cf: Corellia
[Pyria-System - Peace - Waldgebiet vorm Militärstützpunkt] Korr
Die meisten Regentropfen wurden vom Blätterdach des großen Baumes abfangen. Nur wenige erreichten das Fell des Shistavaners, wofür Korr dankbar war. Die Welt um ihn herum erschein durch den Regen trüb und unwirklich. Passend zur Stimmung des Wolfsmannes.
Korr konnte immer noch nicht begreifen, wie sie bei Corellia hatten verlieren können und ungern erinnerte er sich an den Moment, indem auch er schließlich vor der schieren Übermacht des Feindes geflohen war. Er hatte es wirklich vermasselt. Entweder hätte er den ehrenhaften Tod im Kampf oder aber einen geordneten Rückzug mit den anderen Hawks wählen sollen.
Nun sass er auf diesem Planeten fest. Denn anstatt einen sicheren Hafen vorzufinden, war Korr auch hier auf eine starke imperiale Präsenz gestoßen. Wie viele Systeme wohl noch überrannt worden waren?! Auf jeden Fall musste er hier weg. Er würde hier kaum etwas ausrichten können und früher oder später erwischt werden. Nein, was er jetzt brauchte war ein hyperraumtauglicher Jäger. Sein eigenes Schiff war nur noch ein Wrack, das irgendwo hinter ihm im Wald lag. Abfangjäger des Imperiums hätten ihn beinahe schon im Orbit von Peace erledigt. Mit viel Glück hatte er sich auf den Waldmond retten können.
Nun sass er hier in den Ästen eines großen Baumes direkt vor dem Militärzentrum, welches nun voller Imperialer steckte und wartete auf eine Chance zur Flucht, wobei seinen letzten Rest T'bak rauchte. Korr wusste nicht genau wie lange er hier schon so gewartet hatte, doch schließlich brach erneut ein Schiff durch den wolkenverhangenen Himmel. Angestrengt beobachtete der Wolfsmann den Transporter. Wenn er noch einmal etwas Glück hatte, würde das Schiff auf eben jener äußeren Landplattform niedergehen, an welcher sein Baum stand. Tatsächlich schien der imperiale Transporter seine Position anzusteuern. Eine bessere Gelegenheit würde es nicht geben. Er durfte jetzt keine Zeit verlieren. Geschwind packte der Shistavaner seine Pfeife weg und schulterte das Blastergewehr, welches er einer der beiden Sturmtruppen abgenommen hatte, die seinen abgestürzten X-Flügler gefunden hatten.
Dann wagte er sich auf seinem Ast etwas weiter nach vorne. Noch ein kurzes Zögern und dann stieß Korr sich mit aller Kraft ab, um nach einem kurzen Flug hart gegen ein Trägerelement der Plattform zu prallen. Mit Mühe konnte sich der Wolfsmensch gerade noch festhalten. Der Aufstieg zur Landeplattform war mühsam und wurde durch den Regen und das kurze Zittern, welches die Konstruktion durchlief, als der Transporter aufsetzte, nicht gerade leichter. Schließlich erreichte er jedoch ein Verbindungselement, von dem eine Leiter zur Unterseite der Plattform führte. Die dortige Luke ließ sich problemlos öffnen und Korr wagte einen kurzen Blick. Bei seiner Fluchtmöglichkeit handelte es sich um ein kleines Landungsboot, dessen Laderampe bereits heruntergefahren war. Die Landeplattform selbst aber war verlassen. Wer auch immer mit dem Schiff angekommen ist, war schon im Hauptgebäude verschwunden. Nun musste Korr nur noch die Kommandocrew des Schiffes überwältigen.
Schnellen Schrittes bewegte sich der Wolfsmann in Richtung der offenen Luke. Plötzlich öffnete sich jedoch das Tor, welches Militärbasis und Plattform verband und Korr konnte mehrere Personen erkennen, die dahinter standen. Augenblicklich sprang er ans Schiff und versteckte sich hinter einem der großen Stabilisatoren. Er konnte nur hoffen, dass er immer noch unentdeckt geblieben war. Zwar hatte er damit gerechnet, dass dieses Schiff nur auf einen kurzen Aufenthalt aus war, aber nicht mit einem so schnellen Ablauf des Ganzen. Angespannt lauschte Korr den Schritten, die die Gruppe verursachte. Es handelte sich schätzungsweise um zehn Personen oder mehr. Der Wolfmensch riskierte einen kurzen Blick und was er sah, war immerhin nicht der schlimmste Fall. Dort kamen nur drei Sturmtruppen, welche eine Gruppe Gefangener eskortierten. Die Republikaner sollten wahrscheinlich zu irgendeinem Gefängnisplaneten abtransportiert werden.
Korr überlegte fieberhaft. Noch konnte er wahrscheinlich ungesehen wieder in den Wald zurückkehren. Doch was dann? Nein, lieber würde er sein Leben lassen, als den Rest damit zu verbringen machtlos vor dieser großen Militärbasis zu hocken.
Korr blickte erneut hinter seiner Deckung hervor. Die Gruppe verschwand gerade im Inneren des Schiffes. Vorsichtig wagte sich der Wolfsmann nun näher an die Laderampe und nahm währenddessen sein E-11 Blastergewehr in die Pfoten. Rechzeitig nahm er die lauter werdenen Schritte wahr. Zwei Sturmtruppen traten wieder aus dem Landungsboot heraus und schritten auf den Eingang der Basis zu. Kurz versicherte er sich, dass sie sich nicht umdrehen würden. Dann taste sich Korr langsam ins Schiffsinnere vor. Mehrere Käfige waren an den Seiten angebracht. Man hatte dieses Schiff scheinbar kurzfristig für den Gefangenentransport ungebaut.
Weiter hinten im Laderaum standen nun noch zwei Sturmtruppen und ein Imperialer Offizier, den Korr entweder vorher nicht bemerkt oder der sich schon an Bord befunden hatte. Während der Offizier in Richtung der Gefangenen, welche sich inzwischen in einem der Käfige befanden, blickte, standen die beiden Sturmtruppen mit dem Rücken zu ihm. Eine wirklich günstige Gelegenheit. Korr schlich noch ein wenig näher heran und ging etwas hinter einem der Käfige in Deckung. Dann erhob er sich und legte an. In diesem Moment drehte sich der Offizier in seine Richtung. Korr zog den Abzug einmal kurz durch. Der Schuss traf die Sturmtruppe direkt zwischen die Schulterblätter. Schnell zielte Korr erneut und die zweite Sturmtruppe ging zu Boden, bevor sie selbst einen Schuss hatte abgeben können. Der Imperiale Offizier hatte nun ebenfalls eine Blasterpistole in der Hand. Ein Schuss zischte nur wenige Zentimeter an den großen Ohren des Shistavaners vorbei. Ein andere streifte sein Bein und verbrannte Fell und Fleisch. Dann erwischte Korr seinen Gegner an der Schulter und der Offizier fiel mit einem Schmerzenschrei ebenfalls aufs Deck.
Nun eilte Korr so schnell er konnte zu den Leichen. Die Wunde machte ihm zu schaffen und doch war es nichts Lebensbedrohliches. Beim Offizier angelangt fummelte er eine Codekarte aus einer der Taschen und warf sie zu den Gefangenen durch die Gitterstäbe. Es handelt sich um eine Gruppe von 8 Personen; hauptsächlich Menschen. Plötzlich erschien ein weiterer Imperialer aus dem Gang zum Cockpit. Ohne zu zögern schoss Korr auch ihn nieder. Dann machte er sich mit einem Teil der befreiten Republikaner, welche die Waffen der Gefallen an sich genommen hatten, auf zum Cockpit. Die beiden dort verbliebenen Crewmitglieder ergaben sich schnell angesichts der Übermacht.
[Pyria-System - Peace - Militärzentrum - äußere Landeplattform - Landungsboot] Korr & andere
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