Bastion

Bastion - NoiTec-Tower - Etage 66 - Saal des galaktischen Handels - geballte Sith-Eminenz - abseits - mit Kira

Wie ein dunkler bedrohlicher Schatten stand sie hinter dem Mann (Kayn) und als sich ihre Blicke trafen, regte sich ihre Mine nicht. Ihr Blick war durchbohrend und zerstörerisch zugleich. Sein Umdrehen, machte dabei keinen Unterschied. Seine Haltung war respektvoll und Kira musste sich zugestehen, dass es für sie Lobgesang war, dass er sie kannte und sie sich wohl doch schon einen Namen gemacht hatte im Orden und dies offensichtlich nicht nur negativ. Diese Zeiten waren offensichtlich endlich vorbei und es gab endlich Jünger, die zu ihr aufblickten. Trotzdem ließ sich die Sith die Schmeicheleien nicht anmerken, denn schon alleine seine Begründung, weshalb er hier war und was er getan hatte, waren mehr als dreist.

Langsam und wie eine Raubkatze näherte sie sich ihm mit stechendem Blick und musterte ihn kurz abschätzig. Sie kam ihm ziemlich nah und strich ihm beiläufig mit ihrem rechten Handrücken über die linke Wange.

"Oh du armer Mann. Da hat man dich einfach nicht beachtet, ja?"

Spielte sie auf falsches Mitleid und ließ ihre Stimme dabei gespielt lieblich klingen. Ihre rechte Hand rutschte tiefer zu seinem Kinn und dann zu seiner Kehle, wo ihre gepflegten Hände dann im nächsten Moment wie ein Schraubstock wurden. Mit einer fließenden, übernatürlichen Bewegung drückte sie ihn gegen die nächste Wand, die für andere Sith nicht gut einsehbar war-immerhin wollte sie im Moment keine neunmalklugen Kommentare von anderen Sith- und hob ihn kaum machtverstärkt mit ihrem durchtrainierten Arm an. Ihre wohl geformten Fingernägel bohrten sich dabei in seinen Hals.

"Und, da hast du dir gedacht, du kommst hier einfach mal vorbei und gibst dich als mein Schüler aus?!"

Zischte sie ihn verärgert an und durchbohrte ihn mit ihrem Blick.

"Wenn du klug gewesen wärst, hättest du dir jemanden mit niederen Ranges gewählt und hättest keine Exekutorin verärgert, du armseliger Narr."

Ihr Griff wurde noch fester als zuvor um seinen Hals.

"Dein Mut ist bemerkenswert und zugleich dumm."

Verärgert sah sie den Mann an, der ziemliche Luftnot erlitt und ließ ihn noch ein wenig leiden, ehe sie ihren Griff leicht lockerte, dass er zumindest etwas Luft holen konnte.

"Ich habe schon viele Jünger getötet, die mir im Weg standen-im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings wäre dein Ableben hier wohl eine unschöne Schweinerei auf dieser edlen Feier. Gib mir also einen Grund, einen guten Grund-überlege ihn dir gut- warum ich dich aufgrund deiner Frechheit nicht sofort töten sollte?"

Fauchte sie und sah ihn abschätzig an. Es wäre wahrscheinlich sogar eine Verschwendung ihn zu töten. Seit Janus Sturn hatte sie schon lange nicht mehr solch ein Potential in einem Jünger gespürt. Selbst ihr jetziger Schüler Shiqjat wirkte dagegen blass. Es war beinahe eine Überlegung wert sich von ihm zu entledigen und ihn durch diesen Tor zu ersetzen.
Doch Potential alleine genügte nicht. Sie konnte seine Beweggründe durchaus verstehen und er war wirklich falsch dort unten bei den gesichtslosen Jüngern. Er schätzte sein Potential durchaus realistisch ein, was unter Jüngern eher eine Seltenheit war.
Dennoch kam es auch auf seinen Intellekt an und wie er sein Potential nutzen konnte. Es nutzte nichts, wenn er keinen Zugang dazu hatte. Sein Intellekt hing jetzt von seiner Antwort ab, ob er leben oder sterben würde. Das sie bereits etwas beeindruckt von ihm wahr, musste er noch nicht wissen und würde er vielleicht auch nie, sollte er hier und jetzt sterben.

Bastion - NoiTec-Tower - Etage 66 - Saal des galaktischen Handels - geballte Sith-Eminenz - abseits - mit Kira
 
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Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Keebo, Kira Guldur, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya


Brianna antwortete voller Inbrunst der Überzeugung, das der Graf, deren Meister, sich das nicht trauen würde. Adria hatte sie vorher mit Odile gereizt. Adria grinste und hielt den Daumen hoch, was sarkastisch war, sagte aber dazu nichts weiter, sondern dachte sich nur ihren Teil. Das war nicht der erste Satz von ihr gewesen, der in diese Richtung ging. Der Graf stand daneben, und hatte alles mit angehört und ließ sie gewähren! Sie zog eindeutig die Fäden! Nicht sie als Schülerin diente ihrem Meister, sondern sie nutzte ihn aus. Er spielte nach ihren Spielregeln! Sie war fasziniert und schockiert zugleich. Es war das erste Mal, dass sie sowas beobachten konnte. Da war kein Respekt ihrem Meister gegenüber! Ganz und gar nicht! Der fehlte komplett! Obwohl der Graf Adrias Lebensretter, nach dessen eigenen Worten, gewesen war, obwohl er eine hohe Position im Orden erreicht und sehr mächtig war, was man an seiner Aura spüren konnte, die er bereitwillig präsentierte und es so jedem unter die Nase rieb, fiel er damit etliche Stufen hinunter und wurde ziemlich gewöhnlich. Schade! Adria wurde mit einem Schlag sonnenklar, weshalb ihr Meister Sikarius seinen Meister, den Grafen, hatte töten wollen. Er hatte offensichtlich auch jeden Respekt vor ihm verloren und sich wie Brianna ihm gegenüber überlegen gefühlt gehabt. Es wunderte sie nicht mehr länger. Das er aber daraus selber nicht gelernt hatte? Man könnte glauben, er stand unter einem Liebeszauber und war liebestrunken. Doch sollte man als ausgebildeter Machtnutzer, als Lord, nicht dagegen immun sein?

Es ging weiter. Jetzt behauptete sie, dass Adria ihr das DU angeboten hätte, und meinte wohl damit, indem Adria sie geduzt hätte.


“Ich denke, dass hätte ich gewusst! “,

und lachte sie laut aus. Sie unterbrach und zischte ihr leise ins Ohr zu:

“Ich denke, du hast noch außerhalb des Bettes eine Menge von deinem Meister zu lernen!”

Adria fühlte sich schon mächtig auf den Schlips getreten. Im Sithorden gab es eine strenge Hierarchie! Und, was ging Brianna plötzlich Venris an! ? Einer Schülerin!? Nicht einmal den Grafen ging Venris etwas an! Venris ging einzig und allein nur sie etwas an! So ein Benehmen seitens Venris ihr gegenüber, wie Brianna sich benahm, würde dessen Tod bedeuten! Schüler waren schließlich austausch-und ersetzbar!

Plötzlich redete Brianna sich weiter in Rage. Sie wäre stärker in der Macht als Adria?! Sie lachte laut auf! Brianna war eine Jedischlampe! Adria blieb fast das Herz stehen. Die war übergelaufener Abschaum, die sich aber immer noch mit ihren Jedifreunden brüstete! Das hieß, sie war nicht wirklich auf der dunklen Seite angekommen! Daher ihre falsche Aura! Und so einen Abschaum brachte der Graf mit auf diese exklusive Feier der Creme de la Creme der Sith?! Das der sich nicht schämte!? Dessen Ansehen stürzte noch ein paar Ränge tiefer! Adria musste echt den Mund wieder zumachen! Darth Angelus trat für Adria ein und antwortete ihr stattdessen. Adrias Augen hatten sich bernsteinfarben gefärbt, ihre Aura war finsterer als eine sternenlose Nacht. Hah, dachte sich Adria. Ein kleiner Schrei genügt, dich zu vernichten, du Jediabschaum! Natürlich brüstete Adria sich nicht mit ihrem Machtschrei. Nicht einmal Angelus wusste davon. Man behielt seine stärkste Waffe lieber für sich. Angelus`Worte waren treffend und Adria war leicht gerührt, wie er sie sah. Dabei behielt Angelus die Beherrschung. Adria sah innerlich zu ihm auf. Nichts an ihm deutete mehr auf das kleine Gräflein von damals hin! An ihrer Seite stand ein wahrhaftiger Sith. Adria gefiel, was sie sah! Er gefiel ihr! Brianna begann nun auch noch Angelus zu duzen. Man merkte ihre Herkunft! Einmal Jedi, immer Jedi! Brianna redete sich weiter in Rage. Unbeirrt, sagte Angelus ihr seine Meinung. Besonders zum selbsternannten Titel. Adria fügte hinzu, während Brianna Schutz bei ihrem Sklaven, dem Grafen, gesucht und sich demonstrativ zu ihm Arm in Arm gestellt hatte, ihrem Meister und Geliebten, der nur Parolen, Phrasen, von sich gab, aber alles geschehen ließ und seine Schülerin nicht zurechtwies, was man irgendwie erwartet hätte, doch er tat es nicht, weil er ihr verfallen und hörig war, was ihn in Adrias Augen in den Keller abstürzen ließ:


“Sowas spielt bei uns keine Rolle, Jedi, ähm, verzeih Exjedi! …”,

Und zielte auf den selbsternannten Titel ab. Sie hatte sich natürlich dabei nicht wirklich versprochen, tat aber kultiviert, indem sie vorgab, sich zu entschuldigen!

“Dein Mundwerk offenbart uns gerade deine noch fest verankerten Jedisichtweisen! Ich bin nicht gewillt, mir sowas länger von einer vorlauten kleinen Schülerin anzuhören!”

Mit Verachtung zischte ihr die Ritterin des Imperators das entgegen. Dann drehte sie sich schwungvoll, mit der Hand an ihrem Umhang wie mit einer Schleppe, um. Sie hatte genug gehört. Das Gespräch war für sie beendet. Wer so auf alles pfiff, war nicht wahrhaftig übergelaufen. Ihre Jedimoral kollidierte hier eindeutig mit ihren Vorstellungen und Normen und Werten. Und der Graf wollte ein Inquisitor sein? Hier lief doch etwas völlig verkehrt! Was sollte man sonst davon halten? Er gab noch mit seiner Wahl seiner Schülerin an! Er war mit ihren Worten konform! Sie war enttäuscht, ja, das war sie von ihm. Der Graf wies die freche schamlose Schülerin nicht zurecht, nicht ein einziges Mal! Wie konnte er das gutheißen, wie seine Schülerin mit einer Ritterin des Imperators umging? Dachte er wie sie? War alles sonst Schmierentheater? Seine Reden, die er immerzu schwang!? Hatte sie ihn längst zu den Jedi bekehrt statt umgekehrt? Was lief hier falsch?! Jeder andere Sithmeister hätte sich schon alleine den Ton und erst recht diese Worte gegenüber anderen Sithmeistern verbeten! Also, was war faul hier? Sie wollte später mit Angelus darüber reden und das auswerten. Ihm vertraute sie voll und ganz. Sie fühlte sich mit ihm auf einer Wellenlänge. Es war wie damals im Kampf gegen Fraans Anhänger und gegen den Jedi selbst.

Zeitgleich hatte auch Angelus für sich entschieden und ihnen auch den Rücken gekehrt gehabt. Das fand Adria irgendwie lustig, aber zeigte es ladylike nicht. Sie musste sich erstmal beruhigen und tief durchatmen. Ihr Blick traf kurz Venris. Sie machte eine kurze weg weisende Kopfbewegung, kaum merklich, was bedeuten sollte, dass er nicht länger mit Brianna reden sollte. Es gab genug andere Schüler und Schülerinnen hier, die reine Sithwerte hatten. Adria wollte nicht, dass er sich noch länger mit ihr abgab. Sie war raffiniert und horchte ihn noch weiter aus! Sie war ein schlechter Umgang für ihn! Sie könnte gefährlich sein! Sie versprühte Jedigift!

Daher hatte ihre Mutter, als sie dann eine Sith geworden war, nie an Brianna als mögliche Schülerin gedacht! Jetzt machte das alles Sinn! Apropo Mutter, Adria spürte Kiras Präsenz! Sie war hier! Und schon sah sie Kira durch den Saal eilen. Wo wollte sie denn so gezielt hin? Zion war es nicht, weswegen sie alle hier waren, denn der stand ein Stück entfernt. Adria wandte den Blick ab und hob erneut ihr Glas, um den Imperator hoch zu preisen und um Zion hochleben zu lassen. Der Graf hielt dazu erneut eine salbungsvolle Rede. Das konnte er gut! Aber hatte so eine Schülerwahl getroffen!? Und hierher mitgebracht, wo sie ihr Jedi-Gedankengut rausposaunte! Was er noch unterstützte! War er nur ein guter Schauspieler?


Adria stand mit Angelus plötzlich vor einem Sith (Nergal), der Adria gezielt ansprach und anscheinend direkt auf sie zugekommen war. Seine Aura war sehr mächtig, sein Erscheinungsbild ebenso. Er war kräftig und groß und in eine Rüstung gekleidet. Ins Auge fiel seine Atemmaske. Adria kannte ihn nicht. Doch vielleicht kannte er sie? Sie hatte irgendwie den Eindruck, weil er sie gezielt anvisiert hatte. Er grüßte kurz die Sithmeister vor Ort, sprich den Grafen und Darth Angelus.

„Treue und fähige Diener. Wohl wahr, wohl wahr, Lord Sturn. Gerade im Hinblick auf unsere... junge Sith-Schwester hier.“

Adria war gerührt. Er sprach von ihr! Seine Stimme klang blechern, sein Atem ging schwer und geräuschvoll. Er nickte ihr zu. Er meinte definitiv sie, kein Zweifel! Sie fühlte sich geehrt! Leicht erröteten ihre Wangen. Er hob sein Glas und erwähnte ihren Vater. Momentmal, er kannte ihren Vater!? Ihr Herz schlug schneller! Unter einem ungünstigen Stern? Was meinte er? Sie hob auch ihr Glas und antwortete:

“Sie kennen bzw. kannten meinen Vater!? Ich will soviel wie möglich über ihn erfahren! Ist Euch bekannt, wie mein Vater zu Tode kam? Mit wem habe ich die Ehre? Verzeiht, doch ich weiß es nicht!”,

fragte sie ihn nach seinem Namen. Als der Sithlord weiter sprach, konnte Adria sich einiges zusammenreimen, denn er sprach davon, dass die Spaltung des Ordens überwunden war. Fakt war, dass er ein Weggefährte ihres Vaters gemeinsam mit Zion gewesen war. Vom Alter her passte es auch. Seine Worte hatten so viel Wahrheit in sich. Er war ein Mann, der das aussprach, was er wirklich fühlte und dachte, was er wirklich meinte. Das spürte man sofort! Sie erhob erneut ihr Glas.

“Auf Recht und Stabilität und den Tod aller Jedi!”

Diesmal trank sie einen Schluck. So wirklich schmeckte ihr das Zeug nicht. Sie konnte dem nichts abgewinnen. Auch Angelus und Sturn begrüßten den Sith mit der starken Aura. Und Letzterer kannte seinen Namen. Vor ihnen stand Lord Nergal. Sie lächelte ihm zu. Adria war gespannt, was er ihr noch erzählen würde. Sie war gerührt, nein, nicht nur das, sie war stolz, welche bedeutenden Sith mit ihrem Vater Seite an Seite gekämpft hatten. Und heute hatte sie die Gelegenheit, sie kennen zu lernen und mehr über ihren Vater zu erfahren. Ihr Gemüt wurde wieder sonniger. Unterschwellig blieb sie wegen dem Grafen und seiner Schülerin Brianna aber weiter in Sorge.


Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Nergal, Darth Keebo, Kira Guldur, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya, Kayn
 

Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)



Lilya hörte ruhig dem Zabrak zu. Ließ ihn aussprechen ohne auch nur Anstalten zu machen ihm ins Wort zu fallen. Daher wartete sie erst einmal und lächelte als Norag seine Fragen formulierte.

“Ich kann dich beruhigen. Du hast erst einmal Schonfrist. Dein Training, deine ganze Ausbildung, all das wird sehr hart werden. Es ist kein Test. Nur weiß auch Darth Makhaira, dass du derzeit kaum in der Lage wärst ihr Grundlagentraining zu überstehen. Glaub mir… Sie wird dich hart rannehmen. Du wirst lernen zu kämpfen wie niemand sonst der noch so weit am Anfang steht. Dafür musst du aber erst einmal gut ernährt werden.”

Ja, es stimmte. So abgemagert und ausgehungert würde Norag das Training so gut wie nicht überstehen. Nein. Er würde einfach zusammenbrechen. Wusste Darth Makhaira um diesen Umstand? War sie sich so klar darüber, dass es so kommen würde? Sollte Lilya vielleicht auch deswegen ein Auge auf ihn haben? Auf der anderen Seite… Vielleicht würde sie auch ihn testen. Wer wusste schon ob nicht schon in den nächsten Minuten irgendwelche Anweisungen kämen. Auf der anderen Seite… Sie würde gerne wissen was aus der Jedi werden würde die nun an ihrer Seite war. Dennoch war da die Frage bezüglich des Vertrauens.

“Nein. Ich teste dich nicht. Ich bin nur ein Teil der Anhängerschaft deiner Herrin. Ich bin streng genommen dir sogar direkt unterstellt. Die Einzige, die mich befehligen dürfte wären Darth Makhaira und Darth Draconis als Herr meiner Herrin wenn man so will.”

Tests. Wo auch immer sich Norag bisher herumgetrieben hat… er war derzeit in diesem Umfeld quasi schutzlos wie ein Baby Gizka. Den Blick Norag welcher seinem eigenen Körper galt ließ Lilya nachdenklich werden. Er musste wirklich komplett ohne Bezug zur Realität aufgewachsen sein. Erst nach den Fragen Lilyas blickte Norag die Twi’lek wieder an. Auf die Frage des Gewöhnens seufzte sie. Tatsächlich war es bei ihr kaum anders gewesen. Man hatte ihr als Tänzerin damals kaum mehr gegeben als eine Paste die genau berechnete Nährstoffwerte hatte um dafür zu sorgen, dass ihr Körper nicht zu dick wurde. Eigentlich hatte sie sogar Implantate bekommen sollen um ihren Körper etwas… anziehender zu gestalten. Darunter größere Lippen und andere Attribute. Gerade den Ausmaß davon, wie viel größer bestimmte Areale geworden wären wollte Lilya sich lieber nicht ausmalen. Zurück im hier und jetzt lächelte Lilya dem Zabrak ein wenig zu und nickte kaum merklich.

“Es ist merkwürdig, aber man kann sich schnell an eine bestimmte Gegebenheit gewöhnen. Erst recht, wenn man nichts anderes kennt als eben dieses Leben. Ein Leben in dem man nur Brot und Wasser bekommt… Wie willst du da etwas anderes gewohnt sein als eben Wasser, Brot und, nach dem was du gesagt hast, Misshandlungen. Du hast hier alles in deiner Hand. Lernst du und machst was deine Meisterin von dir verlangt, dann wird alles gut. Ich habe gelernt, dass unsere Herrin uns nicht ohne Grund etwas tun würde…”

Tatsächlich war Lilya selbst erstaunt wie zahm Darth Makhaira für ein Wesen war, welches die gesamte Ausbildung bei den Sith erlebt hatte. Langsam senkte sich der Blick ein wenig. Es war traurig was aus dem jungen geworden war. Aber nun hatte er eine reelle Chance ein besseres Leben zu führen. Ein Leben in welchem er seines eigenen Glückes Schmied war… Oder sein eigenes Ende hervorrief.




Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)
 
[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]

Beim Essen hörte Norag der Dame vor sich zu. Ja das hatte er sich schon gedacht, das das kein Spaziergang werden wird mit der Ausbildung, mit dem Training. Er musste hart trainieren um alles zu bestehen. Aber das wusste er und er wollte es auch, er wollte stärker werden, er wollte zeigen was in ihm steckt. Nicht mehr der harmlose Sklave der er war und bist jetzt immer noch ist. Er ist zwar kein Sklave mehr, aber immer noch 'harmlos'. Er wollte das alles hinter sich lassen und auch seinem Körper was gutes tun. Wie Lilya schon sagte, das er unterernährt war und keinerlei Muskelaufbau hatte. Dies wollte er ändern. Daher aß er das Essen auch auf, den Teller hatte er leer gemacht, so das der Körper mal etwas bekam, was er nicht einmal kannte. Vielleicht vom aussehen her ähnliches, aber noch nie selber gegessen.
Doch es gab etwas was ihn etwas verwirrte. Sie war ihm untergestellt? Sie war doch länger da und hatte viel mehr Ahnung und doch was sie unter ihm?

"Du bist mir unterstellt? Was soll das denn heißen? Du hast doch viel mehr Erfahrung und alles!"

Er lächelte leicht, er verstand die Rangordnung noch nicht so ganz. Er musste noch vieles lernen und dazu gehörte auch die Rangordnung. So oder so musste er noch einiges kennen lernen im Leben, da er so Abseits von der Welt stand, einfach durch die Behandlung von seinem frühere Meister. Es war alles so verdammt neu für ihn. Alles so ungewohnt. Er hat in der letzte Zeit, mehr gelernt als in fast 19 Jahren seines Lebens. Seit er Blake getroffen hatte, hatte er mehr gelernt als alles davor.

Nach dem der Teller leer war fühlte er sich voll und schwer, das war er nicht gewohnt. Endlich fühlte er sich wohl, nachdem er etwas gegessen hatte. Bei dem alten Brot und Wasser war das nie so, er hatte danach keine wirkliche Ruhe, dadurch das er nie wirklich satt wurde, was er aber nie zuordnen konnte. Jedoch jetzt wusste er, was satt eigentlich bedeutete, es fühlte sich wohl und saß wie ein nasser Lappen auf dem Sofa. Aber man sah ihm an, das es ihm gut tat. Der Zabrak sah zufrieden aus. Es war das erste mal das er mal behaupten konnte satt zu sein.

Nach dem der Iridonia eine Pause hatte stand er auf und schaute der Twi'lek fest in die Augen, entschlossen weiter zu machen. Entschlossen lernen zu wollen.

"Du wolltest mir was beibringen? Was? Ich will alles lernen was es zu lernen gibt!"

Mit voller Motivation stand er da und war total aufgeregt was alles noch kommt. Der gehörnte konnte es kaum abwarten neue Dinge zu lernen und zu trainieren. All die Dinge die hier in der kurzen Zeit passiert sind, waren reine Motivation für den jungen Knaben. Alleine die Anwesenheit der Lethan war ihm eine Motivation, er hatte den Willen sie an seiner Seite zu wissen. Zu wissen das sie da ist und er dieses warme Gefühl behalten konnte. Ja er wusste zwar nicht was das bedeutete aber er hoffte, das dieses Gefühl nicht aufhörte.
Der Droide piepste belustigt da er bemerkte wie
Norag sich wohl fühlte. Dennoch war es sehr merkwürdig, da der kleine Freund kein Wort dafür hatte, dies auszudrücken.

"Wir sollten mal herausfinden, was du da immer vor sich her redest, hörst du dir eigentlich mal selber zu? Das ist doch kein richtiger Satz!"

Erwiderte der Zabrak seinem Freund. Es schien, als würde der Droide auf einer anderen Sprache komplett normal mit dem Jungen reden. Und so schien es auch, so wie Norag antwortete. Aber auch auf den Satz von ihm, piepste der Doride drauf los, als ober ihm normal antworten würde.

"Nein nein nein, das ist total unverstänlich, ich weiß nicht was du mir damit sagen willst. Vielleicht finden wir ja einen Weg, dafür ordentliche Worte zu finden, was sagst du dazu?"

Der Droide piepste darauf zustimmend. Norag musste etwas lachen als der Droide so zustimmend piepste. Für Lilya muss das echt merkwürdig klinge, das ein Wesen mit einem Droiden einfach so redet, obwohl dieser nur ein unverständliches Piepsen von sich gibt.

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Norag und Lilya [NPC]
 
Bastion - Center - Im "Spectre"- Abteilung Soziales, Riege 4, Gruppe B52 - Olesia en-Geth mit Teammitgliedern (Gruppe)

Mimikry. Freitag, Zweiundzwanzig Uhr. Ihr erster Teamabend. Am Tisch die geballte Ladung Männlichkeit, Schöpfer des Universums und zweifellos eben so rassistisch wie fremdenfeindlich. Kent, selbst berufener Anstachler und Provokateur, ein Bild von einem imperialen Schwein, sturz betrunken und eindeutig die Person, der sie am nächsten kommen musste, wenn sie sich hier irgendwie eingliedern wollte. Vom allerersten Tag an fiel es ihr super schwer, sich einzugewöhnen. Die Arbeit als Sozialarbeiterin war nicht das, was sie von Sozialarbeitern in der neuen Republik kannte, zumindest wenn man die vorgeschobene, wohlwollende Kulisse durchschaute. Den Patienten, Gästen, versprach man Wohlergehen und Fürsorge, wenn sie sich in Programmen einschrieben und an geistlosen Seminaren teilnahmen, sich ausspeicherten und mitteilten, redeten über das was ihnen auf dem Herzen lag. Besserung gelobten. Doch die Leitfragen, die sie stellte, die Berichte, die sie verfasste waren alles andere als wohlwollend. Sie brandmarkten die im Original-Text als "Subjekte" definierten Notleidenden als minderwertig und nicht gesellschaftlich beitragend. Besonders auffällige Patienten mussten per Sonderbericht, dem Gutachten Sechs, überprüft werden und gelangten womöglich im Anschluss irgendeiner imperialen Behörde in die Hände. Alles an dieser Tätigkeit war falsch und unmoralisch und doch saßen hier vier Leute am Tisch, die sich köstlich über ihren Arbeitsalltag amüsierten.

Ilyas, ein eben so neuer Mitarbeiter wie Olesia es war, schien ein Weichei zu sein, aber definitiv blind loyal. Er stimmte in Kents Parolen aus voller Überzeugung ein und gab sein übriges on top. Agatha ließ das Spektakel über sich ergehen und warf Olesia dann und wann genervte Blicke und ein Lächeln zu. Sie schien von allen die gemäßigte zu sein und bei einem ersten Kaffee-Plausch an ihrem Ankunfstag meinte die Inkognito einen Hauch von Menschlichkeit bei der riesigen, blonden Frau zu erkennen. Da sie sie manchmal auch über den Augenkontakt hinweg ansah, meldete sich auch die Paranoia zu Wort, die die Blondgefärbte versuchte beiseite zu schieben. Mit dieser Situation suchte sie gerade ihr Umgehen. Momente richtig einschätzen, Blicke akzeptieren, Fragen und Plauderei nicht überbewerten oder missinterpretieren. Sich natürlich zu geben, im Wissen, dass natürlich nun etwas ganz anderes bedeuten musste. Agatha war es auch, die sie neugierig in Empfang genommen hatte und offenbar einen ersten Persönlichkeits-Scan bei Olesia durchführte. Wahrscheinlich, ob sie gut ins Team passen würde oder ob sie sie vielleicht schnell loswerden müssten. Anders konnte sich die Neuankömmling sich nicht erklären, warum sie mit ihr gemeinsam sogar die Sachen auspackte, die sie der Macht sei Dank mitgebracht hatte, zu denen sogar eine auf Nar-Shadda professionell gefälschte Promotionsurkunde, summa cum laude, mit Eintragung im imperialen Verzeichnis und allem drum und dran gehörte. Gut, dass sie den Anruf aus dem Jedi-Tempel bezüglich der Kosten dafür nicht entgegen nehmen musste.

Nar-Shaddar war ein grauenvoller Ort, nicht nur, dass dort eine Spelunke die andere jagte und zweifelhafte Gestalten mittlerweile unbehelligt ihre dubiosen Geschäfte auf offener Straße durchführen konnten, nein. Es war auch der Ort an den man sich begab, wenn man etwas brauchte, was nicht im Versandkatalog des Extranets aufgelistet war. Ein Ort, den Olesia zwangsläufig anfliegen musste, denn ihr ursprünglicher Plan als Zivilistin anzureisen und sich mit einer bereits existierenden gefälschten Identität nach Bastion zu begeben ging in dem Moment schief, als auffiel, dass die gefälschte Identität dem Imperium bereits bekannt war und ihre einzige Möglichkeit unentdeckt zu bleiben darin bestand, vor ein paar Suchtrupplern auf einem kleinem Schmugglerschiff nach Nar-Shadda in die Anonymität zu fliehen. Es dauerte sehr viel länger, als sie dafür einplante. Sie musste an die richtigen Leute geraten, was an sich schon ein Tanz auf der Rasierklinge bedeutete. Aber dann noch nicht in eine Falle laufen und tatsächlich unentdeckt auf Bastion einzureisen war in ihren Augen das Unmögliche möglich machen. Bastion war für seine Sicherheitsmaßnahmen berüchtigt. Immer wieder hatte sie das Bild vor Augen, aus dem imperialen Transporter auf Bastion zu steigen und direkt in Handschellen abgeführt zu werden. Doch nachdem sie sich zu ihrer eigenen Überraschung unauffällig und mit ein paar Geistestricks an der richtigen Stelle, in denen sie übrigens mittlerweile wirklich hervorragend war, Papiere und sogar die Eintragungen in den imperialen Verwaltungssystemen verschaffen konnte, stand ihrem Transport zur imperialen Kernwelt nichts mehr im Wege. Auf dem für sie endlosen Flug aus dem Raum der Hutten direkt ins Zentrum der Macht, studierte sie Zeitungsartikel und News, schaute sich irgendwelche politischen Talkshows mit hochrangigen Imerpialen an und Aufzeichnungen solcher. In den Zeiten, in denen sie die audio-visuelle Indoktrination nicht mehr ertragen konnte tauchte sie tief in die Macht ein, um sich der Aura selbiger wie von Gewohnheit zu entledigen. Es musste perfekt sein, kein Machnutzer, sollte er ihr begegnen, durfte sie in der Macht ertasten können. Die übrige Zeit widmete sie ihrer körperlichen Fitness, die trotz ihrer noch nicht abgeschlossenen Rekonvaleszenz hervorragend war. Dann und wann erreichte sie einen kritischen Punkt, in dem ihr Körper sich mit brutaler Gegenwehr auf die jüngsten Eskapaden hinwies, doch diese Punkte konnte sie mit Hilfe der Macht dann doch überwinden, sodass sie zu ihrem ursprünglichen Training zurückkehren konnte. Immerhin war sie alles in allem doch gut vorbereitet nach Bastion gereist.

Mit einem hoch die Tassen wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und prostete den zunehmend beschwipsteren Teammitgliedern zu. Das Spectre war ein rustikales, bürgerliches Lokal das einen perfekten Abzug der mittelständischen Gesellschaft zeigte. Ausstaffiert mit allerhand Propaganda, Embleme und neuster Übertragungstechnik. Vom lehrenden Professor bis zum rüstungslosen Sturmtruppler war hier alles dabei. Die Gesprächsfetzen, die sie um sich herum mit ihrem feinen Ohr aufsammelte, halfen ihr sich in ihre Umgebung einzugliedern. Ein eindringlicher Blick von Agatha aber blieb beim Anstoßen nach wie vor an ihr haften.

"Auf das Imperium!"

Skandierte sie und kam damit Kent zuvor, der ihren Prost überdeutlich wiederholte. Das half wohl immer, egal worum es zuvor ging. Vielleicht war Angriff hier die beste Verteidigung. Doch Agatha beharrte auf ihrem Blick.

Bastion - Center - Im "Spectre"- Abteilung Soziales, Riege 4, Gruppe B52 - Olesia en-Geth mit Teammitgliedern (Gruppe)
 
.: - Bastion - Archäologische Abteilung - Jando Rissian, Gaya(Tarnidentität unbekannt), plus Pico - :.

Jando Rissian stand auf den Identitätschip den JK immer bei sich trug, ein Wissenschaftler für Geschichte und Relikte des Imperiums. Wochen sind vergangen seit dem das Team aufgebrochen war, Wochen in denen sie mehrfach ihr Aussehen und Namen wechseln mussten bis sie endlich an ihrem Ziel angekommen waren. Bastion!
Jando hat die Identität angenommen die Geologischen Zusammensätze des Gesteins und ihre mögliche Verbindungen für neue Legierungen zu erforschen. Ein Mühseliger Job für den Jedi der sich lieber mit anderen Artefakten befasst hätte, auch Gaya und Pico waren nicht sonderlich begeistert gewesen und erinnerten ihn mehr als einmal daran. Zwei Wochen vergingen ehe sie sich frei Bewegen konnten, ihr erster Freigang seit dem die Mission begonnen hatte.

"Aufwachen Pico es geht los..."

Ein erfreutes Zwitschern ging durch den Raum....so viel neues zum Scannen.
Der Kel'Dor streckte sich und legte seine Maskerade an. Jando betrachtete sich im Spiegel und war zufrieden, seine Haut war deutlich bleicher und mit Maskenknete wurden seine Konturen verändert. Der Jedi packte seine sieben Sachen und machte sich bereit die Unterkunft zu verlassen, seine Assistentin ließ wie üblich auf sich warten.


Ah, da steckst du Jando. Glücklich den einen trostlosen Felsen gegen den anderen eingetauscht zu haben?

Das war Maxime, eine Menschenwissenschaftlerin die ihre Berufung ganz in der Beobachtung von Steinen gefunden hatte. JK, äh Jando war ihre ewigen Monologe über die Zusammensetzung von Geröll leid.
Maxime Gerrade war eine Frau in den frühen 30ern und war des Kel'Dors einzig nennenswerter sozialer Umgang gewesen. Sie war drahtig gebaut und trug ihre braunen Haare streng zu einem Zopf gebunden, ebenso haftete ihr irgendwie immer der Geruch von Steinstaub an.


"Ach, du weist doch nichts ist schöner als zu Hause. Was sind deine Pläne für heute Abend?"

Gehofft hatte der Kel'Dor eigentlich etwas wie *Freunde/Familie treffen oder Ähnliches. Es wurde nichts davon....


Wir gehen natürlich in die Bar und heben einen zusammen! Du wirst mir doch nicht absagen, du schuldest mir eine Runde...

"Ehm, also eigentlich..."

Nichts da eigentlich, so einfach kommst du mir nicht davon. Mitkommen!

Ein fantastischer Start in den Tag dachte sich der Jedi.

"Pico, sende doch meiner Assistentin die Koordinaten der Bar und weise sie darauf hin baldest möglich zu uns zu stoßen."

Dann machte sich das Duo plus 1/2 auf den Weg in Bastions Nachtleben.

.: - Bastion - Auf dem Weg zur Raumhafenbar - Jando, Maxime(NPC), plus Pico - :.
 
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Bastion - NoiTec-Tower - Etage 66 - Saal des galaktischen Handels - geballte Sith-Eminenz - abseits - mit Kira

Es passierte, was wohl passieren musste. Kira Guldur wurde ihrem Ruf gerecht und schritt eiskalt zur Tat. Wie eine jagende Raubkatze, die abschätzte, ob ihre Beute die Anstrengung wert war. Noch ehe Kayn es sich versah berührten seine Füße nicht mehr den Boden und um seine Kehle wickelte sich eine zarte Hand, die so übernatürlich viel Kraft aufbrachte, dass er beeindruckt gewesen wäre, wenn seine Gedanken nicht darum gekreist wäre, ob er jetzt an Sauerstoffmangel verendet wäre. Intensive Elektrizität schien seinen Körper zu durchfließen. Dabei nutzte die Executorin die Gelegenheit, sich und den armseligen Narren in eine dunkle Ecke zu schieben, bevor sie ihn die offensichtlichen Fragen stellte. Sie konfrontierte ihn, was grundsätzlich ein gutes Zeichen war, doch der junge Iodor hätte gerne auf diese Erfahrung verzichtet.

Doch Kayn war nicht bereit, seinen Stolz herunterzuschlucken, denn es war sein Antrieb, sein Beschleuniger, um sich seinen Zielen zu nähern. Und das hätte er gemusst, wenn er sich dazu entschlossen hätte, auf die speichelleckende, kriecherische Art zu entkommen. Es würde nicht dazu kommen. Japsend nach Luft hielt er reflexartig ihre Hand, als sich ihre Nägel spürbar in seinen Hals vorarbeiteten. Als sie aussprach, was auch in seinem Kopf vorging, dass sein Mut gleichermaßen mutig wie dumm war, nickte er so weit er konnte, ohne auch nur ein Wort herausbringen zu können. Sein leidvolles Gesicht musste ein wahres Amüsement für Lady Guldur gewesen sein. Doch was nun kam, sollte noch viel schwieriger werden, als die erste Konfrontation zu überleben. Jetzt musste Kayn seiner vielleicht zukünftigen Meisterin einen Grund liefern, sich seiner nicht zu entledigen.

Als er wieder einigermaßen normal atmen konnte, folgte der intensiven Röte ein blasses weiß, denn wie ein in die Ecke getriebenes Tier gab es auch jetzt nur noch eine Möglichkeit. Für den Moment musste er das Spiel mitspielen, versuchen der Dominatrix zu gefallen und sich aus der prekären Lage befreien.

"Ihr musstet es sein, Meisterin" begann er noch immer nach Luft japsend "denn ich bin ein Iodor, und ich begehre Stärke wie die eure." Er holte tief Luft, als er dazu kam. "Der Orden besteht aus Egoisten und Einzelgängern. Jeder Einzelne kann ganze Legionen vernichten, doch gemeinsam könnten sie so viel mehr sein. Begehrt Ihr nicht große Macht? Wäre es nicht von Vorteil sich auf jemanden verlassen zu können? Den Nachwuchs heranzuziehen, um einen auf ewig treuen Verbündeten in den Reihen der Sith zu haben? Mit eigenen Ambitionen?" er sprach von seinen Zielen, seinen Vorstellungen von Macht und versuchte sich weiter aus der Umklammerung zu lösen. "Ich biete euch mein Leben für die Zeit meiner Ausbildung. Lehrt mich was ihr wisst, setzt mich ein. Ihr verdient es mehr als ich, eure Position auszubauen."

Es war eine Mischung aus Täuschung und der Wahrheit. Kayn hatte nicht die Absicht, Kira in irgendeiner Form zu schaden oder sich ihrer im späteren Verlauf seiner Ausbildung zu entledigen, wie man es von anderen Sith-Meister-Schüler-Gespannen kannte. Wer mächtig sein wollte, brauchte Verbündete und Marionetten und musste seine Züge klug planen. Doch es stand auch fest, dass er ihr schmeichelte und sie ein wenig umgarnte, trotz seiner schwierigen Lage. Sie war stark, doch nicht die einzige, sie war mächtig, doch nicht allein sie. Würde er ihr schlussendlich zu großer Macht verhelfen? Sie wäre eine Närrin, hätte sie ihn aus diesem Grund am Leben gelassen. Doch eines stand fest, Kayn hatte ein Ehrempfinden und würde zu seinem Wort stehen und ihr beistehen, wenn sie es akzeptierte.

"Doch wenn ihr einen Diener sucht, einen Leibeigenen, dann müsst ihr euch meiner entledigen. Ich bin nichts dergleichen." Diesen letzten Satz hätte er sich vielleicht besser verkniffen, doch auf Knien würde er sich niemals unterordnen.

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Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Nergal, Darth Keebo, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya, Kira mit Kayn etwas abseits

Kira's Augen wurden zu Schlitzen. Nicht alle seiner Worte passten der Sith in ihre Vorstellungen. Insbesondere seine letzten Sätze. Ihr Griff um seinen Hals wurde fester und seine Hautfarbe wieder deutlich dunkler. Verbündete waren schön und gut-insbesondere Darth Keebo hatte sie erst vor wenigen Minuten darauf hingewiesen wie wichtig sie angeblich waren-doch Kira war sich unsicher. Sie hatte Angst wieder so einen Reinfall wie Janus Sturn erleben zu müssen. Auch er wurde von ihrem Diener zu ihrem Feind, in dem er aufgestiegen war und sie überholt hatte. Nur allein wegen ihres langen Exils und der Schwangerschaft war ihm das gelungen. Ihr Blick ging kurz rüber zu Janus-ihrem ehemaligen Schüler- und seinen Verbündeten um ihn herum. Sie wollte den gleichen Fehler nicht erneut begehen und vor allem nicht all ihr Wissen ihrem Schüler Preis geben.

Einige quälende Sekunden vergingen für den jungen Mann, ehe Kira ihn erneut zu Luft kommen ließ.

Er war definitiv vielversprechender als Shiqjat und doch wollte sie sich ihn nicht vorschnell entledigen. Vielleicht sollte sie ein wenig abwarten und beide Schüler beobachten, ehe sie einen davon tötete. Eventuell behaupteten sich auch beide Schüler, doch die Chance war hoch, dass sich die Schüler dann früher oder später gegenseitig bekämpften. Schon alleine um die Gunst ihrer Meisterin zu gewinnen.

"Ich habe bereits einen Schüler."

Sagte sie trocken und wollte ihm die Hoffnung nehmen.

"Ohne einen gewissen Grad an Loyalität, Unterwürfigkeit, Gehorsam und Stärke wirst du es nie an die Seite eines Sith schaffen. Die Ausbildung eines Sith sind keine einfachen Jahre und man hat sich seinen Respekt zu verdienen. Du bist naiv, wenn du denkst, dass du ihn dir bereits verdient hast, indem du nicht dienen oder knien musst. Ich sehe in dir nur Dummheit und Hochmut und Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall."

Ihre Hand an seinem Hals begann bläulich zu zucken und Energieblitze durchzuckten nun seinen Körper, um ihre Macht zu demonstrieren. Sie wollte ihn töten. Sie fürchtete den selben Fehler zu begehen wie mit Janus. Sie sah zu viele Parallelen in ihm und dies nicht nur in seiner Machtstärke und seines Potentials.
Ihre Hand löste sich von seinem Hals, um sich nicht selbst mit den Machtblitzen zu schaden und der Mann fiel aus der hochgehobenen Höhe zu Boden und zu ihren Füßen und lag nun zuckend in der dunklen Ecke neben ihren schwarzen Stiefelspitzen wie ein Häuflein Elend.
Ihre Machtblitze waren noch nicht tödlich, wenn auch quälend genug und er würde den Unterschied nicht bemerken. In Kira arbeitete es. Ein Teil von ihr sah in ihm das nötige Potential was sie für ihre Macht benötigte, um an die Spitze zu kommen. Sie würde Janus und dem Imperator die Stirn bieten. Nicht heute, aber irgendwann und sie sah vor ihrem geistigen Auge Shiqjat, Adria und diesen Mann als ihre Gehilfen zur absoluten Macht. Vielleicht hatte Darth Keebo doch recht, dass Verbündete für gewisse Lebensabschnitte von Nöten waren.

Die Blitze verebbten und Kira sah nachdenklich zu dem am Boden kauernden Mann herunter, dessen Namen sie nicht einmal kannte.

"Hast du auch einen Namen? Schließlich weiß ich sonst nicht, was wir auf deinen Grabstein schreiben sollen."


Meinte sie süffisant grinsend und labte sich für den Moment an seinem Leid. Wieder deckte sie ihn mit Blitzen ein , doch wirklich genießen konnte sie seine Hinrichtung nicht. In ihrem Kopf arbeitete es und etwas in ihr warnte sie, dass sie damit einen Fehler beging und zu vorschnell handelte. Nach mehr als einer Minute stellte sie die Tortur wieder ein und blickte zu ihm herunter.

"Letzte Chance. Knie vor mir und schwöre mir die ewige Treue und ich werde aus dir einen mächtigen Sith machen oder stirb jetzt und hier.

Sie empfand sich heute selbst als viel zu gnädig.

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Und nach nur wenigen Sätzen, die beide miteinander sprachen eskalierte die Situation. Schon sein fanatischer Vater hatte ihn immer auf die zwei Seiten seines sehr gesunden Selbstbewusstsein hingewiesen. Doch für ihn war zögern und eine Chance ungenutzt lassen immer nur mindestens genau so dumm, als sie endlos zu überdenken und sich nach langer Überlegung und Zögern in einer anderen Situation zu befinden. Kira hatte uneingeschränkt recht. Sich mit ihr anzulegen und auf Verständnis und Milde von einer Exekutorin zu hoffen war dumm, und nur das. Er hätte sich im Vorfeld über andere Sith erkundigen können, frisch ausgebildete Krieger. Doch hätte er nur ein Bruchteil seines Potentials entfaltet, hätte er es nicht versucht.

Unglücklicherweise kam hinzu, dass Lady Guldur bereits einen Schüler hatte, was Kayn den Schrecken in die Augen trieb, als er ihren wuterfüllten Blick erwiderte. Nun war er sich sicher, sie würde ihn töten, ohne mit der Wimper zu zucken. Ihr Zorn war beinahe anfassbar, und ihr Griff wurde wieder deutlich fester, was seine Miene wieder zu einer leidüberzogenen Fratze verzog. Und als die Sith-Mistress schließlich einen Satz von sich gab, der sogar eins zu eins von ihrem Vater hätte stammen können, durchfuhr auch ihn Wut, die er zu unterdrücken suchte, in einer Lage, die er selbst heraufbeschworen hatte. Als ihn dann bläuliche Blitze durchzogen, krampfte er zusammen und brachte mit aller Kraft, selbstverständlich um Lady Guldur zu imponieren, noch hervor.

"Ich nenne das ... " die Schmerzen waren heftig und er konnte den Satz nicht unterbrechungsfrei beenden "... eine Chance ... " und wieder musste er unterbrechen "... nutzen."

Eine weitere Provokation. Sein Verstand riet ihm, es nicht weiter auf die Spitze zu treiben. Sie hatte ihn bereits bestraft und seinen Platz gezeigt. Es war töricht von ihm gewesen, weiter Wasser auf diese zermürbende Mühle zu gießen. Nun kniete er nicht nur, sondern er kroch. Wie ein fast zertretenes Insekt lag er nun vor ihr und seine Chancen standen schlecht.

Als er nicht mehr damit rechnete und seine Kräfte nicht mehr ausreichten, sich einem weiteren Angriff zu widersetzen, schöpfte er doch noch Hoffnung, dass sie ihn zumindest nicht an Ort und Stelle neutralisieren würde. Es musste sich etwas in ihr geregt haben, hatte sie seinen Wert erkannt? Wollte sie ihm vielleicht doch noch die Chance einräumen, sich seinen Platz an ihrer Seite zu verdienen?

"Mein Name..." ein gezwungen unterdrücktes Husten folgte "... ist Kayn Iodor, Sohn von Tristan Iodor von Borosk." Als ob der wertlose Name seines Vaters irgendetwas bedeutet hätte. Und gerade als er versuchte sich zu stabilisieren und wieder auf die Beine zu kommen, durchzog die Meisterin ihn wieder mit Blitzen und startete die Tortur erneut. Er war sich sicher, dass sie noch ewig so weiter machen konnte, ihre Macht schien unerschöpflich und auch wenn die Qualen höllisch waren und der Schmerz unerträglich, war es schließlich genau das, worauf er es abzielte. Nach einer ewigen Minute zuckte sein Körper der Folter nach. Es arbeitete in ihm. Er konnte seine Verbindung zur Macht spüren. Kayn hätte aufstehen können. Mit großer Mühe hätte er abermals aufstehen können, nur um gleich wieder, vielleicht schlimmer, am Boden zu landen. Und er kannte die Lady Guldur noch nicht, nur ihren Namen und flüchtig ihren Ruf. Doch er wollte hier nicht sterben, was also hatte er schon für eine Wahl? Er würde seine Rolle zu ihren Diensten akzeptieren müssen, wenn er von ihr lernen wollte. Schnell wog er ab, sein Stolz trug ihn, doch vielleicht war es Zeit einen Preis dafür zu zahlen.

Er zitterte und regte sich unter Anstrengung. Klappernd stellte er sich auf den Unterarmen auf. Es war Zeit eine Entscheidung zu treffen, vielleicht würde sich später die Chance ergeben, sich ihrer zu beweisen. Dann nahm er seinen Fuß zu Hilfe und stellte ihn auf den Boden auf, doch nicht den anderen. Er verzichtete auf weiteren Widerstand. Ein weiteres, schmerzhaftes Zucken hallte in ihm nach und es fiel ihm schwer seinen Oberkörper aufrecht zu halten. Seinen Kopf aber senkte er.

"So sei es, Meisterin. Ich werde eurem Willen folgen."

In ihm brodelte es. Trotz der Lektion, die sie ihm erteilt hatte, konnte er nicht umher seine Situation mit Abscheu für sich selbst zu strafen. Doch ihr Versprechen an ihn wog mehr. Sie würde ihn zum Sith ausbilden. Schlussendlich war die Entscheidung ihren Namen zu benutzen ein qualvoller Weg, doch Kayn glaubte daran, dass er sich für ihn auszahlen würde.

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Lilya as entspannt. Auch sie mochte das was sie gerade vor sich hatte. Auch wenn sie nicht so rein haute wie der ehemalige Sklave, so musste sich Lilya eingestehen, dass auch bei ihr ein gewisser Bedarf an Nahrungsmitteln vorherrschte. Daher unterbrach sie erst die Nahrungsaufnahme als Norag sie direkt ansprach.

“Nun ja. Es gibt Hierachien. Ganz oben für uns steht der Imperator. Irgendwann kommen die Inquisitoren… Tja… Unsere Herrin ist derzeit eine Kriegerin. Du bist die nächst unter gestellte Region, der Schüler weil du quasi ein Sith in Ausbildung bist. Ganz unten sind die Jünger, die noch eine flache interne Hierachie haben welche dadurch entsteht, dass einige einen direkten Herren haben, oder sich einfach nur selbst eine gewisse Machtposition Aufbauen konnten. Alle Ränge und Hierachien kannst du ja nach und nach in der Bibliothek nachlesen. Du stehst vom Rang her normalerweise über mir. Da Darth Makhaira auftrug dich zu unterrichten bin ich dir lediglich weisungsbefugt. Das heißt, ich darf dich erst einmal ein wenig umher scheuchen wenn ich will.”

Lilya lachte leise und vielsagend ehe sie sich wieder dem Essen zuwandte. Da war ein sehr starker Drang den Teller zu leeren indem sie erst einmal alles auf aß. Nachdem der Teller geleert war beobachtete Lilya den Zabrak ein wenig. Er war so wissbegierig. Vielleicht hatte Darth Makhaira genau deswegen ihn gewählt? Norag war ein leeres Gefäß, unverfälscht. Jemand, der nach Wissen lechzte und dazu Schmerz kannte. Auf den ersten Blick harmlos und doch, alleine wenn Lilya an ihre eigenen Unterrichtseinheiten dachte, potenziell Gefährlich. Auffällig und doch durch seine Statur eher als unwichtig einzuschätzen. Faszinierend. Einfach Faszinierend. Langsam verstand die Twi’lek, was ihre Herrin in diesem Jungen sah. Auf die Reaktion bezüglich des Lernens lächelte Lilya ein wenig.

“Nahkampf. Deswegen sollst du dich auch gut stärken. Du wirst nicht nur die Theorie lernen, sondern auch die Praxis.”


Wissend lehnte sich die Lethan leicht vor und grinste. Dieser Junge hatte ja keine Ahnung von dem was er würde aushalten müssen. Es mochte so sein, dass er Schmerz als Sklave kennengelernt hatte. Selbst Lilya hatte es irgendwann soweit gebracht, dass sie den Schmerz schon als Begleiter wahrgenommen hatte. Aber der Schmerz nach einer guten Trainingseinheit war dagegen ein komplett anderer. Einer, den sie sogar inzwischen liebte. Auch sie musste besser in allem werden. Auch sie wollte eine gute Unterstützung werden. Zumindest bis sie selbst irgendwann erwählt würde. Inzwischen redete Norag wieder mit seinem Droiden während die Tür zu dem Domizil sich öffnete. Eine Menschenfrau kam rein und schaute die beiden an. Unter der Kapuze waren nur wenige Tattoos im Gesicht zu erkennen. Kaum, dass Lilya sie erkannte verfinsterte sich ihre Miene. Es war leicht zu erkennen, dass sie diese Person nicht mochte.

“Oh? Ein neues Haustier für unsere Herrin? Wie putzig. Ist er auch stubenrein? Rothaut… Gib unserer Herrin bescheid, dass ich mich um die Angelegenheit auf Serenno kümmern werde während du diesem… Etwas… ein paar Kunststückchen beibringst. Zeig einmal dass du nicht absolut nutzlos bist.”

Die Stimme der Jüngerin waren kalt. Regelrecht durchzogen von Bosheit die ihres Gleichen suchte. So schnell die Frau aufgetaucht war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Ohne es zu merken war Lilya aufgestanden. Die Fäuste geballt und sobald sie wieder unter sich waren fing die Lethan leicht an zu zittern. Langsam senkte sie ihren Blick ehe selbiger sich wieder auf Norag wandte.

“Nimm es ihr nicht übel. Ich glaube… sie hat realisiert, dass sie nicht als Schülerin gewählt wurde und nur Botengänge für Darth Makhaira machen darf. Ihre Eltern sind Sith… Dazu noch Hardliner bei den Imperialen… Sie hassen alles was kein Mensch ist…”

Langsam, fast zaghaft schüttelte Lilya ihren Kopf. Durch Norag hatte sie zumindest kurz vergessen können, dass auch derartige… Wesen… hier im Tempel existierten. Wesen, die sich voll und ganz von der dunklen Seite lenken ließen. Wesen, welche der Grund dafür waren, dass Lilya bis heute befürchtete, dass ihre Herrin genauso werden könnte. Gerade als diese Menschenfrau vor kurzem mit ihr zum Schiff kam. Monster wie diese Frau, die am Liebsten wahrscheinlich den ganzen Sithtempel reinigen würden. Monster, die glaubten Teil einer überlegenen, elitären Spezies anzugehören. Solche Wesen waren es, denen Norag und Lilya ihre Sklaverei zu verdanken hatten. Für diesen Moment vergaß Lilya die Welt um sich. Einen Moment durchlebte sie all das Leid welches sie von Klein auf erlitten hatte. Ihre Atmung ähnelte langsam einen Schnauben. Die Augen geschlossen, einatmen, ausatmen. Immer wieder auf die Atmung fokussieren. Die Angst vergessen und sich auf die Wut konzentrieren. Ein paar Sekunden. Mehr brauchte es nicht und Lilya öffnete ihre Augen. Ähnlich wie Norag war auch sie nun entschlossen. Langsam nickte sie Norag zu.

“Wir werden sie uns zusammen untertan machen. Wir werden zeigen, wie armseelig sie ist. Wir haben ein paar Tage zeit um uns vorzubereiten. Dann zeigen wir ihr, dass wir beide… nicht nutzlos sondern ihr in jedem Punkt mindestens ebenbürtig sind… was hältst du davon?”


Lilya stand nun direkt vor Norag und hielt ihm eine Hand hin. Sie würden sich auf diesen Kampf vorbereiten. Diese Schlacht würden sie gemeinsam schlagen. Seite an Seite. Damit würden sie beide beweisen, dass sie den Sithkodex begriffen hatten.

“Zusammen sprengen wir eine unserer Ketten. Wir werden den Sieg erlangen indem wir diesem Trampel zeigen, dass es egal ist, wo man herkommt. Wir werden Darth Makhaira zeigen, dass wir besser sind!”

Lilya lächelte. Wartete nun aber ab wie Norag reagierte.




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[Bastion | Sith Tempel | Domäne der Wissenden (10. Stock) | Darth Makhaira's Domizil | Wohnbereich]
Norag und Lilya [NPC]

Norag hörte ihr aufmerksam und wissbegierig zu. Man konnte ihm anmerken das er das alles wirklich verstehen und lernen wollte. Er war mehr als nur ein ausgehungerter Sklave, in ihm wurde etwas wach, er blühte in der Umgebung komplett auf. Alles was er nie gelernt hat wollte er nachholen, zeigen das er nicht nur nutzlos war, wie sein ehemaliger Meister meinte. In seinen Augen war er immer nutzlos, zumindest zeigte er dies nach außen hin. Das bekam Norag immer ab.

"Also bin ich vom Rang eigentlich dir höher gestellt? Aber da du von deiner... Unserer Herrin die Aufgaben hast mir zu helfen, bist du mir dann ja doch eher über gestellt oder nicht?"

Diese Sache irritierte ihn immer noch, aber man merkte, das er versuchte darüber nachzudenken um es zu verstehen. Bei dem nachdenken, spielte er mit den Händen, als ober er eine Pyramide oder einen Turm bauen würde. Als die Twi'lek den Nahkampf erwähnte schaute er sie wieder an und musste leicht grinsen. Er kannte den Nahkampf ja schon ein wenig, ein paar Techniken beherrschte er durch das Training mit Blake und dem Kampf mit dem Typen aus der Arena.

"Ich weiß zwar nicht ob es das gleiche sein wird, das ich kenne, aber irgendwie freue ich mich darauf und kann es kaum erwarten!"

Er war voller Vorfreude auf etwas, was er vielleicht gar nicht kannte. Und er hatte auch eine Energie in sich, wo keiner so genau wusste, woher er diese holt. Von seiner 'guten' Ernährung kann es ja nicht kommen. Kurz danach hatte er seinen Unterhaltung mit seinem Droiden der jedoch kurz bevor die Tür aufging verstummt war und dadurch Norag das bemerkte, normalerweise verstummt er nur wenn er etwas bemerkte. Alleine schon das sie nur rein kam, wurde die Luft kälter, die Umgebung veränderte sich vom Gefühl gewaltig. Von dem warmen Gefühl was vor ein paar Sekunden noch da war, war bei der Gegenwart der menschlichen Frau komplett verschwunden. Selbst ihre Stimme hatte keinerlei wärme, es war wie eine eiskalte Stimme. Bei der Ansprache von der Frau merkte er wie die Stimmung von Lilya sich schlagartig änderte. Ihr Blick verfinsterte sich, man erkannte nicht mehr die liebenswürdige Twi'lek im Blick. Bei der Ansage stand sie auch auf und ballte die Fäuste. Aber auch der Zabrak war nicht begeistert von ihr. Er beobachtet dennoch Lilya im Augenwinkel weiter. Haustier?! Rothaut?! Etwas?! Nutzlos?! Die Worte sprangen ihm durch den Kopf, als diese nur ausgesprochen waren. Doch bevor er überhaupt reagieren konnte war die Tür auch schon wieder zu geflogen. Seine Stimmung ging runter und zwar Richtung Wut. Der Droide senkte den Kopf und kroch hinter Lilya, er kannte den jungen Zabrak so nicht, er war noch nie so wütend auf jemanden. Selbst wenn der Droide Angst bekam muss das was heißen, so lange wie er schon an seiner Seite war.
Die Wut ließ Norag auf die Tür zugehen und erst als die liebenswerte Stimme der Lethan ertönte blieb er stehen, den Rücken zu ihr gewandt. Er hatte ebenfalls die Fäuste geballt und versuchte tief durchzuatmen. Er drehte sich zu ihr um und sah das sie zitterte. Erst da erhellte sich wieder seine Stimmung und der Blick war nicht mehr so finster wie vor ein paar Sekunden. Er ging langsam auf sie zu. In dem Moment schloss sie die Augen und atmete tief ein und aus. Er konnte nicht anders als sie dabei in den Arm zu nehmen, es kam einfach über ihn, wie so ein Instinkt der dafür sorgte. Erst als sie sich wieder beruhigt hatte ließ er sie wieder los und ging etwas schüchtern eins zwei Schritte zurück. Er war sich nicht sicher ob das richtig war, was er gerade tat. Beim letzten mal hatte er ne Ansage bekommen gehabt. Aber das war doch nur weil die anderen dabei waren oder?

Ihre Stimme durchdrang den Raum, anders als davor. Sie war komplett entschlossen es der Frau zu zeigen, das sie nicht nutzlos waren. Das sie auch zu etwas im Stande waren. Und es komplett egal war woher man kam oder was man erlebte hatte. Es war merkwürdig, vor der Frau die rein kam, war die Lethan anders, aber jetzt merkte man, das sie etwas erreichen wollte. Dieses zaghafte unsichere war in dem Moment komplett verschwunden. Sie hielt im eine Hand hin und er sah sie an, er war nur etwas verwirrt von der Veränderung die
Lilya da gerade zeigte. Aber irgendwie gefiel ihm das und nahm die Hand und sah ihr entschlossen in die Augen.

"Zeigen wir allen, das es egal ist woher wir kommen, oder was wir durchgemacht haben! Wir können alles erreichen wenn wir es nur wollen! Wir schaffen das gemeinsam! Wir sprengen zusammen unsere Ketten!"

Auch die Stimme des Zabrak war in dem Moment von dem kindlichen Verhalten weg. Er wollte, mit der Twi'lek zusammen, es angehen. Es ist nicht vorbestimmt was man erreichen kann. Man kann sein Schicksal selbst in die Hand nehmen wenn man es denn auch wollte.

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Norag und Lilya [NPC]
 
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[Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal] Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Keebo, Kira Guldur, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh

Nur wenige Worte, die Odile mit Graf Sturn wechselte, hatten genügt, um die Eifersucht seiner hübschen Begleiterin Brianna zu wecken. Zwar hatte die adelige Tapani fast unmittelbar die Nähe ihres Meister (Darth Angelus) gesucht und eine behandschuhte Hand elegant auf dessen Arm gelegt, um deutlich zu machen, wem ihre Loyalität galt, aber diese für ihre Verhältnisse wenig subtile Geste war Brianna offenbar entgangen. Odile erwiderte die Bemerkung der silberhaarigen Schönheit, dass sie kein Privatkonzert für ihren Meister wünschte mit einem stillen Lächeln, zumal sie nun auch Sabars Blick auf sich spürte, welcher mit einem knappen "Das glaube ich kaum." in die gleiche Kerbe schlug. Diese Worte berührten die junge Künstlerin ganz unerwartet, so dass sie sich zu Angelus umwandte, um den Ausdruck in seinen grünen Raubtieraugen dabei zu sehen. War das eine Spur von Eifersucht? So etwas wie Besitzerstolz? Einem Impuls folgend stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen schnellen Kuss auf die raue Wange.

"Ohne Euer Einverständnis würde ich dergleichen natürlich nie tun, mein Meister."

Unterdessen lobte Graf Sturn so wortreich ihr Talent, dass die attraktive Adelige auf einen Kommentar verzichtete, der ihr bei einer Formulierung förmlich auf der Zunge lag, um seine Begleiterin nicht weiter in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen schlug Odile bescheiden (Sie war eine wirklich gute Schauspielerin, aber sie machte sich keine Illusionen darüber, dass sie einige der Anwesenden in diesem Punkt wohl nicht würde täuschen können.) die Augen nieder und deutete einen kleinen Knicks an.

"Ich danke Euch für Eure freundlichen Worte, Graf Sturn. Wenn es mein Meister gestattet und sich die Gelegenheit bietet, wäre es mir eine Ehre und eine noch viel größere Freude in diesem Kreis..."
Und dabei sah sie Brianna mit fragend erhobenen Brauen an, "...spielen zu dürfen."

Bevor der Graf sich dem Wortgefecht zuwandte, dass sich zwischen seiner Schülerin, der Sithkriegerin Adria und ihrem eigenen Meister entspann, betonte er gegenüber Brianna noch einmal, was es für ein außergewöhnliches Erlebnis es wäre, Odiles Musik zu genießen und wie gerne er es mit ihr teilen würde. Die harmlose Bemerkung wurde in ihrer Bedeutung plötzlich ein wenig... unscharf, als Sturn dabei kurz Odile mit gewölbter Augenbraue ansah. Danach war sie froh, dass sie nicht mehr im Fokus der Aufmerksamkeit stand und es kümmerte sie auch nicht, dass Brianna das Interesse an ihrer Musik nur perludierte, wichtig war Odile in diesem Augenblick nur, dass sie in dieser Situation alle ihr Gesicht gewahrt und höflich geblieben waren.
Das war immerhin mehr, als man vom weiteren Fortgang der Gespräche in der Runde sagen konnte. Während sie dem sich vor ihr entfaltendem Schauspiel aufeinandertreffender Egos und Eitelkeiten folgte, pflückte sie sich ein Glas Perlwein von einem Tablett, das ein Kellner durch die Menge jonglierte und verbarg sowohl ihr Erstaunen über den unverholen feindseligen und giftigen Ton, als auch ihre Neugier, mit dem sie jedes Wort aufsog, indem sie rasch ihr Getränk an die Lippen führte. Sie trank nicht. Keinen Schluck. Die blonde Künstlerin wollte in dieser explosiven Atmosphäre keinen ihrer Sinne durch Alkohol trüben. Das hier war viel zu interessant, um auch nur eine Nuance davon zu verpassen.

Beinahe gänzlich von dem faszinierenden Geschehen absorbiert und nicht wenig angetan von Briannas unverblümter Art, sich gegen verbale Angriffe zur Wehr zu setzen, bemerkte Odile kaum, dass sich ihr Meister ihr wieder zugewandt hatte und offenbar beabsichtigte, das lebhafte Grüppchen zu verlassen. Jedoch nahm er von dem Vorhaben Abstand, als sich der Raum unversehens zu verdüstern schien und ein riesenhafter, gerüsteter Sith (Nergal) den Raum betrat, der aller Augen auf sich zog. In seinen trotz der Atemmaske gewichtig klingenden Worten beschwor er Einigkeit und Stärke des Ordens als Vorraussetzung für ein geeintes Imperium. Wieder setzte Odile ihr Glas an die Lippen. Um die Einigkeit war es zumindest in diesem Raum nicht gerade gut bestellt. Sie warf kurz einen Blick zu Brianna und nickte ihr mit einem Lächeln zu, in dessen Winkeln noch ein Hauch Spott über die schweren, staatstragenden Worte hing.


"Also, ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, Brianna, aber ich bin am Verhungern. Wollen wir uns nicht ein paar Häppchen holen?" Die junge Tapani plapperte unbekümmert drauflos. "Einigkeit" wiederholte sie dabei in Gedanken und begann zu grinsen. "Eigentlich würde ich ja gerne ein unverbindliches Kompliment über Ihre Kleidung machen, aber..." Sie deutete auf die alles verdeckende Robe, unter der bedauerlicherweise ein vermutlich sehr wohlgeformter Körper versteckt war und zuckte entschuldigend mit den Schultern. "...in Anbetracht der Einheitskleidung..." Odile fand ein lecker aussehendes dunkles Teigstückchen, auf dem ein lilafarbenes Tentakel mit winzigen Saugnäpfchen lag und schob es sich in den Mund. "Jedenfalls mag ich Ihren Stil." Mit dem Kinn deutete sie vage in Richtung der Gruppe um Adria, als würde das alles erklären.

[Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal] Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Nergal, Darth Keebo, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya, Kira mit Kayn etwas abseits
 
[Bastion | Bastion Center | Straßen || Darth Makhaira, Marlis Sicard]


Es war einfach die Gegend. Alles hier wirkte so… erstickend. Eigentlich wollte die Sith diese Stadt nicht weiter besuchen. Die dunkle Seite konnte teilweise auch ein regelrechter Fluch sein. Natürlich fragte Marlis bezüglich des Nutzens anderer Wesen hob Darth Makhaira ihre Augenbrauen leicht und schüttelte mit ihrem Kopf.

“Ich kann sie nicht brauchen, wenn sie für mich keinen Nutzen haben. Warum sollte ich mich mit einem Wesen herum schlagen, welches mich bremsen oder gar einengen würde? Was will ich mit jemandem, dem ich nicht vertrauen kann?”

Es war kein Wunder, dass Marlis sich nach unnötigen Toden erkundigte. Daher lächelte sie nur wissend und schüttelte sachte ihren Kopf. Als ob jemand der einen verraten hatte oder gar unbrauchbar geworden war durch sein Verhalten noch einen Nutzen haben konnte.


“Ich bin ehrlich gesagt noch nicht lange aus der Ausbildung. Vielleicht werde ich eines Tages genau das tun. Weil ich unüberlegt handelte, aber bis heute könnte ich mich nicht daran erinnern meine Verbündeten getötet zu haben… Es würde halt die Moral der anderen möglicherweise brechen...”


Sie hatte es bewusst so formuliert. Marlis sollte wissen, dass sie als Verbündete lieber zwei Mal überlegte ob der Mord an jemanden im eigenen Umfeld zielführend war. Natürlich hatte die ehemalige Padawan abermals den Jedi-Orden im Kopf was die Sith nur schwerfällig den Kopf schütteln ließ. Dennoch lieferte sie in ihrem Redeschwall einen guten Angriffspunkt.

“Ich würde es hier gar nicht mal so sehr anders betrachten. Zumindest in gewisser Hinsicht. Wesen, welche der Klinge einer Sith zum Opfer fallen haben einen Grund geliefert. Das Imperium, ja, das muss ich gestehen, funktioniert teilweise nur über die Dominanz über den Untergebenen. Dadurch werden aber auch die Intelligenteren oder Stärkeren eben voran kommen. In erster Linie bin ich Kriegerin. Für viele scheinbar einfach jemand, der quasi nur die Tür eintritt und dann mit einem Schwert herum fuchtelt. Allerdings würde ich mit einem derartigen Verhalten nicht sonderlich weit kommen. Ich habe bereits als Jünger lernen müssen, dass es stärkere gibt als mich und immer geben wird. Genauso bin ich alleine schutzlos. Daher habe ich auch Norag gewählt. Er wird nach seiner Ausbildung ein starker Sith sein. Da ich ihm die Freiheit schenkte auch ein starker Verbündeter wodurch auch meine Machtposition erweitert und gefestigt wird. Umso mehr Macht ich mir aneigne, desto stärker kann ich Einfluss auf das Geschehen im Sith Tempel nehmen. Mein Meister hatte immer die Vision den Tempel zu verändern und aus seiner Dekadenz zu holen. Aber das schaffe ich nur indem ich Wesen um mich sammel, die auch ein solches Ziel gutheißen. Ich denke auch nicht, dass ein Sith per se Böse ist. Ich glaube eher, dass Sith und Jedi zwei Seiten der gleichen Medaille sind.”

Damit musterte Darth Makhaira Marlis und setzte ihren Weg fort. Es war einfach angenehm. mal offen mit jemandem zu Sprechen, der so komplett anders war. Was wäre wohl gewesen, wenn sie ihre Mutter nur gefangen genommen hätte? Was wenn sie diese dann entsprechend besucht hätte um mit ihr zu reden? Marlis war auf jeden Fall ein sehr interessantes Wesen. Eines, welches sehr aufgeschlossen war. Sie fragte nach den Hindernissen welche durch andere Lebewesen verursacht wurden. Die Sith musste leicht lächeln und schüttelte den Kopf als würde Marlis fragen welche Farbe der Himmel hatte.


“Wie ich vorhin sagte… Wenn du dich darauf verlässt, dass dein Schwert deine Arbeit macht, dann wirst du schnell an deine Grenzen stoßen. Sollte sowas passieren, dann schaust du ob du anders an dein Ziel kommst. Noch ein Grund, warum ein Sith alleine stets scheitern wird. Auch wenn man es vielleicht bei den Jedi anders lernt… Aber ein starker Sith… ist niemals wirklich alleine. Mein Meister hat sich mit einem Wesen angelegt, welches stärker war. Mit der Hilfe eines Verbündeten diesen in die Knie gezwungen, während ich als Schüler zusammen mit dessen Schüler genauso einen Kampf bestreiten musste, bei dem ich alleine getötet worden wäre. Du nutzt das was dir zur Verfügung steht. Gibt es ein Hindernis zerstörst du es oder suchst einen anderen Weg. Ich hasse die Fragen welche durch unnötige Gewalt entstehen.”


In der Tat ist es nicht immer so gewesen. Alleine durch die Manipulation ihres Vaters hatte Darth Makhaira die ersten Morde begangen. Ihre Seele so befleckt, dass ihre Mutter sie aufgegeben hatte ohne zu merken, dass ihr Kind noch von einer Jedi hätte gerettet werden können. Jetzt aber war es definitiv zu spät. Sie hatte ihren Platz unter den Sith gefunden. Sie war keine Jedi geworden wie es ihr Traum gewesen wäre. Eine Sith. Immerhin hatte man sich ihrer angenommen. Erst als Die Sith auf den fliehenden Bettler angesprochen wurde schüttelte Darth Makhaira ihren Kopf.

“Ich kenne ihn nicht. Es hängt sicher mit diesem Ort zusammen. Hier ist ein Ort an dem die dunkle Seite sehr präsent ist. Ein Ort an dem etwas geschah was ihr Jedi sicher als grausames Massaker bezeichnet hättet. Wahrscheinlich glaubte er jemanden wieder erkannt zu haben…”

Alleine wie Darth Makhaira die letzten Worte aussprach machten mehrere Dinge klar. Zum einen, dass sie nicht weiter darauf eingehen würde und zum anderen, dass sie definitiv zumindest mit den Geschehnissen direkt zu tun gehabt hatte. Sobald Marlis sich nach den üblichen Familienverhältnissen der Sith fragte musste sie ein wenig lachen.

“Nein. Ich denke aber, dass es hilft negative Emotionen zu katalysieren. Ich habe viele verschiedene Jünger kennen gelernt und nicht wenige kommen aus Familien, die einfach stolz auf ihr Kind sind. Für ein paar Familien ist es etwas von großem Ansehen wenn ihr Kind bei den Sith aufgenommen wird. Andere sind Krieger, die ihre Fähigkeiten ausbauen wollen. Jedoch gebe ich zu, dass jemand aus geregelten Verhältnissen und einer liebenden Familie kommt vielleicht wirklich versuchen sollte sich nach Coruscant durch zu schlagen.”

In der Hinsicht musste man es versuchen. Egal wo man los reißte. Auch wenn man eigentlich von Bastion kam. Am Ende war sie wirklich besser dran gewesen hier zu landen als bei den Jedi. Die ganze Wut welche sie in sich trug machte sie einfach als Jedi unbrauchbar. Niemals würde Darth Makhaira bei den Jedi glücklich werden. Allgemein ging das Gespräch nun aber wieder in eine angenehmere RIchtung.

“Ich denke dass die Sith den schwachen nicht helfen, weil der Sith Kodex in meinen Augen dazu verpflichtet die eigene Stärke zu vergrößern. Wer es nicht schafft aus eigener Kraft seine Hindernisse zu überwinden ist entweder zu schwach oder nicht ehrgeizig genug… Umgekehrt haben gerade ein paar der Muskelberge in meinen Augen da gut reden. Wenn ich über zwei Meter groß wäre und dazu stark genug jeden der mich nervt eigenhändig in den Tod zu prügeln könnte ich leicht solche Aussagen von mir geben. Man muss aber auch den Charakter eines Wesens erkennen.”


Marlis war in der Tat nur am Leben wegen des Interesses an der Denkweise der Jedi und weniger weil sie einen anderen Nutzen hatte. Dennoch war Darth Makhaira von ihrer Begleiterin fasziniert. So kurz bei den Jedi und doch schon so von deren Arbeit überzeugt? Das war wirklich interessant. Für sie war es ein interessanter Gedanke sie zu brechen. Auf der anderen Seite war die Sith erst einmal gespannt wie weit man in diesem Punkt mit Diplomatie kommen könnte. Alles in allem hörte Darth Makhaira der Jedi zu. Ihr entging nicht der wache Geist und scharfe Verstand.Auch sie verstand, dass die Jedi nicht immer das Ziel erreichten, was sie erreichen wollten.

Marlis schien sehr gut um ihre SItuation bescheid zu wissen. Tatsächlich stellte sie Fragen welche für Darth Makhaira zeigten, dass die ehemalige Padawan ernsthaft zu verstehen versuchte, warum die Sith taten was die Sith taten. Bei der Zusammenfassung der Sith welche Marlis kannte musste Darth Makhaira ein wenig grinsen. Es war wirklich so gewohnt für sie, dass in ihrem Umfeld eigentlich nur Sith und jene die es werden wollten waren, dass ihr nicht mehr bewusst gewesen war, wie verschlossen der Tempel teilweise nach außen hin war. Zumindest nahm sie gewisse Punkte an. Vielleicht nicht alle, aber immerhin hörte sie zu.

“Ich sehe du verstehst welche Vorteile mein Gedanke hatte. Aber die Meisten würden den Bettler eher wieder wegschicken. Wenn er am Ende eine Chance hatte? Dann stört es mich nicht.”


Erst in Sichtweite des Tempels begriff Marlis scheinbar, dass ihr weg das ungleiche Duo langsam zurück geführt hatte. Immerhin mochte sie Kuchen. Diese junge Frau schien wirklich zu denken, dass alle Lebewesen hier auf Bastion Sith waren. Daher räusperte sie sich und legte leicht den Kopf schief.

“Hier leben nicht nur Sith auf Bastion. Genauso bezweifel ich, dass auf Coruscant nur Jedi oder gute Menschen existieren. Klar gibt es auch auf diesem Planeten Kuchen. Teils sehr Guten sogar. Aber ich muss mich zeitweise von euch trennen. Ich hätte gerne eine Audienz mit einem Gefangenen.”

So liefen sie zusammen weiter in die Richtung des Tempels. Immer noch ein wenig irritiert davon, wie schlecht das Bild von Marlis bezüglich der Sith war, aber nun auch deutlich weiter darin es zu verstehen.


[Bastion | Bastion Center | Straßen || Darth Makhaira, Marlis Sicard]
 
Bastion-nahe Noi-Tec-Tower-Gleiter-Kira, Keebo

Ich liebe Geheimnisse, aber selbst ich will nicht alles herausfinden,“ erwiderte Keebo mit einem Zwinkern in der Stimme. Der Sith hatte seinen eigenen Verdacht, was Kira dazu bringen konnte, andere so gegen sich aufzubringen, dass die Sith diese töten wollte. Adria war der naheliegendste Grund – aber sicher nicht der einzige. Auch wusste er, dass sie, was Strategien betraf, nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen würde. Während Kira rohe Gewalt bevorzugte, verfolgte Keebo andere Wege. Sie mochten untypisch sein, aber sie hatten Erfolg sie würden ihm den Weg ebnen! Zumindest war das etwas, dass Keebo sich einzureden versuchte.
„Ich stimme dir zu, was den Aufenthaltsort betrifft. Allerdings ist das nur der Anfang. Die Katakomben haben immerhin ihren Reiz…“ Sie hatten, in der Tat, einen ganz besonderen Reiz. Einen doppelten, wenn man so wollte. Die Katakomben. Die Kammern Korribans. Dort unten war der perfekte Ort für so vieles was mit der Dunkelheit zu tun hatte. War es nicht beinahe sinniger, Jedi von dort unten fern halten zu wollen, um ihnen keinen Beweis dafür zu liefern, wie stark die Macht dort unten war, die sie so tunlichst verschmähten? Da unten waren genug Mächte, mit der unheimlichen Kraft den Verstand zu rauben. Eine Oase für Brianna. Doch für El’mireth?
Die beiden im Auge behalten?
Das werde ich, Kira. Das werden wir.“ Mochte sie auch gegen Bündnisse sein – in dieser Sache verfolgten sie das gleiche Ziel. Zum Abschied nickte er der Sith zu. „Wir sehen uns.“ Kira stieg aus, während Keebo ihr den Vortritt überlies und noch einen Moment im Gleiter verharrte, ehe auch er ausstieg.

Das war er also, der NoiTec Tower. Ein großes Gebäude das in den Himmel ragte. Keebo wollte den Vergleich nicht wagen und doch tat er es: Es sah aus wie das Gerippe eines der pompösen Tempeltürme auf Coruscant. War es verwerflich, den Tempel der Jedi schön zu finden, wohingegen dieses Gebäude eher Abneigung in Keebo erweckte? Der Sith lachte leise auf. Er musste nicht gegen alles eine Abneigung haben, das mit Jedi zu tun hatte. Immerhin, auch sie trugen Lichtschwerter und nutzen die Macht. Da waren automatisch Parallelen und Gemeinsamkeiten. Wer sich an diesen Gedanken störte, brauchte erst einmal Zugriff darauf und danach genug Mumm, wenn noch vorhanden, um sich darüber zu beschweren…

Am Eingang erfuhr Keebo, dass sich der Bankettsaal, zu dem er wollte, im 66. Stockwerk befand und so mussten Ian und Keebo das erste Mal zusammenarbeiten, als sie ihre Abneigung gegen den Turbolift bekämpfen mussten. Kleine, enge Räume. Oh, wie sie beide es hassten…
Nur, wer Keebo gut kannte hätte den leicht angespannten Zug um seinen Mund erkannt, als er in den Turbolift stieg. Dass er Einfluss auf sein Herz nahm, um es davon abzuhalten, viel zu schnell zu schlagen war nicht zu bemerken. Dennoch, es kostete ihn Anstrengung seine Angst zu verbergen. Zumindest die Erleichterung, die sich in ihm breit machte, als er dieses stickige Ding verließ, war für ihn überdeutlich spürbar. Er
hasste Turbolifte und fragte sich im Stillen, wann er sich je daran gewöhnen würde. Oder eher sein Körper, der ihm vorgaukeln wollte, an einem völlig anderen Ort gefangen zu sein.

Im Bankettsaal angekommen, erwarte ihn beinahe das gleiche wie vorhin. Eine Menge schick gekleideter Imperiale in einem Raum.
Wie schon zuvor, ließ Keebo seinen Blick in die Menge schweifen, nahm hier und da Augenkontakt auf und tat, was sich geziemte und hoffentlich von Nutzen sein würde – er ging ins Gespräch mit Einzelnen, mit kleinen Gruppen, gab sich geselliger als er war.


Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Nergal, Darth Keebo, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya, Kira mit Kayn etwas abseits
 
Bastion - Sith-Tempel – Domäne der Wissenden (10.Stock) – Darth Makhairas Domizil, Wohnbereich, Norag und Lilya(NSC)


Es war schwierig zu erklären wieso Lilya gerade Norag nicht untergestellt war, es sonst aber so gewesen ist. Es war daher klar, dass Norag nach fragte.

“Naja… ich bin nur im Rahmen dieses Auftrages dazu befugt dir Befehle zu geben… Ansonsten könnte es mich bei anderen meinen Kopf kosten.”

Dennoch nickte Lilya Norag zu um zu zeigen, dass er zumindest teilweise recht hatte. Selbst für Lilya war das Ganze hier sehr verwirrend gewesen. Dieses ganze Chaos was die Sith Hierarchie nannten… Auf der anderen Seite hatte sie inzwischen gelernt, wie alles zusammenhing und doch einen Sinn ergab. Allgemein tat es sehr gut zu sehen wie motiviert Norag war. Allerdings blieb ihr nicht viel Zeit um auf irgendetwas zu reagieren. Da war diese Frau und die Jüngerin wäre am Liebsten über selbige hergefallen wie ein wildes Tier. Doch das war vermutlich genau ihr Ziel. Erst nach ein paar Sekunden realisierte sie was Norag getan hatte. Erst als Norag sich von ihr löste schaute sie ihm direkt in die Augen. Dieser Junge war viel zu gut für die Sith. Auf jeden Fall.

“Danke…”

Hauchte Lilya leise und schaute abermals kurz zur Tür. Sie fragte sich, wie Norag auf ihre Ansprache reagieren würde. Kurz überlegte sie was wäre, wenn Norag nicht mitziehen würde. Jedoch war es überraschenderweise nicht nötig. Der Zabrak war bereit ihr zu helfen. Zusammen würden sie diesem Trampel zeigen wozu ein paar Fremdlinge gut waren. Tatsächlich war Lilya mehr als überrascht, wie erwachsen Norag plötzlich klang. Daher konnte sie nun nicht anders als über das ganze Gesicht zu strahlen. Zufrieden umarmte sie ihn kurz ehe sie ihn schnell los ließ.

“Ehm… tut mir Leid…”


Nervös wich die Twi’lek nun auch ein paar Schritte zurück und musterte ihr Gegenüber ehe sie ihm bedeutete ihr zu folgen. Lilya ging aus dem Domizil heraus und folgte den Gängen welche sie nach und nach auf die unteren Ebenen führten. Hier und da liefen ein paar Jünger herum. Ab einem gewissen Punkt hatte man das Gefühl, dass die Wesen stärker und trainierter wurden. Immer mehr überragten auch einen Norag, nur dass diese Wesen, auch teilweise Zabrak, entsprechend viel Muskelmasse besaßen und im wahrsten Sinne des Wortes auf Lilyas Begleiter herab schauten. Hier und da konnte man zwischen dem Tuscheln regelrecht böswillige Kommentare über die magere Gestalt Norags hören. Erst als die Beiden einen Trainingsraum betraten und Lilya die Tür hinter den Beiden verschloss seufzte sie. Mit festem Blick schaute die Lethan den Zabrak an.


“Wie du siehst… viele sind größer und Stärker als wir beiden. Daran wird man sich gewöhnen müssen. Wenn andere stärker sind, müssen du und ich schneller und intelligenter sein… Sollte selbst das nicht reichen, dann sind wir halt gemeiner…”


Damit zog Lilya eines ihrer Messer und zeigte es Norag, hielt ihn aber davon ab die Klinge zu berühren falls er es versuchen sollte. Das Messer schien merkwürdig zu glänzen. Fast als wäre es von Seife überzogen sodass sich teilweise das Licht derart brach, dass eine regenbogenartiger Schimmer sich auf der Klinge abzeichnete.

“Ein Trick unserer Herrin. Du wirst sicher schon gesehen haben, dass sie keine Lichtschwerter verwendet, sondern normale Vibroklingen vorzieht. Man tränkt die Klinge in einem Gift. In meinem Falle nutze ich ein lähmendes Gift. Unsere Herrin je nach Ziel auch Tödliches. Egal wie stark du nämlich wirst… Kannst du deine Muskeln nicht mehr nutzen, dann bist du wehrlos.”

Lilya lächelte leicht hinterhältig ehe sie zu einem der Schränke ging in dem mehrere Übungswaffen zu finden waren. Sie überlegte und schaute dann zu Norag. Er war nicht klein. Aber auch kein Riese. Vielleicht sollte er sich erst einmal eine Waffe aussuchen?

“Ich denke du solltest dir mal die verschiedenen Sachen anschauen. Suche dir etwas, was sich für dich gut anfühlt.”

In dem Schrank waren alle möglichen Übungswaffen vertreten. Holzschwerter, Lange Stäbe, Lanzenartige Waffen und Messer in verschiedenster Ausführung. Alle Stumpf und für das Training geeignet ohne das Risiko einzugehen, dass der Gegner plötzlich einen Arm weniger hatte. Lilya selbst hatte einst so angefangen. Tatsächlich war sie neugierig wie Norag sich entscheiden würde. Es war wirklich spannend.



Bastion - Sith-Tempel – Lernenden - Trainingsraum B-04 – Norag und Lilya(NSC)
 
Bastion - Center - Straßen - alleine

Es war, zugegeben, wirklich nicht die angenehmste Undercover-Story, die sie da ausgearbeitet hatten. Ahna hatte durchaus schon bessere Jobs gemacht als diesen, von dem sie gerade auf dem Weg zur nächsten Station war, doch als Pau'anerin auf imperialem Gebiet - sogar dem imperialen Gebiet überhaupt - waren ihre Einsatzorte natürlich begrenzt. Nichtmenschen wurden besonders für niedere Dienste gebraucht, aber diese eröffneten ihr Zugang zu Orten und Plätzen, die sie im Normalfall nicht so einfach betreten konnte. Reinigungskräfte waren ein Merkmal der absolut obersten Klasse und Zeichen für Überheblichkeit und Dekadenz. Beste Voraussetzungen also, um an Informationen zu kommen, die nicht gerade auf der Straße lagen.

Doch dieser Job war nur ein Teil der Arbeit, die sie hier leistete. Ihr erster Job war es, diese ganze Aktion zu koordinieren, und sie war sich dessen bewusst, was alles auf dem Spiel stand. Das hier konnte die größte Aktion sein, die sie in ihrer gesamten Zeit bei den Jedi geplant und durchgeführt hatte, und das hieß etwas. Aber hier standen nicht nur die Leben von sehr vielen sehr talentierten Jedi auf dem Spiel, wovon eine zu einer der vielversprechendsten Schatten seit Jahren werden konnte und würde, sondern vor allem die von Millionen, Milliarden Lebewesen. Dieser Gedanke berührte selbst sie, doch beeinflussen würde sie das natürlich nicht. Das konnte sie sich nicht leisten.

In diesem viel wichtigeren Jobzusammenhang also hatte sie eine Nachricht bekommen - eine unauffällige Nachricht von einer Olesia. Natürlich hatten nur das Außenteam und Kae ihre Komnummer, zumindest von diesem Gerät. Unwahrscheinlich, dass das hier eine Falle war, vor allem, da Benetts Tarnname nun auch keiner der gängigsten war. Aber sicher sein konnte man sich nie, also hatte Ahna dafür gesorgt, dass auch Amar’iue’nahrdi sowie Jemiss in der Bar sein würden, von der sie wusste, dass Benett dort auftauchen würde. Gonay hatte ihren ganz eigenen Auftrag, genau wie Kur'ano. Die Padawan stellte sich gar nicht so schlecht an, Ahna war zufrieden. Die beiden Teams waren erst vor drei Tagen zum ersten Mal wieder aufeinandergetroffen, nicht alle, selbstverständlich. Doch sie hatten sichergehen wollen, dass niemand ihre Anwesenheit bemerkt hatte. Diese Mission würde nicht in Eile erfolgreich werden, ganz im Gegenteil. Bisher hatte Kae sich nicht gemeldet, also hoffte Ahna, dass sie noch Zeit hatten - und nicht, dass alles schon schief gelaufen war, bevor es begonnen hatte. Doch sie war sich sicher, dass sie dann zumindest
irgendein Anzeichen bemerkt hätten. Nein, noch hatte Ahna kein schlechtes Gefühl. Noch konnte alles funktionieren, so unwahrscheinlich es war.

Aber jetzt musste sie erst einmal herausfinden, was Benett hier machte. Erst hatte sie die Mission kurzfristig verlassen, nun tauchte sie wieder hier auf? Sie war hier ja sicher nicht auf eigene Faust erschienen - hoffte Ahna zumindest. Wie auch immer, sie musste der Nachricht nachgehen.
Sie betrat äußerst wachsam das Lokal, das in ihren Augen eher den Namen "Kneipe" tragen sollte, und sah sich auf einen Blick um. Eine Sondierung durch die Macht erfolgte beinahe schon automatisch, doch das würde nichts nutzen, um Benett zu entdecken. Schließlich würde sie abgeschirmt sein, so es sich denn wirklich um sie... ja, da war sie. Ahna war nur eine halbe Sekunde im Eingang stehengeblieben, bevor sie weiterging und sich an einen wohl recht unbeliebten Tisch in einer Ecke nahe der Erfrischungszellen setzte. Jemiss war ganz in der Nähe, Amar’iue’nahrdi hatte sie noch nicht ausgemacht. Benett war verändert, hatte sich die Haare blond gefärbt anstatt rot wie geplant, aber natürlich hatte Ahna sie trotzdem erkannt. Gut. Was auch immer sie hier tat... wenigstens waren sie nicht aufgeflogen. Also bestellte Ahna am etwas verklebten Tischterminal einen alkoholfreien Drink, und lehnte sich zurück, betrachtete den Trubel im Lokal, wie jeder es machen wüde, und legte unauffällig das Flimsi an den Tischrand, damit Benett es erhalten konnte, wenn diese sich einmal auf den Weg zu den Erfrischungszellen machen würde...


Bastion - Center - Im "Spectre"- Ahna, Elise, Riuen?, NPCs
 
Bastion, Stadtmitte – NoiTec-Tower, Etage 66 – Bankettsaal – u. a. Nergal, Angelus mit Odile, Adria mit Venris und Janus mit Brianna

Es wäre weitaus einfacher gewesen, die kleine Schülerin zu mimen und die Selbstbeweihräucherungen der übrigen Anwesenden über ihr ergehen zu lassen, aber das war Brianna nun einmal nicht gegeben. Sie beharrte darauf, dass man ihren Wert anerkannte, gerade in Anbetracht dessen, wie Sith mit Schülerinnen umzugehen pflegten. Die Echani konnte nicht einfach gute Miene zum bösen Spiel machen, wo andere sich dafür feierten, dies oder jenes für das Imperium erledigt zu haben und sie selbst wie Dreck unter'm Zehennagel behandelt wurde Sie erinnerte sich an die Mühen, die es ihr gekostet hatte, zu lernen, ihre Präsenz in der Macht zu maskieren. Es hatte Brianna viel Nerven und Mühen gekostet, Quey'tek zu erlernen und sie war inzwischen ganz gut darin. Nun aber fühlte es sich wie eine komplette Zeitverschwendung an und das nicht nur, weil es nichts mehr zu verbergen gab. Sie war ja nun wirklich Janus – und wohl auch der dunklen Seite – verfallen. Zumindest ging die Silberhaarige davon aus. Sie kannte das Klischee, wonach eine Jedi beim ersten Kontakt mit der Dunkelheit in eine wild um sich schlagende Wahnsinnige verwandelte (also ungefähr so wie Brianna sich Adria in Angelus' Beschreibung auf den Weg zum Thron der Yevethaner vorstellte). Die ehemalige Jedi gab sich keinerlei Illusionen hin, dass der Übergang nicht stattdessen viel schleichender passierte und sie längst auf den Weg war, aber sicher wusste sie das nicht, sie kannte nur den Weg von Dunkel nach Hell in eigener Erfahrung, andersrum war es noch Neuland für sie. Aber selbst wenn Brianna die strahlend elle Jedi wäre, die sie zu keinem Zeitpunkt in ihrem Leben war, diese Leute waren zu blind, es wahrzunehmen. Sie sahen nur, für wie großartig sie sich selbst hielten. Im Falle der beiden Ritter des Imperiums hiel, Angelus und Adria, sehr großartig. Der Vortrag des Kriegers über die Heldentaten seiner Kampfgefährtin mochte verbal ruhig ausgefallen sein, doch Brianna spürte, dass sich größerer Unmut dahinter verbarg. Vermutlich würde er sich weniger zurückhalten, wenn Janus nicht in der Nähe war und gewissermaßen bedauerte die Echani dies. Vermutlich war ein offener Kampf der einzige Weg, sich hier den nötigen Respekt zu verschaffen. Trotzdem bemühte sich die Silberhaarige, die Schraube der Eskalation nicht noch weiter zu drehen und einen ähnlichen Tonfall anzuschlagen, als sie antwortete.

„Es liegt mir fern zu behaupten, Adria wäre keine fähige Kämpferin oder wüsste nicht, die Dunkle Seite entsprechend zu nutzen. Oder gar, dass ihr beide eure Auszeichnungen nicht zurecht erhalten hättet,“

Wies Brianna derartige Unterstellungen entschieden zurück – obwohl es den Anschein hatte, dass doch sehr unterschiedliche Maßstäbe daran angelegt wurde, wer diese Auszeichnung erhielt. Denn Angelus betrachtete sich offenkundig nicht auf Augenhöhe mit demjenigen, dessen Ehrung sie heute feierten, Darth Zion. Das war insofern witzig, weil Brianna nur zu gerne gewusst hätte, wie sie sich gegen ihn schlagen würde.


„Aber ich mag es nicht, wenn man mir meine Fähigkeiten abspricht, ohne mich überhaupt zu kennen.“

Adria hielt sich verbal weniger zurück, lachte sie demonstrativ aus, was Brianna jedoch herzlich wenig kümmerte. Versuchte hier nicht etwa jemand, mit derartigen Kindergarten-Gesten etwas zu kompensieren? Die Erfahrungen eines Lebens konnte man nicht in wenigen Jahren machen. Die Echani hatte ihr ungefähr 23 Jahre voraus und daran würde sich auch nichts ändern, egal wie viele Orden man Adria noch anheftete. Was sie der Echani auf ähnliche kindische Weise ins Ohr tuschelte, kam der Angegriffen sogar zupass. Ja, Brianna hatte mit Janus eine wilde und sehr sportliche Nacht im Bett verbracht, aber es würde eine einmalige Sache bleiben, auch wenn ihr Meister das noch nicht wusste. Die Erinnerung an ihre traumatischen Erlebnisse war so stark zurückgekommen dass sie sich fragte, ob sie es jemals wieder tun konnte und wollte. Aber Adria und Angelus sollten das ruhig glauben, umso weniger würde sie es wagen, die Schülerin von Janus anzugehen.

„Du bisst doch nur neidisch!“

Zischte Brianna zurück, um den Eindruck zu verfestigen. Lange hatte sie um den heißen Brei herumgeredet und sich immer weiter in eine Position manövriert, wo es schwieriger und schwieriger wurde zu erklären, wieso sie so erfahren in der Macht war wie sie sagte, ohne zu offenbaren warum. Sie verstrickte sich so sehr darin, dass es allmählich schwierig wurde, sich argumentativ da wieder herauszuwinden. Eine ihrer Lügen fiel der Echani auch prompt auf die Füße, nämlich dass sie, ausgerechnet Brianna, sich nichts aus Titeln machte. Sie hatte sich voller Stolz
‚Meisterin der Echani-Kampfkunst‘ genannt, wo sie doch in Sippenhaft die Kastenlosigkeit ihrer Eltern geerbt hatte und auf Eshan streng genommen gar kein Echani praktizieren durfte. Sie war so wütend gewesen wegen der Weigerung des Rats, sie zur Jedi-Meisterin zu befördern, dass sie sich auf Alderaan Janus an den Hals geworfen hatte. Von Tag eins bei den Sith an grämte sie sich damit, nur eine bloße Schülerin zu sein. Brianna machte sich nichts aus Titeln? Klar, und der Imperator trat nach Feierabend in einem Pole-Dance-Club auf Nar Shaddaa auf. Angelus traf mit seiner Erwiderung so sehr ins Schwarze, dass Brianna nichts mehr erwiderte. Sie verzog keine Miene, als ob der Spruch an ihr abperlte, aber das seltene Schweigen der extrovertierten Silberhaarigen sprach Bände.

Die ganze Scharade wurde ohnehin gleich obsolet, als Adria erriet, was eigentlich Sache war. Brianna fragte sich, ob sie die logischen Schlüsse aus ihren Worte gezogen hatte, ständig bemüht, um ihre Vorgeschichte herumzulavieren, oder ob es die Erwähnung von Led Manice war, den die Silberhaarige selbst nicht gekannt hatte, bis Kate sich stolz ihrer Abstammung gepriesen hatte. Jedenfalls erkannte die dunkelhaarige Jungkriegerin, dass Brianna eine Jedi war und bestätigte sie zugleich in ihrer von Kira vorgeprägten Einschätzung, eben nicht gleich damit hausieren gegangen zu sein, was sie die ganze Zeit so gemacht hatte. Eigentlich benahm Adria sich sogar exakt wie ihre Mutter – hier fiel die Muja tatsächlich nicht weit vom Stamm. Briannas intuitive Reaktion wäre gewesen, ihr Jeditum abzustreiten, aber sie entschied sich dann doch dagegen, weil sie einsehen musste, wie sehr sie sich rhetorisch in die Ecke manövriert hatte.


„Na schön, ich war eine Jedi-Heilerin, bis ich auf Alderaan Janus wieder getroffen und gesehen hab, was für ein mächtiger Sith er inzwischen geworden ist. Wegen meiner Heilbegabung wusste ich von der Schwangerschaft deiner Mutter, zufrieden? Du bist übrigens exakt wie Kira und auch im Begriff, ihre Fehler zu wiederholen!“

Rief Brianna der Kriegerin hinterher, obwohl sie fand, dass das schon mehr guter Rat war, als ihr zustand. Inwiefern Adria wusste, dass Kira eine isolierte, unbedeutende Exekutorin war, während ihr einstiger Schülerin Beziehungen geknüpft und sie rangmäßig überflügelt hatte, konnte die Sith-Schülerin nur vermuten, aber solange sie das letzte Wort hatte, war es ihr auch egal. Denn nun zeigte der ranghöchste unter den Anwesenden seine Autorität. Janus hatte seiner Teuersten Vergeben, obwohl er sie in Bezug auf ihr nicht vorhandenes Interesse an Odiles Musik durchschaut hatte. Der Sith-Lord formulierte salbungsvolle Worte, die jeder unter den Anwesenden ihren Stolz zugestanden und denen man schwerlich widersprechen konnte, weil sie eigentlich wenig Konkretes aussagten. Aber eigentlich hatte jemand von so hohem Rang das auch gar nicht nötig.

„Gut gesprochen, mein lieber Meister,“

Flötete Brianna und drückte sich (für ihre Verhältnisse) zärtlich an ihn, bevor sie ihn los ließ. Der mächtige Neuankömmling beanspruchte Janus' Aufmerksamkeit, so dass jede Hoffnung, ihn zeitnah unter vier Augen sprechen zu können, dahin war. Etwas an den lobenden Worten von Angelus über Adria beschäftigte die Echani. Etwas, das ihre Zukunft als Sith betraf und was Janus ihr versprochen hatte. Vielleicht sollte sie nicht jedes Wort dieses Sith auf die Goldwaage legen, schon gar nicht wenn es um seine hitzköpfige Begleiterin ging, aber es passte nicht zu dem, wie sie sich ihren weiteren Werdegang ausmalte. Es passte nicht zusammen und sicherlich könnte ihr Meister die Diskrepanz erklären. Angelus wusste es nicht besser, oder er wollte Adria schmeicheln, sowas in der Art vermutlich. Wie durch eine glückliche Fügung spürte Brianna gerade in diesem Moment die Präsenz von Keebo, der sich ebenfalls im Saal aufhielt. Vielleicht hatte ihr Unterbewusstsein auch gezielt nach ihm Ausschau gehalten, denn für derartige kritische Fragen war er mindestens so gut geeignet wie Janus, vielleicht besser. Sie teilten eine ähnliche Biografie, von Dunkel nach Hell, von Hell nach Dunkel. Wenn hier jemand ihre Sorgen verstand, dann sicherlich Keebo.

Derweil ging es weiter mit den üblichen Preisungen des Imperiums und Adria sprach dabei aus heiterem Himmel einen Toast auf den Tod aller Jedi aus, um Brianna zu treffen, wie kindisch. Die Silberhaarige verdrehte die Augen und machte Anstalten, von dannen zu ziehen. Just in diesem Moment wurde sie von Odile, der offenbar herausragenden Musikerin, angesprochen. Sie schlug vor, sich ein paar Häppchen zu holen – Brianna lächelte sie an.


„Ich nehme an, Ihr habt meinen Magen knurren gehört? Sicher, lasst uns gehen.“

Brianna war Feuer und Flamme für diesen Vorschlag und erwiderte selbstverständlich die förmliche Anrede, wie es sich unter zivilisierten Leuten gehörte. Eine kleine Spitze auf ihre schmucklose schwarze Robe, oder eher auf die Einheitskleidung aller Sith, war da leicht verziehen, als sie sich auf den Weg zu den Köstlichkeiten machten.

„Glaubt mir, ich würde auch lieber etwas Schöneres anziehen,“

Erwiderte Brianna und als sie gestikulierte, blieben ihre Finger wie versehentlich am Saum ihrer Robe hängen und ließ Odile dadurch einen kurzen auf ihre wie aus weißem Marmor gemeißelt wirkenden Bauchmuskeln erhaschen. Darunter trug die eigentlich eitle Echani ja ein bauch- und schulterfreies Ledertop und sie hatte sogar eigens Vorbereitungen getroffen, um bei Bedarf mit ihrer Taille angeben zu können.

„Aber ich weiß, dass Janus das modische Understatement schätzt. Etwas Ausgefalleneres anzuziehen hätte unangemessen, ja fehl am Platz gewirkt. Eure Rüstung gefällt mir dagegen,“

Lobte Brianna das schwarz-rote Lederoutfit, das die Künstlerin trug und sie deutlich weniger wie eine Musikerin als wie eine gefährliche Kämpferin wirken ließ. Vor allem hatte die Tapani auch einen ansprechenden schlanken, durchtrainierten Körper, der ihr gestattete, sich so zu präsentieren. Die Echani griff sich dasselbe Teigtäschchen mit den Tentakeln, da Odile sich bestimmt häufiger auf derartigen Galas bewegte und genau wusste, wo die besten Leckereien warteten. Ein großes Risiko war nicht dabei, da Brianna als früheres Straßenkind auf Nar Shaddaa fast alles aß. Was sie aber nach wie vor nicht gesehen hatte waren alkoholfreie Getränke. Jede hier kippte sich nur diesen Schaumwein hinter die Binde.

„Ihr scheint mir eine überaus vielseitige Frau zu sein. Ich muss mich für vorhin entschuldigen,“

Erklärte die muskulöse Silberhaarige. Odile hatte ihr in dem Moment sehr wohl gezeigt, dass ihr die geheuchelte Begeisterung für ihre Musik wohl auch ohne Janus nicht entgangen wäre.

„Ich wollte Euch und Eure Musik keinesfalls abwerten. Janus hat generell einen sehr erlesenen Geschmack und wenn er Euch schätzt, müsst Ihr formidabel sein. Vielmehr bin ich es, die nie den Bezug zur Musik entwickelt hat. Ich höre nur Töne, ich kann auch einen richtigen von einen schiefen Klang unterscheiden, aber ich verstehe sie nicht und ich weiß nicht, warum die Leute begeistert sind. Wahrscheinlich ist das in etwa so, wie wenn es Euch erginge, wenn Ihr Euch pantomimisches Kampfkunst-Theater auf Eshan ansehen würdet.“

Inzwischen hatten sie sich weit genug von der Gruppe entfernt, dass Brianna das Lob für ihre selbstbewusste Haltung Angelus und Adria gegenüber kommentieren konnte.

„Vielen Dank. Manche Sith halten sich für das Größte in der Galaxis und alles, was sich außerhalb der Tempelmauern abspielt für wertlos – dabei erkennen sie nicht, diese die Grenzen ihres Horizonts bilden. Die Galaxis besteht nicht nur aus der Macht.“

Nach dem holperigen Start begann Brianna die attraktive Musikerin zu mögen. Kein Wunder, dass Janus sich ihr gegenüber so verhielt. Odile besaß etwas Anziehendes und definitiv hatte sie Charisma. Darüber hinaus empfand Brianna sie als vertrauenswürdig. Sie meinte das aus dem subtilen Kontext ihrer Gestik und Mimik herauszulesen und für gewöhnlich vertraute die Silberhaarige ihren Echani-Sinnen.

„Seht, da vorne ist Darth Keebo!“

Rief sie aus und deutete in die Richtung, in der sie die ganze Zeit versucht hatte zu steuern. Auf dem Weg befand sich ein weiterer Diener, der auf seinem Tablett Gläschen mit einer Creme aus vermutlich Nuna und Banthasahne trug, in denen Löffel steckten. Im Vorbeigehen griff die bald 28jährige eines der Gläschen ab und winkte Keebo zu.

„Grüß Euch Darth Keebo, ich habe nach Euch gesucht – ich wollte Euch nämlich etwas fragen.“

Es erschien Brianna unhöflich, ihre Begleiterin nicht vorzustellen.

„Das hier ist Odile. Sie ist eine berühmte Musikerin.“

Odiles Nachnamen musste sie irgendwie vergessen haben.

Bastion, Stadtmitte – NoiTec-Tower, Etage 66 – Bankettsaal – viele SCs, Keebo, Odile und Brianna
 
Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Nergal, Darth Keebo, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya, Kira mit Kayn etwas abseits

Die Machtblitze, die auf Kayn niedergingen, erinnerten sie stark an ihre eigene Hinrichtung vom Imperator persönlich. Nur knapp war sie ihm damals entkommen. Sie war damals selbst noch schwach gewesen und hatte auf dem Boden gelegen und hatte nicht einmal im Ansatz daran geglaubt je Machtblitze aus ihren Fingern entspringen lassen zu können. Heute, viele Jahre später, stand sie hier und hatte diese Machtfähigkeit perfektioniert. Genau jene, mit der man sie so oft selbst als Schülerin malträtiert hatte. Es war vielleicht sogar dumm sich heute so nah in die Nähe ihres ehemaligen Meisters zu begeben, doch er hatte ihr verziehen und sie war stärker geworden. So viele hatten schon ihren Tod gewollt und es doch nie geschafft sie zu vernichten. Wahrscheinlich wurde sie gefürchtet und man wollte sie deshalb so oft tot sehen. Sie war immerhin die ehemalige Schülerin des Imperators und die ehemalige Meisterin von dem mittlerweile berühmten Janus Sturn. Ihr Potential und ihre Fähigkeiten waren somit offensichtlich. Wären die Umstände anders gewesen, wäre sie längst einen Rang höher. Doch sie arbeitete bereits daran.

Endlich kniete der Mann (Kayn) vor ihr und Kira nickte zufrieden. Noch immer konnte man einige Entladungen an seinem Körper sehen. Er war deutlich geschwächt.

"Sehr gut. Ab heute bist auch du mein Schüler und stehst damit auch unter meinem Schutz. Ein Privileg. Dein Leben wird sich fortan ändern. Wie lange es jedoch dauern wird, liegt an dir."

Drohte sie ihm, falls er sie enttäuschte.

"Ich dulde kein Versagen, keinen Ungehorsam und ich fordere ein hohes Maß an Fleiß und körperliche Fitness."

Sagte Kira und sah einen Moment auf ihn herab.

"Janus Sturn-welcher gerade seine Reden schwingt- war einst mein Schüler. Ich kann dich auch zu so einem mächtigen Sith ausbilden, doch es wird dich einiges kosten."

Natürlich würde sie nicht zulassen, dass auch Kayn sie überholte, doch es war sicherlich ein guter Anreiz sich anzustrengen und an ihrer Seite zu bleiben.

"Und nun erhebe dich, mein Schüler. Kayn Iodor, Sohn von Tristan Iodor von Borosk."

Kira trat einen Schritt zurück und ging dann zu einem nahen Buffet, schnappte sich ein paar teure Häppchen und lehnte sich lässig mit dem Rücken gegen die Wand und aß. Sie ließ ihren Blick durch die Menge schweifen und ließ sich nicht anmerken, dass sie die Machtblitze doch mehr angestrengt hatten, als sie selbst zugeben wollte. Sie überspielte das Ganze mit Lässigkeit, doch in Wirklichkeit hatte der massive Gebrauch der dunklen Seite sie geschwächt und ihr war etwas Schwindelig. Es würde sehr schnell vergehen, dass wusste sie und doch war es etwas an dem sie arbeiten musste.

"Erzähle mir von dir, Kayn. Pass jedoch auf, dass du mich nicht langweilst."

Fragte Kira beiläufig und beobachtete Adria, Janus und Brianna für einen Moment und die Konstellation gefiel ihr überhaupt nicht. Mit einem eindringlichen, drohenden Blick und einem Fingerzeig deutet sie darauf hin, dass ihre Tochter sich zu ihr bewegen sollte.

Schließlich bewegte sich immerhin Brianna weg von Adria, um dann schließlich mit Darth Keebo zu reden, welcher erst jetzt den Saal betreten hatte. Kira beobachtete auch diese Beiden aus dem Hintergrund. Sie konnte Brianna nicht leiden. Keebo hingegen schien ganz okay zu sein. Sie traute jedoch der ehemaligen Jedi nicht. Zum Glück hatte auch Keebo vor sie genau zu beobachten und das beruhigte Kira zumindest etwas. Kira verschränkte nachdenklich die Arme und auch ihre kurze Schwäche schien langsam zu vergehen. Trotzdem lehnte sie noch an der Wand und beobachtete weiter das Geschehen und hörte derweil ihrem neuen Schüler zu.

Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal: Graf Sturn, Brianna, Lady Adria, Darth Angelus, Venris, Darth Nergal, Darth Keebo, Darth Zion, Sera, Odile, Agatosh, Treeya, Kira und Kayn am Buffet

 
Bastion - Bastion Center - NoiTec-Tower - Saal des galaktischen Handels - Darth Angelus, Adria Guldur, Janus Sturn, Darth Nergal, Brianna Kae, Odile Lemaire, Venris Traja, Agatosh, Treeya Reed

Zumindest konnte Darth Angelus nicht behaupten, dass ihn der Abend bis zuletzt nicht amüsierte und an manchen Stellen die ein oder andere wertvolle Information aufzuschnappen war. Im Großen und Ganzen konnte man die Ansammlung im sogenannten Saal des galaktischen Handels mit altertümlichen Treffen des Hochadels vergleichen. Inzestuöse Arroganz, Speichelleckertum und opportunistische Dolchschwinger, die an allen Ecken lauerten und sich eine Chance nach dem großen Wurf herbeisehnten. Denn selbst die Adelsklasse war schon seit Anbeginn der Zeiten nichts weiter als ein ungehobelter und wertloser Haufen, wenn der König sich nicht sehen ließ und seinen Untertanen diesen gewissen Spielraum gewährte, sich ein wenig gehen zu lassen. Und genau dieser Eindruck bestätigte sich mit jeder weiteren Minute, die Darth Angelus an diesem Abend beim Bankett zubrachte. Seine Majesät Darth Allegious hatte selbst verständlich nicht den Thronsaal verlassen, um in den Hallen irgendeines privaten Konzerns aufzutauchen und sich selbst auf dieses mindere Niveau herabzulassen. Nein, stattdessen tummelte sich hier das, was des Öfteren an seinen Platz in der Nahrungskette erinnert werden musste. Und es war herrlich mitzuverfolgen, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Die hitzige Konfrontation zwischen Adria und der Schülerin Brianna war aus Sicht des Ritters ein interessantes Spektakel und er genoss es freilich, an den passenden Stellen noch ein wenig Öl ins Feuer zu gießen. Die Art und Weise, in der vor allem die silberhaarige Echani sich von seinen eigentlich so höflich und fast schon gleichgültig gesprochenen Worten provozieren und anstacheln ließ, aber auch Adria's feuriges Temperament immer weiter erweckt wurde, ließen den Krieger immer wieder finster grinsen und leise lachen. Erst als sich die anwesende Autorität in Gestalt von Graf Janus Sturn schließlich einschaltete und versuchte, den Streit zu schlichten und beiden Seiten ihre Argumente zuzugestehen, erlosch der Spaß an dieser Sache und begann stattdessen eine gänzlich unerwartete Dynamik aufzunehmen.

Es war wieder einmal Adria, die das letzte Wort haben wollte und Brianna als Ex-Jedi bezeichnete. Was?! Darth Angelus, der sich eigentlich schon nach der enttäuschenden Reaktion der Schülerin von der Runde abgewandt hatte, hielt nun doch inne und musterte die beiden miteinander zankenden Frauen mit einem Hauch von Skepsis. Nur weil Adria etwas behauptete, musste es noch lange nicht stimmen, doch kam dieser Vorwurf dennoch überraschend. Doch hatte er sich eben allen Ernstes über mehrere Minuten hinweg mit einer dieser Jedi unterhalten? Das konnte unmöglich stimmen... wieso wäre sie dann hier gewesen? Der Imperator hätte einen solchen Frevel innerhalb seiner Reihen unmöglich toleriert. Etwas abseits von Brianna stehend beobachtete der Ritter das Geschehen und dann fielen sie schließlich: die Worte aus dem Munde der Silberhaarigen, die Adrias Behauptung bestätigten. Mit einem Mal versteinerte sich die Miene des Darth Angelus und unmerklich ballte er seine Fäuste. Ja, Janus Sturn war eine angesehene Instanz im Orden der Sith, doch sein Ansehen beim jungen Krieger sank in diesen Momenten gewaltig, doch lange nicht so sehr wie das seiner "Schülerin". Sich innerlich einen Narren scheltend dafür, dass er eben noch tatsächlich so etwas wie Bewunderung für diese Kreatur empfunden hatte, fragte sich Darth Angelus, was wohl gewesen wäre, wenn sein Meister an diesem Abend unter ihnen gewesen wäre. Gewiss hätten die Kronleuchter des Festsaals unter dem zornigen Donnern seiner fauchenden Stimme zu wackeln begonnen, denn unter Anbetracht der neuesten Erkenntnisse hatte Briannas Arroganz einen unerträglichen Beigeschmack erhalten. Es war allen Ernstes eine Feindin, die sich hier einschlich, um an Seiten eines mächtigen Sith Lords auf Konfrontationskurs mit gemachten Helden des Imperiums zu gehen. Nichts weiter, als eine dreckige, kleine, wertlose Feindin, die nicht einmal den Blick wert war, der nun auf ihr ruhte.

Aus dem Augenwinkel beobachtete der Krieger, wie sich nun zu allem Überfluss auch noch seine eigene Schülerin der Feindin im Innersten zuwandte. Mit Sicherheit hatte Odile überhört, was Sache war und deshalb nicht die angemessenen Rückschlüsse ziehen können, nämlich dieser Schande im Zentrum des Imperiums auch nur noch den Hauch von irgendeiner weiteren Aufmerksamkeit zu schenken. Für einen Moment haderte Angelus, seine Schülerin aus der Gegenwart dieser Schande zu beordern, doch entschied sich letztens dazu, Odile auf die Probe zu stellen. Sie war zwar dekadent und selbstverliebt, doch genauso sehr intelligent und loyal ihm gegenüber. Das hatte sie bewiesen, als sie ihm vorhin vor der versammelten Belegschaft auf die Wange geküsst hatte; ein weiterer dieser unangenehmen Momente, die sich bisher an diesem Abend abgespielt haben, doch zumindest ein Zeichen ihres Respekts vor ihm...und ein mögliches Zeichen seiner Schwäche, denn wer konnte schon einen Sith respektieren, der seine eigene Schülerin nicht unter Kontrolle hatte? Mit diesen Gedanken wanderte der Blick des Ritters zurück - und es passte wie die Faust aufs Auge, wenn man über Sith sinnierte, die ihre "Schülerin" nicht im Griff hatten - zu Janus Sturn, der nach wie vor mit dem anscheinend mächtigen und prominenten Neuankömmling beschäftigt war.

Darth Angelus wartete den passenden Moment ab, um sich dann etwas hinterhalb de beiden angesehenen Sith zu stellen und seinen Blick über das Geschehen im Festsaal schweifen zu lassen. Das wölfische Lächeln auf seinem Gesicht war unlängst verschwunden, stattdessen war sein Ausdruck ernst und steinern. Adria entschloss sich, erneut das Glas zu heben und Recht, Stabilität, sowie den Tod aller Jedi anzustoßen. Endlich schlich sich wieder der Hauch eines leisen Lächelns auf die Lippen des Ritters, der ihr mit einem Zwinkern zunicke und darauf mit erhobenem Glas einstieg.

"Den Tod aller Jedi - Feinde des Imperators!"

Doch belassen konnte er es nicht dabei. Der Krieger wartete noch ein paar Momente, bis Graf Sturn frei war, um sich dann unmittelbar neben ihn zu stellen, sein charmantes, wölfisches Lächeln unlängst wieder auf den Lippen.

"Jedi unter unseren Reihen...und unter Eurem Kommando. Ihr kennt meinen Meister Darth Sting, korrekt? Er würde den Anblick solcher... interessanter Individuen auf einer Festivität zu Ehren des Ritterordens seiner Majestät, zu dem er selbst zugehört, gewiss nicht dulden, dessen bin ich mir sicher."

Der Krieger blinzelte in Richtung Briannas und Odiles, die sich abseits von den beiden Sith an den Köstlichkeiten des Banketts bedienten. Dann wanderte sein Blick direkt hinüber zum Gesicht des Grafen, dessen Ausstrahlung allem Anschein nach viel zu würdevoll und mächtig war, um von dem peinlichen Auftreten dieser Jedi unter seiner Fuchtel angekratzt werden zu können.

"Er hätte dieses Bankett vermutlich vor wenigen Minuten verlassen, wenn er überhaupt erschienen wäre. Aber er ist ohnehin nicht hier, jedoch bin ich es, gleichwohl wie ich mich längst nicht mehr unter seiner Kontrolle befinde, seit ich meine Ketten gesprengt habe. Daher soll es uns nicht kümmern, was er von dieser Sache wohl halten würde. Aber trotzdem muss ich mir die Frage erlauben, weshalb ihr eine Jedi, oder wenn ich Eure Schülerin vorhin richtig verstanden habe, sogar zwei von ihnen bei Euch haltet. Ich gehe davon aus, dass seine Majestät kein Problem damit hat, also steht es mir nicht zu, sein Urteil zu hinterfragen. Aber habt Ihr keine Sorgen, von ihnen hintergangen zu werden?"

Diese Worte sprach der Sith ohne jegliche Spur von Feindseligkeit oder Unmut aus, abgesehen von der Erwähnung dieser Brianna, bei der er seine Stimme ein Stück weit verstellte.

"Die Ideologie der Yevethaner ist nicht brechbar. Sie ist fest in Ihren Gehirnen verankert, fast schon so, wie man es in der Tierwelt und dort bei unintelligenten Lebensformen betrachten kann. Das ist doch der entscheidende Unterschied zu uns, nicht wahr? Wir dulden keine Ideologie, die uns in Ketten hält, wie es bei all unseren Feinden zu beobachten ist. Sie korrumpieren den Geist, wie ein Virus, bis nichts mehr davon übrig ist und es keinen Weg zurück mehr gibt. Der einzige Weg, die Ideologie dieser Tiere also zu vernichten ist der, jeden einzelnen Träger besagter Ideologie zu töten. Bisher hatte ich vermutet, dass die Sichtweise des Sith-Ordens gegenüber unseren ganz besonders gefährlichen Feinden, den Jedi, nicht großartig davon abweicht: wir löschen jeden einzelnen von ihnen aus, denn nur so wird es uns gelingen, ihre Ideologie zu vernichten. Aber allem Anschein nach habt Ihr eine andere Vorgehensweise im Sinn?"



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Bastion - Center - Im "Spectre"- Abteilung Soziales, Riege 4, Gruppe B52 - Olesia en-Geth mit Teammitgliedern (Gruppe) - Ahna in der Nähe

Olesia war vertieft in die haarsträubenden Gespräche, die ihre vermeintlichen Kollegen hier führten und hatte sich wirklich darauf eingelassen, Kent und Ilyas zu verstehen. Sie plauderten über die Subjekte, als wären sie Kanonenfutter, mal abwertend, mal analysierend. Die blonde Alderaanerin führte ihren Daumen über den Rand ihres Trinkbechers. Sie hatte sich von Kent irgendeinen blauen Fusel ausgeben lassen, der scheußlich schmeckte und der so dünn war, dass man durch ihn noch das Seifenwasser schmecken konnte, mit dem das Gefäß seiner Zeit gespült wurde. Das Getränk und sein Zustand war der perfekte Ausdruck für die Kaschemme, in der sie hier ihren Freitagabend verbrachten. Ein breites Lächeln, das sie im Vorfeld geübt hatte, war den Mannsbildern Reaktion genug von ihrer kürzlich gewonnen Kollegin. Mit Agatha sprach sie derweil über Belanglosigkeiten, versuchte ein wenig über sie und ihr Leben herauszufinden und ob sie vielleicht irgendwelche nützlichen Informationen herauslassen würde.

"... und ich hab die Uni gehasst. Jeden Tag die gleichen Gesichter und Professor Ikko war ein Schnarchsack." herzhaft lachten sie, die getarnte Jedi war schon beinahe selber über sich erstaunt, nahm sie sich die Überzeugung in ihren Worten fast selber ab. "Agatha-" sie nahm einen Schluck blaue Plörre und lehnte sich gespielt konspirativ nach vorn "ich bin neugierig" Agatha spitzte die Ohren und lehnte sich amüsiert ebenfalls nach vorn "wenn du mal nicht die Welt besser machst" und ja, damit meinte sie die fragwürdigen Dinge, die sie so taten "was treibst du so?" Ein Schulterzucken gefolgt von ein paar belanglosen Tätigkeiten folgte. Anscheinend war die Mittvierzigerin in ihrer Freizeit keine Vorzeige-Imperiale. Froh, wenn sie ihre Ruhe hatte, hm mh, gerne alleine im Regierungsbezirk, aha. 'Moment ihr Bruder war bei der Wachgarnison?' Na das war doch schon mal was.

Die ganze Zeit über hatte sie das Geschehen innerhalb der Bar diffus im Blick. Es war erwartungsgemäß voll und irgendein Sportevent lief auf den Übertragungsholos. Der Trubel war wirklich enorm, was Olesia viel abverlangte. Sie war nicht gern mitten in unkontrollierbaren Situationen, wobei genau diese für sie auch von Vorteil sein konnte. Ihre Tarnung war so mainstream, wie sie nur sein konnte. Eine blonde durchschnittliche Frau in ihren besten Jahren, bis auf die provokanten Blicke angetrunkener Gäste hatte sie aktuell keinerlei negative Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das Betreten einer Person in der Bar jedoch war ihr im Besonderen aufgefallen, der Gesichtsausdruck der Rätin, als sie ihr persönlich die Botschaft übermittelte, die Mission nicht anzutreten, würde sie wohl niemals wieder vergessen. Und auch wenn sie ebenfalls eine Tarnung angenommen hatte, konnte sie sie erkennen. Das musste bedeuten, dass die als Werbe-Spam-Mail getarnte Nachricht von ihr entschlüsselt werden konnte. Offenbar hatte die Rätin den recht gut verfassten Bar-Flyer durchschaut. Am Ende ihrer Nachricht hatte sie ihren Code-Satz hinterlassen, der sinngemäß dafür stehen sollte, dass die Luft rein war, beziehungsweise alles soweit okay.

Als die Pau'anerin Platz genommen hatte, beschloss Olesia etwa zehn Minuten später mal das Bad aufzusuchen, als auch Agatha in eine hitzige Diskussion verstrickt war und ihr damit wohl nicht folgen würde. Die sportliche blondhaarige Tarn-Jedi zwängte sich ein wenig durch die vollen Gänge, in denen mittlerweile auch einige Gespräche geführt wurden und wie es der Zufall wollte, musste sie auf der Höhe des Tisches warten, an dem Ahna gerade saß. Ohne sie anzusehen stützte sie sich kurz auf dem Tisch ab und nahm das kleine Flimsi auf, das sie dann in ihrer halb geöffneten Hand behielt.

"Es wird mal Zeit für eine Happy Hour."

Worte, die sie halblaut vor sich her murmelte, wie jemand der eben laut dachte, die fast eins zu eins dem ähnelten, was der letzte Satz der Spam-Mail hergab, durchaus hörbar für den Tisch, an dem sich die Rätin befand. Nicht involvierte Gäste hätten ihr wohl einen Blick zu viel ins Glas attestiert. Als sie dann weiterging, war sie bewusst wackelig auf den Beinen und zog sich, in dem recht modernen Fliesenbad angekommen, auf eine Sanitärzelle zurück, in der sie sich das Flimsi der Rätin mit einem Knopf im Ohr ansah.

Bastion - Center - Im "Spectre"- Bad - Olesia en-Geth - Ahna in der Nähe
 
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