Filmreihe Batman (von Christopher Nolan)

Darf ich mal eine Diskussion Anregen, die über den Film an sich hinaus geht?
Ich würde gerne wissen wie ihr das mit dem Einfluss von TDK seht. Hat er einen großen oder eher kleinen Einfluss auf die FIlmwelt gehabt? Ohne jetzt den Filmemachern was vorwerfen zu wollen, so sind es doch letztendlich die Studios die einen Film mit samt Idee und Stimmung durchwinken und ich habe das Gefühl, dass man bereits nach "Batman Begins" aber vor allem nach "The Dark Knight" vermehrt "Wir wollen es düsterer und echter machen als zuvor" zu lesen bekam.
Um mal ein BEispiel zu nennen. Ich denke, ohne Dark Knight, hätten wir ein sehr viel knalligeren, albernen und Comiclastigeren Iron Man bekommen, auch Spidey 3 wäre wohl nicht auf Düsterheit übergegangen ohne Batman Begins und auch der neue Sherlock Holmes hat, denke ich, nur aufgrund von TDK in seine jetzigen Form.

Nebenbei denke ich acuh, dass man sich nur dank Nolans FIlmen an T4 traute und weg von dem dritte Teil und seine albernheiten wollte. (ohne jetzt über die Qualität dieser zu sprechen bitte)
Damit meine ich nicht, das etwaige Regiesseure sich von dem Film Inspirieren lassen haben, sondern das die Studios einach mehr Mut haben und auch mal weniger Mainstreamfähige, Familienfreundliche IDeen durchwinken.


Was denkt ihr, welche Filme hätte es ohne BB und TDK nicht - oder nur in andere Form - gegeben.
 
Naja, ich würde den Einfluss von "Batman" jetzt auch nicht überschätzen.
Speziell bei den von dir genannten Beispielen kann ich eigentlich wenige Parallelen zu Nolans Filmen erkennen.
So mag "Spider-Man 3" zwar auf den ersten Blick recht düster wirken, stellt sich bei näherer Betrachtung aber als um Vielfaches alberner heraus als noch die Vorgänger. Und mit dem Reboot schlägt man jetzt offensichtlich endgültig die Teenie-Schiene ein, die mit den Filmen um den Fledermaus-Mann so gar nichts zu tun hat.
"Iron Man" wirkt jetzt schon so albern, dass ich mir gar nicht vorstellen kann wie ein noch alberner "Iron Man" aussehen würde, das selbe gilt für "Sherlock Holmes" (für den Kinofilm, nicht die Serie).

Der größte Verdienst, den die Nolan-Filme gebracht haben, ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass man sich wieder einen "Batman"-Film ansehen kann, der richtig Spaß macht, und bei dem man nicht das Bedürfnis verspürt, sich umzubringen. :D

Ansonsten fällt aber auf, dass man scheinbar nicht mal in der "Batman"-Welt all zu viel Rücksicht auf die Filme nimmt. So zeigen sich beispielsweise die "Arkham"-Spiele vom realistischen Stil von Nolans Universum doch weitgehend unbeeindruckt.
 
Ich hab mich auch blöd ausgedrückt.
Und Iron Man würd ich allgemein auch gern zurückziehen. Dort meinte ich eigentlich eher das ernste Szenario, was mir aber bei weiteren Überlegungen bei vielen Marvels in den Sinn kommt.

Was ich meinte war, dass ich das Gefühl habe, das nach TDK mehr Filme die, zumindest Inhaltlich, was für Erwachsene sind.
Sherlock Holmes ist Unterhaltung Pur, doch war es sehr riskant, das Drogending mit in einen potentiellen Blockbuster zu bringen. Auch so war die Handlung eher weniger was für Kinder und Jugendliche. Solchen "Mut" beobachte ich aber imo gehäuft nach TDK, vor TDK bin ich mir sicher, hätten wir wieder einen Schnörkelosen Holmes bekommen, der kein Box-Ass ist und dazu auch noch Clean. Das ist, was ich mit Düsternis meinte.
Ich habe das Gefühl, das da TDK der Grund ist.

Aber auch in anderen Bereichen könnte TDK ja beeinflusst haben.
War es nicht bei Fast Five, wo man sagte " Wir streben ein PG 13 an, wie es bei The Dark Knight gemacht wurde" sprich sie machen es wie TDK, sie zeigen zwar Gewalt, aber eben auf solche Weise, dass es noch PG 13 ist.
Dies meinte ich mit den Einfluss von TDK und wie gesagt, ich denke ohne diesen Film bin ich mir bei Holmes eig ziemlich sicher, dass der Film deutlich glatter ausgefallen wäre
 
Ist Holmes nicht sowieso ein eher schwieriger Charakter?
In der Serie geht man noch viel weiter als im Hollywood-Film, da wirkt Holmes schon beinahe geisteskrank.
Aber um beim Thema zu bleiben: Ich habe nicht das Gefühl, dass die Anzahl der weichgespülten Hollywood-Produktionen seit TDK geringer geworden ist. Es mag einige Beispiele geben die sich danach richten. Aber einen Trend seh ich nicht.

Und wenn überhaupt, ist da schon der Einfluss moderner TV-Produktionen wichtiger, die im
Laufe der Jahre immer brutaler, drastischer und realistischer wurden, und in denen man verstärkt auch auf Themen zurückgreift, an die man sich in Hollywood noch nicht so herantraut (Sex, Alkohol, Drogen, Gewalt, ...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja bei den Serien sehe ich das auch so, wobei das aber andere Gründe haben dürfte. Die werden ja eh meist nur im Ami Pay TV gezeigt und sind daher nicht davon abhängig ob viele Leute ins Kino laufen.
 
Ja bei den Serien sehe ich das auch so, wobei das aber andere Gründe haben dürfte. Die werden ja eh meist nur im Ami Pay TV gezeigt und sind daher nicht davon abhängig ob viele Leute ins Kino laufen.

Wobei durchaus vielleicht der ein oder andere Produzent erkennen könnte, dass es hier noch eine Nische geben könnte, die man vielleicht auch in Hollywood mal bedienen sollte.
 
Zunächst mal sei eines gesagt: Jeder Film in Hollywood, der sowohl qualitativ hochwertig als auch finanziell gesehen ein Erfolg ist, wird zum Vorbild für eine ganze Reihe an darauf folgenden Filmen.

Auf den Superhelden-Film bezogen hat Chris Nolan das Genre mit seinen beiden bisherigen Batman-Filmen, besonders natürlich mit "The Dark Knight", um viele anspruchsvolle Aspekte erweitert - wobei der Trend sich wieder in Richtung Popcorn-Kino entwickelt (siehe Marvel).

Dieser realistisch-düstere Touch ist definitiv nicht auf Nolans Mist gewachsen. Da sind allein schon mit Michael Mann und Martin Scorsese zwei Köpfe am Werk gewesen, die in den vorherigen Jahren die Mischung aus Heist-Film und Blockbuster perfektioniert und salonfähig gemacht haben. Nolan hat sich von besagten Aspekten für seine Batman-Filme (speziell TDK) ganz klar inspirieren lassen und damit gezeigt, dass ein Superheldenfilm nicht nur realitätsfern sein und oberflächlich unterhalten muss.
Das wiederum war sicherlich eine Inspiration für Filme wie "Iron Man" oder auch "Watchmen".

Wo du den Vergleich zu "Sherlock Holmes" hernimmst, verstehe ich nicht ganz. Da hat Guy Ritchie schlicht und einfach seinen eigenen Stil mit dem der Mystery-Kostümfilme der späten 90er/frühen 10er ("From Hell", "Pakt der Wölfe", "Sleepy Hollow",...) gemischt.
 
Im Gegensatz zur alten Batman-Reihe (wo meiner Meinung nach nur Teil 2 einigermaßen gut ist), finde ich die Reihe mit Christian Bale hervorragend. Sie ist düsterer und nicht so peinlich-albern wie die alten Filme. Besonders "The Dark Knight" ist für mich ein Referenztitel im Bereich Fantasy/Comic-Action. Auf den neuen Film, welcher 2012 starten wird, bin ich schon sehr gespannt.
 
Dieser realistisch-düstere Touch ist definitiv nicht auf Nolans Mist gewachsen. Da sind allein schon mit Michael Mann und Martin Scorsese zwei Köpfe am Werk gewesen, die in den vorherigen Jahren die Mischung aus Heist-Film und Blockbuster perfektioniert und salonfähig gemacht haben. Nolan hat sich von besagten Aspekten für seine Batman-Filme (speziell TDK) ganz klar inspirieren lassen und damit gezeigt, dass ein Superheldenfilm nicht nur realitätsfern sein und oberflächlich unterhalten muss.
Das wiederum war sicherlich eine Inspiration für Filme wie "Iron Man" oder auch "Watchmen".

Darum geht es doch. Das es früher schon realistsiche Filme gab ist klar, aber Nolan hat gezeigt das man auch mal eigentlich unrealistische Szenarien, die von ihren abgehobenheiten Leben, in ein realistisches Szenario zu packen.
Beispiel Bond. Einem Jahre alten Franchise, welches schon immer sehr abgehoben war ein Reboot zu verpassen, die Origin-Geschichte zu erzählen, den Helden menschlicher und greifbarer zu machen und alles mehr in die Realität zu verankern würde ich klar BB zuschreiben. Bei dem "Wie" hat man sich dann an Bourne orientiert.
 
Naja, es stellt sich mir trotzdem die Frage, ob der realistischere Stil wirklich (alleine) Nolan geschuldet ist, oder einfach nur zum Zeitgeist gehört.
Die Stilrichtung von "Casino Royale" z.B. stand sicherlich schon vor "Batman Begins" fest.
 
Naja, es stellt sich mir trotzdem die Frage, ob der realistischere Stil wirklich (alleine) Nolan geschuldet ist, oder einfach nur zum Zeitgeist gehört.

Genau das ist es eben. Klar gab es "realistische" Filme schon immer - gerade die New Hollywood-Ära ist davon geprägt. Anfang des Jahrtausends hat sich auch das Mainstream-Kino mehr und mehr damit befasst und diesen Stil auf andere Genres übertragen.

Dass Nolan das ganze erstmals richtig auf den Fantasy-/Comic-Film bezogen eingesetzt hat - da habe ich dir ja auch nicht widersprochen - das kann man denke ich schon sagen.
 
Wobei ich bei Nolans Filmen auch im Fantasy-Bereich irgendwie nicht so den riesigen Einfluss sehe wie etwa bei "Matrix", welcher filmgeschichtlich das Kino Ende der 90ger bzw. Anfang des 21. Jahrhunderts enorm geprägt hat (damals war irgendwie jeder "Matrix"-Fan, zumindest bis Teil 2 heraus kam) und enormen Input auf die damalige Pop-Kultur hatte. Man denke nur an die diversen Fanvideos mit Slow Motion Kamera Technik.

Und natürlich auch die "Harry Potter"- und "Herr der Ringe"-Franchises, welche beide eine Vielzahl Fantasybuch-Verfilmungen als Nachahmer hinter sich zogen, und somit das letzte Jahrzehnt um einiges mehr prägten, nicht zuletzt auch durch die überaus erfolgreichen "Twilight"-Verfilmungen.

Ich würde auch fast das "Fluch der Karibik"-Franchise als gewichtiger ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch weibliche Teenies sind eine Zielgruppe. ;)
Und immerhin hat "Twilight" schon zwei Vampirserien mit sich gezogen ("Vampire Diaries", "True Blood", wobei zumindest "True Blood" ganz brauchbar zu sein scheint).
Ist fraglich, ob es diese ohne "Twilight" auch gegeben hätte. Der Einfluss dieses Franchise lässt sich aber auf alle Fälle nicht abstreiten.
 
True Blood ist auch super Serie. Es stimmt das diese Twilight hype wenigsstenss etwas gutes hervor brachte. Ansonsten sollte man nicht soviel Twilight stil halten. Die Verfilmungen Ich bin Nummer Vier und beasty sind auch von Stil her Twilight ähnlich. *würg*
 
Läuft der Prolog eigentlich auch bei uns im Kino?
Mein Bruder hat mir heute aus San Francisco geschrieben, dass er vor "Mission: Impossible 4" den Prolog gesehen hat.
 
Ich finde den Trailer Bombe! Bane macht - wie zu erwarten - einen sehr bedrohlichen Eindruck, von der Fledermaus hätte ich aber gerne mehr gesehen. Auch toll, dass man mal erste Bilder von Selina Kyle sehen konnte. Die sonst immer charmant trottelige Anne Hathaway hat mich in ihrem kurzen Auftritt schon positiv überrascht.

Der Stadion-Effekt wirkt etwas fehl am Platz und passt nicht so richtig zum realistischen Touch der Batman-Filme, aber hat mich nicht weiter gestört.
 
Ein echt klasse Trailer, der Lust auf mehr macht und mir jetzt schon zeigt, das auch dieser Batmanfilm ein Actionspektakel der Extraklasse wird.

Gruß Muldoon
 
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