Bin mit Better Call Saul durch.
Bin ehrlich: Mein Ersteindruck aus den ersten Staffeln ist ziemlich geblieben.
Mir gefiel die Serie dann am Besten, wenn man möglichst was Eigenständiges erzählt hat.
Das direkten BB-Verknüpfungen zündeten für mich tatsächlich erst im Finale, weil die beiden Serien so mehr wie aus einem Guss wirken aus Jimmys Perspektive.
Wenn ich die Serie empfehlen müsste: Alles mit Saul und seinem direkten Umfeld zu tun hat an Leute, die Drama- und generell Anwaltsserien mögen. Der Ganze Rest rund um die Salamancas und Fring …tatsächlich nur Breaking Bad-Fans.
Vielleicht war auch das die Konzeption der Serie? Möglich, aber da rennt die Serie für mich wiederholt in ein Prequel-Problem rein: Zeitlich kann man die Serie nicht zu weit in der Vergangenheit spielen lassen, weil der Breaking Bad-Bezug ohne Figuren aus Walter Whites Umfeld komplett fehlt. (Und man sich dann fragen müsste, warum die Serie zwingend im selben Universum spielen muss.) Und thematisch funktioniert Better Call Saul für mich halt meistens nur dann, wenn es primär um die McGill-Familie geht.
Als Ergänzung für die Breaking Bad-Serie mag ich Better Call Saul … Aber tatsächlich bringt sich die Serie für mich selber um ihre Eigenständigkeit, da man die Kartell-Geschichte nur sehr lose überhaupt mit Saul verbinden kann. (Allein schon, weil Saul nichts von Fring erfahren darf.) Und die Anknüpfungspunkte die es gibt, sind für mich unorganisch eingebaut. Und da hätte ich als Autor vermutlich gesagt: Macht entweder zwei Serien draus oder streicht den Kartell-Part. (Aber man konnte wohl nur eine Serie machen und man wollte die Breaking Bad-Fans mit der Kartell-Geschichte möglichst mit ins Boot holen.)