämlich dass Brianna ein Talent für die Machtheilung besaß, ersparte sie der Kriegerin infolgedessen auch. Soweit die Echani wusste, war das bei Sith kein verbreitetes Talent, Keebo zum Trotz.

„Verständlich, dass du das fragst,“

Die Silberhaarige lachte kurz auf, zufrieden mit sich selbst.


„Als Meisterin unserer Echani-Kampfkunst verfüge ich über ein feines Gespür für den Körper und seinen Energiefluss, welches ich auch in der Macht einsetzen kann, und bekanntermaßen verlaufen Schwangerschaften bei Menschinnen in den Anfangsmonaten oft unbemerkt.“

Im HoloNet hatte Brianna den Echani-Spruch gelesen, wonach eine Sensei immer auch eine Heilerin war und sie glaubte, dass das auch stimmte. Sicherlich rührte ihr Heiltalent auch genau daher, sie hatte also wieder nicht gelogen, nur nicht alles erzählt. Aber jetzt waren sie auf der Festlichkeit mit jeder Menge Leuten. Den blauen Hünen (Agatosh) sah sie auch wieder, in der Nähe von… ob das wohl Zion war? Zumindest war da ein Mensch, der ihren Erwartungen entsprach. Außerdem gab es Getränke und kleine Köstlichkeiten… sicherlich machte sich bald ein Dienerdroide auf dem Weg zu ihrer neu eingetroffenen Gruppe…

Bastion, Stadtmitte – NoiTec-Tower, Etage 66 – Bankettsaal – u. a. Angelus mit Odile, Adria mit Venris und Janus mit Brianna
 
Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", mit Lilya (NPC)

Die Jedi und bestrafen... Beinahe hätte Eowyn geseufzt. Aber nur beinahe, denn sie war weit davon entfernt, ernsthafte Aufklärungsarbeit zu leisten. Dazu war sie nicht in der Lage. Und außerdem war es hier so gut wie aussichtslos, sie würde ihre Energie sicher nicht in etwas stecken, das nur zum Scheitern verurteilt war. Wenn diese Jüngern sich abkapseln wollte... ja, dann würde sie einfach glauben müssen.
Diese brachte ihren Satz auch nicht zu Ende, aber es war auch egal, was genau sie angestellt hatte. Schließlich hatten alle, die hier im Tempel verweilten, irgendetwas auf dem Konto.
Jedi bestrafen nicht, zumindest nicht in der Art, in der Ihr Euch das vorstellt. Auf keinen Fall körperlich. Ja, es würde Gespräche geben und anfänglich auch Misstrauen, damit müsst Ihr rechnen. Die Jedi sind schließlich nicht naiv, auch wenn so mancher das glauben mag. Aber vermutlich würde die Jüngerin ohnehin hier bleiben. Nun seufzte Eowyn wirklich. Natürlich hatte es Konsequenzen. Alles im Leben hatte Konsequenzen. Diese Jüngerin war einfach... so jung... War sie verliebt in ihre Herrin, ihr hörig? Dann war ohnehin nicht viel zu holen. Verliebte taten dumme Dinge... Das wusste sie selbst nur allzu gut. Aus eigener Erfahrung. Das zu entscheiden liegt bei Euch. Eowyn zuckte mit den Schultern. Ihr müsst wissen, was Ihr für Euer Leben wollt.

Die Twi'lek betrachtete ihren Arm, bevor sie die nächste Frage stellte - die Eowyn tatsächlich auflachen ließ. Die beiden Tempel sind sich so ähnlich wie Tag und Nacht. Sie haben beide den gleichen Namen, aber das war es vermutlich auch schon. Alleine die Atmosphäre, das Gefühl, ist ein völlig anderes. Ich habe nicht viel Zeit außerhalb dieser Zelle verbracht, aber was ich gesehen und erlebt habe... Sie schüttelte den Kopf, schnaubte dann. Alleine dieser Schrank da drüben wird vermutlich im Jedi-Tempel nicht einmal existieren. Zumindest der Inhalt nicht. Sie wusste nicht genau, was darin war, aber das musste sie auch nicht. Ein Schrank, der ohne die Macht nicht geöffnet werden konnte in einer Zelle - was sollte dort wohl schon drin sein? Eine Bibliothek, die zugänglich ist für alle. Lachen. Personen, die nicht fürchten müssen, der nächste, der ihnen begegnet, beendet ihr Leben. Bei der Macht, alleine letzteres genügt doch schon... Eowyn schüttelte den Kopf. Sie musste aufpassen. Wirklich. Denn irgendjemand hörte ihnen garantiert zu... und wenn das alles Konsequenzen für die Jüngerin hatte, dann wäre es ihre Schuld. Und wer wusste schon, welche Konsequenzen etwaige scheinbare Bekehrungsversuche für sie selbst hätten... Sie zuckte mit den Schultern, zwang sich zu ihren nächsten Worten. Aber ich schätze, wenn Ihr hier glücklich seid, wenn Ihr jemanden habt, dem ihr vertraut, dann ist es auch hier irgendwie... annehmbar. Die Worte schmeckten bitter, und am liebsten hätte sie sie niemals ausgesprochen, aber sie musste wirklich, wirklich aufpassen.

Vermutlich blieb sie ohnehin da, wenn ihre ominöse Herrin blieb. Was... sehr wahrscheinlich war. Schon wieder ein Fehler... Eowyn hätte keine Ausnahmen erwähnen sollen. Zu sehr beeinflusste Ians Existenz, seine Handlungsweise, ihr Denken, aber Ian... war einzigartig. Die Chancen, dass diese Herrin eine Ausnahme war? Gering. Eigentlich nicht vorhanden. Ich will Euch keine unberechtigten Hoffnungen machen, stellte sie daher gleich klar. Ausnahmen sind... selten. Äußerst selten. Nicht jeder Sith ist radikal, aber so gut wie jeder würde sich immer für diesen Tempel entscheiden. Ausnahmen sind die, die noch nicht komplett ihr Verständnis für andere verloren haben. Die nicht ausschließlich an sich denken. Und die es dann auch noch wagen, diese Fähigkeiten offen zu zeigen. Aber jeder, der dies tut... Eowyn zuckte mit den Schultern. ...ist früher oder später ohnehin tot. Aber das sind nur meine bescheidenen Ansichten als Jedi. Also, was weiß ich schon...

All ihre Worte schienen in der Lethan zu arbeiten, und überraschenderweise schien ihr Plan noch nicht völlig ad acta gelegt. Einige Sekunden schwieg Eowyn, sah die Jüngerin an. Es gibt keine Garantie im Leben, sagte sie ihr deutlich und fragte sich im nächsten Moment, wer das eigentlich war, der hier saß. Das war nicht sie. Sie war... schon jetzt abgestumpft. Hatte sich verändert. Nach wenigen Tagen... Und dabei hatte sie so sehr versucht, sie selbst zu bleiben. Vielleicht zu sehr. Was ist schon Sklaverei? Seid Ihr nicht jetzt eine Sklavin dieses Tempels? Wärt Ihr es nicht vielleicht auch bei den Jedi, auch, wenn Ihr kommen und gehen dürftet, wie Ihr wolltet? War nicht auch sie selbst eine Sklavin, schon immer gewesen? Eowyn schüttelte den Kopf. Das hatte die Jüngerin vermutlich überhaupt nicht gemeint... und brachte sie auch nicht weiter. Wie auch immer, die Jedi werden Euch nicht versklaven. Und sie werden Euch mit Respekt behandeln. Aber eine Garantie, dass Euch nichts geschieht, kann ich nicht geben. Ich kenne Euch nicht. Ich weiß nicht, wie Ihr agieren werdet, ich kenne Eure Vergangenheit nicht und erst Recht nicht Eure Zukunft. Ich weiß nur, dass es schon viele gab, die sich von der dunklen Seite abwandten, und jeder, der es ernst meinte, wurde offen empfangen. Mehr kann ich nicht dazu sagen. Ohnehin... die Jüngerin würde wirklich verdammt aufpassen müssen. Das hier war ja schon beinahe offene Rebellion... was im Jedi-Tempel zu Gesprächen führen würde, führte hier eventuell unweigerlich zum Tod. Aber Ihr solltet aufpassen, warnte sie sie, trotz der Tatsache, dass selbst diese Warnung vielleicht gefährlich war. Offener Ungehorsam ist in diesen Räumen nicht immer... klug...

Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", mit Lilya (NPC)
 
Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eowyns "Zimmer", Eowyn und Lilya(NSC)


Lilya schaute die Jedi leicht zweifelnd an. Wenn es stimmte was sie sagte… Das war vielleicht etwas, was einem Hoffnung machen konnte. Keine Strafen. Auch das wäre gut. Mit Grauen erinnerte sich die Jüngerin an so manche Strafe in ihrer Vergangenheit. Umgekehrt war da immer noch ihre Herrin. Ja, sie war hin und wieder hart. Und ja, sie war manchmal etwas ungehalten… Am Ende tat sie aber ihr Bestes. Gut… die anderen Sith würden ihr das Leben zur Hölle machen, umgekehrt wurde Lilya mit jedem Tag stärker und selbstbewusster. Am Ende war ihr nicht einmal mehr bewusst gewesen, wie der Tempel auf sie gewirkt hatte bis sie selbst stärker geworden war. Die Worte der Jedi rangen Lilya ein Lächeln ab. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf ehe sie dem entgegnete.

“Ich denke ich weiß was ich will… Ich bitte euch halt ein wenig mit meiner Herrin zu sprechen. Sie wird sich sicherlich sehr darüber freuen. Ich werde sie darüber informieren, dass Ihr Bücher mögt. Vielleicht lernt ihr genauso viel von ihr wie ich.”


Die Beschreibung bezüglich des Tempels der Jedi machte Lilya nun erst richtig neugierig. Die Worte bezüglich der Beschreibungen nahm sie ruhig nickend zur Kenntnis. Langsam verstand die Twi’lek warum ihre Herrin so sehr an den Jedi interessiert war. Ja, es war sehr spannend. Auch was den Schrank anging musste Lilya lächeln. Es stimmte, dass hier vieles Furcht einflößend war. Doch wozu dieser Schrank diente vermochte Lilya auch nur zu raten.


“Wie ich die Sith kennen gelernt habe könntet Ihr mit dem Schrank recht haben. Ihr solltet dennoch vielleicht in Betracht ziehen euch für die Lehren zu öffnen. Ich glaube nicht alles was die Sith lehren muss schlecht sein. Ich konnte stärker werden. Meine Herrin meinte mal, dass die Kunst im Umgang mit der dunklen Seite sei sie zu nutzen ohne ihr zu verfallen. Wie der Tanz auf einem Drahtseil…”

Lilya nickte leicht.

“Ich glaube so schnell stirbt man hier als Teil des Tempels nicht. Es gibt Regeln. Man wird nicht einfach so getötet… Es ist lange nicht so schlimm wie Ihr es Euch ausmalt. Und ich habe auch schon hier viel gelacht. Zum Beispiel als ich dem Schüler meiner Herrin das Sklavenhalsband entfernt habe!”


Nun musste sie aber langsam wirklich los. Die Medistation wartete. Schließlich war da noch etwas zu erledigen. Dennoch wartete sie ab, was die Jedi sagte. Bei dem was die Jedi bezüglich Hoffnungen äußerte lächelte Lilya. Mit einem leichten Nicken wandte sie der Jedi den Rücken zu. Diese Jedi war verblendet. Vermutlich dachte sie wirklich, dass die Jedi so viel besser waren. Konnten die Lehren der Sith wirklich so richtig sein? Lilya hatte es nun mit eigenen Augen gesehen. Dennoch musste sie leise kichern.

“Meine Herrin… Ist die beste Kriegerin die ich erleben durfte. Sie hackt nicht nur auf ihre Gegner ein. Sie bewegt sich… als würde sie tanzen. Es wirkt so leicht. Ich würde mich unheimlich gerne so im Kampf bewegen können. Sie betrachtete sich schon immer mehr als Kriegerin denn als Sith. Auch wenn sie dem Tempel derzeit treu ist. Ich glaube fest daran, dass sie nicht wie die anderen ist.”

Die Worte bezüglich Sklaverei ließen Lilya noch einmal nachdenklich werden. War sie ein Sklave? Nein. Nicht mehr. Sie war stark genug geworden um ihren Weg selbst zu bestimmen. Die Worte würden Lilya definitiv noch eine Weile beschäftigen. So senkte sich der Kopf der Lethan leicht. Es täte gut gewisse Sorgen nicht mehr zu haben. So stand die Frau kurz schweigend da. Sie sagte nichts. Erst beim Raus gehen.


“Ich befolge nur meine Befehle. Ich folge meiner Herrin. Ich bin zwar Jüngerin der Sith, aber auch Medizinerin. Und als Letzteres ist es meine Pflicht jedem Wesen zu helfen. Egal ob Ihr auf ewig mein Feind wärt. Es wäre meine Aufgabe euch zu behandeln. Das ist meine Verpflichtung.”


Damit schaute Lilya noch einmal über ihre Schulter.

“Ich wünsche Euch noch einen angenehmen Aufenthalt.”

Damit verließ Lilya den Raum. Die Mahlzeit sollte zumindest noch eine Restwärme besitzen. Dennoch war es sicher nicht mehr so warm wie man es gerne gehabt hätte. So war es nun einmal. Nachdem Lilya sicher war, dass die Tür sicher verschlossen war, ging sie wieder zurück. Kurz vor der Krankenstation bemerkte sie jemanden an einer Wand lehnen. Es war der Schüler Darth Makhairas. Vorsichtig trat sie an ihn ran. Sie räusperte sich und schaute ihm dabei in die Augen. Sie lächelte leicht.


“Solltest du nicht in der Bibliothek lernen?”

Fragte sie etwas irritiert. Schließlich war dies doch die Aufgabe ihrer Herrin gewesen. Aber er stand hier. Ohne Bücher, ohne alles. Irritiert legte sie den Kopf schief.


Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Lernenden – Gang bei der Medistation, Norag und Lilya(NSC)
 
[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | In der Nähe der Medistation]
Norag und NPC's
Er lehnte an der Wand und war immer noch am überlegen, was er machen sollte. Im Schiff war keiner und hier war auch keiner. Er seufzte und schaute noch mal auf den Komlink und schüttelte dann wieder den Kopf und steckte es weg, es würde zu lange dauern bis sein Freund erklären würde, welche Buchstaben er drücken müsste. Er sah sich danach um, alle die durch die Gänge gingen, sahen alle so aus, als ob sie ihn in kürzester Zeit auseinander nehmen würde. Er fühlte sich von den Blicken doch etwas eingeschüchterte und schaute zu Boden. Er schloss kurz die Augen um besser nachzudenken. Aber er konnte nix machen. Er kann sich bei seiner Meisterin nicht melden, weil er nicht schreiben kann. Ebenfalls kann er nicht in der Bibliothek lernen, weil er lesen genauso wenig konnte. Und planlos durch den Tempel laufen ist auch nicht die beste Idee.


Er schaute kurz auf, sollte er zum Raumschiff zurück und einfach dort warten? Und hoffen das es nicht all zu lange dauert bis seine Meisterin wieder kommt? Aber dann könnte sie doch böse werden oder? Egal was er überlegt hatte, sinnlos. Er schloss wieder kurz die Augen und versuchte Ruhe in seinen Kopf zu bringen. So viele Gedanken in seinem Kopf, er musste wieder einen klaren Gedanken fassen.

Doch dann wurde er von einer ihm vertrauen Stimme aus den Gedanken gerissen. War sie es? Er öffnete die Augen und musste anfangen zu lächeln.

"Lilya!"

Kam es aus ihn heraus geplatzt. Er war echt froh endlich mal wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen unter den vielen anderen Grimassen. Er war so froh, das er ihr erstmal um den Hals fiel. Bis er darüber nachdachte und dies vielleicht unangemessen wäre und dann sofort sie wieder los ließ und einen Schritt zurück ging mit einem gesenkten Kopf. Die Frage von der Twi'lek ließen ihn wieder aufblicken und ihr in die Augen.

"Ja das sollte ich eigentlich... Aber da die Meisterin so... Aufgebracht war, habe ich voll vergessen das ich gar nicht lesen kann."

Er senkte den Blick und holte den Komlink raus und redete weiter.

"Ich sollte mich melden wenn ich was brauche oder ähnliches, aber ich kann doch auch nicht schreiben... Ich bin dann zum Schiff zurück gegangen um zu hoffen das sie noch dort sei. War sie aber nicht, dann hatte ich die Hoffnung dich hier zu treffen, doch als ich ankam warst du nicht da. Deswegen bin ich froh das du jetzt da bist!"

Er lächelte leicht verlegen. Er hoffte das Lilya auch die Chance hatte Darth Makhaira zu kontaktieren.

"Ich weiß halt nicht, was ich machen soll jetzt, ich habe versucht zu lesen, doch das ist viel schwerer als ich das gewohnt bin. Daher habe ich es dann aufgegeben, weil bis mein Freund mit das erklärt hat säße ich morgen noch an einer Seite dran."

Er kicherte etwas und lächelte weiterhin und zögerte kurz bevor er die nächste Frage aussprach.

"Kannst du die Meisterin kontaktieren für mich? Ich weiß nicht was ich machen soll"

Er kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf und lächelte leicht.

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | Gang bei der Medistation]
Norag und Lilya [NPC]
 


Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Lernenden – Gang bei der Medistation, Norag und Lilya(NSC)



Es war… Erstaunlich. Der Zabrak schmiss sich regelrecht um den Hals der Twi’lek und diese klopfte ihm vorsichtig und völlig verwirrt auf den Rücken. Der Junge tat ja fast so als wären sie seit Jahren getrennt gewesen. Es hatte ein wenig von einem Haustier welches auf sein Herrchen gewartet hatte. Nun aber dafür sprudelte alles geradezu aus ihrem Gegenüber heraus. Er konnte nicht lesen? Nicht schreiben? Das würde ihrer Herrin nicht gefallen. Nein. Im Gegenteil. Dennoch musste sie erst einmal alles sortieren.

“Wie… du kannst nicht lesen? Wo kommst du her, dass du das nie gelernt hast?”

Vorsichtig nahm sie seine Hände in die ihre. Lächelte. Der Junge musste wirklich noch viel lernen. Alleine eine solche Schwäche nicht laut raus zu posaunen. Nicht wenige starrten die beiden an. Darunter auch der ein oder andere Sith weswegen Lilya ihn mit sich zog während sie anfing ihn zu belehren.

“Du faules Stück! Du hättest zumindest versuchen können zu lernen! Und dann mich auch noch so anzufassen! Eine Frechheit!”

So zog Lilya den Zabrak mit sich bis in die Gemächer welche sie ihrer Herrin besorgt hatte. Es war nicht Pompös, kaum mehr als eine kleine Wohnung. Drei Schlafzimmer, ein Trainingsraum, ein Wohnbereich der Alles verband wodurch der Flur ein Sechseck bildete. Ohne Umschweife setzte sie Norag auf eines der Sowas im Wohnbereich und seufzte. Sie schüttelte leicht mit dem Kopf und ratterte einem der Protokolldroiden eine Reihe Bücher und anderer Lektüre herunter ehe sie sich wieder dem Zabrak zuwandte. Schließlich ging sie zu einem kleinen Schrank und holte beiden etwas zu Trinken. Sie setzte sich Norag gegenüber und lächelte nun wieder freundlich.

“Tut mir Leid wegen vorhin. Aber so eine Schwäche darfst du hier nicht zeigen. Du hast gerade dem Ruf unserer Herrin geschadet. Hier unter uns ist das was anderes. Wir sind hier nicht bei der Wohlfahrt…”

Lilya lächelte und nippte an ihrem Glas wobei sie Norag genauer musterte. Beide hatten einen Saft. Er bestand aus mehreren Früchten welche ihm insgesamt ein süß-säuerliches Aroma verliehen. Die Jüngerin mochte diesen Raum irgendwie. Es war nicht leicht gewesen solche Räumlichkeiten für eine einfache Kriegerin zu beschaffen, allerdings hatte sie Glück gehabt, und den Zuständigen überreden können. Wobei Überreden hier eher noch harmlos formuliert war. Sie wollte am liebsten gewisse bereiche Ihres Körpers mit einer starken Säure reinigen als auch nur noch einmal zu derartigen Mitteln greifen zu müssen. Nein. Das war wirklich nicht das was sie noch tun wollte. Niemals. Also gut, dass es hoffentlich zum letzten Mal war. Doch jetzt musste sie sich wieder um diesen Zabrak kümmern.


“Du hast einen Auftrag oder? Der Droide wird dir bringen was du für den Anfang brauchst. Darunter auch Material mit dem du lernen kannst zu lesen und zu schreiben. Wir fangen mit Basic an denke ich. Den Rest lernen wir wenn wir es brauchen. Ich konnte aber auch nicht so gut lesen als ich hierher kam.”


Es war nicht wirklich gelogen. Allerdings beschränkte sich Lilyas unfähigkeit Basic zu lesen und zu schreiben lediglich darauf, dass sie nur Huttisch gekonnt hatte damit ihr Besitzer sie auch mal ein paar Dinge holen lassen konnte. Er hatte es ihr beigebracht nachdem sie ein paar Früchte verwechselt hatte und er dadurch anstatt auf einer süßen Frucht auf ein sündhaft scharfes Gewürz gebissen hatte. Die gute alte Zeit… So war es halt.




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Dem Sith-Executor wurden viele Hände gereicht und etliche Gratulationen ausgesprochen. Jedoch waren die Händeschüttler ausnahmslos hohe Tiere im Militärapparat oder in der Politik. Diese Persönlichkeiten hatten allesamt bereits mit dem Sith-Orden zu tun gehabt. Einige mehr andere weniger. Denn ihnen war ein gesundes Stück an Respekt anzumerken. Den mündlichen Gratulanten war dieser Respekt sogar ein Teil mehr anzusehen, denn der Sith-Orden war nach all den Jahrzehnten immer noch ein Mysterium für die Bevölkerung.
Ein Mysterium mit vielen Facetten und Gesichtern. Viele Geschichten über die Sith haben den Schattenmann als Aspekt, der die Angst vor der Dunkelheit widerspiegelt. Die Sith haben sich diesen fragwürdigen Ruf als Nachtgeschichten Schreck und Drohungen von Eltern an ihre Kinder, wie
„Wenn du nicht artig bist, holen dich die Sith!“, redlich verdient. Ein Teil des Ordens, wenn auch ein Kleiner, waren Psychopathen und Verrückte. Kaltblütige Mörder, die nicht mehr alle Gehirnwindungen bei sich hatten.
Jedoch hatte der Orden auch noch andere Gesichter, eines der bekanntesten war ihre übernatürliche Kampfkraft. Auch hier gab es viele Gerüchte und Geschichten. Ein Sith war in der Lage ganze Bataillone im Alleingang zu vernichten und eine Stadt dem Erdboden gleich zu machen. Auch Zions Aufträge und Missionen für den
Zirkel der Extinktoren und für das Militär wurden vom KOMENOR glorifiziert und euphorisiert.
Zion war nie ein Freund dieser Propaganda gewesen, wusste jedoch, dass es dem großen Ganzen nutzte und ihm nicht schadete. Daher ließ er es über sich ergehen, solange seine Prinzipien nicht verletzt wurden. In der Vergangenheit wurde diese Schwelle bereits betreten und man war kurz vor dem Überschreiten.

Was darauf folgte konnte man nicht eine Überraschung für Zion nennen, er sah es schon seit wenigen Minuten kommen. Besser gesagt, er spürte und hörte es. Seine kleine, persönliche Womp-Ratte,
Sera.
Zion hatte seine Schülerin selbst kontaktiert und ihr aufgetragen, ihn nach ihrem Nachholtraining aufzusuchen. Doch hätte er sich etwas mehr Etikette ihrerseits gewünscht oder wenigstens die Bemühung, etwas weniger den Rebellenabschaum in sich hervorzuheben. Sie benahm sich plump, laut und ungehobelt. Genau das, was sie nicht sollte. Zions Laune senkte sich langsam wieder auf den Punkt, wie sie bei der Parade gewesen war. Unbewusst spiegelte sich diese schlechte Laune auf seine Aura aus, welche er nur zum Teil unterdrückte.
Kurz nachdem die kleine
Sera ihre Respektlosigkeit gegenüber ihrem Mitschüler ausgesprochen hatte, stand eine große Person in einer schwarzen Robe neben ihr. Agatosh, in seiner eindrucksvollen Gestalt, stand stumm, wie eine Statue neben seiner Mitschülerin und direkt vor Zion. Der Sith-Executor sah erneut, was für verschiedene Charaktere er in seiner Schülerschaft hatte. Unterschiedlicher als diese beiden konnten zwei Sith wirklich nicht sein. Sie waren wie Tag und Nacht, wie Berg und Tal, wie Stille und Geschrei.
Kurz nach dem Eintreffen von
Agatosh wurde die Traube der Personen um Zion herum etwas weniger, bis auch der letzte der Anwesenden erkannte, dass diese drei Sith waren die etwas besprechen werden. Allein durch dieses Phänomen war Zion immer wieder dankbar, dass er damals, vor etlichen Jahren, selbst den Weg zum Tempel beschritten und gefunden hatte.

Mit starrem Blick und einer versteinerten Miene, die keine Gefühlsregungen zeigte, sprach Zion zuerst zu
Sera. Seine Stimme war im Vergleich zu sonst leiser, aber genauso tief und kalt wie immer. Es hatte nichts Harsches und Hektisches, wie sich der Sith-Executor artikulierte, es war ruhig. Eine Ruhe die schon etwas Unangenehmes hatte.

„Kenne deinen Platz und wo du dich befindest, meine Schülerin. Du bist keine kleine Göre mehr, welche sich mit Lautstärke und Aufmüpfigkeit Aufmerksamkeit erhaschen muss.“

Als er eine kleine Pause machte, damit seine Worte sich ihr besser einprägten, hallte der Bass seiner Stimme minimal nach. Man konnte aus der Betonung der einzelnen Wörter erhören, wie unzufrieden er mit seiner Schülerin war. Diese Wörter waren eine Quelle einer subtilen Bedrohung, die sich langsam um
Sera aber auch um Agatosh wanden.

„Du möchtest ein Mitglied der ehrenhaften Sith sein. Zukünftig vielleicht sogar ein Sith-Executor, daher benimm dich jetzt schon wie einer.

Zions Blick wanderte nun langsam zu
Sera und schaute direkt in ihre dunkelbraunen Augen. Dieser Blick war streng und fordernd.

„Aber morgen früh, eine Stunde vor Sonnenaufgang werden wir diese Lektion vertiefen.“

Er schaute langsam wieder von
Sera weg und nun zu Agatosh, der immer noch wie ein Fels in der Brandung vor ihm stand und kein einziges Wort von sich gab. Zion gefiel dies, jedoch ließ er sich das nicht anmerken. An seinem Blick nichts geändert und mit der gleichen Stimme sprach er zu seinem zweiten Schüler.

„Gut, dass du da bist und das noch rechtzeitig. Deine Ergebnisse möchte ich ebenfalls morgen früh hören. Bis dahin werden ihr beide eine weitere Aufgabe meistern.“

Zion ließ seinen Blick auf
Agatosh gerichtet, obwohl er beide ansprach. Er wusste, dass Sera an seinen Lippen hing.

„Seid meine Augen und Ohren heute Nacht. Es befindet sich fast die gesamte Crème de la Crème hier auf dem Stehbankett, daher hört gut, seht gut und baut Kontakte auf. Mit Sith wie mit Nicht-Sith. Wenn nötig amüsiert euch, aber wahrt eure Contenance und vergesst niemals, wessen Schüler ihr seid und wen ihr repräsentiert.“

Die leise Stimme Zions, welche mit Hilfe der Macht das Belauschen sehr erschwerte, verebbte nun. Aus den Augenwinkeln erkannte der Extinktor eine interessante Person, die er schon länger nicht gesehen hatte. Zions Laune begann sich wieder etwas zu steigern, jedoch behielt er seine steinerne Miene.

„Folgt mir. Ich habe einen alten … Freund … von uns entdeckt“

Der Hammer von Bastion brachte seinen Körper in Bewegung und ging direkt auf die Person in der Paradeuniform mit einem schwarzen Mantel zu. Seine beiden Schüler, der Eine in einen schwarzen Umhang gekleidet und die Andere in eine elegante schwarz-weiße Robe, folgten einen Schritt versetzt hinter ihm. Zions Gang war weder bedrohend oder stürmisch, seine Bewegung hatte beinahe etwas Elegantes. Eine Eleganz, die er sonst nur im Lichtschwertkampf innehatte und zeigte.

„Sektor Adjutant Prada, eine Freude, Sie heute hier zu sehen und hier anzutreffen.“

Zion reichte dem etwas kleineren Mann die Hand und drückte sie etwas fester, jedoch nicht provozierend.



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[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Lernenden | Gang bei der Medistation]
Norag und Lilya [NPC]

Als er gerade ansetzen wollte, um ihre Frage zu beantworten fing die Twi'lek vor ihm an plötzlich in einer anderen Tonlage zu sprechen und fing an ihn zu belehren was für den Zabrak fremd war. Er verstummte komplett und ließ sich mit ziehen. Dabei senkte er den Kopf und sein Blick veränderte sich von der Freude des Wiedersehens in ein eher traurigen Blick. Dennoch machte er nicht und folgte der Jüngerin, er hatte so oder so keine andere Wahl. Sie war hier die einzige die er kannte und zudem hielt sie ihn an der Hand und zog ihn mit sich.


Das Ziel des Weges waren die Gemächer, was der Zabrak erst noch nicht wusste, war das es die Gemächer seiner Meisterin waren. Er sah sich vorsichtig um, doch die Dame zog ihn weiter mit in den Wohnbereich, wo sie ihn auf einen der Sofas setzte. Er schaute vorsichtig auf doch traute sich nicht nur ein Wort von sich zu geben, in seinem Kopf ratterte es, er blickte zurzeit nichts. Er verstand den Wandel nicht, der gerade passiert war. Waren sie doch alle nicht so nett wie sie taten? Waren sie doch alle so wie er es nur kannte. Das musste dann ja so sein. Vor ihm waren sie immer so nett und jetzt zeigte sich eine andere Seite. Er sah auf das Glas was Lilya ihm hinstellte. Er traute sich nicht irgendetwas zu sagen oder sich nur falsch zu bewegen. So saß er stumm und regungslos da.

Die Worte der Twi'lek schallten etwas in seinem Kopf nach, da er gerade überhaupt nicht richtig anwesend war. Er traute sich auch nicht zu der Dame auf zu blicken. Sein Blick ließ er daher gesenkt.

"Tut... Mir... Leid..."

Presste der gehörnte aus sich heraus. Er war leicht am zittern, was man bemerkt wenn man ihm genauer musterte. Er bemerkte den Blick von Lylia, doch konnte er nicht aufhören zu zittern. Eigentlich kannte er so ein Verhalten ihm gegenüber, doch da er neue Leute kennenlernte die netter waren als sein frühere Besitzer verflog das doch ein wenig im Winde. Aber jetzt kam die komplette Vergangenheit wieder hoch, ja er hatte zwar kein Sklavenhalsband um, dennoch fühlte er sich in die Vergangenheit zurück geschleudert.

Als Lilya erklärte das ihm der Droide helfen sollte, zu lernen, nickte er nur sachte, sagte aber nichts. Ebenfalls hat er sein Glas vor sich noch kein einziges mal angerührt. Er war wie erstarrt. Sein ganzer Körper fühlte sich schwer an. Es war wie das Gefühl, das er hatte, kurz bevor er die Stromstöße abbekommen hatte. Ein leichter Phantomschmerz hatte er auf im Nacken, aber er versuchte das zu ignorieren. Er war total durcheinander, weil er nicht wusste, wie die Dame vor ihm wirklich drauf war...

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Norag und Lilya [NPC]
 
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Lilya schaute den jungen Zabrak an. Sie fasste sich an die Stirn wegen des Verhaltens. Der war ja völlig neben der Spur. Er saß da wie ein Häufchen Elend. Zitterte er? Langsam stand Lilya auf und hockte sich vor ihn. Langsam legte sie ihren Kopf wieder schief und lächelte leicht.


“Norag… alles ist gut. Bloß das Verhalten vorhin ist gefährlich. Die Jünger hier im Tempel werden derartige Schwächen sofort ausnutzen. Du darfst Angst haben. Du darfst wütend sein. Aber wenn du es so nach außen hin zeigst bildest du eine große Angriffsfläche. Unsere Herrin und ich sind seltene Ausnahmen hier im Tempel. Viele werden versuchen dir etwas anzutun. Möglicherweise werden sie auch versuchen dich zu töten um deinen Platz zu bekommen.”



Die Twi’lek reichte ihm das Glas und legte die freie Hand auf seine Schulter. Er musste wirklich noch vieles lernen. Alleine das Auftreten. Alleine die abgemagerte Statur würde es schwer machen eine gewisse Ausstrahlung zu erzielen. Umgekehrt machten seine Tätowierungen vieles wieder gut. Er hatte eine gute Basis. Langsam setzte sie sich auf den Tisch sodass sie direkt vor Norag saß.


“Du warst immer Opfer von Gewalt oder? Du hast nie gelernt für dich einzustehen? Du willst lernen, dann fangen wir am Besten neben dem Lesen und Schreiben lernen genau damit an. Du musst dir von gleichgestellten nichts gefallen lassen. Du bist ein Schüler einer Sith Kriegerin. Damit hast du einen höheren Stand als die Meisten hier im Tempel. Es gibt nicht viele Schüler, die dir was zu sagen haben.”


Lilya lächelte und nahm nun einen Schluck von ihrem Glas. Der Zabrak musste lernen. Schnell. Ansonsten würde er schon bald verschwunden sein. Eigentlich wäre diese Lektion welche da vor ihm lag die Erste welche er zu lernen hatte. Eine sehr wichtige Lektion wenn man so wollte. Daher wartete Lilya kurz damit Norag verstand was hier los war. Sie würde ihm helfen. Auch wenn Lilya eigentlich überlegte zu fliehen, so fühlte sie sich dem Zabrak gegenüber verpflichtet. Später könnte sie immer noch gehen. Vielleicht mit ihm. Aber erst musste er vieles lernen. Norag musste aus diesem Opfer Denken raus. Lilya kannte es schließlich selbst gut genug. Sie selbst war damals nicht viel anders gewesen. Nun musste sie das was man ihr beigebracht hatte Norag beibringen. Er könnte es schaffen. Wenn er wollte. Es musste gehen. Es war ein weiter Weg. Es wurde Zeit den ersten Schritt zu gehen.




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Norag und Lilya [NPC]

Er saß weiterhin nur zitternd da und wusste nicht woran er gerade war. Ja er war komplett neben der Spur, er wusste nicht was hier gerade los war. Norag versuchte das alles zu verarbeiten und zu verstehen, doch dies war nicht so einfach. Er zitterte stärker als die Twi'lek aufstand und auf ihn zu ging. Er kniff die Augen zu, er wusste nicht was passierte, er ahnte etwas schlimmes, vermutlich wieder schmerzen. Doch nichts davon passierte. Die Dame hockte sich nur vor ihm und fing an ruhig zu erklären, das sein Verhalten gefährlich war. Er öffnete und sah zu ihr. Sie lächelte, war das wieder eine Art Maske? Das lächeln schien aber nicht falsch zu sein.

Er hörte ihr zu, als sie ihm erklärte, wie die meisten hier agieren würden, wenn er weiterhin so eine Schwäche nach außen trägt. Er nickte leicht und versuchte das zu verstehen, das Verhalten der Kreaturen hier. Er versuchte dieses ganze Verhalten zu verstehen. Er nahm das Glas in die Hand, was
Lilya ihm reichte und man sah nun deutlich am Glas, das er am zittern war. Ja er hatte Angst, Angst wieder nur eine Art Sklave zu sein. Aber es hieß doch diese Zeiten wären vorbei, warum hätte man ihm sonst das Halsband abgenommen? Modifizieren konnte man es auch, während es am Hals sitzen würde. Leider wusste er das nur zu gut. Die Dame vor ihm schien aber seine Lage komplett zu verstehen. Sie sah ihn anders an, als viele anderen. Er wurde immer mit kalten Blicken bestraft, doch dieser Blick war anders. Er war auf irgendeine Art warm und mitfühlend. Es war angenehm, nicht immer die kalten Blicke abzubekommen. Daher schaute er auch nun etwas wieder auf, sie das ihre Blicke sich trafen als sie weiter redete.

Alleine als sie es erwähnte konnte man in seinen Augen erkennen, das sie recht hatte. Das alles was sie sagte seine Vergangenheit war. Alles stimmte überein. Auf die Frage ob er immer ein Opfer von Gewalt war nickte er vorsichtig.

"Du hattest vorhin... Gefragt wo ich herkomme oder? Ich kann mich nicht erinnern wo ich herkomme oder wer meine Eltern sind. Das einzige was ich kenne, ist die Sklaverei. Ich habe schnell bemerkt das der Mensch mit dem ich unterwegs war, nie mein Vater oder sowas war. Er war quasi mein Meister dem ich diente. Ich habe auch viele Kinder kennengelernt, die auch schnell wieder weg waren. Nur ich blieb bei ihm. Er hatte bemerkt das ich anders war, als die gewöhnlichen Wesen. Es lag nicht an meine Spezies, sonst wären andere Zabraks ja auch geblieben. Es lag wohl an den Fähigkeiten die ich besaß."

Er atmete tief durch und versuchte etwas runter zu kommen. Ja es viel im Schwer nun wieder offen zu reden, doch der warme Blick der Lethan vor ihr machte es möglich. Er hatte das Gefühl, bei ihr offen reden zu können. Er nickte bei ihren Worten zustimmend.


"Ich will lernen, ich will nicht mehr der schwache Sklave sein!"

Seine Augen funkelten, nicht aus bösen Absichten, aber man konnte sehen das ihn ihm doch was war das an ihn glaubte. Das er selbst glaubte das zu schaffen. Im gleichen Moment kam sein Freund aus dem Umhang und piepste erfreut die Twi'lek an, als wollte er danke sagen. Norag musste lächeln als der Droide Lilya anpiepste.

"Ich denke mal, du verstehst ihn nicht, aber er bedankt sich bei dir. Du bist nach der Meisterin die zweite die mir scheinbar helfen möchte."

Doch war es klar, das es kein einfacher Weg werden würde. Der Weg wäre lang und schwer. Doch der rote Zabrak war entschlossen zu lernen. Sich seinen Ruf zu erarbeiten. Auch wenn es noch lange dauern würde, bis man ihn ansehen würde. Aber das war ihm egal, er hatte zwei gefunden die an ihn glaubten und das machte ihm Mut. Nach so langer Zeit Personen zu kennen die wirklich an ihn glaubten. Und das spiegelte sich in seinem Blick wieder, er hatte neuen Mut gefunden, er wollte lernen und seine stärker werden um seinem Rang gerecht zu werden. Er hatte nun einen Grund mehr stärker zu werden und den Weg anzutreten von dem Darth Makhaira gesprochen hatte.

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Der Blick war mehr als genug. Er hatte viel durchgemacht. Sehr viel. Der Zabrak wäre nicht so abgemagert, wenn es anders gewesen wäre. Jedoch erhielt er eine Chance. Eine Chance es zu ändern. Bei den Worten des Zabrak nickte die Lethan mitfühlend. Ja, sie kannte es. Ihr Weg war nicht viel anders gewesen. Alleine die Metallbikinis, Sklavenhalsbänder… All dies war ein Teil des Lebens, welches auch Lilya geführt hatte. Vermutlich hatte der Junge andere aufgaben gehabt als irgendwen… im Schlafzimmer… Es war teils widerwärtig gewesen. Teilweise war es aber auch einfach nur schrecklich eintönig auf der ekelhaftesten Art und Weise. Doch das Leben war vorbei. Selbst wenn Lilya den Tempel verlassen würde, so konnte sie nun etwas vorweisen. Etwas was über das frühere Leben hinaus ging. Die Geschichte war schon merkwürdig. Das was der Zabrak erzählte sehr tragisch. Sie tippte etwas auf ihrem Pad ein und legte es beiseite. Es war die Anweisung ein bestimmtes Datachron auszuleihen.


“Ich glaube du solltest herausfinden, wo deine Wurzeln sind. Ich habe da etwas angeordert.”


Sie lächelte leicht. Er war im Kopf noch sehr jung gemessen an seinem körperlichen Alter. Dennoch waren es die folgenden Worte des Zabrak die Lilya ein wenig amüsierten. Das Funkeln ihrer Augen war faszinierend. Der Droide schien auch seinen Teil dazu beizutragen, dass der Zabrak wieder mehr er selbst wurde. Daher nickte sie ruhig.


“Nein. Ich verstehe den Droiden nicht. Aber danke für die warmen Worte. Ich werde dir helfen lesen zu lernen. Unsere Herrin wird dir auch einiges beibringen. Aber nun… Ist erst einmal wichtig, dass du es schaffst hier zurecht zu kommen…”


Damit nickte die Lethan Norag zu. In dem Moment kam der Droide mit ein paar Datachrons und wenigen Büchern zurück. Ein paar Aufzeichnungen davon über die Zabrak, andere welche dabei helfen würden lesen zu lernen. Es würde viel Arbeit werden. Aber ein Schritt würde nun gemacht werden. Der Erste von Vielen auf dem Weg des jungen Zabrak.

“Lass uns anfangen…”

Kam es lächelnd von der Lethan.



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Thatawaya wusste, dass sie Kalorien aufholen musst, weswegen sie von der erlegten Wompratte zumindest die Leber noch verschlang, obwohl sie eigentlich noch satt war. Sie musste sich was überlegen, wie sie die Reste für sich erreichbar hielt.

Plötzlich erregte ein Geräusch hinter ihr ihre Aufmerksamkeit. Sie sprang sofort über den Kadaver, als ein Blaserschuss einige ihrer Federn versengte. Die gelben Augen der Fosh spähten über die Flanke ihrer Beute in die Dunkelheit, aus der ein weiterer Schuss sie nur knapp verfehlte.

"DAS IST MEINE BEUTE!!!FANG DIR WAS EIGENES!!!"


Keifte sie der rothaarigen Frau, welche sich hinter der Ecke verbarg, entgegen.
Die Reste der Wompratte gaben Thatawaya zumindest etwas Deckung und sie überlegte, welche Optionen sie hatte. Das Licht war schlecht, sie war schnell- vielleicht schneller, als die Frau erwartete. Kampf oder Flucht? Es gab eigentlich keinen Grund mehr zu kämpfen. Sie war satt und die Frau konnte die Reste der Ratte unmöglich allein aufessen. Es würde vielleicht noch was übrig bleiben. Und wenn sie angreifen wollte, hätte Thatawaya nur eine einzige Chance, bevor man ihre Stärken vielleicht erkannte und sich darauf einstellte. Ihre Gegnerin hatte eine Pistole und das war das Risiko nicht wert. Sie hatte schon genug Federn verloren und die Schusswunde, die Lyra ihr zugefügt hatte, war gerade halbwegs verheilt. Thatawaya war nicht erpicht darauf , weitere Verletzungen zu sammeln.

Sie wollte nicht zweimal an der selben Stelle auftauchen um so für die Frau ein vorhersehbares Ziel abzugeben.Thatawaya legte sich darum hin und spähte zwischen den Hinterläufen der Ratte hindurch zu der Frau. Ihre Krallen kratzten dabei über den Boden und das Geräusch hallte unheimlich durch den Gang.

"Wenn du mich gehen lässt, überlasse ich dir vielleicht doch etwas von der Ratte. Das Herzchen ist noch da und die Lungen auch. Und natürlich Fleisch."

Die wirklich nahrhaften Teile hatte Thatawaya natürlich schon längst verschlungen. Und auch wenn es mühsam war, zur Not würde sie sich halt noch eine Ratte erlegen. Das war zwar auch riskant, aber nicht so sehr wie gegen einen Blaster anzutreten.

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