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Blake's dirty little helper
Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Hangar - Verteidiger des Schiffes
Die ehrbaren Krieger des yevethanischen Volkes waren bereit sich den imperialen Aggressoren zu stellen. Dafür hatten sie, gemäß der Befehle von Primate Kez Duul, den kleinen Raumhangar des Zerstörers in kürzester Zeit bestmöglich gesichert. Mithilfe zahlreicher durastählerner Container und Kisten mit hochenenergetischer Beschichtung, sowie in Windeseile zusammengeschweißter Platten, waren an den Ausgängen der Landefläche mehrere improvisierte Stellungen installiert worden. Drei von ihnen besaßen neben dem physischen Schutz auch durchschlagskräftige Waffen: Auf Dreibeinen befindliche Mittelschwere Mark II Blastergeschütze. Deren verheerende Feuerkraft auf kurze bis mittlere Entfernung sollte den Landetruppen der verhassten Feinde einen höllischen Empfang bereiten. Wie viele seiner Brüder und Schwestern, wartete auch Toor, ein einfacher Krieger, auf die Möglichkeit sich Ehre in der Schlacht zu verdienen. Selbst wenn er hier heute fallen sollte, so starb er im Kampf und verlor damit keinesfalls sein Ansehen. Er harrte neben den schlachtbereiten Verteidigern des alternden Zerstörers aus, in jäher Vorfreude seine Feinde mit bloßen Händen töten zu können.
Als seine Ungeduld kaum noch zu ertragen war, schälte sich das erste feindliche Landungsschiff, ein TIE-Lander, durch das magnetische Kraftfeld. Das unförmige Shuttle landete schwerfällig, derweil sich die Verteidiger des Schiffes einstweilen noch in Zurückhaltung übten. Wenige Augenblicke später senkte sich die Rampe des Raumers und die ersten gegnerischen Soldaten wagten sich vor. Das war das zuvor vereinbarte Signal: Überall erwachten Blaster- und Projektilwaffen zum Leben. Auch die Geschütze begannen ihren tödlichen Reigen. Einem künstlerischen Lichterspiel gleich - wennschon wesentlich tödlicher - überzogen die tapferen Krieger der "Spear of Blood" die Invasoren mit Feuer und Blitzen! Todesschreie waren zu vernehmen, Ozongeruch stieg in die Organe zu olfaktorischen Wahrnehmung. Schnell tat sich zusätzlicher Gestank in Form von verbranntem Fleisch, eisenhaltigem Blut und Gekröse bei. Für die yevethanischen Krieger waren diese Eindrücke berauschend und befreiend, derweil die imperialen Invasoren panisch von der eigenen Sterblichkeit wurden. Um sich zu schützen, warfen sie blindlings mit Granaten - vor allem die Rauchversionen sorgten für eine Abkehr ehrenvoller Kriegsführung. Die verschlechterte Sicht entlockte den Verteidigern wutentbranntes Gebrüll, machten sie doch so ihrer Entrüstung ob der Feigheit des Feindes Platz. Dennoch spuckten ihre Waffenläufe weiter Tod und Vernichtung. Es war für sie ein herrliches Spektakel.
Toor ergötzte sich am vielfachen Vergehen von Leben. Die Schreie, der Gestank, die fast greifbare Angst dieser weichhäutigen Feiglinge - es war ein Hochgenuss. Und es berauschte den Yevethaner derartig, dass er sogar seine geschützte Position aufgab, um im Nahkampf über die Aggressoren zu richten. Der Mangel jedweder Ehre dieser Soldaten machte sie zu niederen Lebensformen und genau deshalb hatte sie - in der yevethanischen Sicht der Dinge - keineswegs ein langes Leben verdient. Als der erste Gepanzerte im dunstigen Rauch auf ihn zutaumelte, überbrückte Toor den Abstand zu ihm mit drei schnellen Schritten. Seine natürliche Waffe - der Sporn - fuhr aus seiner Hand und er rammte sie kurzerhand genau unter die Kante des Helms des Soldaten. Der, überrascht von der Geschwindigkeit des Yevethaners, zuckte kurz zusammen, gurgelte ein wenig mit dem eigenen Blut und sackte dann tot in sich zusammen. Toor schrie seine Begeisterung über diesen kurzen Triumph aus sich heraus, richtete dann seine Blasterpistole auf den nächsten Schemen im dicken Rauch und feuerte mehrere Schüsse ab. Der Feind fiel hintenüber. Es war fast zu leicht. Die Angreifer waren in einem simple Falle gegangen und mit der Situation schlichtweg überfordert. Niemand konnte die Yevethaner nun noch aufhalten. Sie würden die Angreifer kurzerhand schlachten .. einen nach dem anderen.
Die Gegenwehr der Imperialen bestand aus ungezieltem Sperrfeuer in die Rauchbänke, was für nur wenig Schaden sorgte. Die meisten der Verteidiger harrten hinter dicken Platten oder durastählernen Transportkisten aus, welche das Gros der Energie der Handfeuerwaffen abfingen. Ihrerseits jedoch konnten die feindlichen Soldaten nirgends Schutz suchen - außer hinter den eigenen Gefallenen. Da auch die Piloten des Shuttles die Aussichtslosigkeit der Lage erkannten, flohen sie überstürzt .. derweil eine letzte Salve aus einem Mittelschweren Mark II den Flug aus dem Hangar begleitete. Das Ende der Eindringlinge stand demnach kurz bevor. Mehr und mehr Verteidiger verließen ihre Positionen, um in großer Zahl über die Feinde zu kommen. Das Imperium würde diesen Enterversuch noch verfluchen, genau so, wie Primate Kez Duul es in seiner Rede prognostiziert hatte.
Wenig später konnte Toor noch einen Imperialen in die ewige Verdammnis schicken: Sich hinter einem Toten verbergend, schluchzend und kauernd, schien es ein junger Mensch zu sein. Doch auch die Jungen hatte es verdient zu sterben, ehrlos wie sie waren. Der Yevethaner ließ dem Burschen nicht die Ehre zu Teil, durch seine Sporne zu sterben, weshalb er ihm kurzerhand ins Gesicht schoss und sein Antlitz zu rauchender Biomasse verbrannte. Der Triumph über die Eindringlinge stand kurz bevor, waren die Befestigungen der Verteidiger doch nicht zu knacken.
Dann jedoch wendete sich das Blatt auf furchtbare Weise: Beide Hangaröffnungen wurden von massiv gepanzerten Transportern [Gamma-Klasse Angriffstransporter] durchstoßen, an denen sogar der Geschützbeschuss wirkungslos verpuffte. Die Triebwerke der Raumer wirbelten den Rauch davon, sodass die Positionen der Mark II-Blasterwaffen offenbart wurden. Auch erkannte Toor, dass noch deutlich mehr Feinde auf den Beinen waren, als von ihm angenommen. Ein teuflisches Grinsen stahl sich auf sein gruseliges Gesicht: Es lag doch noch ein wenig Ehre in diesem Kampf.
Dann jedoch eröffneten die neuen Transporter mit ihren Frontalwaffen das Feuer. Und diesem Blitzlichtsturm hatten die improvisierten Stellungen nichts entgegenzusetzen. Die schweren Blasterkanonen fegten durch Deckungen, verwandelten die yevethanischen Geschütze zu Schlacke und verbrannten seine Brüder und Schwestern. Dann erreichten weitere Landungsschiffe den Hangar, brachten weitere Feinde mit sich. Rings um ihn herum tobten Duelle, als sich Kämpfende in Auseinandersetzungen auf Nahdistanz verstrickten. Dazu gab es tödliche Strahlbahnen, die fast ziellos hin- und herzischten. Die Shuttles setzen weitere Truppenkontingente ab, die ihrerseits sofort wieder mit Rauch- und Blendgranaten für zusätzliche Verwirrung sorgten. Im Zuge dieser chaotischen Zustände drehten die Angriffstransporter wieder bei. Rauch war überall, Schreie von Sterbenden - diesmal neben Angreifern auch Verteidiger - waren zu hören. Detonationen ertönten, Fleisch kochte, Stahl schmolz. Eine Kakophonie des Todes.
Toor feuerte noch einmal auf eine Gruppe Silhouetten, die er neu ankommenden Feinden zuordnete, als plötzlich der Boden unter seinen Füßen zu beben begann. Rhythmisch. Und diese Gleichmäßigkeit sprach nicht für einen Zufall. Er stieß einen fauchenden Fluch aus, drehte sich - auf der Suche nach neuen Zielen - um und bemerkte, wie er zum ersten Mal in diesem Kampf so etwas wie Furcht verspürte. Aus dem dichten, grauen Rauch, der sich so schwer auf die Atemwege legte, senkte sich eine vogelartige Stahlkralle herab - das Ende eines dunkelgrauen, mechanischen Beines. Der darauf ruhende Korpus war noch zu großen Teilen von den rauchigen Schwaden verborgen .. einzig ein grausam anmutender doppelter Waffenlauf streckte sich, Hörnern von einem Ungeheuer gleich, nach vorn. Die verdammten Imperialen hatten Kampfläufer abgesetzt!
Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Hangar - Verteidiger des Schiffes
[Recusant-Zerstörer] "Spear of Blood" [Schilde: 0 % | Hülle: 60 %]
[Ziel Primärwaffe: kein Ziel im Feuerbereich]
[Ziel Sekundärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']
[Ziel Tertiärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']
[Ziel Primärwaffe: kein Ziel im Feuerbereich]
[Ziel Sekundärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']
[Ziel Tertiärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']
[Yevethanische Krieger 216/250]