Bastion

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]

Lilya ging mit ihm die Basic Sprache durch. Dadurch das er schon recht viel von der Sprache verstehen konnte ging der Anfang echt schnell. Jedoch ging es ja nicht nur darum zu verstehen wie bestimmte Buchstaben ausgesprochen werden. Das wäre ja zu einfach. Die Lethan legte ihm ein Block und ein Stift hin, denn was man schreibt, bleibt länger im Kopf. Der junge Zabrak versuchte zu schreiben, doch er merkte schnell das seine Handschuhe dabei recht störend waren. Daher zog er die aus und da konnte man erkennen, das diese noch wie üblich komplett rot waren. Nein, die Hände hatten, wie der Kopf, auch die Schwarzen Verzierungen. Das war für die Zabraks eigentlich nicht üblich, diese hatten in den normalen Fällen nur Tätowierung am Kopf und nicht an den Händen, geschweige denn am ganzen Körper.

Das lernen war ansträngend, doch der gehörnte gab nicht nach. Er schrieb jeden einzelnen Buchstaben auf und Lilya erklärte ihm wie dieser ausgesprochen wurde und er sollte es wie in der Schule wiederholen. So lernte er nach und nach die richtige Aussprache der einzelnen Buchstaben und sogar zahlen. Es dauerte ein gewisse Zeit bis das drin saß, doch das war ja nur der Anfang des Lernens. Danach wäre ja noch viel Arbeit vor, nur weil man gewisse Buchstaben aussprechen kann, hieß das noch lange nicht das man dann auch komplette Wörter lesen konnte.

Nachdem der Zabrak die Grundlage für das Lesen und Schreiben drin hatte, stellte sie wieder etwas zu trinken auf den Tisch und sagte ihm er sollte einen Moment pause machen. Die Pause sollte nicht nur dafür dienen, das er sich kurz ausruhen kann, sondern auch, das das gelernte erstmal sacken kann und verarbeitet werden kann. Es würde nichts bringen, ihn alles einzuprügeln und dann hoffen er könnte alles. Das kann auch hier und da schief gehen. Die Pause tat ihm sehr gut, da sein Kopf wieder mal etwas freier wurde von den ganzen Buchstaben die er zuvor aufgeschrieben hatte.

Nach der kurzen Pause schnappte sich
Lilya ein Buch was einfach ist zu lesen, die Wörter waren groß geschrieben und es waren wenige Worte auf einer Seite. Es waren sehr viele Bilder dabei. Wie in einem Kinderbuch. Wort für Wort gingen die beiden durch, er sollte versuchen mit der Aussprache der Buchstaben, die Wörter zu lesen. Jedoch ging dies recht holperig voran. Es dauerte etwas bis wirklich jedes Wort richtig saß, wo Lilya immer wieder unterstützen musste in der Aussprache. Eine ganze Zeit lang, drang die Stimme der Lethan immer wieder dazwischen, da er es schwer hatte die Wörter richtig auszusprechen. Jedoch nach einer gewissen Zeit wurden die Unterbrechungen von ihr immer weniger und Norag lernte, das man nicht jeden einzelnen Buchstaben vorließt, sondern als Wort. Es dauerte dabei auch wieder das man ihm folgen konnte, was in dem Buch stand. Aber das würde mit der Zeit kommen. Je mehr er lernt zu lesen, desto besser wurde er in der Aussprache und der Schnelligkeit. Das gute war, er hatte verstanden, was er gelesen hatte und das war die Hauptsache. Zum Vorteil war hier auch, das er ja schon die Sprache sprechen konnte und vieles auch verstehen konnte.

Er war an sich neugierig, etwas über sein Volk kennen zu lernen, aber würde er das wirklich wollen? Was wenn ihn das noch trauriger machen würde, als er so schon war? Er war sich wirklich nicht sicher ob er das wollte. Daher ließ er das Buch von seinem Volk liegen und versuchte sich an andere Bücher um weiter lesen zu lernen. Ja an sich wollte er wissen, woher er wirklich kommt und warum man so wenige von seinem Volk sieht. Es konnte doch nicht sein, das er fast alleine in dieser Galaxis sein konnte von seinem Volk oder? Es war schon echt merkwürdig, das er auf seiner Reise mit dem Sklavenhändler sehr weniger von seiner Art sah. In den ganzen Jahren hatte er nur einen Zabrak gesehen mit blass-brauner Haut. Selbst das war merkwürdig, das er so komplett anders aussah oder? Seine natürliche Hautfarbe war rot. Die des anderen eher Menschentypisch. Doch die Dame die neben ihm saß, hatte auch die rote Hautfarbe, also konnte das ja nicht komplett falsch sein. Auch wenn sie einer anderen Art angehörte.

Man merkte ihm an das er mehr und mehr in seine Gedanken abschweifte, bis hin das er das Buch was er in der Hand hielt ablegte. In dem Moment fragte
Lilya ob er eine Pause brauch, worauf er nur den Kopf schüttelte und nachdachte.

"Ich habe in der ganzen Zeit, die ich immer wieder von Welt zu Welt mitreisen musste einen einzigen gesehen, der auch Hörner wie ich hatte. Doch der sah komplett anders aus. Ich habe eine rote Haut, das schwarze ist nicht mein richtiger Hautton. Aber der andere war so blass-braun. Er sah von der Haut komplett anders aus. Aber er war doch auch ein Zabrak oder? Oder gibt es dort noch eine zweite Art, die so ähnlich aussieht wie ich?"

Man konnte richtig sehen wie ihn das beschäftigte. Er wusste ja noch nicht einmal wer seine Eltern waren. Waren die genauso rot wie er? Oder waren sie auch so blass wie dieser andere Zabrak? Fragen über Fragen, worauf ihn wahrscheinlich keiner eine wirkliche Antwort geben konnte, zumindest nicht über seine Eltern und seiner Vergangenheit.

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]

 
Bastion- Bastion Center-Gassen- Beim Obsthändler- mit Darth Makhaira

Die Stimmung war locker, ganz anders als Marlis es sich vorgestellt hätte. Sie hatte sich die Sith als 24/7 – Monster vorgestellt, aber wie sie so mit der jungen Sith durch die Strassen schlenderte, konnte sie beinahe vergessen, mit wem sie hier eigentlich unterwegs war. Die Art, wie ihre neue Herrin über ihren eigenen Meister sprach, ließ auch auf sowas wie eine freundschaftliche Beziehung schliessen.

“Und er hat euch nicht einfach rausgeworfen oder nen Kopf kürzer gemacht? “

fragte sie mit einem schiefen Lächeln im Gesicht. Diese Vorstellung war halt immernoch präsent in ihrer Phantasie. Wenn einem Sith etwas nicht passte: Kopf ab. Wieviele Reinigungskräfte der Tempel wohl haben mochte, um die ganzen Blutlachen wegzuputzen? Und wie das Abwasser des Tempels wohl jeden Tag aussah? Irgendeine rot-braune Plörre, die mehr Blut als andere Substanzen enthielt. Wie bei nem Schlachthaus.
Die Worte des Sith zerstörten dieses Bild als sie erklärte, dass ein Jünger grosse Probleme kriegen konnte, wenn er einen anderen umlegte. Zumindest durch einen Racheakt des “Besitzers”- so abstrus das auch klang.

“Da bin ich aber erleichter, dass ihr mich rächen würdet. Auch wenn ich davon dann auch nichts mehr hätte. Aber was war denn das Problem, als euer Meister euch aufgenommen hat? Gabs da andere Interessenten, die sich so geärgert haben, dass sie ihn vom Spielfeld fegen wollten?

Bei den Jedi ist das ganz anders. Viel weniger gewalttätig. Man glaubt daran,dass die Macht Meister und Schüler zueinander führt und verbindet. Und wenn man nicht den Schüler bekommt, den man sich vielleicht ausgesucht hat, dann war jener eben nicht für einen bestimmt. Sowas hat mir mein Meister zumindest erzählt. Und von dieser tiefen Verbindung, die ein Padawan zu seinem Meister aufbaut. Klang ja fast ein bisschen wie bei einem Liebespaar.”

Das war etwas gewesen, was Marlis sich auf der einen Seite kaum hatte vorstellen können. So tief mit jemandem verbunden zu werden. Aber genauso neugierig war sie darauf gewesen, wie es sein würde. Jetzt würde sie es nie erfahren.
Die Sith fragte sie , wie es auf Coruscant war. Wie die Jedi in einem Tempel leben konnten, während auf dem Planeten Armut herrschte. Ob die Jedi wirklich so viel besser waren als die Sith, wenn sie die Armut nicht linderten. Marlis sah die Sith überrascht an.

“Ihr habt ein komisches Bild von den Jedi. Ja, der Orden ist in einem Tempel beheimatet. Aber das Gebäude ist alt und teilweise zerstört. Und es ist ja nun nicht so, dass jeder Jedi eine Suite mit Blick auf Sonnenauf- oder Untergänge hat. Die Quartiere sind bescheiden eingerichtet. Vor allem die der Padawane und Anwärter. Mein Zimmer hatte zum Beispiel garkein Fenster, weils im inneren lag. Ein einfaches Bett. Ein kleiner Schrank mit zwei Türen. Eine kleine Truhe. Ein Schreibtisch. Das wars. Und wir bekommen ja auch keinen Lohn für unsere Arbeit, auch wenn Reisekosten und so vom Tempel bezahlt werden. Aber man kann jetzt nicht sagen, dass der Orden so dermassen in Geld schwimmt, dass wir jedem Armen Unterkunft geben könnten. Und es wäre auch schwierig zu agieren, wenn wir jetzt quasi den Tempel räumen würden, um Obdachlosen Unterkunft zu verschaffen. Aber ich hab mir das auch schon oft überlegt. Die Jedi arbeiten mehr mit den Oberschichten der Gesellschaft als mit denen, die in deren Schatten fast verschwinden. Es gibt sie auch, natürlich. Aber ….ich weiss nicht...vielleicht sagen sie ja auch, dass sie lieber das System als ganzes Stärken, damit dieses dann mit Obdachlosenunterkünften und Armenspeisungen denen ganz unten helfen oder so. Aber mal ne Gegenfrage: Wie würdet ihr euch wünschen,dass eine Organisation wie der Jedi-Orden den Armen hilft?”

Vielleicht hatte die Sith ja tatsächlich eine konkrete Idee, wie man dieses Problem angehen konnte. Marlis dachte inzwischen schon, dass sich der ganze Jedi-Orden in der Aufgabe, allen Obdachlosen zu helfen ganz klar verrennen konnte. Und dann waren da ja noch die Sklaven, die es zu befreien gälte. Und die vielen kleinen Gängster, den es zu jagen gäbe. Keiner konnte all diese Aufgaben allein stemmen. Der Jedi-Orden konnte nur helfen und nicht alle Probleme allein lösen. Das war schlicht unmöglich.

“Im Moment ist ein grossteil des Tempels als Med-Station ausgerüstet, um all den Infizierten zu helfen. Aber auch da können wir nicht allen helfen. Vor den Eingängen sind Stationen , die Vorsortieren. Die Patienten, die auch in einem der umliegenden Med-Center versorgt werden können, werden an jene verwiesen. Und leider werden auch viele aussortiert, deren Aussicht auf Heilung so schlecht sind, dass sie nur Kapazitäten blockieren würden. Ich würd diesen Job nicht machen wollen, aber bei dem, was da gerade los ist, muss jemand diesen Job machen. Sonst würden nicht nur die unheilbar kranken sterben sondern auch die, die eigentlich eine Chance gehabt hätten, aber keine Heilung erfahren haben, weil kein Heiler mehr zur Verfügung stand. “

Marlis sah die Sith an.

“Auch die Jedi sind keine Götter. Auch sie haben begrenzte Kapazitäten. Egal ob es um Personal, Kraft oder Fähigkeit geht. Irgendwann ist immer schluss.”

So traurig und ärgerlich es war. Aber Marlis kannte diese schmerzliche Grenze ja schon aus ihrem vorherigen Leben. Wenn man könnte, würde man gern alle retten und vor dem Tod bewahren. Aber grad, wenn man in einem Beruf arbeitete, der Hilfsleistungen erbrachte, gehörten solche Szenen zum Berufsrisiko. Jemanden sterben sehen. Nicht nur alte Personen. Auch junge Wesen, sogar Kinder. Marlis schüttelte den Kopf und ihre Gedanken zu vertreiben. Es gab jetzt wichtigeres als sich in solchen Albträumen zu verlieren.
Der Mann , der ihnen die Beeren ausgehändigt hatte, war also ein alter Bekannter der Sith, der sie bereits in ihrer Schüler-Zeit mit Gratis-Früchten versorgt hatte.

“Wenn er ein alter Bekannter von euch ihr, warum grüsst ihr ihn dann nicht anständig oder wechselt sonst ein paar Worte mit ihm?”


fragte sie schneller, als sie darüber nachdenken würde. Das hatte nichtmal was mit Machtstatus zu tun sondern mit Anstand und Freundlichkeit. Oder war es nach all der Zeit schon ein ungeschriebenes Gesetz, dass die Sith hier Früchte bekam? Sie sah sich noch einmal nach dem Ladenbesitzer um, als sie weiter ging. Ein paar Strassen weiter fragte die Sith dann einen Bettler, ob er irgendwas Neues gehört hatte. Er schüttelte den Kopf und bekam dennoch von der Sith etwas Geld. Komisches System.

“Kanntet ihr den Bettler auch aus eurer Schüler-Zeit?”

fragte Marlis und war gespannt auf die Geschichte zu dem Mann. Zumindest hatte die Sith schon ein paar echt spannende Erlebnisse zu erzählen und es schien sie zu entspannen. Und Marlis konnte so natürlich einiges über die Sith erfahren. Etwas, das ihr nach wie vor nützlich erschien.

Bastion- Bastion Center- Gassen- mit Darth Makhaira
 
Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Darth Angelus, Adria Guldur, Janus Sturn, Brianna Kae, Odile Lemaire, Venris Traja, Agatosh, Treeya Reed

Dass solcherlei frequentierte Veranstaltungen einer Achterbahnfahrt ähnelten, in denen es immerzu auf und ab ging, wusste Darth Angelus schon vorher. Dass seine Schülerin allerdings Graf Sturn durch die Blume anbot, ihm eine Art privates Konzert zu widmen, jedoch weniger. Natürlich war die Adelige darauf bedacht, auf dieser Feier zu glänzen und nicht nur ihren Meister, sondern auch sich selbst gebührend zu präsentieren. Sabar Muraenus hätte es in früheren Tagen bestimmt nicht anders gehandhabt, wieso sollte er auch? Doch irgendwie wirkte die Reaktion Odiles auf die so offensichtlich geheuchelten schmeichlerischen Worte des charismatischen Sith-Lords überzogen, zumal sie sich anscheinend schon kannten. Wenn dies der Fall war, hatte Sturn nicht ihre Begabung erkannt? Selbst für Angelus als Schüler war es damals mehr als offensichtlich, Janus Sturn jedoch war weitaus geübter im Umgang mit der Macht. Nein, unmöglich, dass er es übersehen hatte. Es schien fast so, als wäre ihm Odile nicht gut genug gewesen, was man dem Grafen nicht verdenken konnte, wenn man diese Brianna betrachtete, die für eine Schülerin auffällig erprobt und mächtig wirkte. Es war ironischerweise auch die hellblonde Schülerin mit der auffällig blassen Haut, ähnlich der ihres Meisters, die sich in das Gespräch einmischte und äußerte, was Angelus insgeheim dachte.
Das ungestüme Verhalten der
Blonden kam ihm gerade recht, um an ihre Worte anzuknüpfen. Mit einem wölfischen Lächeln auf den Lippen fügte er also ein knappes
"Das glaube ich wohl kaum" an. Er legte den Kopf schief und musterte seine Schülerin für ein paar Augenblicke, ohne dabei allerdings in irgendeiner Form gereizt oder gar eifersüchtig zu wirken. Viel mehr amüsierte es ihn nun, wie leichtfüßig und charmant sich Odile selbst im Angesicht der mächtigen Personen in ihrem Umfeld präsentierte, ganz als ob sie wieder im Eternal Dawn säße, um dort ihren offen ausgelebten Hedonismus zu zelebrieren. Auf gewisse Art war es noch immer die pure Naivität, die aus ihr heraus sprach, jedoch sollte es dem Krieger in diesem Fall gerade recht sein. Eine selbstbewusste Schülerin sprach schließlich Bände über ihren Meister und um nichts anderes ging es ihm hier.

Spätestens jetzt störte es ihn auch gar nicht mehr, seiner Schülerin ihre Freiheiten zu gewähren und sie frei walten zu lassen, ohne im ständig auf Schritt und Tritt begleiten zu müssen wie ein lästiges Anhängsel. Der Krieger wandte sich nun dem Gespräch zwischen Adria und Brianna zu, dass mit jedem ausgetauschten Wort den Eindruck erhärtete, dass es sich bei der blonden um keine gewöhnliche Schülerin handelte und bei Adria um keine gewöhnliche... Person. Sie hielt sich also für eine Meisterin der Echani-Kampfkunst und genau das hatte ihr dabei geholfen, vor Jahren die Schwangerschaft bei Adrias Mutter Kira Guldur zu erkennen.

"Du musst schon eine ganze Weile Teil des Sith-Ordens sein, um noch vor Adrias Geburt ein so nettes Verhältnis zu ihrer Mutter gehabt zu haben. Selbst ich war zu diesem Zeitpunkt noch Jahre davon entfernt, dem Orden beizutreten."

Diese Brianna war eine interessante Frau, das musste er ihr lassen. Warum also nicht eine weitere Bemerkung nachschieben?

"Eine Meisterin der Echani-Kampfkunst also? Nun, ich weiß nicht viel darüber, nur dass ihr im waffenlosen Nahkampf als unschlagbar geltet. Als wahrhaftige Virtuosen gar, denen kaum einer ebenbürtig ist, nicht einmal die Jedi. Ist das wahr, Brianna? Wenn wir beide jetzt hier und jetzt kämpfen würden, ich, oder auch Adria, als geübte Nutzer der dunklen Seite der Macht und auf der anderen Seite du, als große Meisterin der Echani-Kampfkunst...was würde wohl passieren?"

Wieder lächelte der Ritter wölfisch, doch genauso herausfordernd. Natürlich hatte er kein Interesse daran, es hier und jetzt darauf ankommen zu lassen, schließlich wäre das zu diesem Anlass wohl kaum angemessen gewesen - wenn auch ein amüsantes Spektakel. Sie waren hier, um den Orden der Ritter und ihr ehrwürdiges neues Mitglied zu feiern und Janus Sturn hätte es wohl kaum erlaubt, seine Schülerin von einem ausgebildeten Sith-Krieger durch den Fleischwolf drehen zu lassen, denn wie hätte er selbst dadurch ausgesehen? Mit einer beiläufigen Handbewegung orderte Darth Angelus dem im Hintergrund wartenden und chromfarben funkelnden Dienerdroiden aus dem Hintergrund zu ihnen, um zunächst für Adria und Brianna, dann für sich selbst ein Glas corellianischen Wein zu nehmen.

"Heil dem Imperator!"

Mit diesen Worten hob der Krieger sein Glas zum Anstoßen. Unauffällig nickte er in Richtung einer inzwischen freier gewordenen Fläche, wo eine massive und unverwechselbare Festung von einem Mann stand.

"Darth Zion, der Hammer von Bastion und neuestes Mitglied im Ritterorden seiner Majestät. So wie ich das sehe, steht zumindest eines fest; wir Drei könnten gemeinsam gegen ihn antreten und immer noch den Kürzeren ziehen. Von dem, was man so aufschnappt, muss es sich bei ihm um den wohl tapfersten und stärksten Krieger im Orden der Sith handeln. Eine lebende Legende."

Für ein paar Sekunden wirkte der Sith nachdenklich, ja fast schon versunken. Er sah zwischen den beiden jungen Frauen, Adria und Brianna hin und her, dann durch den gewaltigen Saal und die Wände hinauf. Seine grünen Augen funkelten.

"Und wer weiß, in welcher Verbindung er zu NoiTec steht."



Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Darth Angelus, Adria Guldur, Janus Sturn, Brianna Kae, Odile Lemaire, Venris Traja, Agatosh, Treeya Reed
 
[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Bankettsaal | Janus, Brianna, Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Keebo, Kira, Darth Zion, Sera, Odile, Venris, Agatosh, Treeya

So waren sie nun versammelt, diese Monster in feinen Gewändern, diese zivilisierten Raubtiere, und das an einem Ort, der Lebewesen wie ihnen angemessen war. Erneut kam Janus nicht umhin, die Auswahl des Gebäudes zu bewundern, der repräsentative NoiTec-Tower war bereits als bloßer Ort eine exzellente Wahl, erhielt durch die Verbindung zu dem mächtigen Unternehmen aber zusätzlich auch noch die pikante Note, dass hier jemand mit Verbindungen und Einfluss einlud. Wie genau diese Beziehung – insofern es tatsächlich eine solche gab – aussah, vermochte der elegant gekleidete Graf zu seinem Bedauern momentan noch nicht zu sagen, und er nahm sich vor, diesen Umstand möglichst bald zu bereinigen. Wissen war schließlich, um ein etwas überstrapaziertes Bonmot zu zitieren, Macht. Kurz funkelten die grünen Augen des Fastmenschen amüsiert auf, als er sich in Erinnerung rief, dass Wissen nur ein Teil der Gleichung war. Es richtig einzusetzen, nun, das war nochmal eine eigene Kunst. Umso mehr galt es, einen allzu leichtfertigen Umgang mit kompromittierenden Informationen zu vermeiden, Janus spürte noch immer, wie eine zornige Flamme in ihm loderte, die mit der beiläufigen Erwähnung seines verkommenen Halbbruders neue Nahrung erhalten und so schnell nicht verlöschen würde. Zwar hatte er sich wieder im Griff, seine aalglatte Maske saß an Ort und Stelle, aber er glaubte nicht für einen Moment, dass Brianna – und vielleicht auch andere – die Sache einfach auf sich beruhen lassen würden. Ein Problem für eine andere Zeit, eine Herausforderung für die Zukunft, denn das Hier und Jetzt erforderte seine ganze Aufmerksamkeit und Konzentration.

Entsprechend sorgsam verfolgte der blasse Halb-Echani die Ereignisse um ihn herum, registrierte Briannas neugierig-unverblümte über die Länge seiner Schülerschaft an Venris mit einem hauchdünnen Lächeln und kam auch nicht umhin, zu bemerken, dass seine Schülerin doch ein wenig pikiert-besitzergreifend auf die Anwesenheit der charmanten Künstlerin Odile reagierte. Ihm war nicht entgangen, dass die junge Dame aus gutem Hause seine höfliche Begrüßung wohl zu schätzen wusste, aber auch nicht, dass sie recht demonstrativ die Nähe ihres Meisters Darth Angelus suchte und so zeigte, wo ihre Loyalität – und vielleicht auch mehr als das – lag. Janus, der durchaus Erfahrung damit hatte, die Schülerinnen anderer Sith um den kleinen Finger zu wickeln, sie sich gewogen zu machen und damit ihren Meistern kleine Nadelstiche zu versetzen, honorierte diese Geste mit einem subtilen und durchaus anerkennenden Nicken. Es war ein Spiel, ein unterhaltsames Spiel, und das nicht nur er daran Vergnügen hatte, zeigten die funkelnden Augen und das Lächeln in der Erwiderung seiner Gegenüber, die damit prompt eine Reaktion Briannas herauf beschwor. Ein leises Lachen erklang, als Janus die Absicht hinter einer ganz bestimmten Formulierung, die auf frühere Bekanntschaft verwies, erkannte, und seine Schülerin recht energisch den Gesprächsfaden in ihre Hände nahm.


„Ah, ich fürchte, jenes Privileg ist selbst einem Lord der Sith und Mäzen der schönen Künste nur unter besonderen Umständen vergönnt. Darth Angelus, Ihr seid zu beneiden, denn Lady Lemaire ist eine wirklich außergewöhnliche Musikerin, musst Du wissen, Brianna. Manche nennen sie den aufgehenden Stern von Tapani, eine Bezeichnung, die treffend, doch fast ein wenig...unzureichend ist, um ihr Talent zu würdigen. Aber auch als Teil eines größeren Publikums ist es ein Erlebnis, das gewiss auch Dir zusagen würde. Vielleicht können wir Euch zumindest dazu in Versuchung führen, Lady Lemaire.“


Die glatte, sonore Stimme des Grafen verlieh seinen Worten eine gewisse weltmännische Eleganz, die in Verbindung mit seinem wissenden Lächeln und der gönnerhaft auf Briannas Schulter ruhenden Hand nahelegte, dass er nicht einfach bloß Floskeln und Schmeicheleien vorbrachte, sondern auch ganz technisch gesprochen wusste, wovon er redete. Musik war in in der Tat eine seiner Passionen, und begabt war diese junge Frau ohne Zweifel – ihr Stil teils geradezu revolutionär und wagemutig, ein Bruch mit teilweise überkommenen Konventionen. Sympathisch, fand Janus, wenn er auch sonst eher klassischen Interpretationen zugeneigt war. Vielleicht würde sich eine Gelegenheit ergeben, dieses Thema zu vertiefen – mit ihr sicherlich wahrscheinlicher als mit diesem hünenhaften blauen Zeitgenossen (Agatosh), der offenbar zum Dunstkreis von Darth Angelus und seiner Schülerin gehörte und der ohne große Worte die Nähe des Gastgebers in Form von Darth Zion suchte. Ein Chiss, offensichtlich, und ein wahres Prachtexemplar noch dazu, aber der Inquisitor bezweifelte angesichts des Eindrucks, den er in der Macht erhielt, dass dieser Herr gesteigertes Interesse an sanft dahinplätschernden Fachsimpeleien über die schönen Künste hatte. Was nicht zu verwechseln war mit Stumpfheit oder Dummheit – Janus nahm sich vor, bei Gelegenheit mehr über diesen Mann herauszufinden, und dankenswerterweise schien Brianna in eine ähnliche Richtung zu denken, als sie sich nach dem blauen Riesen erkundigte, bevor sie Adrias Frage nach dem Erkennen der Schwangerschaft von Kira beantwortete. Interessiert hörte der Meister der ehemaligen Jedi zu und rief sich in Erinnerung, wie bemerkenswert ausgeprägt die Sinne seiner Schülerin wirklich waren. Ihre Fähigkeiten waren ohne Zweifel seit ihrer letzten Begegnung gewachsen, ihr Gespür nur noch schärfer geworden. Janus stimmte kurz in ihr Lachen mit ein, einen beinah jovialen Ausdruck auf dem Gesicht, als er sich Adria zuwandte.


„Nun, zu behaupten, dass ich ähnlich frühzeitig im Bilde gewesen wäre, wäre eine Lüge, fürchte ich. Doch kann ich zumindest vorbringen, dass ich bei Eurer Geburt nicht bloß anwesend war, sondern auch dafür sorgte, dass Eure ersten Stunden auf dieser Welt nicht Eure letzten wurden. Ihr hattet einen dramatischen Zeitpunkt dafür gewählt, wenn Ihr die Bemerkung gestattet. Bastion war erhellt von den Flammen des Bürgerkriegs, Eure Mutter eine in Ungnade gefallene Renegatin, die Zahl der Verbündeten...überschaubar. Und nun seht nur, wie die Dinge sich gewandelt haben. Gibt es einen größeren Beweis, dass wir Sith den Gefahren der Existenz nicht bloß trotzen, sondern sie auch überwinden? Dass wir dazu fähig und entschlossen sind, ihre Bewohner durch die Herausforderungen zu führen, die noch kommen mögen? Nur durch diese erleuchtete Führung – und die tatkräftig-freudige Kooperation aller Institutionen unseres geliebten Imperiums – werden wir schließlich die Ordnung schaffen, nach der die Galaxis verlangt, und die Früchte des Sieges ernten, der uns zusteht.“


Die grünen Augen des Dunklen Lords schimmerten in einem goldenen Glanz und sein Lächeln war ein wenig breiter geworden, feierlich-salbungsvoll, wie auch der Ton und Klang seiner Stimme. Solch förmliche Worte tarnten auch zu einem gewissen Grad die Botschaft, die sich hinter der heiklen Situation, wie er sie geschildert hatte, verbarg. Adria war die Tochter einer Verräterin, geboren in den Wirren des Bürgerkriegs und unter anderem deshalb hier, weil Janus seinen Teil dazu beigetragen hatte, ihr Überleben zu sichern. Vielleicht würde sich daraus eine gewisse Verbundenheit ableiten lassen, doch wichtiger noch war die Mahnung: Hilfreich war es, den ehrgeizigen Aristokraten zum Verbündeten zu haben – und schrecklich, ihn zum Feind zu haben. Für den Augenblick jedoch lag keine Konfrontation im Raum, jedenfalls nicht zwischen ihm und anderen Sith. Jedoch war er gespannt, wie die stolze Brianna auf die Worten von Darth Angelus reagieren würde, denn eine gewisse Herausforderung sprach aus den Sätzen des Kriegers, dem Janus ein wissend-zufriedenes Lächeln zukommen ließ. Er mochte nicht den selben Rang bekleiden wie er, aber der Held von Koornacht schien sein Handwerk zu verstehen - umso interessanter war die offene Bewunderung, beinah schon Verehrung, die er Darth Zion zuteil werden ließ. Janus reagierte mit einem höflichen Nicken, bevor er ebenfalls zu einem Glas Wein griff und in den Salut mit einstimmte.


"Heil dem Imperator und seinen treuen und fähigen Dienern, die hier versammelt sind. Mögen noch viele Legenden geschrieben werden."


Die Worte waren salbungsvoll und frei von Ironie, die Maske des Aristokraten aalglatt, auch wenn er sich tief im Innersten seines Geistes ein Lächeln gestattete. Die Herrschaft von Darth Allegious neigte sich dem Ende zu. Eine neue Ordnung warf ihren Schatten voraus, und schon bald würden sich die Fundamente des Imperiums - der Galaxis - ändern. Ja, die Geschichte war in Bewegung...und er marschierte an ihrer Spitze.


[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Bankettsaal | Janus, Brianna, Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Keebo, Kira, Darth Zion, Sera, Odile, Venris, Agatosh, Treeya
 
[Bastion | Bastion-Center | NoiTec-Tower | Turbolift ] Venris Traja, Odile, Agatosh, Treeya, Darth Angelus, Adria, Lord Sturn, Brianna

Seine Begrüßung schien recht wohlwollend aufgenommen zu werden, gerade vom dem Sith-Meister Sturn, der eine ähnlich ... überschwängliche Höflichkeit an den tag legte wie Venris selbst. Hier stach wohl die Ähnlichkeit der Abstammung der beiden hervor, die zumindest in Sachen Höflichkeit und Etikette sehr viel Einfluss auf die Erziehung genommen hatte. Doch so freundlich die Worte Sturns auch waren, so schien er sich nicht mehr daran zu erinnern, dass die beiden sich bereits einmal über den Weg gelaufen waren. Nicht das Venris es ihm Übel nehmen würde - wenig lag ihm ferner - aber doch fiel es ihm auf. Venris reagierte wieder recht galant mit einer leichten Beugung seines Kopfes.

,,Ihr ehrt mich, Lord Sturn."

Ihre Kulturkreise waren wohl zwei völlig andere und auch ihre Familien selbst waren wohl von völlig anderer Natur, doch Adel allein verband auf gewisse Weise. Man legte doch ein gewissen Selbstverständnis an Ritualen und Etikette an den Tag, welche dem normalen Bürger völlig fremd waren. Die Begrüßung Lord Sturns an Odile, welche er bereits grob kennen gelernt hatte, offenbarte, dass sie sich wohl einer ebenfalls adeligen Abstammung rühmen konnte. Hier fiel die Begrüßung des Grafen beinahe noch überschwänglicher und pathetischer aus, als bereits bei Venris, doch dieser achtete kaum mehr darauf. Zu sehr war er dabei, die Energie, welche von den Anwesenden ausging, in sich einzuziehen. War er doch eigentlich kein Freund solcher Veranstaltungen, so war allein das schwelgen in solchen Auren seine Anwesenheit bereits wert. Odile jedenfalls schien ebenfalls in höfischen Ritualen recht bewandert zu sein. Ein Knicks, die gewählte Sprache, alles deutete auf alten Adel hin. Doch war es eine andere Art des Adels, als die, der Venris angehörte, wie ihm auffiel. Zwar war auch er im Umgang höfischer Etikette bewandert, doch würde Lady Lemaire und auch Lord Sturn ihm in dieser Hinsicht wohl oder übel übertrumpfen, war seine Abstammung doch ein wenig ... anderer Art. Die Traditionen, die sie pflegten, waren alt, uralt, vor einer Zeit von Etikette und höfischen Umgangsformen. Und das Geschlecht des Traja hatte sich stets diesen harschen, archaischen Kern erhalten, war mehr als Stolz darauf, sodass er vielleicht nicht ganz so eloquent in dieser illustren Runde mitmischen konnte, zumindest in diesem Teilbereich.

Nach seiner Vorstellung bei Brianna, der Schülerin Lord Sturns, befragte diese ihn noch ein wenig darüber, wie lange er den bereits Schüler seiner Meisterin war. Kurz grübelte er nach. War es wirklich so ratsam, zu sehr ins Detail zu gehen? Bei ihrer Lektion mit Keebo war klargeworden, dass es gerade in einem feindseligen Territorium wie dem Sith-Orden nicht immer ratsam war, zu viel preiszugeben. Doch nach wenigen Sekunden, kam es Venris lächerlich vor, nicht zumindest in aller Kürze seinen Werdegang zu schildern.

,,Es ist ein wenig kompliziert. Lady Adrias Schüler bin ich noch nicht übermäßig lang, doch bevor ich ihr Schüler wurde, hatte ich bereits die Chance, auf eine Ausbildung bei anderen Meistern.
Auch euren Meister kenne ich bereits, wenn auch nur kurz. Ich hatte eine kleine Schar von Jüngern um mich gescharrt, als Lord Sturn mir einen Auftrag gab. Das war kurz vor dem Beginn meiner richtigen Ausbildung."


, ergänzte Venris schließlich noch, um vielleicht ein wenig ins Gespräch mit Briana zu kommen, welche eine recht interessante Ausstrahlung besaß und nicht wie jemand wirkte, der völlig neu und frisch und unerfahren hier war, weder in ihrem Auftreten, noch in ihrer Aura. Es wäre mit Sicherheit interessant, ein wenig ins Gespräch mit der Schülerin einer solch mächtigen Person zu kommen.

Nachdem sie schließlich mit dem Lift den eigentlichen Ort des Geschehens erreicht hatten, tat sich ihnen eine pompöse Darstellung imperialen Prunkes auf. Man musste die Personen nicht kenne, die hier zusammen kamen; allein die Gestaltung dieses Raumes hätte einem offenbart, dass diejenigen, die hier waren, zu der Creme de la Creme gehörten, die mächtigsten Wesen des Imperiums. Beinahe augenblicklich, sie waren noch gar nicht richtig angekommen, stand bereits ein Kellner für sie bereits, welcher edel wirkende Getränke offerierte, die Venris für den Anfang mit einer kurzen Geste ablehnte. Als sie nun im Eingangsbereich so herum standen, fiel ihm außerdem beinahe nebensächlich auf, dass Agatosh sich gar nicht mehr bei ihnen befand, sondern mittlerweile den Weg zu seinem Meister gefunden hatte, Dart Zion. Allein dieser machte schon vom Äußerlichen einen sehr eindrucksvollen Eindruck. Doch dieser war kaum etwas gegen das, was man von ihm ausgehen spürte, wenn man seine Fühler in der Macht ein wenig spielen ließ. Eine Aura, beinahe wie die von Sturn umspielte ihn und verlieh seinem Auftreten noch mehr Härte, noch mehr Macht, als es ohnehin schon der Fall war.

Während er sich so im Raum umschaute, hallte plötzlich Adrias Stimme in seinem Kopf wieder. Er hatte verstanden, was er Adria mit einem Nicken zu verstehen gab. Für wenige Momente ließ er den blick durch den Raum schweifen, nahm die Auren so vieler, so mächtiger Personen in sich auf, genoss sie wahrlich. Die Gespräche der Gruppe nahm er nur halb mit wahr. Das Thema lag wohl auf Adria und ihrer Geburt, von der Venris zumindest bruchstückhaft bereits mitbekommen hatte, dass dieser nicht unbedingt unter liebevoll familiären Umständen abgelaufen war und das Verhältnis zwischen Adria und ihrer Mutter nach wie vor ein ... wenig befremdlich war, dachte man an den Kampf vor dem Tempel zurück. Ebenfalls schien Darth Angelus recht interessiert an Brianna zu sein, was Venris am Rande ebenfalls registrierte. Erst der Ruf, der mittlerweile bereits in seinen Standartwortschatz übergegangen war, gerade nach der Parade, schreckte ihn ein wenig aus seinem beobachtenden Verhalten. Natürlich stimmte er sofort mit ein, auch wenn er kein Getränk hatte, mit dem er anstoßen konnte.

,,Heil dem Imperator!"

, es kam vielleicht ein wenig überrumpelt hervor, doch schien für für ihn ohnehin nur die wenigsten hier Augen zu haben. Er war ein Schüler unter den mächtigen des Reiches. Wer würde sich da in diesem Moment schon großartig für ihn interessieren? Momentan galt es, seine Macht aufzubauen und da Venris sich seiner Talente, seines Potentials überaus bewusst war, wusste er auch, dass es nicht mehr all zu lange dauern würde, bis er an solchen Runden als gleichwertiges Mitglied teilhaben würde.

[Bastion | Bastion-Center | NoiTec-Tower | Turbolift ] Venris Traja, Odile, Agatosh, Treeya, Darth Angelus, Adria, Lord Sturn, Brianna
 
Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Keebo, Kira Guldur, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya


Warum wollte Brianna wissen, seit wann ihr Schüler Adrias Schüler war? Wollte sie nicht stattdessen wissen, seit wann Adria erwachsen und ausgebildet war? Doch diese Frage wagte sie wohl nicht zu formulieren. Adria glaubte kaum, dass Brianna ein großes Interesse an Venris hatte. Ihr Schüler stutzte kurz und antwortete dann. Wage! Das war klug. Es ging sie einfach nichts an! Erstaunlich, dass Sturn ihn nicht erkannt hatte, da er doch angeblich das Oberhaupt der kleinen Jüngergruppe gewesen war, anders als mit Angelus`Schülerin, die er sofort wiedererkannt hatte, und wie die Fäden wieder zusammenliefen. Wenn das nicht der Wille der dunklen Seite der Macht war. Dennoch hatte Venris zu viel des Guten von sich gegeben.

“Nun,...”,

mischte sich Adria ein,

“...er unterstand als Jünger und auch kurz als Schüler anderen Meistern, doch ausgebildet habe ich ihn.”

Das bisschen Levitieren konnte man ja wohl kaum zählen. Daher wusste sie auch nicht, warum er so detailiert und ausführlich darüber Auskunft gegeben hatte. Hallo, Brianna war ihm gleich gestellt, auch wenn sie sich anders benahm! Also, weshalb erstattete er Rede und Antwort?! Am Ende dachte man noch, er hätte gewisse Makel und wurde deshalb so herumgereicht. Warum redete er sich also so klein und schlecht!? Im Sithtempel dachte doch jeder über jeden nur das Schlechteste und selbst über etwas Gutes wurde nur schlecht geredet. Schließlich sah nur jeder selbst sich im schillerndsten Licht und das war völlig normal, denn es war die Natur der Sith! Ein gesunder Egoismus brachte einen nur weit! Dazu gehörte selbstverständlich auch, seinen Lehrmeister nicht klein zu reden, denn das fiel dann auch auf einen selbst zurück.

Oben bei den Feierlichkeiten in der 66. Etage angekommen, fragte Adria Brianna, was es mit ihrer Aussage über die Entdeckung der Schwangerschaft auf sich hatte. Sie entgegnete der Sithlady ziemlich arrogant, dass sie die Frage erwartet hätte. Dieses selbstzufriedene Lachen und die passende Aura dazu! Weshalb hatte sie dann nicht gleich davon erzählt und machte es spannend? Wollte sich eine kleine Schülerin vor einer Sithlady aufplustern? Verhielt man sich so, wenn Jüngere einen eingeholt und überholt hatten? Sprach aus ihr der Neid? Jaaa!! Und dann das unverschämte”Du”. Adria wollte aber etwas erfahren und schwieg vorerst. Echani Kampfkunst, Energiefluss, aha.


“Interessant!”,

sagte sie kurz angebunden zur Alienschlampe. Angelus mischte sich ein und äußerte sehr gewählt und durchdacht eine pikante Feststellung.

"Du musst schon eine ganze Weile Teil des Sith-Ordens sein, um noch vor Adrias Geburt ein so nettes Verhältnis zu ihrer Mutter gehabt zu haben. Selbst ich war zu diesem Zeitpunkt noch Jahre davon entfernt, dem Orden beizutreten."

Sie wurde etwas direkter und fügte mit einem kühlen Lächeln hinzu:


“Daran musste ich auch schon denken. Und das bei deinen Fähigkeiten in der Echani Kampfkunst! Woran lag es? Und für dich, Schülerin des Grafen, immer noch das Sie! Vergiss nicht deinen Platz! Brüskiere deinen Meister nicht so! Er scheint viel wert auf gute Umgangsformen und Etikette zu legen! Nicht das er Odile dir irgendwann vorzieht.”

Bei den letzten Worten, die etwas leiser waren als vorher, zwinkerte sie ihr von oben herab zu. Angelus provozierte in Sachen Kampf weiter. Sie musste belustigt grinsen. Sie fühlte ihn auf ihrer Seite und das war schön wie im Kampf gegen die Yevs.

Der Graf hakte nun auch in die Unterhaltung ein. Sie lächelte ihm zu. Er war also nicht gleich im Bilde von der Schwangerschaft gewesen, obwohl er auch so blass wie Brianna war und Adria sich fragte, ob auch Echaniblut in ihm steckte. War der Halbbruder ihres Meisters etwa ein Halbblut, zur Hälfte ein Alien? Ihr Meister hatte Aliens zutiefst verachtet. Und er erzählte! Adria sah ihn groß an. Davon hatte sie noch nie gehört, wie es zum Zeitpunkt der Geburt genau ausgesehen hatte. Und wieder liefen die Fäden zusammen, wie es schien. Der Graf hatte dafür gesorgt, dass sie überlebte. Wie dessen Bruder Fel!

“Ihr wart im Grunde meine Hebamme und mein Beschützer! Ich danke Euch! Und sogleich musste ich daran denken, wie die Fäden wieder zusammenführen. Euer Halbbruder beschützte mich danach und zog mich seit frühester Kindheit groß. Eure Familie hat mich quasi großgezogen und zudem gemacht, was ich heute bin.”

Immer, wenn sie ihren Meister Sikarius erwähnte, sah sie beim Grafen trotz des eingefrorenen aalglatten Lächelns Hass in seiner Aura. Wie war es nur dazu gekommen? Rivalität? Einzeln fand Adria beide umgänglich und sympathisch und beide hatten sich an Adrias purer Existenz verdient gemacht.

“Oder, hätte ich das nicht erwähnen sollen?”

Sie war dem Grafen zum Dank verpflichtet. Zumindest glaubte sie das. Er schien es auch zu erwarten, glaubte sie zu wissen. Doch die Sache mit ihrem Meister! Sie konnte ihn doch nicht verleugnen! Das würde sie niemals tun! Könnte sie ihren Bruder hassen, einst vereint in Mutters Bauch?! Adrias Bruder, sofern er noch lebte, war noch ein kleines Kind. Sie vermisste ihn manchmal, so wie Zwillinge einander vermissen. Da fehlte etwas! Am liebsten hätte sie ihn auf der Stelle gefragt, ob er etwas über ihn wüsste, doch sie war klug genug, um zu wissen, dass nicht zu viele über dessen Existenz bescheid wissen sollten, denn er war als Kind noch wehrlos und sofort in großer Gefahr. Man durfte nie vergessen, Sith fröhnten alle ihren Egoismus und gingen ihren eigenen Ambitionen nach. Hass und Rache waren unter anderem sehr starke Ambitionen!

Der Graf hielt anschließend eine Art Rede. Ja, es war bemerkenswert, an welcher Stelle sich Adria heutzutage befand. Sie sah ihn mit einem zufriedenen Lächeln an und nickte zustimmend. Selbstverständlich traf das auch auf ihre Mutter Kira zu. Und, als Schüler der Geächteten auch auf den Grafen. Er war zu einer schwierigen Zeit ihr Schüler gewesen, doch die ungünstigen Umstände hatten ihn wohl stark gemacht.

Eure Lordschaft Graf Sturn, ihr habt es auf den Punkt gebracht und sowas von recht! Besser hätte es niemand anders ausdrücken können!”

In dem Moment huldigten alle dem Imperator. Adria stimmte mit ein und ehrte den dunklen Lord euphorisch, aufgeheizt durch die Worte des Grafen. Sie erhob dabei ihr Glas und trank auf ihn. Ihre Mutter Kira, einst Schülerin des Imperators, hatte den Grafen ganz sicher nicht grundlos zum Schüler gewählt, denn sie war gewiss sehr wählerisch und hatte die Eckpfeiler für eine glänzende Zukunft gelegt. Obwohl Adria ihrem Meister loyal war, auch nach dessen Tod, konnte sie seinen Hass auf ihn nicht nachvollziehen. Und, er war tot und sie am Leben. Sie wusste, sie brauchte Förderer in hohen Positionen wie der Graf sie innehatte. Auch, wenn sie von selbst dem Imperator längst aufgefallen war, was ihr Rittertum bewies. Sie fürchtete nur, dass des Grafen Schülerin ihn schwächen könnte. Er, ein Mann von Welt, edel, mächtig, hatte eine Schülerin, die ihn einnahm, um den Finger wickelte, die unerzogen war und ihren Platz nicht kannte, die sich benahm, als wäre sie ihm gleichgestellt. Adria fand das bedenklich. Tja, jeder hatte eine Schwäche und seine hatte sie erkannt. Und Keebo kannte ihre. Hmm...
Währenddessen huldigte Angelus Zion, den sie heute feierten. Adria erhob nochmals ihr Glas auf ihn.



Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Keebo, Kira Guldur, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya, Imperator
 
Zuletzt bearbeitet:
Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)


Lilya konnt nicht anders. Wie sollte Norag überhaupt die einfachsten Aufträge ihrer Herrin ausführen, wenn er nicht lesen konnte. Es blieb also keine andere Möglichkeit als ihm alles bei zu bringen. Sobald die Bücher ankamen legte sie los. Es würde dauern, aber zumindest die wichtigsten Grundlagen konnte man ihm ja vermitteln. Am Besten sofort. Es dauerte nicht lange und der Zabrak zog auch seine Handschuhe aus. Etwas, dass Lilya ein wenig nachdenklich wirken ließ.

“Ehm… du bist der Erste deiner Art dessen Hände auch tattoowiert sind. Also der erste den ich kenne…”

Sie wurde ein wenig roter und lächelte ihm dabei zu. Vielleicht eine Strafe seines Herren? Sicherlich würde er es ihr erzählen wenn ihm danach war. Nun war erst einmal der Unterricht wichtiger. So setzte sich Lilya mit ihm zusammen. Auch wenn er mal etwas länger benötigte etwas zu verstehen blieb die Lethan ruhig und erklärte es zur Not ein weiteres Mal. Wie zu erwarten musste sie quasi bei nichts anfangen, aber es machte der jungen Frau nichts aus. Auch wenn die Tattoos ein wenig irritierend waren. Vielleicht war es ja auch einfach nur etwas von seinem Stamm? So weit, so unwichtig. Langsam lernte der Zabrak schließlich zu lesen. In der Tat war er ein guter Schüler. Langsam verstand Lilya auch warum dieser Junge der Schülerin ihrer Herrin geworden war. Hatte sie dieses Potenzial erkannt? Sie lächelte ein wenig als sie langsam ihren Teil der Arbeit erledigt hatte und Norag lediglich durch das Anwenden des gelernten besser werden konnte Texte zu lesen. Er gab sich mühe, dennoch fiel ihr auf, wie er das Buch über sein Volk liegen ließ.

“Warum ließt du nicht über deine Vergangenheit?”

Fragte sie vorsichtig. Als man ihr damals die Möglichkeit gegeben hatte zu lernen wo sie herkam konnte sie nicht anders als alles darüber erfahren zu wollen. Oder war da etwas anderes? Nachdenklich suchte sie den Blick von Norag und versuchte ihm aufmunternd zu zu lächeln.

“Mal unter uns… Deine Herrin ist auch zum Teil von deiner Spezies. Also ihr Vater war auch ein Zabrak. Ihre Mutter ein Mensch. Hier im Tempel sind auch ein paar von deiner Spezies.”

Die Lethan lächelte warm und nickte dann langsam. Vielleicht würde den anderen dies etwas den Gedanken erleichtern? Zumindest wenn es ein Problem gab? Wahrscheinlich kannte er kaum Artgenossen? Vielleicht war es doch das Leben bei den Sith welches das Richtige für Lilya war. Hier hätte auch sie die Chance irgendwann Rache zu nehmen. Vielleicht würde sie so diesen Monstern irgend etwas zurückgeben können? Wer wusste das schon? So oder so. Sie wäre bald vorbereitet. Ihre Herrin war sicherlich dazu bereit Lilya zu helfen.Vielleicht auch Norag? Die Drei zusammen würden unhaltbar sein! Ganz bestimmt! Alleine wenn der Zabrak der Schüler ihrer Herrin wäre… Er würde sicherlich sehr schnell sehr stark werden! Nur ahnte Norag noch nichts davon. Bei den Sith! Selbst Lilya hatte nie damit gerechnet sich mal gegen ihre Peiniger wehren zu können ehe sie in den Dienst von Darth Makhaira einberufen worden war! Daher zeichnete sich kurz ein wissendes Lächeln auf den Lippen der Lethan ab.

“Du wirst vieles lernen. Mehr als ich. Denn du bist der Schüler, ich nur eine Dienerin.”

Lilya senkte kurz den Blick ein wenig. Wie gerne würde sie selbst so stark und mutig sein wie ihre Herrin. Wie gerne würde sie auch richtig kämpfen lernen? Ein Wesen welches aus ihrer Sicht unbesiegbar wäre… Aber konnte sie das? Ein unterdrücktes Seufzen später war dieser Gedanke bereits beiseite geschoben und sie wartete ab ob der Zabrak noch Fragen hätte. Eigentlich sollte er langsam in der Lage sein das weitere Wissen selbst aneignen zu können. Doch da waren die Fragen, die Norag hatte. Fragen deren Antwort Lilya nicht genau kannte.

“Soweit ich weiß gibt es welche deiner Art, die schon eher menschliche Hautfarben haben. Andere allerdings haben zum Beispiel rote Haut wie du. Oder einer hatte auch mal so eine gelbe Haut. Ihr seid alles Zabrak, aber ich glaube die Hautfarbe zeigt ein wenig wo ihr gebürtig her kommt. Also von welchem Planeten. In meiner Spezies gibt es auch viele verschiedene Hautfarben. Blau, Rot, Lila, Grün und viele mehr… Vielleicht ist es bei euch auch so?”

Lilya lächelte ihn aufmunternd an. Es gab sie. Andere Zabrak wie er. Auch hier im Tempel. Allerdings würde sie besser nicht erwähnen, dass Darth Makhaira als Schülerin einen seiner Art ohne zu zögern getötet hätte. Auf der anderen Seite hatte es dieser Kerl, welcher sich nur Schatten genannt hatte auch nicht besser verdient. Nein. Im Gegenteil. Er war ein Tyrann gewesen. Jemand, der besser tot als lebendig war. So viel stand fest. Norag musste es nicht wissen. Ganz sicher nicht.


Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)
 
[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]

Als Lilya etwas irritiert war von seinen tätowierten Händen sah er sie an und schaute etwas fragend sie an. Der erste seiner Art der die Hände tätowiert hätte? Er war sichtlich verwirrt.

"Der erste meiner Art der die Hände tätowiert hat? Macht man das nicht so? Also ich bin überall tätowiert."

Sagte der Zabrak und zog sein Shirt hoch, wo man erkennen das der komplette Oberkörper voll war mit der gleichen Musterung wie am Kopf und an den Händen.

"Siehst du? Ich bin komplett mit der schwarzen Farbe voll!"

Er grinste leicht dabei und zog sein Shirt wieder richtig an. Er war stolz auf sein Werk, da er es quasi alleine gemacht hatte. Er hatte seinen Droiden dazu gebaut, das war sein erster Einsatz, das tätowieren. Erst im späteren Verlauf hatte er ihn immer wieder aufgebessert mit den Sachen die er meistens im Müll gefunden hatte. So das er auch andere Dinge im Verlauf konnte als nur Farbe unter die Haut zu stechen.

Nebenbei lernte er weiter und lernte recht schnell wie es funktionierte. Nach und nach wurde es immer besser und man konnte nach und nach wirklich gut verstehen was er vorließ, auch wenn er bei manchen Wörtern echt fest hing, wo ihm die Twi'lek helfen musste bei der Aussprache. Doch das war der Lernprozess, immer nachfragen wenn man etwas nicht verstehen konnte oder nicht weiter kam. Entweder man hatte die Chance zu fragen oder man musste sich selbst weiter helfen. Hier hatte er noch die Chance immer wieder nachzufragen, egal was er fragte die Lethan versuchte ihm immer eine Antwort zu geben.
Als sie ihn dann fragte warum er das Buch der Zabrak's nicht lesen wollen würde senkte er leicht den Blick. Er dachte kurz über die Frage nach und suchte Worte um selber zu wissen warum er es nicht tat.

"Ich weiß es nicht genau. Irgendwie will ich zwar wissen wer und was ich bin, aber anders herum, wozu? Ich bin zurzeit nur froh erstmal Abstand nehmen zu können zu meiner Vergangenheit. Weil wenn ich Eltern haben sollte, die meiner Art angehören, warum haben sie das zugelassen das ich mit genommen wurde? Ich weiß nicht was passiert ist oder wie es dazu kam das ich bei diesem Sklavenhändler gelandet bin. Aber ich habe gehört, das mein Volk angeblich so gut im Kampf war, warum war ich dann bei diesem Moster die ganzen Jahre?"

Je mehr er darüber nachdachte desto wütender wurde er dabei. Als er redete merkte man im Verlauf, das die Wut ihn immer mehr packte und sein Blick auch immer finsterer wurde. Ja er hat vieles durchgemacht und so langsam, fing er an nicht mehr traurig dabei zu werden, sondern eher wütend. Warum wurde er so im Stich gelassen wenn sein Volk doch so stark gewesen sein sollte. Warum wurde zugelassen das er das alles durchmachen musste. Der Gedanke daran machte ihn einfach nur noch wütend.
Er musste tief durchatmen um wieder zum klaren Gedanken zu kommen um weiter zu lesen, weiter zu lernen. Er wollte vorwärts schauen und nicht zurück blicken, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.

"Tut mir Leid, wenn ich die Möglichkeit bekommen könnte, wäre es schön, wenn ich es zu einem späteren Zeitpunkt das Buch bekommen könnte."

Die nächsten Worte die etwas später kamen von der Dame vor ihm ließen ihn von seinem Buch aufschauen und sah sie an. Der Blick der Lethan senkte sich. Er dachte über die Worte nach und wusste nicht so genau, wie er darauf reagieren könnte. 'Nur eine Dienerin' er fand den Ausdruck irgendwie doof, er hörte sich so negativ an. Er sah zu seinem kleinen Freund der etwas piepste und dann sah er wieder zu
Lilya
hoch.

"Für mich bist du eine Freundin!"

Er lächelte sie bei dem Satz an. In der Tat hatte er die beiden ins Herz geschlossen. Vielleicht Lilya mehr als Darth Makhaira, lag aber vielleicht auch an der Ausstrahlung von beiden. Er konnte seine Meisterin noch nicht wirklich einschätzen, in einem Moment ist sie echt nett und im anderen, verdunkelte sich ihre Aura und in ihrer Umgebung wurde die Luft erdrückend und kalt. Bei der Lethan war das irgendwie anders. Er fühlte sich in ihrer Gegenwart wohl. Er hoffte irgendwie das er noch öfter die Chance haben konnte, Zeit mit ihr zu verbringen.
Als sie ihre Frage beantwortete nickte er nur leicht. Es konnte möglich sein, aber er wollte erst später sich darüber mehr Gedanken machen. Daher schob er den Gedanken zur Seite und versuchte weiter zu lernen.

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]
 
Bastion - NoiTec-Tower - Etage 66 - Saal des galaktischen Handels - geballte Sith-Eminenz - Kayn abseits

Der 66. Stock des NoiTec-Tower war geradezu lächerlich prunkvoll ausgestaltet wurden. Ein Festsaal voll mit den edelsten Skulpturen, Wandschmückungen und Accessoires. Es schien sogar so, als hätte man extra seltene Stelen und Artefakte von exotischen Orten geraubt, nur um sie hier zur Schau stellen zu können. Kayn meinte einen verstümmelten, heiligen Schrein von Kashyyyk zu erkennen und in seltsam goldenes Carbonit gegossene, ungehorsame Sklaven der unterschiedlichsten Völker. Eine wirklich krude Art der Zurschaustellung von Macht ganz nach seinem Geschmack. Sie war edel, wobei die Zurschaustellung von Reichtum für den Borosk stammenden Menschen eher keine Rolle spielte, und sie war gerade zu furchterregend, was er wirklich bewunderte. Auf den kleinen Stehtischen standen überall Getränke und Kellner waren bemüht die Gläser immer wieder nachzufüllen. Die Schrecken im Gesicht einer Twilek-Kellnerin, als sie ungeschickterweise einen Warrior mit einem seltenen Abrax-Cognac überschüttete, war für alle sichtbar das letzte was man in ihren Zügen erkennen konnte.

Kayn überblickte die Szenerie aus einer dunklen Ecke heraus. Normalerweise trieb er sich auf den Ebenen des Sith-Tempels als Techniker herum. Die Position hatte Vorteile, kam er als Ingenieur dann und wann doch auch in die interessanteren Gefilde des Tempels, von dem er mittlerweile so ziemlich jeden Winkel kannte. Auf die Veranstaltung heute war er gelangt, in dem er Nolan, einem anderen Techniker, der normalerweise ausschließlich auf der Gesindeebene arbeitete, heute aber, weiß der Teufel warum, in das Technikteam der Veranstaltung berufen wurde, einen Handel vorschlug. Einen Handel, mit dem er alles auf eine Karte setzte. Denn er hatte mit Nolan seinen Platz im Technikteam getauscht und der Preis dafür war Kayns Techniker-Position in den anderen Ebenen des Sith-Tempels. Sollte er heute also nicht von sich reden machen können, würde er wieder genau bei Null anfangen. Auf seinen Rang hatte er schon zu Nolans Gunsten verzichtet, was bei seinen Vorgesetzten Verachtung und Fragen aufwarf, die er aber unbeantwortet ließ. Vor Ort meldete er sich gar nicht erst zum Dienstbeginn, sondern tat, als wäre er als Nolan zwar erschienen, aber zum Dienst nicht angetreten. In einer Tasche hatte er einen schlichten, schwarzen Anzug mit einem Umhang bei sich, in diesem er sich auf den Empfang begeben hatte. Für Nolan würde das wohl eine diabolische Strafe nach sich ziehen und vielleicht wäre er den Gesindetechniker dann so oder so los. Zugang verschaffte er sich mit Hilfe einer Lüge, die der Holzkopf am Einlass geschluckt hatte, welche ihn wortwörtlich in Teufels Küche bringen konnte. Mit einer halb überzeugenden Vorstellung, was wohl Lady Kira Guldur, ein bekannter und durchaus gefürchteter Name, anstellen würde, wenn sie herausfand, dass einem ihrer Schüler kein Einlass gewährt wurde. Möge die Macht mit Kayn sein. Sie schien noch nicht auf der Veranstaltung zu sein, was dem Einlasser keine Gelegenheit gab, direkt nachzufragen.

Die Schmach noch immer nicht von einem Meister akzeptiert worden zu sein, lastete dennoch recht schwer auf seinem Ego. Immerhin war er nicht wie anderes Geschmeiß Teil der Hilfskräfte und musste den Tempelboden schrubben oder anderweitig mit sinnfreien Tätigkeiten seine Zeit vergeuden. Er hatte einiges angestellt um heute hier sein zu können, und es war sein festes Ziel, sich einem potentiellen Meister oder einer Meisterin anzubiedern, auch wenn sich bei der Vorstellung nicht nur seine Nackenhaare zu Berge stellten. Würmer krochen, Skalven knieten vor ihren Herren, doch ein Iodor tat das nicht. Wohl einer der Gründe, warum er bisher noch von keinem der Lords und Ladys gesehen wurde. Nun ja, dann musste er sich wohl etwas anderes einfallen lassen. Er wusste, dass die Macht stark in ihm war und dass er einen Meister brauchte, um weiterzukommen. Und das Potential, das sich an diesem Abend an diesem Ort befand war gigantisch. Wenn die Jünger auf der unteren Ebene zusammenkamen war das Empfinden ein Flackern, hier war es als würde er mit jeder Sekunde, in der er sich der Macht zu erkennen gab, ein bisschen mehr verbrennen. Es brachte ihn soweit, dass er mit geschlossenen Augen einige Momente in der Ecke stand und die brutalen Auren der Umgebung in sich aufsog, eine gerade zu rauschartige Empfindung.

Doch er war nicht hier, um die Energie der Masse nur in sich aufzunehmen. Er würde eine schillernde Persönlichkeit direkt aus ihrer Mitte anvisieren und eine Konfrontation riskieren, oh ja, auch wenn er damit ein fatales Risiko einging. Die Alternative war weiter Drähte knibbeln, Konsolen warten und die digitale Infrastruktur des Sith-Tempels absichern. Wie genau er einem kampferprobten Sith als Jünger gegenübertreten sollte, ohne das zeitliche zu Segnen, würde sich im Eifer der Sache ergeben.

Doch er spürte, dass seine Chancen gut standen. Die Macht gab ihm eine unglaubliche Zuversicht. Er hatte mittlerweile gelernt, seine Aura auszuweiten, roh und zügellos, möglicherweise war das der erste Schritt zu seinem Ziel. Ein Funken in der Feuersbrunst.

Bastion - NoiTec-Tower - Etage 66 - Saal des galaktischen Handels - geballte Sith-Eminenz - Kayn abseits
 
Zuletzt bearbeitet:

Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)



Norag wirkte irritiert. Gerade als es auf die Tattoos zu sprechen kam. Daher lehnte sich Lilya vor, als er ihr mit einem gewissen Stolz seine Tattoos zeigte. Sie konnte nicht anders als lächeln. Ein leichtes Kopfschütteln später fing Lilya an zu erklären.

“Naja… meines Wissens nach wird eigentlich nur das Gesicht tätowiert. Der Restliche Körper ist eher selten...”


Dennoch konnte die Twi’lek nicht anders als kurz über die Areale zu streicheln. Sie selbst würde sich das nicht trauen oder? Nein. Sie hatte Angst davor. Große Angst vor den Schmerzen. Auf der anderen Seite… Hatte er wirklich alles tätowiert? Kurz wanderte Lilyas Blick sehr tief ehe sie mit dem Kopf schüttelte. So weit, so gut. Die Lethan fokussierte sich lieber auf das was noch vor ihnen lag. Der Unterricht. Eigentlich war sie sehr positiv über die Fortschritte des Zabrak überrascht. Sie hatte schon Jünger kennengelernt, die für diesen Fortschritt locker Monate gebraucht hätten. Daher legte sie irgendwann die Sachen bei Seite und nickte dem anderen zufrieden zu.

Die Ausführungen warum Norag nicht wissen wollte, woher er stammt wirkten erstaunlich bedrückend. Jedoch konnte es vieles bedeuten, dass seine Eltern ihn fanden. Von deren Tod über desinteresse bis hin zu fehlgeschlagenen Versuchen war alles möglich. Daher lehnte sich Lilya vor.

“Ich bin damals von meinen Eltern verkauft worden. Das bedeutet aber nicht, dass es bei dir genauso sein muss. Unsere Herrin kam damals hierher als jemand, der schon wusste wie man kämpft. Jedoch auch sie hatte oft genug ihre Grenzen erreicht. Jeder hat seine Grenzen. Wir alle sind nun hier um diese Grenzen auszuweiten. Wir sind in einem Umfeld, dass von uns verlangt immer stärker zu werden. Alleine dies ist auch der Inhalt des Sith Kodex. Wir versuchen Freiheit darüber zu erlangen indem wir stärker werden. Mental, aber auch körperlich. Darth Makhaira kam hier damals auch nicht viel eindrucksvoller an, als du. Sie trug auch nur ein paar Lumpen. Sie hatte vielleicht nur ein paar Muskeln mehr. Das war es dann aber auch…”

Gut. Ein wenig übertrieben war es schon. Aber Lilya wollte den Zabrak ein wenig aufbauen. Die Sithkriegerin war schließlich wirklich keine besondere Persönlichkeit gewesen. Im ersten Moment hatte selbst Lilya gedacht, dass diese Frau eher als alte Dame in der Bibliothek enden würde. Bis sie diese Frau mal in einem Trainingsraum beobachtet hatte. Ab da war zumindest zu erahnen gewesen, dass dieser Mensch vielleicht doch mehr war als nur ein Bücherwurm. Zu der Aussage über das Buch nickte Lilya dann aber wieder.

“Keine Sorge. Es gibt viele Bücher über dein Volk in der Bibliothek. Dort solltest du fast alle Fragen beantwortet bekommen!”

Es waren dann aber die Worte von Norag, die dafür sorgten, dass Lilya eine sehr gesunde Gesichtsfarbe bekam und das Gesicht kurz leicht abwandte.

“Ehm… Danke… ich… ehm… mache nur meine Arbeit für unsere Herrin. Aber danke…”

Sie schaute wieder zu Norag und lächelte leicht verlegen. Dieser Junge. Hoffentlich würde er viel lernen… Und seine Ausbildung überleben. Eigentlich war es, gemessen an dem Gespräch mit der Jedi, traurig, dass er hier gelandet ist… Und nicht bei den Jedi. Umgekehrt… Vielleicht war es wieder gut, dass Darth Makhaira und nicht jemand anderes sich des Zabrak angenommen hatte. Wer konnte das jetzt schon sagen?



Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)
 
[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]

Er blinzelte etwas irritiert als sie meinte, es sei selten, am ganzen Körper tätowiert zu sein. Er zuckte leicht als die Twi'lek über seine Tattoos strich und kicherte etwas. Dennoch konnte man erst da bemerken, wie seine Ernährung die ganzen Jahre sein musste. Man konnte jede einzelne Rippe zähle wenn man drüber streichen würde. Ja die Tattoos versteckten das meiste, so da es im ersten Moment zumindest nicht so aus, als sei er abgemagert. Aber das war er leider, dennoch ist er zumindest bis jetzt noch nicht in sich zusammen gebrochen nach dem ganzen was er durchmachte. Bis jetzt war das anstrengendste, woran er sich erinnert der Kampf in der Arena. Wenn er so drüber nachdachte hatte er nur überlebt weil er andere Fähigkeiten hatte als sein Gegner.
Lilya's Blick wanderte etwas tiefer und er sah auch hinunter zu seinem tätowierten Körper und lächelte einfach nur, er konnte nicht deuten wo sie genau hinsah.

Kurz danach legte sie das Lernmaterial zur Seite und nickte ihn zufrieden zu und er lächelte dann doch eher verlegen. Er war froh nun doch etwas weiter gekommen zu sein, als er dachte. Als sie dann anfing von ihrer Vergangenheit zu reden legte sich das lächeln und er sah eher trauriger drein. Warum tun Eltern sowas? Sein eigenes Kind verkaufen? War das normal? War dies das normale Verhalten von Eltern? Von dem was er mitbekommen hatte, wie andere Eltern ihre Kinder immer in Sicherheit bringen wollten konnte er sich das kaum vorstellen wie es ist Eltern zu haben. Er kannte zwei Arten von Eltern, doch welches Verhalten war normal? Wer waren seine Eltern? Hatten sie ihn auch verkauft? So viele Fragen im Kopf und keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben. Jedoch erinnerte er sich kurz an das Datapad das im Schiff sein musste, wenn es seine Meisterin nicht mitgenommen hatten, musste es noch dort sein.
Er schüttelte kurz den Kopf und sah wieder zu der Dame vor sich.

"Ist das normal das Eltern so sind? Warum verkaufen sie ihre eigenen Nachkommen an ein Monster das die dann quält? Ich verstehe es nicht."

Er senkte den Blick nachdenklich. War das das Leben? Immer Leid zu verspüren? Das konnte es doch nicht sein oder? Aber als Lilya weiter redete sah er wieder auf. Ja er musste stärker werden. Stärker werden um nicht mehr leiden zu müssen. Aber er war lange nicht so egoistisch wie viele andere Sith, er dachte auch an seine Kameraden, auch wenn er sie alle noch nicht so lang kannte, aber er wollte auch stärker werden für Lilya und Darth Makhaira auch wenn, zumindest bis jetzt, beide stärker waren als er selbst.

Er nickte nur auf das Thema mit den Büchern seines Volkes. Mehr wollte er das nicht mehr vertiefen.
Er schaute leicht fragend als sie den Kopf leicht wegdrehte und man erkennen konnte, trotz der roten Hautfarbe der Twi'lek das sie wohl rot wurde. Und als sie meinte sie tut nur ihre Arbeit für ihre Herrin lächelte er und kicherte kurz.

"Ich glaube nicht das es deine Aufgabe war, mir das Lesen bei zu bringen oder? Dann hätten wir uns nicht zufällig an der Medistation getroffen oder? Zudem, weiß sie nicht einmal, das ich nicht lesen kann, sonst hätte sie mir ja nicht aufgetragen lernen zu gehen in einem Bereich wo man lesen können muss. Oder irre ich mich da?"

Er lächelte dabei, man konnte merken das er gar nicht so dumm war, wie er aussah, er hat einfach Tatsache genommen und diese kombiniert. Wie dumm er auch rüber kam, das er weder lesen noch schreiben konnte, war er bei weitem schlauer als es schien. Er beobachtet viel, was vielen nicht auffällt und so kann er auch wiederum Dinge kombinieren die andere vielleicht nicht so schnell erkennen würden. Das hat ihm schon Vorteile verschafft, bei der Zeit bei Blake.
Als die Twi'lek ihn verlegen anlächelte konnte er nicht anders auch dies zu erwidern. Es war komisch, es kam ihn nicht so vor, als hätten sie sich gerader erst kennengelernt. Es kam so vor als würden sie sich schon jahrelang kennen. Komisches Gefühl wenn er so drüber nachdachte. Doch war es angenehm, er fühlte sich wohl. Doch war es nur das Gefühl, das es so vorkam das sie sich schon jahrelang kennen würden? Er wusste es nicht, aber er fühlte sich einfach in ihrer Gegenwart wohl.

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]
 
Bastion-nahe Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo

Es war das erste Lachen, das nicht gekünstelt, nicht aufgesetzt wirkte. Dafür währte es nur kurz, vermittelte aber einen kleinen Eindruck davon, dass auch eine Kira Guldur lachen konnte. So makaber die Situation auch war, Keebo antwortete darauf mit einem breiten Grinsen. „Dem habe ich nichts entgegen zu setzen.“
Nein, in dieser Sekunde kam nicht einmal die Erinnerung an die Menschen zurück, die er auf Telos ermordet hatte. Obwohl Keebo ihre Gesichter beinahe jede Nacht gesehen hatte – obwohl er sie viel zu oft noch immer sah – für den Moment tauchten sie nicht vor seinem inneren Auge auf. Dabei wusste der Dunkelhaarige, dass es nie ein Vorteil war, seinen Opfern in die Augen sehen zu können. Was sich damals grundlegend verändert hatte, waren seine Gefühle. Als habe seine Rache ihm die Fähigkeit genommen zu fühlen. Eisige Kälte hatte sich eingestellt. Doch einen Vorteil? Den hatte Keebo nie gesehen. Bis heute nicht.

Im Moment hatte Kira keinen Grund ihn zu töten? Jetzt war es Keebo der kurz auflachte und ihr kleines Spiel mitspielte, als er fragte:
„Was wäre ein Grund nach meinem Leben zu trachten?“ Ein falsches Wort, ein falscher Blick? Sith hatten unerschöpfliche Gründe.
Ihr Gespräch kam dann zurück zu El’mireth und der Frage, weshalb er sie wirklich nach Bastion gebracht hatte.

„Weil sie meine Eintrittskarte sein wird. Der Grund, mich zu befördern. Wem ist es bisher gelungen, den Jedi-Orden auszuspionieren, den ganzen Rat zu täuschen und eine Rätin zu uns zu bringen? Natürlich war das mit Aufwand verbunden.“ Geduld aber zahlte sich aus. Denn man bewies nicht in Hektik das man fähig war. „Haben wir nicht alle unsere Trophäen? Die einen habe Paläste, teure Schiffe, verschnörkelte Schwerter oder Credits in der Kasse. Ich habe meine kleine, naive Rätin.“ Tod oder leid. Monate der Folter. Keebo bevorzugte weitaus weniger subtile Methoden.
„Was könnte größeres Leid für die Seele, eine größere Folter als die sein, an einem Ort aufzuwachen, der für alles steht, was ein Jedi bekämpfen möchte? Bastion ist kein Ort für Jedi, Kira.“ Nun war es an Keebo boshaft zu lächeln. „Wir beide wissen, dass jede Person die hier war auf irgendeine Art gekennzeichnet wird.“ Wie zufällig strich der Sith dabei über seinen Handrücken auf dem das Taith abgebildet war.
„Ich werde auf El’mireth aufpassen und auch ein Auge auf Brianna werfen. Immerhin waren sie so etwas wie Schwestern in ihrem Orden.“
Das gewünschte Beispiel aber vermochte Keebo Kira nicht zu geben. Schlicht weil er es nicht wusste.
„Wer weiß, was mit Brianna und Eowyn geschehen wird. Vielleicht bekommen wir so zwei Beispiele. Oder“, er ließ eine kurze Pause entstehen, „wir erkennen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.“ Womit er vermutlich Janus und sich selbst diskreditierte. Kaum hatte Keebo diesen Satz ausgesprochen, kam auch der Noi-Tec Tower in Sichtweite, was bedeutete, dass ihr Gespräch nicht mehr lange währen würde. Es sei denn, sie betraten das Gebäude gemeinsam und lösten ihr Intermezzo noch nicht.

Bastion-nahe Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo
 
[Bastion | Bastion Center | Straßen || Darth Makhaira, Marlis Sicard]


Sie genoss es. Die Zeit nach einem Auftrag, die Ruhe. Ja, manchmal wirkte es ganz entspannt. Auch wenn sie bald wieder trainieren musste. Alleine die Erinnerung daran, wer da heute geehrt wurde. Eigentlich war da noch eine Rechnung offen. Jedoch gab es da ein Problem. Sie schaute an sich runter. Zu wenig. Sie musste stärker werden! Sie wollte diese Rache. Ihre Fäuste ballten sich. Bei der Frage der ehemaligen Padawan schaute sie diese an.

“Nein. Ich konnte seinen Wünschen entsprechen. Ich bestand jede Prüfung und wurde so zur Sith… Nun bin ich selbst für mich verantwortlich. Ich muss stärker werden… Alleine um die Vision meines Meisters zu verwirklichen… Sith töten ein anderes Wesen nicht, wenn es einen Nutzen hat.”


Kurz schaute sie mit einer Kälte in das Gesicht von Marlis bei der man hätte meinen können, dass sie keine Gefühle kennen würde. Schließlich lächelte die Sith um klar zu machen, dass es mehr gespielt denn ernst gemeint war. Auf die Aussage bezüglich des Rächens hob die Sith aber mahnend einen Zeigefinger ehe sie stehen blieb und sich Marlis zuwandte.

“Normalerweise geht es dabei eher weniger um die gestorbene Person. Wie gesagt; man nimmt Leute in die Entourage auf um die eigenen Pläne zu verfolgen. Würde man dich einfach töten, würde man damit meine Pläne gefährden, wenn nicht gar komplett zunichte machen. Daher geht es den Meisten Sith bei solchen Dingen weniger um die verstorbene Person, als vielmehr darum dass es als Angriff auf die eigene Person verstanden wird. Bei den Sith dreht sich alles um Macht. Darum selbst stärker zu werden. Indem ich selbst jemanden Ausbilde lerne ich. Dadurch werde ich stärker und schaffe mir, wenn ich es richtig mache, einen starken Verbündeten. Ich glaube normalerweise ist das ganze eher ein Geschäft. Ich selbst? Ich bin Krieger. Ich sehe mich mehr als das. Ich lebe um zu kämpfen.”

Darth Makhaira setzte damit den Weg durch die Stadt fort während sie inzwischen an jenen Ort kamen welchen sie damals als Schülerin gesäubert hatte. Ein heruntergekommenes Haus. Ein Bettler erkannte sie und rannte ohne zu zögern davon. Man spürte, dass dieser Ort Opfer eines wahren Massakers gewesen ist. Etwas, was zu einer Erschütterung der Macht geführt hatte. Dies hier war ein Ort an dem die Präsenz der dunklen Seite für die Sith fast greifbar war. Einen Moment starrte sie auf das Haus. Sie erinnerte sich daran, wie sie damals vor die Wahl gestellt worden war. Die Wahl jedes Lebewesen in diesem Gebäude zu töten oder aber Bastion zu verlassen. Instinktiv hatte sich eine Hand der Sith auf den Griff ihres Schwertes gelegt. Erst die Worte der ehemaligen Padawan zogen Darth Makhaira aus ihre Gedanken.

Komisches Bild von den Jedi? Und ihre Mutter? Der Zorn ließ die Augen der Sith unheilvoll leuchten. Dennoch konnte sich Darth Makhaira beherrschen. Sie atmete tief durch und nahm die dunkle Seite vollständig in sich auf. Lächelte kurz und nickte dann.

“Ich musste die Teile für mein erstes Lichtschwert klauen. An sich verdiene ich auch nichts. Ich habe Vorurteile was die Jedi angeht. Meine Mutter ließ mich zurück. Sie hat bekommen, was sie verdient hat. Ich wollte nicht sagen, dass ich was anders machen könnte. Jedoch muss ich sagen, dass das Arbeiten mit der Oberschicht den Armen kaum helfen wird. Im Gegenteil. Umso mehr ein Wesen hat… Desto mehr wird es für sich beanspruchen. Sieh dir die Sith an. Also die anderen Sith… Gib ihnen Macht, und sie wollen mehr. Gib den Reichen Credits und du wirst das Gleiche erleben. Weder Jedi noch Sith sind perfekt. Jedoch glaube ich, dass die Sith ehrlicher sind in dem wer sie sind.”

Genau dies war auch der Grund, warum Darth Makhaira die Sith den Jedi vor zog. Die Sith waren teilweise grausame Mörder. Würde der Imperator oder jemand anderes, ihr Weisungsbefugtes es direkt verlangen, dann würde die Sith entsprechend handeln. Nicht immer gab es ein Hintertürchen wie in dem Fall von Marlis. Nicht immer würde die Sith sich um jemanden derart kümmern können, wenn er Potential hatte.

Bei der Erwähnung bezüglich der Seuche auf Coruscant schwieg die Sith einen Moment. Eine derartige Infektion war tatsächlich ein Problem. Es gefährdete nicht nur die Jedi, sondern auch die Bevölkerung. Tatsächlich würde die Sith kaum etwas anderes tun können, als das was die Jedi ohnehin schon versuchten. So lief die Sith langsam weiter durch die Gassen. Die ehemalige Padawan an ihrer Seite.

“Wenn man eine derartige Seuche beseitigen will, dann muss man die Ursache kennen. Kennt man die Ursache, kann man dort ansetzen. Versorgt man immer nur jene, welche gerade erkranken, dann bekämpft man Symptom und nicht Ursache. So werdet ihr früher oder später überschwemmt mit Kranken. Auch wenn es hart klingt. Aber man sollte eher jetzt Kapazitäten auf die Ursache ansetzen und dadurch eine Heilung herbeiführen, jedoch muss man dann möglicherweise Opfer bringen. Die Frage wäre dann… Sind die Jedi bereit derartige Opfer zu bringen? Wie du schon erkannt hast. Die jedi sind keine Götter. Aber wer ist das schon? Ich kenne lediglich Sith, die sich für unfehlbare Götter halten. Dabei muss jeder irgendwann einmal ruhen oder wird unaufmerksam und damit angreifbar.”

Die Sith schaute ernst. Das Grundprinzip war einfach. Vermutlich waren die Jedi dazu bereit. Vielleicht wussten sie um die Ursache. Vielleicht wussten sie auch woher dieser Virus stammt. Wenn man so wollte… Könnte sie versuchen an eine derartige Waffe kommen. DIeser Virus… in ihren Händen… Ja! Er würde ihr ein gewisses politisches Gewicht verleihen. Richtig angewendet. Diese Macht… Die Frage nach dem Beerenverkäufer ließ die Sith leicht grinsen.

“Wir wissen beide, dass ein zu enges Verhältnis nur schlecht für ihn wäre. Stelle dir einfach vor, jemand im Tempel misst ihm eine stärkere Verbindung bei, als sie existiert? Er würde bei meinen Konflikten, meinen persönlichen Problemen, automatisch zwischen die Fronten geraten. Ich könnte ihn möglicherweise nicht schützen. Ich bin Krieger, ich bin Sith, damit bin ich schon einmal keine Heilige. Ich müsste ihn opfern.”

Später erkundigte Marlis sich wegen des Bettlers. Sobald sie außerhalb der Augen und Ohren anderer Passanten waren legte sie ihren Kopf leicht schief.

“Ich dachte dir wäre bei den meisten Sith etwas aufgefallen. Sie sind alle ein wenig Abgehoben. Ich habe mir bei den Obdachlosen angefangen gegen eine kleine Spende ein Informationsnetzwerk aufzubauen. Gerade die Reichen und viele höhere Sith beachten Bettler nicht. Damit sind sie für mich aber die perfekten Spione. Arme Bettler gibt es in jeder größeren Stadt. Kaum jemand beachtet sie. So haben wir beide etwas davon. Er kann sich etwas zu essen besorgen, ich weiß im Gegenzug, dass er mir mitteilt wenn er was mitbekommt.”

So langsam machte sich Darth Makhaira auf den Weg zurück zum Tempel. Schließlich war da noch jemand mit dem sie sprechen wollte. Eine Jedi-Rätin. Wie oft hätte sie wohl noch die Chance unter derart… friedlichen Bedingungen mit einem Mitglied des Rates zu sprechen?

“Sag mir Marlis… Magst du Kuchen?”

Die Sith hatte ein leicht belustigtes Grinsen im Gesicht. Sie mochte Überraschungen. Gerade wenn sie damit ihr Gegenüber aus dem Konzept bringen konnte.



[Bastion | Bastion Center | Straßen || Darth Makhaira, Marlis Sicard]
 

Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)




Norags Frage irritierte Lilya ein wenig. Sie selbst hatte sich jedoch gerade als Kind häufiger ähnliche Fragen gestellt. Der Zabrak war völlig abgemagert. Er musste erst einmal wieder aufgepäppelt werden, ehe er für irgendwelche Formen von Training bereit wäre. So abgemagert würde er ein ernsthaftes Training kaum aushalten. Auf die Frage bezüglich seiner Eltern senkte Lilya kurz den Blick ehe sie dann seine Hand nahm.

“Nein… Normal ist das nicht. Außer bei meiner Spezies. Mein Volk, gerade die Frauen wurden schon immer versklavt. Entweder weil die Eltern nur so selbst der Sklaverei entkommen oder weil man ihnen einfach die Kinder weg nimmt. Eltern kümmern sich normalerweise um ihre Kinder. Das ist das was ich weiß. Du solltest das nicht auf dich beziehen. Ich hoffe für dich, dass du herausfinden wirst, was wirklich passierte. Das du da draußen Familie hast, die dich sucht und zurück haben will. Du wirst, wenn du die Ausbildung abgeschlossen hast, alle Möglichkeiten haben deine Vergangenheit aufzuklären.”

Lilya lächelte ihm zu. Sie wünschte Norag alles gute. Lilya würde ihm beistehen. Würde ihm bei jedem Schritt helfen seine Ausbildung zu vervollständigen. Der Weg wäre geebnet und Lilya würde ihn nicht alleine lassen. Auch wenn sie ihre Herren darum bitten würde. Nein! Sie würde es einfordern! Sie würde dafür kämpfen diesem Zabrak helfen zu dürfen. Die Entschlossenheit machte sich in Lilya breit. Auch etwas Angst davor, was ihre Herrin tun könnte. Was passieren konnte. Nun war es aber eine Anmerkung welche Norag machte, die dazu führte, dass Lilya ein wenig verlegen war. Er hatte sie erwischt.

“Nein… es war nicht diese… Nein… aufgetragen hatte sie es mir nicht. Ich will nur nicht, dass sie wütend wird. Oder glaubt du wolltest es nicht lernen. Ich kenne sie lange, aber dennoch hatte sich Niphi… ich meine Darth Makhaira sehr stark verändert seit sie die Schülerin dieses Sith gewesen ist. Ich habe gesehen wie Freunde sich veränderten, als sie zu Sith wurden. Vielleicht versuche ich so zu verhindern, dass etwas schlimmes passiert?”

Es war leider wahr. Manchmal hatte Lilya wirklich Angst vor ihrer Herrin. Auch wenn sie sich darum bemühte wür ihre Untergebenen da zu sein. Oft erkannt Lilya die alte Jüngerin wieder. Jedoch gab es auch oft Momente wo die Sith ihr regelrecht fremd erschien. Damals auf Cathar war es sehr extrem gewesen. Als sie zurückkehrte. Von einer Tat die Schrecklich gewesen war und wie kalt alles um sie herum gewesen war. Sie wollte nicht, dass Norag genauso wurde. Nein. Sie würde so viel von dem Zabrak beschützen wie sie konnte. Koste es was es wolle. Auch wenn sie noch nicht viel Zeit miteinander verbracht hatten, so erkannte Lilya eine gewisse Verbundenheit zwischen den Beiden. Vielleicht mochte sie damit ihr eigenes Ende forcieren, aber so lange Lilya atmete würde sie an der Seite des Jungen bleiben.

“Ehm… hast du nicht hunger? Vielleicht sollten wir nach dem Ganzen uns ein wenig stärken…”

Es war vermutlich ein schwacher Versuch der Ablenkung. Aber irgendwie wollte Lilya gerade lieber die Zeit mit Norag genießen, als ihren Kopf wegen dieser Dinge zu zerbrechen. Ernst würde es bald genug werden. Ob gewollt oder nicht.


Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)
 
[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]

Norag sah traurig rein als er von Lilya hörte, das es normal war, bei dem Twi'lek, das die Frauen verkauft und versklavt wurden. Er konnte es nicht verstehen. Aber er konnte noch so vieles nicht verstehen in dieser Welt, vielleicht eines Tages? Wer weiß das schon, vor allem zu diesem Zeitpunkt. Nur wenn Eltern sich bei den anderen Spezies um ihre Kinder kümmerten, warum seine dann nicht um ihn? Warum wurde er versklavt und musste dieses Leben erfahren? Er wollte irgendwann herausfinden warum und wenn seine Eltern noch lebten diese zu fragen, warum sie ihm dieses Leid angetan hatten.

"Mal sehen..."

Kam nur als Antwort auf die Aussage, mit der Familie. Er wollte nicht so viele Gedanken daran verschwenden. Was zählte war die Gegenwart, nicht die Vergangenheit. In der Gegenwart hatte er Personen gefunden, die ihn scheinbar mochten, oder zumindest zu ihm standen.

"Das was zählt ist doch, das ich im jetzige Zeitpunkt dich und Darth Makhaira habe oder?"

Er lächelte wieder wie aus dem nichts die Lethan an. Als wäre nie was gewesen. Ja seine Stimmung könnte man fast so einsortieren wie bei einer Frau wenn sie ihre Tage hatte. Er war noch von seinen Gefühlen sehr wechselhaft. Aber das war einfach, weil er nie diese Gefühle raus lassen konnte, er musste immer unterwürfig sein, er durfte nie Widerworte geben und musste immer das tun was von ihm verlangt wurde. Hier bei dieser Twi'lek fühlte er sich frei, er konnte offen reden ohne Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Dennoch musste er daran denken, wenn sie aus dem geschlossenen Raum gingen, das er vorsichtiger sein musste. Vorsichtiger in fremder Umgebung. Wie Lilya schon sagte, keine Schwächen offenbaren.
Dann merkte er ihren Blick, als er sie quasi erwischt hatte, damit das es nicht ihre Aufgabe war und musste etwas lachen. Ja er war nicht so doof wie er wohl rüber kam.

"Was soll schlimmes passieren? Schlimmer als mein Sklaverei? Was solls, wenn es nur ein paar Schmerzen sind, halte ich das schon aus. Sollte ich sterben, dann ist das nun mal so. Aber solange ich dies verhindern kann werde ich dies auch tun. Ich habe an sich noch nicht mit dem Leben abgeschlossen. Ich will gewisse Dinge noch erfahren, lernen. Ich kenne nur das Leben als Sklave, ansonsten nichts. Ich weiß nicht wie die Welt da draußen ist. Ich werde alles tun, damit ich weiter komm. Achja du versuchst die Meisterin immer anders zu nennen, hatte sie mal einen anderen Namen? Oder nur einen Spitznamen von dir?"

Er lächelte sie an. Man merkte das er das alles Ernst meint, er wollte alles geben, das zeigte sein Blick. In seinen Augen war ein Feuer das brannte. Kein Feuer das Schrecken bringen würde, eher ein warmes Feuer. Norag schaute irritiert seinen Freund an als der merkwürdig piepste und schaute ihn fragend an.

"Sag mal bist du kaputt oder warum quatscht du so wirres Zeug?"

Der Zabrak hob den kleinen an und schraubte an seinem Bauch rum, so als ob er nachsehen wollte, ob noch alles so läuft wie es sollte. Dabei piepste der Droide empört, als ob es ihm peinlich wäre, das er so vor jemanden an ihm rumschraubte. Er hörte erst auf als die Frage von der Lethan kam ob er Hunger hatte. Er machte den Droiden wieder zu und sah zu ihr, sein Blick war eher fragend und eher zurückhaltend. Er wurde zum ersten mal richtig gefragt ob er Hunger hätte? Hat er das gerade richtig verstanden? Er war sichtlich unsicher was er darauf antworten sollte. Er lernte in der Zeit der Sklaverei, dieses Hungergefühl zu ignorieren und das hat sich über die Jahre so extrem in ihn eingebrannt, das er nicht mal mehr wusste wie sich das anfühlt. Er hat immer nur etwas gegessen, wenn ihm was hingestellt wurde. Wenn überhaupt. Er war bei Essen und Trinken immer etwas zögerlich und ängstlich, er hat immer Schmerzen erfahren, wenn er zu eilig war oder generell essen nur angefasst hatte, was nicht für ihn bestimmt war.

"Ähm... Ich weiß es nicht... Ich weiß nicht wie sich Hunger anfühlt... Ich wusste es mal, doch mittlerweile..."

In dem Satz merkte man seine Unsicherheit was generell Essen anging. Der Zabrak senkte den Blick und traute sich in dem Moment nicht zu der Lethan zu schauen. Er schloss dann die Augen und atmete tief durch. Er öffnete die Augen wieder und sah wieder zu Lilya und lächelte leicht.

"Wissen tue ich es nicht, aber schaden kann es nicht oder?"

Er versuchte Stärker zu werden, er wollte nicht immer dieser kleine Angsthase sein. Er hatte kein Sklavenhalsband mehr, er war kein Sklave mehr! Diese Zeit war vorbei, Zeit diese Angewohnheiten hinter sich zu lassen, oder?

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]
 
[Sartinaynian System – Bastion – Hauptstadt 'Center' – Landeplatz des NoiTec Tower – Auf dem Weg zur Feier – Gleiter des Sith Ordens] – Nergal

Nicht das er sich unbedingt in dieser Vergangenheitsbeschau ergehen wollte. Doch die zufällig aufgeschnappte Konversation und die Person die der Anlass für diesen festlich begangenen Tag waren, hatten unweigerlich diese Auswirkung. Zudem zeugte die Stimmung von einer Beschwingtheit, die man im Imperium lange nicht mehr erlebt hatte... oder hatte er so sehr unter Steinen und fernab von Zivilisation und Gesellschaft gelebt? Zivilisation wäre wohl auch eine Eigenschaft die der eine oder andere dem Orden der Sith absprechen würde. In dunkle Tuniken gehüllte Wilde. Berserker. Blutrünstige Monster die sich den Jedi entgegen stellten. Verunglimpfungen gab es zu genüge. Man musste sich nur über die vom Imperium eher begrenzt angebotenen Artikel im HoloNet hinaus wagen, schon fand man zahlreiche Schauergeschichten. Einmal, so hatte er geglaubt, hatte er eine Geschichte gefunden die tatsächlich von ihm handelte. Nicht das Nergal sich etwas darauf einbildete... und er konnte sich auch nicht sicher sein, doch die Vermutung lag nahe.

Wie dem auch immer sei... Die vom Orden in den NoiTec Tower verlegte Feier hatte ihren Kreis nunmehr geöffnet, oder es war der Wechsel der Szenerie, der die eher bedrückte und fromme Stimmung innerhalb des Ordens abgestreift hatte... doch die Gäste, die ihm auf dem Weg zu eben der Etage da die Feier stattfinden würde, begegneten, wirkten so als seien sie mit leichterem Schritte unterwegs. Was Nergal ungewollt ein leichtes Schmunzeln entlockte, dass jedoch wie so häufig und gängig hinter seiner Atemmaske verborgen blieb. Gesichter die weitestgehend unbekannt waren, zogen an ihm vorüber. Uniformen deren Rang, aber deren Träger er nicht erkannte. Vereinzelt blitzen vage Erinnerungen auf. Wiederum fühlte er sich an die Vergangenheit erinnert. Immerhin hatte Allegious es sich nicht nehmen lassen, nachdem er den Thron an sich gerissen hatte, die Reihen aller Unterorganisationen des Imperiums... loyaler zu besetzen. Was eine gewisse Ausdünnung von unerwünschten Kandidaten mit sich gebracht hatte.

Wer der hier und heute anwesenden Offiziere hatte damals profitiert, fragte sich Nergal, als die Türen der Turboliftkabine sich mit einem kaum hörbaren Zischen automatisch vor ihm öffneten. Sich leicht bücken müssend, trat der massive Sith aus dem Lift hervor und folgte dem mit dickem Teppich ausgelegten Flur zum Bankettsaal. Immer wieder traf man auf vereinzelt postierte Wachen und ein letzter Check der Identität erfolgte bevor der Zugang gewährt wurde. Der Saal in dem die Feier ausgetragen wurde zeichnete sich durch ein Portal aus, das dem Sith mit seinen weit über 2 Metern Körpergröße keine Schwierigkeiten bereitete und kaum das er über die Schwelle getreten war, summte ein kleiner Droide auf leisen Repulsoren heran und schien regelrecht mit seinem Tablett voller Getränke vor ihm herum zu wedeln.

Auch wenn er es nicht wirklich vor gehabt hatte griff er sich doch eines der Gläser, das erneut viel zu zerbrechlich in seinen Fingern wirkte und begann mit langsamen Schritten durch den Saal zu kreisen. Gleichzeitig ließ er seinen Blick wandern, entdeckte vereinzelte Gesichter wieder, die er auf dem Weg in die hiesige Etage, oder bereits im Orden gesehen hatte. Offiziere der Zweige des Militärs. Angehörige der Verwaltung. Sith. Aber auch anderweitige Gäste, bei denen seine umher pirschenden Sinne keine Verbindung zur Macht ausmachen konnten und er so vermutete das es sich um Privatpersonen handelte, die auf anderer Ebene wichtig für das Imperium waren. Gaben sich viele der gewöhnlichen Lebewesen der Galaxis doch der Vorstellung hin, dass Credits die Geschicke der Galaxis kontrollierten.

Ursprünglich hatte Nergals Weg ihn in Richtung desjenigen geführt, dem zu Ehren sie diese Feierlichkeit begingen. Doch Zion hatte sich, zwei wenig besonders erscheinende, zumindest was den Umfang ihrer Machtaura anbelangte, Wesen im Schlepptau, schon einer anderen menschlichen Gestalt zugewandt. Und auch wenn er sich, den öffentlichen Anlass dieser Feier ausnutzend, davon nicht hätte aufhalten lassen müssen, verschaffte es ihm die Gelegenheit, einer gänzlich anderen Unterhaltung, deren Beteiligte, oder eine der Beteiligten, ihm schon zuvor aufgefallen war, zuzuwenden.

Die Traube um den Grafen, Janus Sturn, seines Zeichens ebenfalls Lord der Sith, war um ein paar weitere Personen angewachsen. Nergal erkannte jene Frau, bei der es sich um Adria handeln musste wieder und die überhaupt erst der Grund gewesen war, wieso ihm diese Gruppe überhaupt auffiel. War sie doch, anscheinend, die Tochter seines langjährigen Kampfgefährten. Die restlichen Personen... die Frau mit den hellen Haaren und markanten Gesichtszügen(Brianna), die ihn an jemand allzu vertrautes, jedoch nicht-machtbegabtes erinnerten, war ihm dennoch ebenso wenig bekannt, wie der Sith(Angelus), der sich auf Augenhöhe mit dem Grafen befand. Die weiteren Beteiligten schienen Schüler oder Günstlinge der beiden Sith zu sein.
Für einen Moment ging es erneut um die Sith Adria, ehe der Graf allgemeinere Töne anklingen ließ, die von einem Salut abgelöst wurden.

Bevor weitere Worte gesprochen werden konnten, war es Nergal der sich zu der Gruppe hinzu gesellte und auch wenn er sie alle, körperlich, überragte, ließ er sich eine leichte Verbeugung und Respektbekundung in Richtung von Sturn und einem Nicken in Richtung des anderen Sith(Angelus), nicht nehmen.


„Treue und fähige Diener. Wohl wahr, wohl wahr, Lord Sturn. Gerade im Hinblick auf unsere... junge Sith-Schwester hier.“ Ertönte die leicht mechanisch verzerrte und tiefe Stimme Nergals. Und um keine Zweifel aufkommen zu lassen, nickte er leicht in Adrias Richtung und deutete mit dem in seiner Hand winzig wirkenden Glas in ihre Richtung. „Stand das Leben ihres Vaters doch ebenfalls unter einem... eher ungünstigen Stern.

Aber selbst Darth Zion, dem der heutige Tag und all seine Ehrungen gelten... oder meine Wenigkeit, sind gewandelte Existenzen. Und ein allzu gutes Beispiel dafür zu welchen Höhen man aufsteigen kann.


Doch ihr habt Recht. Die Spaltung des Ordens liegt hinter uns und der heutige Tag soll unterstreichen was wir gemeinsam erreichen können. Das letzte Mal führten diese Erfolge und gemeinsamen Anstrengungen das Imperium bis nach Corellia, die dortige Jedi-Basis vernichtend, die Jedi selbst niederstreckend und darüber hinaus bis nach Coruscant.

Diese Einheit und Stärke und das was jeder Einzelne dafür tun kann, feiern wir am Beispiel von Darth Zion und ehren sein Vorangehen in dieser Sache zu einem geeinten und stärkeren Imperium. Aber...


Ich will nicht unnötig weiter das in andere Worte kleiden, was ihr bereits so trefflich ebenfalls konstatiert habt, Lord Sturn. In diesem Sinne, auf die fähigen und treuen Verfechter von Recht und Stabilität.“


Kurz hob er sein Glas, doch auf Grund der Atemmaske führte er es im folgenden nicht an den Mund. Auch wenn er sich nur zu gerne einen Scherz aus den entsetzten Gesichtern der gehobenen Gesellschaft machte, wenn der Trinkhalm aus seiner Maske ausfuhr und schlürfend ein Getränk einsaugte, gab es in dieser Runde niemanden den er dahingehend aus der Fassung bringen wollte.

[Sartinaynian System – Bastion – Hauptstadt 'Center' – NoiTec Tower – Etage 66 – Bankettsaal] – Janus Sturn, Brianna, Darth Angelus, Adria, Venris, Odile, Nergal – weitere Anwesende und Personal
 

Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)



Lilya hatte Mitleid mit Norag. Für ihn musste die ganze Galaxie einfach ein Alptraum sein. So für sie ehe sie Freunde gefunden hatte. Freunde an einem Ort, der eher nicht so schien, dass es dort möglich wäre, eben solche zu finden. Jetzt aber, als direkte Untergebene eben eines Wesens welches sich Sith nannte. Am Ende nickte sie daher bei den Worten des Zabrak.

“Ich weiß… ich werde dir Beistehen. Und unsere Herrin wird wohl genauso denken. Andernfalls wärst du jetzt nicht hier. Du scheinst ihr Interesse zu haben.”

Das Lächeln Norags spiegelte sich auf den Lippen der Lethan wieder. Der Junge war niedlich. So rein und unverdorben. Etwas was hier im Tempel eher selten war. Irgendwie war Lilya daher dankbar, dass Darth Makhaira nicht mit einem Wesen als Schüler ankam welches einfach nur ein stumpfer Muskelberg war. Auf der anderen Seite könnte es aber auch berechnend gewesen sein, dass sie ein eher harmlos wirkendes Wesen als Schüler zu sich genommen hatte. Allgemein fiel Lilya auf, dass irgendwie etwas merkwürdig bei der Wahl war. Klar, sie hatte ihn gefunden. Aber warum zum Schüler nehmen und nicht einfach dem Tempel übergeben. Viele hier würden nur darauf warten ihr Schüler zu werden. Kurz legte sich die Stirn der Lethan einfach nur in Falten. Die Fragen des Zabrak zeugten eindeutig davon, dass er nicht wusste, wer oder was ein Sith war. Langsam senkte sich ihr Blick und Lilya schüttelte kaum merklich mit dem Kopf.

“Sith… können grausam sein. Es gibt nicht nur körperlichen Schmerz. Ein Lord war mal so wütend, weil meine Behandlung seiner Meinung nach minderwertig gewesen war, dass er mich mehrere Tage in den Katakomben umherirren ließ. Ein Sith der dir was antun will kann erschreckend kreativ darin werden dich zu quälen…”

Lilya schaute den kleinen Droiden an ehe sie auf die anderen Dinge einging welche Norag fragte.

“Ein Sith legt scheinbar nach der Zeit als Schüler seinen Namen ab. Ich weiß nichts genaues, aber ich glaube die Bezeichnung Darth als Titel geht auch oft mit einem neuen Namen einher. Ich glaube den derzeitigen Namen meiner Herrin hatte ihr ehemaliger Meister gewählt. Ich kenne meine Herrin halt noch aus einer Zeit wo wir beide nur Jünger des Sith-Tempels waren.”

Lilya schaute nun wieder Norag etwas glücklicher an. Bei dem Piepen und der Reaktion von Norag lachte Lilya leise. Irgendwie fand sie dieses ungleiche Duo lustig. Neugierig beobachtete die Twi’lek wie der Zabrak anfing an dem kleinen Droiden herum zu schrauben.

“Was hat er denn gesagt?”


Fragte die Twi’lek neugierig. Irgendwie schien es dabei um etwas zu gehen, was der Zabrak nicht kannte oder verstand. Vielleicht würde Lilya helfen können? Als er allerdings auf das Thema Hunger antworte, wie Norag es eben tat lachte die Lethan leise. Sie orderte schnell etwas. Einen Braten mit einer wirklich guten Soße. Der junge Zabrak musste echt halb verhungern, wenn er nicht wusste was dieses Gefühl war. Vorsichtig nahm Lilya die Hand ihres Gesprächspartners. Einfach um zu zeigen, dass er keine Angst haben muss wenn sie unter sich waren auch mal offen zu sprechen.

"Ich habe uns was zu Essen organisiert. Ich habe nämlich wirklich ein wenig Hunger..."




Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)
 
- Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des Galaktischen Handels - Agustin, Aren, Adriana, Abella, Valeria, Darth Zion, Maximilian Von Janetschko

Aufmerksam lauschte der Schlächter von Dubrillion den Worten jenes Mannes, der die Gunst der Stunde nutzte, um vor der versammelten Creme de la Creme des Imperiums eine Lobeshymne zu Ehren des neuesten Ritters des Imperators abzuhalten. Der CEO von NoiTec, Von Janetschko sein Name, schien sichtlich bemüht zu sein, vor der wirklichen Führung des Imperiums einen guten Eindruck zu machen. Das Unternehmen, welches er führte, war zweifelsohne eine große Nummer, in gewisser Hinsicht ein Marktführer und verfügte zudem einen nicht gerade unerheblichen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik auf Bastion. Doch auch wenn sie sich an diesem Abend im Saal des galaktischen Handels befanden, welch klangvoller Name, stand an diesem Abend alles im Schatten der tatsächlichen imperialen Elite. Männern, die gewaltige Konglomerate wie dieses Unternehmen mit einem Fingerschnipp vernichten konnten, wenn ihnen danach war. Minister, Moffs und sogar Grandmoffs, die nicht nur im Hintergrund die Fäden zogen, in denen sich schon so manch einer verfangen hatte, der sich aufgrund seines wirtschaftlichen Reichtums für unantastbar hielt. In den ungewissen Zeiten, die im Zeichen des Aufruhrs, der Rebellion und der immer weiter zunehmenden Zentralisierung innerhalb des Imperiums standen, war es zweifelsohne ein schlauer Schachzug, den Gastgeber für diese großen Feierlichkeiten zu geben und hier und da ein paar Kontakte zu schmieden, wie in etwa einen Mann mit Verbindungen zum Thron des Imperiums - Darth Zion. Agustin schmunzelte unmerklich und stimmte anschließend in die Lobpreisung des Gastgebers ein.

"Heil dem Imperator"

Wie viele andere Anwesende hob er dabei sein halbvolles Sektglas und blickte kurz hinüber zu Aren, der an diesem Abend voll und ganz in seinem Element war. Sein Verbündeter war der Archetypus eines charismatischen Politikers, der es merklich genoss, im Kreise der oberen Tausend zu verkehren und ähnlich wie Agustin eine Art Spiel darin sah. Der Bastioner selbst musste sich bei solchen Anlässen immer mal wieder selbst vor Augen führen, dass all das tatsächlich real war und längst nicht mehr der große Traum, der ihn als junger Mann nächtelang wachgehalten hatte. Nein, es war so echt wie das Glas mit diesem scheußlich bitteren Alkohol, das er mehr oder weniger bloß dekorativ in seiner Rechten hielt. Mit vielen der hier Anwesenden hatte er irgendwann oder sogar in jüngerer Vergangenheit schon geschäftlich zutun gehabt, und es war ein offenes Geheimnis, dass so ziemlich all diese Personen den Schlächter von Dubrillion entweder zu schätzen oder zu fürchten gelernt haben. Auf der Heimatwelt des sagenumwobenen Sith-Ordens waren Angehörige dieser geheimnisvollen Organisation zuhause, die ihn kannten und ganz bestimmt nicht fürchteten, sondern viel mehr zu respektierten. Und einer davon war der Hammer von Bastion, den Agustin inmitten einer Traube von Personen erblickte, ehe er sich gemeinsam mit dem NoiTec-CEO vom Getümmel entfernte und in eines der Separees am Rande des Saals verschwand. Mit Sicherheit war Agustin nicht der einzige erfahrene Beobachter, dem dies auffiel, also nickte er unauffällig in die Richtung der beiden Männer und wandte sich dann wieder Aren zu, der neben ihm stand und das Geschehen ebenfalls mit einem sicheren Lächeln auf den Lippen die ganze Zeit über beobachtete. Seine Hand sanft auf Abellas Schulter ruhend, beugte sich Agustin zu ihm hinüber:

"Warten wir doch noch ein wenig, bis das Bankett so richtig ins Laufen gerät und sich das Geschehen ein wenig lichtet. Ich bin mir sicher, dass wir uns derweilen bestens vergnügen."

Der Verwalter zwinkerte seinen Begleitern knapp zu, ehe sie sich zu einem speziellen Bereich am Rande des Saals begaben, an dem eine Vielzahl von Kellnern mit gefüllten Gläsern auf den Silbertabletts bereitstand. Jedoch nicht dem ekelerregenden Gesöff, zu dem vorhin angestoßen wurde, sondern einer wirklich erlesenen Auswahl an allen möglich teuren und exquisiten Spirituosen. Agustin rollte seine Schultern, ehe er sich ein Glas corellianischen Brandys nahm, der im strahlenden Licht des Festsaals besonders gülden schimmerte. Seine Freundin hingegen nahm sich einen süß duftenden Rotwein und als sie schließlich allesamt bereitstanden, hob der Sector Adjutant sein Glas.

"Vermutlich gibt es keinen feierlicheren Anlass, um das längst Überfällige auszusprechen, von daher..."

Agustin richtete zunächst seinen Blick auf Aren, dem er mit einem sichtlich zufriedenen Lächeln zuprostete:

"Auf unsere Partnerschaft. Und vielen Dank, Aren, für all dein Engagement, deine Offenheit und deine Mühen. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass all das meine kühnsten Erwartungen übertroffen hat. Zunächst unsere ergebnisreichen Verhandlungen auf Yaga Minor, dann unser großer Durchbruch bei Governor Solaris und nun der krönende Abschluss inmitten der Creme de la Creme des Imperiums. Wobei es das Wort 'Abschluss' nicht ganz trifft angesichts dessen, was noch vor uns liegt. Wie dem auch sei: Wir können wirklich stolz auf das zurückblicken, was wir gemeinsam erreicht haben und ebenso voller Stolz gen Zukunft schreiten. Prosit!"

Mit diesen Worten genehmigten sich die mächtigen Verwalter einen Teil ihres alkoholischen Genusses und fanden sich nur kurz darauf in Gesprächen mit einer Hand voll anderen Gästen aus den Rängen des Militärs wieder, die auf die Unruhen im Prefsbelt und Myto Sektor zu sprechen kamen und ihre Bewunderung dafür ausdrückten, mit welcher Härte und Entschlossenheit die beiden Verwalter diese Krisen bewältigten. Ein hochrangiger Flottenoffizier, der sich als einer der ersten Verteidiger Koornachts vorstellte, was dessen zahlreiche Abzeichen, Medaillen und Verdienstkreuze unterstrichen, stach hierbei besonders hervor. Er war ein älterer, aber hochgewachsener Mann mit gezwirbeltem Schnurrbart, im Grunde eher sanften Gesichtszügen und einer länglichen Narbe, die sich über sein bleiches linkes Auge zog, der sich als Commodore Hegmund von Felsa vorstellte, ein gebürtiger Boroskaner, begleitet von drei Commandern seiner Kampfgruppe. Zwei ebenfalls älteren und äußerst besonnen wirkenden Männern und einem jungen Chiss.

"Wir haben mit ansehen müssen, wie Koornacht den Yevethanern zum Opfer gefallen ist. Ich habe während des großen Krieges an vorderster Front gekämpft, Corellia verteidigt und mehrere dutzend schwerer republikanischer Kreuzer in Feuerbällen aufgehen sehen. Commander Statov hier hat längst davor an Bord eines schwer beschädigten Dreadnaught auf sich alleine gestellt eine Piratenflotte des Pyke-Syndikats über Ghorman in die Flucht geschlagen. Es war schlichtweg nicht für möglich zu halten, dass eine Gruppe von aufständischen Vasallen des Imperiums uns mit unserem eigenen Kriegsgerät in die Flucht schlagen. Bloß einmal gesät, ist die Saat des Aufstandes dieser Tage ein Tor ins Höllenfeuer, meine Herren. Die Verantwortung, die sie in diesen Zeiten tragen und der sie zudem über alle Maße gerecht werden... meinen aller höchsten Respekt dafür. Wenn Sie uns aber nun entschuldigen würden, wir werden in der Offiziersrunde dort hinten erwartet. Einen schönen Abend noch, die Herren und allen erdenklichen Erfolg Ihnen."

Mit einem festen Händedruck verabschiedete sich Agustin von dem Commodore und seinen Offizieren. Es aus direkter Hand von einem Zeitzeugen der ersten Stunde zu hören, war noch deutlich beunruhigender, als ohnehin schon; es war für Agustin unvorstellbar, die der Koornacht-Sektor mit all seiner Verteidigung, Verwaltung und Nachrichtendiensten in solch kurzer Zeit fallen konnte. Man konnte es drehen und wenden wie man wollte, doch abgesehen von geballter Inkompetenz, vor allem innerhalb der dortigen Verwaltung, gab es eigentlich keine triftige Erklärung. Agustin und Aren tauschten noch ein paar Worte darüber aus, vor allem im Hinblick auf ihre gemeinsame Sicherheitskonferenz, während es sich ihre weibliche Begleitung etwas abseits von ihnen unlängst gemütlich gemacht hatte. Einmal mehr kamen die beiden Verwalter nicht umhin, die Wichtigkeit der planetaren Sicherheitskräfte und deren Versorgung, Ausbildung, sowie Ausrüstung zu betonen, da sich bei den dynamischen politischen Entwicklungen immer wieder zeigte, dass es einfach nicht genügte, sich auf die Sicherheit durch das imperiale Militär zu berufen. Vertieft in ihr Gespräch hätte der Bastioner es beinahe nicht gemerkt, wie sich ein vertrautes Gesicht näherte, flankiert von zwei ebenfalls nicht minder vertrauen Personen. Mit der beinahe schon anmutigen Eleganz eines Sandpanthers schritt Darth Zion auf die beiden Verwalter zu, dicht hinter ihm Agatosh, sein ehemaliger Soldat, sowie das Rebellenmädchen, welches der Sith nach seinem Feldzug gegen die dubrillianischen Rebellen unter seine Fittiche genommen hatte. Mit einem kalten Lächeln auf den Lippen positionierte sich der Schlächter von Dubrillion und wartete, ehe Darth Zion schließlich vor ihm auf Augenhöhe stand und ihm mit einem kräftigen Händedruck, sowie freundlichen Worten begrüßte.

"Die Freude liegt ganz bei mir. Meine herzlichen Glückwünsche für Ihren jüngsten Aufstieg, Darth Zion. Redlich verdient und hart erkämpft, doch das muss ich Ihnen bestimmt nicht erst sagen."

Das kalte Lächeln hielt an, als Agustin den strammen Händedruck erwiderte und den Sith mit seinen eisigen grauen Augen ansah.

"An dieser Stelle möchte ich Ihnen gerne Sector Adjutant Aren Vayliuar vorstellen, einen wertvollen Verbündeten, sowie einen noch wertvolleren Freund meinerseits. Wir vertreten nicht erst seit Kurzem gemeinsame Interessen im Kampf gegen den kontra-imperialen Terrorismus und haben deshalb unsere Kräfte in dieser Hinsicht gebündelt."

Nun an Aren gewandt, fuhr der kaltblütige Verwalter fort:

"Darth Zion, der Hammer von Bastion. Was ich eben gesagt habe, trifft im Grunde genommen ebenso gut auf uns beide zu, denn gemeinsam haben wir auf Dubrillion eine Gruppe südlicher Rebellen vernichtet. Und uns danach zu Whiskey und Zigarren über diese und jene Belange ausgetauscht, vor allem aber über die Errichtung eines gewaltigen Hammerdenkmals zu Ehren seines Dienstes für das Imperium und als Abschreckung für den Versuch, sich gegen die imperiale Macht zu erheben."

Den beiden Schülern des Sith nickte er bloß knapp zu. Natürlich interessierte es ihn brennend, wie sich das ungleiche Duo machte, welches er mehr oder weniger an Zion vermittelt hat, doch zu diesem Anlass geziemte es sich nicht wirklich, ihnen allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Viel wichtiger war es nämlich, Aren und Zion miteinander vertraut zu machen und ihre Allianzen gegebenenfalls zu verknüpfen.


- Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des Galaktischen Handels - Agustin, Aren, Adriana, Abella, Valeria, Darth Zion, Maximilian Von Janetschko






 
[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]

Ja er hatte es sein leben lang nicht leicht. Aber das hieß für ihn nicht das er aufgab. Er machte weiter. Und die Worte der Twi'lek munterten den jungen Zabrak auf. Diese Worte waren neu und ungewohnt, aber auch irgendwie angenehm. Als sie das Interesse der Sith erwähnte musste er leicht schmunzeln, da er an die erste Begegnung dachte, wo er Darth Makhaira getroffen hatte und im nach hinein auch nicht zu dämlich angestellt hatte als erwartet.

"Ja das habe ich wohl"

Bei den Worten erkannte man ein sachtes lächeln auf den Lippen des rothäutigen. Er sah zu der Dame die ihm gegenüber saß und merkte, das sie wohl über etwas nachdachte. Zumindest war sie in dem Moment nicht ganz im hier und jetzt, sie schien in Gedanken zu sein. Doch er beobachtete sie einfach nur stumm und erwähnte es erst einmal nicht. Er war so oder so der Typ der viel beobachtet und erst einmal abwartet.
Sie kam erst wieder im hier und jetzt an als, sie die Frage des Zabraks wahr nahm und diese versuchte zu beantworten. Er konnte nicht anders als bei den Worten der Lethan zu schmunzeln. Schmerzen ob körperlich oder seelisch. Jegliche Art von Quälerei ließen den gehörnten einfach nur schmunzeln. Er kannte es und war mittlerweile recht gut abgestumpft was dies anging. Klar Schmerzen empfand er immer noch, doch eher abgeschwächt, er hatte es schon so oft geschafft, gegen den Schmerz anzukämpfen die durch das Halsband verursacht wurden. Doch was er leider nie hinbekommen hatte, war die betäubende Dosis die im späteren Verlauf mit rein floss. Bei den Gedanken zuckte er leicht zusammen und fasste sich in den Nacken. Doch da war doch gar nichts mehr. Aber hin und wieder hatte er doch Phantomschmerzen was dies anging. Er schüttelte den Kopf und nach die Hand von Verband weg.


Bei der Tatsache das er auf die Frage nur teilweise eine Antwort bekam, war an sich eigentlich klar gewesen, es schien das nur die die den Rang erreichten auch wussten was da genau passierte. Er dachte kurz darüber nach und runzelte die Stirn.

"Darf man dann den alten Namen nicht mehr nutzen?"

Die Frage stellte er, da Lilya immer wieder stockte als sie den alten Namen wählte und dann nicht selbst berichtigte. Es schien so, das sie das noch sehr gewohnt war, aber es nicht mehr nutzen durfte, warum auch immer. Dies verwirrte den Zabrak zurzeit eher aber diese Gedanken wurden durch das merkwürdige piepsen von seinem Droiden unterbrochen.
Er merkte das er beobachtet wurde, als er am Droiden rumschraubte. Ein leichtes lächeln legte sich auf die Lippen.


"Ist das so merkwürdig, das ich Ahnung von Technik habe?"

Doch als bevor er eine Antwort kam die Frage von der Lethan was der Droide gesagt hätte.

"Naja er faselt irgendwas von, das ich dich ja mögen würde oder so ähnlich... Aber genau konnte ich nicht verstehen was er wollte. Aber ist das nicht normal das ich dich mag, weil du mir hilfst und so? Nur er fängt an seine eigene Sprache gefühlt zu sprechen. Oder er hat dies nicht im Vokabular und daher klang das echt komisch."

Man merkte das er selbst unsicher war, was der Droide sagte. Scheinbar kannte er bestimmte Worte nicht komplett die sein Freund mit der Zeit selbst angeeignet hatte. Dabei vermischte er seine Sprache von Norag und die der normalen Droidensprache. Daher machte es den Zabrak unsicher was er da faselte.
Nachdem er den Doriden wieder beiseite legte nahm
Lilya die Hand von Norag und er schaute auf diese. Dabei bekam er eine gesunde Hautfarbe. Er kannte derartigen Körperkontakt nicht und war unsicher. Jedoch nicht unsicher im negativen Sinne, es war angenehm. So als wollte er nicht, das sie ihn wieder los lassen sollte. Dennoch hielt er das zurück, in irgendeiner Form dies groß bewusst zu zeigen. Doch sprach seine Körpersprache für sich alleine und man merkte, das ihm das gefiel.

"Okay vielleicht lerne ich es ja kennen..."

Er lächelte unsicher, aber lies es dann einfach auf sich zukommen, so wie vieles was vor ihm lag.

[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]
 
Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)

Norag war ein wirklich interessantes Geschöpf. Er wirkte ein wenig deplaziert. Er war so anders als die anderen angehenden Sith. Etwas unwohl fragte sich Lilya was ihre Herrin sich bei diesem Jungen gedacht hatte. Wie würde er nach seiner Ausbildung sein. So oder so hätte es Norag schlechter treffen können. Schließlich war er nun in einem relativ sicheren Umfeld. Einem Umfeld in dem er wachsen konnte. Sein Lächeln wirkte einfach aufrichtig und unschuldig. Würde er vielleicht eines Tages aber auch zu einem Monster werden wie so viele Sith?

Natürlich warf die Aussage bezüglich des Namens bei Norag Fragen auf. Fragen welche Lilya selbst nicht absolut sicher beantworten konnte. Nachdenklich senkte sie daher den Blick.

“Sie hasst ihren Namen. Sie will nicht daran erinnert werden, wie ihre Mutter sie verraten hatte. Ihr Vater war ein Sith und wenn ich es richtig verstanden habe… wollte er sie töten. Sie kam damals ohne jegliche Erinnerung an. Wusste nur ihren Namen. Jetzt aber… Wo sie sich an alles erinnert… Will sie lieber nicht mehr daran denken. Deswegen kann sie sehr… ungehalten werden wenn man ihren alten Namen nutzt.”


Ja, sie erinnerte sich an die ersten Tage. Die jetzige Sith war damals mehr durch den Tempel geirrt als gelaufen. Fast ein wenig wie Norag wenn man ihn hier alleine los schickte. Irgendwann war sie in die Bibliothek gestolpert und hatte angefangen zu lernen. Sie hatte angefangen zu trainieren um irgendwann stark und intelligent genug zu sein um sich als Schülerin für einen Sith zu empfehlen. Um ihre eigene Vergangenheit zu erforschen. Jedoch fand Darth Makhaira nicht was sie erhoffte. Im Gegenteil. Sie fand nur Schmerz. Vielleicht, aber auch nur vielleicht würde die Jedi-Gefangene ihr helfen. Vielleicht würde diese Gefangene den Grundstein legen können ihren Schmerz zu lindern.

Plötzlich erforderte eine weitere Frage die Aufmerksamkeit der jungen Lethan welche diese ein wenig grinsen ließ.

“Nein. Es ist nicht merkwürdig, sondern nur interessant.”


Die Aussage bezüglich dessen, was der Droide gesagt hätte war ein wenig merkwürdig. Konnte es sein dass… Sie selbst bekam eine sehr gesunde Gesichtsfarbe und wandte sich leicht ab. Der Junge wusste scheinbar nicht was der Droide meinen könnte. Oder interpretierte Lilya zu viel in diese Worte hinein. Warum fühlte sich plötzlich alles so warm an?

“Nein. Es ist nicht ungewöhnlich. Manchmal fängt man einander an sehr zu mögen. Vielleicht lernt er ja irgendwann die richtigen Worte zu verwenden. Ich weiß nicht wirklich, was er meinen könnte…”

Sobald Lilya die Hand von Norag nahm merkte sie, dass es dem jungen Zabrak scheinbar gefiel. Dieser junge Mann war so voller unschuld, dass man meinen könnte, er wäre auf dem Weg zum Jedi-Tempel falsch abgebogen. Scheinbar einige Male. Wie würde er sich wohl verändern in der kommenden Zeit? Just in diesem Moment kam auch das Essen. Es roch wirklich gut. Als Anhängerschaft einer Sith konnte man wirklich ganz andere Nahrung zu sich nehmen, wie als Jünger des Tempels. Vielleicht sollte sie es genießen mit dem Zabrak etwas Zeit zu verbringen. Es dauerte nicht lange und sie hatte für beide Gedeckt.

Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)
 
Zurück
Oben