Bespin

Cloud City - Straßen - mit Aydin

Das ist eigentlich eine lange Geschichte...

begann Anakin während er zusammen mit Aydin gelassen eine der belebteren Hauptstraßen Cloud City's betrat.

Aber zusammengefasst: - er atmete einmal tief ein und aus - Damals, bei dem Streik als meine Eltern getötet wurden muss etwas passiert sein, wovon ich nichts weiß und was trotzdem mit mir zu tun hat, nachdem ich von hier weggebracht wurde... von Saryndo, vielleicht erinnerst du dich, ich habe dir damals von ihm erzählt! ...Kurz bevor du hier angekommen bist wurde ich von ein paar Gangstern angegriffen, die offensichtlich auf mich angesetzt wurden. Ich möchte wissen von wem, denjenigen finden und ihn dann danach fragen.

Er schaute zunächst nachdenklich auf den Boden, während sie weiterliefen. Inzwischen befanden sie sich auf der Hauptmeile für Shopping und Nachtleben. Überall leuchteten Neonlichter und Reklamen die für ihren Club oder ihr Produkt warben, während Holo-bilder von Menschen und anderen Humanoiden die Leute auf der Straße direkt anzusprechen schienen. Die Sonne war langsam verschwunden und der Himmel wurde in ein sanftes Lila getaucht.
Dann fügte Ani noch leise hinzu:


Ich weiß nicht genau... aber spüre, dass mehr an dieser Sache dran ist! Im Pair'O'Dice Casino soll sich ein Twi'Lek namens Losin Ber herumtreiben.

Zum ersten Mal seit langem huschte ein Lächeln in sein Gesicht als er Aydin ansah. Diese Situation, das Handeln, dass ihm schon immer mehr Frieden hatte geben können, als das ewige warten und Meditieren, gab ihm einen neuen Ansporn!

Lass uns da hingehen, ein wenig Spaß haben und sehen was wir in Erfahrung bringen können!

Cloud City - Hauptstraße - mit Aydin
 
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- Cloud City - Royal Bespin - Außenanlage - Mit Nathaniel -

In unveränderter Position saßen sie gemeinsam am Rand des Brunnens. Sie hatten sich nicht bewegt und jeder war seinen Gedanken nachgehangen. Das gemeinsame Schweigen war angenehm und Akemi genoss die Atmosphäre, die sie umgab, wobei es weniger um Cloud City, sondern um ihre Auren ging, die miteinander zu schweben schienen. Wie konnte es sein, dass sie sich ihm schon so nahe fühlte, wo sie ihn erst so kurz kannte? Das war doch absurd. Aber es war so. Sie hätte den Kopf über die Situation geschüttelt, doch es widerstrebte ihr sich zu bewegen, weil sie den Moment nicht zerstören wollte. Was genau wusste sie von ihm? Sein Name war Nathaniel. Er war 27, mehr oder weniger unpolitisch, lebte auf Coruscant und hatte keinen festen Beruf, obwohl er schon verschiedene Dinge ausprobiert hatte. Seine Verwandtschaft bestand einzig aus seiner Tante, Ecile de Cinh; seine Eltern waren tot. Das waren die Fakten, die sie kannte, solche, die man als wichtig bezeichnen würde. Und im Gegenzug wusste er von ihr? Nunja, das war schon weniger. War das gerecht? Aber sie konnte ihm doch nicht einfach alles erzählen, auch wenn sie es wollte. Sie durfte es nicht, das wusste sie genau... doch dann tat sie es.

Ohne Einleitung sprach sie von ihrer Zeit als Schauspielerin, erzählte von Cris und wie sie ihn kennen gelernt hatte und wie sie sich dann entschieden hatte zum Geheimdienst zu gehen.


Ich hatte das Gefühl, ich müsste meinem Leben eine Wendung geben... irgendwie glaubte ich, dass ich einen neuen Pfad einschlagen müsste, wenn ich weiterkommen wollte.

Den Teil mit Cris, dass sie unbedingt bei ihm hatte sein wollen, ließ sie aus. Sie entschied sich nicht bewusst dazu, doch ohne darüber nachzudenken zu müssen empfand sie es als richtig. Nathaniel schwieg, hielt sie jedoch weiterhin fest. Beinahe ängstlich wartete Akemi auf eine Antwort, bis sie schließlich scheu in sein Gesicht blickte, nach Anzeichen einer Reaktion suchend. Sein Blick war auf den geplasterten Boden gerichtet, der um den Brunnen herum kunstvolle Einprägungen enthielt.

"2. Lieutenant..."

Beinahe ungläubig schüttelte er den Kopf.

"Darauf wäre ich nie gekommen."

Leicht skeptisch über diese Aussage hob Akemi eine Augenbraue. Fand er es nun gut oder schlecht?

"Und es bedeutet wohl, dass ich mir in Zukunft viele Sorgen um dich machen muss."

Unwillkürlich zog er sie noch ein Stück näher an sich, obwohl dies fast nicht mehr möglich war. Ein weiteres Mal schloss Akemi erleichtert für einen ein paar Sekunden die Augen.

Und es macht dir nichts aus?

Fragte sie um sicher zu gehen. Er hob einen Finger und zeichnete sacht die Kontur ihrer Wange nach.

"Warum sollte es? Wenn das dein Leben ist... dann ist es doch in Ordnung, oder?"

Es klang so leicht, so problemlos, wie er es sagte. Einen Augenblick lang fühlte Akemi sich seelig. Es war faszinierend, wie einfach die Dinge für ihn waren.

"Dann sind die beiden Männer, mit denen du hier bist, also dieser Cris und...?"

Selby, der Pilot unseres Schiffes.

"Ah, gut. Na dann, stell mich ihnen doch am besten mal vor, oder was meinst du?"

Vorstellen...?

Ohne es zu wollen errötete Akemi ein wenig.

Ich weiß nicht, ob es der richtige Zeitpunkt ist.

Nein, das war es nicht wirklich. Selby hatte nur Augen für Spiel und Geld und Cris hatte zuletzt teilnahmslos an der Bar gesessen. Momentan würden sie beide kein gutes Bild abgeben.

"Warum nicht? Das Royal Bespin ist doch der perfekte Ort... wir könnten ja auch zusammen etwas essen."

Neckisch zwickte er sie in den Bauch.

"Ich hab deinen Magen ganz deutlich knurren gehört."

Sie wand sich, weil er sie gekitzelt hatte, schmiegte sich jedoch gleichzeitig wieder an ihn. In der Tat hatte sie Hunger, auch wenn ihr das selbst gerade zum ersten Mal auffiel. Und was gab es schon für einen vernünftigen Grund, weiterhin abzulehnen? Ihr fiel selbst keiner mehr ein und schließlich wusste sie nicht genau, was Cris und Selby mittlerweile trieben. Vielleicht hatten sich beide inzwischen erholt. Und dennoch widerstrebte es ihr... sie hatte Angst, dass es seltsam werden würde. So gut sie konnte hatte sie nicht mehr an die Szene auf Naboo gedacht, im Garten der Pension... doch nicht, weil sie diesen Moment vergessen, sondern weil sie ihn verdrängt hatte.

Also gut...

Akemi erhob sich und streckte Nathaniel lächelnd die Hand hin.

Ich bin wirklich fast am Verhungern.


Sie entdeckte Cris und Selby in einer leicht abgedunkelten Sitzecke des Kasinos, in der sich sonst wohl eher Liebespaare vergnügten oder in der man hoffte nicht beim Betrügen erwischt zu werden, wenn man Karten spielte. Akemi hielt Nathaniels Hand und ging ihm voraus. Ihr Brustkorb lag schwer über ihrem Herz und für einen Moment überlegte sie sich wie es wohl wäre einfach wieder kehrt zu machen und die Zweisamkeit weiterhin mit ihm zu genießen. Doch ihr war klar, dass dies nur ein Gedanke war. Flüchtig warf sie einen Blick zu Nathaniel zurück, der ihr fröhlich - oder mutmachend? - zuzwinkerte. Sie hatte ihm erzählt, dass Cris, nachdem der Geheimdienst sie aufgenommen hatte, auf sie aufgepasst und ihr sehr viel beigebracht hatte. Es war wahrscheinlich, dass Nathaniel vermutete, ihr wäre Cris' Meinung über ihn wichtig. Und... natürlich, so war es ja auch! Die Dinge drehten sich um 180°. Es gab keinen anderen Grund nervös zu sein. Wenn man mit jemandem zusammen war, wollte man auch, dass die Menschen ihn mochten die einem sonst noch wichtig waren... Familie, Freunde. Man wollte, dass sich alle gut verstanden. Harmonie. Genau das. Als wäre es nie fort gewesen, war Akemis Lächeln zurück. Und dann hatten sie den Tisch erreicht, an dem Cris und Selby saßen.

Hey...

Sie spürte Nathaniels Finger, die sich warm und beschützend um ihre Hand gelegt hatten.

Ich möchte euch jemanden vorstellen...das ist Nathaniel. Nathaniel, das sind Cris und Selby.

Sie sah zu ihm auf und er streckte den beiden Männern freundlich seine Hand entgegen.

"Hallo, freut mich Sie kennen zu lernen."

Mit einem mal war die Anspannung von ihr gewichen. Es war doch ganz einfach. War es nicht das, was sie vorhin noch an Nathaniel bewundert hatte? Man musste die Dinge nicht unnötig kompliziert machen.

- Cloud City - Royal Bespin - Kasino - Mit Cris, Selby, Nathaniel -
 
[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Kasino]- Cris, Selby, Gäste

Die Zeit, träge dahinfließend wie ein zähflüssiger Strom, zeigte sich von ihrer unerbittlichsten Seite. Um sich und Selby herum sah Cris Gäste kommen und gehen, miteinander plaudern, scherzen, spielen, streiten – doch er selbst schien in einer Blase gefangen, in der derlei nicht existierte. Seine Gedankenwelt war getilgt davon und so unterband seine bloße Ausstrahlung wohl auch jeden weiteren Versuch Selbys, ihn in ein Gespräch zu verwickeln.
Mit der Zeit meinte er, die Einrichtungsgegenstände mit geschlossenen Augen genau rekonstruieren zu können, so lange hatte er sie bereits angestarrt, um seine schmerzend abdriftenden Gedanken unter Kontrolle zu halten. Doch je erbitterte er versuchte, nicht an Akemi zu denken, desto gewaltsamer wurden ihm Bilder aus der Vergangenheit ins Hirn gepresst, natürlich Bilder der jüngsten Ereignisse, aber auch ältere, die langsam verblassten und nichts zurückließen, als Trübsal und den monotonen Schmerz. Eine flüchtige Berührung, eine einzelne Haarsträhne – all das gewann plötzlich an fast kosmischer Bedeutung, wie es häufig geschah, wenn einem Menschen jene Dinge, die er für unverrückbar gehalten hatte, in Frage gestellt wurden. Und doch war auch dies lediglich ein Teil des Gedankenchaos – hatte er sie verloren? Konnte er sie überhaupt verlieren? Und was konnte er verlieren? Hatte sie es ernst gemeint, als sie ihn gebeten hatte, den Vorfall auf Naboo einfach zu vergessen, so ernst, dass sie diesen fatalen Schritt schlussendlich selbst vergessen hatte, der Cris selbst nun in einer schier unüberwindbaren Falle gefangen hielt?


„Captain...“

Mittlerweile fast dankbar über jede Ablenkung seitens Selbys, reagierte Cris leicht, kaum dass der Pilot der Queen of Blades ihn angestoßen hatte.

„Da, sehen Sie...“

Und da war sie. So, wie er sie in Erinnerung hatte, war Akemi schließlich zurückgekehrt. Cris’ erster Reflex war, aus seinem Sessel empor zuspringen – doch erst dann entdeckte er, dass sie mitnichten alleine gekommen war und dass sich eine größere Hand um die zierliche ihre gelegt hatte, mit einer Vertrautheit, welche die im Anfang begriffene Bewegung des ehemaligen Sturmtrupplers zu einem kaum wahrnehmbaren Zucken verkommen ließ. Neben ihm – doch das registrierte Cris lediglich beiläufig – runzelte Selby die Stirn.
Er hörte ihre Stimme, wie er sie schon Tausende Male gehört hatte, als sie ihren Begleiter vorstellte – doch nahm er die Worte auch war? Dann sagte ihr Tanzbegleiter, Nathaniel, etwas und streckte Cris und Selby seine Hand entgegen – just in dem Moment, da Cris bemerkte, dass Akemi sie beide mit ihren Namen vorgestellt hatte. Ihren richtigen Namen. Ob unwichtiges Detail oder nicht – diese letzte Erkenntnis traf ihn wie einen Schlag in die Magengrube. Er konnte weder diesen Nathaniel, noch Akemi ansehen – zu sehr fürchtete er sich davor, was auf ihren Gesichtern zu lesen sein mochte, besonders auf ihrem. Vielleicht ein Ausdruck, den Cris nie zuvor hatte ihr ebenmäßiges Antlitz erhellend beobachten dürfen...
Selby – trotz seines „Ausfalls“ immer noch eine treue Seele – sprang unverzüglich in die Bresche und ergriff die Hand Nathaniels, um sie kräftig zu schütteln. Bemerkenswert, wie schnell der Pilot sich wieder unter Kontrolle gehabt hatte.


„Freut mich ebenfalls, Sie kennen zu lernen, Nathaniel...“

Kurz glitt der Blick Selbys fragend zu Akemi.

„Wie ich feststelle, wissen Sie bereits mehr, als jeder andere hier im Saal...“

Der Tonfall des Piloten machte nur allzu deutlich, dass Selby nun von Cris erwartete, ebenfalls zu intervenieren. Eine quälende Pause trat ein, bevor dieser die dargebotene Hand endlich wenig überzeugend ergriff und zaghaft schüttelte, jeden Augenkontakt vermeidend, was in einigen Schichten (besonders in dieser) wohl knapp an grobe Unhöflichkeit grenzte.

“Nicht mehr zu ändern, Selby...“, murmelte er, was indes wohl nur halb zu verstehen war. Wieder entstand eine unangenehme Pause, in der Cris das bereits ausführlich studierte Muster des Fußbodens einmal mehr unter die Lupe nahm. Neben ihm wand Selby sich unbehaglich.

„Nun... warum versuchen wir es nicht mit der ausgezeichneten Küche dieses Etablissements? In entspannter Atmosphäre spricht es sich bedeutend leichter.“

Es fehlte nicht viel, und Selby hätte Cris vermutlich einen Fußtritt verpasst. Endlich sah der ehemalige Sturmtruppler auf, sah Akemi, sah ihren Begleiter... und konnte sich in diesem Moment die Nahaufnahme dessen vorstellen, was er lediglich aus der Ferne erahnt hatte. Irgendetwas zog den eisernen Riemen um sein Herz fester und fester...

“Ja... eine ausgezeichnete Idee...“

Er hoffte inständig, dass sein Gesicht so ausdruckslos wirkte, wie seine Stimme sich anhörte.

„Perfekt!“

Die bemüht fröhliche Miene des Piloten verlieh dem Ganzen etwas tragikomisches. Cris jedoch achtete nicht mehr auf ihn – rechtzeitig hatte er sich dabei ertappt, Akemi unverwandt anzusehen, und seinen wieder Blick gesenkt.

„Also dann los!“

[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Kasino]- Akemi, Cris, Nathaniel, Selby, Gäste
 
- Bespin - Cloud City - Hauptstraße - mit Anakin -

Die Stadt war laut und belebt und bunt. Es erinnerte sie ein wenig an die Vergnügungsviertel auf Coruscant, die sie als junges Mädchen manchmal aufgesucht hatte, um bewundernd die ganzen reichen Leute zu beobachten...manchmal hatte sie stundenlang in einer Ecke gesessen und das wilde treiben bestaunt...

Ich erinnere mich...

...warf sie ein und hörte ihrem Schüler weiter zu, während sie sich neugierig, aber vorsichtig umschaute...Aydin erschrak als Anakin von dem Angriff erzählte und blieb stehen.

Du bist hier in Gefahr?...

Aydin ging langsam weiter...

Hast du eine Idee, was die von dir wollten?

- Bespin - Cloud City - Hauptstraße - mit Anakin -
 
- Cloud City - Royal Bespin - Kasino - Mit Cris, Selby, Nathaniel -

Diesen Blick hatte sie schon öfter bei Cris gesehen: diesen leicht abwesenden Ausdruck, die verbissene Miene und den Eindruck von Teilnahmslosigkeit. Zuvor hatte sie nie deuten können, was in ihm vor ging oder was diese Stimmung verursacht hatte. Als eine "Phase", die irgendwann wieder verging, hatte sie sein Verhalten eingeordnet. Doch mittlerweile wusste sie, dass es etwas ganz anderes war. Dennoch, was konnte sie dagegen tun? Es lag nicht in ihrer Macht etwas zu verändern.

Der Augenblick war peinlich und eine Sekunde lang wünschte sich Akemi, sie hätte Nathaniel gegenüber abgelehnt und darauf beharrt, mit ihm alleine zu bleiben. Doch dann rettete Selby die Situation mit seiner überschwänglichen Art und sie war ihm dankbar dafür. Er schüttelte Nathaniels Hand - während sich Cris sehr zurückhaltend und unpersönlich gegeben hatte - und schlug tatsächlich vor, gemeinsam etwas zu essen. Nathaniel lachte.


"Genau das hatten wir auch vorgehabt."

Erwiderte er und auch Akemi lächelte.

Ja, wir dachten, es wäre nett sich ein wenig... kennen zu lernen.

Besonders lange blieb ihr Blick auf Cris geheftet. Er war ein misstrauischer Typ, konnte nicht gut mit Fremden und es fiel ihm schwer sich zu öffnen. Dennoch wünschte sie sich, dass er sich Mühe geben würde. Er war ihr wichtig, das wusste er und sie wollte, dass er mit Nathaniel auskam.

Was in dem von Blumen umwachsenen Garten auf Naboo passiert war, hatten sie beschlossen zu vergessen.

So nahm man gemeinsam Kurs auf das edle Restaurant des "Royal Bespin", das dem Kasino in Klasse und Stil in nichts nachstand. Ein einziger Tisch, gerade ausgerichtet auf vier Personen, war noch frei und eine Kellnerin in einer weißgestärkten Bluse brachte die Karten.


"Suchen Sie sich das Beste aus. Ich habe Akemi gesagt, dass ich Sie einlade und daran werde ich festhalten. Heute Abend sind Sie meine Gäste!"

Er war so nett, so anständig. Akemi wurde von Glück durchspült. Gut gelaunt ging sie die Speisekarte in Form eines Datenblocks durch.

Crissie, was nimmst du?

Fragte sie beiläufig und überlegte, worauf sie am meisten Hunger hatte.

Ich glaub, ich will irgendwas mit Fisch...

- Cloud City - Royal Bespin - Kasino - Mit Cris, Selby, Nathaniel -
 
[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Kasino]- Akemi, Cris, Nathaniel, Selby, Gäste

Also war es beschlossen. Sie würden im exzellenten – und vermutlich überteuerten – Restaurant des Royal Bespin essen, auf Nathaniels Kosten, wie sich später herausstellte. Der Sinn allerdings war Cris nicht klar – kennen lernen? Was gab es da kennen zu lernen? Ginge es nach ihm, so hätte er sich längst auf die Queen verzogen, in seine Kabine, und dort Aydins Rückkehr abgewartet – so jedoch musste er das Schauspiel weiter durchziehen, gute Miene zum bösen Spiel machen. Natürlich erwartete Akemi das von ihm – hätte sie diesen Nathaniel sonst zu ihm und Selby gebracht? Doch was erwartete sie? Seine Erlaubnis, seinen Segen? Konnte sie sich tatsächlich nicht vorstellen, wie Cris sich momentan fühlte? Wahrscheinlich nicht, wie sollte sie auch – also würde Cris mitspielen müssen. Soviel war er ihr schuldig, selbst wenn jedes Wort schmerzende Spuren in seinem Herzen hinterlassen würde...
Während sie auf das Restaurant zusteuerten, hielt Selby sich dicht bei Cris.


„Verdammt, Captain, reißen Sie sich zusammen. Sehen Sie nicht, wie wichtig es Akemi damit ist?“

Cris starrte ihn einfach an. Oh ja, Selby hatte leicht reden... doch dann erreichten sie den Tisch (den einzig freien, da das Restaurant sehr gut besucht war) und setzten sich.
Sofort hatte eine Kellnerin ihnen Datenblockkarten gereicht, doch Cris’ Blick wanderte über die salbungsvoll gepriesenen Einträge ohne echtes Verständnis. Seine Gedanken kreisten um andere Dinge, nicht um eine Trivialität wie die Wahl des richtigen Abendessens...
Er hatte Akemis Lächeln gesehen, den Ausdruck in ihren Augen – das offensichtliche Glück, welches sie ausstrahlte, alles, was er ihr je gewünscht hätte. Natürlich war es falsch, sich dagegen zu stemmen, und Verrat an all den Dingen, die sie gemeinsam durchgemacht hatten. War es nicht immer sein primäres Ziel gewesen, sie glücklich zu machen – hatte er seine Dienst- und Vorschriftenversessenheit erst überwunden? Auf Naboo hatte er gedacht, es geschafft zu haben. Aber jetzt...
Crissie.
Bloß eine beiläufig dahingeworfene Verballhornung seines Namens, doch es genügte, um ihn aus dem Rhythmus seiner selbstauferlegten Lethargie zu bringen. Bevor Cris jedoch auf irgendeine Art reagieren konnte, hatte Selby sich rasch ein gemischt.


„Verzeihen Sie mir meine Forschheit, Nathaniel, aber ich frage mich, wie viel Akemi Ihnen bereits von unseren... Geschäften hier auf Cloud City berichtet hat und was Sie selbst in dieses Kleinod des Luxus führt?“

Ganz im Gegensatz zu Cris schien Selby Nathaniel gegenüber gar positiv eingestellt zu sein – eigentlich kaum verwunderlich, schließlich ähnelten die beiden sich scheinbar in manchen Belangen.
Cris jedoch hörte gar nicht richtig hin – die ganze Zeit nach seinem desinteressierten Blick auf die Speisekarte hatte er über den Tisch gestarrt, in Akemis Richtung. Nur was suchte er? Antworten? Gewissheit? Oder wartete er darauf, dass ihr Anblick, an der Seite dieses Anderen, ihn nicht länger peinigte? Er ignorierte den Rest seiner Umwelt, Selby inklusive, der ab und an während seines Gespräches mit Nathaniel warnende Blicke in Cris’ Richtung abschoss.
Erst als die Kellnerin erneut zu ihnen gekommen war und er wahllos auf einen Eintrag der Karte gedeutet hatte, senkte der ehemalige Sturmtruppler seinen Blick und musterte stattdessen das blütenweiße Tischtuch. Was hätte er auch sonst tun sollen?


[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Restaurant]- Akemi, Cris, Nathaniel, Selby, Gäste
 
Cloud City - Hauptstraße - mit Aydin

Nun... , begann Anakin zögerlich auf Aydins Frage zu antworten. Ich denke sie sollten mich töten, aber ich schätze auch, dass wer auch immer diese Typen auf mich angesetzt hat nicht unbedingt damit gerechnet hat das sie erfolgreich sein werden.

Sicher würde dieser dunkle Schleier, der über all diesen Geschehnissen lag, gelüftet werden, sobald Anakin den Auftraggeber ausfindig gemacht hatte - vorausgesetzt es gab einen Weg zu ihm.
Vom weiten konnte man schon den prunkvollen Eingang zu dem Casino sehen. Er war hell beleuchtet, ein roter Teppich war ausgelegt und um den Eingang verzierte ein goldener Rahmen mit kunstvollen Mustern und Einarbeitungen das Tor in eine andere Welt - das Tor in ein Land in dem das Klimpern von Automaten über Reichtum und Armut entschied und wo wohl wie kaum woanders Glückseligkeit und Verderben nebeneinander einher gingen.
Sie blieben kurz stehen und Anakin wandte sich seiner Meisterin zu, die scheinbar einige Bedenken hatte.


Mach dir keine Sorgen , sagte er mit ruhiger, sanfter Stimme und sah ihr dabei in die Augen. Er hatte keine Angst, weil Aydin bei ihm war. Es gab ihm einen Teil seiner Selbstsicherheit zurück, die er schon fast verloren geglaubt hatte.

Gehen wir rein!

Etwas argwöhnisch schauten die Türsteher die beiden Jedi an, sicher war ihre Kleidung nicht optimal für so einen Anlass, aber bevor sie in ein Gespräch verwickelt wurden unterdrückte Anakin mit der Macht vorsichtig den Willen des Türstehers sie anzusprechen und so konnten sie problemlos eintreten. Vor ihnen offenbarte sich eine fast schon protzige Lobby in der angehörige der oberen Schichten Bespins flanierten und plauderten - bunt gemischter Abstammung, Rodianer, Twi'leks, Menschen, so ziemlich alles was es zu einem kleinen Vermögen gebracht hatte war hier zu finden.

Cloud City - Pair'O'Dice Casino - mit Aydin
 
- Cloud City - Royal Bespin - Kasino - Mit Cris, Selby, Nathaniel -

Stur blieb Cris in seiner trüben Stimmung. Akemi beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Wollte oder konnte er sich nicht mit ihr freuen? Vielleicht war es ihm auch egal. Was auf Naboo geschehen war... nein! Sie wollte nicht daran denken. Sie hatte ihm gesagt, dass Beste wäre, sie würden das ganze vergessen und Cris hatte zugestimmt. Sie waren sich einig gewesen. Die schlechte Laune, die er momentan hatte, hatte damit überhaupt nichts zu tun. Warum auch? Es gab keinen Grund. Die Sache war abgeschlossen.

Selby brachte ein Gespräch in Gang, indem er fragte, was Akemi Nathaniel bereits erzählt hatte. Natürlich wollte er wissen, wieviel er sagen konnte und was er besser für sich behielt.


Er weiß es.

Antwortete Akemi an Nathaniels statt und legte eine unbedeutende Miene auf.

Ich war ehrlich zu ihm.

Eine bloße Aufklärung der Situation, oder auch ein Stück weit Rechtfertigung? Und wenn schon. Angestrengt hielt sie den Blick auf ihre Karte gerichtet, während Nathaniel Selby nach der Queen fragte. Ansatzweise hatte Akemi etwas von ihrem Schiff erwähnt, hatte aber nicht mit technischen Einzelheiten aufwarten können. Dafür war Selby umso besser geeignet und innerhalb von wenigen Sekunden hatten die beiden Männer ein leidenschaftliches Gesprächsthema gefunden. Zwischenzeitlich hatten sie alle bestellt und erfahrungsgemäß würde auch das Essen nicht lange auf sich warten lassen. Getränke standen bereits vor ihnen auf dem Tisch. Um irgendetwas zu tun nahm Akemi ihr Glas und nippte daran. Ihre Stimmung hatte eine merkwürdige Bahn eingeschlagen und sie hatte das Gefühl, das diese sich spalten würde. Sie war glücklich, ihr Blick brauchte sich nur in Nathaniels Richtung zu wenden. Doch zeitgleich fühlte sie eine unendliche Traurigkeit, so als ob sie im Begriff war irgendetwas zu verlieren.

"So, einmal die Nummern 23 und 117a."

Zwei silberne Teller mit vor Hitze dampfenden Köstlichkeiten wurden von der Kellnerin vor Selby und Nathaniel gestellt. Die Angestellte verschwand kurz, nur um direkt darauf wiederzukommen und auch Cris und Akemi ihre bestellten Speisen zu servieren.

"Na dann, guten Appetit allerseits."

Wünschte Nathaniel. Akemis Lächeln war zurück.

Danke, guten Appetit.

Erwiderte sie, nahm Messer und Gabel und ließ es sich schmecken. Auch während des Essens brach die Unterhaltung über Schiffe, Technik und die neuesten Modelle nicht ab. Mit halbem Ohr hörte sie zu, konzentrierte sich aber weitestgehend auf ihren Teller. Es schmeckte gut, weder am Fisch noch am Gemüse war irgendetwas auszusetzen. Trotzdem fehlte irgendetwas. Sie begann ein wenig herum zu stochern und ihr Blick ging zu Cris, der ihr gegenüber saß, und dessen Teller. Besonderen Appetit schien er nicht zu haben. Nachdem sie den nächsten Bissen herunter geschluckt hatte, machte ihr Arm eine etwas ausholendere Bewegung und anstatt von ihrem eigenen Teller zu nehmen, pieckste sie etwas auf, das Cris gehörte.

Hmm, schmeckt gut.

Sie deutete auf ihr eigenes und dann auf sein Gericht.

Tauschen wir?

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[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Restaurant]- Akemi, Cris, Nathaniel, Selby, Gäste

So erfuhr Cris dann auch, dass Nathaniel nicht nur seinen und Selbys Namen wusste, sondern darüber hinaus alles, was ansonsten noch nennenswert wäre und ausreichen würde, Akemi, den Piloten und Cris selbst sofort an Cloud Citys Sicherheitskräfte zu übergeben. Wer also war dieser Mann, der sich nichts aus diesen Informationen machte und der es geschafft hatte, dass Akemi ihn trotz der Mahnungen Cris’ fast sofort vertraut hatte?
Wie selbstverständlich plauderte er nun mit dem sichtlich begeisterten Selby über Raumschiffe im allgemeinen und die Queen im speziellen, eine Unterhaltung, die Cris mental ausblendete. Er versuchte, sich ganz auf sein zufällig bestelltes Essen zu konzentrieren, welches erstaunlicherweise recht akzeptabel schien. Trotzdem... Appetit wollte sich bei ihm nicht einstellen. Nahezu lustlos stocherte er in den liebevoll arrangierten Speisen herum und führte lediglich ab und an die Gabel zum Mund, mehr, um nicht zu sehr aufzufallen, als wirklich aus Hunger.
Akemi schien sich indes ebenfalls nicht an dem Gespräch der beiden anderen Männer zu beteiligen, sondern war ebenfalls auf ihre Mahlzeit konzentriert. Zwar schien sie dabei deutlich enthusiastischer als Cris, doch mit der Zeit bemerkte er, dass ihr irgendetwas zu fehlen schien. Dann, gänzlich unvermittelt, machte ihre Gabel einen etwas weiteren Weg als zuvor und stibitzte eines der Stücke, die noch unberührt auf Cris’ Teller lagen. Sofort drückte sie ihr Gefallen an dem Gericht aus und fragte ihn, ob es möglich war, die Teller zu tauschen.
Mit einem Mal fühlte Cris sich wie der letzte Idiot – hier saß er, versunken in Selbstmitleid und destruktive Grübeleien, während Akemi ihr Bestes gab, ein wenig ihrer Freude auch auf ihn zu übertragen. Wie paradox war es, dass alles, was ihm ihr Wohl näher ans Herz legte als alles andere, nun dazu führte, dass ihr seines Verhaltens wegen die Freude verdorben wurde?
Er rang sich zu einem verlegenen Lächeln durch.


“Ja, klar...“

Wie leise seine Stimme war und wie zittrig sie klang...
Etwas unbeholfen machte er sich daran, seinen Teller gegen Akemis umzutauschen. Umständlich wurde ein Teller vorgeschoben, ein anderer hinübergezogen, während Selby und Nathaniel sich scheinbar in ihrem Gespräch nicht stören ließen. Dann, mehr aus Zufalls als aus erklärter Absicht, streiften Cris’ Finger Akemis Handgelenk und trugen die Wahrnehmung ihrer zarten Haut direkt in sein Bewusstsein...
So schnell, wie dieser plötzliche Moment gekommen war, war er auch schon wieder vorbei – doch seine Wirkung war unverkennbar. Plötzlich hatte Cris’ Herz unkontrollierbar zu schlagen begonnen, während er seine Hand reflexartig etwas zu ungestüm zurückzog und um ein Haar sein Glas umgestoßen hätte. Sofort senkte er seinen Blick und bemühte sich um regelmäßige Atmung, während Selby neben ihm gerade in herzhaftes Gelächter ausbrach. Irgendetwas zerrte wie verrückt an ihm, doch er konnte nicht folgen...


“Lass... lass es dir schmecken...“, murmelte er halbverständlich, zeitgleich selbst einen Bissen des Gerichts zum Munde führend, das Akemi ihm gegeben hatte.

“Hm, lecker...“

Wie um seine Worte zu unterstreichen lächelte er ihr zu, doch er fürchtete, dass aus seinen Augen jene Empfindungen sprachen, die nunmehr in all ihrer Urgewalt über ihn hereingebrochen waren...

[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Restaurant]- Akemi, Cris, Nathaniel, Selby, Gäste
 
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Aydin war etwas verwirrt, denn sie verstand noch immer nicht, warum Anakin verfolgt wurde und aus welchem Grund diese, wer immer sie auch waren, Typen in töten wollten. Es machte ihr eigentlich nur Angst und schürte den Wunsch diese Stadt und diesen Planeten zu verlassen, um Anakin endlich wieder an einem sicheren Ort zu wissen...sie würde in diesem Moment nicht weiter fragen, sondern abwarten...etwas anderes konnte sie nicht tun...

Ohne Komplikationen betraten sie das Kasino. Der jungen Jedi nahm es fast den Atem...dieser Prunk...dieser Größenwahn, der sich in der Einrichtung, aber auch in den Gesichtern der meisten Besucher wiederspiegelte. Aydin konnte nicht leugnen, dass sie beeindruckt war von dem was sie sah. Die Roben der weiblichen Gäste. Jede von ihnen versuchte die Frau des Abends zu sein und Aydin wollte gar nicht wissen was für einen unschätzbaren Wert der Schmuck besaß, den sie zur Schau trugen. Eine andere Welt in die man plötzlich hineinplatzt und das Gefühl hat dort überhaupt nicht rein zu passen. Das wollte die Jedi auch nicht...das ganze von außen zu betrachten reichte ihr völlig aus.

Sie schaute zu Anakin...er besaß eine gewisse Größe, die Aydin schon damals, während ihrer kurzen Ausbildung in ihm gesehen hatte. Diese ganzen Geschehnisse der letzten Zeit hatten ihm diese Größe nicht abverlangt...Die junge Meisterin lächelte und stubste ihren ehemaligen Schüler leicht mit der Hand an...

Das ist doch verrückt...sie konnte ein leicht sarkastisches Lachen nicht unterdrücken...im einen Moment ist alles so voller Sorge und im nächsten ist man hier...alles ist so leicht und dreht sich nur darum, ob man ein gutes Spiel macht oder nicht...

Nach wenigen Schritten erreichten die beiden Jedi die Spielhalle. Es war ein einziges Stimmengewirr...so viele Eindrücke, die man gar nicht so schnell verarbeiten konnte, wie sie einen erreichten. So etwas hatte Aydin bisher noch nie gesehen...Anakin und sie fielen auf, aber nicht durch einen besonderen Auftritt, sondern wegen der nicht angemessenen und wenig standesgemäßen Kleidung...

Aydin blieb stehen und beugte sich ein wenig zu Anakin herüber. Das war nötig, denn aufgrund der enormen Geräuschkulisse hätte sie womöglich schreien müssen, damit er sie verstand.


Wonach suchen wir, Anakin? Auf was für eine Spur hoffst du oder glaubst du zu treffen?

Ihre rechte Hand berührte nun leicht seinen Arm und ihr Blick wurde ernst...

Denn...sie kam ihm noch ein wenig näher. Ein solches Getummel war um sie herum, dass es kaum möglich war an einem Ort still zu stehen...ich mache mir schon Sorgen. Ich weiß nicht was du vorhast, wenn du den Auftragsgeber findest.

Ihre Augen fingen seinen Blick...

Anakin, ich will hier nicht auffallen und ich möchte auch nicht, dass wir in Schwierigkeiten geraten...bitte lass uns das so gut es geht vermeiden...

Aydin richtete dann ihren zweifelnden Blick zurück auf die spielende Masse...

Ich helfe dir bei dem was du vorhast, aber um ganz ehrlich zu sein, gefällt mir diese Stadt nicht...

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Cloud City - Pair'O'Dice Casino - mit Aydin

Gemeinsam gingen zu einer Bar innerhalb der großen Spielhalle - Anakin sagte zunächst nichts zu den Äußerungen seiner Meisterin. Sie setzten sich jeweils auf einen der Barhocker, die bequemer waren als sie aussahen, und schwiegen eine Weile. Der Barkeeper schaute sie aufmerksam an, zeigte jedoch noch keine Anstalten sie nach ihren Wünschen zu fragen, vermutlich da sie noch etwas unentschlossen aussahen.
Anakin sah Aydin an... er verstand ihre Zweifel sehr gut - er wusste ja selbst nicht, warum er sich darauf einlassen sollte. Aus irgendeinem Grund war er irgendjemandem ein Dorn im Auge, solange er sich im Bespin-System aufhielt. Sicher wäre es interessant heraus zu finden was der Grund dafür war, nur stellte sich die Frage, ob es das Wert war und was sich ändern würde. Zwischen dem Imperium und der Republik herrschte Krieg, Bespin war in imperialer Hand und Anakin stand auf der Seite der Republik, besser gesagt an Aydins Seite, nur sie würde ihn definitiv zurück in die Republik bringen, was also unterm Strich auf das Selbe hinaus lief.
Er sah sie an und lächelte verständnisvoll.


Du hast Recht! Es gibt im Moment wichtigere Dinge. Anakin lehnte sich ein Stück in Aydins Richtung, verlor sie dabei jedoch nicht aus den Augen. Dann fügte er etwas leiser und noch einfühlsamer: Es hat Zeit... meine Vergangenheit wird mir nicht davonlaufen, aber die Zukunft vielleicht schon!

Sein Blick wurde entschlossener. Es war jene Aura von Entschlossenheit, die ihn jetzt umgab, die so typisch für den Jedi gewesen war, als er noch im Orden gelebt hatte. Es fühlte sich in diesem Moment so erfrischend an, da seine Gedanken nicht nur bei ihm selbst waren. Er begann in den Gefühlen und den Worten seiner Meisterin herauszulesen, dass es mehr gab als nur die Realität die ihn umgab - er hatte es vergessen, doch nun erinnerte Anakin sich.
Er stand von dem Barhocker auf, stellte sich neben Aydin und reichte ihr seine Hand, als Geste um der Dame vom Hocker zu helfen.


Cloud City - Pair'O'Dice Casino - mit Aydin
 
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Ob es nun tatsächlich an den Zutaten, an dem Gericht selbst oder an irgend etwas anderem lag, jedenfalls schmeckte Cris' Gericht Akemi um einiges besser als das, das sie sich selbst bestellt hatte. Nathaniel blickte von seiner Unterhaltung mit Selby nur kurz auf, als Cris und Akemi die Teller tauschten, diskutierte ungerührt mit dem Piloten weiter und stach dann, ganz selbstverständlich und nebenbei, mit der Gabel in Akemis Teller - der vorher Cris' gewesen war - und schob sich eine Ladung Gemüse in den Mund, ehe er Selby unter heftigem Kopfnicken bei irgendetwas zustimmte.

Nach einiger Zeit wurden die Teller leerer, zurück blieb sauberes Geschirr oder ordentlich an den Rand geschobene Kleinigkeiten, die man nicht verzehren wollte. Satt und zufrieden lehnte Nathaniel sich in seinem Stuhl zurück.


"Das war sehr gut. Und jetzt noch ein Bier zum Ausklang?"

Der Vorschlag schien Selby zu gefallen und Nathaniel winkte sogleich die Kellnerin heran. Noch während diese im Anmarsch war, wandte er sich an Akemi.

"Was möchtest du trinken?"

Fragte er und nickte in Richtung Cris.

"Sie nehmen sicherlich auch noch ein Bier."

Stellte er fest. Akemi ließ ihren Blick rasch erneut über die Getränkekarte schweifen. Eigentlich hatte sie keinen Durst mehr und bei einer Männerrunde mit Bier musste sie auch nicht unbedingt dabei sitzen.

Ich nehme nichts mehr, danke.

Sagte sie und deutete mit dem Kopf Richtung Casino.

Meine Clutch liegt noch an der Bar... ich werde sie eben holen gehen.

Sie schob ihren Stuhl zurück und Nathaniel erhob sich, als sie aufstand.

"Komm schnell wieder, ja?"

Flüsterte er und streifte mit einem flüchtigen Kuss ihre Wange. Akemi nickte.

Bin gleich zurück.

Mit sanften aber zielstrebigen Schritten verließ sie das Restaurant. Der Türsteher des Casinos, der sie von vorhin erkannte, trat bei Seite um sie einzulassen und Akemi hielt auf die Bar zu. Die Angestellten hier schienen ein gutes Gedächtnis zu haben, denn sobald er sie erblickte, machte der Barmann ein frohes Gesicht, griff in eine Schublade hinter sich und holte ihre Clutch hervor.

"Ahh, wunderbar! Mylady kommen um Tasche zu holen! Habe sie gut bei Seite gelegt."

Lächelnd nahm Akemi ihre Clutch entgegen.

Vielen Dank. Sehr freundlich.

Sagte sie, wandte sich ab und stand einen Moment im Leeren. Sollte sie sofort zurück zum Restaurant gehen? Ihr Blick fiel auf die Tanzfläche und die Tür, die dahinter lag und nach draußen führte. Durch diese Tür war sie vor wenigen Stunden mit Nathaniel entschwunden... der Beginn von... ja, von was eigentlich? Ohne groß nachzudenken hielt Akemi auf die Tür zu und trat hinaus ins Freie, wo die Luft schon eherblick kühler, wenn auch nicht gänzlich kalt, geworden war. Sie trat an die Brüstung, stützte ihre Arme auf das blanke Geländer und sah hinab, in die Tiefe unter sich und geradeaus, wo die Weite kein Ende nahm.

- Cloud City - Royal Bespin - Außenanlage -
 
[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Restaurant]- Akemi, Cris, Nathaniel, Selby, Gäste

Entsprechend der ausgezeichneten Küche des Royal Bespin hatten sie ihre Mahlzeiten schließlich mit zufriedenen Gesichtern hinter sich gebracht. Besonders Selby schien von der Bewirtung angetan, vermutlich, weil er endlich wieder etwas hatte verzehren können, was er nicht selbst gekocht hatte. In der Pension auf Naboo war der Pilot der Queen of Blades zudem recht sparsam gewesen.
Nathaniel kam schnell auf die Idee, das gelungene Essen mit einem kühlen Bier (oder dem Gebräu, welches diesem in einem Hotel wie dem Royal Bespin) abzurunden, eine Möglichkeit, die Selby natürlich nicht ausschlug. Cris indes war skeptischer – zum einen, weil er beschlossen hatte, seine Aufmerksamkeit hier auf Bespin nicht wissentlich durch Konsum derartiger Getränke zu beeinflussen, zum anderen, weil ihm ganz einfach nicht danach war, mit den beiden ausgelassenen Männern zu trinken.
Akemi schien es da teilweise ähnlich zu gehen – sie verabschiedete sich unter dem Vorwand, ein Utensil ihres Abendkostüms von der Bar holen zu müssen. Nachdenklich starrte Cris ihr hinterher, bevor Selbys Stimme ihn aus seinen Gedanken riss.


„Was ist? Trinken Sie einen mit?“

Der ehemalige Sturmtruppler blinzelte leicht, schüttelte dann jedoch leicht den Kopf.

“Nein, nein, Selby, ich muss mich... äh... frisch machen.“

Etwas abrupt erhob er sich.

“Ja, genau.“

Per Pilot zuckte gleichmütig mit den Schultern und wandte sich wieder Nathaniel zu. Im Gehen meinte Cris noch zu hören, wie Selby etwas murmelte, dass wie „er ist halt ständig im Dienst“ klang. Fast hätte er gegrinst. Das mochte sogar das Bild sein, welches sich so von ihm ergab – und das kam ihm gar nicht mal so ungelegen.
Ohne wirklich die Absicht zu haben, die Erfrischer des Hotels aufzusuchen, folgte Cris dem Weg, den auch Akemi eingeschlagen hatte. Sich selbst redete er ein, sich einfach die Beine vertreten zu wollen – bei der Gelegenheit konnte er mit einem flüchtigen Blick gen Bar auch gleich nach der jungen Agentin schauen.
An der Bar, wie Cris feststellen musste, kaum dass er das Kasino erneut betreten hatte, war sie jedoch nicht. Oder nicht mehr.
Etwas ratlos sah Cris sich um. Vielleicht war sie ebenfalls zu den Erfrischungszellen gegangen – er konnte sich kaum vorstellen, dass sie im Kasino ein Spielchen wagte, was die einzig verbleibende Möglichkeit war. Doch nein – da war noch etwas. Die Tür hinter der Tanzfläche, die zum Außenareal des Hotels führte. Sollte sie diesen Weg eingeschlagen haben, konnte das mehrerlei bedeuten – möglicherweise die Suche nach einigen Minuten der Ruhe, das einfache Bedürfnis nach einem Spaziergang in der mittlerweile wahrscheinlich abgekühlten Abendluft... Vielleicht brauchte sie einfach etwas Zeit, nachzudenken. Über das, was geschehen war – und noch geschehen mochte.
Ehe er sich versah, hatte er sich an einigen pausierenden Tanzpaaren (Betrieb herrschte immer noch) vorbeigedrängelt und war durch die Tür hinaus ins Freie getreten, wo augenblicklich bedeutend weniger Leute unterwegs waren als zum Zeitpunkt seines ersten Ausfluges hierhin. An den er besser nicht denken sollte.
Er sah Akemi sofort, an das Geländer gelehnt in die Weite schauend. Seine Schritte wurden langsamer. Wahrscheinlich wollte sie wirklich alleine sein. Wer konnte ihr das auch verübeln? Vieles war ihr in den vergangenen Stunden widerfahren, definitiv Dinge, die ein jeder Mensch in aller Ruhe würde verarbeiten müssen. Doch jetzt einfach wieder gehen wollte er ebenso wenig.
Seine langsamen Schritte hatten ihn schließlich doch zu Akemi an die Brüstung gebracht.


“Hey...“

Kaum war diese gedämpfte Ankündigung seiner Präsenz erfolgt, überlegte Cris fieberhaft, was er würde folgen lassen können. Ein paar belanglose Bemerkungen, Floskeln? Gar nichts?
Im Licht der untergehenden Sonne nahm Bespins orangefarbene Wolkendecke tiefere Farbtöne an... Cris rührte sich verlegen. Und schwieg. Er gehörte nicht zu der Sorte Personen, die bei jeder Gelegenheit die passende Bemerkung auf den Lippen hatten.


[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Außenbereich]- Akemi, Cris
 
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Es war nicht überraschend, als er plötzlich hinter ihr stand, wenn Akemi auch nicht bewusst darüber nachgedacht hatte, dass er ihr eventuell folgen würde. Aber dann war er da, stand hinter ihr, wie ein Fels in der Brandung und gleichzeitig wie ein Ast im Wind, der in verschiedene Richtungen gedreht wird, jedoch nicht abknickt.

Hey.

Erwiderte sie in der gleichen Tonlage wie er, als sie sich halb zu ihm herum gewandt hatte. Auf seine Begrüßung folgte keine weitere Bemerkung und auch sie selbst schwieg. Erneut glitt ihr Blick in die Ferne, ebenso wie ihre Gedanken. Sie waren wieder bei Nathaniel, bei den Ereignissen des Tages. Es war so schnell gegangen mit ihm, so schnell so vertraut geworden.... und es war so wundervoll. Das war es, was sie sich immer gewünscht hatte. Alle kleinen Mädchen träumten doch von großer Liebe, tiefen Gefühlen und jeder Menge Romantik. Akemi brauchte nicht daran zu zweifeln, dass sie all dies mit Nathaniel erleben würde. Er war wie gemacht dazu. Nein, Zweifel daran hatte sie nicht. Es war etwas anderes... etwas, das nicht in ihrem Sichtfeld lag. Ein schwacher Windhauch durchfuhr ihr Haar und Akemi wischte eine einzelne Strähne, die ihr vor die Augen geweht war, mit dem Finger fort. Wenn etwas schnell begonnen hatte, konnte es dann auch schnell wieder zu Ende sein? War es das, was sie ängstigte? Nein. Sie seufzte unhörbar, ihr Burstkorb hob und senkte sich, als sie tief Luft holte.

Heute ist sehr viel geschehen.

Sprach sie in einem plötzlichen Bedürfnis zu reden. Ihre Stimme war leise, ihre Augen schauten unverwandt geradeaus.

Ich habe mich verliebt, Cris. Einfach so.

Ein kaum merkliches Schulterzucken. Sie war verliebt, sie war glücklich. Und was noch? Sie verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen und wandte sich aprubt herum, um Cris direkt anzusehen. Seine Züge... sie kannte sein Gesicht in und auswendig. Seine klaren Augen, der wachsame Blick, der in ihnen lag. Oft zeigte er eine reglose Miene, undurchschaubar für Fremde. Doch dann gingen winzige Regungen von ihm aus und meistens gelang es Akemi, sie zu deuten. Weil sie ihn kannte. Weil sie ihm nahe war. Sehr nah...

Langsam hob sie ihre Hand, ohne den Blick von ihm zu wenden, und ihre Finger berührten seine Wange...strichen sanft über seine Haut.


Es ist einfach passiert...

Flüsterte sie hauchdünn, beinahe wie eine Entschuldigung.

So wie vieles einfach passiert.

Ihre Finger berührten seine Lippen, hielten inne und zogen sich zurück. Mit einem mal fühlte sich ihre Haut eiskalt an und ein Schauer zog sich prickelnd auf ihrem Rücken zusammen wie tausend Nadelstiche.

Und dann... dann kannst du nichts dagegen tun... und du willst es auch gar nicht.

Sie sah zu ihm hoch, klamm und fragend.

Verstehst du das, Cris?

Als suche sie mehr als das was sie sah, schaute sie Cris in die Augen, während sie schleichend langsam zu verstehen begann, dass die Antwort auf ihre Unsicherheiten bei ihm lag.

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[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Außenbereich]- Akemi, Cris

Eine Weile herrschte Schweigen. Nur der Wind Bespins vermochte es, Cris’ gedankliche Leere zu füllen, spielte leicht mit Strähnen aus Akemis Haar und trug dem ehemaligen Sturmtruppler eine sanfte Brise ins Gesicht.
Dann sprach sie, vom offensichtlichen. Auch wenn sie den Namen nicht aussprach, meinte er ihn, getragen von ihrer engelsgleichen Stimme, in seinen Ohren nachhallen zu hören.
Sie hatte sich umgedreht und musterte ihn nun aus ihren warmen, braunen Augen, die er schon bei so vielen Gelegenheiten aus direkter Nähe gesehen hatte, von denen er gespürt hatte, dass ihre Blicke ihn tief in seiner Seele berührt hatten, wohin kein Lebewesen zuvor vorgedrungen war. Weder konnte er seine Augen schließen, noch seinen Blick von ihrem losreißen – als ihre Hand sich in Richtung seines Gesichts hob, wich er nicht zurück. Ihre weichen Fingerspitzen zeichneten unsichtbare Linien auf seiner Wange und erzeugten Reaktionen, die ihm so fremd waren wie einem Menschen, der erst vor kurzem seine Augen geöffnet hatte, das Sonnenlicht. Ein Teil seiner selbst wünschte sich, den Moment einzufrieren, für immer ihre Berührung zu spüren, während ein anderer gepeinigt ob der Erkenntnis aufschrie, dass es sich hierbei um eine bloße Momentaufnahme handelte. Flüchtig, vergänglich – und doch ewig.
Weitere Worte richtete sie an ihn, Worte, die langsam einsickerten und einwirkten, während ihre Finger sich dem Punkt näherten, an dem die Erinnerung auf Naboo unsterblich geworden war. Die Erinnerung an eine Berührung, die niemals hätte stattfinden dürfen, die ihn nun hierher geführt hatte...
Fast war es, als kreisten in diesem Moment ähnliche Gedanken um Akemi. Der körperliche Kontakt brach ab, doch er hörte weiter ihre Stimme. „Du kannst nichts dagegen tun... und du willst es auch gar nicht...“
Ja, er verstand sie. Er verstand sie so gut, dass es ihm fast die Tränen in die Augen trieb. Wieder herrschte schweigen und noch immer sah sie ihn an. Sie erwartete seine Antwort, brauchte sie.
Dinge passierten. Hatte man sich einmal entschieden, sich nicht gegen sie zu stemmen, waren sie nicht mehr aufzuhalten. Dinge waren passiert. Und er hatte sich nicht gegen sie gestemmt. Und nichts half ihm mehr, die Gründe dahinter zu verstehen, als ihr Anblick, wie sie ihn fragend ansah, ihre Stimme flüsternd erhob und mit ihren Händen Spuren auf seiner Wange hinterließ, die nur langsam verblassten...
Ein gewaltiger Knoten hatte sich in seinem Hals gebildet. Es war kaum mehr als ein heiseres Flüstern, als er sich schließlich um eine Antwort bemühte.


“Ja... ich verstehe das...“

Er griff nach ihrer Hand, die sich so plötzlich zurückgezogen hatte. Sie war warm und fühlte sich so zart in seinen Fingern an...
Er hatte sich geirrt. Nathaniel war anders als dieser Kellner, oder als Miguel, oder dieser Bengel Rory, von dem Akemi ihm erzählt hatte. Zu gut erinnerte er sich daran, wie er sie getröstet hatte, nachdem sie herausfinden musste, dass sie für den Maler auf Corellia nicht mehr gewesen war als ein Spielzeug. Wie er ihr gesagt hatte, dass sie einst jemanden finden würde, der sich ihrer Liebe als würdig erwies...


“Es... es passiert einfach... und du weiß, dass es passiert ist. Das ist eine Feststellung, die niemand anderes machen kann... von der niemand dich abbringen kann...“

Er stockte, als er bemerkte, dass er einen Schritt weiter auf sie zugegangen war. In seinem Brustkorb schien ein verzehrendes Feuer alles daran zu setzen, aus einem Mantel aus Stahl zu entkommen... Sekunden dehnten sich zu Äonen.

“Was... was zählt ist, dass du... glücklich bist... Weil es Dinge gibt, über die nur du selbst befinden kannst. Sonst niemand.“

Langsam senkte er seinen Blick. Er spürte, wie sich in seinen Augen fremde, verräterische Flüssigkeit sammelte, ohne dass ihrer Einhalt hätte geboten werden können.

“Auch ich nicht...“

Und mit diesen Worten umarmte er sie, sein Gesicht in ihren leicht kitzelnden Haaren verbergend, damit sie ihm nicht ins Gesicht sehen und erkennen musste, was sich darin abspielte...

[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Außenbereich]- Akemi, Cris
 
- Cloud City - Royal Bespin - Außenanlage - Mit Cris -

Es war nicht so, dass sie anhand seiner Worte eine Entscheidung hätte festmachen wollen - denn schließlich gab es nichts zu entscheiden - und auch nicht so, dass sie um seine Zustimmung oder um seine Meinung bat. Sie war sich ihrer Gefühle gegenüber Nathaniel hinreichend sicher und in sie wusste, dass sie diese nächsten Schritte ganz alleine gehen musste. Auch wollte sie es gar nicht anders. Dennoch, hatte sie sich irgendetwas erhofft von dem, was sie zu Cris - oder er zu ihr - sagen würde? Im Nachhinein konnte sie es nicht mehr sagen, denn sie hatte nicht lange über ihre Worte oder über ihre Frage ausgedacht, bevor sie sie ausgesprochen hatte. Jetzt jedenfalls umarmte sie Cris. Dicht an dicht, Körper an Körper, Seele an Seele.

Es gab Dinge, die nur sie allein beurteilen konnte, hatte er gesagt, und es lag einzig an ihr, was richtig oder falsch war. Seine Worte hallten wieder und wieder in ihrem Kopf nach, jeder einzelne Satz. Sie sah ihn vor sich, im Dämmerlicht Cloud Citys, wo der Wind ihn umkreiste... und auf Naboo, eingetaucht in warmen Sonnenschein. Akemi konnte den Duft der Blumen riechen. Nein, davon hatte er nicht mehr gesprochen. Er hätte es gekonnt, aber er hatte es nicht getan. Still fragte sie sich, für den Bruchteil einer Sekunde, ob es etwas geändert hätte. Und noch während sie einander in den Armen lagen, spürte sie eine tiefe Dankbarkeit dafür, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte.

Reglos verharrte sie. Wie oft hatten sie sich gegenseitig bereits Trost gespendet, indem sie einander in die Arme nahmen? Ein wenig war es diesmal anders. Es war nicht aufgrund eines traurigen, erdrückenden oder erschütternden Vorfalls. Es war nicht, weil sich einer von ihnen schlecht fühlte. Das Wort "Abschied" kam Akemi in den Sinn. Ja, ein bisschen war es wie ein solcher. Denn so wie es einst gewesen war, würde es nie wieder sein. Sie war nicht mehr die 14-jährige Schauspielerin auf Naboo und auch nicht die 15-jährige Agentin, die frisch vom Geheimdienst rekrutiert wurde und Cris Sheldon als Beschützer und Lehrer brauchte. All dies war vorbei. Es war kein wirklicher, kein tatsächlicher Abschied, aber es war die eindringliche Erkenntnis, dass Vergangenheit nicht nur ein Begriff, sondern so real war wie die Wolken, die den Tag verdunkelten.


Du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann, Cris.

Akemi hatte leise gesprochen und ihre Worte stiegen über ihnen auf wie Nebel.

Ich bin so froh, dass ich damals in den Park gegangen bin, als du auch dort warst.

Langsam löste sie sich von ihm. Ja, die Zeiten veränderten sich, aber sei beide, sie waren noch immer diesselben. Nur ein klein wenig älter - und was Akemi betraf, erwachsener. Einen Moment sah sie ihn noch einmal an wie zuvor, als ihre Finger sein Gesicht berührt hatten und stellte sich vor, wie...

Wir sollten zurück gehen. Die anderen warten sicher schon.

- Cloud City - Royal Bespin - Außenanlage - Mit Cris -
 
[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, Außenbereich]- Akemi, Cris

Ihr regelmäßiges Atmen, das Schlagen ihres Herzens, das Gefühl ihres Haares in seinem Gesicht – Cris hielt Akemi fest in seinen Armen, doch gleichzeitig erschien es ihm, als habe er sie bereits losgelassen. Um so stärker geriet der Drang, diese Umarmung längstmöglich anzuhalten, während der Wind durch sein Haar fuhr und ein einzelner Tropfen salzhaltiger Flüssigkeit seine Wange herunterlief und ihren Kopf benetzte, ohne dass sie davon etwas mitbekommen hätte.
Er war unfähig, anderes zu tun als einfach nur dazustehen, sie festzuhalten und ihren folgenden Worten zu lauschen, Worten, die alte Erinnerungen wachriefen. Bilder eines Parks auf dem Planeten Naboo, den er besucht hatte, nur um seiner ewigen Dienstroutine ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Stattdessen hatte er Akemi gefunden – oder sie ihn. Wie hätte er damals erahnen können, dass sie sein erkaltetes Herz berühren würde wie kein anderes Lebewesen vor und nach ihr? Und doch stand er nun hier, auf einem anderen Planeten, und tat nichts. Ließ sie ziehen. Und versuchte, was ihm wirklich wichtig war, unter einer Decke aus Schmerz zu begraben.
Schließlich entglitt sie seinen Armen, aus denen daraufhin jedwede Kraft zu weichen schien. Ja, es war an der Zeit, zu den anderen zurückzukehren. Zu Selby. Und zu Nathaniel. Die Gelegenheit war verstrichen, unwiderruflich, und wieder einmal würde Cris sich einem selbst gewählten Schicksal fügen müssen. Er versuchte, nicht daran zu denken und bemühte sich darum, ein aufrichtiges Lächeln zustande zu bringen.


“Ja, du hast Recht...“

Er musste ihn sich einprägen, den Ausdruck in ihren Augen. Jedes Detail dieses Augenblickes, bevor er verloren war...

“Die werden sich mittlerweile fragen, was wir so treiben...“

Immer noch standen sie sich gegenüber und Cris konnte nicht umhin, sich zu fragen, wie die Dinge anders hätten verlaufen können. Und inwieweit er sie durch sein eigenes Handeln zu verändern in der Lage gewesen wäre. Aber all dies Sinnieren half nichts – er hatte nicht gehandelt. Jetzt nicht – und vielleicht niemals mehr. Rasch senkte er den Blick und blinzelte hektisch. Auf Naboo war er seinem Herzen gefolgt, doch jetzt...?

“Dann komm... bevor Selby zu den Spieltischen zurückfindet...“

Mit dieser Erwähnung ihres Kameraden erschien es Cris, als habe er gewaltsam den Faden dieser Begegnung durchtrennt und sie beendet, sich den letzten Schupps in eine Richtung gegeben, die er nie wirklich hatte einschlagen wollen, die er sich jedoch selbst aufdiktiert hatte.

“Ach ja...“

Er zögerte.

“Ich... ich hab wohl versäumt, es dir auf der Queen zu sagen... du siehst wunderschön aus in diesem Kleid.“

Ohne wirklich zu wissen, warum er diese aus dem Zusammenhang gerissene Aussage gemacht hatte, ging Cris voraus, zurück in Richtung Kasino. Dort würde ihn niemand beachten, dort existierte er praktisch nicht.
Vielleicht war das auch besser so...


[Bespin, Cloud City, Hotel Royal Bespin, auf dem Weg zurück ins Kasino]- (Akemi), Cris
 
- Bespin - Cloud City - Pair'O'Dice Casino - mit Anakin -

Anakin reichte ihr seine Hand, um ihr vom Barhocker hinunterzuhelfen. Aydin nahm sie lächelnd an...Ihr ehemaliger Schüler hatte nun einen anderen Ausdruck. Etwas positives...

Ich will dir und deiner Vergangenheit nicht im Weg stehen, Anakin.

Die junge Jedi sprach leise, aber bestimmt. Dicht neben einander entfernten sie sich von der Bar. Aydin spürte, dass Anakin seine Entscheidung nach Coreilla zurückzukehren nun akzeptierte...und sie hegte neue Hoffnung, dass er sich bald wieder der hellen Seite zugehörig fühlen würde. Doch das war vielleicht jetzt noch zu früh. Sie hoffte nur, dass er mittlerweile so fest in seiner Entschlossenheit war, dass sie ihn nicht wieder verlieren würde...

Lass uns nach draußen gehen...hier ist es laut und irgendwie nervtötend.

Ein sanftes Lächlen berührte ihre Lippen. Der wahre Grund war, dass sie mit Anakin allein sein wollte. All diese Leute kamen ihr vor wie heimliche Beobachter, die sie verfolgten...Vor dem Kasino, auf der anderen Seite der Straße stand eine Bank...ohne Worte ging Aydin darauf zu und setzte sich. Es war ein schöner Abend, viele wundersame Gerüche umstreichten ihre Nase und leise Musik erklang aus fast jedem der Gebäude...Nun saßen sie beide...

Die Jedi richtete ihren Blick gen Himmel...er war tief schwarz und unendlich.Dieser Augenblick besaß eine seltsame Ruhe - trotz des konstanten Lärmpegels der belebten Straße - die Aydin in der Form schon lang nicht mehr erlbet hatte. Es war wie eine erholsame Ruhe vor dem Sturm, der einen Neuanfang bedeutete...positiver und auch negativer Art...


Ich habe Angst...

...sagte sie plötzlich und sie wusste auch sehr genau wovor...Es lag etwas in der Luft, dass ihr in diesem Moment der Ruhe Angst machte, große Angst, die sie als Jedi vielleicht gar nicht haben sollte...dennoch war sie da...Doch Anakins Anwesenheit, so verworren seine eigene Persönlichkeit auch war, hatte etwas Schützendes und Beruhigendes. Die Tatsache, dass er da war und sie begleiten würde... - ohne einen Moment darüber nachzudenken legte Aydin ihre hand auf Anakins, umfasste sie kurz und ließ sie dann schnell aber nicht ruckhaft wieder los. Es war ein komisches Gefühl und sie spürte das Bedürfnis diese Begenung so schnell wie möglich zu übergehen...

Lass uns aufbrechen...wenn das alles mal vorbei ist - und das verspreche ich dir - kehre ich mit dir zurück und du klärst was du klären musst...

Aydin stand auf, doch sie schaute ihn nicht an...

- Bespin - Cloud City - Straße - mit Anakin -
 
Cloud City - Straße - mit Aydin

Anakin wollte den Griff seiner Meisterin gerade erwidern, als sie auch schon wieder losließ. Sie meinte, dass sie Angst hatte und auch in ihrer Aura konnte er ein unwohles Gefühl ausmachen. Sein Blick traf den von Aydin und verständnisvoll nickte er ihr zu und sagte:

Danke...! Lass uns von hier verschwinden.

Im selben Augenblick durchfuhr auch ihn ein merkwürdiges Gefühl wie ein Stromschlag. Sein Blick richtete sich auf den Eingang des Casinos aus dem gerade zwei dunkle Gestalten gekommen waren, die sich nun verdächtig umsahen. Es bedurfte keiner großen Gedanken um fest zu stellen, dass die beiden nach Anakin und sicher auch nach seiner Begleitung ausschau hielten. Es dauerte auch nicht lange, bis sie die Beiden entdeckten und versuchten an dem Strom von Menschen und Humanoiden vorbei, zu ihnen vor zu dringen.

Das ist unsere Aufforderung zu gehen, denke ich! sagte Anakin bestimmt und deutete unauffällig auf die beiden Typen. Er fragte sich, warum er der Konfrontation überhaupt aus dem Weg gehen sollte, doch sein Gefühl befahl ihm lieber den Rückzug an zu treten und kein Risiko ein zu gehen... auch wegen Aydin.
Sie hatten die Massen schon fast überwunden, als Anakin Aydin fest, aber keinesfalls grob, am Arm griff und sie - selbst den Weg führend - neben sich führte und sie in eine Gasse abseits der Straße zog. Er hoffte das sie nicht in eine Sackgasse liefen und vor allem, dass ihre Verfolger so die Spur verlieren würde, wollte der junge Mann seine Begleiterin doch weder der Gefahr aussetzen, noch sie in irgendeiner Weise in seine Probleme hineinziehen... zumindest bevor der Augenblick dafür gekommen war, wobei ihm ihr Versprechen wieder einfiel, ihm bei seiner Angelegenheit zu helfen, sobald die Zeit dafür gekommen war - doch es war noch nicht so weit.
In der Gasse war es dunkel und aus einigen Nischen stieg Rauch auf, der Boden war größtenteils nicht zu sehen, gerade aufgrund des Rauchs und natürlich wegen der Dunkelheit. Anakin spürte, dass die Verfolger ihr Fährte rochen und ihnen folgten, ohne das er sich umdrehen und vergewissern musste. Sie bogen an einer Ecke ab... eine Sackgasse!


Na toll...! rutschte es ihm enttäuscht heraus, während er abwechselnd zu Aydin und zu dem vermeidlich einzigen Ausweg - dem Rückweg - schaute. Der Ausdruck in seinem Gesicht verspannte sich etwas und man konnte förmlich seine Gedanken ablesen. Er suchte nach einem Ausweg, als ihm gleich neben ihnen eine Tür auffiel, vermutlich der Eingang zu einem Treppenhaus... oder die Hintertür einer Kneipe. Kurz entschlossen trat Anakin die Tür ein, da er keine Geräusche von der anderen Seite hören konnte und tatsächlich war es der Zugang zu einem Apartmentkomplex.
Er deutete seiner Meisterin vor zu gehen und die Treppen nach oben zu laufen, während er mithilfe der Macht allerlei Müll und Abfälle in den Eingang beförderte um diesen zu blockieren. Eine hässlige, abgeranzte Kommode die im Hausflur stand - warum auch immer?! - Mülltonnen, lose Müllsäcke und irgendwelcher Krempel versperrten nun den Eingang... sogleich folgte er Aydin und es dauerte nur wenige Etagen, als sie das flache Dach erreichten.


Cloud City - Straße - mit Aydin
 
- Cloud City - Royal Bespin - Außenanlage - Mit Cris -

Noch ehe Akemi irgendetwas erwidern konnte, hatte Cris sich bereits abgewandt, um die Terasse zu verlassen und wieder das Kasino zu betreten. Akemi atmete einmal schwer ein und aus. Er hatte gar nicht gewollt, dass sie etwas sagte. Warum? Nein... keine Gedanken darum machen. Sie musste abschalten. Das Thema war vorbei, endgültig. Sie zwang sich selbst ihm zu folgen und betrat durch die Glastür erneut den Bereich der Tanzfläche, dann durchquerten sie die Bar, den Spielbereich und traten in die Halle, um von dort aus wieder das Restaurant aufzusuchen, indem noch immer Selby und Nathaniel bei ihrem Bier sitzen und auf sie warten würden. Genauso war es. Sie näherten sich ihrem Tisch und Nathaniels Kopf bog sich in ihre Richtung. Akemi lächelte.

Hat etwas länger gedauert.

Entschuldigte sie sich, streifte Nathaniels Wange mit einem Kuss und setzte sich wieder auf ihren Stuhl.

Worüber habt ihr so gesprochen?

Fragend blickte sie von Selby zu Nathaniel.

"Über alles mögliche, aber nichts bestimmtes."

Nathaniel lachte und legte seinen Arm um sie. Akemi lehnte sich an ihn.

- Cloud City - Royal Bespin - Restaurant - Mit Cris, Nathaniel, Selby -
 
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