Carida

[Accuser of Light - Gänge] Jade und Elysa

Den Weg zur Brücke trat man entschlossen und schweigend an, die dunkelhaarige Corellianerin beschäftigte sich in Gedanken bereits mit den möglichen Szenarien der Schlacht. Sie mochte sich über das gesamte System erstrecken, doch am Wahrscheinlichsten war es, dass die Auseinandersetzung, unmittelbar über Bastion ausgefochten werden würde. Menari musste Invasionstruppen landen, Brückenköpfe errichtet werden, um einen schnellen Vormarsch zu gewährleisten und die Verteidiger – gleich ob nun loyale imperiale Streitkräfte oder Allegious Söldner – zu überrumpeln. Den eigenen Streitkräften mochte ebenfalls ein invasionsartiger Angriff auf die Planetenoberfläche bevorstehen, je nachdem wie die Situation vor Ort war, vielleicht jedoch war es auch Zeit bestehende Truppenkontingente auf der Oberfläche zu verstärken und kritische Positionen zu befestigen. Bastions Schild, war eines der Schlüsselelemente der Schlacht – etwas das Menari mit Sicherheit bedachte hatte, denn was auch immer Elysa persönlich von ihm halten wollte – so konnte man ihm doch ein gewisses strategisches und taktisches Wissen nicht absprechen.

Im Kampfinformationszentrum – oder auch Brücke genannt – des Sternenzerstörers angekommen, kam die Captain ihrer Bitte nach und stellte ihr die Führungsoffiziere der Accuser of Light vor. Die frisch ernannte Admirälin, nahm sich die Zeit die Offiziere – jeden einzelnen für einen Moment zu mustern und ihnen ein respektvolles Nicken, oder ein angedeutetes Lächeln als Würdigung ihrer Personen zukommen. Ihr Kommandoschiff war bereit, für was auch immer kommen möge, etwas dass sie nicht nur aus den Worten der Kommandantin hörte, sondern auch aus der Haltung der versammelten Offiziere und Soldaten spürte.


„Lieutenant Slayke, öffnen sie einen Kanal auf dem Interkom, ich möchte einige Worte an die Crew richten.“ Eine Rede an die Besatzung war obligatorisch, aber es war viel weniger die Erfüllung einer Tradition, als vielmehr der Wille den Soldaten und Offizieren des Sternenzerstörers das richtige Bild, des kommenden Ereignisses zu vermitteln.

„Vice Admiral Elysa Nerethin, an die Besatzung der Accuser of Light.“ eröffnete sie beinahe bedächtig, nachdem die Sensorikoffizerin ihr das Signal gegeben hatte.

„Ich wende mich nicht an sie, als Geschwaderkommandantin, sondern als Soldatin des Imperiums, denn wir sind alle Gleich – Titel, Ränge und Verantwortungen können nicht verneinen, dass ein jeder von uns bereit ist sein Leben für die Verteidigung des Imperiums zu riskieren und notfalls auch zu geben. Diese Entscheidung zu treffen und sich der Konsequenzen bewusst zu sein, erfordert Mut und Courage. Wie ich finde ist dies etwas das Anerkennung und Respekt verdient.“ Stolz, Zuversicht und Anerkennung, war es auch was sich in ihrer Stimme wiederfand – wobei sie jedes Crewmitglied einbezog.

Weiterhin verkündete sie nun bedeutungsschwer:
„Denn am Ende eines Tages, mag unsere Berufung das höchste Opfer uns verlangen, wenn wir alles sind, was zwischen einem Zerrbild des Imperiums, oder einer strahlenden Zukunft steht.“ Während sie sprach, wanderte ihr Blick über die Anwesenden Offiziere, von den Gesichtern ihr unbekannter Fähnriche und Mannschaftsgrade über Sub-Lieutenant Hakagi, die Lieutenants Clover, Halsey und Slayke, als dem ersten Offizier Laexon und schließlich auch Captain Dalmascae. Elysa verfiel in ein kurzes Schweigen, um ihre Worte erst einmal wirken zu lassen.

„Wir haben soeben den Marschbefehl erhalten, mit dem Rest der versammelten Flotte nach Bastion zu springen, denn alle Informationen deuten darauf hin, dass es dort zu einer Auseinandersetzung kommen wird. Hochadmiral Niriz wird seine versammelte Flotte, als auch die Leviathan ins System führen und versuchen in Menaris Namen das Zentrum des Imperiums einzunehmen. Das ist etwas das wir nicht guten Gewissens zulassen können, die Auswirkungen für das Imperium wie wir es kennen wären dramatisch.

Ein jeder von uns weiß, was dies bedeuten könnte – eine bewaffnete Auseinandersetzung mit ehemals verbündeten Einheiten. Ich habe es heute bereits schon einmal gesagt, und ich werde es wiederholen, weil ich der Auffassung bin, dass dies die schwierigste Aufgabe ist, die man uns abverlangen kann. Es mag sein, dass es notwendig ist feindselige Handlungen gegen ehemalige Kameraden zu ergreifen oder zu erzwingen.
Wir beschreiten diesen Weg nicht leichtfertig, wenn es einen Ausweg gibt, das Blutvergießen zu vermeiden, werde wir ihn ergreifen, aber nicht auf Kosten unserer Ideale, der Idee die Größer als jeder Einzelne von uns ist und uns im Bestreben nach Frieden eint. Jedes imperiale Schiff unter Niriz Kommando, wird die Gelegenheit erhalten sich zu ergeben, oder sich aus den Kampfhandlungen heraus zu halten. Sollte man uns jedoch in die Zielerfassung nehmen, oder beschießen, sind wir gezwungen diese Schiffe als feindselige anzusehen und mit der notwendigen Härte vorgehen. Bedenken sie dabei jedoch, dass jedes zerstörte Schiff einen Verlust für das Imperium darstellt und wir unnötige Verluste auf beiden Seiten minimieren sollten.“
Nach einer kurzen rhetorischen Pause, wiederholte sie noch einmal bedächtiger „Auf beiden Seiten.“es war ebenso die Aufforderung auf sich selbst aufzupassen, denn ein Soldat sollte nicht für das Imperium sterben, sondern dafür leben.

„Ich hoffe nicht, dass es zu einem Gefecht kommt, aber ich vertraue auf jeden Einzelnen von ihnen, dass sie bereit sind, mit ihren Kameraden - jedem Besatzungsmitglied der Accuser of Light - in die Schlacht zu ziehen und für das Einzustehen, woran wir alle glauben.“

Ja, darauf vertraute die ehemalige Jedi wirklich, wie sie mit einem feinen Schmunzeln, selbst bemerkte. Und sie wusste ebenso, dass die Kraft dieser Überzeugung in ihrer gesamten Rede mitgeschwungen war.

„Nerethin Ende.“

Gen Ende ihrer Ansprache, hatte sie ihren Weg vor das Brückenfenster gefunden und betrachtete die versammelte Flotte. Es dauerte einige Momente, bevor sie ihren Kopf halb in Richtung der Schiffskommandantin wendete.

„Captain, versetzen sie den Verband in Alarmbereitschaft und signalisieren sie ihnen sich zu einer losen Formation zusammenzufinden, wir positionieren uns vor dem Kernstück der Flotte, ich möchte gerne als Erstes im Hyperraum und im Bastion-System sein, sobald wir das Signal von der Intimidator erhalten.“


[Orbit um Carida - Accuser of Light - Brücke] Brückencrew, Jade und Elysa
 
- [Carida-System - Orbit um Carida - ISDII "Accuser of Light" - Quartier] - Flight Officer Ashley Johnson

Es war ein ungewohntes Gefühl, aufzuwachen und weder Vögel noch den Wind in den Bäumen zu hören. Nur ein dumpfes Wummern war zu hören. Die junge Pilotin setzte sich in ihrer Koje auf und drehte den Kopf ein wenig, um die verspannte Nackenmuskulatur zu lösen. Die Betten an Bord der "Accuser of Light" hatten ein anderes Kaliber als die Betten in der Akademie und sie würde ein paar Wochen brauchen um ihren Körper an diese Matratzen anzupassen. Allerdings war dies, für ihre erste Nacht an Bord eines imperialen Kriegsschiff, kein Problem gewesen. Sie fühlte sich ausgeschlafen und hatte keine Probleme gehabt sich an die neue Umgebung anzupassen. Während andere Leute angeblich nicht schlafen konnte oder nicht mit ihren Betten klarkamen. Sie hatte genug solcher Geschichten gehört und war froh das es für sie kein Problem darstellte. Wäre ja noch schöner. Schlafprobleme während sie versuchte in ihrer neuen Staffel fuß zu fassen und dafür alle ihre Kräfte brauchte. Es standen heute wieder Übungen im Simulator an und es würde, keinen Zweifel, wieder hart werden.

Ash schwang ihre Beine aus dem Bett und streckte sich, ein Gähnen folgte und dann ging es Duschen und sich fertig machen. Nach einer knappen halben Stunde war sie dann soweit und stand in der schwarzen Uniform des Sternenjäger Corps wieder in ihrem Quartier. Jetzt sollte noch genügend Zeit für ein ausgiebiges Frühstück in der Messe sein und dann musste sie auch schon fast wieder im Sim-Raum sein. Sie wollte auf ihr Chrono schauen, erblickte an ihrem linken Handgelenk jedoch nur nackte Haut. Verdammt! Sie ließ den Blick durch ihr Quartier schweifen. Wo hatte sie es gestern Abend hingeschmissen? Auf den Nachttisch? Nein. Die Kommode? Auch nicht. Der kleine Tisch? Wieder Nein. Verflucht! An ihrem Terminal blinkte ein Licht, eine neue Nachricht oder mehrere. Mit zerknirschter Miene blickte sie sich noch einmal um und ging dann hinüber zum Terminal. Das Chrono würde schon wieder auftauchen, allerdings war es ärgerlich das es ausgerechnet jetzt verschwunden war. Jetzt wo sie immer pünktlich sein musste.
Ash ließ sich auf den Hocker vor dem schwarzen Display des Terminals fallen und aktivierte es aus dem Stand-by Modus. Ihr Code wurde erfragt und dann öffnete sich ihr Posteingang. Routine Nachrichten des Systems und eine wichtige Nachricht. Ihre Sternenjäger waren ihnen zugeteilt worden und sie hatte eine Notiz dabei ihn welchem Hangar und um welche Maschine es sich handelte. Offenbar hatte man den Dominus Astra zwölf brandneue TIE-Interceptors zur Verfügung gestellt. Ein breites Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Endlich! Ihre Laune war mit einem mal, um einiges besser geworden und der Ärger über das verschollene Chrono in den Hintergrund gerückt. Nachdem Frühstück würde sie sich ihren ersten 'eigenen' Jäger anschauen können.

Schnell war das Terminal wieder in den Stand-by Modus geschaltet und alle Nachrichten mit höchster Priorität würden an ihr Komlink weitergeleitet werden. Nun wollte die Flight Officer die Tastatur wieder umklappen und unter die kleine Arbeitsfläche schieben, doch etwas blockierte die Schienen. Das Chrono! Es hing mit einem der dünnen schwarzen Bänder in der Schiene und blockierte so die Tastatur. Sie musste es am Abend zuvor auf der Tastatur vergessen haben und als sie diese umklappte, musste es in die Schiene gerutscht sein. Sie zog die Tastatur wieder ein Stück zurück und fummelte das Chrono unter dem Tisch hervor. Sie hatte nichts kaputt gemacht bei dem Versuch das Eingabegerät zurückzuschieben. Zum Glück. Sie befestigte es an ihrem schlanken Handgelenk und machte sich dann auf den Weg zur Tür. Nächste Ziel: Messe.

Als sie jedoch auf den Korridor trat war ein Knacken in den Lautsprechern im Gang zu vernehmen und kurz darauf ertönte die Stimme einer Frau. Vice Admiral Elysa Nerethin. Der Name sagte der jungen Pilot nichts oder sie erinnerte sich zumindest nicht an etwas, was ihr diesen Namen ins Gedächtnis rufen sollte. Ash hörte gebannt zu und bewegte sich nicht von der Stelle. Und was sie hörte ließ ihr Herz schneller schlagen. Sie hatten einen Marschbefehl erhalten und sollte nach Bastion springen. Jedoch nicht um gegen die Neue Republik vorzugehen sondern gegen die Flotte von Hochadmiral Niriz. Gegen imperiale Schiffe. Gegen imperiale Piloten. Gegen Kameraden und Freunde. Ash schluckte schwer. Ihr erster Einsatz und direkt so ein Horrorszenario. Glücklicherweise wusste sie nicht wer aus den vorherigen Jahrgängen der Akademie in Niriz' Flotte versetzt worden war. Luara? Nat? Robe? Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Die Kommandantin des Geschwaders beendete ihre Ansprache und die junge Pilotin fühlte sich ein wenig besser. Ja. Sie und ihre Staffel würden für das Imperium in die Schlacht ziehen. Für das Imperium. Nicht für Niriz, Menari oder Allegious. Für das Imperium und all das wofür es stand.

Nerethin hatte es fertiggebracht die Crew des Sternenzerstörers, auf das Gefecht - welches nicht einfach werden würde, für niemanden an Bord, dessen war Ash sich sicher - einzustimmen und den Kampfgeist zuwecken. Auch wenn es gegen Freunde und Kameraden ging. Hoffentlich gab es in Niriz' Streitmacht auch Offiziere die wussten auf welcher Seite sie stehen mussten und würden ihrem verräterischen Kommandanten nicht blind in den Kampf folgen - es sei denn er war ähnlich überzeugend wie man andere Offiziere auf der 'richtigen' Seite.
Ashley trottete nun weiter den Korridor hinunter, in ihre Gedanken vertieft und auf dem Weg zur Messe. Bis jetzt hatte sich Captain Glenn noch nicht gemeldet und auch keiner Lieutenants hatte irgendwelche Befehle erteilt. Genau in diesem Moment piepte ihr Kom. Standardnachricht, aber höchste Priorität. Das Schiff war in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, damit war das Frühstück fürs erste gestorben.

Höchste Alarmbereitschaft bedeutete für die Piloten an Bord sich unverzüglich in die Bereitschaftsräume zu begeben, dort die Fliegerkombinationen anzuluegen und bereit zu sein sich sofort an Bord ihrer Maschinen zu begeben. Ash erhöhte ihr Tempo und machte sich in einem leichten Trab auf den Weg zu dem Bereitschaftsraum in dem sich, unter anderem, ihre Staffel aufhalten würde...


- [Carida-System - Orbit um Carida - ISDII "Accuser of Light" - Korridore] - Flight Officer Ashley Johnson

by Wes Korus
 
[Carida ~ kleine Stadt ~ Raumhafen ~ Kaden Mityyr und Fleur]

Die Worte des anderen Sith wirkten wie alles andere als ein gelöster Scherz. Die Abwesenheit des Lächelns auf Kaden Mityyrs Zügen hatte einen zu fatalen Effekt. Fleur kam es vielmehr so vor, als habe ihr Gegenüber eine sarkastische Bemerkung gemacht. Er distanzierte sich spürbar von ihr und sie war sich für einen Augenblick lang leicht unsicher, ob sie in der Lage wäre diesen eigenwilligen jungen Mann zu bewältigen.
Doch sagte ihr das, was sie aus den Niederschriften der Sith bisher herausgelesen hatte, dass Versagen von ihr weder tolleriert noch erwartet wurde. Sie würde Kaden also stets im Auge behalten müssen.


”Von meiner aus ebenfalls.”, nickte die Millionenerbin geschmeidig und setzte in angemessenem Tempo einen Fuß vor den anderen. Die hohe Schwerkraft des Planeten war entnervend, doch nicht der Grund für ihren langsamen Gang. Viel eher handelte es sich dabei um eine weitere Etikette, ihrer Wirkung als vornehme, elegante Frau entsprechend.

Gemeinsam mit dem dunklen Jünger betrat die Witwe Ventuela das Schiff, das ihr vom Imperium für die Überfahrt nach Anaxes zur Verfügung gestellt wurde. Wenngleich Nereus Kratas und seine Armee die Sith nicht zu schätzen schienen, war er glücklicherweise nicht so infantil, ihnen ein Transportmittel zur verwehren, wenn er schon verdeutlichte, dass er sie hier auf Carida nicht haben wollte. Sicher würde in den nächsten Tagen eine Rechnung für diesen Service auf Anaxes eingehen, die die Ämter zu bearbeiten hätten. Mit solchen Lappalien beschäftigte sich die Sith-Adeptin nicht. Sie hatte wichtigere Befehle erhalten.


”Wenn Ihr mich für einen Augenblick entschuldigen würdet, wäre ich Euch sehr verbunden.”

Lächelte die Sith gewinnend, nachdem ihr und ihrem unverhofften neuen Gefährten ein Abteil zugewiesen worden war, in dem sie sich aufhalten konnten.
Sie begab sich in einen abgetrennten Bereich, um ihrem Meister endlich die Antwort zukommen zu lassen, die sie ihm seit Stunden schuldete.


Meister Zion,

Ich habe Eure Nachricht erhalten und befinde mich auf direktem Wege zurück nach Anaxes. Ich werde dort alles überwachen und Euch hoffentlich würdig vertreten.
Auf Carida habe ich einen machtsensitiven Mann kennen gelernt. Sein Name ist Kaden Mityyr und er gehört dem Sith-Orden an, hat allerdings keinen Meister. Ich nehme ihn mit mir, da er mir bei meinen Studien sicherlich von großem Nutzen sein kann. Allerdings werde ich ihm keine Einsicht in Eure Belange gewähren.

Eure ergebene Schülerin,
Fleur Ventuela​

Es war ihr nicht möglich gewesen, Darth Zion vor ihrer Entscheidung, Kaden einzuladen, um Erlaubnis zu fragen. Inständig hoffte sie, dass ihr Sith-Meister nicht zornig auf diese eigenmächtige Entscheidung reagieren würde.
Den Neuzugang in der geheimen Residenz der Sith betreffend gab es noch ein weiteres organisatorisches Problem, wenn man es denn eines nennen wollte. Der Gentleman Mityyr war stehenden Fußes mit ihr in das Shuttle nach Anaxes eingestiegen. Er würde auf dem Planeten keine Habseligkeiten haben, abgesehen von dem, was er am Leibe trug. Sich darum zu kümmern, dass er das Nötigste zum Leben bekam, würde die Aufgabe der Adjutantin sein. Ob dem Jünger die Konfektionsgröße ihres Meisters passte?

Die Sith-Adeptin kehrte in das Quartier zurück, in dem es sich ihre Begleitung inzwischen auf einer langen Couch mitten im Raum gemütlich gemacht hatte. Sie schenkte ihm ein freundliches, für sie so typisches Lächeln.


”Es tut mir wirklich leid… Geschäftliches.”, informierte sie den jungen Mann ruhig, und ließ das Holocom erst verschwinden, nachdem sie es zu Präsentationszwecken in die Höhe gehalten hatte. An die Nachricht, die sie auf Carida bekommen hatte, würde sich Kaden Mityyr noch erinnern können.

”Darf ich mich zu Euch gesellen?”

Es war an der Zeit, dass die vornehme Adeptin ihren ebenso hochwohlgeborenen Begleiter endlich ein wenig näher kennen lernte. Der Flug würde ihnen genug Gelegenheit dafür bieten.

[Carida ~ kleine Stadt ~ Raumhafen ~ Kaden Mityyr und Fleur]
 
[Carida ~ kleine Stadt ~ Innenstadt ~ Raumhafen ~ Landebucht ~ vor einer Lambda-Fähre ~ Kaden Mityyr und Fleur]

Natürlich wurde die weiße Fähre, die man der Adjutantin von Anaxes zur Verfügung gestellt hatte, in einem angemessenen Tempo von beiden Sith betreten. Fleur entschuldigte sich für einen Moment und verschwand in einem Nebenraum. Aufmerksam schaute sich Kaden in dem Passagierraum um. Plötzlich kam ihm in den Sinn, dass er keinerlei Gepäck zur Hand hatte. Damit begab er sich in eine Abhängigkeit, die er so nicht gewollt hatte. Nur mit viel Mühe schluckte er den aufkommenden Ärger runter. Wahrscheinlich musste der dunkle Jünger sich in diesem Fall auf ein Glücksspiel einlassen. Glücklicher Weise hatte er bisher noch keine negativen Gefühle Seitens Fleur aufschnappen können. Er war somit nicht unmittelbar in Gefahr.

‘Es war nur ein kurzer Besuch’, stellte Kaden fest und ließ sich auf einer bequemen Couch, die in der Mitte des Raums stand, nieder. Es dauerte nicht sehr lang und Fleur gesellte sich wieder zu ihm. Ein freundliches, wenn nicht gar zuckersüßes Lächeln zierte das Gesicht der Millionenerbin. Sie hielt ein kleines Gerät in die Höhe und informierte ihn, dass ihre Abwesenheit rein geschäftlicher Natur war. Danach verschwand dieses technische Ding wieder. Das Interesse des Sith-Jüngers wandte sich in diesem Fall eher der Besitzerin als dem Verbleib dieses Geräts zu. Sie hatten einen langen Flug vor sich und so war ein Gespräch unvermeidbar. ‘Eine neue Runde also…’, dachte sich Kaden mit einem kühlen Lächeln.

Höflich erkundigte sich Fleur, ob sie sich zu ihm gesellen konnte. Natürlich gewährte Kaden diese Bitte und bot ihr einen Platz an seiner Seite an. In ihren Kreisen war dieser Umgangston vollkommen normal und legitim. Schon seit seiner Kindheit hatte sich der Sith an diese Traditionen, sowie unzählige Umgangsformeln gewöhnt. Irgendwie fühlte er sich sogar in ihrer Gegenwart wohl. Ein Unding für einen wahren Sith, aber gegen seine Neugier konnte er nur selten etwas unternehmen. Nachdenklich bedachte er seine Gesprächspartnerin mit prüfenden Blicken. Nur beiläufig merkte er den Start der Fähre. Langsam ließ die Schwerkraft, für die dieser Planet berüchtigt war, nach. Wieder war ein Lächeln auf dem blassen Gesicht des Sith zu sehen. Für ihn glich dieser Ausflug einem kleinen Abenteuer.


“Was wollen Sie wissen?”, fragte Kaden nach einer Weile und reichte ihr ein Glas teuren Wein um die Kehle feucht zu halten.

[Carida ~ Orbit ~ imperiale Lambda-Fähre ~ Quartier ~ Kaden Mityyr und Fleur]
 
[Orbit von Carida ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Brücke] – Crew, Jade, Elysa

Es war ihr kaum noch bewusst, denn immerhin hatte sich bei ihr nun dasselbe Fenster geöffnet, aber ihre Crew hatte das Lichtschwert am Gürtel der Vice Admiral entdeckt. Die Reaktionen darauf fielen unterschiedlich aus, aber sie war sich absolut sicher, das sich auf Grund dessen keine Leistungsminderung bei ihren Untergebenen breit machen würde. Oder unnötiger Widerwillen, gar Auflehnung. Die schnell aufeinander folgenden Gefechte ihrer Brückencrew hatten sie fest zusammen geschweißt. Sie vertrauten Jade, die sie durch zwei brenzlige Gefechte gebracht hatte und würden sich – dessen war sie sich sicher. Wie sie wohl reagieren würden, wenn sie mit einem Mal auch eine dieser Waffen tragen würde? Bis jetzt hatte sie nicht darüber nachgedacht es Everet oder einem der anderen zu sagen. Wie auch? Übrigens, ich werde nun ebenfalls von Vice Admiral Nerethin in der Macht unterwiesen? Nein. Das war nicht wirklich das was sie sich unter einer Mitteilung vorstellte. Everet würde sie es vielleicht kund geben, sodass er die Crew sachte vorbereiten konnte, aber mehr auch nicht. Bislang und auch künftig sollte das immerhin keine Auswirkungen auf ihre Tätigkeit haben. Keine ihre Leistungen und Handlungen beeinflussenden. Oder besser gesagt verschlechternden. Weswegen sie dies auch wieder von sich schob. Nicht jetzt. Ein geeigneter Zeitpunkt würde sich schon noch auftun, im Moment hatten sie alle genug zu tun und gedanklich zu bewältigen, als das sie sich auch noch mit so etwas herumschlagen mussten.

Die Rede, welche ihre Mentorin dann anstimmte, brachte diese ihre Gedanken allerdings zum Schweigen, sodass sie sich auf die Worte ihrer Kommandantin konzentrierte. Gewollt und nicht, weil es eben sich so gehörte und sie ja eigentlich gedanklich wichtigeres zu tun hatte. Zwar hörte sie weiterhin zu, sie blieb jedoch ein wenig an dem Ausspruch sie alle seien gleich hängen, so wie Nerethin es allerdings dann ausdrückte, konnte sie durchaus mit dem Ausspruch leben das sie gleich waren. Gerade als Frau hatte sie schon harte Seiten gesehen, die deutlich machten das man eben nicht gleich war, wie die anderen. Und nur das bestreben dem Imperium zu dienen allein half auch nicht weiter. Man musste immer sein bestes geben, nicht nur hier und da. Gleichheit im weiter gespannten Sinne, als das Ziel und das wofür man kämpfte, war eine Lüge. Etwas womit sich die Captain nicht anfreunden konnte noch wollte. Jade wollte ganz gewiss nicht in einem Topf mit jenen Stecken, die sie auf der Akademie unterdrückt und gepeinigt hatten. Ein Teil in ihr, der weniger professionelle und beherrschte – der ja nun durch die Macht seinen Weg nach draußen gesucht zu haben schien – würde mit Freuden immer noch Rache an ihnen üben und mit ihren hinzugekommenen Fähigkeiten... Nein. Sie stoppte diese Gedanken, die sie einigermaßen auch in Aufruhr gebracht hatten, sofort wieder. Nur ein Wort brachte ihre nachfolgenden Gedanken wieder zur Ruhe. Gefährliche Ruhe. Jene, die man bei Raubtieren vor dem Sprung vorfinden konnte, oder unmittelbar vor einem Gewitter, ehe es den Himmel zerreißt. Ihr Blick, der dem ihrer Mentorin begegnete und dann über ihre Crew schweifte, hatte keinerlei Hauch dessen in sich. Aber die leicht gestraffte Haltung – ein wenig mehr als üblich – und vermutlich war es auch für Nerethin in der Macht zu fühlen, verrieten sie wohl doch. Allerdings, der Blick den sie über die Brücke wandern ließ, der offenbarte das es nicht nur ihr so ging. Auch ihre Mannschaft verspürte dieses Gefühl. Manche vielleicht dennoch geschockt das man erneut über Bastion kämpfen würde. Doch überwog und das wusste sie einfach, der Willen dafür zu sorgen, die Haupt- und bei manchem auch Heimatwelt koste es was es wolle zu beschützen.

Wenn sie daran dachte, wie hart sie beim ersten Gefecht um die Hauptwelt gewesen war, musste sie bei jenem kommenden, vor allem nach diesen Worten Nerethins darauf achten nicht wieder den gleichen Kurs erneut einzuschlagen. Das zerstören von Schiffen war dieses Mal keine allzu gute Idee. Beim letzten Mal schon nicht, aber dort wie auch jetzt, kannte sie nichts als die Ablehnung gegenüber den verräterischen Offizieren. Die Verachtung die sie ihnen gegenüber in sich trug und die Abscheu wie man sich gegen seinen geschworenen Eid so erheben konnte. Wenn es nach ihr ging... die Zeit würde kommen. Sie würden gleich nach Bastion springen und dort würden sie den Machenschaften dieser schwachen Charaktere ein Ende setzen. Die Rechtschaffenen würde siegen. Sie kämpften für die richtige Sache, die richtige Seite. Die Rechtschaffenheit verlieh ihnen die Reinheit der Bestimmung. Der Bestimmung des Sieges. Aber wie in jedem Krieg wird ein Sieg nur mit Blut erkauft. Das Imperium musste sich selbst zerfleischen um zu triumphieren, doch anschließend, da würden seine Reihen so viel reiner sein. Um ein so großes Maß. Die Hoffnung das es nicht zu einem Gefecht kommen würde, hatte sie auch eine Zeit lang gehegt, aber jetzt da sich gerade Hochadmiral Niriz dem Sith Verräter angeschlossen hatte, würde der erst recht kein halten mehr kennen. Kannte der verräterische Admiral doch so wenig Skrupel wie der Sith.

Es würde mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zu einem Kampf kommen. Großer Wahrscheinlichkeit. Nicht zuletzt weil der Sith alles versuchen würde um den Thron des Imperators in seine Hände zu bekommen. Und all die Anhänger der Sith würden einfach auf dessen Kurs einschwenken, würden sich unter ihren neuen Herrn begeben. So wie es schon immer gelaufen war. Das Imperium musste unbedingt verhindern, das es soweit gehen würde. Unter Menari würden sie alle zugrunde gehen. Die Flotte war für ihn nicht mehr als ein Spielzeug. Etwas das tun sollte was er sich vorstellte und jedwede Zuwiderhandlung hatte Folgen. Jade hatte genug gehört um das zu wissen. Wieso hatte der Imperator auch verschwinden müssen? Sie konnte einfach nicht nachvollziehen wie etwas so lange erarbeitetes, in das er soviel Mühe gesteckt hatte, ihm mit einem Mal so bedeutungslos werden konnte? Und wieso war er nicht einmal so weitsichtig und ernannte einen Nachfolger? Sith. Jade hatte nicht zum ersten Mal das Gefühl, sie würde sie niemals verstehen.

Der Befehl aus Nerethins Richtung durchdrang ihre Gedankengänge und sie nickte leicht, ehe sie sich ihrer Brückencrew zuwandte. Jetzt stand sie voll und ganz im Kampfinformationszentrum – der Brücke. Jetzt war sie wieder absolut in ihrem Element. Was auch immer da kommen würde sie war bereit, würde nicht zögern, oder gar umkehren. Eine erneute Konfrontation mit imperialen Einheiten war nichts was ihr Angst bereitete...


„Lieutenant Slayke, übermitteln sie den Kommandanten das sich all unsere Schiffe in loser Gefechtsformation vor die Flotte begeben sollen und ihre Schiffe in höchste Alarmbereitschaft versetzen. Die Reliant soll an Steuerbord Position beziehen. Lieutenant Halsey, Sprungbereitschaft einleiten.“

Die eisig blauen Augen der auf Borosk geborenen Kommandantin wanderten über die einzelnen Stationen, machten hier und dort halt, ehe sie sich bei ihrer Mentorin verfingen und sie langsam zu ihr schlenderte. Während im Hintergrund noch da und dort die einzelnen, nötigen Befehle erteilt wurden um ihre, beziehungsweise die von Nerethin auszuführen, hatte sich doch relative Stille über die Brücke gelegt. Lange aber währte diese nicht, denn – das Geschwader unter dem Kommando ihrer Mentorin hatte sich just in ihrer neuen Position eingefunden – Lieutenant Slayke meldete sich zu Wort...

„Nachricht von der Intimidator. Sprung ins Bastion System in T Minus 2. Koordinaten wurden übermittelt und weitergeleitet.“

„Kursdaten erhalten.“ Meldete sich Halsey zu Wort und überwachte die Crewmen unter seinem Kommando. „Kurs gesetzt, Sprungbereit. Beginnen mit Sprungsequenz. Nehmen Fahrt auf.“

Und alle Schiffe des Verbandes bewegten sich simultan vorwärts, nahmen langsam Fahrt auf bis alle auf der gleichen Geschwindigkeit waren. Der Timer unterdessen hatte sich den zehn Sekunden genährt und bei Null gellt kurz ein „Sprung!“ durch das Kampfinformationszentrum der Accuser of Light und das Schiff verschwand im Hyperraum. Zusammen mit Dutzenden, wenn nicht gar Hunderten anderen...

[Hyperraum nach Bastion ~ Imperialer Klasse II Sternenzerstörer ‚Accuser of Light‘ ~ Brücke] – Crew, Jade, Elysa

OP: Auf den Weg machen kann man sich ja mal.
 
[Orbit um Carida, SSD Intimidator, Captain Jacen Fosters Büro]- Nereus, Cassie Bennett, Jacen Foster, Thyrius Nex, Commodore Sarn Herrick

Nicht eine, sondern drei Gestalten waren es, die nach Herricks theatralischer Eröffnung – die Nereus fast ein entnervtes Verdrehen seiner Augen entlockt hätte – in typisch imperialer Perfektion Haltung annahmen. Während Nereus den jüngeren Mann (Thyrius) nicht erkannte, waren ihm die beiden übrigen Anwesenden durchaus ein Begriff: wie in seinem Büro zu erwarten war Flight Captain Foster anwesend, sowie der nach Nereus’ Kenntnisstand neueste Zugang der 152sten: Cassandra Bennett, die vor kurzem das beste Abschlusszeugnis überreicht bekommen hatte, das die Akademie von Carida in diesem Jahrgang ausgeben würde.
Mit einer raschen Ehrenbezeichnung erlöste der Großadmiral die drei Piloten aus ihrer unbequemen Habtachtstellung.


“Entschuldigen Sie die Störung, Captain Foster…“, begann er schließlich gelassen und ließ seinen Blick kurz durch das Büro des ranghöchsten verwendungsfähigen Offizier der Wolves schweifen.

“Aber obwohl ich mir der zusätzlichen Belastung, der Sie zur Zeit ausgesetzt sind, durchaus bewusst bin, ist höchste Eile geboten. Ich bin über das tragische Schicksal Ihres Vorgesetzten im Bilde und ich muss zugeben, dass die Intention dieser Zusatzausbildung kaum war, Ihre Staffel zweier hervorragender Piloten zu berauben. Bleibt nur zu hoffen, dass es zumindest für den Colonel nicht zu spät ist.“

Kurz verharrte der Blick des Oberbefehlshabers der imperialen Streitkräfte auf den beiden jungen Piloten, mit denen Foster vor seinem Auftauchen scheinbar gesprochen hatte. Von Bennett wusste er, dass sie ein Neuzugang in der Staffel war, und da er den zweiten Piloten noch nie gesehen hatte, vermutete er von ihm ähnliches.

“Allerdings glaube ich, dass auch Ihre neuen Piloten exzellente Arbeit leisten werden. Diese jedenfalls werden wir brauchen.“

Kurz spielte er mit dem Gedanken, die beiden rangniederen Piloten zu entlassen, bevor er mit Foster über die eigentlichen gründe seines Besuches sprach, entschied sich dann jedoch dagegen. Wer, wenn nicht die Soldaten des Imperiums, die ihr Leib und Leben für ihn riskierten, hatte sein Vertrauen mehr verdient?

“Ich weiß nicht, ob es sich bereits herumgesprochen hat… aber in diesem Moment trifft die Flotte alle nötigen Vorbereitungen, um nach Bastion aufzubrechen. Vor einer Stunde ist sämtlicher Kontakt zur Zentralwelt abgebrochen, Holonetz, Hyperkom… alles. Ich denke vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage lässt dieser Vorfall nur einen vernünftigen Schluss zu. Welche der beiden Parteien es ist, die verantwortlich zu machen ist, spielt keine Rolle. Wir werden alles tun müssen, um die Ordnung wiederherzustellen und das Imperium wieder zu dem zu machen, was Lord Phollow uns hinterlassen hat. Ohne Kompromisse. Dazu brauche ich die Hilfe eines jeden Mannes, einer jeden Frau auf diesem Schiff.“

Noch während Nereus gesprochen hatte war ein kurzer Ruck durch die Decks des mächtigen Supersternzerstörers gegangen. Bolitho hatte die Flotte in den Hyperraum gesteuert – nun gab es kein zurück mehr, keinen Aufschub. Ihre Ankunft bei Bastion würde den Beginn einer gigantischen Schlacht und das Ende einer Ära bedeuten.

“Ich hatte nie einen Grund, an der Loyalität der Wolves und Ihrer Offiziere zu zweifeln. Doch ich weiß, dass die kommenden Ereignisse uns alle auf die härtest vorstellbare Probe stellen werden… eine Probe, an der wir – und mit uns das gesamte Imperium – zerbrechen können. Alles, was uns bleibt, ist unser Bestes zu tun, um diese Katastrophe zu verhindern.“

Nereus pausierte kurz und unterdrückte mühsam den schweren Seufzer, der ihm entweichen wollte. Jetzt vor Foster zu offenbaren, wie schwer die bevorstehenden Ereignisse auf ihm lasteten, würde die Zuversicht eines seiner wichtigsten Offiziere ins Bodenlose sinken lassen.

“Flight Captain Jacen Foster, hiermit befördere ich Sie zum Commander des Imperialen Sternenjägerkorps und ernenne Sie zum kommandierenden Offizier der 152sten Sternenjägerstaffel bis Colonel Sez wieder im Stande sein wird, diesen Posten wahrzunehmen. Die Beförderung ist natürlich dauerhaft.“

Der Großadmiral neigte leicht seinen Kopf.

“Schleusen Sie ihre Piloten da durch, Commander. Ich will keinen von ihnen wegen des Wahnsinns der Sith sterben sehen.“

[Hyperraum, SSD Intimidator, Bereich der Wolves, Fosters Büro]- Foster, Bennett, Nex, Nereus, Herrick


>>> Weltraum (Imperium)
 
Carida – Dschungel, Höhle – Billie, desorientiert

Wie war sie hier her gekommen? Was machte sie hier? Es war dunkel und feucht und die Blondine fröstelte, als sie sich benommen in eine aufrecht sitzende Positon wuchtete.
Mit zittrigen Händen strich sie sich ihre verworrenen Haare aus dem Gesicht und stellte verwundert fest, dass jene Hände, mit denen sie das tat, übersät waren mit bereits verkrusteten Wunden.
Sie erinnerte sich einfach nicht mehr daran, was zuvor geschehen war....

Verzweifelt versuchte sie aufzustehen, kam mit weichen Knien und an die Wand gelehnt zum Stehen, bevor sie vornüberkippte und sich auf allen Vieren auf dem kalten Steinenboden wiederfand.
Stöhnend bewegte sie sich nun kriechend vorwärts. Dem winzigen Spalt entgegen, der möglicherweise eine Tür zu dem Gefängnis zu sein versprach, in dem sie sich zu befinden schien. Ein Gefängnis? Sie hielt inne und sah sich um. Nein, der Ort, an dem sie sich gerade befand, glich eher einer Hölle denn einem von Menschen- oder Alienhand geschaffenen Gefängnis - war jedenfalls irgendetwas von natürlichem Usprung, was ihr nach und nach sogar vage bekannt vor kam.

Schließlich hatte sie den Ausgang erreicht. Schloss geblendet die Augen, als ein vorwitziger Sonnenstrahl ihr in die Augen stach, als sie vorsichtig ihren Kopf aus der Öffnung streckte.
Wich erschrocken zurück, als etwas an ihren Haaren vorbeistrich, um dann aufatmend mit dem Rücken gegen eine der kühlen Wände zu sinken, die eine Begrenzung ihrer derzeitigen Unterkunft bildeten, weil sie einen vorbeifliegenden Vogel als Ursache des unerwarteten Luftzugs nahe an ihrem Gesicht ausgemacht hatte.

Und war somit wieder am Anfang ihres gerade begonnenen Alptraums angekommen.
Müde sah sie an sich herunter. Registrierte eine nicht mehr allzu frisch aussehende Uniform oder dergleichen an ihrem Körper. Und ertaste mit ihren Hände eine fast abgeheilte Wunde an ihrer Stirn. Desweiteren strich sie durch ihre strähnigen Haare und durchsuchte die Taschen ihrer muffig riechenden Uniform nach einem Gegenstand oder sonstigem, was ihr die Erinnerung wieder bringen konnte.
Danach wusste sie wenigstens wieder, wer und auch was sie war, nur warum und wie sie hierhergekommen war – das blieb ihr weiterhin verborgen.
Eine aus ihren zahlreichen Taschen herausgezogene Identicard wies sie nämlich als Pilot Officer Philippa Ferrer aus. Zugeteilt war sie einer Defender-Staffel auf dem ISD “Vengeance”, der unter dem Kommando einer gewissen Comodore Alynn Kratas stand.
Immerhin sagte ihr der Name Kratas etwas, wenn ihre Gefühle diese Person betreffend auch eher zwiespältiger Natur zu sein schienen. Anders sah das schon mit ihrem Vornamen aus. Philippa – welch sonderbarer Name, er klang auch nachdem sie ihn wohl ein dutzendmal vor sich her gemurmelt hatte nicht besonders bekannt.

Mehr Licht ins Dunkel brachte dann eine Nachricht, die sie auf einem Gerät vorfand, welches ihr eigenes Kommlink zu sein schien.
Sie las sie ...stumm...ein und um das andere Mal.....bis sie das Gerät mit einem leisen Seufzer auf den Boden fallen ließ …...und weinte …..

Plötzlich wusste sie es wieder - wer sie war ….warum sie hier war ...wer der Absender von dieser Nachricht war ...was in letzter Zeit so furchtbar schief gelaufen war (oder ahnte zumindest die Gründe dafür).
John ….ach John …....


Carida – Dschungel, Höhle – Billie mit wieder erlangter Erinnerung
 
An Billie P. Ferrer

Ich schreib diesen Brief für dich und ich hoffe du liest ihn auch. Es tut mir Leid wie es jetzt gekommen ist. Das Leben ist schon komisch gerade wenn man glaubt, besser kann es nicht laufen, dann zerfällt jedoch der letzte Traum. Wir waren das Überteam in der ganzen ganzen Galaxie, wir haben uns geschworen niemals klein bei zu geben und für einander dazu sein. Doch nun bist du meinetwegen allein und weinst im Regen. Alles ist Trauer um mich herum und ich denk nur an die Zeit mit dir, du wirst immer ein Teil von mir sein. Ich danke dir das du nicht so Blind bist wie ich und das du mich nie vergessen wirst. Du musst mir wirklich glauben, du warst mein Lebenslicht, du wirst mich hassen aber ich glaub das ganze Glück mit uns war zu viel für mich. Ich fühle mich deshalb selber widerlich, glaub mir. Leider kommt alles anderes als man denkt, deshalb werde ich im Nebel verschwinden, im Nebel des Krieges.
Vielleicht sehen wir uns nie wieder aber falls doch....Ich lieb dich. Dein Zion
 
Carida – Krankenstation der Akademie – Billie

Seit ein paar Tagen lag sie nun hier.
Billie konnte sich kaum noch daran erinnern, wie sie es zurück bis zur Akademie geschafft hatte. Aber sie hatte es irgendwie geschafft, sich hierher zu schleppen. Hatte es geschafft, ihren Zustand aufgrund von wirren Erklärungen zu legalisieren. Und somit eine offizielle Krankmeldung für ihre – ehemalige? - Meisterin (Alynn) erreicht, die hoffentlich schon längst unterwegs zu dieser war.

Zwischendurch hatte sie eine weitere Nachricht erhalten. Von Zion, von Ihresgleichen - wenn man so wollte. Die zu einem erneuten Zusammenbruch geführt hatte, weil diese sie in wiederholte Verzweiflung gestürzt hatte. Zion hatte sich darin von ihr verabschiedet und sie war nicht recht schlau daraus geworden - was möglicherweise auch nicht unbedingt das verkehrteste war. Auch zu einer Antwort an ihn hatte sie noch keine Kraft gefunden.
Doch sie hielt es erst einmal für besser, sich keine allzu großen Gedanken darüber zu machen und die Zeit mit ihm einfach in guter Erinnerung zu behalten. Es war eine gute Zeit gewesen, aber diese schien nun erst einmal vorbei zu sein. Und Billie zog es vor, mit ihr auch ihr Dasein als Sith erst einmal zu begraben. Das Ganze hatte ihr tatsächlich kein Glück gebracht und eher dazu geführt, dass ihr ganzen Leben aus den Fugen geraten war. Kratas hatte ihr das zwar schon einmal angekündigt und verlangt, dass sie ihr bisheriges Leben hinter sich ließ – aber vermutlich war sie dazu einfach noch nicht bereit gewesen. Sie hatte nun andere Pläne, die ihr vielleicht einen neuen Anfang garantieren würden …....

Inzwischen ging es ihr ein wenig besser. Körperlich zumindest, denn man hatte ihr allerlei Flüssigkeiten auf die verschiedensten Weisen zugeführt, die sicherlich eine Menge diversen Aufbaumittelchen enthalten hatten.
Somit sollte heute auch der Tag angebrochen sein, an dem sie entlassen werden sollte. Oh nein, nicht etwa zurück in den Dienst sollte sie kehren. Sie war auf unbestimmte Zeit beurlaubt worden – wenigstens solange bis ihr per Untersuchung ihres psychischen Zustands wieder eine vollständige Tauglichkeit zugesichert worden war.
Da man sie darüber unterrichtet hatte, dass ihr Heimatschiff (würde es das auch später noch sein?) bereits seit einiger Zeit wieder unterwegs war und sie sich aufgrund der kursierenden Gerüchten so einiges zusammen gereimt hatte, war sie ganz froh darüber, jetzt nicht wieder direkt in den Kampf zu müssen – zumal es ganz so aussah, als würde es ein weiterer unseeliger Kampf unter Brüdern werden.

Drei Stunden später saß sie in einer Versorgungsfähre. Unterwegs zu einem Stützpunkt, von dem aus sie nach Kuat zu ihrer Familie reisen sollte – offiziell. Inoffiziell allerdings hatte sie sich ein ganz anderes Ziel auserkoren...


Hyperraum – imp. Versorgungsfähre – Billie u.a.

[OP: ausnahmsweise ohne Post im HR direkt auf Naboo weiter – die Moderatoren mögen es mir bitte verzeihen ;)]
 
[: Carida-System :: Carida :: Raumhafen G7 :: Militärakademie :: Sergeant Jorax Kevora:]

Jorax spürte, wie der Transporter auf Carida zur Landung ansetzte.
Gespannt zog er die Kappe seiner schwarzen Ausgehuniform auf und schwang seinen vollen und schweren Seesack um seine Schulter, bereit für den Ausstieg.
Die übrigen Anwesenden taten es ihm gleich.
Der Offizier auf Bastion musste den Männern so viel Angst eingejagd haben, dass sie es nicht wagten, weitere Fehler zu machen: Die Sturmtruppen waren die Elite des imperialen Militärs und nur die Besten würden die berühmt berüchtigte Ausbildung auf dieser Welt überstehen.

Mit einem lauten Brummen öffnete sich das Schott vor ihnen und grelle Sonnenstrahlen blendeten die Männer, die im eher dunklen Frachtraum sehnsüchtig die Landung erwartet hatten.
Jorax' Augen benötigten einige Sekunden, um sich an das Tageslicht Caridas zu gewöhnen und als diese endlich verstrichen waren, tat sich ein idyllischer Anblick vor ihm auf.
Ja, das Schiff war im Raumhafen einer Militärakademie gelandet, die (wie es für das imperiale Militär typisch war) recht farb- und leblos wirkte.
Doch im Hintergrund dieser Basis erblickte der Sergeant riesige Nadelwälder, von Gletschern gekrönte Berge und Bächer, die an verschiedenen Bergen in das Tal hinabliefen, in dem sich die Basis befand.
Selbstverständlich war es nicht das erste Mal, das Jorax einen Wald sah - nach dem Dschungel auf Aargau hatte er sogar vorerst genug von Pflanzen gehabt - doch ein solcher Anblick hatte sich ihm bisher noch nie geboten.

Positiv überrascht trat er aus dem Transporter, doch aus irgendeinem Grund verlor er nach seinem ersten Schritt auf dem Boden Caridas beinahe das Gleichgewicht!
Er fühlte sich ganz plötzlich ungewöhnlich schwer, insbesondere sein Seesack presste sich stärker gegen seine Schulter und seinen Rücken, als er es vorher ohnehin getan hatte!
Den anderen Rekruten schien es ähnlich zu ergehen.
Einige Meter vor dem Schiff standen ein Lieutenant und ein Sergeant, von denen die Männer scheinbar in Empfang genommen werden sollten.
Der Sergeant schien der Gehilfe seines Vorgesetzten zu sein und trug ein Datapad, auf dem sicherlich die Namen aller Anwesenden vermerkt waren.
Einer der jüngeren Rekruten ließ zunächst seinen Seesack fallen und sackte schließlich selbst zu Boden, übermannt von seiner Schwäche.
Der Lieutenant reagierte lediglich mit einem angewiderten Blick, winkte flüchtig und gab somit zwei Sturmtrupplern, die das Geschehen aus der Ferne beobachtet hatten den Befehl, den schwachen Rekruten zu "entsorgen".
Zu zweit schleppten sie ihn zurück in den Transporter - auch dieser Mann würde niemals die schneeweiße Rüstung tragen...

"In einer Reihe aufgestellt!", schrie der Sergeant und aktivierte das Pad in seiner Hand.
Daraufhin begann er die Namen aller Anwesenden aufzurufen.
Der Lieutenant hingegen schien das Ganze lediglich zu beobachten, denn er musterte aufmerksam die Reaktion jedes Einzelnen auf seinen Namen.
"Corporal Olar Darklighter!", rief der Sergeant aus.
"Anwesend!", antwortete ein junger Mensch, der genau neben Jorax stand.
Entgegen der meisten Rekruten trug er einen schwarzen Schnurrbart, was eigentlich gegen militärische Richtlinien verstieß.
Doch die Tatsache, dass er ein Corporal war, ließ darauf scließen, dass auch er bereits im einfachen Heer gedient hatte.
"Drei Schritte vorgetreten!", fuhr der Sergeant fort.
Darklighter kam seinem Befehl nach und nahm vor dem Lieutenant Haltung an.
Grinsend nahm zog er seinen Offiziersstock hervor, den er zuvor zwischen Arm und Brust gepresst hatte.
Observierend lief er um den schnurrbärtigen jungen Mann herum und stieß mit seinem Stab den Seesack von der Schulter des Corporals: "Den können Sie kurz fallenlassen, Corporal.".
Der Lieutenant schien ein schmieriger Kerl zu sein, der sich einzig und allein auf seinem Rang ausruhte.
Die Ironie bei der Sache jedoch war, wie Jorax fand, dass der Mann trotz seines Ranges seine gesamte Karriere in dieser Basis verbracht haben musste: Er trug keine sichtbaren Narben oder andere Verletzungen und Verstümmelungen, wie es die Offiziere im Rekrutierungsbüro auf Bastion taten und seine Uniform wirkte wie neu.
Seine einzigen Orden, die er auf seiner Basisuniform trug, waren Sportauszeichnungen gewonnener Wettkämpfe, sowie eine Auszeichnung für die Ausbildung der besten Kompanie.
Zweifellos war er ein Meister in dem was er tat, doch er trug keine Auszeichnung für Tätigkeiten außerhalb der Basis - nicht einmal für die passive Teilnahme an einer militärischen Kampagne.
"Was ist das?", fragte der Lieutenant und tippte mit dem Stock in das Gesicht seines Gegenübers.
"Gesichtsbehaarung, Sir.", antwortete ein sichtbar verwirrter Corporal.
"Das kann ich sehen, Corporal!", erwiderte der Offizier aggressiv, "Ihr Wochenendausgang ist gestrichen, aber vielen Dank dafür, dass Sie mich über das Offensichtliche aufgeklärt haben.", er ging einige Schritte zurück in Richtung des Sergeants und wandte sich den übrigen Anwesenden zu, um Darklighter noch mehr zu demütigen, "Sie haben im 64. gedient, Corporal - einer für das Niveau des Heeres respektablen Einheit und doch haben Sie die letzten Monate im Lazarett verbracht! Wieso haben Sie das getan, Corporal Darklighter?".
"Sir, ich habe während der Schlacht um Corellia schwere Verbrennungen erlitten und wurde in einen Bactatank gesteckt, Sir!"
"Ich bezweifle, dass ein Bactatank sechs Monate benötigt, stimmen Sie mir zu?"
Der Corporal, wie alle Anderen auch, merkte bereits, worauf dieses "Gespräch" hinauslaufen würde, doch er antwortete dennoch: "Der zuständige Arzt verschrieb mir eine Therapie zum Wiederaufbau meiner Muskeln, die stark unter der etwas längeren Zeit im Bactatank gelitten hatten. Ohne diese Therapie wäre ich kampfunfähig gewesen, Sir!".
"Also genug Zeit, um sich ein wenig auszuruhen und diesen Bart wachsen zu lassen? Was Sie sagen ist Poodoo, Sie haben sich schön ausgeruht, Coporal!", der Lieutenant blickte durch die Reihe, "Aber so etwas wird es in der Easy Company des 22. Sturmtruppenregiments nicht geben, haben Sie verstanden?! Mein Name ist Lieutenant Ordo Panin und unter meiner Führung werden Sie Amateure zu wahren, respektablen Soldaten der meistgefürchtetsten Einheit des gesamten imperialen Militärs, haben Sie verstanden?!".

"Ja, Sir!"

"Corporal Darklighter, Sie werden sich dieses Zeugnis Ihrer Faulheit aus dem Gesicht rasieren! Ich habe ein Auge auf Sie.... Der Nächste?!"
Der Sergeant warf noch einen Blick auf sein Datapad: "Sergeant Jorax Kevora!".

"Anwesend!"

"Drei Schritte vorgetreten!", befahl Lieutenant Panin erneut.
Jorax kam dem Befehl nach, setzte seinen Seesack ab und nahm vor dem Offizier mit ernster Miene Haltung an.
"Sie sind also der Sergeant vom 134., der auf Rendili V und Aargau an der Kampagne gegen die Cabur teilgenommen hat!", erkannte der Lieutenant mit einem Blick auf den Imperialen Stern, der sich auf der Uniform des Sergeants befand, "Sie halten sich wohl für einen echten Kriegsheld, nicht wahr?".

"Ich erfülle nur meine Pflicht, Sir!"

"Und diese besteht also darin, sich im Militär einen Namen zu machen? Wie ich höre, hat sich ein gewisser Major Han Strickland auf Rendili sehr für Ihre Versetzung zu den Sturmtruppen eingesetzt."

"Meine Pflicht besteht darin, der Galaxis Ordnung und Frieden zu bringen, Sir!"

Jorax ließ sich nicht von seinem Gegenüber einschüchtern, doch gleichzeitig versuchte er respektvoll zu bleiben, immerhin hing seine Karriere nun von dem krummnäsigen Lieutenant mit dem schmalen und knochigen Gesicht ab, der seine Rolle in der Bekämpfung der Cabur zu verharmlosen versuchte.
"So so..."
Scheinbar waren dem Offizier die Argumente ausgegangen, also scheuchte er Jorax mit einer flüchtigen Handbewegung zurück in die Reihe.
"Sie alle, Gentlemen, sind der vierte Zug - MEIN Zug! Unter meiner Führung werden Sie ein Paradebeispiel für die Effizienz dieser Kompanie und dieses gesamten Regiments - oder Sie scheitern und werden nichts! Sergeant Yularen wird Sie zu Ihrer Baracke führen! Um 0900 findet ein Ausdauertraining statt, also werden Sie bereits um 0850 in Trainingsmontur vor Ihrer Baracke stehen, Corporals in zweiter und Sergeant in erster Reihe! Und machen Sie sich nichts vor: Bei der doppelten Schwerkraft Caridas macht eine Runde Joggen gleich doppelt so viel Spaß! Weggetreten!"

[: Carida-System :: Carida :: Raumhafen G7 :: Militärakademie :: Sergeant Jorax Kevora:]
 
[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Baracken :: [NPC] Lieutenant Panin, Sergeant Jorax Kevora:]

Lieutenant Panin schätzte solche Kommentare wie von diesem Jorax nicht sonderlich. Genau zwei Minuten vor Neun Uhr kam der Lieutenant vor der Kaserne an, mit einem Gleiter und schaute wer zu den letzten Nachzüglern gehörte. Damit er diese am härtesten ran nehmen konnte. Ordnung und Frieden, dieser Satz war ihm nicht aus dem Kopf gegangen, der Sergeant hätte besser zur Polizei gehen sollen, wenn er nach diesen Zielen strebte, dachte sich Panin. Bei den Sturmtruppen gab es nur den Kampf und den Willen dem Imperator zu dienen.

Im Gegensatz zu den neuen, war Lieutenant Adolfo Panin an das Leben unter der Schwerkraft Cardias bereits gewöhnt. Wie er aus den Unterlagen entnehmen konnte hatte er Glück. Man hatte anscheinend großes mit dem Sergeant vor. So das er diesen Mann besonders hart heran nehmen durfte. Ein leichtes lächeln um die Mundwinkel erschien auf dem Gesicht des Offiziers, als er sein Opfer endlich wieder sah. Er hatte Extra für den Sergeant und den Corporal, die ja eine Vorbildfunktion haben sollten für ihre Einheit, zwei Rucksäcke mit Steinen liebevoll gepackt, was für das Ausdauertraining eine zusätzliche Belastung von zehn Kilogramm bedeutete unter normalen Schwerkraft Verhältnissen.

Langsam sah Lieutenant Panin sich seine Männer an, die Angetreten waren, vor der Baracke. Sein Blick wanderte langsam von Soldat zu Soldat und blieb bei Sergeant Jorax Kovora hängen. "Sergeant Kevora, hier her! und bringen sie ihren Corporel gleich mit" befahl Panin laut und wartete ab bis die beiden Männer neben ihm standen. "Als Sergeant und Corporel sollten sie Vorbilder für ihre Männer sein" sagte er mit einem schlichten zufriedenem Lächeln und reichte ihnen aus dem Gleiter, mit dem er angekommen war, die beiden zuvor gepackten Rucksäcke. Als Sergeant Kevora und Corporel Darklighter den Rucksack in Händen hielten, zeigte Lieutenant Panin auch schon auf einen nahegelegenen Steilen Hügel. "Ihre erste Aufgabe ist recht einfach Sergeant. Einmal Hoch und wieder nach unten, hier her zurück. Oben auf dem Hügel ist eine Gedenkstätte, also achten sie auf ein respektvolles verhalten ihrer Männer" und setzte eine strenge Miene auf bei seinen letzten Worten.

"Der Steile Aufstieg auf den Hügel ist eine Tradition bei den Sturmtruppen und zeigt das sie niemals aufgeben und sich nicht beschweren, so hart und schwer, der weg vor ihnen auch zu sein scheint." sagte Lieutenant Panin zufrieden Schmunzelnd. "Aber keine Sorge Ladys ihr werdet diese Ruhmreiche Tradition noch oft in Anspruch nehmen können." sagte er zu der Gruppe. Sein Blick suchte den von Sergeant Kevora "Eine durchschnittliche Gruppe braucht für diese Strecke in etwa zwei Stunden, zu ihrer Information" teilte er den Sergeant mit um diesen ein wenig anzuspornen. "Und jetzt Abmarsch Sergeant, zeigen sie was sie Wert sind" und fragte sich wie viele von ihnen wohl ausgiebig gefrühstückt hatten, an diesem Morgen, den bis heute Abend würde es wohl jeder bereuen, der es getan hatte. Was auch der ein zigste Grund für den späten beginn, an diesem Morgen war.

Die neuen Anwärter mussten merken das hier ein rauer Wind wehte und hart gesiebt wurde. Nur die besten waren gerade gut genug für die Sturmtruppen und Lieutenant Panin würde dafür sorgen, das seine Leute die besten waren. Es war ihm egal ob sie ihn hassen würden, er würde sie schleifen bis sie zu perfekten Soldaten wurden, die selbst Blind wussten was sie zu tun hatten. Es war seine Aufgabe die Weicheier auszusieben, die einfach nicht den schneid hatten. Bis ein harter Kern von Männern übrig blieben würde, die für jede Aufgabe geeignet waren. So das man mit diesem Material arbeiten und es zu einer Eliteeinheit formen konnte.

[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Baracken :: [NPC] Lieutenant Panin, Sergeant Jorax Kevora:]
 
[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Baracken :: [NPC] Lieutenant Panin, Sergeant Jorax Kevora:]

Lieutenant Panin war nicht zufrieden mit den Leistungen seiner Leute. Er hatte am Start Punkt gewartet, auf seine Leute und die Zeit gestoppt, die sie gebraucht hatten. "Sergeant Kevora!" rief er und lies einen angewiderten Blick über seine Leute schweifen. Sie sahen verschwitzt aus und waren außer Atem, ganz im Gegensatz zu Lieutenant Panin, in seiner frischen und gestärkten Uniform. Wie wollten sie in diesem zustand nach einem Sturmlauf noch angreifen? fragte Panin sich "Das waren mehr als drei Stunden, die sie gebraucht haben Sergeant. Das ist keine Leistung die ich bei meinen Leuten tolerieren kann." und sah dem Sergeant ernst in die Augen. "Der Zustand dieser Einheit ist erbärmlich, das mag für die Imperiale Armee reichen aber wenn sie wirklich zu den Sturmtruppen wollen, dann müssen sie schon mehr Leistung zeigen, als diese erbärmliche Vorstellung eben!"

Danach ging es für Sergeant Kevora und seine Leute, mit einem Schwerer Angriffstransporter A5 Juggernaut weiter zu ihrem nächsten Ziel. Es war eine ziemlich wilde schnelle und vor allem holprige Fahrt, ganze vier stunden lang, querfeldein durch leicht hügeliges Gelände. Das sich einige der Soldaten ihr Frühstück bei dieser Fahrt nicht bei sich behalten konnten, war wohl Absicht von Lieutenant Adolfo Panin. Ihr Ziel war ein Trainingsgelände, in einem etwas anderen Klima. Den seine Männer mussten wohl erst einmal ihren Babyspeck abtrainieren, bevor sie zu gebrauchen waren. Der Lieutenant war mit einem verstärkten Gleiter schon komfortabel voraus gefahren. Auch wenn sie zwei Stunden zeit hatten sich zu erholen, von der Gipfelstürmung, war diese Fahrt unter Gefechtsbedingungen alles andere als Angenehm gewesen. "Lassen sie die Männer antreten Sergeant" befahl Panin und wartete ab. Zumindest trieb der Sergeant seine Leute an, damit sie sich beeilten. Aber nach dieser Höllenfahrt sahen sie alles andere als gut aus. Finster blickte Lieutenant Panin, seine Leute an. Sie hatten zwei stunden zum ausruhen gehabt und ließen sich nun so hängen. Wieder ein Zeichen in den Augen Panins wie verweichlicht diese Männer waren. Schlimmer noch es gab sogar eine Frau unter ihnen, die versuchte mitzuhalten. Panin wollte ganz bestimmt keine Frau in seiner Einheit haben. Panins Meinung nach waren Frauen nur für zwei Dinge gut, das Bett und die Küche.

"Der nächste Abschnitt erfordert es das ich sie Bewaffne. Das war nicht meine Idee und gehört zum Ausbildungsplan. In meinen Augen haben sie sich es eigentlich noch nicht verdient, eine Waffe ausgehändigt zu bekommen. Jeder von ihnen bekommt ein Standard E-11 Blastergewehr. Die Standartwaffe der Sturmtruppen. Das mit einer Tibangasenergiezelle betriebene Schnellfeuergewehr verfügte über ein Magazin, das bis zu 500 Schuss fassen kann und über einen ausklappbaren Schaft als Schulterstütze besitzt. Die Waffen die sie erhalten ist die Grundversion dieser Waffe. Es gibt noch eine aufgerüstete Version mit einem sehr präzisen Salvenmodus, des weiteren kann ein gasbetriebenen Granatwerfer daran befestigt werden, bei bedarf. Die Waffe hat auch einen Betäubungsmodus, den sie ausschließlich benutzen werden bei dieser Übung."

Hinter dem Lieutenant konnte Corporel Darklighter einen ausgewachsenen Vulkan sehen, der scheinbar, dem Rauch nach, noch sehr aktiv war. "Oben auf dem Rand des Vulkans ist die Trainingsstrecke angelegt. Ziel ist es den Vulkankrater einmal zu umrunden und jedes der 45 Ziele auf dem Weg zu treffen. Sie müssen dabei auch auf den Vulkan achten, ein kleinerer Ausbruch ist erst in acht stunden vorhergesagt. Aber mit kleineren Spritzern ist jederzeit zu rechnen." Dazu lächelte Panin kalt. Das war bei weiten übertrieben, zu einem wirklichen Ausbruch konnte es nicht mehr kommen, bei diesen Vulkan. Er war harmlos, bis auf, das er mit flüssiger Lava gefüllt war. Lieutenant Panin gab dem Sergeant einen Kommlink in die Hand. "Hiermit können sie jederzeit die Übung abbrechen und einen wartenden LAAT/i Tiefflug-Angriffstransporter herbeirufen, der sie heraus fliegt und sie auch hoch zum Kraterrand bringen wird." Das sagte er nur um den Vulkan noch bedrohlicher wirken zu lassen "Auf dem Weg um den Krater sind auch zwei Fahrzeug Ziele anzutreffen. Einer der E-11 Blaster ist mit einem zusätzlichen Ziellaser ausgerüstet, mit dem sie genau zwei Schuss haben um die Fahrzeuge auszuschalten." und erwähnte bewusst nicht die Lancet Luftartillerie, die darauf aktiv reagieren würde, wenn sie ein Ziel markiert bekam. "Das ganze ist ihr erstes Gefechtstraining also bemühen sie sich ein wenig mehr, als ihre jämmerliche Leistung von heute Vormittag abzuliefern." Aus dem Stauraum des Schwerer Angriffstransporter A5 Juggernaut holten die Schützen des Fahrzeuges derzeit, einige Waffenbehälter und stellten sie neben der Gruppe ab.

Dann wanderte Lieutenant Panins Blick zu Darklighter hinüber. "Vergessen sie ihren Rucksack nicht Corporel, zeit den Babyspeck ab zu trainieren, den sie sich im Krankenrevier angefressen haben" und meinte damit den Rucksack mit den Steinen. Den Rest des Tages, nach der Übung, hatten die Männer dann frei. Aber das sagte er ihnen noch nicht. Das lies sie nur Faul und nachlässig werden Adolfos Meinung nach.

[: Carida-System :: Carida :: Vulkantrainingsgelände :: [NPC] Lieutenant Panin, Sergeant Jorax Kevora:]
 
[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Baracken :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC):]

Es war bereits seit ihrer ersten Begegnung offensichtlich gewesen, dass Jorax und sein Corporal die Opfer des Lieutenants werden würden.
Aus diesem und allein aus nur diesem Grund mussten die beiden als Einzigen den vom gesamten Regiment gefürchteten Hügel mit Rucksäcken besteigen, die randvoll mit Steinen gefüllt waren - eine Disziplin, die auf Carida oftmals als Bestrafung angewendet wurde.
Die Aufgabe selbst war schon anstrengend genug, jedoch machbar - die Problematik war vielmehr die doppelt so hohe Schwerkraft, die auf Carida herrschte und das Ganze nochmal erschwerte.
Als Unteroffiziere, deren Aufgabe es war, die übrigen angetretenen Soldaten im Feld zu koordinieren und motivieren, durften Jorax und Darklighter keinerlei Schwäche zeigen, ansonsten würden sie jegliche Autorität verlieren.
Dies ist nicht nur im Zusammenleben in der Kaserne unvorteilhaft, sondern kann vor Allem im Einsatz gefährlich werden.
Die übrigen Anwesenden würden vor ihrer Baracke in einer Zweierreihe auf ihre Unteroffiziere warten, was unter den dort herrschenden Bedingungen auch nicht allzu einfach war.

"Und wagen Sie es nicht, einige Steine zu entfernen!", warnte Lieutenant Panin, "Jegliche Betrugsversuche führen zur Bestrafung des gesamten Zugs und glauben Sie mir, ich merke es wenn etwas fehlt! Worauf warten Sie?! Los!".
Die beiden Soldaten zogen ihre schweren Rucksäcke auf und joggten in Richtung Hügel.
Zu ihrer Verwunderung wogen die Felsbrocken in etwa so viel wie ein erwachsener Mensch und die doppelte Schwerkraft erhöhte die Herausforderung immens.
Nichtsdestotrotz gaben die Beiden ihr Bestes.

Ein unebener Trampelpfad führte sie den Berg hinauf.
Dabei handelte es sich um keine richtige Straße, denn zweifellos waren viele Übungsmärsche und Bestrafungen die Ursachen besagten Pfades gewesen.
Sie mussten den gesamten Weg hinauf in zwei Stunden geschafft hatten, alles andere war unakzeptabel.
Nach etwa der Hälfte spürte Jorax allmähich starke Seitenstiche und seine Lunge schmerzte.
Selbst seine Beine gaben allmählich nach, trotz der Tatsache, dass er eigentlich einen durchtrainierten Körper besaß.
Dieser Herausforderung waren die Wenigsten gewachsen.
Plötzlich wurde Darklighter langsamer: "Ich schaff' das nicht, Sarge! Laufen Sie vor!".
Jorax wollte es nicht zugeben, aber ihm ging es zwischendurch genauso.

"Reißen Sie sich zusammen, Corporal! Wenn Sie bei den Sturmtruppen dienen wollen, müssen Sie den Lauf schaffen!"

Auf der einen Seite hatte Jorax sich mit dem schwer atmenden Corporal angefreundet und wollte ihn daher ungern versagen sehen.
Auf der anderen Seite jedoch hing auch Jorax' Karriere von Darklighters Erfolg ab.
Wie konnte ein egoistischer Mann ohne jeglichen Teamgeist sich nur anmaßen, als Sergeant einen gesamten Zug motivieren und gegebenenfalls führen zu können?
Entweder würden beide es schaffen oder scheitern.
Jorax verlangsamte sein Tempo ein wenig und passte es dem des Corporals an - gemeinsam erklimmten sie den Berg.

An der Spitze des Hügels erwartete sie tatsächlich das versprochene Monument.
Dabei handelte es sich um die Statuen dreier Sturmtruppler in einer heroischen Pose mit einer Plakette darunter: "Brüderlichkeit und Tapferkeit - Das Sturmtruppenkorps".
Nun verstand Jorax die Intention seines Lieutenants: Diese Aufgabe war keine Schikane der beiden Unteroffiziere, sondern eine Lektion!
Um wirklich ein Squad führen zu können, mussten allenvoran die Unteroffiziere verstehen, was wahrer Zusammenhalt ist und dies sollten sie mit dieser Aufgabe beweisen.
Gemeinsam machten Jorax und Olar sich auf den Rückweg zur Basis.
Bergab war aufgrund der Rucksäcke und der Schwerkraft noch immer anstrengend, doch logischerweise wesentlich angenehmer als der Aufstieg.
Als sie den Fuß des Hügels erreichten sprinteten die Beiden auf ihren Zug zu, der noch immer auf sie wartete.
Trotz ihrer Erschöpfung blieben sie abrupt vor dem Lieutenant stehen, nahmen Haltung an und salutierten.
Der Lieutenant erwiderte - trotz ernsten Blicks - den Salut und sah auf seine Stoppuhr: "Das waren mehr als drei Stunden, die sie gebraucht haben Sergeant. Das ist keine Leistung die ich bei meinen Leuten tolerieren kann.".
Beiden fuhr ein Blick der Verwunderung über das Gesicht - sie konnten unmöglich länger als zwei Stunden gebraucht hatten!
Wollte der Lieutenant ihnen den Luxus nehmen, sich auf ihren Leistungen ausruhen zu können, oder mochte er sie einfach nicht und wollte ihnen das Leben schwer machen?
Wie dem auch sie, immerhin hatten sie es trotz der Schwierigkeiten gemeinsam geschafft und ihre Lektion gelernt.
Jorax bezweifelte, dass der Lieutenant in der Lage gewesen wär, den Lauf in derselben Zeit zu absolvieren.
"Der Zustand dieser Einheit ist erbärmlich", fuhr Panin fort, "das mag für die Imperiale Armee reichen, aber wenn Sie wirklich zu den Sturmtruppen wollen, dann müssen Sie schon mehr Leistung zeigen, als diese erbärmliche Vorstellung eben!"


[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Baracken :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC); Lieutenant Adolfo Panin (NPC):]
 
[: Carida-System :: Carida :: Vulkantrainingsgelände :: Lieutenant Adolfo Panin (NPC), Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC) :]

Lieutenant Panin beobachtete die Übung durch einige Droiden, die über dem Gelände schwebten. Dort oben auf dem Rand des Vulkans herrschten Temperaturen wie in einer Sauna. Sergeant Kevora hielt seine Leute zusammen, Er hatte die Führung übernommen und Corporal Darklighter die Nachhut. Damit auch ja keines ihrer Schäfchen verlorenging bei dieser Übung. Der Untergrund war tückisch und uneben und das Vulkangestein scharf, so das man wirklich vorsichtig beim laufen sein musste. Hitze flirte neben ihnen aus dem Vulkan, man konnte die flüssige Lava sehen, wie sie im Vulkan vor sich hin brodelte.

Sie waren schon einige Minuten unterwegs ehe die ersten Ziele auf dem Trainings parkour auftauchten. Es war das erste mal das sie die E-11 Blastergewehre benutzen und entsprechend gingen einige Schüsse fehl. Doch je weiter sie voran kamen umso zielgenauer wurden sie, bemerkte Lieutenant Panin. Doch seiner Meinung nach reichte das noch nicht. Er würde diese Männer noch hart schleifen müssen, bis sie in seinen Augen soweit waren, sich Soldaten nennen zu dürfen. Nach der Hälfte der Strecke trafen sie auf die Fahrzeugziele, die sich als alte AT-ST erwiesen. Die Lancet Luftartillerie nahm das Ziel auf, das Corporal Darklighter und Sergeants Kevora markierten. Umso überraschender war der mehr als reale Waffeneinsatz für die beiden, als sich Plötzlich ein greller Strahl aus dem Himmel bohrte. Panin fand das seine Männer reale Erfahrungen sammeln mussten. Die Protonenstrahlkanone hatte eine ziemlich explosive Wirkung und eine menge scharfe Gesteinssplitter wurden wie Shrapnel davon geschleudert. Getroffen wurde niemand, aber mit Befriedigung sah er wie sich alle in Deckung geworfen hatten. Was bei diesem Untergrund bestimmt alles andere als angenehm gewesen war.

Es gab auch einen Unfall mit Todesfolge bei dieser Übung zu beklagen. Auch wenn Lieutenant Panin das ganze als Dummheit des Rekruten, in seinem Bericht vermerkte. Ein Vulkan war eben keine ungefährliche Umgebung, in der man sich Unachtsamkeiten erlauben konnte. Lieutenant Panin war ganz froh darüber. Ein Unwürdiger weniger zum Aussieben, seiner Meinung nach. Nach der Übung wurden zwei weitere Rekruten zurück zu ihren ursprünglichen Einheiten geschickt. Sie hatten ungenügende Leistungen gezeigt nach der Auswertung der Droiden zu Urteilen. Diesmal wurden sie schneller und vor allem komfortabler nach Hause zurück gebracht. Als zwei Sturmshuttles sie eine halbe stunde später auf dem Raumhafen ablieferten.

Der erste Tag auf Carida ging zu ende und Lieutenant Panin sah zufrieden, wie seine Männer erschöpft und am ende ihrer Kräfte vor ihm Haltung angenommen hatten. "Abtreten" befahl er nach einigen Minuten und entließ sie in ihre Baracken. Am nächsten Morgen lies er sie bereits um 7 Uhr Wecken und antreten. Auch an diesem zweiten Morgen, mussten sie den Hügel hoch stürmen. Lieutenant Panin sah wieder tadellos aus in seiner Uniform. Sie sollten bis zum ende der Woche, den verewigten Lebenslauf des Imperators auswendig zu lernen, gab er ihnen zur Aufgabe dabei. Danach gab es im Anschluss ein weiteres Gefechtstraining, diesmal in einem nahe gelegenen Wald. In der eingesparten Zeit, im vergleich zu gestern, würden sie in ihre neue Ausrüstung eingewiesen werden. Dies jedoch übernahm ein älterer breitschultriger First Sergeant, der sich dem aussehen nach, kurz vor dem Ruhestand befand. "Ich sage alles Grundsätzlich nur einmal. Also passen sie lieber beim ersten mal auf. Ich werde sie in den nächsten Tagen in ihre neue Ausrüstung einweisen. Mein Name ist First Sergeant Kyle Fehr"

First Sergeant Kyle Fehr fing mit dem Helm und seinen zahlreichen Subsystemen an. Es war nicht einfach sich noch zu Konzentrieren, nach dem knochenharten Training. First Sergeant Kyle Fehr ging es langsam an, mit den Erklärungen und tat dies mehr als Gründlich. Anscheinend war dies nicht sein erster Lehrgang den er hielt. Recht einfach zu erklären waren die Außenmikrofone mit den dazu gehörigen Comtech-Lautsprecher der Baureihe 4, die für einen klaren Empfang einen Dreiphasenschallfilter verwendeten. Die Lautsprecher mit dem dazu schaltbaren Stimmenverzerrer, waren auch recht einfach zu bedienen. Der Atemfilter mit dem umschaltbaren Lufttank, für den Notfall, war ein ziemlich ausgeklügeltes System, das man auch von Hand nachjustieren konnte. Dann kamen noch das Head-up Display im Helm dran, die Sichtmodifikatoren wie Restlicht, Infrarotsicht um Feinde sogar durch Wände hindurch sehen zu können und die Blitzkompensation, gegen grelles Licht. "Dann wäre da noch als letztes die Funkanlage übrig." und ein kurzes Schmunzeln huschte über das alte Gesicht des First Sergeant bei seinen nächsten Worten. "Das sprechen dürften sie alle ja irgendwie beherrschen hoffe ich, etwas kniffliger ist der Umgang Funkgerät. Da kommt nämlich ihre Zunge ins Spiel, die sie von heute an, jeden Tag Trainiren werden. Die Frauen der Galaxis werden es ihnen zu danken Wissen. Den auch dafür sind wir Sturmtrupper bekannt"

Am nächsten Tag wurden sie in einem Dschungel versetzt, für ein intensiveres Gefechtstraining. Auch hier bekamen sie Abends Besuch von First Sergeant Kyle Fehr. Der meist unvermittelt aus dem Dschungel auftauchte und sich einen Spaß daraus machte die Wachen ein wenig zu erschrecken, wenn er ungesehen einfach mitten im Lager auftauchte. Da die Lagerplätze bekannt waren im vorraus, befand sie die benötigte Ausrüstung bereits immer vor Ort. Als nächstes kam die Unterweisung über den Schwarzen Ganzkörperanzug und wie man ihm im Feldeinsatz richtig anlegte und worauf man dabei zu achten hatte. Immerhin konnte dieser Anzug sie für kurz zeit im Vakuum überleben lassen, hatte eine eingebaute Klimaanlage, die vom Rückenmodul versorgt wurde. War Feuer und Wasserfest, was im Dschungel sehr hilfreich war. Lieutenant Panin hingegen gefiel die Zeit im Dschungel ganz und gar nicht. Corporal Darklighter und Sergeant Kevora zeigten im diesen Terrain besonders gute Leistungen, trotz aller Schwierigkeiten, die er ihnen bereitete.

Die weiße Panzerung und das Rückenmodul kamen als nächstes dran. Die 18-teilige, aus Plastoidkomposit bestehende Rüstung, war in Schneeweiß gehalten und sorgte dafür das jeder Trooper eine ganze menge einstecken konnte. Es machte sie auch Galaxis weit unverwechselbar. Sie war ein Symbol der Stärke, der Furcht und für bedingungslose Loyalität und Hingabe an dem Imperator. Der linke Unterschenkel hatte eine verstärkte Knieplatte, die Scharfschützen beim Knien besseren Schutz bieten sollte. Der Rückentornister beinhaltete ein Lebenserhaltungssystem, die Klimaanlage und den Notfallsauerstofftank. Für längere Einsätze gab es noch verbesserte Version des Tornisters wie man sie Informierte.

Es war First Sergeant Kyle Fehr der Corporal Darklighter und Sergeant Jorax Kevora nach der Unterweisung ein paar Schritte bei Seite führte. "Hört mir mal gut zu ihr beiden jungen Spritzer." und zauberte eine Flasche Whisky hinter seinem Rücken hervor und reichte sie an Darklighter weiter, nachdem er selber einen tiefen Zug genommen hatte. "Das Sturmtruppen Korps ist mehr als ihr euch vorstellt" und setzte sich auf eine Kiste. "Wir haben Traditionen und Werte die wir hochhalten in der Bruderschaft. Den genau das sind wir auch. Eine Familie" Einen kurzen Moment hielt er inne bis die beiden sich ebenfalls gesetzt hatten und ihn wieder aufmerksam ansahen. "Wir Weichen nicht zurück und zeigen niemals Furcht und auf gar keinen Fall lassen wir einen von uns zurück" besonders das letzte betonte er. "Ihr müsst euch auch bewusst werden das ihr kein Teil der Flotte oder der Imperialen Armee mehr seit und was das wirklich bedeutet." er lies die Worte ein wenig einwirken bevor er weiter sprach. "Früher habt ihr dem Imperium gedient, dem ist jetzt nicht mehr direkt so. Unsere treue und Loyalität gilt einzig und alleine dem Imperator. Ihm allein gehört von nun an euer Leben." Am Letzten Tag der Woche kam der Ausrüstungsgürtel dran. der eine menge nützliche dinge für den Einsatz enthielt wie, Seil + Enterhacken, Munition, Wasserflasche, Notfall Medipack, Halfter, Werkzeugkasten, Kampf-Deionisator, Notration, Wasserflasche, Energieableiter, Handschellen und als krönender Abschluss einen Thermaldetonator. Was auch ihren Abschied aus dem Dschungel für alle bedeutete und die Rückkehr nach Carida und zur Militärakademie.

Lieutenant Adolfo Panin bereicherte ihren eigentlich sonst freien Tag indem er sie zwei Runden auf den Hügel jagte. Weil er bei einer überraschenden Barackenkontrolle, am Morgen, einige unerlaubte Dinge gefunden hatte, bestrafte er nun die ganze Einheit dafür. Auf zusätzliche Gewichte verzichtete er diesmal, dafür durften sie alle in voller Gefechtsausrüstung, den Hügel zweimal hintereinander erstürmen. Zufrieden sah er ein paar stunden später seine Männer verschwitzt und ziemlich fertig von der zweiten runde zurück kommen. Wieder siebte Lieutenant Panin drei Männer aus und schickte sie mit Schimpf und Schande zurück, weil sie nicht mithalten konnten. Danach hatten sie das erste mal, diese Woche ein paar stunden frei für sich. Die meisten gingen schlafen doch Olar Darklighter hatte anderes vor. Ihm war klar das er und Sergeant Kevora den anderen ein Stück vor raus sein mussten. Schon alleine ihr Rang verlangte das, den später wäre es ihre Aufgabe alles im Schlaf zu können und leicht aussehen zu lassen. Er hatte sich überlegt auf ein paar stunden Schlaf zu verzichten und lieber zu trainieren, um allen anderen ein wenig vor raus zu sein.

In der Zweiten Woche setzte sich das Ausdauertraining weiter fort, auch wenn sie eine menge Zeit auf dem Waffenübungsplatz verbrachten. Wo sie mit ihren E-11 Blastergewehr übten. Lieutenant Panin schien mit keiner Leistung zufrieden zu sein und hatte seine zwei besonderen Lieblinge scharf im Auge, seit sie im Dschungel so gut abgeschnitten hatten. Irgend etwas konnte da nicht mit rechten dingen zugegangen sein. Heute stand neben der Ausbildung an den E-11 Blastergewehren auch der Umgang mit einem schweren E-Web Repetierblastergewehr auf dem Ausbildungsplan. Und genau hier entstanden neue Probleme, den Lieutenant Panin legte sich mit einem anderen Offizier an, der ebenfalls seine Leute an den E-Webs ausbilden lassen wollte.

Diese Woche hatten sie sogar abends bequeme Baracken zur Verfügung. Da sie diese Woche im Stadtkampf ausgebildet wurden. Lieutenant Panin achtete sehr darauf das ihre Rüstungen auch ja Sauber waren und glänzten in der Sonne, wenn sie morgens zum Appell vor ihm antreten mussten. Wie sich kurze zeit später heraus stellte, gehörte der Offizier, mit dem Panin streit auf dem Übungsplatz angefangen hatte zu den Storm Commandos und dieser hatte seine Beziehungen ein klein wenig spielen lassen um als Übungsgegner diese Woche zu dienen zu können. So sah sich Sergeant Kevora und Corporal Darklighter sich plötzlich Gegner gegenüber, die selbst innerhalb der Sturmtruppen als Elite galten. Zwar mussten sie nur gegen die Vier Commados und den dazugehörigen Lieutenant antreten und hatten eine mehr als doppelt so große übermacht an Leuten auf ihrer Seite. Mit Lieutenant Panin an der Spitze stolperten sie trotzdem von einem Hinterhalt in den nächsten hinein. Was auf Dauer doch ein wenig deprimierend war, auch wenn es ihnen gelungen war, am zweiten Tag, sich aus einem ein zigsten Hinterhalt noch hinaus zu kämpfen, nachdem der Lieutenant und die Hälfte der Leute bereits gefallen waren. Erst in der zweiten Wochenhälfte wurde es ein klein wenig besser, als es Corporel Darklighter gelang mit seiner Technischen Ausrüstung den Funkverkehr der Commandos zu isolieren und zu entschlüsseln.

Die ein zigsten wirklichen Abschüsse erzielten in dieser Woche nur zwei Anwärter und das waren Sergeant Jorax Kevora und Corporal Olar Darklighter. Sehr zum Leidwesen von Lieutenant Panin der ihnen allen aus Ärger über ihre schwachen Leistungen gegen die Elite Gegner, unter einem billigen Vorwand das Wochenende streichen lies, um sie wieder einmal den Hügel erstürmen zu lassen. Dank des Funkes hatten sie auch die zweifelhafte ehre gehabt alle Fehler die sie von nun an machten über Funk analysiert zu bekommen. Als Wüsste man das sie abgehört wurden. Sie machten sich nicht einmal die mühe, sie mit falsch Informationen zu füttern. Anscheinend störte es die Commandos nur wenig das sie abgehört wurden und machten aus jedem Massaker eine Lektion für die Neuen. So ging auch die zweite Woche vorbei, wenn auch mit einem etwas schallen Geschmack im Mund, dafür um einige wichtige schmerzhafte Lektionen reicher.


[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Baracken :: Lieutenant Adolfo Panin (NPC), Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC) :]
 
[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC); Lieutenant Adolfo Panin (NPC):]

Die Niederladen, die der Zug in den letzten beiden Wochen einstecken mussten, waren eine einzige Demütigung.
Am heutigen Tag würde das letzte Stadtgefecht gegen die Storm Commandos stattfinden, also versuchte Jorax seine Position als Sergeant zu nutzen und rief die übrigen Mitglieder seines Zugs morgens in der Baracke zu sich.
Sie alle hatten ihre schneeweißen Rüstungen bereits poliert und angelegt, sowie ihre E-11 Blastergewehre poliert.

"Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe so langsam die Schnauze voll von diesen Commandos!"

"Aber was können wir noch gegen sie ausrichten?", fragte ein verzweifelter Private, "Sie sind Commandos - die absolute Elite des Korps! Wir sind Sturmtruppenantwärter, was haben wir schon gegen sie in der Hand?".

"Genau das ist das Problem! Wir befolgen die irrsinnigen Befehle eines Lieutenants, der einzig und allein den Machtkampf mit konkurrierenden Offizieren im Sinn hat. Er opfert vollkommen sinnfrei seine Männer in einem verzweifelten und zugleich aggressiven Versuch, die Oberhand zu gewinnen und gerät in Panik - Panik, die uns immer wieder den Sieg gekostet hat. Das wird sich nun ändern: Einige von Ihnen haben bereits mit mir auf Rendili V gedient, andere von Ihnen sind neu - doch Sie alle haben es bis zu diesem Punkt geschafft. Sie kennen sämtliche Angriffsmuster und Taktiken, die der Commando Squad beherrscht. Natürlich ist Erfahrung im Feld von äußerster Wichtigkeit, doch noch viel wichtiger sind Teamgeist und Motivation. Wir haben alle Motivation diese Kerle zu schlagen, die wir brauchen. Hören Sie im Feld auf meine und Darklighters Anweisungen und wir erledigen diese Mistkerle!"

"Sarge", widersprach der verzweifelte Private, "Sie verlangen von uns, dass wir uns den Befehlen Lieutenant Panins widersetzen?".

Jorax nickte grinsend: "Genau das verlange ich von Ihnen, Private. Wir werden dafür weder vor das Kriegsgericht gestellt, noch aus dem Korps geworfen. Laut imperialem Militärsrecht kann irrationalen Befehlen eines Offiziers, die das Überleben der Einheit UND den Erfolg der Mission beeinträchtigen, durch zweite Anweisung des nächsthöchsten Ranges zuwider gehandelt werden - in diesem Fall bin ich diese Person. Ignorieren Sie diesen Nerftreiber und wenden Sie die Manöver an, die Sie hier gelernt haben, dann sollten wir es schaffen. Und mal ganz ehrlich: Wollen wir uns die Chance entgehen lassen, Panin UND den Storm Commandos in den Caf zu pinkeln?"

Sämtliche Anwesenden lachten laut.

"Kriegen wir das hin, Jungs?"

Sie alle antworteten synchron mit einem lauten "HOOAH!" und verließen gemeinsam die Baracke.
Die Sturmtruppler zogen ihre identischen Helme auf und reihten sich auf dem Innenhof des Barackenkomplexes der Basis auf, mit Jorax an der Spitze.
Nach einigen Minuten erschien ein verspäteter Lieutenant Panin, gefolgt von einem Captain, den sie zuvor noch nie gesehn hatten.
Panins Blick war panisch und ängstlich zugleich, während der Captain ihn mit einem finsteren Blick verfolgte.
Allem Anschein nach stand die Karriere des großmäuligen und egoistischen Lieutenants auf dem Spiel - niemand würde ihm helfen.
"Sergeant Kevora!", brüllte Panin, stellte sich vor dem Squad auf und zog seinen schneeweißen Helm auf, "Machen Sie Meldung!".

"Vierter Zug vollständig angetreten, Sir!"

Wie bereits zuvor, wurde der Squad zu einem Tisch geführt, an dem jedem Soldaten Energiezellen für die E-11 Blastergewehre, sowie EMP-Granaten ausgehändigt wurden.
Es handelte sich jedoch ausschließlich um Energiezellen, die betäubten - es wurde logischerweise nicht mit scharfer Munition geübt.
Daraufhin betraten sie ein IDT, das sie an das andere Ende der riesigen Militärakademie flog, an dem sich der große Übungsplatz befand.

"Überprüft und entsichert eure Blaster!", rief Jorax als das rote Licht im Innenraum des IDT eingeschaltet wurde, "ETA dreißig Sekunden!".
Der fünfköpfige Storm Commando Squad befand sich bereits in dem kleinen Übungsdorf und hatte Position eingenommen. Ein verdecktes Eindringen in das Einsatzgebiet war nicht möglich, da das IDT Panins Squad mit lauten Triebwerken im Zentrum des Dorfs absetzen würde. Dies bedeutete, dass die Männer schnell reagieren und sich der gegebenen Situation anpassen mussten.
Mit einer starken Erschütterung setzte das IDT auf dem sandigen Boden des Dorfs auf, das rote wich einem grünen Licht und das Steuerbordschott wurde aufgefahren.
"Los, los, los!", brüllte Panin, stürmte aus dem IDT und kniete sich mitten in der offenen Fläche im Ortszentrum hin, "Warten!".
Die Soldaten blickten einander fragend an.
"Sir, wir müssen Deckung finden, wir sitzen hier auf dem Präsentierteller!", warnte Corporal Darklighter.
"Wir wissen nicht, wo die Drecksäcke sind!", erwiderte Panin irritiert und hysterisch.
"Genau deswegen müssen wir ja hier weg, Sir!"

Jorax blickte kurz um sich und entdecke einen kleinen Laden, der offen stand und Deckung bot.
Sofort aktivierte er die Thermaloptik seines Helms und erkannte den Umriss eines Storm Commandos, der am oberen Treppenende des offenstehenden Gebäudes darauf wartete, die Shinies aus dem Hinterhalt zu erledigen.
Plötzlich wurde ein Private von einem Betäubungsschuss aus einem der anderen Gebäude getroffen und fiel bewusstlos zu Boden.
Es ging schonwieder los: Panin verlor die Nerven und somit seine Männer, einen nach dem anderen.
Jorax lief hinüber zu seinem Vorgesetzten und verschaffte sich seine Aufmerksamkeit, in dem er ihm auf die Schulter klopte: "Lieutenant Panin, nach dem imperialen Militärgesetz löse ich Sie ab und fungiere von nun an als stellvertretender Offizier dieses Squads. Sie können mir folgen, oder hier zugrunde gehen. Männer, rüber zu dem Laden!".

Es schien alles viel zu schnell für den Lieutenant zu gehn und bevor er wirklich realisieren konnte, was soeben passiert war, wurde er von einem weiteren Betäubungsschuss erwischt.
Die übrigen Squadmitglieder pressten sich gegen die äußere Wand neben der offenen Tür des Ladens und versuchten den Scharfschützen zu orten.
Währenddessen zündete Jorax eine EMP-Granate und warf sie durch ein Fenster über dem Eingang.
Ein blaues Licht blitzte auf und der Squad stürmte das Gebäude.
Der an der Treppe wartende Storm Commando, irritiert durch die EMP-Granate, taumelte im oberen Stockwerk umher und gerade als sie ihren schwarzen Helm abziehen wollte, erwischte Jorax sie mit einem Betäubungsschuss: "Gebäude gesichert! Zwei von Ihnen nehmen an den Fenstern im ersten Stock Position ein und geben dem Rest Feuerschutz, während wir uns das nächste Gebäude vornehmen!".

Der Plan schien zu funktionieren: Einer nach dem Anderen fielen die Storm Commandos, bis lediglich ein Corporal und der Lieutenant übrig waren.
Sie hatten einige Schüsse von sich gegeben und sich in einem Gebäude, umringt von verwinkelten Gassen, verschanzt.
Jorax nutzte seine Erfahrung aus dem Gefecht auf Rendili V und sicherte beim Vorrücken sämtliche Ecken.
Schließlich ging der Squad vor dem letzten Gebäude in Position.
Darklighter warf eine EMP-Granate und nachdem diese detoniert war, stürmten die letzten beiden nun verwirrten Storm Commandos aus dem Gebäude.
Panisch rissen sie sich ihre Helme vom Kopf, nur um festzustellen, dass sie nun vor einem Squad Shinies standen, der bereits in Position mit dem Gewehr im Anschlag stand und bereit war, das Feuer zu eröffnen.
Beleidigt warf der Lieutenant sein DC-17 Blastergewehr beiseite und forderte seinen Corporal dazu auf, dasselbe zu tun: "Besiegt von einem unkoordinierten Haufen Shinies... Wo ist eigentlich Panin?".

"Ich habe ihn abgelöst, Sir!", erklärte Jorax und akzeptierte mit Freuden die Kapitulation seines Rivalen.

[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Übungsgelände :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC):]
 
[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Baracken :: Lieutenant Adolfo Panin (NPC), Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC) :]

Von da an wurde es nur noch Schlimmer für Sergeant Kevora und Corporal Darklighter. Lieutenant Panin lies die beiden nun deutlich seine Abneigung spüren. An allen was sie machten hatte er irgend etwas auszusetzen oder noch schlimmer, jeder Fehler eines Rekruten wurde ihnen als verantwortlichen des Teams zur Last gelegt. Lieutenant Panin hatte ihnen sämtliche Ausgänge und freie Tage ersatzlos gestrichen und diese mit weiterem Märschen auf den steilen Hügel gefüllt. Den Lieutenant Panin hatte nach der Übung ein ziemlich unangenehmes Gespräch mit seinem Vorgesetzten über sich ergehen lassen müssen. Deshalb kochte er vor Wut jedes mal fast über, als er die zwei Schuldigen dafür ansah.

Nach den Übungen in Urbaner Umgebung, hätten sie eigentlich zwei Tage frei gehabt, die aber Lieutenant Panin mit anderen aktivitäten für sie alle füllte. Als nächstes mussten sie nach den zwei Tagen ein Lambda Shuttle besteigen, das nächste Trainingsgebiet lag etwas weiter entfernt, auf dem zweiten Kontinent von Carida. Als sich die Rampe langsam senkte, schlug ihnen glühende Hitze entgegen. Sand, unendlich viel davon, wurde sichtbar wohin man auch blickte. Das Lambda Shuttle hatte sie mitten in der Wüste abgesetzt. Ein Blick nach allen Seiten brachte da auch leider nichts neues zu tage. Zum Glück gehörte zu Corporal Darklighters technischer Ausrüstung auch ein Kartenlesegerät dazu. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis das Gerät ihre Position bestimmt hatte. Nach ein wenig suchen mussten sie entdecken, das Lieutenant Panin sie etwa 10 Kilometer vor dem Imperialen Aussenposten 217 hatte absetzen lassen und wohl erwartete das sie auch ohne Einweisung an ihr Ziel finden würden.

Die kleine Klimaanlage, im Rückenmodul, tat ihr möglichstes aber für so einen hohen, extremen Dauerbetrieb war sie nicht wirklich ausgelegt. So das schon bald jeder Soldat anfing im eigenen Saft zu schmoren. Als erstes schwitzten sie alle noch recht stark, doch als der Körper merkte das nicht genug Wasser nachkam, hörte auch das auf. Der Mund trocknete als nächstes aus und es wurde noch heißer für alle Soldaten. Das schlimme war vielleicht weniger die Hitze, die man gerade so eben noch ertragen konnte. Viel Schlimmer wirkte sich der ständige Durst auf die Leute aus. Wo man zuvor noch Energie geladen die Beine hob, schleiften sie nach einigen Kilometern, nur noch gerade so über den Sand. Die doppelte Schwerkraft schien sich scheinbar mit jedem Schritt noch weiter zu erhöhen. Der weiche Sand, machte das laufen zu einer Tortur, mit der schweren Ausrüstung sanken sie tief ein, in den lockeren Sand. Besonders, wenn sie wieder einmal eine Dünne erklimmen mussten, von denen es in der Wüste nicht wenige gab.

Sergeant Kevora hörte leises geflüstertes Murren unter seinen Soldaten über den Funkkanal der Einheit. Den auch sie merkten, das dieser Marsch nur eine weitere Schikane von Lieutenant Panin war, um ihre Unteroffiziere für ihr Verhalten während der Übung zu bestrafen. Das auch sie darunter zu leiden hatten, passte ihnen mittlerweile gar nicht mehr. Da kam zum Glück, zwei Dünnen weiter, endlich der Außenposten in Sicht. Es sah eigentlich eher unspektakulär aus, auf den ersten Blick. Eine einfache vier Meter Hohe Mauer, die einen Sechskant bildete. An jeder Ecke befand sich ein Turm mit einem Zwillingslasergeschütz. Es gab keinerlei Gebäude die über die Wand hinaus ragten, nicht einmal eine Antenne war zu sehen. Es gab ein Tor, eine etwa 10 Meter breite stelle in der Wand bestand aus Metall und klappte vor ihnen, wie eine Zugbrücke nach unten. Das Tor musste einige Tonnen wiegen, den sie spürten noch 20 Meter entfernt den Aufprall, des Tores auf den Sand.

Interessanter war jedoch der Blick hinein. Dort war kein Sand mehr zu sehen. Um die Außenwände herum gab es einen vier Meter breiten Absatz, ehe es eine Etage tiefer ging. eine breite Rampe führte, vom Tor aus hinab. Insgesamt gab es zwei tiefer gelegene ebenen. Jetzt wurde auch klar, warum keines der Gebäude über den Zaun hinaus ragte, man hatte tiefer angefangen zu bauen. Deutlich sah man jetzt auch den Schildgenerator, der die Anlage, vor Angriffen und Sandstürmen schützen sollte. Am Fuß der Rampe zu Ebene 1 stand auf ein paar Ausrüstungskisten sitzend First Sergeant Kyle Fehr und grinste ihn frisch ausgeruht entgegen. Er griff lässig neben sich und warf den Soldaten Wasserflaschen zu, die sie gierig auffingen und ihren Durst löschten. First Sergeant Fehr schmunzelte, als er sah wie sie ihre Helme von den Köpfen rissen und gierig tranken, als wäre es das köstlichste Getränk in der ganzen Galaxis. Dann wurde seine Miene jedoch wieder ernst. "Ich habe hier" und klopfte mit einer Hand, auf die Ausrüstungskisten, auf denen er saß "eure Wüstenausrüstung, das Rückenmodul ist etwas größer, wie ihr sehen werdet. Die Klimaanlage dafür aber Leistungsfähiger, dazu kommt ein größerer Wassertank, so das ihr eine Zeitlang auch ohne Versorgung in der Wüste überleben könnt. Dazu kommen neue Stiefel, mit etwas breiteren Sohlen, damit man nicht mehr so tief einsinkt, in den Sand. Den Rest werdet ihr schon selber heraus finden" sagte er, damit sie sich auch wirklich mit ihrer neuen Ausrüstung beschäftigen mussten.

Lieutenant Panin sahen sie erst am nächsten morgen wieder, als er wie üblich früh morgens alle zum Appell antreten lies. "Wie ich sehe, haben sie sich alle, von dem kleinen Marsch wieder erholt" und lächelte zufrieden, bei seinen Worten. "Dann wird es sie Freuen zu hören, das sie diese Woche nur ein einziges Ziel haben, das sie erreichen müssen" sein Lächeln wurde, wenn das noch ging sogar noch ein Stück breiter. "Sie müssen Planquadrat D 28 Durchsuchen" was ein schon ein Gebiet an sich von etlichen Quadratkilometern waren. "Als Hilfsmittel stehen ihnen diese Taurücken zu verfügung" und zeigte zwischen zwei Gebäuden hindurch auf eine große umzäunte Stallung. "Als Bewaffnung sind nur ihre Blastergewehre erlaubt, sonst nichts, Ziel der Übung ist es einen Rancor zu erlegen." sagte er nebenbei, als wäre es keine besonders schwierige Aufgabe.

Bei den Stallungen wartete bereits Corporal Leboo auf sie. Der ihnen allen, den Umgang, mit den Reittieren bei bringen sollte. Corporal Leboo war ein Spezialist seines Faches und hatte gelernt aus jeder Umgebung das beste für sich und seine Leute heraus zu hohlen, weshalb er wohl auch seit über zwei Jahren bei den Storm Commandos seinen dienst leistete. Sein Vorgesetzter hatte ihn gebeten den neuen Jahrgang ein wenig im Auge zu behalten. Er sollte heraus finden wie sie mit ungewöhnlichen Aufgaben umgingen. Es war nicht sonderlich schwer gewesen, mit dem verantwortlichen zu sprechen und zu überzeugen den Ausbildungsplan dahin abzuändern, das er darin als Lehrkraft auftauchte.

[: Carida-System :: Carida :: Wüste :: Außenposten 217 :: Lieutenant Adolfo Panin (NPC), Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC) :]
 
[: Carida-System :: Carida :: Wüste :: Außenposten 217 :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC), Corporal Leboo (NPC):]

Leboo mochte nur ein Corporal sein und Befehle Sergeant Kevoras hinnehmen müssen, doch er war ein Storm Commando und allein dies sprach für sich.
Trotz der vorgegebenen militärischen Hierarchie bestand im imperialen Militär, ja sogar innerhalb des Sturmtruppenkorps, eine weitere, ungeschriebene Hierarchie der Erfahrung und des Prestiges.
Ignoranten wie Lieutenant Panin mochten dies oftmals ignorieren, wie er es mit Sergeant Kevora ständig zu tun schien, doch es war ein im Militär weit verbreitetes Konzept, das tief in der Mentalität der Soldaten verankert war.

Jorax lauschte aufmerksam den Ratschlägen des Corporals, als sie auf ihren Dewbacks durch die Wüste reiteten, auf der Suche nach einem Rancor-Nest.
Diese kräftigen Riesenechsen mochten recht langsam und nutzlos aussehen, doch sie waren zäh und - sofern es die Situation erforderte - schneller als ein Speederbike!
Corporal Leboo erläuterte sämtliche Handlungen, mit denen die Soldaten die Geschwindigkeit ihres Dewbacks regulieren konnten.
Tatsächlich hatte das Imperium diese Tiere so lange und so intensiv erforscht, dass sie so präzise wie ein Computer genutzt und dementsprechend verstellt werden konnten.
Schon jetzt spürte Jorax den mehr als auffälligen Unterschied zur Ausrüstung, mit der sie ursprünglich die Basis in der Wüste erreicht hatten.
Die Wüste von Rendili V hatte bereits den Kampf gegen die Cabur erschwert, doch die einfache Sturmtruppenrüstung war auf diesem Terrain eine Tortur - glücklicherweise war die Technologie des imperialen Militärs so ausgereift, dass derartige Probleme trotz schwerer Ganzkörperrüstung ganz einfach umgangen werden konnten.

Nach etwa einer halben Stunde erreichte die Einheit ein recht felsiges Gelände: Kleine, messerscharfe und spitze Hügel verzierten die Umgebung und boten viele Möglichkeiten für einen Hinterhalt.
Befünden die Soldaten sich in einem Kampfgebiet, müssten sie ihre Dewbacks zurücklassen und zunächst das gesamte Gebiet sichern, da die Reittiere in solch engen Felskorridoren manövrierunfähig gewesen und womöglich in Panik geraten wären - der unvermeidliche Tod der Einheit und somit das Scheitern der Mission.
Glücklicherweise befand sich lediglich das Imperium auf Carida, daher war eine solche Gefahr auszuschließen.
"Rancors sind in solchen Gegenden anzutreffen!", erklärte Corporal Leboo und betätigte einen kleinen Schalter an der Seite seines Storm Commando Helms, "Sergeant, ich schlage vor Sie und Ihr Squad aktivieren Ihre internen Comlinks! Ab diesem Punkt ist es besser, wenn wir so wenig Lärm wie möglich machen und unsere Gespräche daher nicht unsere Helme verlassen.".
Jorax kam dem Vorschlag nach: "Sie haben den Experten gehört: Interne Comlinks einschalten!".
Vorsichtig rückten die angehenden Sturmtruppen auf ihren Dewbacks vor und blickten links und rechts in sämtliche Korridore.
Langsam entnahm Jorax seinem Rucksack einen kleinen Metallstab, den er als Teil dieser Sonderausrüstung erhalten hatte.
Mit einem Knopfdruck und einem leichten Schwung fuhr der Stab sich in eine Vibrolanze aus, die er jedoch aufgrund des Lärms noch nicht aktivierte.
Plötzlich vernahmen die Soldaten ein lautes Brüllen aus einem der Schächte inmitten der Felsen.
"Ruhe bewahren!", riet Leboo, "Wenden Sie an, was Sie gelernt haben! Die Dewbacks erledigen den Rest.".
"Wir teilen uns auf und flankieren das Vieh!", befahl Jorax und gab seinen Männern mit Handzeichen zu verstehen, sich auf die schmalen Korridore aufzuteilen, um die Bestie zu flankieren und mithilfe des Überraschungsmoments zu bezwingen.
Corporal Leboo begleitete Jorax mit zwei Privates, die übrigen Soldaten nahmen einen weiteren Korridor, angeführt von Corporal Darklighter.
Langsam rückten die echsenartigen Reittiere durch die schmalen Korridore vor - auch sie waren sichtlich angespannt, doch es war sicherlich nicht ihr erster Einsatz.
Sie mochten "nur" Tiere sein, doch sie waren intelligenter als man anzunehmen mochte und auf derartige Situationen trainiert.
Nach einigen Schritten erblickte Jorax um die Ecke einen Rancor, der seinen linken Fuß auf einen weiteren, toten Rancor setzte.
Die Bestie war einige Meter groß, spreizte seine enormen Krallen und brüllte die auf ihn herabbrennende Sonne an.
Jorax hatte im Dienste der Hutten viele Geschichten über Rancors gehört, insbesondere da es ein Trend unter Hutten zu sein schien, sie als Haustiere zu halten, doch nie zuvor hatte er die Erfahrung dieses furchteinflößenden Anblicks gemacht.
Dieser ausgewachsene Rancor hatte zweifellos seinen Artgenossen in einem spektakulären Kampf bezwungen - der Anlass des Gebrülls, das sie zuvor vernommen hatten.
Die Felsen um die Bestie herum waren mit riesigen und langen Kratzern versehen und der gesamte Sandboden bestand aus großen Kratern, Schäden des Kampfes.
Mit einem tiefen Gurren riss der Rancor seine Beute mit seinen langen Krallen auf und riss mit seinen vielen, scharfen Zähnen ein großes Stück Fleisch hinaus, das er stolz in die Luft warf, mit dem Mund wieder auffing und verschlang.
Rancors mochten aufrecht gehen, doch waren sie letztenendes doch nur Tiere und daher aufgrund der beschränkten Möglichkeiten, welche die Wüste bot, kannibalistisch veranlagt.
"In Position gehen und auf mein Zeichen warten!", befahl Jorax, als er Corporal Darklighter und die übrigen Squadmitglieder auf der anderen Seite der kleinen Lichtung erblickte, "Vibrolanzen ziehen und auf mein Kommando aktivieren!".
Auch die übrigen Soldaten fuhren nun ihre Metallstäbe aus und hielten die noch deaktivierten Lanzen bereit.
Vorsichtig gingen die Soldaten auf ihren Reittieren um die Bestie herum in Position und warteten auf Kevoras Befehl.
"Jetzt!"
Mit einem weiteren Knopfdruck aktivierte Jorax seine Vibrolanze, ritt jedoch noch nicht los.
Der Rancor blickte erstaunt auf und sein Gesicht verriet, wie sehr er sich über den potenziellen nächsten Happen freute, der sich in Form kleiner Menschen vor ihm anbot.
Die Bestie ließ ein weiteres, soeben herausgerissenes Stück Fleisch fallen und stampfte langsam, aber zielstrebig auf Jorax zu.
"Corporal Darklighter, Feuer!"
Darklighter zog seinen Blaster und feuerte ein paar Schüsse auf den Rancor, der sich verwundert umdrehte und feststellen musste, dass sich hinter ihm weitere Soldaten befanden.
Dies war der Moment, auf den Jorax gewartet hatte: Er verpasste seinem Dewback mit seiner Vibrolanze einen kleinen Anstoß und dieser ritt daraufhin mit rasantem Tempo auf den Rancor zu, der ihnen nun den Rücken zugewandt hatte.
Genau wie Leboo es zuvor erklärte, hatte der Stoß mit der Lanze das Reittier aggressiv gemacht.
Aus diesem Grund sprang es den Rancor an und biss ihm mit ganzer Kraft in den Rücken.
Jorax wiederum stach ebenfalls mit seiner Vibrolanze zu, die übrigen Squadmitglieder taten es ihm gleich.
Gerade als der Rancor auf den plötzlichen Angriff reagieren und sich erneut umdrehen wollte, zogen Darklighter und seine Privates nach.
Auf beiden Seiten von Vibrolanzen durchbohrt, sackte der verzweifelte Rancor brüllend zu Boden, bis seine Kraft endgültig schwand und auf der Lichtung nun gleich zwei tote Rancors lagen.
"Gute Arbeit, Sarge!", lobte Leboo Jorax, "Den wenigsten Squads gelingt dies ohne meine Hilfe! Und um ehrlich zu sein habe ich nach Lieutenant Panins Umschreibung Ihres Squads mit dem Schlimmsten gerechnet... Sie haben nun also die Grundkenntnisse der Wüstenausrüstung erlernt und können in die kälteren Regionen Caridas voranschreiten. Ich werde Ihnen einen positiven Bericht ausstellen und zusehen, dass er an die Leitung der Militärakademie weitergeleitet wird und nicht an Panin.".


[: Carida-System :: Carida :: Wüste :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC), Corporal Leboo (NPC):]
 
[: Carida-System :: Carida :: Wüste :: Außenposten 217 :: Lieutenant Adolfo Panin (NPC), Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC) :]

Auch hier Punktete dieser Sergeant Kevora wieder, dabei war Außenposten 217 dazu gedacht gewesen, die Karriere von Darklighter und Kevora ein für alle mal enden zu lassen. Lieutenant Adolfo Panin fand das alles andere als gut. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie er von diesem Emporkömmling niedergeschossen wurde. Lieutenant Panin hatte zusätzlichen Ärger bekommen und sann immer noch auf Rache. Wo kam das Imperium den hin, wenn ein kleiner Schlammstampfer sich gegen einen Offizier auflehnte. Am liebsten hätte er ihn standrechtlich erschossen, doch leider gab es bisher keinen Grund dazu. Langsam ging ihm auch die Zeit aus, den die Ausbildung kam langsam aber Sicher ihrem ende entgegen.

Lieutenant Adolfo Panin letzte Chance war der Abschlusstest. Ein zwei Wochen andauerndes Manöver, wie es härter nicht sein konnte. Das ganze würde am Südpol des Planeten stattfinden. Die Aufgabe enthielt einige verschärfende Bedienungen. So befand sich ihre Ziel in einer Festung und sie mussten zuerst 100 Kilometer zu Fuß hinter sich bringen. Bei der hohen Schwerkraft und den Bedienungen war das mindestens ein anstrengender Marsch von über 8 Tagen. Über Gletscher hinweg, mit gefährlichen verschneiten und versteckten Spalten, in der mehr als nur ein Rekrut sein ende gefunden hatte. Die Umgebung war tödlich und man war gezwungen jede Sekunde aufzupassen. Besonders als Sergeant oder Corporel, die auch noch die Verantwortung für ihre Männer hatten.

Nach diesem Gewaltmarsch, erreichten sie den Heulenden Berg. Der wegen der starken Fallwinde so genannt wurde, die sich dank des Eises so anhörten als würde es an diesem Ort spuken. Was es nicht leichter machte, sie hatten dann noch etwa 6 Tage Zeit einen Weg hinein zu finden. Doch erst einmal standen sie am Fuß des Berges, den ersten Verteidigern gegenüber. In diesem Fall waren es alte aber noch immer voll funktionierende LM-432 Kampfdroiden. Die sich dank ihrer vielen Beine perfekt auf der Eisigen Oberfläche bewegen konnten. Vier der Zwölf Maschinen lauerten dicht unter der Oberfläche verborgen und mittlerweile mit Schnee getarnt, in einem Hinterhalt. Was Panins Idee gewesen war um Kevora scheitern zu lassen

Nach Beseitigung dieser Gefahr mussten sie noch immer den Berg erklimmen. Was ebenfalls nicht leicht war. Die hänge waren Eisglatt und gingen fast senkrecht nach oben. Natürlich gab es noch ein Tor am Fuß des Berges, aber das war ein gut ausgebauter Hinterhalt mit Selbstschussanlagen. Bis zur Festung hatten sie 300 Höhenmetern zu erklettern und zu überwinden. Schwer machte es auf der Wind, der schneidend vor Kälte um den Berg herum wehte und das Klettern nicht gerade Leichter machten, in den Schneerüstungen.

In der Festung angelangt bewachten gleich 4x aufgemotzte IG-100 Magma Wächter den Hauptrechner der Festung. Den die Gruppe ausschalten sollten, damit die Luft und Orbit Verteidigung der Festung ausgeschaltet wurde. Bewaffnet waren alle Wächter mit E-11 Blastergewehren, die sie auch im Nahkampf zu benutzen wussten. Um das ganze zu überwachen, waren an einigen Schlüsselpunkten Überwachungskameras angebracht. Auch die Droiden übertrugen ihre Ortungsdaten und Kameraaufzeichnungen an die Prüfer. Aber es wären nicht die Sturmtruppen, wenn man nicht wirklich alles von ihnen abverlangen würde und das schon alles wäre. Selbst das Leben musste man bei dieser Übung auf spiel setzen, den bei dieser Übung würden 30% ihrer Gegner ebenfalls Scharf zurück schießen. Die Sturmtruppen hatten einen Ruf und einen Standard zu waren. Für ängstliche Schwächlinge war bei den Sturmtruppen kein Platz. Was Lieutenant Panin ebenfalls störte war das sich im letzten Moment dieser verdammte Kommando Lieutenant unter die Prüfer geschlichen hatte und nun alles haargenau überwachen würde.

[: Carida-System :: Carida :: Südpol :: Übungsgelände 75 :: Lieutenant Adolfo Panin (NPC), Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC) :]
 
[: Carida-System :: Carida :: Südpol :: Übungsgelände 75 :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC):]

Der Squad hatte einen langen und anstrengenden Marsch hinter sich.
Zwar wärmte die Ausrüstung der Schneetruppen unerwartet intensiv und tröstete somit über die beißende Kälte des Südpols hinweg, doch die erhöhte Schwerkraft Caridas erschwerte den vollbepackten Soldaten den langen Marsch nichtsdestotrotz.
Jorax' Squad wurde ebenfalls von starken Schneestürmen geplagt, durch die ihre Sicht stark eingeschränkt wurde.
Aus diesem Grund ließ der Sergeant regelmäßig das nähere Umfeld durch Thermaloptik auf Wärmesignaturen und von Scannern auf Lebensformen oder Energiequellen untersuchen, um einen möglichen Hinterhalt durch die eingeschränkte Sicht zu verhinden.
Den gesamten Marsch bis zum Berg, auf dem sich das Ziel befand, verlief zu Jorax' Überraschung ohne jeglichen Feindkontakt, doch am Berg und in der Festung darauf würden sie zweifellos auf Feinde stoßen.
"Wir machen eine kurze Pause!", befahl Jorax und versuchte den lauten Schneesturm, sowie den pfeifenden Wind des Heulenden Bergs zu übertönen, "Jeder von Ihnen wird eine warme Ration verzehren, wir stehen kurz vor dem Ziel und Sie müssen kampfbereit sein!".
Ein Private aktivierte einen Hitzestrahler, den er mit sich getragen hatte und die übrigen Schneetruppen nahmen um diesen herum Platz.
Die Rationen, die man ihnen mitgegeben hatte, befanden sich in kleinen Döschen, die mit einigen Tasten versehen waren.
Nach einem Entriegeln, gefolgt von einem Tastendruck wärmten die Dosen die sich darin befindenden Rationen auf.
Sich durch eine regelmäßige Ernährung fit zu halten war eine Sache, doch unter den am Südpol Caridas herrschenden Umständen konnte eine heiße Mahlzeit im Magen den Erfolg oder das Scheitern einer gesamten Mission beeinflussen.
Die Soldaten schoben ihre extra auf schneebedeckte Einsatzgebiete spezialisierten Helme nur zur Hälfte hoch, sodass sie noch durch ihren Visor blicken und gleichzeitig essen konnten.
So gaben sie so wenig von ihren Gesichtern wie möglich frei und schützten sich weitestgehend vor der eisigen Kälte.
Während die Meisten aßen, beobachteten zwei Privates das Umfeld mit ihrem Visor.
"Keine Wärmesignaturen!", entwarnte ein Private.
"Sarge!", machte der andere Soldat auf sich aufmerksam, "Ich erkenne Energiequellen am Fuße des Bergs!".
"Ferngesteuerte Geschütze?"
"Nein, sie bewegen sich..."
"Kampfdroiden!", stellte Jorax fest, warf seine Ration beiseite und zog seinen Helm wieder komplett über, "Kampfbereit machen, die sind auf einen Hinterhalt programmiert!".
Die einzelnen Squadmitglieder hoben ihre E-11 Blastergewehre auf und bewegten sich vorsichtig auf den Fuß des Heulenden Bergs zu.
"Es sind Crab Droids!", stellte der Private beim Annähern fest.
LM-432 konnten sich perfekt auf eisigem Terrain bewegen und einen Squad Sturmtruppen perfekt aus der Fassung bringen. Sie waren schnell und mächtig, ein direkter Angriff wär Selbstmord gewesen.
"EMP-Granaten einsetzen!", befahl Jorax.
Die Soldaten kamen dem Befehl ihres Sergeants nach und warfen die kleinen, runden Granaten auf die optisch vom Schneesturm bedeckten Droiden.
Einen Sekundenbruchteil blitzte ein hellblaues Licht in der Ferne auf und der Visor des Privates bestätigte das Resultat: "Energiequellen beseitigt!".
Vorsichtig bewegten die Soldaten sich auf den Fuß des Berges zu, bis plötzlich hinter ihnen der hohe Schnee absackte und aus ihm vier weitere Krebsdroiden hinaufkletterten.
"Hinterhalt!", rief Corporal Darklighter.
"Der hohe Schnee muss sie vor unseren Scannern und den EMP-Granaten geschützt haben!", stellte Jorax fest, "Feuer frei!".
Bedauerlicherweise hatten sie soeben sämtliche EMP-Granaten aufgebraucht, sodass ihnen lediglich die einfache Konfrontation blieb.
Ihre dicke Panzerung schien die Krebsdroiden vor dem Blasterfeuer der Soldaten zu schützen - die einzige Schwachstelle schienen die Augensensoren zu sein.
"Konzentrieren Sie Ihr Feuer auf die Augen!"
Tatsächlich gelang es den Soldaten durch diese Vorgehensweise den Hinterhalt zu überwältigen.
Zu Jorax' Überraschung hatten sie in diesem kurzen Gefecht keinerlei Verluste hinnehmen müssen und bewegten sich nun weiter auf den Berg zu, auf dem zweifellos weiterer Widerstand wartete.

Am Fuße des Bergs wartete ein großes Tor.
Dieses ließe sich sicherlich mit ein wenig Sprengstoff öffnen, doch im Innenhof dahinter würden sich garantiert Feinde befinden, die nur auf das Erscheinen des Squads warteten.
Der einzige Pfad, der den Weg zur Festung auf dem Heulenden Berg zu Fuß erlaubte, befand sich hinter diesem Tor.
Abgesehen von dem erwarteten Widerstand benötigten die Soldaten so viel Sprengstoff wie möglich für das Ziel in der Festung.
"Sarge, welchen anderen Weg sehen Sie bitte neben dem Tor?", fragte Corporal Darklighter verzweifelt, "Ich fürchte, wir werden das Tor aufsprengen und einfach unser Bestes geben müssen.".
Jorax grinste hinter seinem Helm: "Nein, Corporal. Ich sehe noch einen anderen Weg.".
Der Sergeant zückte sein E-11 und tippte auf seinen Seilwerferaufsatz.
"Halten Sie das bei dem Schneesturm für sinnvoll?", zweifelte Darklighter.
"Ich betrachte einen harten Kampf den Berg hinauf als aussichtslos und selbst bei einem erfolgreichen Aufstieg als Zeit- und Munitionsverschwendung. Wir sind imperiale Sturmtruppen, wenn jemand mit Seilwerfern umgehen kann, dann wir!"
Die Soldaten zielten mit ihren Blastern auf einen Punkt an der Seite der Festung, die sich auf dem Heulenden Berg befand und schossen ihre Seile.
Mit der Betätigung des Abzugs der Waffe, wurde das Seil Stück für Stück wieder eingefahren und sie dabei hinaufgezogen.
Da sie ihre Waffen an ihren Gürteln befestigten, war der Aufstieg entlang des steilen Bergs relativ sicher - lediglich plötzliches Feindfeuer konnte die Männer nun in Gefahr bringen.
Zu ihrem Glück wurden die Schneetruppen durch den Sturm und ihre schneeweißen Rüstungen optisch perfekt getarnt, nun mussten sie hoffen, dass man auf dem Berg keine Thermaloptik oder dergleichen nutzte.
Jorax erwartete allerdings mit Recht, dass sie das Überraschungsmoment besaßen, immerhin erwartete man sie unten am Tor, wo ohne Zweifel ein Großteil der sich auf dem Berg befindenden feindlichen Elemente auf sie wartete.
Nichtsdestotrotz war der Aufstieg anstrengend und der tarnende Schneesturm erleichterte ihn keinesfalls.
Nach etwa zwanzig Minuten hatten sie die Spitze des Bergs endlich erreicht.
Mit großer Mühe zogen die als Erste oben angekommenen Soldaten ihre Kameraden die letzten Meter hinauf und ließen sich im Schnee kurz nieder.
Sie atmeten tief durch und stellten ihre Blastergewehre auf scharfe Munition um.
"Wir werden von nun an die internen Comlinks unserer Helme benutzen. Ausrücken!"

Mit vorsichtigem Schritt bewegten die Soldaten sich durch die Festung auf der Spitze des Berges.
Sie bestand aus einer Landeplattform und einem großen Gebäudekomplex, der einem Labor ähnelte, jedoch ausgestattet mit riesigen Satellitenschüsseln und Luftabwehrgeschützen auf dem Dach.
Das Labor war teilweise umrundet von einer hohen Mauer, die wohl weniger vor potenziellem Feindkontakt und eher vor dem steilen Hang schützen sollte.
Am Ende des Pfads, der vom unteren Tor aus den gesamten Berg hinauf führte, standen zwei IG-100 Magnawachen, ebenfalls ausgerüstet mit E-11 Blastergewehren.
Ansonsten schien sich niemand in diesem Innenhof zu befinden.
Die Soldaten hatten keinen Grund, einen offenen Konflikt zu riskieren, zumal die Droiden sicherlich mit Videoüberwachung und anderen Alarmmechanismen ausgestattet waren und nur für weiteren Ärger sorgen würden.
Soweit die Droiden wussten, befand sich der Squad noch immer am Fuße des Berges und plante den Sturm auf den unteren Innenhof - es war besser, sie in diesem Glauben zu lassen und sich in das Labor hineinzuschleichen.
Im Gebäudekomplex angekommen, stellten die Soldaten fest, dass das Labor in der Vergangenheit für Experimente mit potenziellen chemischen Waffen und dergleichen genutzt worden sein musste, doch nun stand es größtenteils leer und schien lediglich für Übungseinsätze wie diesem genutzt zu werden.
Aus diesem Grund war das Licht in vielen Gängen und Räumen aus und zwang die mittlerweile stark veralteten Magnawachen, die auch das Labor patrouillierten, ihre integrierten Scheinwerfer zu nutzen.
Wie Geister rückten die Soldaten durch die Gänge vor und gingen somit jeglichem Konflikt aus dem Weg.
Nach einigen Minuten machte die Einheit vor einer Schiebetür Halt: "Unser Ziel ist der Hauptrechner der Festung. Dieser wird sich im Kontrollzentrum, hinter dieser Tür befinden. Wenn wir den ausschalten, deaktivieren wir sämtliche Droiden, sowie die automatische Luftabwehr, sodass wir von einem IDT extrahiert werden können. Wir würden in diesem Fall durch andere Sturmtruppen abgelöst werden und in den Genuss einer heißen Mahlzeit in einer warmen Basis kommen... also machen Sie nun erst recht keinen Mist, verstanden?"
Die Antwort auf Jorax' Ansprache war ein fast synchrones Gelächter über das interne Intercom.
Sie alle verspürten den Rausch des Erfolgs, denn niemand von ihnen hatte erwartet, ohne jegliche Verluste so schnell so weit zu kommen.
"Scannen Sie den Kontrollraum!"
Corporal Darklighter aktivierte den integrierten Scanner seines Visors und erkannte vier Energiequellen hinter der Tür: "Wir haben vier Magnawachen, Sarge. Wir müssen schnell sein, die Dinger werden ihre Freunde aus den übrigen Räumen und Gängen zu sich rufen und allein einer dieser Droiden ist schon hart genug.".
Magnas waren tatsächlich ziemlich agil und stellten aus diesem Grund gerade im Nahkampf eine große Gefahr dar.
"Sobald uns einer von denen sieht, machen sich nicht nur die übrigen Droiden aus dem Labor auf den Weg, sondern jeder verfügbare Droide, selbst vom Fuße des Berges aus, wird hierher stürmen. Sobald die hier sind, haben wir absolut keine Chance, daher ist Schnelligkeit der Schlüssel zum Sieg. Darklighter, Sie haben die Sprengsätze. Platzieren Sie alles, was Sie haben so schnell Sie können am Hauptrechner und jagen Sie ihn in die Luft. Wir Übrigen werden das Feuer auf die vier Magnawachen eröffnen und sobald diese zerstört sind, Deckung suchen und von dort aus die Tür unter Beschuss nehmen, sollte Droidenverstärkung auftauchen. Wie ich schon sagte, ist Schnelligkeit der Schlüssel, also jagen Sie diesen verdammten Computer hoch, damit wir hier raus können, oorah?"
"Oorah!"

Der Squad ging auf beiden Seiten der breiten Schiebetür in Position und Jorax betätigte den Schalter an der Wand.
Mit einem lauten zischen öffnete sich die Tür und die vier Magnawachen, die auf den gesamten Kontrollraum verteilt waren, blickten erstaunt zur offenen Tür.
Im nächsten Moment stürmten die Schneetruppen herein und eröffneten ohne zu zögern das Feuer.
Zwei der Droiden konnten durch das Überraschungsmoment sofort eliminiert werden, doch den anderen beiden gelang es, mit schnellen und hohen Sprüngen dem Blasterfeuer zu entkommen.
Plötzlich ertönte ein lauter Alarm in der gesamten Basis, begleitet von einer mechanischen Stimme: "Alarmstufe rot, Eindringlinge im Kontrollraum!".
Der Satz der mechanischen Stimme wiederholte sich in gleichmäßigen Abständen, genau wie die Sirene.
Darklighter machte sich sofort an die Arbeit und platzierte alles was er hatte am Hauptrechner, in der Mitte des Kontrollraums.
Zwei Privates erledigten eine dritte Magnawache, während Jorax sich der vierten entgegen sah.
Gerade als der Sergeant abdrücken wollte, schlug der Droide ihm den Blaster aus der Hand und holte zum nächsten Schlag aus.
Jorax reagierte instinktiv, stürzte sich auf den Droiden, der dadurch zu Boden fiel und zückte sein Vibromesser, das er mit einem schnellen Knopfdruck aktivierte.
Der Sergeant rammte dem Droiden die Energieklinge in den Hals und riss dabei wichtige Kontakte auseinander.
Mit der anderen, freien Hand nachhelfend, riss er dem Droiden den metallischen Kopf ab und eliminierte ihn vollständig mit einem weiteren Stoß mit seinem Vibromesser in den zusätzlichen rot leuchtenden Sensor in der Brust des Droiden.
Erleichtert stand Jorax auf, nahm seinen Blaster und positionierte sich hinter einem Schreibtisch, auf die offene Tür zielend.
Die Männer konnten bereits das Klacken und Stampfen der näherrückenden Droiden hören, die sie zweifellos überrennen würden.
"Wie weit sind wir?!", fragte Jorax nervös.
"Sprengsätze sind scharf!", bestätigte Darklighter, "Jage sie hoch!".
Der Corporal ging in Deckung und betätigte den Zünder.
Mit einem lauten Knall flogen Teile von Festplatten und Plastik durch den gesamten Kontrollraum.
Plötzlich gingen sämtliche Lichter aus und es wurde alles still.
"Das war's!", jubelte ein Private, dicht gefolgt vom Jubeln der übrigen Anwesenden.
Jorax zog seinen Helm ab und atmete erleichtert durch, als er feststellte, dass das laute, metallische Klacken der heranstürmenden Droiden aufgehört hatte.
"Squad, hier spricht Echo Basis!", ertönte Jorax's Intercom, "Unsere Sensoren zeigen an, dass der Störsender der Basis deaktiviert wurde, over!".
Jorax zog seinen Helm auf, um zu antworten: "Echo Basis, hier spricht TK-1992, Sergeant Kevora: Das Ziel wurde ausgeschaltet, Luftabwehr ist deaktiviert und die Basis ist frei für Exfil, over!"
"Verstanden, Sergeant. Wir schicken die IDTs los, ETA zehn Minuten, over and out!"

Erleichtert verließ der Squad das Labor und staunte über die unzähligen deaktivierten Droiden, die den gesamten Boden des großen Innenhofs bedeckten - es musste sich um mindestens fünfzig Mangawachen gehandelt haben.
Sie hatten ihre Mission erfolgreich und ohne Verluste abgeschlossen - sie waren wie Geister.


[: Carida-System :: Carida :: Südpol :: Übungsgelände 75 :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC):]
 
[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC); Lieutenant Adolfo Panin (NPC):]

Sie hatten es tatsächlich geschafft: Trotz der ständigen Folter durch Lieutenant Panin, hatte Jorax' Squad als leistungsstärkster Trupp des Regiments die Weiterbildung zu den Sturmtruppen erfolgreich abgeschlossen!
Es war eine lange und harte Ausbildung gewesen, bestehend aus zahlreichen vielseitigen Aufgaben, die nur die Besten der Besten bestehen konnten...
...und genau dies waren sie nun: Imperiale Sturmtruppen, die Elite des imperialen Militärs!

Aufgrund ihrer beeindruckenden Leistungen wurde dem nun als "Ghost's Squad" bekannten Trupp nach seiner Rückkehr in der Militärakademie Caridas ein freier Abend in der Kantine gegönnt.
Es gab reichlich alkoholische Getränke aus sämtlichen Winkeln der Galaxis und es wurden zu ihrer Überraschung nicht nur patriotische, imperiale Marschlieder gespielt, sondern ebenfalls "politisch korrekter" Tatooine'scher Swing, der in Militärbasen üblicherweise unerwünscht war.
"Sarge!", rief Corporal Olar Darklighter und schieb seinem Vorgesetzten einen großen Krug corellianischen Ales zu, das beim Auffangen leicht überschwappte und den Thresen mit Schaum bekleckerte.
Die Männer mochten zwar ihre schwarzen Ausgehuniformen tragen, die teilweise Orden vergangener Operationen trugen, doch dies war eine reine Formalität - sie nutzten den Abend, um ihren langersehnten Erfolg zu feiern.
"Trinken Sie einen mit!", forderte der Corporal Jorax auf.
Olar und Jorax hatten im Laufe der Ausbildung eine enge Freundschaft entwickelt.
Jorax traute eigentlich grundsätzlich niemandem, dies hatte er in seiner Zeit auf Nar Shaddaa gelernt, doch Olar Darklighter schien nicht nur im Feld ein zuverlässiger Corporal zu sein, sondern auch außerhalb des Gefechts ein treuer Gefährte.
Lächeln hob Jorax seinen Krug und gab einem Private mit einem flotten Handsignal zu verstehen, dass er die Musik ein wenig leiser drehen sollte: "Gentlemen... wir haben in den vergangenen Monaten viel durchgemacht! Ich weiß ja nicht, woher jeder Einzelne von Ihnen kommt und welchem Glauben Sie daher möglicherweise folgen... aber wir sind wortwörtlich durch die Hölle gegangen - und jeder Einzelne von uns ist wieder herausgekommen!", die Männer jubelten und hoben ebenfalls ihre Krüge, "Wir, wie der Rest des 22. Sturmtruppenregiments, sind zu einem unglaublich wichtigen Teil der galaktischen Gerechtigkeit durch das Imperium geworden und dienen von nun an nur unserem Imperator... doch viel wichtiger ist diese Einheit - wir sind Brüder, die sich im Gefecht stets aufeinander verlassen können!".
"Und Lieutenant Panin?", rief ein Private dazwischen.
Jorax grinste: "Das Gerücht spricht sich herum, dass der werte Offizier an eine Juniorakademie auf Lothal versetzt wird, wo seine Aufgabe zukünftig darin bestehen wird, vierzehnjährigen Kadetten Kampfläufer zu präsentieren.."
Der Trupp brach in lautes Gelächter aus.
"Morgen sind wir hier raus. Doch bis es soweit ist, habe ich als Ihr Sergeant noch einen Befehl an Sie alle: Austrinken! Prost!"
Die Soldaten jubelten und kamen dem Befehl nach.
Es mochte sich bei dem Abend zwar nicht um den ruhigen Abend der Entspannung gehandelt haben, auf den die frischgewordenen Sturmtruppen gehofft hatten, doch es bestand jeder Grund zum Feiern und der sie zweifellos erwartende Kater am nächsten Morgen störte sie keinesfalls.

Am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang war es soweit: Die gesamte Kompanie trat in voller Montur vor Lieutenant Panin an.
Zwar trugen sie alle ihre schneeweißen Rüstungen samt Helm, doch trotz des bedeckten Gesichts war Panins Zorn unübersehbar.
Zum Glück waren auch die Gesichter aller Soldaten bedeckt, denn sie konnten ihr breites Grinsen der Genugtuung kaum unterdrücken.
Lieutenant Panin führte die Easy Company in einer Parade an, an der das gesamte 22. Sturmtruppenregiment teilnahm.
Obendrein waren Kameradroiden und Reporter des imperialen Holonets anwesend, die das Geschehen für die imperiale Propaganda des Kalten Kriegs aufzeichnete - immerhin wurde das gesamte Militär nach der verheerenden Niederlage bei Corellia neu aufgebaut und selbstredend wollte man neue Rekruten anwerben.
Stolz und als eine entschlossene Einheit marschierten die glänzend weißen Sturmtruppen durch den großen Innenhof der Militärakademie und salutierten dabei gelegentlich zusehende Offiziere.
Begleitend wurde der Imperiale Marsch gespielt, die offizielle Hymne des imperialen Militärs.
Es war ein Moment des Stolzes, der jeden Effekt des Katers deutlich übertönte.
Nach einiger Zeit blieben die Soldaten, in ihre Kompanien und Trupps geordnet, vor ihren Lieutenants stehen, schulterten auf Befehl ihre Gewehre und zogen ihre Helme ab, die sie mit der Innenseite ihrer linken Arme gegen ihre Schulterpanzer pressten, sodass die rechte Hand frei war.
Dabei nahmen sie Haltung an und blickten einem Podest entgegen, auf dem ein General stand.
Jorax, wie die meisten Anwesenden, kannte den Namen des Offiziers nicht, denn offensichtlich war er eigentlich nicht auf Carida stationiert, sondern erfüllte lediglich eine repräsentative Rolle.
"Rühr'n!", befahl der General und fuhr nach einem kurzen Augenblick fort, "In den vergangenen Monaten haben Sie bewiesen, dass Sie zum Besten gehören, was unser glorreiches imperiales Militär zu bieten hat! Einige von Ihnen stammen bereits aus der imperialen Armee und haben vielleicht sogar schon auf Corellia oder Rendili V Fronterfahrung gesammelt - Andere wiederum sind Frischlinge. Doch Sie alle haben Ihre Prüfungen bestanden und sind nun imperiale Sturmtruppen! Es ist völlig egal wer Sie sind oder woher Sie kommen! Ihre Auszeichnungen und Erfahrung bringen Ihnen Prestige und Autorität - dies ist der Weg nach oben und macht Sie zu Offiziersmaterial. Doch bevor es soweit ist sind Sie alle gleich; Sie alle sind die eiserne Faust unseres heißgeliebten Imperators Allegious; Sie alle bilden die galaxisweit meistgefürchtetste militärische Einheit, die für Gerechtigkeit und Ordnung kämpft! Es sind Ihre Handlungen, die das Imperium in jeglichen Kriegshandlungen zum Siege führen wird und so grüße ich Sie als meine Brüder - die Wächter der Galaxis!".
Mühsam hob der alte General seinen Arm und salutierte - die zahlreichen weiß gekleideten Sturmtruppler taten es ihm gleich.
Die Stille, die dabei herrschte, war unglaublich und sprach für die äußerste Disziplin, die den Soldaten eingetrichtert worden war.
"Ihre Lieutenants werden Ihnen nun Ihre nächsten Befehle erteilen.", erklärte der General, "Machen Sie den Imperator stolz!".

Lieutenant Panin drehte sich rasch um, trat an seine Kompanie heran und überreichte jedem Soldaten ein Abzeichen des Sturmtruppenkorps, das auf die Ausgehuniform genäht werden musste und signalisieren würde, dass die Männer sich nicht mehr in der einfachen imperialen Armee befanden, solange sie ihre Rüstungen nicht trugen.
Der Tradition und seiner Pflicht zu Liebe zwang sich der Lieutenant auch Jorax gegenüber ein "Herzlichen Glückwunsch, Sergeant Kevora." über die Lippen.
"Vielen Dank, Sir.", antwortete Jorax mit einem breiten Grinsen und nahm das Abzeichen in Empfang.
Als er fertig war, stellte Panin sich erneut vor seiner Kompanie auf: "Wie Sie wissen, werde ich nach Lothal versetzt.", er warf dem noch immer grinsenden Jorax einen wütenden Blick zu, "Wer mich ersetzen wird, ist noch nicht entschieden worden. Doch Sie, Gentlemen, werden auf die Doomgiver versetzt, bis man Sie in einem entsprechenden Szenario einsetzt. Dort warten Sie weitere Befehle ab. Wegtreten!".
Die Ausbildung war beendet und Jorax endlich ein imperialer Sturmtruppler.

[: Carida-System :: Carida :: Militärakademie :: Sergeant Jorax Kevora; Corporal Olar Darklighter (NPC); Lieutenant Adolfo Panin (NPC):]
 
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