Carida

Carida - Verwaltungstrakt, Büro des Akademieleiters – Nereus, Lidia

Sie nahm Platz, als Kratas sie darum gebeten hatte und hörte ihm zu. Schweigend nahm sie zur Kenntnis, dass er ihre „Versetzung“ zum AFC mit einiger Überraschung vernommen hatte. Doch zu ihrer Erleichterung setzte er bereits zu einer Erklärung an, noch bevor sie in Bedrängnis geraten und eigene Erklärungsversuche hätte hervor zaubern müssen. Dann nämlich wäre sie mit ziemlicher Sicherheit aufgeflogen, noch bevor sie irgendetwas in Erfahrung hätte bringen können.
So oder so vermutete sie, bereits aufgefallen zu sein: ihre mangelnden Kenntnisse in militärischen Umgangsformen zum Beispiel war nur eine der Hürden, die sie zu umschiffen hatte. War ein Salut vor hochrangigen Personen des Militärdienstes auch als Angehörige des Sanitätsdienst nun unabdingbar? Nun, sie hatte darauf verzichtet und Kratas schien ihr zumindest das nicht nachzutragen.
Dennoch glaubte Lidia ein gewisses Misstrauen – wenn nicht sogar Unsicherheit - zu verspüren. Ihr plötzliches Auftauchen hier an der Akademie – ohne dass er darüber informiert worden war - schien Argwohn zu erregen und Kratas sah sich wohl genötigt, sie auf die aktuelle Lage der Dinge aufmerksam zu machen und an ihre unbedingte Loyalität nicht nur den Streitkräften, sondern vor allem ihm gegenüber zu erinnern. Überflüssigerweise erwähnte er auch, dass die Gefahr bestand, zwischen die Fronten der Sith und des Militärs zu geraten – eine Lage, in der sie sich längst befand und in der sie schon längst beschlossen hatte, dass ihre Loyalität einzig und alleine ihr selber und niemandem sonst zu gelten hatte. Wäre die Situation nicht so absurd gewesen – Lidia hätte laut aufgelacht. Dankbar nutzte sie die kleine Gesprächspause von Kratas, um sich wieder zu sammeln und einigermaßen klar zu werden.

Mühsam hielt sie dann stand, als sich ihre Blicke kreuzten und war froh, als er einen Augenblick von ihr abließ - es schien, als hätten ihn seine eigenen Worte ein Stück weit in die Vergangenheit zurück katapultiert und staunend traf sie der Blitz der Erkenntnis, dass es sich auch beim Amt eines Hochadmirals immer noch um einen Menschen handelte, der dahinter verborgen war (und keinesfalls um einen gefühllosen, berechnenden Sith oder ähnlich gearteten, anonymen Charakter, der es einem leicht machen würde, ihn zu hintergehen). Nicht dass sie geglaubt hatte, das es einfach werden würde .... aber in diesem Moment geriet ein kleines Teilchen der Kausalität des Raum-/Zeitkontinuums in ihr außer Kontrolle und sie witterte die instinktive Gefahr, dass sich ein Teil ihrer Geschichte auf grausame Art und Weise zu wiederholen drohte – wenngleich sie sich Augenblick auch nicht in der Lage dazu sah, genauere Geschehnisse ihrer jüngsten Vergangenheit konkret zu benennen oder wieder zu geben.

Ein paar wenige, schweigsame Augenblick vergingen, bis es schließlich an ihr war, die richtige Antwort zu geben, die Kratas zu hören erhoffte und es machte die Sache dann doch ein wenig leichter, dass ihre Antwort noch nicht einmal vollständig gelogen sein würde.


„Ja, Sir. Das bin ich. Natürlich kann ich in meiner Position nicht von mir behaupten, die Lage der Dinge vollständig überblicken zu können – aber ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass es nicht immer ganz einfach werden wird.“

Möglicherweise überstand sie nicht immer bei klarem Verstand – aber der Druck von dem er da sprach, lastete nun schon eine ganze Weile auf ihr. Lidia erwiderte seinen ernsten Blick und nickte zur Bekräftigung ihrer Aussage.

„Doch ich bin Medizinerin, Sir und vorrangig als solche beim Militär. Verletzungen ähneln sich oft auf erschreckende Art und Weise – ganz gleich, bei welcher Art von Einsatz sie entstanden sein mögen. “

Endlich entschloss sich dann zur Flucht nach vorne, um die soeben geäußerten und von ihr gefühlten Bedenken des Hochadmirals hoffentlich zerstreuen zu können.

„Es tut mir leid, hier so überfallartig herein geplatzt zu sein, doch auf der „Intimidator“ sah sich niemand dazu in der Lage, mir weiter helfen zu können. Auch weiß ich nicht, wer sich dazu entschlossen hat, ausgerechnet mich zum Anti-Force Kommando abkommandiert zu haben. Ich kann nur hoffen, dass die Dinge ihren geregelten Weg genommen haben und versichere zeitgleich, auf medizinischem Gebiet mit den besten Kenntnissen aufwarten zu können.“

Lidia hoffte nun, dieses für sie unsichere Terrain der Politik und Militärs verlassen zu können und nahm sich zeitgleich vor, sich in ihrer Funktion als Arzt nicht ständig in irgendwelche Gespräche über Politk und dergleichen verwickeln zu lassen – bemerkte aber sogleich, dass sie ohne diese wohl kaum an Informationen herankommen würde, die für Allegious von Belang sein konnten. Sie seufzte lautlos und zwang sich dann wieder zu einem offenen Lächeln – welches ihr in der Anwesenheit Kratas merkwürdigerweise noch nicht einmal besonders schwer zu fallen schien.

"Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass Sie meine Akte genauestens unter die Lupe nehmen werden und sollte ich mich in Ihren Augen als ungeeignet erweisen, dann steht es Ihnen natürlich frei, jemanden anderen zu berufen."

Sollte sich dann nämlich herausstellen, dass grobe Fehler in ihrer Biographie zu finden waren, dann hatte Allegious einen Fehler gemacht - doch Sith machten bekanntermaßen keine Fehler und wenn doch, dann hatten sie die Angewohnten einen anderen dafür zur Verantwortung heran zu ziehen. An ihrer Ausbildung würde es auf jeden Fall nicht scheitern.

Carida - Verwaltungstrakt, Büro des Akademieleiters – Nereus, Lidia
 
Zuletzt bearbeitet:
.:: | Innenstadt | Geschäftspromenade | Kyra

Ziemlich aufgelöst, wegen dem was da gerade passiert war, war Kyra eine Zeit lang einfach so durch die Gänge geschlendert. Sie wollte nicht zu Janson gehen. Noch nicht. Und soweit sie das wusste, war das Problem von John bekannt. Andrerseits hatte sich Aiden auch mit ihm geprügelt. Aber sie wollte weder dem einen, noch dem anderen irgendwie etwas schlimmes tun und deswegen war sie erstmal zum Friseur gegangen. Immerhin ging hier gerade alles drunter und drüber und eigentlich war sie ihre langen Zoten ja schon lange Leid gewesen. Da passte es doch, dass sie nun gerade Freizeit hatte und diese nutzen konnte. Einmal um sich selbst endlich besser zu fühlen, weil sie das ja schon wie gesagt länger vorgehabt hatte und damit sie überhaupt eine Beschäftigung hatte. Doch das was dabei herauskam, würde wohl einige Mitglieder der Wolves sichtlich überraschen. Aber sie hatte das einfach gebraucht und das Endergebnis gefiel ihr wirklich gut. Hatte sie zwar schon lange nicht mehr so getragen, eigentlich auch noch nie genau so, aber hey! Es war nie zu spät etwas neues auszuprobieren. Der Blick in den Spiegel war jetzt irgendwie seltsam. Zugleich aber gefiel ihr das Ergebnis einfach saugut. Zufrieden grinsend trat sie also den Rückweg in die Akademie an. Bei dem Gedanken an Leyla musste sich die Wolve Pilotin ein wenig auf die Lippe beißen. Ob ihr die Frisur gefallen würde, war so eine Sache. Generell wusste sie aber nicht, dass ihre Geliebte etwas gegen kürzeres Haar hatte.

Wieder in der Akademie angelangt strebte sie sogleich gen Quartiere, wo sie nach Jake oder Leyla suchte. Zu finden war nichts, weder dem einen, noch der anderen. „Seltsam, wir haben Freizeit und keiner nutzt die Zeit zum Schlafen.“ Wenn man bedacht wie lang sie gestern Nacht noch aufgeblieben waren, plus das Training heute. Wie dem auch sei, murmelte sie vor sich hin und machte sich erneut auf die Suche. Ebenso wenig wie sie ihre Rotte fand, traf sie andere Mitglieder der Wolves, das die alle so vom Boden verschluckt waren. Wo steckten die nur?

Unverhofft rannte sie beinahe in Leyla rein. Und die brauchte einen ganzen Moment um Kyra auch zu erkennen. Wenn sie schon länger brauchte, wie lang würden dann die anderen brauchen? Vorausgesetzt sie musste sich nicht irgendwie namentlich melden. Wie auch immer, über ihre Lippen glitt ein lässiges:
„Yo.“ Woraufhin sich auf den Lippen der rothaarigen ein Schmunzeln ausbreitete. Mit einer Hand wuschelte sie Kyra durch das jetzt kurze geschnittene und gefärbte Haar. „Dich sollte man einfach nicht zu lange allein lassen.“ „Ich such dich und Jake schon ne ganze weile also nicht so vorschnell Madame, klar?“ „Ach wo, aber wo du Jake gerade erwähnst. Der hat gemeint ich soll mal in Sim Raum 2 kommen. Anscheinend findet da irgendwas interessantes statt, wenn er uns beide schon dabei haben will.“ „Nicht das er sich noch aufplustert.“ Kicherte sie und beide machten sich auf den Weg. So weit war es nämlich auch gar nicht mehr, sodass sie noch im Sim Raum eintrafen, bevor einer der Teilnehmer abgeschossen wurde. Da alle Teilnehmer Defender flogen, war nur schwer zu sagen ob es sich bei allen um Wolves handelte, denn in die Simulatoren konnten nur die Lehrer und anderer Aufsichtsgremien gucken. Die einfachen Zuschauer konnten sich nur die Schlacht ansehen, wie sie simuliert wurde.

Die drei Wolves, denen das kleine Scharmützel deutliches Fingerjucken bescherte, ließen es sich nicht nehmen, in die Simulation mit einzusteigen. Dabei jedoch, nachdem einer der Piloten abgeschossen wurde und es ein 3 gegen 3 geworden war, als neue und 3te Partei des Simflugs. So würde das ganze auch etwas spannender. Kyra die auch außerhalb die Rottenführung übertragen bekommen hatte, musste nichts sagen um diesen Anspruch auch so geltend zu machen. Sie meldete die drei Wolves als ‚Sturmjäger’ an und wies Jake die Klassifikation Sturmjäger Beta und Leyla Sturmjäger Gamma zu. Flugs waren die drei im Geschehen und wärmten im Hangar eines Sternenzerstörers ihre Triebwerke vor. Das es sich bei der Sim um die Schlacht von Bastion handelte, war etwas was allen dreien noch ein wenig im Magen lag, letzten Endes aber nichts was sie aufhalten würde. Die anderen Sim Teilnehmer waren schon weiter voraus. Knapp 15 Klicks entfernt und so musste sich die Rotte, um zu diesen zu gelangen, bereits durch einige andere, computergenerierte Jäger wühlen. Nicht gerade angenehm, da so einiges an Zeit verloren ging, aber bis jetzt waren es keine schweren Gegner, sodass sie schnell vorstoßen konnten. Und so waren sie nach ein zwei Minuten weit genug um die beiden Defender Grüppchen klar und deutlich auf dem Schirm zu haben. A*schtritt Staffel und die Raptoren waren also ihre Gegner. Kurz nachdem sie die Namen gelesen hatte, meldete sich auch schon Jake zu Wort.
„Da versucht irgendjemand lustig zu sein. Und so lässig wie ich. A*schtritt Staffel. Also wirklich… A*schritt prasst doch viel besser.“ Schmunzelnd beendete sie seine kleine Querulantennummer um dann einen Kanal zu beiden Gruppen zu öffnen. Beinahe hätte sie den Stimmverzerrer vergessen einzuschalten. So erklang ihre Stimme kratzig mechanisch aus den Lautsprechern.

„Rapotren und A*schtritt Staffel. Wir nehmen uns die Freiheit ihr kleines Spiel zu bereichern, Sturmjäger Alpha Ende.“

Mit einem kurzen umschalten war sie auf dem Rotten internen Kanal und richtete ihre Worte unverzerrt an Leyla und Jake.

„Lasst euch nicht zu weiten Verfolgungsjagden hinreißen, wir wollen ein bisschen spielen und denen zeigen, was die Elite so draufhat. Bleibt dicht zusammen, aber um ihnen eine Chance zu lassen wollen wir nicht immer zu dritt oder im Team agieren, alles klar?“ Es folgten zwei monotone Klickgeräusche als Bestätigung. „Dann lasst mal loslegen.“ Direkt auf ihre Worte folgend riss Kyra ihren Jäger nach rechts, drehte ihn über Kopf und rauschte nun im 90° Winkel zu ihrer vorherigen Flugbahn nach unten, auf die A*schtritte und Raptoren zu. Genauer betrachtet hätten sie sich vielleicht doch A*schritt Staffel nennen sollen. Aber jetzt war es auch zu spät. Während Jake einen der A*schtritte als Ziel erwählte suchte sich Kyra einen unter den Raptoren. War sich aber noch nicht sicher ob 2 oder 3… 1 war derzeit nicht in Reichweite… Mochten die Spiele beginnen. Und vor allem war sie auf das Ende der Sim gespannt. Wer steckte in den Simulatoren und waren Wolves unter diesen Piloten?


.:: | Akademie | Sim-Raum 2 | Kyra + Leyla, Jake, Aiden, Tim, Bowser + Ashton, Jab, Alice, Cassie
 
[Carida, Verwaltungstrakt, Büro des Akademieleiters]- Lidia, Nereus

Nereus nickte ernst, als diKastro ihm ihre Antwort auf seine Frage vortrug – natürlich war es einen Unterschied, zu einem Offizier wie seinem Adjutanten, seinem Flaggkapitän oder den General seiner Leibwache auf der einen und einem Sanitätsoffizier auf der anderen Seite zu sprechen. In ihrem Metier gab es häufig eine klare Abgrenzung von richtig und falsch, eine Heilungsmethode konnte geeignet und ungeeignet sein, eine Präventivmaßnahme helfen oder nicht. Es gab keinen Grund, sie dabei zu sehr mit den zusätzlichen Problemen zu belasten, die er und andere Offiziere ebenso beachten mussten. Es zählte allein, dass sie ihre Arbeit mit der nötigen Kompetenz und Hingabe ausführte – auf der Intimidator würde sie ohnehin zumeist abgeschottet arbeiten können.

“Sie werden feststellen, dass der Dienst auf dem Flaggschiff der Imperialen Flotte möglicherweise höhere Anforderungen auch an Offiziere Ihres Aufgabenbereiches stellt, jedoch gleichzeitig einiges an Annehmlichkeiten mit sich bringt.“

Er lächelte flüchtig, da es ihm einerseits ein Bedürfnis war, sie nicht vollkommen zu entmutigen, er sich jedoch andererseits dazu zwingen musste, als Oberbefehlshaber die gebührende Distanz zu bewahren.

“Und was Ihre Akte angeht… ich bin mir sicher, dass Ihre Einberufung auf keinem Zufall beruht. Das AFC ist die beste Infanterieeinheit des Imperiums und somit steht fest, dass uns eine der besten Ärztinnen zugewiesen wurde. Ich freue mich, Sie an Bord meines Flaggschiffes begrüßen zu dürfen.“

Hinter der Colonel öffnete sich die Tür des Büros und General Thanas erschien im Rahmen, dessen Ehrenbezeichnung in Richtung Nereus etwas abrupt endete, als er Lidia auf dem Besucherstuhl des Akademieleiters sitzen sah.

„Sie müssen Colonel diKastro sein“, stellte der leitende Offizier des AFC fest, als sich selbige alarmiert durch das Geräusch der Tür und Nereus’ Aufmerksamkeit zu ihm umdrehte.

„Thanas. Ich bin Ihr neuer Vorgesetzter.“

Er nickte vage in Nereus Richtung.

„Entschuldigen Sie, dass ich Sie noch nicht informiert habe, Sir, aber die Besetzung der vakanten Stelle eines leitenden medizinischen Offiziers für meine Männer wurde ganz spontan durchgeführt. Ich habe mir Colonel diKastros Akte ansehen können…“

Ein seltenes zufriedenes Lächeln erhellte die Züge des Geenrals.

„Wenn ein medizinischer Offizier des Imperiums den Anforderungen Ihrer Leibwache entspricht, dann sie.“

In der Hand des Generals erschienen ein Datenblock und ein kleines Etui.

“Ich habe hier alle nötigen Dokumente und Papiere für Sie, Colonel, mit denen Sie ihre Rangzylinder für den Zugriff auf alle freigegebenen Systeme der Intimidator konfigurieren können und die Sie berechtigen, eine Verbindung zur medizinischen Datenbank des Flaggschiffes aufzubauen.“

Die Miene des Generals wurde jetzt wieder dienstlich.

„Das Schwertkampftraining der Piloten ist abgeschlossen, Hochadmiral. Ich habe die Truppe nach wie vor in Bereitschaft. Vielleicht möchte Colonel diKastro sich mit Ihrer neuen Einheit vertraut machen?“

[Carida, Verwaltungstrakt, Büro des Akademieleiters]- Lidia, Nereus, Thanas
 
Zuletzt bearbeitet:
Carida – Imperiale Akademie, eigenes Quartier – Foster, Janson

Betrübt starrte er aus dem Transparistahlfenster des Quartiers. Aufgefallen war es, als Captain Slayers Maßnahme zur Disziplinierung vollzogen werden sollte. Pahh! Jansons Schwermut begann in Wut umzuschlagen. Was hatte sich der Sith eigentlich dabei gedacht, dass er es wagte, eine solche Entscheidung über seinen Kopf hinweg zu fällen? Glaubte der gar, er sei nicht dazu in der Lage, seine Männer im Zaum zu halten? Offenbar nicht ........verdammt, man hätte doch reden können – aber nein, die Herren mussten sich prügeln und in der Zeit, in der er mit seiner Schwester ....Und Lilly war gezwungenermaßen inzwischen auch schon wieder abgereist. Nicht, dass er es nicht verstanden hätte – doch er kam sich inzwischen mal wieder verdammt verlassen und einsam vor.

“Verdammt! Verdammt, verdammt,verdammt!”

“Is was?”

Der Blick seines erstaunten Stellvertreters traf ihn, als er sich umdrehte. Jacen lag auf dem Bett und las irgendeines dieser Militärmagazine, die hier zu Propagandazwecken überall herum lagen. Es heiterte Janson noch nicht einmal auf, auf der Rückseite des Magazins eine große Ankündigung zu entdecken: “Die Helden des Imperiums! - lesen sie nächste Woche die große Reportage von Alexandra Te.”

“Ich glaube mir wird schlecht. Muss mal an die frische Luft.”

murmelte er als Antwort und verließ das Zimmer.

Schon wieder einer. Er konnte von Glück sagen,dass ihn der Hochadmiral noch nicht zu sich bestellt hatte. Vor ein paar Tagen noch war er befördert worden und jetzt stand er wieder einmal fast vor den Scherben all seiner Hoffnungen. Und er hatte es noch nicht einmal fertig gebracht, die gesamte Staffel davon zu unterrichten – obwohl schon längst Gerüchte die Runde gemacht haben musste.
Die letzte Zeit hatte er meist damit verbracht, die Gründe von Bennetts Verschwinden zu analysieren. Und wieder war er zu dem Schluss gekommen, dass es ausschließlich persönliche Gründe gewesen waren, die den Piloten dazu veranlasst hatten, das Imperium im Stich zu lassen.
Janson schnaubte wütend. Schon wieder war es irgendeine bescheuerte Lovestory gewesen, die ihn einen weiteren Piloten gekostet hatte. Skyrose, Fox und jetzt auch noch Ferrer – drei Frauen, drei desertierte Piloten plus eine der verursachenden Pilotinnen. Vielleicht sollte man es den Piloten verbieten, sich näher mit einer Frau einzulassen – aber verwarf den Gedanken gleich wieder, da es komplett unsinnig war, einen Mann oder eine Frau, die jederzeit drauf gehen konnte, vom Leben abzuschotten. Nur lernen sollte man, damit umzugehen.

Eine ganze Stunde nun war er schon rastlos herum gestreunt und inzwischen bei den Sim-Räumen angekommen. Mehr automatisch, denn bewusst – und vielleicht, um auf andere Gedanken zu kommen - betrat er den Überwachungsraum der Anlage und rief die Log-Dateien des Hauptcomputers auf.


“Wenigstens nehmen sie sich kein schlechtes Beispiel an ihrem Staffelführer und machen etwas sinnvolles.”

murmelte er, nachdem er festgestellt hatte, dass es unter anderem einige Wolves plus die zwei Anwärter waren, die sich gerade zum Kampf getroffen hatten. Gedankenverloren nahm er dann schließlich Platz vor der Konsole, schüttelte den Kopf, über den sinnlosen Namen der einen Staffel und beobachtete schießlich sogar amüsiert, dass sich drei neue Piloten dazu gesellt hatten: Kyra, Emea und Relis. Vielleicht war das ja etwas, was ihn tatsächlich ablenken konnte und ihn wieder dazu brachte, sich auf das Wesentliche zu besinnen ....

Carida – Akademie, Simanlage, Überwachungsraum – Janson

Carida – Imperiale Akademie, eigenes Quartier – Foster (NPC)

Man, der war ja drauf. Jacen schüttelte den Kopf und legte das Magazin beiseite. Wobei er es Janson noch nicht mal verübeln konnte – schließlich waren es schon wieder die Wolves, mit denen es das Schicksal nicht besonders gut gemeint hatte. Für ihn stand es außer Frage, dass es die Schuld keineswegs in der Staffelführung zu suchen war. Schicksal eben...
Er zuckte mit den Schultern, schnappte sich einen Pullover und verließ dann ebenfalls das Quartier. Frische Luft konnte nie schaden – allerdings war er sich sicher, dass er seine Zeit sinnvoller verbringen wollte, als mit nutzlosen Grübeleien. Jacen ging joggen ......

Eine knappe Stunde später hatte er genug. Absichtlich hatte er das Tempo so gewählt, dass er nicht vollkommen durchgeschwitzt und fertig war, sondern lediglich ein wenig erhitzt – schließlich sollte es demnächst mit dem Überlebenstraining weitergehen und er hatte keine große Lust dazu, dass ganze mit einem schmerzenden Muskelkater zu beginnen.
Also keine Dusche, jedenfalls nicht direkt – nur etwas zu trinken wäre nicht schlecht und so wählte er den direkten Weg in die Messe der Akademie.
Dort angekommen fiel sein Blick direkt auf einen weiteren Teilnehmer der Sonderausbildung: Captain Mile Toral – auf den Janson in jüngster Zeit nicht mehr besonders gut zu sprechen war. Sei's drum, Jacen grinste in sich hinein. Wollten doch mal sehen, ob der gute Captain auch schon davon unterrichtet worden war.
Mit einem (möglicherweise provozierenden, weil unkonventionellen) “Hallo, wie geht's” nahm er Platz auf dem Stuhl direkt neben dem Captain.


Carida – Imperiale Akademie, Kantine – Foster (NPC) mit Mile
 
- Akademie - Sim-Raum 2 - Cassie, Kyra, Leyla, Jake, Aiden, Tim, Bowser, Ashton, Jab, Alice uuuuund Janson :D -​

Die Sim lief so gerade und schon herrschte das Chaos!

ALICE DU DÄMLICHES ******* WARUM MACHST DU SO EINEN SCHE***?

Ihre Stimme donnerte durch ihr Cockpit und durch alle ihrer Rotte. Diese dumme Braut hatte Ashtons Anweisungen missachtet, war aus der Formation ausgebrochen um den lächerlichen Versuch zu machen Thiuro ab zu schiessen. Dieser hatte sie auf geniale Weise, mithilfe der Ionen Kanone wie eine Dumme Akademie Einsteigerin abserviert. Cassie konnte nicht umhin Thiuros Flugstil, diese clevere Art den Gegner aufs Korn zu nehmen bewundern.


Sie beschloss den Trick direkt selbst aus zu probieren, aber nicht in einer solch dämlichen Kamikaze Aktion wie Alice. Die junge Corellianerin studierte die Gegner genau, wie eine kleine Raubkatze die sich das schwächste Herdentier aus dem Hinterhalt aussuchte. Sie hielt sich mit ihrem Defender stets hinter Ashton und benutzte auch Jab als Deckung als sie die Position wechselte um sich Bowser vor zu knöpfen. Ein hinterlistiger kleiner Angriff spielte sich in ihrem Kopf ab als Jab seinen Defender weg zog und sich rätzelhafter weise Ashton zuwandte?


BIST DU GENAU SO BESCHEUERT WIE ALICE? DU UND SIE IHR WERDET IHM ECHTEN EINSATZ SCHNELL TOT SEIN!


Und eure Kameraden auch, fügte sie gedanklich Zähneknirschend dazu. Jab hatte sie völlig entblößt zurück gelassen was Bowser dazu anregte sie direkt ins Zielkreuz zu nehmen.

Grüne Blitze krachten in ihr Cockpit als die Jüngste Bennett schließlich den "Thiuro Trick" anwandte und Bowser zu Sim Staub zerschoss. Ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Sie hatte einen Wolve erwischt. Verdammt! Das fühlte sich gut an!


?Rapotren und A*schtritt Staffel. Wir nehmen uns die Freiheit ihr kleines Spiel zu bereichern, Sturmjäger Alpha Ende.?

Also jetzt wurde es chaotisch. Noch eine Partei trat nun in die Sim ein, was sie sehr nervös machte. "beruhig dich!" sprach sie zu sich selbst " eine Schlacht läuft auch nicht geordnet ab! Das musst du abkönnen!".



Ashton! Ich könnt mal Hilfe gebrauchen! UND JAB HÖR AUF AUF IHN ZU SCHIESSEN!


Cassie registrierte das sie etwas zu nah an Thiuro war. Noch hatte er sie nicht ins Fandekreuz genommen aber irgendwas sagte das es in den Nächsten Sekunden geschehen würde. Er würde nichts lieber tun als genau sie vom Himmel zu pusten.

- Akademie - Sim-Raum 2 - Cassie, Kyra, Leyla, Jake, Aiden, Tim, Bowser, Ashton, Jab, Alice uuuuund Janson :D -​
 
[Carida] - [Imperiale Akadmie] - [Simraum"2"] - [Wolves, Cassie, Animal, Jab(NPC), Alice(NPC)]​

Animals Blick war konzentriert und seine Hände hielten die beiden Steuerknüppel ruhig in der Hand. Immer wieder glitt sein Blick zu den Sensoren um jede noch so kleine Änderung der Schlachtbedingungen sofort zu bemerken. Doch die einzige Änderung die in jenem Moment für ihn von Relevanz war spielte sich hinter ihm ab. Aus dem Com drang die Stimme von dem Mädchen mit Milchbart. Animal hätte sich vor Lachen fast verschluckt als er hörte das dieser Jab ja wirklich den Mund auf bekam. Animal schaltete auf den privaten Kanal um. Das was er Jab zu sagen hatte musste niemand hören.


Du widerliches Stück Banthasch**ße! Wenn du nicht sofort deinen Platz in der Formation ein nimmst und meinen Befehlen folgst, werde ich dich eigenhändig aus dieser Simulation schießen und nach der Übung hier dafür sorgen das du in Zukunft jeden Tag zum Arzt fährst! War das klar genug für ein degeneriertes Stück Dreck wie dich!


Er schaltete wieder auf den Rottenkanal um. Jab war ein Weichei. Er hatte nur einen Moment Mut bewiesen und Ashton war sich fast sicher das er von nun an den Rand halten würde. Er fing gerade an sich wieder auf die Sim zu konzentrieren als der nächste Zwischenfall solche Wut in ihm aufsteigen ließ das er fast die Steuerknüppel aus ihrer Verankerung riss. Was machte denn die schon wieder. Sie scherte aus, flog zum Staffelführer der Wolves und...war die denn total geisteskrank? Waren hier alle total bekloppt? Animal schloss genervt die Augen und atmete tief durch. Und wartete förmlich auf die Bestätigung auf den Sensorenbildschirmen das Arschtritt 4 ausgeschieden war. Diese verdammte H*re hatte ihnen mit ihrem Egotrip fast alles versaut. Nun galt es schnell handeln. Drei Wolves gegen zwei Piloten und eine Memme. Das konnte heiter werden. Animal wollte sich gerade einen neuen Plan zurechtlegen als er sah das Jab auf ihn zu hielt und Ashton ins Visier nahm. WAREN HIER ALLE TOTAL GESTÖRT!!! Animal sah schwarz. Seine Wut und eine Stimme in seinem Kopf die ihm sagte das dies eine Strafe verdiente und er wusste das es an der Zeit war diesen Würsten zu zeigen das sie hier keinen Akademieheini vor sich hatten mit dem sie alles machen konnten. Gerade am Rande bekam er mit wie Cassie einen Wolves zu Schrott verarbeitete und somit wieder die Überzahl der Arschtritt-Staffel herstellte. Doch dies war Animal fast schon egal. Wäre dies nicht so ein verdammt guter Test um zu wissen wie die Wolves waren, hätte er die beiden verbliebenen Piloten aus der Sim geschossen ohne mit der Wimper zu zucken. Doch hier mussten noch so viele von ihnen übrig bleiben wie möglich und so musste er Gnade vor Recht ergehen lassen.

Plötzlich prasselten die Schüsse von Jab auf seinen Defender. Ein lautes ?Sche*ße!? drang aus seinem Mund als die grünen Laserblitze auf seinen Jäger einhagelten und die Schilde zum aufheulen brachten. Nun war es aus. Das war wohl der Gipfel. Vom eigenen Mann beschossen, die andere Pilotin war gleich freiwillig abgetreten. Die einzige die ihren Dienst machte war Cassie. Aber sie war es doch die ihm diese Anfänger aufgehalst hatte. Animal fluchte und gestikulierte in seinem Cockpit so das sein Kopf vor Wut rot anlief.

SAGT MAL HABEN DIE EUCH INS GEHIRN GESCHIS*EN!?!?!

Mit einem Manöver drehte er ab und tauchte unter den nächsten Salven hindurch. Gerade als er mit einem Rollen zur Seite verbunden mit einem halben Looping den Schüssen von Jab auswich und ich gleichzeitig ins Ziel bekam, ertönte eine technisch verzerrte Stimme aus dem Com. Animals Blick wurde finster. Frischfleisch....Cassie versuchte Jab zu beruhigen. Animal fluchte als er sah das Aiden in Schussreichweite gekommen war und Cassie förmlich wie auf dem Präsentierteller durch das schwarz des Weltraums schoss.

Helft euch selber ihr Spinner! Ihr habt doch alle den A*sch offen! Fliegt eure sch*iß Schlacht allein und kommt mir gefälligst nicht mehr in die Quere sonst blase ich euch beide aus der Sim!

Die Worte waren mit wirklichem Hasse ausgesprochen. Dies war eine einmalige Chance den Wolves zu zeigen das er ihnen in nichts nach stand und diese Ba*tarde machten alles zum Bantha. Er grinste finster als er sah das die Sturmjäger-Staffel von oben attackierte. Wie ein Adler der auf seine Beute hinab stürzt, welche in jenem Fall aus 5 Tie-Defendern bestand. Animal riss den Jäger so stark herum, dass die Triebwerke aufheulten. Jab würde leichte Beute für sie sein. Er war schon jetzt so gut wie verloren. Sie würden ihn einfach nur auseinander nehmen. Schade das er es selbst nicht mehr erledigen konnte, da er sonst genau in das sicher darauf folgende Sperrfeuer der Sturmjäger geflogen wäre. Zu gern hätte er ihm einen Torpedo direkt in seine dämliche Fresse geballert. Er überprüfte die Sensoren und Tatikdisplays. Dieser Aiden würde noch sehen wie gut er wirklich war. Animal beschleunigte den Jäger und brachte so etwas Abstand zwischen sich und die mysteriöse neue Staffel, welche Jab wie erwartet bearbeitet und in Stücke schoss. Pen*er! Es ging ihm nicht um Cassie, sollte Aiden sie aus der Sim schießen. Animal hatte gedacht sie wäre gut. Doch sie war genauso unfähig wie ihre Freunde. Akademiepack! Doch die Genugtuung einen Wolve und noch dazu den augenscheinlich besten momentan Anwesenden zu erledigen würde er sich nicht nehmen lassen.

Der noch verbliebene Wolve neben dem Staffelführer setzte sich hinter Animal. Er holte schnell auf und Animal legte 60% der Energie auf die hinteren Schilde. Dann schaltete er die automatische Zielvorrichtung ab. Ruhig bewegten sich seine Hände an den Knüppeln und er spürte förmlich wann er Aiden im Visier hatte. Das war nicht die Macht oder sonstiger Mist. Purer Instinkt. Lange antrainierte Gedult und Geschicklichkeit die ihm halfen zu überleben, auf Belkadan, auf Yaga Minor und auch hier in dieser Simulation würde ihm dies helfen. Animal schoss den ersten Torpedo ab und nur Sekundenbruchteile später trafen die Schüsse des anderen Wolve-Piloten auf seine Heckschilde. Doch sie hielten stand. Allerdings erhielt er so kein sicheres Ziel und würde Aiden hundertprozentig verfehlen. Er drehte ab und versuchte seinen Verfolger loszuwerden in dem er den Jäger nach unten ?trudeln? lies und dann ruckartig kehrt machte und in einem langen Bogen wieder nach oben zog. Immer behielt er den abgefeuerten Torpedo im Blick. Beiläufig sah er das Cassie unter schweren Beschuss stand und wohl nur noch wenige Augenblicke an dieser Simulation teilnahm. Doch das interessierte ihn nicht. Sie hatte versagt. Kläglich. Außerdem war sein Torpedo wichtiger.


[Carida] - [Imperiale Akadmie] - [Simraum"2"] - [Raptoren, Cassie, Animal, Jab(NPC, ausgeschieden), Alice(NPC, ausgeschieden), Sturmjäger]​
 
- Carida - Militärakademie des Imperiums - Unterrichtskomplex - Simulatorraum Zwei (Schlacht von Bastion) - ?Raptoren? - ?Raptor Eins? - allein -

Unter dem lauten Kreischen der Ionentriebwerke wendete Aiden seinen Defender, nachdem er seinen ersten Gegner, die temperamentvolle Alice, aus dem Rennen genommen hatte. Mit einem Trick, der schon in der Schlacht von Bilbringi erfolgreich getestet worden war, hatte der Elitepilot die aufmüpfige Kadettin in ihre Schranken verwiesen. Jedoch musste er im Nachhinein feststellen, dass ihm dieser Sieg keine Befriedigung gab. Er konnte es maximal als Aufstieg zu größerem sehen. Nachdenklich biss sich der Pilot auf seine Unterlippe und studierte, während er sich dem Schlachtgeschehen wieder näherte, seine Display. Es waren weitere Teilnehmer in die Simulation gekommen und somit wurde die Lage ein bisschen komplizierter.

?Raptoren und Arschtrittstaffel?, ertönte plötzlich eine Stimme über den allgemeinen Funk. ?Wir nehmen uns die Freiheit Ihr kleines Spiel zu bereichern, Stürmjäger Alpha Ende.?

?Sie sind herzlich eingeladen, Sturmjäger?, entgegnete Aiden auf der gleichen Frequenz und überschlug im Kopf die ungefähre Entfernung zu den Störenfrieden.

Es dauerte nicht sehr lang und er kam zu dem Ergebnis, dass diese drei (?) Piloten nicht so schnell zu seiner Position vordringen konnten. Gerade diese Sache machte ihn etwas ruhiger, denn solche unerwarteten Wendungen konnten seine Wette gefährden. So leicht wollte er nicht von irgendwelchen Neulingen vorgeführt werden. Als Mitglied des glorreichen WolveSquads musste er als Sieger aus dieser Simulation steigen. Unwillkürlich verzog er seine Miene.

In diesem Moment bemerkte er wie am Rand seines Blickfeldes ein feindlicher Defender auf einen seiner Schützlinge losstürmte. Schnell richteten sich seine Bilder auf die Sensorendisplays. Es handelte sich um ?Raptor Drei? (Bowser). Ohne eine Sekunde zu zögern versuchte er sich an einem Abfangkurs. Der gegnerische Pilot (Cassie) erwies sich als wirklich clever, denn es wurde Aidens Trick nachgeahmt. In dieser Lage hatte der Trandoshaner keine Chance. Innerhalb weniger Sekunden waren die Schilde des Echsenwesens ausgefallen und er konnte sich zu den Abschüssen gesellen, welche im Aufenthaltsraum warten mussten. Gerade die Ironie dieser Sache, jemand kopierte seine Technik und hatte damit ebenfalls Erfolg, brachte den Piloten zum Schmunzeln.

?Dafür wirst du trotzdem büßen müssen...?, murmelte Aiden und erhöhte sein Tempo.

Geschickt näherte sich der graue Defender seinem Gegner. Die Solarflügel funkelten wie die Augen eines wilden Raubtiers durch die auftreffenden Sonnenstrahlen. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln bis der Jäger seinen Feind, ebenfalls ein Tie derselben Bauart, erreicht hatte. Schon zuckten erste grüne Blitze durch die Schwärze des Raums und zerschellten an den aktiven Heckschilden. Der feindliche Pilot versuchte durch ein Trümmerfeld seinen Verfolger loszuwerden, aber dies war nicht der erste Zweikampf von Aiden. Der Wolve-Pilot feuerte weitere Salven auf die Schilde seines Gegners. Sehr lange würde selbst dieser hochmoderne Jäger das feindliche Feuer nicht aushalten.

Plötzlich drehte sich der feindliche Jäger um 180 Grad und feuerte aus allen Rohren. Für wenige Sekunden war die Sicht von Aiden vollkommen verschwommen. Mehrere Lichter blinkten in diesem Moment nervös in seinem Cockpit auf. Auf einer anderen Anzeige konnte man sehen wie die Prozente langsam schmolzen. Verärgert lockerte Aiden den Griff um den Steuerknüppel seines Tie und packte dann noch fester zu. Rasch wanderte sein Daumen auf den Knopf für die Torpedos. Ohne einen weiteren Augenblick zu verschwenden feuerte er im halben Blindflug (die Zielerfassung hatte den Gegner noch im Visier) einen Torpedo ab.

Danach ging alles richtig schnell vonstatten. Erst durchbrach der Sprengkörper die feindlichen Schilde, dann fraß er sich durch die runde Sichtluke und detonierte am Schluss im Inneren des Cockpits. Mit einem blauen Auge war der Elitepilot dieser Kamikazeattacke entkommen, denn seine Schilde waren auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau. Anscheinend hatte er mit diesem Glückstreffer viel zu lang gebraucht. Nun, nachdem auch Gegner zwei die Simulation verlassen hatte, konnte er sich endlich seinen neuen Gegnern widmen. Die Sturmjäger waren in der Zwischenzeit in gefährliche Nähe zu seinem Rottenkameraden und dem letzten Piloten der ?Arschtrittstaffel? gekommen. Nur mit viel Willenskraft konnte er bei dieser Erkenntnis einen Fluch unterdrücken.


- Carida - Militärakademie des Imperiums - Unterrichtskomplex - Simulatorraum Zwei (Schlacht von Bastion) - ?Raptoren? - ?Raptor Eins? - allein -
 
[Carida - Imperiale Akademie - Kantine] Mile, andere

Kapitän Mile Toral, kommandierender Offizier des Abfangkreuzers seiner Majestät Vigilia, war nun schon mehrere Tage auf der Oberfläche der bekanntesten imperialen Ausbildungsstätte: Carida. Sein Körper hatte sich noch nicht ganz an die Schwerkraft gewöhnt, aber Mile merkte schon, dass er größeren Hunger als sonst hatte. Besonderen Heißhunger verspürte er auf kohlenhydrathaltige Speißen wie Nudeln oder Brot. Miles Befehl der ihn nach Carida beordert hatte, beinhaltete, dass er einmal in geheimdienstlicher Tätigkeit ausgebildet werden sollte und die Wolves beobachten sollte, ob sich weitere Desertionen anzeigten.

Mile hatte den Staffelkommandanten ins Vertrauen gezogen und gewissermaßen um seine Billigung gebeten, allerdings nur eine wütende, aber verständliche, Reaktion des Kommandanten erhalten.

Mile wusste, wenn es wirklich kosteneffiziente Maßnahmen geben würde, um Desertionen vorzubeugen, das Imperium hätte sich längst umgesetzt. Aber leider gab es diese Möglichkeiten nicht. Mile allerdings würde seine Aufgabe so gut es ging zu lösen versuchen.

Er war also in der Kantine der Akadamie und aß gerade, als zu ihm ein Pilot (Foster) kam sich setzte und ihn dabei etwas unkonventionell begrüßt hatte.

Mile hob fragend die rechte Augenbraue und runzelte dabei fragend die Stirn, sagte dabei aber nichts.

,,Guten Tag, Kapitän Foster. Mir geht es gut, danke."

Mile nahm sich eine Gabel voll Nudeln und aß diesen kleinen Happen noch, bevor er seine beiden Hände nachdenklich faltete und sich mit den Ellbogen auf der Tischplatte abstützte. Er sprach leise, aber hörbar zu seinem Sitznachbar:

,,Ich habe Gerüchte gehört, dass ihnen ein Pilot abhanden gekommen ist. Stimmen diese?"

Mile bekam eine bejahende Antwort.

,,Kapitän Foster, können sie sich vorstellen, woran das liegen könnte?"

[Carida - Imperiale Akademie - Kantine] Mile, Foster, andere
 
Carida - Verwaltungstrakt, Büro des Akademieleiters ? Nereus, Thanas, Lidia

Lidia atmete auf. Ein weiteres Lächeln - diesmal weder falsch, noch erzwungen - erhellte ihre Züge als Antwort auf das Willkommenheißen durch den Hochadmiral. Eine erste Hürde war nun genommen und - man mochte es eine glückliche Fügung oder einen Wink des Schicksals nennen ? betrat just in diesem Moment ausgerechnet General Thanas die Szenerie und lobte sie über die Maßen. Lidia stand auf und hatte alle Mühe, nicht rot anzulaufen, entspannte sich dann aber wieder recht schnell. Allein schon wegen ihrer Kenntnisse auf dem Gebiet der Medizin hatte er natürlich recht ? das AFC sollte bei ihr den besten Händen sein. Und es war nicht die Einheit, der ihre falsche Absicht galt, es sei denn, Allegious würde es ihr befehlen - wenngleich sie vermutete, dass er sich eher der Einheit bemächtigte, als sie denn aus dem Weg zu räumen.

?Ich danke Ihnen General Thanas und auch Ihnen Hochadmiral Kratas.?

erwiderte sie dann mit einem Nicken in Richtung der beiden Männer, während sie Rangzylinder und Datenblock vorsichtig an sich nahm.

?Es wäre mir sogar sehr recht, wenn wir sofort mit der Inspektion beginnen könnten. Je früher ich in der Lage bin , mir ein Bild vom den Männern zu machen, umso besser. Dazu gehört auch eine eingehende Untersuchung jedes Einzelnen ? natürlich nur, insofern ich Ihre Erlaubnis dazu erhalte und mir geeignete Räume zur Verfügung gestellt werden, General. Aber das hat auch noch Zeit, einstweilen genügt es mir schon, einen Blick auf die Männer werfen zu dürfen. ?

Untersuchungen anstellen ? das war etwas, worin sie gut war und was ihr lag. Tatsächlich jedoch sollte es erst einmal ausreichen, die Männer anzusehen und sich die medizinschen Unterlagen der Einheit zukommen zu lassen. Doch warum so einfach, wenn es doch eine Chance gab, persönlichen Kontakt zu den Personen zu knüpfen, die Kratas mitunter am nächsten stehen dürften.
Um ihre Entschlossenheit zu unterstreichen, verstaute sie Datapad und Etui in einer der Taschen der Uniform und nahm ihre Reisetasche zur Hand. So verharrte sie allerdings ? es oblag dem General als ihrem direkten Vorgesetzten das Zeichen zum Aufbruch zu geben. Ihr Blick glitt zu dem schmalen Mann hinter dem Schreibtisch (Kratas).


?Begleiten Sie uns, Hochadmiral??

Lidia konnte es selber kaum glauben. Aber die Worte waren ihr schneller herausgerutscht, als sie nachdenken konnte. Über ihre Beweggründe dazu konnte sie nur spekulieren. Sie glaubte jedoch nicht, dass es allein der Auftrag des Sith war, der sie dazu bewogen hatten.

?Oh, ich bitte meine Unverfrorenheit zu entschuldigen. Das zu entscheiden, liegt natürlich ganz alleine bei Ihnen.?

Ein entschuldigendes Zucken ihrer Schultern versuchte den Fauxpas zu überspielen.

?Ich mag es einfach, mich in netter Gesellschaft zu befinden ? noch dazu, wenn ich mich in einer fremden Umgebung bewegen muss.?

Wieder lächelte sie und auch dieses Mal ehrlich und offen.


Carida - Verwaltungstrakt, Büro des Akademieleiters ? Nereus, Thanas, Lidia
 
[Carida, Verwaltungstrakt, Büro des Akademieleiters]- Lidia, Nereus, Thanas

Nereus wölbte leicht erstaunt die Augenbrauen. DiKastros Diensteifer war zwar mehr als lobenswert ? etwas anderes konnte man von einem zukünftigen Offizier der Leibwache des Oberbefehlshabers auch kaum erwarten ? doch ihn irritierte etwas, dass sie ihn als ?nette Gesellschaft? bezeichnet hatte. Für gewöhnlich fühlten sich Offiziere der imperialen Streitkräfte in seiner Anwesenheit unwohl, was kaum an seinem Charakter, sondern an seinem Rang und seiner Position lag. Schließlich konnte er an Ort und Stelle über Beförderungen, Belohnungen, Degradierungen und Strafen entscheiden, weswegen jede noch so kleine Unachtsamkeit fatale Folgen für den betreffenden Offizier haben konnte.
Innerlich zuckte er mit den Achseln. Wie es der Zufall so wollte, war er der erste ranghohe Offizier an Bord der Intimidator gewesen, den diKastro getroffen hatte ? und er musste zugeben, dass er neugierig darauf war, wie sie ihre Arbeit verrichten würde.
Der Blick des Hochadmirals erfasste Thanas.


?Ließe sich das einrichten, General??

?Selbstverständlich, Sir. Ich werde meine Leute im medizinischen Trakt antreten lassen, dort gibt es genügend Untersuchungsräume, die zu Schulungszwecken genutzt werden und verfügbar sein sollten.?

Der kommandierende Offizier des AFC tastete nach seinem Comlink, schien jedoch eine endgültige Bestätigung seines Vorgesetzten abzuwarten.

?Machen Sie es so, General?, sagte Nereus gleichmütig und sammelte seine auf Darells Schreibtisch verteilten Akten auf. Thanas nickte und sprach in sein Comlink ? vermutlich kontaktierte er Major Tierce, den Verwaltungsoffizier der Einheit, der sich ebenfalls irgendwo auf Carida aufhalten musste, während Nereus sich zu diKastro gesellte.

?Ich bin gespannt darauf, wie Sie arbeiten, Colonel. Allerdings hoffe ich, dass Sie nicht allzu häufig Anlass dazu haben werden??

Dass diese Hoffnung reines Wunschdenken war, wusste Nereus natürlich selbst. Das Imperium schlitterte mit alarmierender Geschwindigkeit in seine größte Krise seit der Vernichtung des Todessterns und es war mehr als wahrscheinlich, dass auch Nereus Leibwachen bald alle Hände voll zu tun haben würden. Um ihn zu beschützen ? oder um Sith zu bekämpfen, die die Neutralität der Flotte bedrohten.
Sie folgten Thanas aus Darells Büro und aus dem Verwaltungstrakt der Akademie ? glücklicherweise begegneten ihnen keine Kadetten oder Studenten, die angesichts der geballten Masse an ranghohen Offizieren vermutlich einen Kreislaufkollaps erlitten hätten, und steuerten die medizinische Abteilung durch ein unterirdisches Tunnelsystem an, welches die Wege zwischen den Teilbereichen der Akademie erheblich verkürzte.
Auch hier herrschte wenig Betrieb ? offenbar war eine Pause eingeläutet worden oder keine medizinische Ausbildungseinheit angesetzt ? sodass der einzige Raum, in dem Betrieb herrschte, der Bereitschaftsraum vor einem Untersuchungszimmer war, in dem Tierce das AFC hatte antreten lassen. Als Thanas, diKastro und Nereus den Raum betraten, nahmen die Soldaten wie ein Mann Haltung an. Der Major begnügte sich damit, auf konventionellere Art zu salutieren, wobei sein Blick neugierig die Ärztin streifte.


?Sir. Das Anti-Force Commando ist wie befohlen vollzählig angetreten.?

Thanas erwiderte die Ehrenbezeichnung seines assistierenden Offiziers mit eben seiner Präzision.

?Ausgezeichnet, Major. Das ist Colonel diKastro? sie wurde uns als medizinischer Offizier zugeteilt.?

Tierce neigte leicht den Kopf, wobei Nereus feststellte, dass den Bruchteil einer Sekunde ein amüsiertes Lächeln über seine Züge gehuscht war. Dann richtete sich der Blick des Offiziers wieder starr vor Disziplin auf den Hochadmiral.

?Es freut mich, Sie wieder zusehen, Hochadmiral.?

Und zu diKastro:

?Möchten Sie beginnen, Colonel??

[Carida, medizinischer Trakt, Bereitschaftsraum]- Lidia, Nereus, Thanas, Tierce, AFC
 
- Akademie - Sim-Raum 2 - Cassie, Kyra, Leyla, Jake, Aiden, Tim, Bowser, Ashton, Jab, Alice uuuuund Janson -

Die Luft in ihren Lungen kratzte so sehr als hätte sie eine ganze Packung Zigaretten innerhalb von Zehn Minuten geraucht. Wut kroch ihr wie Gift in die pulsierenden Adern, nicht nur das Ashton wie sich ein kleines wütendes Kind aufgeführt hatte und vermutlich noch auf den Sim Boden aufgestampft hatte, ja auch die vollkommen dusselige Alice und der dämliche Jab steigerten nicht gerade ihr wohlbefinden. Wie die Dummköpfe hatten sie sich benommen, hatten ihre eigenen Interessen verfolgt während sie immerhin einen Wolve vom Himmel gepustet hatte hatten sie rein gar nichts erreicht. Und trotzdem???.. sie war nun rausgeflogen???.peinlich das war einfach nur peinlich????. Dumme Kadetten bekamen es nicht auf die Reihe sich zumindest ordentlich zu verhalten und sie die Jahrgangsbeste war schon als dritte rausgeflogen??..verdammt??.

Helft euch selber ihr Spinner! Ihr habt doch alle den A*sch offen! Fliegt eure sch*iß Schlacht allein und kommt mir gefälligst nicht mehr in die Quere sonst blase ich euch beide aus der Sim!

Ashtons völlig verrückte und fiese Worte gingen ihr noch mal durch den Kopf und steigerten ihren Zorn um ein neues. Physis und Psyche waren ja so gemein, bei der jüngsten Bennett arbeiteten diese beiden größen sehr rasch zusammen weswegen ihr jetzt vor Wut und Pein der Bauch weh tat.

Ja??.. die fitte Cassie, die nicht angeschlagene Cassie hätte schon beim ersten Funkspruch Ashtons mit ihm diskutiert ihn angeschrien ihn vielleicht sogar in seine Schranken verwiesen, aber Momentan??? sie hatte nicht die Kraft um zu diskutieren wäre vermutlich so kläglich in einer Diskussion mit diesem Mann gescheitert wie sie in der Simulation gegen Aiden Thiuro gescheitert war. Der wunderbare Wein war verloren aber das schmerzte selbstredend nicht so wie die Schande gegen ihn verloren zu haben. Wieder?..wieder kam dieses Gefühl in ihr hoch??.sie war nicht echt, sie lebte eine Maske??. Die wirkliche Cassie war keine Gewinnerin wie dieses selbstsichere Alter Ego das jeden Tag mit dem Aufstehen durch die Akademie stolzierte?..

Tief durchatmend (der Bauchschmerz ging immer noch nicht weg genau so wenig wie die Wut) nahm sie sich den Helm vom Kopf und kletterte aus ihrem Sim [op] LIBERAL GELÖßT NICHT? [/op]?? Wie hatte sich Ashton so unmöglich benehmen können? Er hatte sie im Stich gelassen. Im echten Kampf hätte er sie damit dem Tod überlassen??

Als sie schließlich im Simulator Stand und auf neidvoll auf die anderen Kuppeln blickte in denen die wahren Gewinner saßen musste sie mit Tränen des Frustes kämpfen. Sie hasste es zu verlieren. Sie hasste es gerade nun in dieser verletzlichen Zeit zu verlieren. Besonders hasste sie es gegen Aiden Thiuro zu verlieren.


Und wer war daran Schuld? Ihre völlig verblödeten ?Kameraden? der Staffel ? Ars**tritt?. Aran Bennett, ihr Erzeuger und ehemaliger Profi Grav Ball Spieler hatte ihr verdammt wenig gutes mit gegeben. Sehr wenig, doch eines hatte sie von ihm geerbt. Eines definitiv???? eine exzellente Wurfhand?.


Und so flog mit dem Helm ihre ganze Wut zielsicher und kräftig krachend gegen den Simulator in dem Ashton saß. Das tat gut???.. und das war eine Antwort die der wilde Kerl wohl sicherlich besser verstand und wegsteckte als irgendwelche Diskussionen?.


Alice die mit bockig verschränkten Armen in der Ecke des Raumes stand bekam noch einen vielsagenden Blick von ihrer Zimmernachbarin geschenkt, Bowser beachtete sie gar nicht. Dann verließ die frustrierte Correllianerin den Ort der Schande allerdings nicht ohne sich noch ihr Komlink aus der Tasche zu fischen.

::::::KOMNACHRICHT AN AIDEN THIURO::::::

Mr. Aiden???? meine Glückwünsche???sie haben mich gekonnt demontiert. Ich bringe ihnen heute Abend ihren Wettlohn in ihr Quartier wenn es recht ist.

C. Bennett

::::::KOMNACHRICHT/ENDE::::::

- Akademie - auf dem Weg zum Quartier - Cassie -
 
Carida – Imperiale Akademie, Kantine – Foster (NPC) mit Mile

Na also, Toral ließ sich tatsächlich nicht lange bitten und fiel sogleich mit der Tür ins Haus. Insgeheim schämte sich Jacen ein wenig dafür, ihn so provozierend herausgefordert zu haben. Schließlich war es nicht wirklich ein Anlass, der dazu berechtigte, Witze darüber zu reißen. Und Bennetts Flucht konnte sowohl ihm als auch den anderen den Kopf kosten – wäre ja nicht das erste Mal, dass die Staffel aufgelöst werden würde und er bezweifelte stark, dass sich de Vries ein weiteres Mal ihrer annehmen würde. Dennoch war da etwas in der Luft, was ihn dazu veranlasste, so etwas wie Galgenhumor an den Tag zu legen.

“Ich vermute persönliche Gründe, Captain Toral, persönliche. Das heißt natürlich nicht, dass ich das Verhalten des Piloten billige. Und ich bitte Sie, über die Folgen seiner Flucht müssen wir natürlich nicht weiter diskutieren. Es geht hier mit ziemlicher Sicherheit nicht um Verrat am Imperium, wenn es das sein sollte, was sie beunruhigt.”

Jacen hatte zwar keine große Lust auf ein ausführliches Verhör. Aber es war wohl doch unvermeidlich und besser er als Janson, dem er es augenblicklich durchaus zutraute, einen falschen Schritt nur aus einer dummen Laune heraus zu tätigen. Er machte sich bereit für einen längeren Aufenthalt in der Kantine und bestellte sich ebenfalls etwas zu essen.....

Carida – Imperiale Akademie, Kantine – Foster (NPC) mit Mile

Carida – Akademie, Simanlage, Überwachungsraum – Janson

Eigentlich als kurze Ablenkung eingeplant, war er inzwischen gebannt von dem ungleichen Wettkampf mit seinen interessanten Entwicklungen. Und ehe er es sich versah, steckte er bereits tief in der Analyse von einigen der Teilnehmer.
Aha, Kyra ging entschlossen zu Werk, während Thiuro mittlerweile sehr erfolgreich und sicher die Raffinessen des Defenders einzusetzen verstand. Einmal mehr bestätigten sowohl er, als auch Kyra ihren Rang und damit die Rolle, welche ihnen innerhalb der Staffel zugefallen war. Auch die beiden neuen Wolves – die beiden "Welpen" Bowser und Vaol schlugen sich wacker. Wohl noch etwas unerfahren, aber doch mit brauchbaren Ansätzen.
Bennett, die Schwester des kürzlich Desertieren, erwies sich als sehr gelehrig und hoch motiviert - den Vergleich zu ihrem Bruder vermied er jedoch sorgfältig und bewusst, jeder hatte das Recht zu einer eigenständigen Entwicklung. Und die beiden Kadetten zu beurteilen, ließ er einfach mal außen vor – sie sollten noch ein wenig Zeit benötigen, bis sie ihre Ausbildung abschließen könnten und entsprechend reif genug für das Cockpit eines Jägers wären. Sollte sich doch Bates damit auseinandersetzen, so beendete er den Gedanken dann schmunzelnd für sich
Seine besondere Aufmerksamkeit jedoch galt Crawler. Ihn in die Staffel einzugliedern, würde noch ein hartes Stück Arbeit bedeuten – der Anwärter war indess noch zu sehr Einzelkämpfer, als dass er es besonders leicht haben würde.
Janson verwunderte es deshalb auch nicht, dass er – obwohl in der Rangordnung auf einer Ebene mit den anderen Kadetten - sogleich die Rolle des Staffelführers eingenommen hatte. Auf der Grundlage seiner Biographie gesehen war dies wohl die einzige Position, die ihm versprach Erfolg zu haben und siegreich aus der Schlacht hervor zu gehen. Er war gewohnt, alles alleine zu regeln und somit würde es noch eine Weile dauern, bis er insoweit bereit sein würde, seinen Kameraden zu vertrauen und sich unterordnend im Hintergrund halten könnte. Dennoch stand außer Frage, dass auch Crawler einen Gewinn für die Wolves darstellte – griff er doch auch zu unkonventionellen Mitteln, wollte er eine Sache für sich entscheiden.
Die Tatsache jedoch, sich zu sehr von seinen persönlichen Motiven leiten zu lassen, wog schwer – auch wenn Janson seine Wut auf die beiden Kadetten unschwer nachvollziehen konnte. Trotzdem sollte es für einen Piloten undenkbar sein, seine Kameraden im Stich zu lassen, wenn man glaubte den einzig wahren Weg zu wissen – es sei denn, einer der Kollegen brachte einen selbst in Gefahr, wie gerade geschehen.
Dennoch ...Crawler fehlte es an einer gehörigen Portion Selbstdisziplin und das bezog sich gewiss nicht allein auf die Wahl seiner Worte.

Janson war hin und her gerissen zwischen “jetzt eingreifen” oder “später gemeinsam analysieren” und entschied sich schließlich für letzteres. Ohne sein Zutun begonnen, sollten es die Piloten nun auch ohne sein Zutun zu Ende bringen. Er war entschlossen, diese Simulation weiterhin als stummer Zuschauer zu begleiten und erst dann ihre Teilnehmer zu einer Analyse der Situation zu bitten. Und er hielt sich auch ohne Mühe zurück, als Bennett ihrem Unmut freien Lauf ließ. Sollten sie doch besser jetzt streiten und ihre Konflikte austragen, als später in einer realen Schlacht und zusammen in einer Staffel.
Eines allerdings tat er denn doch noch, als sie sich anschickte zu verschwinden: er suchte die gespeicherte Komfrequenz von Bennett heraus und schickte ihr eine kurze Nachricht.


--------------Komnachricht an Cassandra Bennett---------------------

Halten Sie sich bitte bereit für eine kurze Besprechung und entfernen Sie sich nicht zu weit von der Anlage
(gehe nicht über Los und ziehe nicht 4.000,- DM ein :D).
Gez. Janson Sez, Colonel

--------------Komnachricht an Cassandra Bennett---------------------


Carida – Akademie, Simanlage, Überwachungsraum – Janson
 
Zuletzt bearbeitet:
.:: | Akademie | Sim-Raum 2 | Kyra + Leyla, Jake, Aiden, Tim, Bowser + Ashton, Jab, Alice, Cassie

Das kleine Scharmützel der Sim Piloten war ein wüstes Durcheinander. Allein die Tatsache das scheinbar nur einzelne Rotten antraten, sorgte für entsprechend bunte Mixungen. Kyra war das nur recht, aber die simulierte Schlacht die im Hintergrund ablief, würde sie nicht Ewigkeiten abgrenzen. An und für sich ein Wunder das es in der Hinsicht so ruhig blieb und immer wieder nur vereinzelte Jäger auftauchten. Die Drei Sturmjäger hatten sich bereits erfolgreich dazu gesellt, da geriet einer aus der A*schtritt Staffel(Jab) in eine leicht missliche Lage. Kyras Laserkanonen machten mit dem anderen TIE Defender, der ebenfalls von Jake ins Visier genommen wurde, nachdem er sein erstes Ziel doch aufgegeben hatte, einen recht kurzen Prozess und schon war es einer weniger, auf der Sim Seite. Einer mehr auf der Zuschauerloge. Wer wohl alles zusah? ?Zählt der jetzt für dich, oder für mich?? Wollte Jake prompt nach Abschuss wissen. Die nunmehr blonde Pilotin rollte mit den Augen. ?Der gehört mir, wem sonst? Immerhin hattest du erst wen ganz anderes im Visier.? ?Pff? ohne meine Hilfe wäre der nicht mal draufgegangen.? ?Dann mal dir doch einen halben Sim auf deinen Jäger, wenn du es so nötig hast.? Grinste sie ihn über die Komverbindung an. Die gespielte Empörung von Jake auf der anderen Seite, konnte sie förmlich greifen. ?Jetzt wo du es sagst, da hab ich schon gar keinen Platz mehr. Ok, du darfst dir den ganzen Sim auf deinen klatschen. Geht bei dir ja auch im 1:1 Maßstab,..? ?Boah? du?!!? ?Jetzt mal langsam Ladies, wir haben hier noch andere Sachen zu tun, als zu quasseln. Auch wenn es nur eine Simulation ist, wir sind Wolves und haben keine Ahnung wer da gegen uns fliegt, also strengt euch an, gebt trotzdem euer bestes und blamiert euch nicht. Ihr wollt doch nicht von Kadetten abgeschossen werden.? Funkte Leyla dazwischen bevor Kyra eine angemessene Antwort auf den Kommentar von Jake geben konnte. Schade eigentlich. Sie hatte so eine gute Antwort gehabt.

Grummelnd stimmte sie ihrer Geliebten zu. Manchmal war sie dann doch etwas zu steif, oder? Ach was? Leyla hatte ja recht. Wie sähe das denn aus, wenn Kadetten die Elite vom Himmel pusten würden. Sie hatten alle drei Kampferfahrung und alle drei schon in jüngsten Tagen das fliegen gelernt. So schnell würden die sie trotzdem nicht kriegen, auch mit Gequassel, schmunzelte die Wolve Pilotin. Just in diesem Moment hängten sich mehrere simulierte Jäger sowohl an die Sturmjäger als auch die A*schtritte und Raptoren.
?Also gut, dann werden wir mal ein wenig Putzkolonne spielen und zeigen, wies gemacht wird. Hinter mir formieren.? Jake schwenkte leicht versetzt links hinter ihr ein, während Leyla dasselbe auf der anderen Seite tat. Für ihre Verfolger schien dies ein gelungenes Fressen zu sein, immerhin hockten sie jetzt alle auf einem Fleck, doch mit nur wenigen Worten war die nächste Taktik beschlossen und die drei Sturmjäger scherten in unterschiedliche Richtungen aus, gingen allesamt auf maximale Beschleunigung und der Tanz mit den Interceptor Sims begann. Jake hatte sich gleich zwei aufgehalst, während die Damenbesetzung von Rotte zwei nur je einen hinter sich hatte.

Die Gespräche waren mittlerweile vergessen. Kyra war in der Sim, war wieder über Bastion. Ihr Jäger fühlte sich ein wenig fremd an, aber sonst war alles in Ordnung. Anders war lediglich die Tatsache das sie jetzt mit Leyla in einer Staffel und mit Jake flog, der im Originalkampf ihr Feind gewesen war. Oder zumindest eine Form davon.

Kyra riss rabiat an ihrem Steuerknüppel für das Seitenruder und brachte den Defender in eine sehr scharfe Kurve, wurde in den Sitz gepresst und keuchte auf, als sie zusätzlich noch nach unten steuerte. Hinter dem Helm materialisierte sich erneut ein Grinsen, als ihr Blick auf den Sensorschirm huschte. Jake und Leyla halfen sich gerade noch gegenseitig, würden aber wohl jeden Moment auch ihr zur Hilfe eilen. Wenn es da überhaupt noch etwas zu helfen geben. Mittlerweile einen zweiten Abfangjäger am Heck, trat die Pilotin in die Pedale und ging auf Umkehrschub. Ihr Jäger schwenkte rasant ein und die Zeit die sie brauchte um ihn neu auszurichten nutzten die Interceptor Piloten für erste Streifschüsse, die ihren Schild traktierten. Sie hatte sich bereits zwei Mal gegen die Taktik entschieden, einen Torpedo abzufeuern, da prasselten ihre ersten Salven auf den Interceptor auf der Backbordseite des Gespanns ein. Der ging logischerweise, da mit keinen Schilden ausgestattet, direkt in einen schnell verglühenden Flammenball über. ?Nummer eins, Babe. Und der nächste gehört auch noch mir.? Schnurrte sie tonlos in ihren Helm. Mittlerweile waren sie wieder an einander vorbeigerauscht und nahmen eine wilde Hatz auf, bei der nicht klar definiert war, wer nun Beute und wer der Jäger war. Vermutlich hatte sie es hier mit einer der Staffelführer KIs zu tun. Jedenfalls war das Kyras Theorie, das di starken Piloten auch immer die Staffelführer waren, etwas an den Haaren herbeigezogen, wie sie auch offen zugab. Naja egal. Es gab wichtigeres um sich den Kopf zu zermartern. Beispielsweise zu bemerken, das sich ihre rotte wieder einander näherte und ihre beiden Flügelmänner den Verfolger vaporisierten. Erneut eine simulierte Jägergruppe aufs Korn nehmend flogen sie diese nun zu dritt an, entschieden sich für die Wolftaktik. Im Rudel jagen und so die Effizienz erhöhen. Ein jeder war tödlich allein, aber zu dritt? Overkill, dachte sie breit grinsend.

Die Avengerformation wurde von Jake und Leyla an den Seiten mit Laserschnellfeuer eingedeckt, während Kyra jetzt einen Torpedo vorbreitete. Die Kommunikation der drei Piloten war nunmehr wieder auf ein Minimum gesunken. Als aber eines von Jakes Opfern plötzlich ins Nether verschwand, war die Stille dahin.
?Ha! Hahahaha?ha! Was für ein Schuss. Habt ihr das gesehen? Habt ihr? Ach was frag ich eigentlich, habt ihr bestimmt nicht, auch wenn ihr?s gesehen habt. Naja, ich hab?s gesehen und die von der Simaufsicht auch, nicht wahr?? Kurz war sein kichern zu hören. ?Ich erteile die Erlaubnis das davon Filme und Lehrbücher geschrieben werden dürfen, sofern ich 90% des Erlöses erhalte?? ?Funkstille ist dir irgendwie fremd oder? Außerdem hat Leyla gerade auch einen erwischt und mein Torpedo hat zwei erledigt.? ?Ihr betrügt auch, da ist das kein Wunder, also, Sir, ich bitte sie das Flugschweigepflichtgelübdekodexgedöns jetzt einzuhalten, ich muss sie sonst melden.? ?Komm du mir aus dem Sim raus.? Knurrte sie und tauchte gemeinsam mit ihren Wolve Kameraden ab, wieder auf die anderen Defender zusteuernd, jetzt wo wieder Entwarnung herrschte und zumindest für einen Moment keiner dazwischen pfuschte. Die Raptoren und Arschtritte, hatten sich unterdessen gut selbst dezimiert. Schade eigentlich, aber so schlimm war es nun auch wieder nicht, immerhin waren sie als dritte Partei erst später dazu gekommen. ?Also gut, weder für die einen, noch die anderen. Wir bleiben zusammen und pflücken sie zusammen auseinander.? Und damit stoben die drei Defender los, zielgerichtet auf ihre Beute?


.:: | Akademie | Sim-Raum 2 | Kyra + Leyla, Jake, Aiden, Tim, Bowser + Ashton, Jab, Alice, Cassie
 
[Carida - Imperiale Akademie - Kantine] Mile, Foster, andere

Mile schaute dem Piloten in die Augen und versuchte sich ein Bild von ihm zu machen. Ihn so gut wie möglich einzuschätzen. Mile versuchte aus der Gestik, Mimik, Akustik und den Worten herauszulesen, ob er angelogen wird. Allerdings fehlte ihm die entsprechende Ausbildung dazu und Mile konnte sich nur auf sein Gefühl verlassen. Und zu einem Lügendetektor wollte er ihn jetzt auch nicht schleppen. Immerhin war Foster kein Verdächtiger. Mile nahm einen kurzen Schluck Wasser ehe er wieder begann zu antworten:

Persönliche Gründe, sagen Sie. Wissen, sie was es für Gründe sind? Ich kann diese Tat genauso wenig billigen wie sie. Aber meiner Meinung nach, ist es eindeutig Verrat am Imperium. Um persönliche Gründe zu regeln gibt es genug Möglichkeiten. Es gibt Psychologen, sowie Verwandte, Vorgesetzte, die man ins Vertrauen ziehen hätte können. Ich hatte mit ihren Vorgesetzten, Oberst/Colonel Sez nicht sehr viel zu tun gehabt, aber ich denke er ist nicht die Person die einen den Kopf abreist, wenn man mit ihm über persönliche Probleme reden möchte.
Bei so einem Vorgesetzten ist dieses Verhalten noch unverständlicher.


Bei einem wirklich brutalen Vorgesetzten, der einen ständig schikaniert und/oder misshandelt hätte Mile eine Desertation verstanden aber nicht gebilligt.

Es gibt immer noch die Möglichkeit einer Versetzung oder auch der Anschwärzung des Vorgesetzten. John Bennett hatte sein Schicksal selbst ausgesucht und verdiente deswegen auch kein Mitleid.

So war die Natur und jetzt musste sich Benett verstecken. Das Imperium war kein Zufluchtsort mehr für ihn und so wie es um die Republik stand, würde sich Bennett bald nirgendswo mehr verstecken können. Er war so gut wie tot.

Mile schüttelte leicht den Kopf. Wenn man die Anzahl der Desertationen des Imperiums auf die Republik übertrug, hätte diese schon längst kein Militär mehr. Irgendetwas machte sie anders ...

[Carida - Imperiale Akademie - Kantine] Mile, Foster, andere
 
Carida - Verwaltungstrakt, Büro des Akademieleiters ? Nereus, Thanas, Lidia

Darin geschult Körpersignale zu erkennen und zu analysieren, entging ihr Kratas erstaunter Blick auf ihre Bitte hin natürlich nicht. Sie atmete auf, als sich dennoch dazu bereit erklärte, ihr oder besser gesagt ihnen, zu folgen. Vielleicht sollte sie in Zukunft etwas zurückhaltender agieren und vielleicht sollte sie besser darauf achten, das in Militärkreisen für gewöhnlich vorherrschende Hierarchiedenken aufrecht zu erhalten. Aber es war schwer, sich in etwas hineinzufinden und etwas zu verkörpern, was man im Grunde genommen gar nicht war und auch nicht sein wollte. Hierarchie ? keine große und wichtige Sache für jemanden, der sich vor Urzeiten der Forschung verpflichtet und eigentlich immer auf eigene Rechnung gehandelt hatte. Sicherlich hatte es Befehle gegeben und sicherlich hatte sie Vorgesetzte gehabt, immer jedoch auf einer ganz anderen Ebene und in einem ganz anderen Zusammenhang. Jetzt war es Allegious, dem sie Rechenschaft ablegen musste und wahrscheinlich würden weder Kratas noch Thanas je besonderen Respekt zuteil werden. Ja, nicht einmal der Sith-Lord verdiente ihre uneingeschränkte Loyaltität ? es war lediglich sein von ihm ausgeübter Zwang und möglicherweise ihre angeborene Neugier, die sie dazu bewogen hatte, sich auf diese Mission einzulassen. Im Grunde hatte sie schon immer sich selber gedient, getrieben von ihrem eigenen Forscherdrang und schien zugegebenermaßen ein Problem damit zu haben, sich einem Befehl bedingungslos unterordnen zu können. Lidia hoffte, beim AFC damit nicht allzu oft an ihre Grenzen zu stoßen.

?Ich hoffe es ebenfalls Hochadmiral. Mein Wunsch wäre es, Vorsorge betreiben zu können. Wenn die Medizin heute auch schon so einiges möglich macht, so ist es doch immer Flickwerk, welches die Ärzte betreiben.?

erwiderte sie ihm, während sie sich auf den Weg machten.
Mitunter geniales Flickwerk mit durchaus sinnvollen Ergänzungen, wie im Falle des Sithlords bereits hinreichend bewiesen. Lidia behielt diesen Gedanken jedoch für sich und folgte dem General zusammen mit Kratas durch das unterirdische Wirrwarr von Gängen in den medizinschen Komplex der Akademie. Ein vertrauter Geruch nach Desinfektionsmittel schlug ihnen entgegen und verlieh ihr das Selbstvertrauen, welches ihr eben beinahe kurzzeitig abhanden gekommen war. Ab jetzt sollte alles nach einem ihr recht bekannten Schema ablaufen können ? auch wenn medizinsche Praxis schon lange nicht mehr ihr Hauptgebiet, sondern lediglich Beiwerk während einiger Spezialaufgaben gewesen war.

Ihrem Wunsch entsprechend befanden sich bereits alle Männer der Spezialeinheit an Ort und Stelle und nahmen gemäß ihrem Ruf Haltung an, als das Trio den Bereitschaftsraum betrat.
Da sie schon einmal und sogar vor dem Oberbefehlshaber des Imperiums auf einen militärischen Gruß verzichtet hatte, tat sie es auch diesmal. Sie nickte auf die flüchtige Geste des Majors hin und übersah dessen spöttische Züge, welche sein Gesicht bei ihrem Anblick kurzzeitig geziert hatten. Lidia ? im Laufe ihrer Karriere gewohnt unter ranghohen und rangniederen Tieren zu arbeiten ? suchte sich ihre Ansprechpartner für gewöhnlich sehr genau aus und dieser Major, so glaubte sie augenblicklich, würde eher nicht dazu gehören. Thanas wohl in erster Linie und dann natürlich auch und im Besonderen der Hochadmiral sollten die Männer sein, an die sie sich wenden würde. Der Major, dessen Name ihr nicht mitgeteilt worden war, müsste dann wohl oder übel mit ihren Anweisungen leben müssen.


?Sehr gerne, Major.?

Nachdem sie das angestrebte Verhältnis zu diesem Major hinreichend für sich geklärt hatte, bedachte sie ihn mit einem wohlwollenden Lächeln und wandte sich an die Männer, die immer noch in gestraffter Haltung vor ihnen standen. Zunächst schweigend ließ sie ihren Blick durch die Runde schweifen. Vierzig Männer in schwarzer Montur, allesamt hochgewachsen, durchtrainiert und gutaussehend ? fleischgewordener Traum aller Frauen und demnächst im Adamskostüm vor ihr stehend. Eigentlich sollte einer jeden warm werden bei dem Gedanken, doch nicht so bei Lidia. Sie war Ärztin, ihr Blick auf die gestählten Körper würde ein analytischer sein und ihr eigener Geschmack war ihr selber schon lange nicht mehr bekannt. Es dürfte nicht das Äußere eines Mannes sein, welches die in ihr schlummernde Frau berühren konnte und es bedurfte anderer Qualitäten, die sie davon überzeugen konnten, dass es sich lohnte. Noch dazu war ihr bereits aufgetragen worden, einen Mann zu betören und das allein war ihr schon lästig genug. Obwohl es ? Lidias Blick kehrte kurz zu Kratas zurück ? hätte schlimmer sein können. Immerhin war er ihr auf Anhieb sympathisch genug, dass sie es sich vorstellen konnte.
Endlich wandte sie sich dann endgültig an die Männern des Anti-Force Commandos und sprach ein paar einleitende Worte, die ihr wesentlich leichter fielen, als sie erwartet hatte.


?Meine Herren, mein Name ist Colonel Lidia diKastro. Ich bin Ärztin und folglich in Zukunft als solche für ihr körperliches und auch seelisches Wohlbefinden verantwortlich. Natürlich hege ich keinerlei Zweifel an einem hervorragenden Zustand ihrer Einheit ? dennoch möchte ich es mir nicht nehmen lassen, mir selbst ein Bild zu machen, anstatt auf den ordnungsgemäßen Zustand der Akten zu vertrauen. Außerdem bin ich der Meinung, dass unser Verhältnis auf Vertrauen basieren sollte und mir liegt es am Herzen, einen jeden von Ihnen persönlich kennenzulernen. Ich bitte Sie also, die nun folgende Wartezeit, die naturgemäß und bedauerlicherweise für den einen länger und den anderen kürzer ausfallen wird, in Kauf zu nehmen und sich auf eine kurze Untersuchung einzustellen. Ich danke Ihnen.?

Sie nickte und wandte sich abschließend und bevor sie sich in den Untersuchungsraum verabschiedete noch einmal an den Hochadmiral.

?Ich nehme an, Ihnen ist daran gelegen, mich zu begleiten. Schließlich war es doch Ihr Wunsch, zu sehen wie ich arbeite. Kommen Sie??

Sie lächelte ? diesmal entwaffnend wie sie hoffte. Bisher war alles gut gegangen und der Kontakt zu Kratas war weitaus schneller hergestellt als erwartet und jetzt sollte sie vielleicht nicht mehr locker lassen.
Lidia ging vorraus, öffnete die Tür und wartete, bis der Hochadmiral ihr gefolgt war. Im dem nüchtern und zweckmäßig eingerichteten Raum angekommen, stellte sie als erstes ihre Tasche ab und gönnte sich einen kurzen Blick in die Runde. Alles war soweit praktisch angeordnet, dass sie sich auf Anhieb zurechtfinden würde. Schließlich entledigte sie sich ihrer Uniformjacke, stand einen Augenblick in einer eng taillierten Uniformbluse da, die ihre schlanke Figur betonte, öffnete ihre Tasche und entnahm ihr einen Plastellbeutel mit einem frisch sterilisiertem weißen Kittel, den sie rasch überstreifte.


?Ich wäre jetzt soweit, zu beginnen. Wenn Sie möchten, werde ich mit Ihnen anfangen. Dann erfahren Sie meine Arbeitsweise quasi gleich aus erster Hand. Und? Darf ich ehrlich sein??

Die Frage war eigentlich rein rhetorischer Natur. Erstens war es tatsächlich so und zweitens wollte sie die Gelegenheit gleich beim Schopfe fassen. Lidia wartete eine eventuelle Antwort erst gar nicht ab.

?Hochadmiral, als besorgte Ärztin darf ich mir das, so glaube ich, erlauben: auf mich wirken Sie blass und etwas abgespannt. Vielleicht haben Sie sich nach der kürzlichen Genesung einfach etwas zuviel zugemutet. Sie sollten in Zukunft besser auf sich Acht geben. Also sollen wir beginnen? Wenn Sie es aber wünschen, werde ich den Major darum bitten, mir den ersten Soldaten hereinzuschicken und sie machen sich dann ihr Bild. Es liegt ganz bei Ihnen.?

Lidia wartete ab. Entweder war sie jetzt endgültig zu weit gegangen oder aber ihr forsches Auftreten beeindruckte ihn hinreichend genug, dass er darauf eingehen würde.

Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Nereus, Lidia
 
[Carida, medizinischer Trakt, Bereitschaftsraum]- Lidia, Nereus, Thanas, Tierce, AFC

Wieder gelang es diKastro, Nereus zu überraschen. Sie sprach zu den Soldaten des AFC wie vermutlich nur wenige Offizier der Streitkräfte getan hätten, die in solchen Einheiten wie in den Sturmtruppen bloße auf ihren Gehorsam reduzierte Automaten sahen, die ihren Zweck erfüllten und starben, ohne dass man sich groß mit ihren Persönlichkeiten beschäftigen musste oder generell der Tatsache, dass es sich immer noch um Lebewesen handelte.
Auch Thanas schien dies zu registrieren ? seine Miene zeigte ein zufriedenes Lächeln, während Tierce starr geradeaus blickte und vermutlich versuchte, einen aufmerksamen Eindruck zu vermitteln, obwohl er in Gedanken anscheinend ganz woanders war.
Als sie ihre Ansprache beendet hatte, begann die Ärztin jedoch nicht unmittelbar mit den Untersuchungen im angrenzenden auf diesen Zweck zugeschnittenen Raum, sondern lud Nereus dazu ein, der Prozedur aus nächster Nähe beizuwohnen. Er bezweifelte zwar, dass er mit seinem lausigen Hintergrundwissen auf diesem Gebiet gute und schlechte Arbeit voneinander unterscheiden konnte, doch letztendlich wurde es dennoch aufschlussreich sein, die Arbeitsroutine dieser Frau zu beobachten und zumindest zu gewährleisten, dass ihre in den Akten erwähnten Qualifikationen nicht vollkommen aus der Luft gegriffen waren.
Ehe er ihr jedoch folgen konnte, stellte Thanas sich ihm in den Weg.


?Hochadmiral? ich denke, Major Tierce und ich sind von der Untersuchung befreit? Mein letzter medizinischer Test ist zufrieden stellend verlaufen und der Major wird sich wohl kaum an den Standards der Truppe messen müssen.?

Nereus zuckte mit den Achseln.

?Das überlasse ich Ihrem Urteil, General. Sorgen Sie einfach dafür, dass kein Soldat um die Untersuchung herumkommt.?

?Selbstverständlich, Sir. Tierce? Sie dürfen wegtreten.?

Der Verwaltungsoffizier salutierte schneidig und verließ die Halle, in der die Soldaten unterdessen damit begonnen hatten, zumindest ihre Rüstungen abzulegen, unter denen sie wie Sturmtruppler schwarze Kampfanzüge trugen. Ein letztes Nicken in Richtung des Generals, dann folgte Nereus diKastro in den Untersuchungsraum.
Ein aus Überraschung geborenes Räuspern entwich seiner Kehle, als diKastro vollkommen ungerührt ihre Uniformjacke gegen einen weißen Kittel eintauschte. Damit hatte er nicht gerechnet ? weder damit, dass sie diesen Umstieg auf zivile und ihrem Beruf eher entsprechende Kleidung für nötig halten würde, noch, dass sie dies ohne weiteres vor seinen Augen tun würde. Wahrscheinlich hatte sie als Ärztin in der Männerdomäne imperiale Flotte diesbezüglich alle Berührungsängste verloren, doch der Hochadmiral selbst musste für sich selbst feststellen, dass er bei weitem nicht so abgeklärt war und bemühte sich daher darum, die verschiedenen Grautöne zu inspizieren, die er an der Decke des Raumes erkennen konnte. Hoffentlich war er wenigstens ein so guter Schauspieler, dass man ihm seine Verlegenheit nicht ansah.
Die nächsten Worte diKastros drängten den ranghöchsten Offizier vollends in die Defensive, als sie ihn darauf hinwies, dass er einen mehr als abgespannten Eindruck machte und offenbar nicht genug auf sich achtete. Außerdem hatte er eine Untersuchung für sich selbst wie Thanas und Tierce ebenfalls ausgeschlossen.


?Ich bin der Oberbefehlshaber der Imperialen Streitkräfte, Colonel?, erinnerte er sie mit einer gewissen Schärfe in der Stimme, um seine Position zumindest zu behaupten. Wenigstens gab es in diesem Raum keine Zeugen des Umstandes, dass er sich von einem rangniederen Offizier quasi als freundliche Ratschläge getarnte Befehle geben und zurechtweisen ließ.

?Es bleibt mir wenig Zeit, an etwas profanes wie mein körperliches Wohlbefinden zu denken. Nicht solange das Imperium vor der größten Krise seiner jüngeren Geschichte steht??

Doch dann ließ er sich seufzend auf die Untersuchungsliege sinken. Alle Absurdität des Bildes einer Colonel, die ihm ? einem Hochadmiral ? gute Ratschläge geben wollte, hatte sie nicht trotz allem Recht? Die Ärzte, die ihn behandelt hatten, hatten natürlich vage Hinweise darauf fallen lassen, dass er sich schonen musste, doch offenbar hatten sie es ob seiner Position nicht gewagt, nachdrücklicher darauf zu bestehen. Er rieb sich die Schläfen. Er fühlte sich tatsächlich? abgespannt. Und vermutlich war er auch blass.

?Andererseits? ich bin kein Arzt, Sie schon. Ich bin durchaus bereit, die Meinungen von Experten zu berücksichtigen.?

Er lächelte gequält.

?Was brauchen Sie? Ich habe keine Ahnung, wie so eine Untersuchung verläuft? während meiner letzten beiden war ich leider bewusstlos.?

Bei seinen letzten Worten wäre er beinahe zusammengezuckt. Die Spuren auf seinem Rücken, die die Bestrafung durch Menari hinterlassen hatte, die Verwundung durch die Mandalorianer auf Teyr? er würde vermutlich ewig Erinnerungen an beide Vorfälle behalten, und sei es nur durch hässliches Narbengewebe entlang seines Rückgrates und am Brustkorb?

[Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus
 
Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Nereus, Lidia

Lidia zuckte zusammen, als er sie daran erinnerte, welche Position im Imperium überhaupt und auch ihr gegenüber innehatte. Die Stimmung im Raum war plötzlich eine andere und Lidia begriff abrupt, in welch absurde Situation sie ihn gerade gebracht hatte. Auf einmal tat er ihr fast leid und es bereitete ihr Mühe, ihre Rolle aufrecht zu erhalten, in die sie soeben ohne weitere Schwierigkeiten geschlüpft war. Es war so einfach und sie sich ihrer Sache so sicher gewesen. Nun aber stand sie vor einem Hochadmiral, von dem sie geglaubt hatte, dass ihn nichts aus der Fassung brachte und über dessen Titel und ihrem Auftrag sie ganz den Menschen hinter der Fassade übersehen hatte. Nein. Lidia war sicherlich keine Frau, die eine besondere Emotionalität an den Tag legte und dies ganz gewiss nicht in ihrem Job ? aber das hier war nicht das gewesen, was in ihrer Absicht gelegen hatte. Ködern hatte sie ihn wollen, weil sie an seine Daten und seine DNA hatte kommen wollen ? ihn bloß zu stellen, hatte weit außerhalb ihrer Absicht gelegen.
Und das hatte schon begonnen, noch bevor sie mit ihrem Vorschlag herausgerückt war. Schon als sie sich vor seinen Augen umgezogen hatte ? man muss sich das einmal vorstellen, sie hatte lediglich Uniformjacke gegen den Untersuchungskittel getauscht und das fast gänzlich ohne gewisse Hintergedanken ? war ihm eine gewisse Verlegenheit anzumerken gewesen.
Sie starrte nachdenklich auf den vor ihr sitzenden Hochadmiral und zog sich einen herumstehenden Stuhl an die Liege heran, um auf gleicher Augenhöhe mit ihm zu sein. Sie beugte sich vor und blickte ihm ernst in die Augen ? es tat ihr so leid und das durfte es eigentlich nicht.


?Ich weiß - oder jedenfalls glaube ich zu wissen, welche Verantwortung auf Ihnen lastet und wie schwer es manchmal wiegen mag, dieser Last verpflichtet zu sein. Hören Sie, es tut mir leid, Sie so überrumpelt zu haben und es lag nicht in meiner Absicht, Sie zu etwas zu nötigen, was eigentlich nicht in ihrem Sinne sein kann. Aber Sie bestreiten es sicherlich nicht, wenn ich behaupte, dass nur ein gesunder Oberbefehlshaber dazu in der Lage sein wird, der Sache gerecht zu werden. Bedenken Sie die Unklarheiten, vor denen man sich nach Ihrem letzten Ausfall so plötzlich gesehen hatte. Das Imperium braucht Sie ? jetzt mehr denn je. Sie tragen auch eine gewisse Verantwortung für sich selbst.?

Seufzend lehnte sie sich wieder ein wenig zurück.

?Es handelt sich hierbei lediglich um eine kurze, recht oberflächliche Untersuchung. Alles worum ich Sie bitten würde, wären ein paar .... Tropfen Blut zur Analyse und darum, dass Sie kurz ihren Oberkörper von der Kleidung befreiten, damit ich ein paar völlig schmerzlose Scans und mir ein Bild Ihres körperlichen Gesundheitszustandes machen kann. Wenn Sie damit einverstanden wären, würde ich Sie jetzt darum bitten, abzulegen. Es steht Ihnen natürlich immer noch frei, einfach aufzustehen und auf dem da drüben stehenden Stuhl Platz zu nehmen ? oder einfach zu gehen und mich zu feuern.?

Ihre Miene blieb weiterhin ernst und angespannt. Oh nein, sie hatte gezögert, die Abnahme von Blut zu erwähnen. Den Stoff, der ihr so hilfreich zur Seite stehen würde ? sollte Allegious auf die Idee kommen, sie um einen Gefallen zu bitten, der im direkten Zusammenhang mit Kratas stand. Skrupel waren in dieser Situation und gerade jetzt vollkommen überflüssig und unwillkommen......

Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Nereus, Lidia
 
[Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus

Sich einfühlsam zugeben war höchstwahrscheinlich auch eine Eigenschaft, die für Ärzte in der gesamten Galaxis zum Standardrepertoire gehörte, wenngleich auch hier im militärischen Bereich Einschränkung gemacht werden mussten. Und so war sich Nereus auch nicht sicher, wie er diKastros Worte deuten sollte, nachdem sie sich einen Stuhl herangezogen hatte und leicht andeutete, dass sie seine Situation nachvollziehen konnte.
Wann war es das letzte Mal gewesen, dass er mit jemandem über seine Sorgen hatte sprechen können? Lange? die meisten Individuen, mit denen er sich umgab, waren seine Untergebenen, vor denen er sich keine Schwäche, kein Zeichen des Zauderns erlauben durfte, oder seine Feinde, vor denen dies erst recht mit einer Katastrophe endete. Und so ertappte er sich dabei, fast drauflos zu reden und ihr Gedanken mitzuteilen, von denen Offizier der Streitkräfte ? nicht einmal General Thanas oder Commodore Perioma ? wusste.
Doch auch diKastro war, über einige Umwege, ein untergeordneter Offizier, noch dazu für ihn ein unbeschriebenes Blatt, gerade erst zu seiner Leibwache versetzt. Er musste vorsichtig sein und durfte in seiner Wachsamkeit nicht nachlassen ? auch wenn es ihr wirklich nur um seine Gesundheit ging.
Sie erklärte ihm die genauere Prozedur der Untersuchung. Blutabnahme, Scans? nichts, womit er nicht gerechnet hätte. Und doch durchzuckte ihn einen Augenblick der Gedanke, dass es ihr in diesem Augenblick mehr als leicht fallen würde, ihn zu töten. Zwar befand seine gesamte Leibwache sich nur eine Wand von ihnen entfernt, doch in diesem Moment war das soviel wie eine gesamte Galaxis. Sie brauchte lediglich nach einem Messer aus ihrer Tasche zu greifen, ihm eine Giftinjektion setzen?
Der Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte hätte in diesem Moment am liebsten frustriert geseufzt. An jeder Ecke Gefahren vermutend? der Konflikt innerhalb des Sith-Ordens, das Wissen, dass beide Parteien die gebieterische Macht der Flotte nutzen konnten, hatte den letzten Rest Vertrauen in ihm zerstört. Doch als er ihrem Blick begegnete, wünschte Nereus sich nichts sehnlicher, als wieder einer Person vertrauen zu können. Ihr vertrauen zu können.


?Ich glaube kaum, dass General Thanas begeistert wäre, würde ich die Ärztin in die Wüste schicken, die er für die ideale Besetzung des Postens hält??, sagte er schließlich mit einem schwachen Lächeln und löste die Rangzylinder von seiner Uniform.
Dann jedoch zögerte er, die mit den Abzeichen eines imperialen Hochadmirals und den Symbolen des Oberbefehlshabers geschmückte Uniform abzulegen. Für ihn selbst waren die Spuren seiner Verletzungen zu einer Selbstverständlichkeit geworden ? so erinnerten ihn die Spuren von Menaris kräftigen Hieben stets an die unberechenbare Grausamkeit der Sith und seine Pflicht, den Einfluss der imperialen Streitkräfte in moderatere Richtungen zu kanalisieren. Wie jedoch mochten sie auf eine Außenstehende Person wirken? Obwohl der rationale Teil seiner Überlegungen argumentierte, dass es sich bei diKastro um eine Ärztin handelte, die im Dienste des Militärs bereits jede Form schlimmster Verletzungen gesehen haben musste, erfüllte ihn eine gewisse Scham, als er die Jacke ablegte ? und mit ihr seine Abzeichen, seine Funktion, seinen Status. Unter der Uniform, die ihm auf symbolische Weise die Befehlsgewalt über Tausende Kriegsschiffe und Milliarden Soldaten verlieh, die Fähigkeit, Städte einzuäschern und Welten zu entvölkern, war er ein gewöhnlicher Mensch, wie es im Imperium und der Galaxis so viele gab. In diesem Augenblick zählte die Anzahl der Sternzerstörer, die er in Marsch setzen konnte, überhaupt nichts. Was blieb, waren nur die Spuren, die sein Leben im Dienst des Imperiums an seinem Körper hinterlassen hatte.


?Fangen Sie schon an??, forderte er sie leise auf. Tatsächlich wünschte er sich, an einem anderen Ort zu sein.

[Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus
 
Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Nereus, Lidia

Kratas zögerte und Lidia sah, wie er mit sich kämpfte. Und die Art, mit der er sich dann in sein Schicksal ergab, missfiel ihr - handelte es sich doch lediglich um eine routinemäßige Untersuchung. War es als Oberbefehlshaber so schwer, sich für einen kleinen Augenblick bewusst in die Hände eines anderen zu geben? Es war ja noch nicht einmal so, dass er die Kontrolle verlieren würde ? nichts würde geschehen, zu dem er nicht seine Zustimmung gegeben hatte.
Seine von Misstrauen geprägte Ergebenheit schließlich, entlockte ihr dann wiederum ein kleines, aufmunterndes Lächeln.


?Hochadmiral mit Verlaub, ich hatte nicht vor, Sie umzubringen. Bei meiner Person handelt es sich lediglich um eine besorgte Ärztin, die versucht, Eindruck bei Ihnen zu schinden.?

versuchte sie es mit einem kleinen Scherz, während sie aufstand, sich höflich umdrehte und sich dann betont aufmerksam der Konsole auf ihrem Schreibtisch widmete. Zu dumm, dass es das Imperium nicht für nötig gehalten hatte, Trennwände für die Patienten bereitzustellen. Immerhin handelte es sich auf Carida um keine Gefangenen, deren Folter unter anderem aus Erniedrigung durch Entfernen ihrer Kleidung bestand. Es mochte sein, dass die Soldaten keinerlei Scheu ihr gegenüber empfinden würden, aber die unnötige Scham des Hochadmirals, mit der sie in keinem Fall gerechnet und diese somit auch nicht einkalkuliert hatte [man, der ist ja noch schlimmer als Cris :D] beschämte sie selber und ließ sie die Situation als ungewohnt unangenehm empfinden. Sie bereute ihr entschlossenes Vorangehen nun zutiefst, aber dafür war es dann wohl zu spät.
Schließlich seufzte sie leise auf. Kratas gehörte wohl eher nicht zu der Sorte hochrangiger Persönlichkeiten, die man gerne hinterging, weil sie einem so unsympathisch erschienen ? der Oberbefehlshaber war kein Sithlord, den sie allein deshalb schon hassen konnte, weil er sie deutlich hatte spüren lassen, wie sehr er ihr überlegen war. Hatte sie den Sith-Cyborg geradezu noch mit Wonne erniedrigt, so fiel es ihr bei ihm unendlich schwer, zu sehen, wie er fast seine Würde verlor. Nein, Kratas war ein Mensch, der leider, leider ihr Herz und die wenigen menschlichen Überreste ihr anrührte. Es würde schwieriger werden, als sie bis vor kurzem noch angenommen hatte ....und irgendwie wurde sie auch das unbestimmte Gefühl nicht los, das alles schon einmal erlebt zu haben.

Erst als ihr Kratas dann seine Bereitschaft signalisierte, wandte sie sich wieder zu ihm um ? und wäre beinahe entsetzt zurückgewichen. Der Scherz, der ihr so flott über die Lippen gekommen war, war kein angemessener gewesen.
Ganz langsam trat sie dann näher an ihn heran. Grobe, teils noch rosafarbene, teils bereits verblasste Unebenheiten zierten den beinahe ausgemergelten Oberkörper des Oberbefehlshabers auf beiden Seiten. Rücken und Brustkorb waren übersät mit Narben ? stumme Zeugen schrecklicher Wunden, die er in der Vergangenheit hatte erleiden müssen.


?Es muss furchtbar gewesen sein.?

flüsterte sie. Es kostete sie jetzt Kraft, sich zusammen zu reißen. Doch es war nicht der Anblick der Verletzungen, die sie so sehr entsetzten, denn so etwas kannte sie bereits zu genüge. Es war die Überraschung, solche Dinge ausgerechnet an seinem Körper entdecken zu müssen.
Was sollte sie jetzt zu ihm sagen? Dass sie die Narben kosmetisch korrigieren könnte? Dass sie glaubte, von seiner Bestrafung gelesen zu haben? Dass sie ihn für leichtsinnig hielt, sich als Oberbefehlshaber solchen Gefahren ausgesetzt zu haben? Musste sie überhaupt darauf eingehen? Und war es nicht so, dass diese Narben sowieso zu tief waren, als dass man sie hätte so einfach entfernen können? Diese Narben mussten auch Narben auf seiner Seele hinterlassen haben, die nicht wieder gut zu machen wären. Gleichwohl war es ein Wunder, dass er innerlich nicht daran zerbrochen war. Da war immer noch diese Menschlichkeit und auch eine gewisse Wärme, die von von ihm ausging und nach außen strahlte. Es dauerte einen Augenblick, bis sie sich wieder soweit gefasst hatte und mit der Untersuchung beginnen konnte.


?Nun, dann fangen wir also an.?

Immer noch war sie aus der Fassung gebracht und rang um die richtigen Worte. Schließlich entschied sie sich, einfach zu beginnen und die Scans so schnell als möglich hinter sich zu bringen.
Lidia griff nach dem kleinen mobilen Gerät, welches schon für sie bereit lag, als die Raum betreten hatte. Sie war dankbar dafür, dass es sich dabei um einen Handscanner der neuesten Generation handelte, der über Systeme verfügte, die es unnötig machten, irgendwelche Sensoren an dem Körper des zu Untersuchenden zu befestigen. Es reichte bereits aus, das Gerät in geringem Abstand über die Gesamtheit seines Oberkörpers zu führen. So war sie nicht gezwungen, Kratas persönliche Grenze noch weiter zu überschreiten, als es schon zu Genüge geschehen war. Auf die Messwerte des kleinen Gerätes sollte Verlass sein und der Rest ihrer Analyse beschränkte sich auf das, was sie sah.
Nur einmal war es dann doch noch notwendig, seinen geschundenen Körper zu berühren. Vorsichtig entnahm sie die feine Lanzette ihrer sterilen Hülle, sterilisierte die anvisierte Stelle mit einem kühlenden Spray und entnahm seinem Ohrläppchen ein paar wenige Tropfen Blut, welche sie mittels einer kleinen Kanüle auffing. Dabei versuchte sie soweit als möglich Abstand zu ihm zu bewahren, was aber naturgemäß nicht so einfach war, denn die Länge ihrer Arme war begrenzt und ein Droide, der ihr das hätte abnehmen können, nicht vorhanden.


?Sie haben es überstanden, Hochadmiral. Sie können sich wieder anziehen, während ich die Probe analysiere. Seien Sie ehrlich, so schlimm war es doch gar nicht gewesen??

In diesem Moment war sie vermutlich ebenso froh es hinter sich zu haben, wie er. Lidia lächelte abermals, dieses Mal vor Erleichterung.
Dann führte sie ihr Weg direkt in den kleinen Nebenraum, der ein kleines, aber vollwertig ausgestattetes Labor darstellte. Ihre Anspannung ließ ein wenig nach, während ein halbes Dutzend verschiedener Gerätschaften die Auswertung der Ergebnisse recht schnell für sie erledigte. Und schließlich kehrte sie in den Untersuchungsraum zurück.
Noch bevor sie sich an den Schreibtisch begab, um die Ergebnisse der Analyse rasch in Einklang mit ihren eigenen Eindrücken zu bringen, nahm sie den Stuhl neben der Liege und platzierte ihn ihrem eigenen Stuhl gegenüber.


?Nehmen Sie bitte Platz.?

Rasch warf sie einen Blick auf die Ergebnisse, welche inzwischen auf der Konsole erschienen waren und lenkte dann ihre gesamte Aufmerksamkeit wieder auf den Hochadmiral.

?Nun, eigentlich sollte ich recht zufrieden mit Ihnen sein. Ihre Werte befinden sich alle noch innerhalb der notwendigen Norm. Aber ich kann nicht ungeschehen machen, was Ihnen zugestoßen sein muss und ich leugne auch nicht, dass ich mich weiterhin um Sie sorge. Mein Rat, sich zu schonen gilt auch weiterhin. Nutzen Sie Ihren Aufenthalt auf Carida, um wieder zu Kräften zu kommen. Gehen Sie spazieren, um ihren geschwächten Körper wieder aufzubauen ? ich bin sicher, notwendige Besprechungen können auch unterwegs und unter freiem Himmel getätigt werden. Nehmen Sie reichhaltige Speisen zu sich und trinken Sie ein Glas Wein ? aber nur eines! - in netter Gesellschaft. Kurz und gut, denken Sie einmal wenigstens kurzzeitig an sich selbst. Und reden Sie frei von der Leber weg mit einer Person Ihres Vertrauens ? falls eine solche vorhanden ist. Es mag vermessen klingen, aber ich glaube nicht, dass bereits alles verarbeitet wurde, was man Ihnen je angetan hat.?

?Wenn Ihre Einheit dann nicht versagt, sollte ich die Einzige sein, die Ihnen noch Schaden zufügen kann?, fügte sie in Gedanken hinzu, während sie sich in ihrem Stuhl zurück lehnte und ihn weiterhin freundlich ansah. Bis dahin aber wollte sie dafür sorgen, dass es ihm gut ging. Außerdem wusste tatsächlich keiner, ob es einmal soweit kommen würde. Solange der Sithlord Kratas vertrauen konnte, solange sollte seine Sicherheit gewährleistet sein. Und vielleicht sollte diejenige sein, die dafür sorgte, dass es so blieb.
Ohne, dass es ihr recht bewusst wurde, hatte sie bereits beschlossen den Hochadmiral, der bis dato lediglich ihr "Objekt" gewesen war, zu mögen ....irgendwie.......


Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum ? Nereus, Lidia

[OP: ich hoffe, ich bin nicht zu weit vorgeprescht]
 
[Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus

Er ließ ihre mitfühlenden Worte über sich ergehen, als sie schließlich die unweigerliche Entdeckung des tatsächlichen Zustandes seines Körpers machte, ebenso wie die Untersuchung, die diKastro durch ein auf ihn als Laien recht neumodisch wirkenden Apparat durchführte. Auch als sie ihm schließlich ein wenig Blut abzapfte, zuckte er nur aufgrund dies Pieksens leicht zusammen.
Während der gesamten Prozedur hatte er das Gefühl, als versuchte er, jeglichen Kontakt auf ein Mindestmaß zu reduzieren ? aus Rücksicht vor ihm, oder vielleicht aus Scheu, das sie hinter ihrer professionellen Maske verbarg? Wahrscheinlich aus erstem Grund, so wie er sich verhalten hatte ? tatsächlich musste er feststellen, dass sie diese misstrauische, fast ablehnende Behandlung kaum verdient hatte. Diese Situation war auch für sie neu, sie war gerade erst zu einer neuen Einheit versetzt worden, musste sich zurechtfinden und er?
Als sie ihre Untersuchungen abgeschlossen hatte und wieder in den kleinen Nebenraum verschwand, gestattete der Hochadmiral es sich, kurz die Augen zu schließen, bevor er seine Uniformjacke wieder anlegte und seine Rangzylinder wieder an ihr befestigte. Hier fühlte sich so vieles falsch an? die ganze Situation war absurd. Seit seiner Ansprache auf dem Siegesball des Imperiums kam es ihm nun bereits vor, als würde er durch einen einzigen Alptraum taumeln, ein Alptraum, vor dem Phollow versucht hatte, ihn zu bewahren. Doch der Imperator war verschwunden und hatte ihm eine Aufgabe hinterlassen, der er sich nicht gewachsen fühlte. Gegen die Intrigen der Sith gab es keine Gegenwehr ? sobald ihre Ränke offen gelegt wurden, konnten sie es sich trotzdem erlauben, offen und mit brutaler Gewalt vorzugehen. Was bedeutete ihnen und ihrer Gier nach Macht schon das Leben eines Mannes? Gar nichts.
Schwerfällig erhob er sich und folgte diKastros Einladung, sich ihr gegenüber hinzusetzen und die Predigt über sich ergehen zu lassen, die nun zweifelsohne folgen würde ? und sie enttäuschte ihn nicht. Er wusste selbst, dass er sich weit über die Maße beansprucht hatte und sich keine Ruhe gönnte, obwohl diese, im Zeitrahmen seiner Rekonvaleszenz, nahezu unabdingbar war. Er deutete ein leichtes Nicken an, doch die letzten Worte der Ärztin schlugen eine andere Richtung ein, die ihn an seine eigenen Gedanken der letzten Minuten erinnerten. Eine Person seines Vertrauens ? es gab keine solche Person, es gab kein Individuum in dieser Galaxis, das sich mit ihm auf Augenhöhe bewegte. Durfte er seine Untergebenen in seine geheimen Ängste und Hoffnungen einweihen, die so felsenfest an seine Unfehlbarkeit und seine Fähigkeiten glaubten, jeder Krise Herr zu werden? Durfte er sich Blößen geben in einer Galaxis, in der hinter jeder Ecke ein Feind zu lauern schien, in der jedes Wort zum Todesurteil werden konnte?
Nein? es gab niemanden. Und andererseits? wie konnte es jemals jemanden geben, wenn er niemandem die Chance einräumte, sein vertrauen zu gewinnen?


?Wissen Sie, wie diese Einheit in Dienst gestellt wurde??, fragte er plötzlich leise, ohne genau zu wissen, warum diese Worte seinen Mund verließen.

?Damals hatten die imperialen Streitkräfte noch einen Großadmiral? einen, der diesen Rang verdiente. Doch Großadmiral Needa hatte erkannt, dass der Einfluss der Sith auf Entscheidungen, die nichts mit dem Orden zu tun hatten, zu groß geworden war. Nicht nur der Imperator, sondern auch seine engsten Vertrauten maßten sich an, die Befehlskette auszuhebeln. Wir standen am Rand der Vernichtung, denn gerade erst war das jüngste Projekt der Sith, der Todesstern, im Orbit von Corellia vernichtet wurden. Unsere republikanischen Feinde und die Jedi mussten uns praktisch nur überrennen und die Scherben auflesen.?

Er seufzte leise.

?Das AFC war nicht als Leibwache des Oberbefehlshabers geplant, Colonel diKastro. Sondern als Spezialeinheit, die die Offiziere der Flotte vor den Übergriffen der Sith ? und der Jedi ? beschützen sollte. Als Needa die Ausbildung dieser Einheit befahl, beging er auf gewisse Weise Hochverrat - und ich sowie einige andere Offiziere mit ihm. Die Sith kamen dahinter. Wir wurden bestraft. Auf welche Weise, haben Sie gesehen.?

Ein angedeutetes Lächeln erschien auf den Zügen des Hochadmirals, doch es flackerte und verschwand recht schnell wieder.

?Needa aber wurde aus dem Imperium verbannt. An diesem Tag verlor das Imperium seinen fähigsten Offizier ? und an diesem Tag wurde uns klar, dass die Sith ihr eigenes Wohl über das der imperialen Idee stellten. Phollow hat es verstanden. Doch der ist nun fort. Er und Needa hätten das Imperium durch diese Krise führen und die Eroberung Corellias mit weiteren Siegen vollenden können.?

Nereus starrte auf seine leeren Hände.

?Doch ich bin es, der die Uniform des Oberbefehlshabers der Streitkräfte trägt, der Streitkräfte eines Imperiums, das in zwei Richtungen gezerrt wird, während ich in der Mitte verharre und nicht in der Lage bin, einen Ausweg zu finden. Was ich damit sagen will??

Ja, was wollte er damit sagen? Wusste er das überhaupt selbst?

?Denken Sie daran, wenn Sie diese Männer behandeln, Colonel. Und entschuldigen Sie mein Verhalten? ich wollte Ihnen Ihren Einstieg nicht schwerer machen als er ohnehin schon ist. Es ist nur so? die Bürde, die ich trage, kann ich mit niemandem teilen. Ich kann von niemandem verlangen, solche Entscheidungen treffen zu müssen. Die Offiziere vertrauen mir, weil sie der Überzeugung sind, dass ich für das Imperium einen Weg aus dieser Katastrophe finde. Wie käme ich dazu, diese Last auf sie abzuwälzen? Und solange das so ist, gibt es für mich kein Verarbeiten und keine Ruhe.?

Eine Weile herrschte Stille in dem kleinen Raum, ehe er schließlich verlegen räusperte.

?Aber Sie möchten jetzt sicher fortfahren.?

[Carida, medizinischer Trakt, Untersuchungsraum]- Lidia, Nereus
 
Zurück
Oben