Carida

- Carida - Militärakademie des Imperiums - Unterrichtskomplex - Besprechungsraum 3a - alle Teilnehmer des Überlebenstrainings -
Das schreckliche Geräusch des Weckers riss Cassandra zusammen mit noch viel schlimmeren Kopfschmerz aus dem Bett. Diese wunderbaren Sekunden des Morgens in denen einen die Probleme vom Vortag noch nicht einholten bekam sie heute nicht geschenkt. Sofort stiegen ihr die Erinnerungen an diesen Kuss mit Aiden durch den Kopf. Verdammt die Prognose die sie mit ordentlich Wein in den Adern gestellt hatte stimme, jetzt war es ihr schrecklich peinlich weil es ihr auch noch gefallen hatte aber vorallem weil Aiden Thiuro seines Zeichens unsympathischster Mensch des Universums den Kuss Gegenpart gestellt hatte....

Ach mach doch das Ding aus!

Alice maulte aus dem verwuselten Kissen/Decke Durcheinander das sie jede Nacht veranstaltete. Sie wusste nicht warum, aber Cassie konnte sie nun wirklich gar nicht mehr ertragen. Allein ihre Stimme machte sie schon wütend.

Ich hab dir gestern schon gesagt du sollst den Rand halten Alice! Das gilt jetzt und für alle Zeit!

Gerade auf die Neunzehn zugehend erhob sich die junge Corellianerin sachte wie eine alte Dame, verdammt der Wein war doch teuer gewesen! Wieso bei den neun Corellianischen Höllen hatte sie dann einen solchen Kater?..............

Mit leisen und bedachten Schritten aber ohne ihr doch ?klein? Ausgefallenes Marschgepäck (das konnte man ja wohl noch holen) aber mit ihrer Sonnebrille auf der Nase (diese verdammt hellen Lampen!) schlich die jüngste Bennett in den Besprechungsraum. Sonnst immer darauf wild allen und jedem auf zu fallen (das war seit Johns Flucht mehr als vorbei) hoffte die verkaterte und emotional mehr als angespannte junge Blondine einfach das sie niemandem auffallen würde und sich einfach in Ruhe setzen konnte.


Aiden....... da saß er da und strahlte wieder das aus was er gestern niemals zu sein geschien hatte, kühle distanzierte Beherrschung. Verdammt nach dem Theater mit John und dem Desaster mit Animal (der sie wohl verachtete, denn er sah sie nicht an als sie an ihm vorbei ging ) jagte nun das nächste Gefühlschaos direkt hinterher auf ihrem ganz persönlichen Highway des Leides. Als sie an Aiden vorbei in die letzte Ecke (buchstäblich wie im übertragenen Sinne) ging musste sie dem starken Impuls widerstehen direkt neben ihm stehen zu bleiben. Nein nein.........das würde sie nicht tun, jetzt hieß es wieder vernünftig zu sein, das gestern Abend war nie passiert, niemals. ?Besinne dich auf die Besprechung und schließe das Überlebenstraining ordentlich ab! Noch hast du dein Gesicht ganz verloren!?.


Mit einem Ächzen lies sie sich letztendlich auf den Sitz nieder rauschen und stützte den malträtierten Kopf auf dem Arm ab. "Meine Güte" dachte sie, dieser Fleischberg (Slayer) würde sie bestimmt alle misshandeln. Würde der Mann der ihr nach ihrem Krankenstations Aufenthalt auf dem Flur begegnet war nicht so unheimlich viel Autorität und irgendwie unterschwellige Bedrohlichkeit ausstrahlen. Sie hätte bei besserer Laune schon längst ein T Shirt mit dem Aufdruck "Sadist" gekauft. Ahh da war ja Sez! Der Mann der so perfekt festgestellt hatte das sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hatte und sich nichteinmal die blöße gegeben hatte sie vor der Besprechung an zu hören! Er hätte glatt auch ein Shirt mit dem Aufdruck "Colonel *******" bekommen........

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Carida – Akademie, Unterkunftskomplex, Besprechungsraum – alle Wolves, Slayer, Mile, Janson

In Gedanken die Augen rollend, versuchte er äußerlich ruhig zu bleiben. Hatte er gestern noch wortlos das Zimmer verlassen können, so war er nun gezwungen Rede und Antwort zu stehen. Jacen hatte seinen Teil mit Toral bereits beigetragen, jetzt war die Reihe eben an ihm.
Es ehrte den Captain zwar, dass er es unterließ, in seinem Kompetenzbereich einzugreifen, dennoch fand er es mehr als unnötig, den Vorfall erneut zu erwähnen. Außerdem gingen die Dinge längst ihren vorgeschriebenen Gang und auch wenn es keiner bewusst breitgetreten hatte, hatte sich mit ziemlicher Sicherheit schon längst herumgesprochen, wie es angeblich um die Wolves bestellt sein würde. Er hatte die unzähligen Gerüchte, die beim letzten Mal bereits kursiert waren, immer noch in den Ohren.
Da er seine Worte an Kadett Bennett jedoch noch im Bewusstsein hatte und auch selbst ein Vorbild sein wollte, musste er seinen Ärger jedoch wohl oder übel hinunterschlucken und versuchte Slayer mit einem möglichst neutralen Blick zu bedenken.


“Ich danke Ihnen, dafür, dass Sie Stillschweigen bewahrt haben, aber der Vorfall wurde natürlich ordnungsgemäß gemeldet. Die Dinge sollten bereits ihren Gang gehen. In Anbetracht der äußerst günstigen Umstände steht es Ihnen natürlich frei, sich auch direkt an die höchstmögliche Instanz zu wenden.”

'Gehe zu Kratas, wenn dir was nicht passt oder lebe mit Schmach, mit dem unrühmlichen Pilotenpack zusammenarbeiten zu müssen.' Verdammt, er war geladen und wurde gerade ungerecht. Slayers Worte hatten nicht darauf schließen lassen, was er tatsächlich von der Staffel und seinen Mitgliedern hielt. Seine eigenen Worte – waren sie natürlich auch nur in Gedanken gesprochen – waren ungerecht und nicht der Situation angemessen, Janson wusste das nur zu gut. Deshalb atmete er noch einmal tief ein und aus, bevor er weiter sprach.

“Die volle Kompetenz zur vollen Härte? Solange sich das nur auf das Training bezieht, haben Sie diese natürlich. Sie wurden schließlich vom IGD als Leiter dieses Ausbildungsabschnittes eingesetzt. Dennoch halte ich es für angebracht, darauf hinzuweisen, dass die Piloten – wie von Ihnen bereits korrekt angemerkt – meinem Kompetenz- und somit auch meinem Verantwortungsbereich unterstehen. Ich möchte mir das Recht vorbehalten, einschreiten zu können, sollte es sich um gravierende Dinge handeln. Aber ich glaube nicht, dass es zu Problemen kommen wird. Sie können sich meiner vollen Unterstützung Ihrer Arbeit gewiss sein.”

Janson versuchte eine möglichst freundliche Miene aufzusetzen und sein Blick glitt noch einmal kurz durch den Raum. Wohlwollend nahm er zur Kenntnis, dass inzwischen alle Piloten der Staffel vollzählig eingetroffen waren. Er fragte sich zwar, was er Bennett getan hatte, die ihn kurz mit einem durchaus als ätzend zu bezeichnenden Blick bedachte, wandte sich aber nochmals recht schnell und abschließend an ihren Ausbildungsleiter.

“Soweit es die Staffel betrifft, Captain Slayer, sind alle vollzählig und bereit eingetroffen. Es liegt jetzt ganz bei Ihnen, mit dem Überlebenstraining zu beginnen. Ich jedenfalls erwarte gespannt die kommenden Dinge und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit. Captain!”

Einen Salut andeutend, nahm er einen Augenblick Haltung an und suchte sich dann einen Platz in dem Raum.

Carida – Akademie, Unterkunftskomplex, Besprechungsraum – alle Wolves, Slayer, Mile, Janson

@Slayer: ist nichts persönliches, Sez ist im mom einfach nur schlecht drauf;)
 
[Carida] - [Imperiale Akadmie] - [Hof] - [ Animal]

Noch während Animal seinen Weg zurück in sein Quartier hinter sich brachte, dachte er darüber nach was Kyra zu ihm gesagt hatte. Gleichzeitig kamen ihm auch wieder die Worte von Janson in den Sinn. Diese Wolves waren ein komisches Völkchen. Sie waren die ersten die ihn zum Nachdenken gebracht hatten. Sonst hatte er Ratschläge und Hilfestellungen als nutzlos abgetan und sofort aus seinem Kopf verbannt. Doch diesmal wollte ihm das nicht gelingen. Wie festgeklebt verharrten die Worte da und mahnten ihn dazu sie zu überdenken. Sie hatten alle nicht den blassesten Schimmer was mit ihm geschehen war und versuchten ihn zu verstehen. Schon allein das war eine verrückte Idee. Doch umso länger er lief und je mehr der Wein wirkte an dem er noch immer ? diesmal ohne Glas ? nippte, umso mehr schienen die Worte der beiden Sinn zu machen. Er verlangte von anderen ihn in Ruhe zu lassen, obwohl sie nicht wussten was mit ihm passiert war. Er verlangte nicht das sie verstanden, doch zumindest das sie auf ihn eingingen. Ja er war abweisend, er war aggressiv, doch all dies tat er nur in der Hoffnung das es jemand ignorieren würde um den wahren Ashton zu sehen. Natürlich würde er dies niemals zugeben doch er kannte sich selbst gut genug um es zu wissen. Vielleicht war es an der Zeit das er sich zum ersten Mal auf andere einstellte. Vielleicht war die Chance zu den Wolves zu kommen genau das was er gebraucht hatte. Er wollte nicht allein sein. Zu gern würde er mit diesen Piloten scherzen und reden, doch er wusste das sie ihn und er sie nicht verstehen konnte. Und er wusste auch das sie nicht den ersten Schritt machen würden. Warum sollten sich auch alteingesessene Piloten auf einen Neuling einstellen.

Und doch gab es da einen Hemmbolzen der ihm dies unmöglich machte. Seine Vergangenheit. Sie war so voll von Unmenschlichkeit und Schrecken, das er wahrscheinlich wieder dahin zurück geschickt werden würde, wo er herkam. Und so sehr er sich manchmal wünschte die Abgeschiedenheit und Ruhe seines früheren Lebens zurück zu erhalten, so wusste er das ihn dieses Leben, würde er es wieder anfangen zu leben, umbringen würde. Er wusste nun all den Luxus zu schätzen, war nicht abhängig davon aber wollte ihn trotzdem nicht mehr vermissen. Selbst Colonel Sez, der so verständnisvoll tat, würde den jungen Menschen verstoßen würde er es erfahren. Niemand würde es verstehen, niemand würde ihn verstehen und so musste er sich keine Mühe geben sie zu verstehen, es war ohnehin unnütz. Irgendwann würden sie Fragen stellen, unangenehme Fragen, die zu beantworten ihm zwar möglich war, aber die er nicht beantworten wollte. So war es besser wenn er dieses Training hinter sich brachte und dann wieder zu irgendeiner Einheit zurückkehren würde, die nicht solchen Wert auf Zusammenhalt legte. Damit war es eigentlich beschlossen. Animal, dem es unmöglich war sich anderes zu öffnen, würde nur solange wie nötig hier bleiben und dann so schnell wie möglich das Weite suchen. Immerhin hatte ihm der Colonel einen perfekten Tipp gegeben. Solange er sich benahm und so war wie immer, würde er bei den Wolves keine Chance haben. Und sich so zu benehmen fiel ihm nicht sonderlich schwer. Und dennoch würde er pünktlich sein. Ja er würde sich sogar anstrengen gute Leistungen zu erzielen. Immerhin war dieses Training ein Test für sich selbst. Ein Test in dem er sich beweisen konnte, wie gut seine Fähigkeiten waren.

Außerdem musste er noch an diese Kyra ran kommen und solange wie das nicht geschafft war, musste er wohl den zugänglichen und netten spielen. Endlich war er in seinem Quartier angekommen sodass er über das Packen seines Rucksacks, diese zwei ernsten Gespräche vergessen konnte. Animal hatte eigentlich kein System, packte alles ein was er als wichtig empfand. Doch noch immer spukten diese zwei Wolves in seinem Kopf umher. Wütend feuerte er seinen Rucksack in die Ecke, als er feststellte das er dass ganze Zeugs ohnehin nicht brauchen würde. RAUS AUS MEINEM KOPF!!!, brüllte er, sodass das Kerlchen das mit ihm das Quartier teilte aufwachte. Sofort war ihm dieser emotionale Ausbruch unangenehm und er beruhigte den Kleinen der schlussendlich weiter schlief. Animal jedoch konnte nicht schlafen, er konnte nicht packen und auch sonst nichts anderes machen. Immer wieder brachten die Worte von Janson und Kyra seinen über Jahre aufgebauten Selbstschutz ins Wackeln. Er fing an die Sekunden bis zum Anfang des Trainings nach unten zu zähln um sich wenigstens etwas abzulenken, doch ganz gelang es ihm nicht. Endlos lange lag er auf seinen Bett und lauschte dem monotonen Ticken des Chronos. Endlich sprang die Anzeige auf 0445. Zeit sich auf den Weg zu machen. Der Kadett schnallte sich einen Gürtel um an dem die Halterung für ein Messer saß, welches als nächstes in die Scheide geführt wurde. Er würde nicht darauf verzichten. Wenn sie es ihm weg nahmen dann war es eben so, doch er würde nicht freiwillig darauf verzichten. Als alles vorbereitet war, das Aussehen spielte ja sowieso keine Rolle, da es in wenigen Stunden ohnehin nicht mehr relevant sein würde, begab er sich zu dem ausgewiesenen Besprechungsraum, wo er zu seiner Überraschung nicht der letzte war. Auch Kyra war schon eingetroffen und mit dem Zweifingersalut, den sie das erste Mal benutzt hatte, begrüßte er sie als er sich neben ihr niederließ. Der blonde Kerl blieb von ihm unbeachtet auch wenn sich Animal fragte was er für eine Rolle spielte. Vielleicht war es ja ihr Freund? Dann würde es wohl etwas schwieriger sein an sie ran zukommen. Nicht unmöglich, denn dann würde er es ja gar nicht erst versuchen aber trotzdem eine Herausforderung. Der Mann (Slayer) der vorn stand und wohl die Leitung übernehmen würde war wirklich ein Tier. Selten hatte er soviel Muskeln an einem Körper gesehen, ohne das sie wie augeblasen aussahen. Seine ganze Ausstrahlung schüchterte irgendwie ein. Selbst Animal, dessen Angst sonst gegen Null ging, traute es sich nicht den Mund aufzureißen und dankte der Schlaflosigkeit, die dazu geführt hatte das er pünktlich war. Auch Cassie betrat den Raum und ihr Aussehn ließ Animal den Mund verziehen. Wie hatte er nur etwas an dieser Frau finden können. Allein die Sonnenbrille. Außerdem hatte sie ihre unfähigen Freunde mit angeschleppt die daran SChuld waren das Janson ihm diese Schei*e ins Ohr gesetzt hatte

[Carida] - [Imperiale Akadmie] - [Besprechungsraum] - [Alle Teilnehmer]
 
Carida • imperiale Akademie • Besprechungsraum • Slayer, Wolves

Der Colonol erklärte sich mit Slayers nun offiziellen Übernahme der Führungsaufgaben einverstanden, ohne aber darauf zu verzichten auf den Tatbestand hinzuweisen, dass er sich seiner Führungskompetenzen nicht berauben ließ und nur so weit zufriedengestellt werden konnte wie eine unsichtbare Grenze unangetastet blieb. Das war die subtile Warnung, dass er trotz der zugestandenen Härte dieser Ausbildung keine Opfer zubilligte, wie sie für die Eliteausbildung anderer Einheiten in Kauf genommen wurden. Das Gerücht hielt sich nach wie vor, dass insbesondere dem Imperator nahe Truppen und Gardisten einer strengen, mitleidsfremden Selektion unterworfen waren, die, wollte man unbelegbaren Zahlen glauben schenken, je nach Jahrgang bereits bis zu 5% der Leben der Anwärter gefordert hatten.
Was Slayer entging war die Erzürnung, die diesen Menschen zum Zeitpunkt ihrer Konversation im Griff hielt. Unfähig selbst ähnliche irrationale Wallungen zu erleben, war er auch außerstande, ohne aktiv nach körperlichen Symptomen wie Farbveränderungen der Haut, Herzschlagsfrequenz oder Pupillengröße zu suchen, diese im Anderen wiederzuentdecken und selbst wenn er der Empathie in weitem Umfang befähigt gewesen wäre diese zu verstehen und nachvollziehen zu können. Der Sinn dieser, über die tierischen Ursprünge hinaus, die in relevanten gegenwärtigen sozialen Interaktionen meist wenig passend waren, blieb ihm weitgehend verschlossen. Abgesehen von Ausnahmesituationen wie der Reproduktion der eigenen Spezies, oder Ereignissen ähnlich der ursprünglichen Natürlichen, Angst vor Schmerz als Schutz vor Selbstvernichtung, waren diese in der heutigen vom Verstand und richtigen, überdachten Entscheidungen abhängigen Gegenwart nur noch ein nutzloses Relikt der menschlichen Wurzeln.

Der Kapitän schritt nun an das Pult, das an vorderster Front des Besprechungsraums stand und zwischen sich und der dahinterliegenden Wand nur noch eine weiße Ebene aus Stoff aufgespannt im Raum zu dulden hatte. Eine Fläche, welche sich rasch als visuelles Medium einer kleinen Propagandaaufzeichnung entpuppte. Nachdem das Licht sich trübte wurde ein Werbefilm der imperialen Militärführung abgespielt, von einer Sekunde auf die andere ward aus der kargen weißen Fläche ein buntes Display, das wie ein Monitor Bilder zu produzieren begann. Nach den abschließenden Worten des Leiters der Akademie auf Carida erschienen abwechselnd das dunkle Emblem der Flotte, des IGD und der Wolves, sowie eine Darstellung des für das Überlebenstraining genutzten Geländes. Das Licht erstrahlte wieder und wie es der Plan wollte vor allem auf Slayer, der nun als einziger im Raum in einem Kegel tatsächlicher Helligkeit stand und sich so postwendend von allen anderen Objekten und Subjekten des Raums abhob, woraufhin alle Augen nur noch seiner Gestalt galten, die sich in der neuen Uniform noch einmal symbolisch auszudehnen und zu strecken schien, im Winkel des ausgestrahlten Lichts nur noch größer und mächtiger ward. Seine Augen fixierten die Anwesenden Wolves, eine Briese wehte nur scheinbar aber um so effektiver wie ein kalter Schauer über alle hinweg, theatralische Illusion war noch immer sehr nützlich Massen zu beeinflussen und Gedanken gleichzuschalten.


Die Abbildung des Geländes, das ihr hinter mir seht, scheint in dieser Grafik noch klein und leicht zu überwinden, doch sobald eure Beine euch dazu verdammen den Gang dieses Gebäudes in die Außenwelt zu durchschreiten, wird genau dieses Gebiet das subjektiv größte und unbegehbarste werden, das ihr bis dato erlebt habt, dafür werde ich sorgen.
Die Grundlagen hat man euch bereits in der Akademie beigebracht, lediglich einige spezielle theoretische Kenntnisse werden hinzukommen. Das Überlebenstraining wird all diese Fähigkeiten abverlangen, die ihr bereits besitzt und wird nur zu überstehen sein wenn ihr flexibel genug seit zusätzliche instinktiv zu erwerben.

Der Ablauf wird dem folgenden entsprechen:
Zuallererst wird man jeden einzelnen von euch alleine an einem euch unbekannten Ort absetzen und dort aussetzen. Eure Chance alleine durchzukommen ist geschwind gering, es wird daher empfohlen im Laufe der Zeit zu Gruppen zueinander zu finden, wenngleich euch die Taktik eures Vorgehens vollkommen selbst überlassen sei. Ziel ist es den roten Punkt zu erreichen. Ihr werdet währenddessen von Angreifern gejagt werden. Ihr müsst überleben, gleich auf welche Weise. Die Strecke ist lang, unterschiedlichstes Gelände wird euch erwarten, ihr werdet keinen Proviant erhalten, eure Verfolger werden besser ausgerüstet sein als ihr und Fallen kreieren. Nur im Fall irreparabler körperlicher Beeinträchtigungen wird von mir interveniert werden, das heißt wer gefangen genommen wird befreit sich von selbst, wer liegen bleibt wird nicht von mir zum Zielort chauffiert werden.


Und mitgenommen wird nur das notwendigste, das Maximum ist das Minimum, das im Fall eines Absturzes zur Verfügung stände.


Abrupt riss sich seine gesamte Haltung zu einer Person in diesem Raum hin, die Schwester des Verräters Bennetts, kalt erfasste er die junge Bennet, die mit ihrer Sonnenbrille gleich zu Beginn schon von ihm entdeckt worden war. Ihr Erscheinungsbild und ihr Gepäck glichen eher einer Touristenreise als einer Eliteausbildung.


Miss Bennett, würden sie so freundlich sein und zu mir vor kommen.


Regungslos wartete er ab bis sich die junge Frau zu ihm durchgeschlagen hatte, seine aufmerksamen Augen auf jeder einzelnen Bewegung fixiert, sich wie ein Nagel stechend in ihr Fleisch penetrierend.


Sein sie so freundlich und erläutern sie uns bitte die Notwendigkeit jedes ihrer mitgeführten Gegenstände!


Mit einem entschlossenen Ruck als sei es sein eigenes Eigentum, das er lediglich aus einem Transportmittel wieder an sich nahm, griff er sich den Rucksack Cassies, öffnete ihn und stellte einen Gegenstand nach dem anderen gut sichtbar vor sich auf das Pult.

Carida • imperiale Akademie • Besprechungsraum • Slayer, Wolves
 
Zuletzt bearbeitet:
OP: @Slayer : Wie fies :D

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Fast hätte Cassie laut über diese verdammt absurde Situation die sich in dem Besprechungsraum abspielte gelacht hätte sie sich nicht körperlich und vor allem seelisch so furchtbar schlecht gefühlt. Eben noch mehr als schockiert über den Plan Slayers sie alle einzeln im Gelände aus zu setzen ohne jegliche Versorgung war ihr nun zum heulen zumute als Slayer sie so sehr bloß stellte (gut das er nicht von den zwei weiteren Taschen wusste die in ihrem Quartier darauf warteten abgeholt zu werden).

Jedes Stück ihres Eigentums (sie hatte einige mehr als private Gegenstände neben dem zugegeben unnötigen Schnickschnack wie Kosmetik und dem wirklich notwendigen Überlebesdingen eingepackt) das der glatzköpfige Fleischberg vor allen und mehr als gut sichtbar auf den Pult stellte veranlasste sie dazu sich nackt zu fühlen. ?OK du hast dich dafür entschieden für das Militär zu arbeiten, das musst du jetzt ab können? das Mädchen verbannte den Wunsch vor diesem Furcht erregenden Mann und aus dieser demütigenden Situation zu flüchten auch für Tränen war hier kein Platz. Mit unruhigen Fingern legte sie die Sonnenbrille zu ihrem Privatbesitz den jetzt alle kannten dann begann sie ruhig zu erklären.


Es liegt mir fern Sie mit Erklärungen über meinen Privatbesitz zu langweilen Sir.

Hätte sie mehr Mut gehabt und wäre dieser Mann nicht so verdammt einschüchternd hätte sie dem Haarlosem Slayer die Funktion ihres Shampoos erklärt. Doch bei diesem hier waren Scherze und Frechheiten mehr als unangebracht. Gegen diesen verdammten Reiz in Tränen aus zu brechen ankämpfend sagte sie mit dennoch fester Stimme.


Ich bitte um Verzeihung für meine mentalen Unzulänglichkeiten Sir. Ich sortiere die nicht akzeptablen Dinge aus.

Sie hoffte inständig von ihm aus dieser Peinlichkeit entlassen zu werden und ihr Hab und Gut wieder einpacken zu können. Kurz viel ihr Blick auf die anwesenden Teilnehmer. Sie hatte jetzt wohl für immer ihr Gesicht verloren. Ein toller Start.........


Die kleinen Hände der falschen Blondine lagen zu Fäusten geballt dicht an ihrem Körper, nein sie war härter im nehmen als sie alle dachten. Gut ein großer Teil in ihr war schlichtweg ? Tussi. Aber da gab es auch noch einen anderen unerbittlichen und harten Teil in ihr der Gewinnen und Siegen wollte um jeden Preis. Sie würde dieses Training bestehen sie würden noch sehen..........


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Carida ? Akademie, Besprechungsraum ? alle Wolves, Slayer, Mile, Janson

Wie vermutlich allen übrigen auch, gelang es auch Janson nicht ganz, sich der Faszination dieses Sith in den Diensten der imperialen Flotte zu entziehen und er fragte sich, inwieweit dieser jene besagte ?Macht? nutzte, um sich der Aufmerksamkeit aller gewiss sein zu können. Janson konnte einfach nicht umhin zuzuhören, ohne dass ein gewisses Maß an Misstrauen ständig in seinem Hinterkopf blieb. Allerdings versuchte er diese Tatsache soweit als möglich auszublenden ? schließlich hatte er schon zweimal das Vergnügen, näher mit Sith aus Militärkreisen zu tun gehabt zu haben ? und keines von beiden Malen war er enttäuscht worden, wieso sollte es dieses Mal dann anders sein?

Er zwang sich dazu, möglichst genau zuzuhören und sich das Gelände nach den Ankündigungen, alleine und auf sich gestellt zu sein, möglichst genau einzuprägen - obgleich es der Karte leider an charakteristischen Einzelheiten zu mangeln schien. Es sah sehr danach aus, kein Zuckerschlecken zu werden ? dennoch war Janson ebenso wie ihr Ausbildungsleiter vermutlich auch dafür, das ganze möglichst realistisch aussehen zu lassen. Im Falle eines unplanmäßigen Ausstiegs (und vielleicht irgendwann während in einer fernen Zukunft liegenden Spezialmission in Feindgebiet) über der Oberfläche eines Planeten hatte man so oder so nichts dabei, außer die Sachen, die man am Leib trug und die kleine Überlebensausrüstung, welche in ihrem Schleudersitz verstaut war, zur Verfügung. Dieser beinhaltete für gewöhnlich auch einen starken Notsender, so dass Hilfe im Idealfall rasch zur Stelle gewesen wäre ? doch die Aktivierung eines Notsignals im Feindgebiet sollte erstens wohl überlegt sein und zweitens sollten im Falle eines Absturzes technische Defekte immer einkalkuliert werden. Der Sachverhalt, dass man sich tagelang alleine durch feindliches Gelände durchschlagen musste, war also gar nicht so unwahrscheinlich und die Tatsache, dass sie von ?realen Gegnern?verfolgt werden würden, ließ die Sache noch umso plastischer erscheinen. Alles in allem war er mit der Herausforderung durchaus zufrieden und selbst Slayers Ankündigung, jeden liegen zu lassen, der von alleine nicht mehr weiterkam, ließ ihn einigermaßen kalt. Umkommen würde bei diesem Marsch keiner (dafür würde gesorgt werden, dessen war er sich sicher ? die Wolves waren schließlich keine Einheit, die mal ebenso einfach ausgetauscht werden konnte) und die Härte konnte den an einen klimatisierten, recht bequemen Cockpitsessel gewohnten und somit mittlerweile recht verwöhnten Hintern von allen nur gut tun ? eingedenk seiner eigenen, ebefalls an eine gewisse Bequemlichkeit gewöhnten Kehrseite.
Er lächelte, als er sich dabei ertappte, in Gedanken schon einmal die bereits gelernten Dinge von einer in der Vergangenheit liegenden Akademieausbildung durchzugehen ? doch es verging ihm rasch, als Kadett Bennetts Name fiel und die Betreffende nach vorne zitiert wurde. Janson hoffte inständig, dass es nicht das verwandtschaftliche Verhältnis zum Desertierten gewesen war, was Slayer veranlasste, ausgerechnet sie nach vorne zu rufen. Zugegebenermaßen erschien sie in einem Outfit, welches komplett daneben lag, wider die natürliche Vernunft und entgegen den ausgehändigten Regeln herausgesucht worden zu sein schien und im Grunde konnte sie Slayer dankbar sein, dass er ihr dazu Gelegenheit gab , das Ganze noch einmal zu ?überarbeiten? - der Trip hätte für sie sonst sehr unschön für sie ausgehen können. Einzig und allein die Art und Weise wie der Captain sie zurechtwies gefiel Janson nicht, aber es war bei weitem nicht so, dass er sich dazu genötigt fühlte, einzugreifen. Es war hart, was sie durchmachte ? aber zusammen mit ihrem bereits jetzt gezeigten fliegerischen Talent würde es sie zu einem wertvollen Staffelmitglied machen und Janson war gespannt, wie sie sich bei dieser ?Prüfung? schlagen würde.

Nein, sie brach nicht in Tränen aus und es gelangen ihr sogar ein paar Sprüche, um das Ganze erträglicher erscheinen zu lassen. Dennoch sagte ihr Blick, als er sich kurz mit dem seinen traf, dass sie tief in ihrem Innern so verletzt war, wie fast noch nie in ihrem Leben.
Als sie dann fertig war ? und Janson begutachtete jedes einzelne ihrer verbliebenen und als von ihr für geeignet eingeschätzten Dinge ? glich ihr Gepäck immerhin schon ziemlich dem der anderen Ausbildungsteilnehmer [hoffe, das stimmt so]. Sie konnte es also, wenn es ihr gelang, ihre Eitelkeit hinten an zu stellen! Kurz warf er ihr dann einen aufmunternden Blick zu, als sich die Gelegenheit dazu ergab und wartete dann auf das Urteil ihres an Muskelmasse kaum zu überbietenden Ausbildungsleiters.


Carida ? Akademie, Besprechungsraum ? alle Wolves, Slayer, Mile, Janson
 
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Mit kraftvoller und recht dunkler Stimme erklärte Darth Slayer die Kriterien des Überlebenstrainings. Bei seinen Worten konnte man einen leichten Sadismus gegenüber den Teilnehmern verspüren. Allgemein schien die Besprechung in einem recht düsteren Ton zu verlaufen. Keine Scherze oder lockeren Sprüche um die Situation etwas zu lockern. Aiden konnte sich mit dieser Art anfreunden, denn so blieb wenigstens die imperiale Ernsthaftigkeit gewahrt. Ihm war klar, dass sie bei diesem Ausbildungsabschnitt ihre persönlichen Grenzen kennen lernen würden und diese sogar überwinden mussten um erfolgreich zu sein. Der Elitepilot von Bastion erinnerte sich dunkel an seine Ausbildung auf der Akademie von Bastion zurück. Damals hatten sie so etwas schon einmal gemacht, jedoch unter leichteren Bestimmungen.

Als nächstes wurde Cassie Bennett, die sich außergewöhnlich ruhig bis jetzt verhalten hatte, von Slayer nach vorn zitiert. Dazu sollte sie ihr ganzes Marschgepäck, was einfach viel zu viel war, mitbringen. Auch hier konnte sich Aiden schon vorstellen wie nun die nächsten Sekunden verlaufen würden. In manchen Sachen waren loyale Sith einfach berechenbar. In diesem Augenblick konnte man den sadistischen Zug des dunklen Lords erkennen. Ein Ding nach dem anderen holte er aus der Tasche und stellte es auf den Tisch vor sich. Dazu wollte er von Cassie eine genaue Erklärung weshalb sie diese Sachen mitnehmen wollte. Plötzlich kam dem Piloten wieder die Erinnerung an den Kuss mit ihr in den Sinn. Eine Spur von Mitleid machte sich bei Aiden breit. Irgendwie war er seit dieser Sache vollkommen aus der Bahn.

Zu Aidens Überraschung blieb Cassie ruhig und recht kleinlaut. Sie räumte sogar ihren Fehler ein und gelobte eine Besserung. Gerade diesen Wesenszug hätte der Pilot bei der kleinen Blondine nicht für möglich gehalten. ?Was sie wohl gerade beschäftigt??, fragte sich Aiden und strich sich über sein rasiertes Kinn. Er genoss noch einmal den Luxus eines glatten Kinns, denn in den nächsten Tagen würde er darauf verzichten müssen. Seine Gedanken wanderten zu seinem eigenen Gepäck. Da er die halbe Nacht nicht schlafen konnte hatte er vorsorglich seinen Rucksack gepackt. Nur die nötigsten Sachen, darunter ein provisorisches Zelt mit Tarnfarbe, hatte er für das Training ausgewählt.

Die Aufmerksamkeit des Piloten wanderte wieder nach vorn. Slayer hatte mit seinem Tadel gegenüber Cassie geendet und ging nun die letzten Details durch. Mental bereitete sich Aiden schon auf den Beginn vor. Seine Kleidung war schlicht und da es keine Uniform war, war sie sogar ungewohnt für ihn. Ungeduld machte sich in dem beherrschten Körper breit. Irgendwie kam ihm diese Besprechung wie eine kleine Folter vor. Das Ungewisse stand vor der Tür und noch konnte er nichts machen um dies zu erforschen. Doch eine Frage ging ihm noch durch den Kopf. Nachdenklich hob er seinen Arm um sie kundzutun. Der Sith erblickte den Piloten und nickte ihm wortlos zu.

?Welche Waffen stehen uns eigentlich zur Verfügung??, fragte Aiden. ?Wird uns ein Vibromesser zugeteilt oder darf es sogar ein Blaster mit begrenzten Energiezellen sein??


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[Akademie des Imperiums] – [Kantine] – [Fenrir, Mirshe]

Sehr zu seinem Wohlgefallen folgte der Sturmkommando, die Schwester des Captains ohne große Widerworte. Nicht zögernd ging er direkt nach draußen. Strebte fast dieselbe Richtung an, die ihn auch der Captain entlang geführt hatte. Ein Blick rund um bestätigte, das niemand in der Nähe war und daher auch keine Gefahr bestand, dass jemand zu Hören bekam, was er der Soldatin zu sagen hatte. Denn eines war aus dem Befehl wirklich und absolut klar hervor gegangen, niemand, und wirklich absolut niemand sollte erfahren was sie vorhatten. Er war jedoch ebenso offen wie die Soldatin und nahm seinen Helm ab.

„Unsere Schwadrone haben von Captain Toral den Befehl erhalten das Überlebenstraining der imperialen Elite Staffel zu überwachen. Wir sollen alles aufzeichnen was mit einem möglichen Verrat am Imperium, ob vergangen, gegenwärtig oder zukünftig zu tun haben könnte. Dabei gilt jedoch oberste Priorität und Wichtigkeit, dass wir dabei nicht entdeckt werden. Weder die Mitglieder des Wolve Squad, noch die von der Akademie eingesetzten Verfolger dürfen von unserer Anwesenheit bei dieser Übung etwas bemerken.

Offiziell wurde ihren Bloodfins und meinen Imperial Fist’s Urlaub erteilt. Sollten wir trotz allem entdeckt werden, haben unsere beiden Einheiten diesen für eine Übung genutzt die wir nicht im Rahmen unseres Dienstes ausgeführt haben. Dabei kam es unglücklicherweise zu einer Überschneidung mit dem Trainingsgelände der Wolves, was wir auf Grund des Urlaubs nicht kennen konnten. Morgen um 0500 findet eine Besprechung für die Piloten statt. Danach werden sie einzeln in einem bestimmten Areal abgesetzt.

Ich würde für 0400 ein letztes Treffen anberaumen und anschließend ins vorgesehene Gebiet eindringen.

Fragen Sergeant?“


Meinte er mit einem abschließenden Blick seiner intensiv blau gefärbten Augen und strich sich mit einer eher lässigen Bewegung die silbernen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Während er die Sekunden abwartete, ging er im Kopf schon durch, dass auch an die nötige Abhörausrüstung gedacht werden musste. Den Helm unter den Arm geklemmt, trommelten seine Finger kurz dagegen. Er musste gestehen das er auch etwas nervös war. Zum einen weil es sein erster Auftrag war und er direkt mit der Bespitzelung imperialer Einheiten zu tun hatte.

[Akademie des Imperiums] – [Kantine] – [Fenrir, Mirshe]
 
[Carida - Imperiale Akademie - Außengelände] mit Fenrir

Interessant. Sie sollten also die Wolves unter die Lupe nehmen. Und es durfte niemand von ihrer Anwesenheit erfahren? Das versprach interessant zu werden, ein Auftrag nach ihrem Geschmack. Der Commando selbst (Fenrir)schien jemand zu sein, mit dem man wohl zusammenarbeiten könnte, auch wenn es ihr so erschien, als ob er einer von der Sorte war, die sich ziemlich genau an die Regeln hielt. Vermutlich zu viel Zeit bei den Sturmtruppen zu Beginn der Ausbildung. Aber auch das würde kein größeres Problem darstellen, irgendwie würden sie sich arrangieren. Schließlich fragte er sie, ob sie noch Fragen habe.

"Einige, Sir.

Erstens: Haben wir bereits genaue Informationen, wen wir speziell überwachen sollen oder werden wir Captain Toral im Verlauf der Operation aufsuchen und befragen müssen?

Zweitens: Nichts persönliches, Sir, aber sie wirken auf mich wie jemand, der wenig Kontakt mit den total verrückten Commandos hatte. Ich möchte sie daher vorwarnen, dass sowohl ich als auch meine Schwadron in diese Kategorie fallen. Daher meine Frage: Wie weit sind sie bereit, die Regeln zu beugen oder gar zu brechen?

Drittens: Wie stehen sie zu unorthodoxen Vorgehensweisen? Wir würden es nämlich vorziehen nicht in schwarz durch die Wildnis zu marschieren. Wir haben zwar eine Genehmigung bekommen unsere Ausrüstung mit Tarnfarben zu versehen, doch da sie das Kommando über diese Operation innehaben liegt die endgültige Entscheidungsgewalt wohl bei ihnen.

Ansonsten habe ich keine weiteren Fragen, Sir."


[Carida - Imperiale Akademie - Außengelände] mit Fenrir
 
[Akademie des Imperiums] ? [Aßengelände] ? [Fenrir, Mirshe]

Das sie etwas zu sagen hatte, war doch ein recht guter Anfang. Anfangs hatte er sich auch nicht beirren lassen und als Kuar noch das Kommando über die jetzt Imperial Fist?s gehabt hatte, das gesagt was er für richtig hielt und sie nicht außerhalb der absolut dehnbaren Bereiche zu brechen. Alles weitere hatte sich dann im Laufe der Ausbildung ergeben, die ihn auch letztendlich zum Anführer des Trupps gemacht hatte. Zu Widersprechen oder eigeninitiative zu zeigen war im Imperium nicht immer ungern gesehen. Ihre Fragen und auch Kommentare brachten ein leichtes Schmunzeln, vor allem die zweite, auf sein Gesicht. Wenn sie Kilik, seinen Sprengstoffexperten kennen würde, würde sie diesen Kommentar nicht abgeben. Der Kommando war was die von ihr angesprochenen ?total verrückten Kommandos?. Nur allzu gut und frisch kam ihm die gerne von Kilik gegebene Bestätigung ?Kilik, Kilik, Kilik? Boom!? in den Sinn. Da die Soldatin jedoch noch nicht fertig war, hörte er sie weiter aus und hob sich seine Antworten noch auf. Mit einem mittlerweile aufgeschlossenen Gesichtsausdruck sah er sie daher unumwunden an.

Die letzte und auch erste Frage hatten ihm ebenso Kopf zerbrechen bereitet. Vor allem da die Piloten einer nach dem anderen abgesetzt würden war es schwer, den zufällig gewählten Ort jener Punkte vorher zu bestimmen. Und der Captain hatte nichts darüber verlauten lassen, ob er mit ihnen in Kontakt treten konnte, sofern die Übung begann. Doch Makaan würde das nicht einplanen. Sie würden auf sich gestellt sein und ebenso agieren.


?Die Überwachung würde sich vordergründig auf jene Mitglieder der Staffel konzentrieren, die bereits länger in deren Reihen dienen. Die entsprechenden Vitas bekommen sie von mir zugeschickt, sobald ich sie erhalten habe. Captain Toral wollte sie mir senden. Den Neulingen würde ich nur sekundäre Aufmerksamkeit beimessen, da sie noch nicht fest eingegliedert sind in die Strukturen der Staffel. Demnach auch noch nicht allzu sehr Gefahr gelaufen sein können, sollte sich der offenkundige Verdacht des Captains erhärten, mit verräterischen Gedanken konfrontiert worden zu sein, noch könnten sie solche Dinge ausplaudern und würden wen auch immer auffliegen lassen.?

Makaan legte eine kurze Pause ein und seinen Kopf etwas schief. Ein leichte Schmunzeln zierte Seine Lippen, bevor er sprach.

?Glauben sie mir Sergeant, darüber sollten sie sich keine Gedanken machen und solange sie meine Schwadron noch nicht kennen muss ihnen die Versicherung reichen, das ich sehr gut mit diesem Typus Sturmkommandos vertraut bin. Und was die Regeln angeht: Haben sie vergessen das wir Urlaub haben, Sergeant?? Erneut ein halbseitiges Schmunzeln. ?Dieser Einsatz birgt einzig drei Regeln: 1. Der uns erteilte Befehl der Überwachung jener Staffel soll erfüllt werden. 2. Absolut niemand außer den Eingeweihten, namentliche Captain Toral, ihre und meine Schwadron soll von unserer Anwesenheit bei dieser Übung wissen. 3. Ich will keine Todesfälle. Weder auf unserer, noch auf deren Seite. Und das umfasst die direkt oder indirekt verschuldeten, verstanden??

Die Bestätigung der Soldatin entlockte auch ihm ein Nicken und ein leise ausgesprochenes ?Gut.?, ehe sich der Sturmkommando ihrer letzten Frage zuwandte.

?Um nicht zu gesehen zu werden die wohl beste Lösung, nach dem persönlichen Tarnfeldgenerator, aber wer schenkt uns schon solches Spielzeug, nicht wahr?? Spitzbübisch flackerte sein Lächeln auf und zusammen mit der schwarz gerüsteten Ayleen trat er den Rückweg zu den Akademiegebäuden an. ?Die Tarnfarben werde ich also nicht verbieten. Veranlassen sie das ihre Schwadron damit ausgestattet wird, ich werde dasselbe für meine in die Wege leiten.

Wenn das alles Erklärung genug war und keine weiteren Fragen aufgeworfen hat, würde ich sagen war?s das mit Befehlsüberstellung?. Waren sie schon was essen Sergeant??


Meinte er abschließend und sah sie von der Seite an. Nun mehr nur noch einige Meter vom Eingang entfernt, der sie wohl wieder in die Kantine bringen würde, hatte sich sein Magen unausweichlich gemeldet. Und bis morgen früh war ja schon noch etwas Zeit?


[Akademie des Imperiums] ? [Außengelände] ? [Fenrir, Mirshe]
 
[Carida - Militärakademie des Imperiums - Unterrichtskomplex - Besprechungsraum 3a] alle Teilnehmer des Überlebenstrainings

Mile sah sich die Besprechung an und speicherte jedes Wort einzeln ab. Alles was hier gesagt wurde, war ,überlebenswichtig'. Mile wollte bei dieser Ausbildung nicht versagen. Er durfte nicht versagen. Er erinnerte sich an seine Grundausbildung. Sie war erst ca. drei Jahre zurück und er hoffte, seine Fitness hatte nicht nachgelassen. Während Cassandra Bennett von Darth Slayer sehr sadistisch vorgeführt wurde, ging Mile den Inhalt seines Rucksackes in Gedanken nocheinmal durch. Ein Zelt, Standartnotrationen, ein kleines Kochgerät dafür, einen Kompass, Wasser, sowie Schlafsack und Hängematte. Vibromesser und Standardblaster mit Energiezellen hatte er auch dabei. Falls er sie nicht benutzen durfte, würde er sie aussortieren, aber in jedem Notfallpack, waren diese Dinge vorhanden - zumindest zu der Zeit während er ausgebildet wurde war das so. Auch hatte Mile ein Medipack, sowie etwas wärmere Kleidung eingepackt. Immerhin wusste er nicht wo der Überlebensmarsch stattfand. An der Polarregion oder im Dschungel. Carida hatte alles. Hoffentlich nicht in der Wüste. Aber das wäre wohl zu Brutal. Mile sah sich das Gelände genaustens an [OP: Was für eine Geländeart ist es denn? /OP]. Er studierte alle topographischen Eigenschaften und suchte den kürzesten Weg zum Ziel und merkte sich die Himmelsrichtung. Kontakt zu seinen beiden Squads würde er nicht aufnehmen. Das wäre kontroproduktiv zu deren Missionsziel.

Mile sah auf, als ein Pilot zu fragen begann, was für Waffen man benutzen durfte. Mile selbst hätte diese Frage gestellt, wenn dieser Pilot, Aiden Thiuro sie nicht gestellt hätte. Die einzige Frage die Mile noch im Kopf war, war ob sie alle eine Karte benutzen durften, oder andere Orientierungsmittel wie Kompass. Nach den Sternen zu navigieren wäre sinnlos. Niemand lernte für jeden Planeten die genauen Positionen der Sterne auswendig. Wozu gab es denn Satelliten Navigation oder Droiden.

Nach Beantwortung der Frage Aidens, stand Mile auf, stellte sich mit Rang und Namen vor und stellte seine eigene Frage:

Kapitän Slayer, dürfen wir während diesem Training, Navigationsgeräte wie Kompass [OP: hat Carida ein Magnetfeld, dass so eine Nutzung zulässt?/OP] und Karte benutzen, oder müssen wir auf unseren natürlichen Orientierungssinn verlassen?

[Carida - Militärakademie des Imperiums - Unterrichtskomplex - Besprechungsraum 3a] alle Teilnehmer des Überlebenstrainings

OP: hoffe alles ist ok, besonders der Inhalt des Rucksackes /OP
 
[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Nereus

Die Ruhe des Parks war eine willkommene Abwechslung zu der Hektik in einer jeden imperialen Einrichtung, die Nereus in letzter Zeit besucht hatte ? und mit der Ruhe der Umgebung flaute ebenfalls das Chaos in seinen Gedanken ab, die bohrenden Fragen und akuten Probleme, die eleganter und befreiender Lösungsansätze harrten. Es schien, als hätten die prächtigen Insignien des Oberbefehlshabers der Imperialen Streitkräfte einiges an Gewicht verloren, seit er Colonel diKastros Rat gefolgt war und sich das erste Mal seit langem vollkommen von seiner Umgebung abgekoppelt hatte. Für einige kostbare Minuten hatte er seinen persönlichen Frieden gefunden.
Die nur zu bekannte Stimme bohrte sich wie ein Dolch gefertigt aus purem Eis durch das vergängliche Idyll, ehe Nereus sich langsam ? fast, als litt er unter Schmerzen ? umdrehte. Seine Augen lieferten ihm nur eine redundante Bestätigung ? es gab nur einen Menschen, der es wagte, so respektlos und verächtlich mit ihm zu sprechen, obwohl er ebenfalls die Farben der imperialen Flotte trug.
Nereus musterte seine Schwester ? seit ihrer letzten Begegnung schien sie auf erschreckende Weise gereift ? ein Umstand, den er auf den Umgang mit der Sith Elysa Nerethin zurückführte ? und die aus ihren Augen funkelnde Grausamkeit hatte um keine Unze abgenommen. Sein Mundwinkel zuckte leicht, als sein Blick über das an ihrem Uniformgürtel befestigte Lichtschwert streifte, das ihn nur zu gut daran erinnerte, in welch schwacher Verhandlungsposition er sich befand. Er hatte von ihren Taten über Bastion gehört ? doch er war keine Sekunde lang bereit zu glauben, dass diese aus bloßer Selbstlosigkeit und Loyalität zum Imperium heraus zustande gekommen waren.


?Commodore Kratas?, stellte er bemüht formell fest und brachte gar die Andeutung eines gequälten Lächelns zustande ? kaum mehr als eine mikroskopische Bewegung seiner Mundwinkel.

?Was führt Sie zu mir??

?Spar dir dieses Theater? dazu fehlt uns beiden die Zeit.?

Trotz ihres leicht erkennbaren Ärgers lachte Nereus leise.

?Tatsächlich? Das letzte Mal, als wir uns trafen, hättest du mich mit Freuden und ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht, wäre dir die Möglichkeit gegeben worden. Ist es da so schwer verständlich, dass ich das unausweichliche herauszuzögern trachte??

?Mach dich nicht lächerlich, Nereus. Ich bin hier, weil dein heiß geliebtes Imperium kurz davor ist, an seiner eigenen Dekadenz zu zerbrechen.?

?Du meinst an der Machtgier der Sith?, konterte er schärfer als beabsichtigt, doch eine schnelle und harte Reaktion blieb aus.

?Du erinnerst dich an die Aufstände von Ord Biniir??

Nereus nickte mechanisch. Natürlich erinnerte er sich, auch wenn vor dem Hintergrund jüngster Ereignisse Ord Biniir nicht mehr als ein Buschfeuer unter vielen war, eine Krise in dem riesigen Krisenherd, zu dem die Galaxis sich derzeit aus imperialer Sicht entwickelte.

?Die Aufständischen haben für ihren Ungehorsam bezahlt?, fuhr Alynn fort. ?Doch sie handelten nicht ohne Rückendeckung ? wir fanden Jedi auf dem Planeten.?

Jedi. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Früchte der Siege von Bothawui, Corellia und Bilbringi langsam verdorrten. Es war den Soldaten des Imperiums und den Sith gelungen, die Basis des Ordens zu zerstören und seine Angehörige in alle Winde zu zerstreuen, auf ständiger Flucht und somit kaum in der Lage, effektive Operationen gegen das Imperium vorzunehmen. Doch wenn die Jedi sich nun bereits an Aufständen auf imperialen Welten beteiligten, diese möglicherweise sogar erst schufen und schürten? dann war der eiserne Griff tatsächlich erheblich gelockert worden.

?Den Jeid gelang die Flucht, während die Sith-Teilnehmer dieser Mission nur Anstrengungen unternahmen, das Resultat für ihre jeweilige Fraktion zu optimieren. Schließlich verließen sie das System an Bord einer republikanischen Eingreiftruppe, bestehend aus zwei kapitalen Schiffen.?

?Eine republikanische Kampfgruppe? Innerhalb imperialer Grenzen??

Das war es also ? das endgültige Zeichen dafür, dass ihr Feind sich zu erholen begann. Das Imperium hatte nicht entschlossen genug nachgesetzt, als die Republik fast am Ende gewesen war ? in einem entschlossenen Handstreich hätten die letzten Welten des Feindes, allen voran die Werften von Mon Calamari, erobert und vernichtet werden müssen. Doch Ventars Angriff und der Auftritt der Allegious folgenden Mandalorianer hatte viele Truppen gebunden, während die Chiss in anderen Sektoren der Galaxis für Unruhe sorgten, gelenkt durch den Willen ihres finsteren Overlords, wie der halbmechanische Noghri vom Wunsch getrieben, sich selbst auf Phollows verwaisten Thron zu setzen. Und hier stand einer seiner schlimmsten Feinde, aus seinem eigenen Fleisch und Blut, und trug ihm diese Warnung zu?

?Ich habe den so genannten Propheten gefangen genommen.? Alynn flüsterte jetzt, da sich ihr eigenes Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem eigenen entfernt befand. Nereus wollte zurückweichen, doch dieser Impuls seines Verstandes fand keine Resonanz in seinen Bewegungen. Ihre Fingerspitzen strichen über seine Wange.

?Mein Geschenk an dich? Bruder. Verfahre mit ihm, wie es dir beliebt.?

Nereus blinzelte hilflos und versuchte, nicht wie jene Sorte Mann auf ihre Lippen zu starren, die ihr hoffnungslos verfallen waren und nur Tod und Verderben finden sollten. Sein Verstand wehrte sich und wollte aus ihrer Nähe verschwinden, aber er blieb wie in Karbonit erstarrt an Ort und Stelle.

?Was willst du??

Sie lachte spöttisch, ein wohlklingendes Lachen, doch er erkannte die berechnende Kälte dahinter.

?Ich habe dem Imperium einen gesuchten Staatsfeind ausgeliefert und einen Widerstand gegen die Neue Ordnung niedergeschlagen. Was denkst du, wäre angemessen? Was ist dir mein Wohlwollen wert??

Ein subtiler, kaum wahrnehmbarer Druck schien plötzlich auf seiner Kehle zu lasten. Seine Augen weiteten sich, während er sich ihrem funkelnden Blick entgegenstemmte. Es war, als blickte er dem Tod in sein anbetungswürdig schönes, doch kaltes und grausames Antlitz. Keine Chance, zu entkommen?

?Alynn??

?Psssst??

Einer ihrer Finger legte sich auf seine trockenen Lippen und ließ die Worte auf seiner Zunge ersterben.

?Denk darüber nach. Denk an die Zukunft des Imperiums? an deine Zukunft.?

Eine wischende Bewegung, und der Druck war verschwunden. Mit bereits Nereus zugewandtem Rücken entfernte Alynn sich energischen Schrittes aus dem Park, ihn zurücklassend.
Plötzlich fühlte er sich entsetzlich schwach? schwach und hilflos, einer Marionette gleich, deren Fäden nach Erfüllung ihres Zwecks druchtrennt worden waren. Seine Glieder zitterten und mühsam stützte er sich auf einer der Erholungsbänke.
Erst, als er sich setzte, schienen sein Puls und seine Muskulatur wieder Ruhe zu finden?


[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Nereus
 
Carida – Park auf dem Akademiegelände, Ruhebank – Lidia

Natürlich entspannte sie sich nicht – das hieß, sie hatte es versucht, hatte ihre Augen geschlossen und ihr Gesicht der Sonne zu gewandt, doch eine plötzlich auftretende eisige Kälte ließ sie zusammen zucken. Ruckartig setzte sie sich aufrecht hin und starrte in die Richtung, aus der das beklemmende Gefühl zu kommen schien.
Mit zusammengekniffenen Augen erspähte sie die beiden und erkannte endlich die Rothaarige, die sich Kratas mittlerweile auf eine fast schon bedrohlich wirkende Art und Weise genähert hatte. Alynn Kratas war es, die Schwester des Hochadmirals – Lidia erkannte sie anhand eines Bildes aus ihren Unterlagen und Alynn war nicht gerade dafür bekannt, eine besondere Zuneigung zu ihrem Bruder zu hegen. Dennoch spürte Lidia etwas, was noch schlimmer war als Hass, der ein Geschwisterteil dem anderen gegenüber an den Tag legte. Und das verräterische Funkeln eines zylindrischen Gegenstands in der Sonne verstärkte diesen Eindruck nur um so mehr.


„Sith!“

Das Wort zischte verächtlich zwischen ihren Lippen hervor. Schlagartig erinnerte sie sich wieder, an Allegious, als er das erste Mal vor ihr gestanden hatte und ihr die Luft abschnürte. Einfach so, nur um seine Macht zu demonstrieren. Plötzlich empfand sie es wieder, dieses schreckliche Gefühl der Ohnmacht in dessen Gegenwart, verspürte die erneut in ihr aufkeimende Wut über die eigene Hilflosigkeit und nun auch Mitleid mit dem Oberbefehlshaber. Auch wenn Lidia als solches nicht machtempfänglich war, sie war sich jetzt mehr als sicher, dass auch seine Schwester zu diesem dunklen Orden gehörte, auch wenn sie ihre Uniform als Angehörige der Flotte zu erkennen gab.

Lidia konnte auch nicht von sich behaupten, Nereus Kratas zu kennen - auch nicht nach dem fast schon vertraulichen Gespräch zwischen ihnen beiden, doch in jenem Moment fragte sie sich, wie es diesem fast schon zerbrechlich wirkenden Mann ganz oben zwischen all den intrigierenden Elementen gelungen war, zu bestehen. Aber das hatte sie ihm im Grunde bereits zu verstehen gegeben und ihm ebenso prophezeit, dass er tatsächlich daran zugrunde gehen würde. Nochmals rief sie sich das Gespräch mit Kratas in Erinnerung, erinnerte sich an den Eindruck, den er auf sie gemacht hatte und daran, dass sie ihn eigentlich als zu gut und zu wenig rücksichtslos empfunden hatte. Ein dankbares Opfer und ein nützliches Werkzeug für die Sith, in deren Absicht sicherlich weniger das Wohl des Imperiums, als die Ausdehnung ihrer eigenen Macht um jeden Preis lag.
Lidia seufzte und schlug hilflos die Hände vor ihr Gesicht und beugte sich nach vorne.
Sie wusste natürlich nicht, ob Alynn ebenso wie sie im Auftrag von Allegious handelte und erwartete auch nicht, dies jemals zu erfahren. Allegious hatte gewiss ein ganzes Netzwerk von solchen Handlangern, wie sie es nun geworden war, um sich herum gescharrt und die Rothaarige mochte vielleicht tatsächlich ihre eigenen Motive haben. Aber es entging Lidia auch nicht, dass es keine wohlwollenden waren, vielmehr schien sie mit ihm ein grausames Spiel zu spielen.

Es gelang Lidia nicht mehr, gleichgültig dem Geschehen gegenüber zu bleiben. Ihre eigenen Erfahrungen mit der dunklen Kraft zwangen sie nun, Partei zu ergreifen – oder jedenfalls zu glauben, Partei ergreifen zu müssen. Führten dazu, politisch zu werden – obwohl sie es vor kurzem noch und fast an Ort und Stelle verneint hatte. Allegious hatte sie ausgeschickt und sie war fasziniert losgezogen. Aber Allegious war weit weg, auch wenn sie vermutete, dass er Vorkehrungen getroffen hatte, weil er ihr ganz sicher nicht vertraute.
Wieder beschlich sie dieses rätselhafte Gefühl, schon einmal Verrat begangen zu haben, auch wenn sie sich an keinen Vorfall konkret erinnerte. Doch die Tatsache, dass sie immer noch am Leben war, bestärkte sie in der Annahme, dass es damals wenigstens kein Fehler gewesen war – wenn es ihr auch weiterhin verborgen blieb, was sie damit bezweckt hatte.

Kopfschüttelnd richtete sie sich wieder auf und sah gerade noch, wie sich die Rothaarige entfernte und Kratas auf einer der herumstehenden Bänke niedersank.
Wie von Fäden eines unsichtbaren Puppenspielers geführt erhob sich dann und tat zögerlich einen Schritt nach dem anderen in die Richtung des Hochadmirals. Nein, es war mehr als das Politische oder, viel mehr als der Glaube daran, das Richtige tun zu müssen, was sie dazu veranlasste, ihr Tempo zu beschleunigen und ihr Schritte nach und fester werden ließ. Lidia diKastro hatte sich noch nie um das geschert, was ihr persönlich nicht von Nutzen sein konnte und sei es auch niemals materieller sondern eher von ideeler Natur gewesen. Lidia war immer nur ihrem eigenen Kopf gefolgt gewesen und hatte auch nicht vor, dass jemals zu ändern. Doch da war mehr als ihr heimlicher Hass auf die Sith, weitaus mehr, wie ihr nach und nach aufging ....


„Hochadmiral?“

Lidia war inzwischen bei ihm angekommen und neben ihm stehen geblieben. Ihre Worte waren leise und vorsichtig gesprochen, als wolle sie es vermeiden, ihn unabsichtlich zu erschrecken.
Abwartend blieb sie ein Stück neben der Bank, auf der er saß stehen und sah ihn nachdenklich an.


„Ich habe es bisher vermieden, dazu Stellung zu nehmen. Aber ich mag sie nicht.“

Lidias Blick ging in die Ferne, nachdem sie zunächst mit fachkundigem Blick festgestellt hatte, wie aufgelöst der Hochadmiral war, obwohl ein neutraler Beobachter keinerlei Anzeichen dafür finden mochte.

„Die Sith meinte ich.“

Ihr Blick traf sich mit dem seinen und sie lächelte zaghaft.

„Oh, ich hoffe es erfolgt jetzt keine Anklage wegen Hochverrats. Und ich überschreite wohl meine Kompetenzen, wenn ich mich danach erkundige, was sie denn von Ihnen wollte.“

Carida – Park auf dem Akademiegelände, Ruhebank – Lidia mit Nereus
 
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[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Nereus

Eine leise, fast vorsichtige Stimme ? ein gehöriger Kontrast zu den Worten, die er davor gehört hatte ? ließ Nereus von seinen eigenen Handflächen aufblicken, die er betrachtet hatte, ohne sie wirklich zu sehen.
Überrascht stellte er fest, dass es Colonel diKastro war, die dort neben der Bank stand. Anscheinend waren die Untersuchungen der Soldaten beendet, doch deren Ergebnisse waren es ganz offenbar nicht, über die sie mit ihm sprechen wollte. Mit ihn in Erstaunen versetzender Offenheit eröffnete sie ihm, nicht viel für die Sith übrig zu haben ? eine Einleitung, die dafür sorgte, dass er ihr nicht sofort antwortete. Anscheinend hatte sie seine kleine Unterredung mit Alynn bemerkt? und daraus ihre eigenen Schlüsse gezogen.


?Ein imperialer Offizier kann die Sith nicht verraten, Colonel, denn nicht die Sith sind es, denen wir die Treue geschworen haben??, erwiderte er leise. Kurz flackerte die Erinnerung an ein wutverzerrtes Gesicht auf, eine wahnsinnige Fratze, rot glühende Augen, und ein kräftiger Arm, der wieder und wieder erbarmungslos auf bloßes Fleisch eindrosch?

?Auch wenn einige von ihnen das manchmal vergessen.?

Mit einem leichten Seufzen erhob er sich von der Bank, obwohl er der Stabilität seiner Beine nach wie vor nicht trauen wollte. Allerdings hatte ihn diKastros Auftauchen daran erinnert, dass er ihr versprochen hatte, ihr Gespräch andernorts fortzuführen? Alynns Auftritt jedoch hatte den Park der Akademie für seine Begriffe verdorben.

?Das Streben der Sith ist es, sich über andere Individuen zu erheben und diesen ihren Willen aufzuzwingen ? wozu ihre Gabe sie unglücklicherweise befähigt. Sie sind das exakte Gegenteil eines Soldaten des Imperiums, der sich selbst unter einen Zweck stellt, der dieser Galaxis Frieden, Wohlstand und Ordnung garantieren soll. Und doch brauchen wir die Sith, um in diesem Krieg eine Chance auf Sieg zu wahren? auch wenn sie nun alles zu zerstören drohen, so wären wir ohne sie kaum so weit gekommen. Ich habe mich oft gefragt, wie ein Imperium ohne die Sith aussehen würde? Großadmiral Needa hat diesen Gedanken auf Hoth zu Ende gebracht. Jetzt ist er fort. Und bald wird wieder ein Sith über das Imperium herrschen? oder über das, was er und seinesgleichen davon übrig gelassen haben.?

Nereus lächelte, doch nicht ohne einen Anflug von Bitterkeit.

?Meine Schwester? sie hat sich für einen Weg zwischen diesen beiden Sphären entschieden. Die Skrupellosigkeit eines Sith kombiniert mit der Feuerkraft eines imperialen Sternzerstörers scheint ihren Erfolg zu gewährleisten? und nun war sie hier, um die Früchte dieses Erfolges zu ernten.?

Er schüttelte betrübt den Kopf.

?Sie haben es beobachtet, nicht wahr? Nicht unbedingt das, was man sich unter einem standhaften Offizier des Imperiums vorstellt, zumindest nicht, wenn man fleißig den Holonet-News folgt??

Sein Blick schien an einen weit entfernten Ort zu schweifen.

?Vielleicht denken mehr Leute so, als ich bereit bin, zuzugeben. Wie auch immer der Konflikt innerhalb des Ordens ausgeht, der neue Imperator könnte der Ansicht sein, dass ein neuer ? ein nur ihm gegenüber loyaler ? Oberbefehlshaber der Streitkräfte seinen Wünschen eher entspricht. Und je deutlicher sich dies abzeichnet, desto schneller schrumpft die Liste derer, auf die ich mich verlassen kann. Denen ich vertrauen kann. Doch immerhin kann ich auf eines Vertrauen: Alynn mag die Abzeichen eines Offiziers tragen und das Lichtschwert eines Sith, doch sie dient weder mir, noch einem der Meister ihres Ordens. Sie dient nur sich selbst. Und das ist eine willkommene Abwechslung in einer Zeit, in der man an jeder Ecke über Gewährsleute Menaris oder Allegious? stolpert.?

Unwillkürlich straffte seine Haltung sich.

?Sprechen wir nicht weiter davon. Die Ränkespiele der Sith dürfen nicht zu meinem Problem werden. Ich nehme an, Sie haben Ihre Untersuchungen erfolgreich abschließen können??

[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Lidia, Nereus
 
::::::::::KOMNACHRICHT AN BILLIE P. FERRER::::::::::

Hey Billie,

danke das du mir die Freude einer Rückantwort gegeben hast. Danke für deine Bemühungen, aber es ist zu spät. Ich bin längst auf und davon nachdem ich wirklich schlimme Dinge getan habe. Du sagtest du bist nicht mehr die alte? Ich bin auch nicht mehr der der ich war, bitte verschwende nie wieder einen Gedanken an einen mittlerweile einarmigen Junkie. Zu lieben heißt jemanden auch los lassen zu können deswegen möchte ich das du mit deinem Sith glücklich wirst, deswegen möchte ich das du ohne jegliche Zweifel durchs Leben gehst und das tust was dein Herz dir sagt, dann kann dir nichts passieren. Und nein Liebes ich werde dich nicht hassen und nein wir werden uns nicht wiedersehen, nein wir leben jetzt nicht nur Buchstäblich in verschiedenen Welten. Ich danke dir für die kurze aber schöne Zeit die wir miteinander verbracht haben, das erste mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl jemandem etwas wert zu sein.....

Pass auf dich auf und lebe wohl.

John

::::::::::KOMNACHRICHT AN BILLIE P.FERRER/ENDE::::::::::
 
Carida ? Akademiegelände ? Billie

Billie bemühte sich aufrichtig, nichts von dem Gespräch der beiden Kratas mitzubekommen. Natürlich hätte sie ohnehin nichts hören können, aber ihre Augen reichten auch in der Entfernung aus, um Gestiken zu verfolgen und interpretieren zu können. Ein ruhiges Gespräch war das ganz sicher nicht, soviel war ihr längst klar geworden. Doch um sich möglichst wenig der Gefahr auszusetzen, eventuell in einen Loyalitätskonflikt zu geraten (obwohl diese Sorge eigentlich gänzlich unbegründet war), wandte sie sich ab und ging ein Stück in die entgegengesetzte Richtung, immer mal wieder einen Blick in die Richtung von Commodore und Hochadmiral werfend.

Sie genoss die wärmenden Strahlen der Sonne, die von der dunklen Farbe ihrer Kleidung sofort absorbiert wurden und bemerkte zeitgleich, dass sie schon lange nicht mehr auf die Schönheiten geachtet hatte, welche die Natur einem bot. Auf Anaxes vielleicht hätte sie ähnliches tun können, im Park von Zion lustwandeln können und die Kunst seiner Gärtner bewundern ? doch zwei verliebte Menschen hatten eigentlich anderes zu tun gehabt, als irgendwelche Parks zu besichtigen. Oh, es war durchaus nicht so, dass sie die Parks nicht betreten hatten ? nein. Aber es war vielmehr so gewesen, dass sie sie mehr benutzt hatten, als bewundert. Billie schmunzelte in sich hinein, während sie weiterging und ihre Blicke umherschweifen ließ. Ein sanftes Vibrieren und ein unaufdringliches Piepen riss sie dann plötzlich aus ihren Gedanken. Eine Nachricht war gerade eingetroffen ? eine Nachricht von John...John?
Sofort fühlte sie sich von Aufregung ergriffen, als sie das Gerät mit flinken Fingern aktvierte und so rasch es ging, überflog sie die Worte, die vor ihren Augen erschienen.
Schließlich ließ sie die Hand enttäuscht sinken, steckte das Gerät wieder in ihre Tasche und suchte sich einen geeigneten Ort, an dem sie in Ruhe nachdenken konnte. Da war ein kleiner Baum, in dessen Schatten sie sich niederließ, mit dem Rücken an seinen jungen Stamm angelehnt, die Beine angezogen und den Kopf auf die auf den Knien ruhenden Armen gebettet.

Er hatte also längst getan, wovor sie ihn warnen wollte. Von diesem Moment an waren sie eigentlich Feinde. Und Billie kämpfte mit den Tränen.
Nun, diese Nachricht hörte sich ähnlich an wie der erste Brief, damals im Krankenhaus auf Bastion und den seine Schwester ihr zugesteckt hatte. Nur hatte sich später herausgestellt, dass alles komplett erstunken und erlogen gewesen war. Nichts davon hatte der Wahrheit entsprochen, auch wenn er damals vielleicht geglaubt hatte, er sei längst über sie hinweg. Diesmal jedoch klang es ehrlich und so, als hätte John den Abschied von ihr endlich überwunden ? und das tat verdammt weh, obwohl Billie wusste, dass es der bessere Weg für sie beide sein würde. Aber sie hatte ihn gemocht, wirklich gemocht, als Freund und vielleicht, wenn jener verhängnisvolle Ball nicht gewesen wäre .....Nur langsam aber kapierte sie nun, welchen Kampf er inzwischen hinter sich haben musste ? eigentlich lächerlich, wenn man bedachte, dass alles nur auf einer einzigen Intimität zwischen ihnen beruhte.
Unwillig schüttelte sie dann den Kopf, wischte sich die wenigen Tränen aus dem Gesicht - diejenigen, denen sie gestattet hatte, zu fließen - und stand wieder auf. Sie verspürte augenblicklich keine Lust, weiter darüber nachzudenken. Nein, John war ihr um einige Schritte voraus und sie noch lange nicht dazu bereit, ihn einfach so gehen zu lassen - wenn auch nicht als ihren Geliebten, so aber doch als engen Freund und Vertrauten.

Um dem Schmerz zu entgehen, entschied Billie jetzt, dass es an der Zeit war, an ihren Beobachtungspunkt zurückzukehren und kam gerade noch rechtzeitig um zu sehen, dass die Commodore bereits im Begriff war den Park zu verlassen......


Carida ? Akademiegelände ? Billie
 
Carida • imperiale Akademie • Besprechungsraum • Slayer, Wolves, Mile

Er beließ es für die übrigen Anwesenden bei dieser Vorführung, auch wenn sie seine Anweisung nur unzufriedenstellend ausführte. Er wollte ein Auge darauf haben, welche Leistungen diese deplaziert wirkende Frau erbringen konnte. Die innere Spannung, der sie zurzeit ausgesetzt war, sprang selbst Slayer überdeutlich entgegen, ihre grundsätzliche Körperhaltung ebenso wie die zierlichen, aber verkrampften oberen Extremitäten verrieten den Scham, welcher die junge Blondine in seinen Besitz genommen hatte. Emotionen, die sie hoffentlich zu ihrem Zweck einsetzen konnte, als Sith wusste er um die entfesselnde Wirkung, die sie ermöglichten, wenn er auch selbst auf ewig dieser Anwendung unfähig gegenüberstehen sollte. Flüsternd beugte er sich nahe zur damenhaften Soldatin herunter, die schnell ihr Geschlecht, tatsächlich existente oder vielleicht auch nur erträumte soziale Stellung und alle damit verbundenen Rollenvorstellungen vergessen und stattdessen endlich ihre Position in der Armee des Imperiums einnehmen sollte. Sie war keine Frau, sie besaß keinen Luxus und kein dem Luxus zugewandtes Leben, sie war Soldat, dies war die einzige Rolle, die er ihr erlauben würde! Sein Atem rollte über ihren Nacken, bedrohlicher denn eine blutige Warnung, eine ungeschriebene Grenze schamlos übertretend.


Ihr werdet eure Zulänglichkeit vor mir beweisen! Euch werden hier kein Schutztrieb den Schwachen, scheinbar Schutzbedürftigen, gegenüber, keine weichen Nachlässigkeiten, keine subtilen Manipulationen, einer mit ihren geballten Fäustchen, dicht an den Körper gelegt, Kleinheit und Verletzlichkeit suggerierenden Damenhaftigkeit, den Weg ebenen, Miss Bennett.

Wer sich ein Benehmen wie dieses erlaubte, war stets behütet und gepflegt worden, war eine Persönlichkeit, der entgegen man sich normalerweise nicht die harten Maßnahmen zu ergreifen getraut hatte. Das unterschied sie von einigen Anderen, denen nie etwas in den Schoß gelegt worden war, die erst den Dreck hatten fressen müssen ehe sie auch nur Gehör für eine einzige Silbe fanden. Aber er erkannte auch ein Potential, das nur verkümmerte wenn die Schonung nicht irgendwann endete, erst der Kampf, erst die Qual würden es ihr erlauben darauf wirklich Zugriff zu nehmen. Eingemauert hinter Bergen aus Illusionen und zivilisatorischer Trägheit konnte erst der Schmerz das befreien, das wirklich im Innersten des Menschen steckte. Er traute ihr eine positive Befreiung zu, sonst hätte er sie nicht eines Gedankens gewürdigt.


Und Ihr werdet Konsequenzen tragen, sollte wirklich Unzulänglichkeit Eure einzige Antwort bleiben können, nun schreiten Sie zurück zu den Anderen.

Der Kapitän trat vom Pult fort, es war alles Notwendige gesagt worden. Die Ausbildung würde in wenigen Stunden beginnen, noch eine kleine Winzigkeit, die für Vorbereitungen und sonstige Aktivitäten übrig blieb. Ein anderes Nicht-Wolvesmitglied, seiner Uniform nach zu schließen Kapitän der Flotte, näherte sich und konkretisierte die Fragestellung nach einer rechtmäßigen Ausrüstung nocheinmal.

Sie dürfen einen Kompass benutzen, der allerdings primitivstes technisches Niveau nicht überschreitet. Jedoch sollten sie kein all zu unumstößliches Vertrauen in ihren Kompass hegen, Magnetfelder lassen sich auch künstlich erzeugen, eventuell zur Irreführung oder als Köder.

Er wollte schon weitergehen, da drehte er sich noch einmal um und salutierte.

Es ist gut zu sehen, dass die Flotte dieser Ausbildung eine gewisse gesteigerte Aufmerksamkeit zuteil kommen lässt, Kapitän.

Carida • imperiale Akademie • Besprechungsraum • Slayer, Wolves, Mile
 
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Carida – Park auf dem Akademiegelände, Ruhebank – Lidia mit Nereus

„Ich wäre mir wegen der Ränkespiele nicht allzu sicher, Nereus.“

Nereus. Ohne es wirklich zu wollen, hatte sie unbewusst diese vertrauliche Anrede gewählt. Lidia hatte Mühe, seinem Blick standzuhalten, weil sie sich wieder ertappt fühlte. In ihren Gedanken war sie gerade weit weg von seinen Soldaten, weit weg von Carida. Sie hatte seine abschließenden Worte wegen der Untersuchungen wohl vernommen, war aber noch nicht bereit, darauf einzugehen – zu sehr schmerzten sie die Erinnerungen an ihre Begegnung mit Allegious. Es war so, als wurde ihr erst in jenem Moment bewusst, zu welch niederen Diensten sie sich herabgelassen hatte und für einen winzigen Augenblick lang schämte sie sich. In diesem Augenblick glaubte sie für sich eine Entscheidung treffen zu müssen.

„Bleiben Sie sich treu und geben Sie auf sich acht. Halten Sie die Stellung, denn ich kann mir keinen besseren in dieser Funktion vorstellen als Sie.“

Kurz legte sie beschwichtigend ihre Hand auf seinen Arm und zog ihn dann rasch wieder weg. Sie überraschte sich selber. Weder geziemte es sich, derart vertraut mit einem Mann seines Ranges in Kontakt zu treten, noch war sie dazu befugt ihm Ratschläge zu erteilen. Aber sie hatte es bereits getan und wie sie vermutete, hatte er sie auch befolgt – wie sonst war es zu erklären, dass sie ihn ausgerechnet im Park der Anlage wiederfand?

„Gehen wir doch ein Stück.“

schlug sie dann vor und setzte sich zeitgleich in Bewegung.

„Ja, ich habe Sie beide zufällig beobachtet. Es tut mir leid, aber lag nicht in meiner Absicht, Sie in einer Ihrer Meinung nach kompromitierenden Situation zu beobachten und ich kann Ihnen versichern, dass ich es keinesfalls so empfunden habe.“

Abrupt blieb sie plötzlich wieder stehen und suchte den direkten Blickkontakt in seine Augen. Alynn gehörte also nicht zu Allegious - irgendwie beruhigte sie das. Und noch viel mehr: es unterstützte sie in ihrem Entschluss.

„Ich weiß wie es ist, wenn man in ihrer Gewalt ist. Wenn man gezwungen ist zuzuhören und wenn einem plötzlich die Luft wegbleibt und man die Befürchtung hat, dass man gleich aufhört zu existieren. Sie haben nichts getan, was ein anderer an Ihrer Stelle anders getan hätte.“

Einen Augenblick lang verharrte sie in ihrer Haltung, ließ ihren Blick auf ihm ruhen und wandte sich dann zum Weitergehen um. Lidia fürchtete nun doch, bereits zuviel von sich preis gegeben zu haben.

„Doch wechseln wir also das Thema und kehren zurück zu den Aufgaben, die mir wirklich obliegen und zu denen ich wirklich in der Lage bin, Auskunft zu geben.“

Ein flüchtiges Lächeln huschte über ihr ernstes Gesicht, als sie kurz zu ihm herüber sah und dann den Blick wieder nach vorne richtete. Sie fühlte sich etwas besser jetzt, nachdem sie entschieden hatte, auf wessen Seite sie stand. Gut möglich, dass man ihr eines Tages vorwerfen würden, wankelmütig zu sein und sich nicht für eine Seite entscheiden zu wollen, der sie sich bedingungslos unterwerfe würde. Doch obwohl sie die Sith inzwischen hasste spürte sie, dass sie sich in einigen Dingen gar nicht so viel von Alynn unterschied, wie man annehmen wollte. Folgte sie nicht gerade auch dem, was ihr den besten Vorteil verschaffen mochte? Deren Motive und die Wahl ihrer Mittel mochten bestimmt egoistischer sein als die von Lidia – doch im Grunde versuchten sie beide nur, unabhängig zu bleiben und auf den Ruf ihrer Herzen zu hören – in diesem Sinne jedenfalls hatte Lidia Nereus' Worte über seine Schwester interpretiert.

„Alle Soldaten des AFC befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand. General Thanas leistet hervorragende Arbeit. Sie können stolz auf diese Einheit sein, Nereus.“

Da war es schon wieder, dieses „Nereus“. Doch Lidia lächelte jetzt darüber. Und es fühlte sich nicht einmal mehr besonders fremd an.

Carida – Park (– oder nicht Park?) auf dem Akademiegelände – Lidia mit Nereus
 
[Carida - Imperiale Akademie - Außengelände] mit Fenrir

Fenrir war also scheinbar nicht ganz der Vorzeigesoldat, der er zu sein schien. Das war gut, machte es doch so manches wesentlich einfacher. Aufmerksam hörte sie sich seine Erklärungen an, die nach und nach den Großteil ihrer Befürchtungen entschärften. Das ganze Unternehmen würde wohl durchaus eines sein, dass sich in die Kategorie "interessant" einordnen ließ.

"Nein, weitere Fragen habe ich nicht mehr. Und nein, ich habe bisher auch noch nichts gegessen. Wenn sie es gestatten. dann wäre es mir eine Freude, ihnen Gesellschaft zu leisten, Sir."

[Carida - Imperiale Akademie - Außengelände] mit Fenrir

[OP: Tut mir Leid, dass es so kurz ist, habe momentan ein wenig viel zu tun. :( ]
 
[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Lidia, Nereus

Kaum merklich zuckte Nereus zusammen, als diKastro ihn beim Vornamen ansprach, doch eine scharfe Zurechtweisung erstarb ihm noch auf der Zunge. Auch Alynn hatte ihn der imperialen Etikette unangemessen adressiert ? und er hatte sie gewähren lassen, vielleicht aus Furcht, vielleicht aus einer kaum nachvollziehbaren familiären Bande heraus. In diKastros Fall jedoch fürchtete er einfach, das Vertrauen, das sich ganz natürlich zwischen ihnen entwickelt hatte, durch ein zu formgebundenes Auftreten zu zerstören. Man merkte ihr die Ärztin an, die lediglich einen militärischen Rang bekleidete, um innerhalb der Hierarchie der Streitkräfte problemlos agieren zu können, doch er ertappte sich dabei, dass ihn ihre geringe Achtung soldatischer Gepflogenheiten nicht ärgerte, sondern dafür sorgte, dass er sich in ihrer Gegenwart entspannte, während sie durch den Park schlenderten.
Als sie ein weiteres Mal die Sith erwähnte, trafen ihn ihre Worte ohne Vorwarnung ? ihrem Tonfall meinte er zu entnehmen, dass sie tatsächlich aus Erfahrung sprach und einmal mehr fragte er sich, was sich hinter dieser Ärztin verbergen mochte, die urplötzlich seiner Leibwache zugeteilt worden war. Wie sie von den Sith sprach erinnerte ihn nur zu deutlich an seine Konfrontation mit Alynn und die vorherigen Begegnungen mit Menari, Elysa und auch Phollow. Welche Ereignisse mochten hinter ihren Begegnungen mit dem dunklen Orden stecken? Je mehr Fragen sich über diKastro stellten, desto dringender wollte er die Antworten erfahren?


?Meine Aufgabe ist es, die Interessen des Imperiums zu wahren. Wie soll ich ihr gerecht werden, wenn ich den Sith nicht als Gegengewicht Paroli bieten kann??

Doch mit dieser Feststellung ließ auch er dieses düstere Thema fallen und lauschte ihrer Ausführung zu ihrer eigentlichen Aufgabe, der Überwachung des Gesundheitszustandes der Soldaten, die für seine persönliche Sicherheit verantwortlich waren.
Zwar hörte er ihre Worte bezüglich der Resultate ihrer Untersuchung, doch seine Gedanken kreisten um die Feststellung, wie schnell sie es geschafft hatte, die Barrieren, welche er um sich errichtet hatte, zu überwinden und ihn dazu zu bringen, seine Gedanken mit ihr zu teilen. Sie schien ihm ehrlich, doch gleichzeitig hatte er das Gefühl, dass sie eine Vielzahl an Geheimnissen mit sich herumtrug. Ihre Andeutungen in Bezug auf die Sith etwa, oder die doch etwas seltsamen Zustände ihrer Versetzung auf die Intimidator?
Er verlangsamte seine Schritte schließlich und blieb stehen. Sie hatte wieder seinen Vornamen benutzt ? vielleicht ermutigt dadurch, dass er sie beim ersten Mal nicht ermahnt hatte.


?Ja, das bin ich??, erwiderte er schließlich auf ihre Feststellung, stolz auf das AFC sein zu können. Doch tatsächlich hatte diese Einheit in der Liste seiner bevorzugten Gesprächsthemen für den Moment an Priorität eingebüßt.

?Sie sind eine rätselhafte Frau?? Mit einem zaghaften Lächeln versuchte er, dieser Bemerkung einiges an durch seinen Rang und seine Position bedingten Vorwurf zu nehmen.

?Obwohl meine Schwester das Gegenteil suggeriert, sind weibliche Karrieren innerhalb der Streitkräfte selten, selbst im Sanitätskorps der Armee. Dann noch ihre Anspielungen auf die Sith, die nur wenige Offiziere ihrer Aufmerksamkeit wert erachten? Ich muss zugeben, dass ich aus Ihnen nicht schlau werde.?

Er musterte sie eindringlich. Erst jetzt bemerkte er, dass sie grüne Augen hatte... unwahrscheinlich grüne Augen.

?Was verbergen Sie, Lidia? Und was ist Ihr Ziel??

[Carida, Gelände der Akademie, Park]- Lidia, Nereus
 
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