Xanatos
Verrückter alter Mann
11. Das Lied "Fußball und Gewalt" hat folgenden Inhalt:
-Text laut BPjS-
-
-
-
-
Wir stehen in unserem Block
und singen unsere Lieder
wir stehen zusammen und machen alles nieder
Fußball und Gewalt
blutige Schlachten entwallt
Fußball und Gewalt
das Spiel ist aus...
-
das Stadion ist in unserer Hand
wir warten auf unseren Gegner
Siege feiern können wir erst später
Wir stehen in einer Front
und singen unsere Lieder
wir stehen zusammen und machen alle nieder
...
zerschlagt den anderen das dumme Gesicht
Fußball und Gewalt
blutige Schlachten dem Feind
Fußball und Gewalt
-Tatsächlicher Text-
Samstag Mittag, Stadionzeit
Schnaps und Bier, wir machen uns bereit
Linie 13 total überfüllt
Am Stadioneingang nach Waffen gefilzt
Wir stehn in unserem Block
Und singen unsere Lieder
Wir schwören auf unsere Farben und machen alles nieder
Fußball und Gewalt
Blutige Schlachten im Wald
Fußball und Gewalt
Das Spiel ist aus
Wir stehen am Bierstand
Das Stadion ist in unserer Hand
Wir warten auf unsere Gegner
Siege feiern können wir erst später
Wir stehen in einer Front
Und singen unsere Lieder
Wir schwören auf unsere Farben und machen alles nieder
-
-
Fußball und Gewalt
Blutige Schlachten im Wald
Fußball und Gewalt
Gewalt wird in diesem Lied als etwas Normales beständiges beschrieben. Der mit den Fäusten ausgetragenen Kampf wird als legitimes und gängiges Konfliktlösungsmittel dargestellt. Wer mit Gewalt vorgeht, ist nicht allein, er findet Zuspruch von allen Seiten; alle anderen im "Fußballstadion" helfen ihm. Insbesondere junge Rezipienten werden durch das Lied zur Begehung von Gewalttätigkeiten, Verbrechen oder anderen Straftaten angestiftet. Schlägereien im Fußballstadion werden als herrlich, vorbildlich und nachahmenswert beschrieben. Damit besteht die Gefahr, das Jugendliche solche Verhaltensweisen übernehmen, sich aneignen und mit Gewalt gegen ihre Mitmenschen vorgehen.
Niemand wird in diesem Lied zu "Verbrechen oder anderen Straftaten" angestiftet, Schlägereien werden auch nicht als vorbildliches und nachahmenswertes Konfliktlösungsmittel dargestellt. Dieses Lied ist, auch wenn es die Gewalt erwähnt und nicht unbedingt als negativ darstellt, frei von jeglichen Aufforderungen zur Gewalt und von Verherrlichung der Gewalt, diese wird nämlich auch nirgends als positiv dargestellt.
12. Das Lied "Der nette Mann" hat folgenden Wortlaut:
-Text laut BPjS-
Kleine Kinder hab ich gern
zerstückelt und in Scheiben
warmes Fleisch, egal von wem,
Ich will's mit allen treiben
ob Tiere oder Menschen...
-
blutbeschmiert und mit großer Lust
wühl ich in deinen Gebeinen
Ich bin der nette Mann von nebenan
und jeder könnt es sein
schau mich an, schau mich an
ich bin das perverse Schwein
Die Gier nach Qual und Todesschrei
macht mich noch verrückt
kann mich denn kein Mensch verstehen
daß mich das entzückt
Komm mein Kleines, du sollst heut mein Opfer sein
Ich freu mich schon auf dein entsetztes Gesicht
und die Angst in deinem Teint
Ich bin der nette Mann von nebenan...
-Tatsächlicher Text-
Kleine Kinder hab ich gern
Zerstückelt und in Scheiben
Warmes Fleisch, egal von wem,
Ich will's mit allen treiben
Ob Tiere oder Menschen,
Ich seh' gern alles leiden
Blutbeschmiert und mit großer Lust
Wühl' ich in Eingeweiden
Ich bin der nette Mann von nebenan
Und jeder könnt' es sein
Schaut mich an, schaut mich an,
Ich bin das perverse Schwein!
Die Gier nach Qual und Todesschreien
Macht mich noch verrückt,
Kann mich denn kein Mensch verstehen,
Daß mich das entzückt?
Komm mein Kleines, du sollst heute Nacht mein Opfer sein
Ich freu mich schon auf dein entsetztes Gesicht
Und die Angst in deinem Schrei
Ich bin der nette Mann von nebenan...
Das Lied "Der nette Mann" hat der Gesamtschallplatte seinen Namen gegeben. Ihm ist die verstümmelte und mit Blut verschmierte Kinderspielpuppe auf der Titelseite des Plattencovers zuzuordnen. Dieses Lied stellt nicht nur Grausamkeiten dar, es predigt auch eine gefühllose Gesinnung gegenüber kleinen Kindern. Es verherrlicht Kindesmißhandlungen und -zerstückelungen, es predigt Mord an kleinen Kindern, § 211 StGB. Das Lied ist geeignet, rohe Instinkte zu wecken. Eine Gefühllose, gegen Schicksal und Leiden anderer abgestumpfte Gesinnung wird hervorgerufen bzw. intensiviert. Die Begehung von schwersten Gewalttätigkeiten und Verbrechen wird verherrlicht. Perverses Menschenschlachten wird als herrlich, vorbildlich und nachahmenswert geschildert. Es ist zu befürchten, daß sich insbesondere junge Leute durch das rezipieren dieses Liedes zu Gewalttätigkeiten hinreißen lassen.
Dieses Lied und seine tiefe Aussage und Ironie wurde völlig fehlinterpretiert. Eigentlich verurteilt es Kinderschändung und Kindermord, prangert solche Perversionen an, und beschreibt sie so brutal, wie sie eben sind, statt sie zu beschönigen. Ganz sicher predigt es keine gefühllose Gesinnung gegenüber kleinen Kindern oder verherrlicht gar "Kindesmißhandlungen und -zerstückelungen", und es fordert keinesfalls zu Kindesmord auf! Instinkte und Gesinnungen werden durch dieses Lied nicht geweckt, hervorgerufen oder intensiviert, sondern verurteilt. Perverses Menschenschlachten wir keinesfalls als herrlich, vorbildlich und nachahmenswert geschildert, sondern im Gegenteil: als verabscheuungswürdig. Durch das "Rezipieren" dieses Liedes wird sich niemand zu Gewalttätigkeit hinreißen lassen.
Fazit: Eine solche Fehlinterpretation kann wiederum nur so interpretiert werden, daß dieses Lied unbedingt verboten werden sollte, die Gründe dafür wurden jedenfalls an den Haaren herbeigezogen, sie sind dumm und eindeutig fatal falsch. Dieses Lied stellt definitiv keinen Aufruf zum Mord dar.
Um die Onkelz selbst zu Wort kommen zu lassen: 1992 meinte der Texter Stephan Weidner zu diesem Lied und dessen Indizierung: "Ich find's nicht geschmacklos, würde es heute etwas anders schreiben, aber die Aussage ist okay. (...) Ich glaub', daß Leute wie Alice Schwarzer, die das richtig anhörten, das auch verstanden haben. (...) Ich habe damit den Leuten 'nen Spiegel vor's Gesicht halten und ihnen sagen wollen, pass mal auf, dein Nachbar könnt' so jemand sein. Wenn ich Richter bin und solche Lieder indiziere, dann muss ich schon auch verstehen, wie das gemeint ist. Ich denk', Leute, die an solch einer Position sitzen, müssten ein bisschen mehr Grips im Kopf haben."
1997 sagte er im HR2-Radio über das gleiche Lied: "Sicherlich ist der Text sehr provokant und sehr blutrünstig auch, nur das ist auch kein Thema, was man beschönigen sollte. Ich kann ja da nicht Blümchen drummalen, sondern ich finde man sollte es auch so krass aufzeigen, wie es sich tatsächlich verhält. Und wenn ich die BILD Zeitung lese oder den Stern, und mir da Fotos von Kriegen angucke und sonst irgendwas, dann sind die ja auch nicht koloriert und nicht beschönigt. Sondern die sind auch genauso wie es sich verhalten hat. Und genauso ist es in dem Text auch, und ich finde es ist ein brutales und ätzendes Thema, und das sollte man auch auf seine fieseste Art darstellen. Und das haben wir getan."
-Text laut BPjS-
-
-
-
-
Wir stehen in unserem Block
und singen unsere Lieder
wir stehen zusammen und machen alles nieder
Fußball und Gewalt
blutige Schlachten entwallt
Fußball und Gewalt
das Spiel ist aus...
-
das Stadion ist in unserer Hand
wir warten auf unseren Gegner
Siege feiern können wir erst später
Wir stehen in einer Front
und singen unsere Lieder
wir stehen zusammen und machen alle nieder
...
zerschlagt den anderen das dumme Gesicht
Fußball und Gewalt
blutige Schlachten dem Feind
Fußball und Gewalt
-Tatsächlicher Text-
Samstag Mittag, Stadionzeit
Schnaps und Bier, wir machen uns bereit
Linie 13 total überfüllt
Am Stadioneingang nach Waffen gefilzt
Wir stehn in unserem Block
Und singen unsere Lieder
Wir schwören auf unsere Farben und machen alles nieder
Fußball und Gewalt
Blutige Schlachten im Wald
Fußball und Gewalt
Das Spiel ist aus
Wir stehen am Bierstand
Das Stadion ist in unserer Hand
Wir warten auf unsere Gegner
Siege feiern können wir erst später
Wir stehen in einer Front
Und singen unsere Lieder
Wir schwören auf unsere Farben und machen alles nieder
-
-
Fußball und Gewalt
Blutige Schlachten im Wald
Fußball und Gewalt
Gewalt wird in diesem Lied als etwas Normales beständiges beschrieben. Der mit den Fäusten ausgetragenen Kampf wird als legitimes und gängiges Konfliktlösungsmittel dargestellt. Wer mit Gewalt vorgeht, ist nicht allein, er findet Zuspruch von allen Seiten; alle anderen im "Fußballstadion" helfen ihm. Insbesondere junge Rezipienten werden durch das Lied zur Begehung von Gewalttätigkeiten, Verbrechen oder anderen Straftaten angestiftet. Schlägereien im Fußballstadion werden als herrlich, vorbildlich und nachahmenswert beschrieben. Damit besteht die Gefahr, das Jugendliche solche Verhaltensweisen übernehmen, sich aneignen und mit Gewalt gegen ihre Mitmenschen vorgehen.
Niemand wird in diesem Lied zu "Verbrechen oder anderen Straftaten" angestiftet, Schlägereien werden auch nicht als vorbildliches und nachahmenswertes Konfliktlösungsmittel dargestellt. Dieses Lied ist, auch wenn es die Gewalt erwähnt und nicht unbedingt als negativ darstellt, frei von jeglichen Aufforderungen zur Gewalt und von Verherrlichung der Gewalt, diese wird nämlich auch nirgends als positiv dargestellt.
12. Das Lied "Der nette Mann" hat folgenden Wortlaut:
-Text laut BPjS-
Kleine Kinder hab ich gern
zerstückelt und in Scheiben
warmes Fleisch, egal von wem,
Ich will's mit allen treiben
ob Tiere oder Menschen...
-
blutbeschmiert und mit großer Lust
wühl ich in deinen Gebeinen
Ich bin der nette Mann von nebenan
und jeder könnt es sein
schau mich an, schau mich an
ich bin das perverse Schwein
Die Gier nach Qual und Todesschrei
macht mich noch verrückt
kann mich denn kein Mensch verstehen
daß mich das entzückt
Komm mein Kleines, du sollst heut mein Opfer sein
Ich freu mich schon auf dein entsetztes Gesicht
und die Angst in deinem Teint
Ich bin der nette Mann von nebenan...
-Tatsächlicher Text-
Kleine Kinder hab ich gern
Zerstückelt und in Scheiben
Warmes Fleisch, egal von wem,
Ich will's mit allen treiben
Ob Tiere oder Menschen,
Ich seh' gern alles leiden
Blutbeschmiert und mit großer Lust
Wühl' ich in Eingeweiden
Ich bin der nette Mann von nebenan
Und jeder könnt' es sein
Schaut mich an, schaut mich an,
Ich bin das perverse Schwein!
Die Gier nach Qual und Todesschreien
Macht mich noch verrückt,
Kann mich denn kein Mensch verstehen,
Daß mich das entzückt?
Komm mein Kleines, du sollst heute Nacht mein Opfer sein
Ich freu mich schon auf dein entsetztes Gesicht
Und die Angst in deinem Schrei
Ich bin der nette Mann von nebenan...
Das Lied "Der nette Mann" hat der Gesamtschallplatte seinen Namen gegeben. Ihm ist die verstümmelte und mit Blut verschmierte Kinderspielpuppe auf der Titelseite des Plattencovers zuzuordnen. Dieses Lied stellt nicht nur Grausamkeiten dar, es predigt auch eine gefühllose Gesinnung gegenüber kleinen Kindern. Es verherrlicht Kindesmißhandlungen und -zerstückelungen, es predigt Mord an kleinen Kindern, § 211 StGB. Das Lied ist geeignet, rohe Instinkte zu wecken. Eine Gefühllose, gegen Schicksal und Leiden anderer abgestumpfte Gesinnung wird hervorgerufen bzw. intensiviert. Die Begehung von schwersten Gewalttätigkeiten und Verbrechen wird verherrlicht. Perverses Menschenschlachten wird als herrlich, vorbildlich und nachahmenswert geschildert. Es ist zu befürchten, daß sich insbesondere junge Leute durch das rezipieren dieses Liedes zu Gewalttätigkeiten hinreißen lassen.
Dieses Lied und seine tiefe Aussage und Ironie wurde völlig fehlinterpretiert. Eigentlich verurteilt es Kinderschändung und Kindermord, prangert solche Perversionen an, und beschreibt sie so brutal, wie sie eben sind, statt sie zu beschönigen. Ganz sicher predigt es keine gefühllose Gesinnung gegenüber kleinen Kindern oder verherrlicht gar "Kindesmißhandlungen und -zerstückelungen", und es fordert keinesfalls zu Kindesmord auf! Instinkte und Gesinnungen werden durch dieses Lied nicht geweckt, hervorgerufen oder intensiviert, sondern verurteilt. Perverses Menschenschlachten wir keinesfalls als herrlich, vorbildlich und nachahmenswert geschildert, sondern im Gegenteil: als verabscheuungswürdig. Durch das "Rezipieren" dieses Liedes wird sich niemand zu Gewalttätigkeit hinreißen lassen.
Fazit: Eine solche Fehlinterpretation kann wiederum nur so interpretiert werden, daß dieses Lied unbedingt verboten werden sollte, die Gründe dafür wurden jedenfalls an den Haaren herbeigezogen, sie sind dumm und eindeutig fatal falsch. Dieses Lied stellt definitiv keinen Aufruf zum Mord dar.
Um die Onkelz selbst zu Wort kommen zu lassen: 1992 meinte der Texter Stephan Weidner zu diesem Lied und dessen Indizierung: "Ich find's nicht geschmacklos, würde es heute etwas anders schreiben, aber die Aussage ist okay. (...) Ich glaub', daß Leute wie Alice Schwarzer, die das richtig anhörten, das auch verstanden haben. (...) Ich habe damit den Leuten 'nen Spiegel vor's Gesicht halten und ihnen sagen wollen, pass mal auf, dein Nachbar könnt' so jemand sein. Wenn ich Richter bin und solche Lieder indiziere, dann muss ich schon auch verstehen, wie das gemeint ist. Ich denk', Leute, die an solch einer Position sitzen, müssten ein bisschen mehr Grips im Kopf haben."
1997 sagte er im HR2-Radio über das gleiche Lied: "Sicherlich ist der Text sehr provokant und sehr blutrünstig auch, nur das ist auch kein Thema, was man beschönigen sollte. Ich kann ja da nicht Blümchen drummalen, sondern ich finde man sollte es auch so krass aufzeigen, wie es sich tatsächlich verhält. Und wenn ich die BILD Zeitung lese oder den Stern, und mir da Fotos von Kriegen angucke und sonst irgendwas, dann sind die ja auch nicht koloriert und nicht beschönigt. Sondern die sind auch genauso wie es sich verhalten hat. Und genauso ist es in dem Text auch, und ich finde es ist ein brutales und ätzendes Thema, und das sollte man auch auf seine fieseste Art darstellen. Und das haben wir getan."