Bpfassh

[Bpfassh-System / Bpfassh / Luxushotel] mit Phollow, Sera und andere

Das Leben floss vor seinen Augen vorüber, er bemerkte den Mann vor sich aber weder konnte er reagieren noch einen klaren Gedanken fassen. Sein Leben, seine Tochter, seine Familie. Große angst durchflutete seinen Geist. Kälte, Dunkelheit. Er schrie innerlich. HHHHHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!! Schmerzen, die niemals enden würden. Corellia - Schlacht- Flotte ????? was war da los? Soviel Angst er war vollkommen erschöpft.


[Bpfassh-System / Bpfassh / Luxushotel] mit Phollow, Sera und andere

[OP: Das war wirklich ein langer Post aber gut geschrieben. Dann noch viel Spaß.]
 
[ Hauptstadt - Hotel - Sera - Tevv - Familie ]

Phollow genoß noch eine Weile die wärmende Sonne des Urlaubsparadieses, während er in der Macht deutlich die Furcht und Verzweiflung des Flottenadmirals und seiner Frau spüren konnte, sie fast greifbar vor sich sah. Sera hatte es sich auch noch bequem gemacht, ehe er junge SIth Lord sich erhob. Seine Schülerin wusste sofort, dass es nun Zeit war zu gehen und sie ihrem Meister folgen musste. Abschließend richtete der junge Mann mit der kreuzförmigen Narbe im Gesicht seine Worte an Tevv.

Vergiss nicht, Sian. Wir sind da. Die ganze Zeit. Wir sehen alles. Und wir werden unsere Drohungen, wie auch die Versprechen, alle wahr machen.

Schönen Urlaub noch.

Der trockene Tonfall verstummte und die beiden Sith verließen den Pool und die dort aufgestellten Liegen.

Nun ging alles sehr schnell. Die Abreise war schon organisiert und es dauerte nicht lange, bis Phollow und Sera in einer Fähre zum Raumhafen saßen. Dort angekommen stand auch ihr Schiff abflugbereit da und sie zögerten nicht, diesen Planeten unbemerkt wieder zu verlassen.

Phollow stand am Fenster des Raumschiffs, als sich die Sterne des Orbits langsam verzogen und sie in den Hyperraum sprangen. Still und nachdenklich beobachtete er die vorbeischnellenden Linien und schwelgte in Gedanken über das Geschehene. Alles verlief genau nach Plan.

Er wandte sich an Sera.


Wir werden noch eine Weile unterwegs sein. Du kannst dich frisch machen und dich dann weiter deinem Training widmen. Ich werde bald zu dir stoßen und dich weiter unterweisen.

Er verließ die Brücke und ging in sein Quartier, um eine Holo-Nachricht für Darth Arthious aufzunehmen. Nachdem er alles eingestellt hatte und die Übertragung lief, verschränkte er seine Arme und began zu sprechen:

<center>
Meister,

alles verläuft exakt so, wie ihr es vorhergesehen habt. Unser "Urlaub" auf
Bpfassh verlief wie geplant und wichtige Dinge sind angestoßen worden. Wir konnte "ihn" überzeugen und gewährleisten, dass er den Teil seiner Abmachung einhalten wird.

Meine Studien des Holocrons nehmen ebenso Fortschritte an. Während ich mich um den nächsten Schritt auf unserem Weg zur Herrschaft über die Galaxie kümmern werde, werde ich das Studium des Holocrons abschließen.

Ihr werdet von mir hören, Meister.
</center>

Der junge Sith beendete die Holoübertragung und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Dann rief er an seinem Monitor die neuesten Nachrichten ab. Sein junges, wenn auch gezeichnetes Gesicht legte sich etwas in Falten, als er die neusten Infos überflog, ehe es sich wieder aufhellte und er einen Entschluss fasste. Erneut erhob er sich und trat vor den Holonachrichtgenerator. Er sandte eine Nachricht an Lord Menari, seinen Stiefbruder und den Oberkommandanten der Flotte.

<center>
Nach einem erst etwas verzerrtem Bild, baute sich der Körper von Phollow langsam auf, und man konnte ihn in seiner Robe, die Kapuzte nach hinten geworfen, erkennen. Seine kreuzförmige Narbe prägte das noch junge Gesicht und die Arme lagen verschränkt vor seinem schmalen Oberkörper.

Ah... Lord Menari... Bruder,

da ich demnächst ... große Pläne verfolge, benötige ich ein paar Schiffe, Jäger und das Übliche. Ich denke, ich werde die meisten auch unbeschadet wieder in deine "Hände" übergeben können.

Stelle mir bitte das Nötige zusammen.

Mit einem leichten Zischen verschwand das Bild des Sith Executers.
</center>

Phollow ging nun entspannt in die Erfrischungszelle und gönnte sich eine ausgiebige Dusche inklusive anschließender Körperpflege. Seine Haut war durch die paar Tage Urlaub wieder richtig braun geworden und er genoß den Anblick, der sich ihm im Spiegel bot. Bis auf die Narbe, die sein Gesicht zierte...

[ Weltraum - Sera ]

OP@Sera: Weiter im Bastion-Thread
 
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[Outer-Rim | Sluis-System | Bpfassh-System | Weltraum | Baudo-Klasse Yacht "Firefly" | Luiss Nev, Darch Takyan]


Leise und mit der Anmutigkeit eines Shanhs sprang die kleine, blaue Jacht aus dem Hyperraum.

Luiss saß mit verschränkten Armen auf einen der beiden Copilotensitze des Schiffes, während sein Leibwächter das Schiff sicher auf den Wüstenplaneten vor ihnen zusteuerte.

Sie waren so nah an seiner Heimat und doch wirkte dieser Planet so unbekannt und unpassend auf ihn. Er lag zwar auch im Sluis-System, beherbergte aber hauptsächlich seine eigene, menschenähnliche Spezies und nur relativ wenige Einwanderer.

Vor ihnen lag Bpfassh, ein karger Wüstenplanet mit einer relativ kleinen Bevölkerung, der eigentlich wenig Gründe, außer ein paar Bodenschätzen bot, sich dort geschäftlich hinzubegeben.

Dennoch hatten Luiss Manager unter seiner Zustimmung genau diesen Ort als Produktionsort für ein Waffenwerk der Nev Corporation ausgewählt. Und er als Besitzer ließ sich die Ehre nicht nehmen, selbst die Verhandlungen für den neuen Standort zu führen. Auch wenn er Senator der Neuen Republik war, besaß sein Name hier doch auf eine andere Weise Gewicht, schließlich war er einer der Mitglieder des Aufsichtsrates der Republic Engineering Corporation, einem Teilprivatisierten Raumschiffbauer der Neuen Republik.

Dennoch hatte er auch ein paar andere gute Gründe im Gepäck, die es ihm sicherlich leicht machen würden, den Regierungsvertreter, auf den er jetzt traf von seinen Plänen zu überzeugen.

Luiss war sich seiner Sache sehr sicher. Und es waren hier bereits eine annehmbare Infrastruktur und leer stehende Produktionshallen, in denen früher Erze verarbeitet worden waren, vorhanden.

Und Arbeitskräfte waren auch genügend vorhanden, da die Arbeitslosigkeit der hiesigen Bevölkerung aktuell bei circa fünfzehn Prozent lag.

Alles in allem war es hier also ein Routinetermin für ihn. Das einzige was nicht so ganz Routine war, war der Planet selbst, der als sehr unwirtlich galt und dessen Luft nur schwer atembar war. Das war eines seiner Trumpfkarten. Er konnte den Bewohnern Terraforming-Maßnahmen versprechen, die die Luft des Planeten verbessern würden.

Sie flogen Die Hauptstadt des Planeten, Bpfassh City an, welche etwa drei Millionen Einwohner beherbergte und deren wohlhabende Teile unter einer Kuppel lagen, die sie von der Außenwelt abschirmte und ihnen so eine bessere Luft ermöglichte. Genau diese Kuppel, um die herum zig Landebuchten standen, war ihr Ziel. Darch war bereits im Landeanflug auf eine Plattform. Von dort aus würden sie direkt in das Innere der Kuppel zu ihrem Gastgeber, dem Hohen Rat Brandog Skanssh geführt werden, der wohl in irgendeinem luxuriösen Appartement residierte.

Luiss war wirklich gespannt. Schließlich war der Planet auch ein Kandidat für das Hauptquartier der Nev Corporation, doch bei der Auswahl eines Standortes für die zentrale des Konzerns spielten wesentlich mehr Faktoren eine Rolle, als bei der Waffenfabrik.

Die Landung war ohne Probleme verlaufen und Luiss verließ in Begleitung seines Leibwächters und ohne jegliche Droideneskorte sein Schiff. Er wurde von zwei uniformierten Wachen empfangen, die überraschenderweise keine Gasmasken trugen. Auch sonst war die Luft hier besser als er gedacht hätte.

Der eine Uniformierte trat vor und verbeugte sich.

"Willkommen auf Bpfassh Mister Nev, der Hohe Rat heißt sie willkommen und hofft das sie eine angenehme Reise hatten!", begrüßte der Bpfasshi ihn äußerst förmlich.

"Vielen Dank, ich muss sagen, ich bin überrascht, dass die Luft hier besser ist als ich gehört habe", antwortete er.

"Ja Sir, das liegt daran, das sich über der Landebucht ein Schild aufgebaut hat, der die schlechte Luft draußen hält und wir somit die Luft hier filtern können. Sie atmen die gleiche Luft wie unter der Kuppel", antwortete die Wache. "Wenn sie mir nun aber bitte folgen würden, sie werden bereits erwartet"
, fügte er noch an, während er andeutete, dass sie ihm folgen sollten.

Die beiden Wachen führten sie in einen langen Gang und sobald sie ein wenig voran gegangen war, schloss sich die Tür mit einem Zischen.

"Wir sind jetzt in einer Schleuse, sodass wir verhindern, dass jegliche schlechte Luft in die Kuppel eindringt"
, erläuterte der Wachmann weiter.

So etwas konnten sich wirklich nur die reichsten Leisten. Die Kuppel besaß etwa einen Durchmesser von einem Kilometer, wobei die Ausläufer an den Rändern, wo sie den Boden berührte nicht durchsichtig waren, sondern wie eine Mauer bildete, um so alle unliebsamen Besuche sicher draußen zu halten. Dor unten befanden sich auch Appartements der Mittelklasse, die Zugang zur Kuppel hatten um sich dort zu entspannen, aber nicht genug Geld zu besaßen eine der teuren Wohnungen in der Kuppel zu bezahlen.

Nach dem Gang ging es für sie zu einem offenen Speeder, der sie schnell in die Mitte der Kuppel brachte. Sie steuerten den größten Wolkenkratzer innerhalb der Kuppel an.

"Euer Gastgeber bewohnt die obersten fünf Penthouse Stockwerke"
, erläuterte der Wachmann etwas lauter um gegen den Fahrtwind anzukämpfen. "Wir werden auf dem Dach landen"

Sagte er genau in dem Moment, als der Gleiterpilot das Schiff nach oben zog.

Luiss war überrascht, von dem Luxus, den sich das Ratsmitglied leisten konnte. Offensichtlich besaß er auf dieser Welt wesentlich mehr Einfluss als er gedacht hatte.

Als Der Pilot den Gleiter gelandet hatte, erwarteten sie bereits zwei weitere uniformierte Wachen, die einen Bpfasshi im Gewand eines Dieners flankierten.

Dieser verbeugte sich ebenfalls vor ihm.

"Mister Nev, Sir, der Hohe Rat Brandog Skanssh erwartet euch bereits. Wenn sie und ihr Begleiter mir bitte folgen würden"
, sagte der Mann in einem äußerst vornehmen und respektvollem Ton.

Dann machte sich die kleine Gruppe auch bereits auf den Weg. Der Diener ging voran, dann folgten zwei der Wachen, hinter diesen gingen Luiss und Darch her. Und die beiden Wachen, die sie von seiner Jacht abgeholt hatten bildeten den Schluss.

Ihr Weg führte zu einem geräumigen, luxuriös eingerichteten Turbolift, der sie ein paar Stockwerke nach unten brachte.

Luiss war wirklich von dem Luxus, in dem der Rat hier lebte fasziniert. Er besaß auf dem Dach des Gebäudes einen großen Garten, sowie einen Gleiterhangar, in dem sicherlich nur die neuesten und luxuriösesten Modelle parkten.

Als sie die Türen des Turboliftes öffneten, wurde dies Linie weitergeführt. Die Wände waren mit edelstem Holz, welches mit kunstvollen Verzierungen versehen war, getäfelt und der Boden mit erlesenen Steinfliesen, die Kosten für den Import dieser Luxusgüter allein mussten immens gewesen sein.

Zielstrebig bewegte sich die kleine Gruppe auf das Ende des Ganges zu, wo sich eine große, ebenso prunkvolle Flügeltür befand.

Hinter der Tür verbarg sich ein privater Konferenzraum, dessen Mitte ein auf Hochglanz polierter, aus edlem Holz gefertigter, runder Konferenztisch einnahm, an dem zehn Personen Platz fanden.

Neben dem Tisch stand ein großgewachsener Bpfasshi, der in einen edlen Anzug gekleidet war.

Auf einem Seitentisch standen einige Karaffen und ansonsten war der Raum eher im Minimal Design entworfen, was ein gewisses Gegenteil zum Gang darstellte, aber auf seine eigene Art dennoch äußerst elegant wirkte

Der große Mann lächelte Freundlich und streckte ihm die Hand entgegen.

"Mister Nev, ich freue mich eine so großartige Persönlichkeit wie sie in meinem bescheidenen Anwesen begrüßen zu dürfen"
, begrüßte er seinen Kollegen.

"Hoher Rat Skanssh, es ist mir eine Ehre, sie endlich persönlich zu treffen"
, erwiderte der Sluissi ebenfalls freundlich den Händedruck seines Gegenübers.

Dieser schickte mit einer befehlenden Geste und ein paar Worten seine Untergebenen weg um ihnen Ruhe zu verschaffen.

"Mister Nev, ich möchte nicht zu neugierig wirken, aber mich interessiert doch, was euch auf unseren Planeten führt, ich schätze eine Urlaubsreise wird es nicht sein"
, begann Skanssh ein Gespräch, wobei er sich dem Seitentisch mit den Spirituosen zuwendete.

"Was darf ich ihnen denn Anbieten?"
, fragte er, während er zwei Gläser auf die Anrichte stellte und sie mit Eiswürfeln befüllte.

"Einen Whiskey bitte"
, antwortete Luiss geduldig, während er es sich auf einem der schwarzen Sessel bequem machte.

"Der Grund warum ich hier bin, ist wie so oft das Geschäft"
, eröffnete er dem Bpfasshi frei heraus, während dieser das Glas des Senators vor diesem abstellte und sich selbst ihm schräg gegenüber setzte.

"Nun, wenn sie unsere Rohstoffe ausbeuten wollen, sind sie ein wenig spät dran, Mister Nev!"
, antwortete der Mann ein wenig scherzhaft.

Luiss ließ sich zu einem schmalen Lächeln herab.

"Keine Sorge, Mister Skanssh, das Abbauen der Rohstoffe überlasse ich anderen, ich werde sie veredeln. Ich plane eine größere Fabrik hier auf ihrem Planeten zu eröffnen"
, eröffnete Luiss ihm sein Vorhaben.

"So etwas habe ich schon lange nicht mehr gehört. Unser Planet gilt eigentlich als kein guter Firmenstandort. Was bewegt sie denn zu so einer Überlegung?"
, wollte der ein wenig überraschte Rat wissen.

"Nun, ich finde es wichtig, auch wirtschaftlich eher schwachen Standorten eine Chance zu geben. Hier habe ich Kontakte zu ihnen, ich kann hier meine Kosten geringer halten und habe dennoch Zugriff auf annehmbar qualifizierte Arbeitskräfte. Außerdem finde ich, dass der gesamte Sektor ruhig etwas von dem Aufschwung Sluis Vans mitbekommen kann"
, legte Luiss seine ersten Argumente dar.

"Das klingt zwar alles ganz gut, aber wo ist der Haken?"
, wollte der nun etwas misstrauische Bpfasshi von ihm wissen.

Luiss hatte eine solche Frage bereits erwartet.

"Eine sehr gute Frage, Hoher Rat. Aber ich habe selbstverständlich auch eine Antwort auf sie"
, begann Luiss geduldig und genehmigte sich zwischen drinnen einen Schluck aus seinem Whiskeyglas.

"Sehen sie, ich möchte selbstverständlich ein paar Zugeständnisse von ihnen haben, bevor ich eine so weitreichende Investitionen in die Zukunft wage"
, gab er offen zu.

Sein Gegenüber nickte wissend. Es schien als habe er so etwas in der Art bereits erwartet.

"Nun, ich bin zwar einer von vielen Räten, aber ich bin sicher ich kann gewisse Zugeständnisse machen", gab er nach kurzem überlegen zurück.

Luiss nickte zufrieden. Der Anfang war noch schneller gemacht, als er gedacht hatte.

"Sehr schön, Hoher Rat. Ich halte es für das beste, wenn ich ihnen meine Bedingungen unterbreite und sie sie dann dem Rat vorstellen?", wollte er neugierig wissen.

Luiss hatte dafür überzogene Konditionen vorbereitet, die ihm gravierende Vorteile sicherten. Es war zwar sehr wahrscheinlich, dass er diese ein wenig abspecken musste, aber darauf war er vorbereitet und würde selbst dann noch gut weg kommen, sollten aber die Mitglieder des Hohen Rates wider erwarten doch allen Punkten zustimmen, wäre das Großartig.

Der Rat Skanssh hatte mittlerweile nachdenkend geschwiegen.

"Ich werde sehen, was ich machen kann, Mister Nev"
, lenkte er fast ein wenig geschlagen ein.

Luiss feierte innerlich. Das war ja wie ein Spaziergang.

Als nächstes holte er einen Speicher hervor.

"Sie können den doch bestimmt irgendwo einlesen oder?"
, fragte er und hielt dem Bpfasshi das Gerät hin.

Dieser nickte und drückte auf einen Knopf an der Seite des Tisches und es fuhr ein Kontrollpaneel vor ihm heraus, das mit einem Holoprojektor über dem Tisch verbunden zu sein schien.

Er speiste den Speicher ein und las sich in Ruhe die Forderungen durch.

Luiss genehmigte sich indessen in Ruhe ein paar Schlucke des Whiskeys. Er musste zugeben, wenn einem ein Triumph bevor stand, schmeckte er gleich noch eine Spur besser.

Luiss kannte den Inhalt des Speichers nur zu gut, so hatte er doch an seiner Erstellung mitgewirkt. Seine Anwälte hatten die Hände über den Köpfen zusammen geschlagen, denn auf diese Forderungen würde niemand in vollem Maße eingehen.

Luiss beobachtete zwischendurch immer wieder das Gesicht von Rat Skanssh und musste sich eingestehen, dass dieser blasse Humanoide wohl noch blasser werden konnte.

"Das ist nicht ihr Ernst, Mister Nev, oder?", entfuhr es dem Mann, der seine Fassung ein wenig verloren hatte.

"Doch, mit Verlaub, das ist mein voller Ernst, Hoher Rat", antwortete Luiss süffisant und ruhig, wie ein Raubtier, das auf den richtigen Moment zum zuschlagen lauerte.

"Diese Forderungen werden sie niemals durchsetzen können", entfuhr es dem Rat weiter, der immer noch sichtlich um Fassung rang.

"Ich nicht, aber sie können das", begann Luiss nun seinen Finalen Trumpf auszuspielen.

"Sie werden den Rat davon überzeugen, dass diese Bedingungen äußerst großzügig sind und es wird ihr Schaden nicht sein, davon können sie beruhigt sein", fügte er freundlich und gönnend hinzu.

"Das schaffe ich niemals. Beim Hohen Rat handelt es sich um allesamt hochrangige Politiker, die viel Erfahrung sammeln konnten. manche von ihnen sogar im Apparat der Neuen Republik", erklärte der jetzt sichtlich geschockte Rat seine Situation.

"Ich glaube fest an sie, Mister Skanssh, sie würden mir eine große Hilfe sein, wenn sie es tun würden und ich würde sie reichlich dafür entlohnen", streute Luiss weiter Vorteile für ihn.

Und der Gesichtsausdruck des Bpfasshi verriet ihm, dass sie auf fruchtbaren Boden vielen.

"Hören sie, es kann nur ein Gewinn für sie sein, wenn sich eine globale Firma wie die Nev Corporation auf ihrem Planeten ansiedelt, was machen da schon ein paar Sonderrechte und gesetzesausnahmen aus?", fuhr Luiss ruhig und eindringlich fort.

"Sie haben recht.... ich werde den Rat davon überzeugen, Mister Nev, aber dafür verlange ich einen Hohen Preis", knickte der Rat nun nach langer Überlegung endlich ein.

Luiss lächelte ein Gewinnerlächeln.

"Eine äußerst großartige Entscheidung, Hoher Rat. Und selbstverständlich werde ich ihren Preis erfüllen, wenn sie wirklich liefern!", gab Luiss zurück und prostete dem Rat freundschaftlich zu.

"Wann kann ich meine Anwälte mit den Vertragsdetails und zum Auskundschaften des Grundstückes schicken?", fragte Luiss, nachdem sie beide einen großen Schluck aus ihren Gläsern genommen hatten.

"Ich schätze, ich werde nicht mehr als zwei Wochen benötigen, um alles zu arrangieren. In spätestens drei Wochen werden sie mit dem Bau ihrer Fabrik beginnen können", machte Mister Skanssh eine großzügige Voraussicht. Aber Luiss sagte nichts zu den ambitionierten Zielen des Rates, schließlich waren diese sein Problem und nicht das seiner Firma oder von ihm.


[Outer-Rim | Sluis-System | Bpfassh-System | Bpfassh-City|Luxusappartement Penthouse, Konferenzraum | Luiss Nev, Brandog Skanssh]
 
[Outer-Rim | Sluis-System | Bpfassh-System | Industriegbiet, etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt entfernt| Fabrikanlage der Nev Corporation | Luiss Nev, Brandog Skanssh, Ehrengäste]


Nur wenige Wochen waren seit dem Zusammentreffen von Luiss Nev und Brandog Skanssh vergangen, in denen sie den Grundstein für den heutigen Tag und die zukünftige Korporation gelegt hatten.

In diesen wenigen Wochen, hatte das Ratsmitglied den Rat dazu gebracht, alle Bedingungen, die Luiss Nev gestellt hatte zu akzeptieren und hatte noch ein riesiges Industriegelände billig an sie verkauft, auf dem bereits erste Fabrikhallen bereits vorhanden waren.

Besser hätte es nicht laufen können. Und somit standen sie bereits jetzt hier und konnten die Erste Fertigungshalle, in der künftig riesige Stückzahlen an Blasterpistolen produziert werden würden, eröffnen.

Die Halle bot bereits Arbeitsplätze für zweitausend Bpfasshi und war nur die erste von vielen Produktionsstätten, die Luiss hier errichten wollte.

Er wollte hier von der einfachen Blasterpistole, bis zum Turbolasergeschütz irgendwann eine ganze Bandbreite an Fernkampfwaffen produzieren lassen, für die er sich die Lizenzen bei den Unternehmen, die sie entwickelt hatten, wie Blastech, gesichert hatte.

So sparte er sich schon alleine dadurch Kosten, dass er die Waffen nicht mehr teuer entwickeln lassen musste, sondern nur für einen Bruchteil des Geldes die Lizenz für einige Jahre kaufte.

Zwar war auf dem Gelände immer noch viel zu errichten, wie ein kompletter Bürokomplex mit Konferenzräumen und auch einer Suite für ihn selbst doch eine Feier konnte dennoch stattfinden, da man hierfür ein stabiles Zelt in die Mitte der ummauerten Anlage gestellt hatte, in dem vom Häppchen bis zum Champagner fast alles gereicht wurde.

Dennoch feierte Luiss diese Eröffnung nur im kleinen Kreis. Es waren vor allem lokale Politiker und ein paar Manager anderer Firmen geladen, ansonsten sah es mit intergalaktischer Prominenz eher dürftig aus und Luiss konnte fast resümieren, dass er es wohl von den Anwesenden bis jetzt mit Abstand am weitesten gebracht hatte und er war, wie viele andere Anwesende bereits, noch nicht einmal am Ende seiner Karriereleiter angelangt.

Luiss hatte noch große Pläne mit dem Areal hier vor, dass riesig war und für sich genommen sicherlich schon ein ansehnliches Industriegebiet bilden konnte.

Es gab Platz für einen riesigen Turm in der Mitte, der die Büros beherbergen würde und man konnte mindestens 10 riesige Hallen an der Oberfläche errichten.

Weiterhin hatte Luiss das Areal für einen Spottpreis vom Staat bekommen und er hatte quasi das Recht auf seinem Gebiet seine eigene Rechtsprechung geltend zu machen. Man hatte ihm sogar einen eigenen, militärisch organisierten Sicherheitsdienst gewährt, der sogar in gewissen Situationen Aufgaben wie die planetare Polizei auch außerhalb der Firmengrundstücke wahrnehmen konnte.

Innerhalb der Mauer konnte Luiss quasi ohne staatliche Kontrolle schalten und walten wie er wollte, sofern er ein paar Grundstandards zum Thema Arbeitersicherheit und Umweltschutz einhielt, welche für ihn kein Problem darstellten.

Außerdem hatte er so viele Arbeitskräfte zur Verfügung, dass er die Löhne zumindest am Anfang auf ein Minimum reduzieren konnte.

Bereits jetzt hatten sich etwa 10000 Arbeitskräfte bei ihm beworben, die alle qualifiziert waren. Und irgendwann würden diese 10000 hier auch arbeiten.

Doch das konnte sich noch Monate hinziehen. Immerhin hatte er es bereits geschafft, einen Deal über den Verkauf seiner Blasterpistolen mit der Armee der Republik aushandeln können, der seinem Unternehmen die ersten gewinne sichern würde. Außerdem verhandelten gerade seine Anwälte mit einem intergalaktisch tätigen Waffenhändler, der die Blasterpistolen dann in seinen Waffenläden verkaufen würde. Hier winkte sogar nicht nur ein großer Gewinn, sondern sogar eine dauerhafte Zusammenarbeit.

Luiss hatte also allen Grund zu feiern und somit hatte er sich nicht unter die Ehrengäste gemischt, ohne sich vorher ein Glas Whiskey zu besorgen.

Es dauerte noch eine gewisse Zeit, bis er seine Eröffnungsrede halten würde und das Band durchschneiden musste und bis dahin konnte er noch ein wenig mit den Gästen plaudern.

Neben dem Zelt hatte man, bereits für die Zukunft geplant eine große Freifläche befestigt, auf der später einmal die Shuttles der Firma geparkt werden würden.

Jetzt befanden sich dort allerdings alle Arten von Luxusgleitern und Luxusraumschiffen, mit denen die Prominenz angereist war. Auch die Firefly befand sich dort, wobei sie von der Größe her die meisten Schiffe in den Schatten stellte.

Möglichst diskret trat plötzlich Darch Takyan, sein Leibwächter und Freund an ihn heran.

"Sir, die Eröffnung beginnt in wenigen Minuten", flüsterte er.

Luiss nickte und verabschiedete sich aus der Gruppe mit der er gerade ein wenig Smalltalk betrieben hatte. Es war wichtig, dass er sich zeigte und mit möglichst allen ein paar Worte wechselte.

Doch nun war die Zeit gekommen, in der sich alle aus dem Zelt und vor die Fertigungshalle begeben würden, wo man ein kleines Podest mit einem Rednerpult errichtet hatte.

Luiss machte sich auf, hinter das Podest zu kommen, wo eine Treppe nach oben führte. Dort erwarteten ihn bereits Brandog Skanssh und ein paar andere Mitglieder des Rates sowie der designierte Manager der Anlage, der sie führen würde, solange Luiss abwesend war.

Zuerst hielt der Vorsitzende des Rates eine kurze Rede, in der er Luiss und der Nev Corporation für ihren Einsatz auf Bpfassh dankte, dann war Luiss großer Auftritt gekommen.

Mit Ruhe und Gelassenheit trat er vor das Rednerpult, das mit dem Grün-weißen Logo seiner Firma versehen war, ebenso wie die Wand der Hall hinter ihm.

Sofort als er angekündigt worden war, war Applaus aufgeflammt, den er jetzt mit einer großzügigen Geste abflauen ließ.

"Vielen Dank, Meine Damen und Herren, und damit noch einmal herzlich Willkommen auf Bpfassh und auf dem Gelände der Nev Corporation", begann Luiss seine Dankesrede.

"Ich freue mich, dass sie heute so zahlreich meiner Einladung gefolgt sind um mit mir die Einweihung der ersten Fertigungshalle zu zelebrieren", fuhr er fort.

"Ich möchte sie nicht zu lange vom Kalten Buffet und der Bar abhalten, darum werde ich mich kurz fassen", ließ er einen kleinen Scherz einfließen und erntete grinsende Gesichter und vereinzeltes Lachen.

"Ich möchte vor allem der Regierung von Bpfassh danken, die dies alles in so kurzer Zeit ermöglicht hat. Und selbstverständlich danke ich allen, die an der Planung und Ausführung dieses Projektes beteiligt waren. Sie werden sich sicherlich Fragen, wieso wir uns hier nur in einem kleinen Kreis versammelt haben. Und ich möchte ihnen diese Frage gerne beantworten", sagte er und machte eine kurze Pause.

"Dies ist nur eine kleine Einweihung, die den morgigen Produktionsbeginn an der ersten Fertigungsstraße feiert. Die richtige Einweihungsfeier wird es dann geben, sobald die gesamte Anlage fertig gestellt worden ist", endete er nun seine Rede und blickte in hauptsächlich dankende Gesichter. Die meisten Leute auf solchen Feierlichkeiten schätzten es, wenn sich Redner kurz fassen konnten.

"Nun bitte ich die Herren Ratsmitglieder bitte einmal, sich ihre Scheren zu schnappen, denn schließlich will ein Band durchtrennt werden", sagte Luiss und ging damit in den hinteren Teil der Bühne, wo man ein großes, rotes Band gespannt hatte.

Auf einem Tisch lagen dort vier Scheren. Eine davon hatte sich bereits Brandog Skanssh genommen, die andere hatte der Vorsitzende des Rates in Händen. Die dritte wurde gerade vom zukünftigen Manager der Anlage genommen und somit blieb noch eine für ihn selbst übrig, die er sich nicht nehmen ließ.

Dann traten sie alle vier an das Rote Band und legten die Scheren an. Als nächstes Schnitten sie möglichst synchron das Band in kleine Teile, wobei dabei das Publikum applaudierte.

Luiss fand solche symbolischen Dinge in dieser Beziehung ziemlich unnötig, aber man musste ja etwas bieten, daher musste er sich solchen Traditionen eben beugen. jedenfalls war jetzt das meiste vorbei:

Die Gäste würden sich langsam aber sicher wieder in alle Richtungen zerstreuen und dann konnte er noch letzte Instruktionen geben, bevor dann am nächsten Tag mit der Produktion und mit dem Bau der anderen Anlagen begonnen wurde.

Luiss lächelte. Das Gelände hatte ebenfalls einem Privatier wie ihm gehört, der sich aber mit der Größe seiner Firma völlig übernommen hatte. Er hatte gerade eine fertige Halle und eine in Bau gehabt und das Gelände ummauert gehabt und seine Firma war bereits bankrott gegangen, danach lag das Gelände eine längere Zeit brach, bevor es die Nev Corporation erfolgreich antizipieren und ersteigern konnte. Jetzt würde hier der erste von hoffentlich vielen Fertigungskomplexen entstehen.

Der Tag konnte gar nicht erfolgreicher für ihn zu Ende gehen. Alles war bis hierhin nach Plan gelaufen und Luiss war optimistisch, dass es in Zukunft so weitergehen würde.


[Outer-Rim | Sluis-System | Bpfassh-System | Industriegbiet, etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt entfernt| Fabrikanlage der Nev Corporation | Luiss Nev]
 
[Outer-Rim | Sluis-System | Bpfassh-System | Industriegbiet, etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt entfernt| Fabrikanlage der Nev Corporation, zum provisorischen Labor umfunktioniertes Fertigungsgebäude | Dr. Melvin Menace, verschiedene Arbeiter]


Seine Irritation über den Zielort des Shuttles war ihm immer noch anzusehen. Zugegeben, das Fabrikgelände war beachtlich, sowohl in seiner Größe als auch in der Tatsache, dass es eine einzige riesige Baustelle zu sein schien. Bis auf ein paar betonierte Wege und einige Produktionshallen schien der Rest war ein einziges Matschloch indem Bagger und andere Baufahrzeuge herumfuhren und es von Geschäftigkeit nur so wimmelte.

Wieder einmal fragte sich Melvin - einer der führenden Experten für Medizinisches Ingenieurswesen, wieso er das Angebot von Luiss Nev angenommen hatte. Der Senator war vor einigen Tagen bei ihm vorbei gekommen und hatte unter anderem die Thematik des neuartigen und auf Coruscant grassierenden Viruses hatte er natürlich ebenfalls mitbekommen. Es war Diskussionsthema Nummer 1 an der medizinischen Fakultät der Universität von Mon Calamari gewesen. Und auch der Senator schien sich dafür zu interessieren. Er erklärte ihm von seiner Idee, eine Gruppe fähiger Wissenschaftler verschiedener Medizinischer und Mechanischer Fachrichtungen zusammen zu bringen, um so die besten Hilfsmittel für die Eindämmung der Epidemie zu schaffen. Da noch nicht einmal die Regierung selbst dieses Thema wirklich für nennenswert erachtet hatte, hatte er zuerst abgelehnt. Doch der Sluissi hatte ihm einen bereits fertig formulierten Vertrag vorgelegt. Darin war auch eine Gehaltsrichtlinie festgelegt, die sein Dozentengehalt um ein vielfaches in den Schatten stellte. Doch ihm war es nicht um das Geld gegangen, als er sich letztendlich doch für die Nev Corporation entschieden hatte. Stattdessen glaubte er an die Worte des Senators, der erklärt hatte, er wolle die Entwicklung dieser Neuartigen Medizintechnik zuerst aus eigener Kasse finanzieren, bevor er die fertigen Entwicklungen dann an die Regierung verkaufen wollte. So wolle er seinen Teil zur Bekämpfung dieser Epidemie beitragen. Auf die Frage, ob er nach einem Gegenmittel forschen wollte, hatte sich der Senator dann aber doch in Schweigen gehüllt. Solche Forschungen konnten sich als Loch ohne Boden herausstellen, die oft zu nur unzureichenden oder gar keinen Ergebnissen führten.

Sein Weg führte ihn zu einer der Großen Fertigungshallen, die wie fremde Wesen in der Landschaft aus Erde und Maschinen still dastanden. Die Großen Tore waren geschlossen und er betrat die Halle durch eine kleine Seitentüre.

Das Innere war weitgehend abgedunkelt, doch man erkannte, die Hohe Decke irgendwo in der Dunkelheit über ihm. Es gab keine Fenster oder wenn dann waren sie verhängt worden. Nur ein paar Lichter beleuchteten einen Weg, der zu einer Tür und einem Raum führte, der eine normale Höhe hatte und offenbar nachträglich und nicht dauerhaft in das Gebäude eingefügt worden war.

Die Türe öffnete sich ohne weiteres Zutun seinerseits und gab den Blick auf einen Vorraum frei, der mit einem Vorzimmer in einem normalen Bürogebäude vergleichbar war. Dahinter befand sich ein Konferenzraum, der durch eine Glaswand abgetrennt war. Im Eingangsbereich fanden sich einige Automaten mit Getränken und Essen und ein kleines Buffet.

Die Türe hinter sich schloss sich mit einem leisen Zischen und doch ließ es den Mann hochfahren und drehte sich ein wenig aufgeschreckt um. Im Konferenzraum sah er indessen bereits einige Männer sitzen, die sich miteinander unterhielten. Er erkannte einen Bothaner, der ihm erstaunlich bekannt vorkam zwei weitere Menschen und einen Mon Calamari, dessen Name ihm sofort wieder einfiel. Er war sein Kollege an der Universität gewesen. Professor Lardoke, wenn er sich recht entsann. Sicherlich war da auch der ein oder andere Doktor, den er gedanklich noch an den Namen hätte setzen müssen. Der Mon Calamari war ein Experte auf seinem Gebiet - Bakteriologie - Was auch die Frage aufwarf, warum er hier war, schließlich ging es hier um einen Virus das keine Bakterie im eigentlichen Sinn darstellte.

Der ältere der beiden Menschen ging sofort mit einem freundlichen Gesicht auf ihn zu.

"Ah, Doktor Menace, dann wären wir ja vollzählig", erklärte er geschäftig und führte ihn leicht an der Schulter zu seinem Platz am Tisch.

"Das sind Doktor Eldrige, Ingenieur, und ihrem Fachgebiet wohl am nächsten, dann hätten wir Professor Lardoke unser Bakteriologe, Doktor Cialmer, einen Virologen, der ebenfalls vorher an der Universität von Mon Calamari tätig war und zu guter Letzt meine Wenigkeit: Ich bin Doktor Karl Belstein, Allgemeinmediziner und Aufseher diese Projektes. Aber nun genug mit den Förmlichkeiten, sie werden sich alle später noch zur Genüge kennen lernen und vielleicht sogar besser als ihnen lieb ist."

Nun da das geklärt zu sein schien, wandte Dr. Belstein seine Aufmerksamkeit der weißen Wand vor dem Tisch zu, während sich der Raum verdunkelte und ein Projektor summend zum Leben erwachte.

"Nun, dann lassen sie uns ans Werk gehen", erklärte er, während hinter ihm nun das Logo der Nev Corporation erschien. "Sie alle wissen denke ich grob, warum sie hier sind. Ersten weil sie Mister Luis Nev sehr überzeugend abgeworben hat und zweitens weil wir die Virenbekämpfung auf Ingenieurischer Basis revolutionieren wollen. Zwar haben wir noch keine konkreten Pläne, doch ist hier die Rede von verschiedenste Quarantäne- und Schutzgeräten, sowie Behandlungshilfen und alles was dazu gehört. Mister Nev erwartet von uns konkret und bald erste vielversprechende Ergebnisse und dementsprechend hat er uns auch freie Hand gelassen. Das einzige was zu beachten ist, ist das die Modelle funktionell und möglichst einfach sein sollen und so schnell und in großer Stückzahl zur Verfügung stehen zu können", fuhr der Doktor nun mit seiner Erklärung fort.

Melvin wusste bereits selbst von einigen Halbgaren Entwürfen von Universitäten und kleineren Firmen, die wohl einen guten Anhaltspunkt und Einstieg bilden konnten, wenn man sie veredelte. Dies sparte Zeit und Kosten. Doch er würde sicher noch Zeit finden, seine Ideen vorzubringen, fürs erste hörte er seinem Kollegen nur zu, während er in das Gelände und die Firma allgemein einleitete.


[Outer-Rim | Sluis-System | Bpfassh-System | Industriegbiet, etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt entfernt| Fabrikanlage der Nev Corporation, zum provisorischen Labor umfunktioniertes Fertigungsgebäude | Dr. Melvin Menace, Dr. Eldrige, Prof. Lardoke, Dr. Cialmer und Dr. Belstein]
 
[Outer-Rim | Sluis-System | Bpfassh-System | Industriegbiet, etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt entfernt| Fabrikanlage der Nev Corporation, zum provisorischen Labor umfunktioniertes Fertigungsgebäude | Dr. Melvin Menace, In Ihren Arbeitsbereichen: Dr. Eldrige, Prof. Lardoke, Dr. Chialmer und Dr. Belstein]


Angestrengt schaute der fast Kahlköpfige Mensch durch seine Lupe auf das Gerät das er gerade mit feinsten Werkzeugen bearbeitete. Er lötete Platinen. Es waren die letzten Arbeitsschritte am ersten Prototypen, den das Forschungsteam entwickelt hatte. Es war ein Hochleistungsscanner für den zivilen gebrauch, der einmal einfach und Kostengünstig in Serienproduktion hergestellt werden konnte. Er war nicht unbedingt dazu einsetzbar, den C-Virus zuverlässig zu erkennen, aber er erkannte doch einfachste Veränderungen in der Zellulären Struktur der meisten Lebewesen und konnte somit eine schnelle Auswahl von gesunden und erkrankten Individuen dienen, aber auch im privaten Bereich als eine Art Erstdiagnosegerät dienen. Zwar waren sie noch nicht in die Prüfphase gegangen.

Lange und zermürbende Wochen der Arbeit waren ins Land gegangen und schnell hatten sie feststellen müssen, dass sie nicht alle die gleichen Ethischen Grundsätze hatte, auch wenn diese bei ihrer Forschung noch nicht gefragt waren. Einige, darunter auch er vertraten die Ansicht, dass es unethisch sei, Probanden zu infizieren und ihr Gerät an ihnen zu testen. Natürlich gegen eine Bezahlung. Dann gab es Professor Lardoke der jegliche Test an Lebewesen ablehnte. Und er lag mit seiner Ansicht so ziemlich in der Mitte. Eine Entscheidung würde bei der Präsentation wohl von ihrem Supervisor, Cora Novemis bekannt gegeben. Die Frau war ein Eisblock. Doch jeder erkannte die Wirtschaftlichen Fähigkeiten, die in ihr stecken. Formell war sie nur dem Senator persönlich unterstellt und leitete das gesamte Projekt hier. Sie stand niemals still. Dennoch fand sie noch Zeit den Forschern zu oft auf die Finger zu schauen und auch zu hauen, wenn es nötig war.

Mit einem letzten leisen Zischen war der letzte Draht nun verlötet und er hatte einen Moment der Ruhe in dem der fertige Rohbau des recht handlichen Geräts zuerst einmal abkühlen musste, bevor er das Gehäuse zusammen setzen konnte. Also hatte er Zeit, sich einen Kaffee zu holen. Er stand auf, warf mit einem leichten Seufzen einen Blick nach oben, wo sich irgendwo einige Meter über ihm die Decke der Fabrikhalle in Dunkelheit befand und trat dann auf den erleuchteten und mit einem Verbundmaterial ausgelegten Fußweg, der die einzelnen Arbeitsstationen, die wie Sterne in der dunklen Fabrikhalle lagen miteinander verband.

Am Kaffeeautomaten traf er Karl Belstein, der dort gerade ein Stück Kuchen vom Catering verputzte und dabei wirklich äußerst gute Laune versprühte. Seine Mundwinkel hoben sich noch einmal, als der Ingenieur in das gläserne Quadrat trat und sich einen Kaffe brühen ließ. Eigentlich konnte er sich über die Unterkunft nicht beklagen. Zwar war alles etwas improvisiert, aber sie wohnten in luxuriösen Wohncontainern und hatten immer eine reichhaltige Auswahl an Essen, die ebenfalls in einem improvisiertem Container-Restaurant serviert wurde. Aber die Qualität kam die eines Luxusrestaurants gleich und sicher aß nicht jeder Arbeiter dort. Sobald der Büroturm in der Mitte des Geländes fertiggestellt sein würde, konnten sie in einem Penthouse-Restaurant ihre Mittagspause verbringen, doch er bezweifelte, dass er bis dahin noch hier sein würde.

"Na wie geht's denn unserem Cheflöter", riss ihn der Arzt aus seinen Gedanken und klopfte ihm auf die Schulter. Wie war er nur aufgestanden und hinter ihn gekommen? Ein Blick auf seine volle Tasse Kaffee verriet ihm allerdings einen möglichen Grund dafür.

"Wie immer sehr gesprächig!! Ich darf doch?!", ließ sich die etwas raue Stimme von Dr. Belstein noch einmal vernehmen, als er sich mit freundlicher Gewalt zum Kaffeautomaten durchdrängelte und es dabei offenbar sehr eilig hatte.

Melvin nahm seinen Kaffee und setzte sich notgedrungen an den einzigen Tisch im Raum, dem Doktor gegenüber. Der schien unbeeindruckt vom Schweigen seines Kollegen seinen Kaff gezapft zu haben und setzte sich kurz darauf wieder an den Tisch.

"Na los, Melvin, spannen sie mich nicht so mit ihrem Schweigen auf die Folter! Wie weit ist der Zellscanner?", wollte er nun deutlich beharrlicher und neugierig wissen und beugte sich über seinen halb aufgegessen Kuchen zu ihm herüber.

"Die Platinen sind soweit verlötet und die Nähte müssen jetzt kurz abkühlen, dann setzte ich die restlichen Komponenten zusammen", erklärte er nun doch seinen Fortschritt knapp und präzise.

Zufrieden und eifrig nickte Dr. Belstein zur Antwort.

"Das ist schön zu hören, dann kann die Präsentation heute Abend also ohne weiteres starten?", überlief er nun Melvin mit einer Neuigkeit. Die Gesichtszüge des sonst meist gefassten Menschen entglitten ihm kurz. Welche Präsentation? Das Gerät war noch nicht einmal zusammengesetzt, keiner wusste ob es funktionieren würde und es würde schon präsentiert werden.

"Was für eine Präsentation bitte?", rief er ein wenig zu laut und zu überrascht aus. Das war deutlich am Gesichtsausdruck des über dem Kuchenteller schwebenden Arztes zu erkennen, der kurz ein wenig erschrocken und erstarrt drein blickte.

"Naja, nichts großes. Senator Nev hat sich angekündigt um unseren ersten Prototypen bei seiner Entjungferung zu beobachten", erklärte der Doktor seinen ähnlich alten Kollegen die Situation, wobei er sich schnell wieder gefangen hatte und ein leichtes Glucksen nicht unterdrücken konnte. Offenbar machte der Mann seinem Ruf als Unreifer Quacksalber zumindest in einem Punkt alle Ehre schoss es ihm durch den Kopf.

"Das ist nicht Lustig, Doktor Belstein, wir wissen nicht, wie und ob unser Scanner funktionieren wird!", äußerste er seine durchaus nachvollziehbaren Bedenken.

"Kommen sie, Eldridge hat ihnen doch eine Bedienungsanleitung, wie sie das Ding zusammenschweißen müssen dagelassen oder?", fuhr er ungehindert glucksend fort, offenbar hatte er keine Bedenken oder verstand sie einfach nicht. "Oder hat er sie etwas auf Huttisch geschrieben?"

Mit dem letzten Satz prustete der Mann wie ein kleines Kind endgültig los und wäre fast in seinem Kuchen gelandet, rappelte sich dann aber schnell wieder auf, um aufrecht weiterzulachen, dass er fast vom Stuhl fiel.

Mit einem genervten Gesichtsausdruck wartet Melvin ab, bis sich der Arzt wieder beruhigt hatte, erst dann ergriff er das Wort, wobei er sich genervt an die Stirn fasste.

"Hören Sie, solche Witze bringen uns nicht weiter, Doktor Belstein. Bereiten sie lieber noch ein paar Tests vor, damit wir wirklich sehen können, ob unserer Gerät uns nicht selbst um die Ohren fliegt!", bat er den Wissenschaftlichen Supervisor um eine kleine Sicherheit.

"Kommen sie, Menace, seien sie nicht so ein Weichei. Außerdem hat der Chef angeordnet, dass man ihm den Prototyp zuerst vorführt. Alles andere wäre absolut inakzeptabel für ihn und es würde uns allen, also auch ihnen, unsere schönen, dicken Gehaltschecks zerstören, klar soweit?", nun war der Mann plötzlich wieder todernst. "Ich denke es ist besser, wenn Eldridge selbst die letzten Schritte ausführt. Und sie sollten sich noch etwas Ruhe gönnen, sie sind ja momentan so unausstehlich! So treten sie dem Senator nicht unter die Augen! Danke für ihren Fortschrittsbericht!"

Das war also die andere Seite von Doktor Belstein. Wieder wurde Melvin eines besseren über Menschen gelehrt. Er nickte stumm und erhob sich mit seinem Kaffee, von dem er gerade einmal einen kleinen Schluck genommen hatte. Der Ton des Arztes war unmissverständlich gewesen. Und er wollte sich nicht noch mehr Feinde und Unbeliebtheiten einhandeln. Er wollte mit diesem Job wirklich etwas bewegen und auch das Geld konnte er gut für seine Familie auf Mon Calamari gebrauchen.


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