Carida

[Carida, Akademie, abseitiges Landefeld]- Alynn, Nereus, Elysa, Jade, Ravenburg, Nergal, Banjeer, Soldaten, Soldaten des AFC (darunter Major Tierce), General Thanas

Alles, was Alynn Nereus kurz vor dessen energischem Verschwinden ? das ebenso gut als Flucht hätte gedeutet werden können ? war ein schmales, kaum mehr als milde Geringschätzung ausdrückendes Lächeln, ehe ihr Kopf sich vor Elysas Gestalt neigte, die als einzige zurückgeblieben war.

?Die Abwesenheit blinden Gehorsams scheint ihn zu verstören?, erwiderte mit einem geistigen Achselzucken. Letztendlich waren seine Reaktionen und diese kleinen Spielchen ohne Belang? noch hatte Nereus keinen Weg gefunden, ihr ernsthaft im Wege zu stehen.
Fast automatisch verfiel Alynn auf ein kurzes Zeichen der anderen Sith hin mit dieser in Gleichschritt, während sie fortfuhr. Dass Elysa von großen Zeiten sprach, überraschte Alynn nicht ? auch wenn der Grund dafür in ihren Augen war, dass es große Ereignisse sein mussten, die ihren Bruder dazu veranlassten einen Sith ? und noch dazu einen der ?unimperialen? Sorte ? an seiner Tafel willkommen zu heißen.
Die nächsten Erkenntnisse, die Elysas Ausführungen ihr verschafften, waren ebenso schlüssig, wenngleich nicht unbedingt ihre Begeisterung erregend. Der Posten des Großadmirals der Streitkräfte war seit Needas Exil zu lange vakant gewesen und ohne eine integrierende Führungsfigur an ihrer Spitze schien die Effizienz der Streitkräfte beschnitten. Dass nun Nereus es sein sollte, der in die Fußstapfen seines persönlichen Helden und vermutlich auch Lehrmeisters treten sollte, kam ebenso wenig unerwartet. Doch nichtsdestotrotz hatte Alynn ihre Zweifel, ob diese Maßnahme in Zeiten ausreichen würde, in denen Sith wie Allegious nach der Macht griffen und mit allen Mitteln versuchten, aus den versprengten Scherben letztes Kapital zu schlagen. Das also steckte hinter der Gegenwart Nergals? ein Beobachter, vielleicht ein Spion und möglicherweise gar ein Henker, sollte die Situation aus Sicht seines Meisters außer Kontrolle geraten. Allerdings war vielleicht auch das Allegious? Fehler? der Irrglaube, selbst alle Handlungen seines Sendboten unter Kontrolle zu haben. Wie jeder Sith hatte auch dieser seine eigenen Pläne. Der Orden kannte keine Disziplin, kannte kein Gehorsam.
Erst das letzte Stückchen, welches Elysa ihr offenbarte, barg echte Überraschung, die sich in einem leichten Wölben ihrer Augenbrauen zeigte. Wer hätte gedacht, dass Nereus dereinst einer Sith Zutritt zu seinem innersten Zirkel gewähren würde, noch dazu auf eigenen Wunsch?


?Das ist mehr, als ich ihm zugetraut hätte zu gewähren, doch weitaus weniger, als Euch zusteht?, sagte Alynn schließlich.

?Doch die daraus resultierenden Konsequenzen sind notwendig. Wir haben unsere Wahl bereits über Bastion getroffen ? und jetzt, da Nereus seine törichten Aversionen ob der Vorfälle um Needa abgelegt hat, scheint es mir mehr als ratsam, diese sich bietende Chance zu nutzen.?

Sie warf ihrer Meisterin einen eindringlichen Blick zu.

?Bei all dem Ansehen, den er innerhalb der Flotte genießen mag, halte ich Nereus für zu schwach, sich gegen Allegious oder Menari zu behaupten. Er wird Euch brauchen. Mehr als das. Er wird verzweifelt auf Eure Hilfe angewiesen sein. Er ist die Übergangslösung, derer Ihr Euch bedienen könnt, doch langfristig müsst Ihr es sein, die die Amtszeichen des Oberbefehlshabers der imperialen Streitkräfte trägt. Vielleicht wird er das eines Tages selbst einsehen? wenn nicht??

Sie ließ den Rest ungesagt. Die Tage, an denen derartige Entscheidungen getroffen werden mussten, lagen noch fern. Noch war tatsächlich Nereus es, der in der Lage sein konnte, aus den Streitkräften eine starke, geeinte Front zu schmieden und dazu beizutragen, das Imperium am Leben zu erhalten. Auf dieser Grundvoraussetzung fußten sämtliche Pläne.

?Welcher Auftrag auch immer Nergal hierher geführt haben mag, das Maß der Kontrolle, die sein Meister über ihn ausübt, sollte nicht überschätzt werden. In beiden Fällen jedoch muss er im Auge behalten werden? auch wenn Nereus es sich besseren Wissens nicht eingestehen will, gegen einen Meister der dunklen Seite, selbst unbewaffnet, ist seine Leibwache machtlos. Einzig die Tatsache, dass er nach der Tat selbst den Tod erleiden müsste, könnte einen Aggressor von seiner Tat abhalten. Und es gibt subtilere Methoden als Mord, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen??

Für einen Moment schwieg Alynn und ihr Blick schien in weite Ferne zu schweifen.

?Über Ord Biniir ist mir eine Person begegnet? eine ehemalige Piloten der 152sten, die diese erlauchte Einheit jedoch verlassen musste. Sie verfügt über Potential? ich habe sie auf mein Schiff genommen und hierher gebracht.?

Ferrer. Was mochte sie unterdessen getrieben haben? Möglicherweise hatte sie bereits begonnen, sich Fragen zu stellen, die zu beiderlei Vorteil besser im Keim erstickt wurden? also war es vordringlichste Aufgabe Alynns, sich nach diesem Gespräch auf die Suche nach der Pilotin zu begeben.

?Ich habe erwogen, ihr dasselbe Geschenk zu machen, das ich aus Euren Händen erfahren habe. Und wie Ihr werde ich keine Enttäuschung zulassen.?

[Carida, Akademie, weg vom abseitigen Landefeld]- Alynn, Elysa
 
- Landefeld der Akademie - nahe Quartiergebäuden - Gleiter - Kyra, Buck, Jab -​

Verdammt, sie war wirklich talentiert, die Commodore schaffte es nachdem sie Buck schon beim ersten Eintreffen ordentliche Dämpfer verpasst hatte ihm quasi noch ?etwas? mit auf den Weg zu geben. Er sollte an sich arbeiten.....................ja klar...................Sie kannte ihn und seine Fähigkeiten nichteinmal im Ansatz trotzdem, vielleicht gerade weil ihn eine Fremde auf ?Arbeitsbedarf? an seiner Person hinwies geriet der kurpulente Pilot ins Grübeln.

Verschwinden Sie Frost, sie sollten rasch in den Unterricht gehen!


Der dunkelhäutige Junge lies sich das nicht zweimal sagen und verschwand in Windeseile aus dem Blickfeld des Lieutenants. ?Was für ein Waschlappen? maulte seine geistige Stimme als Buck geradezu Geistlos nach der Schachtel Zigaretten aus seiner Hosentasche fischte und sich eine ansteckte.

Lieutenant? Sie haben nicht zufällig für eine übernächtigte, erschöpfte Pilotin die die letzten Tage dort draußen verbringen musste, eine Kippe über?

Wäre er nicht so fürchterlich in Gedanken versunken gewesen, Buck wäre zusammen gezuckt als Miss Tey ihn ansprach. Sie war ja noch da.............richtig. Die dunklen Augen des Mannes huschten über ihr Gesicht was akute Herzwärme zur Folge hatte. Sie grinste ihn wie ein ?Lausbube? an und bat ihn um eine Zigarette. Wenn es weiter nichts wäre? In der Hoffung auf ein kleines Pläuschchen schnippste er gekonnt gegen den Boden der zerknickten Schachtel woraufhin ein Glimmstengel nach vorn schoss.

Herrje Sie arme. In diesem abefuckten Wald würde ich es nichtmal mit 10 Stangen Zigaretten aushalten, ich habe eine derbe Arachnophobie Lieutenant Tey. Die kleinen sind ja schon wiederlich die großen allerdings auch.

Er sah frustriert in die Weite, als würde die Commodore noch in der Nähe sein.

Seit neuestem habe ich eine Phobie gegen rothaarige Frauen die zudem noch den Rang einer Commodore bekleiden.

Ein ehrlich frustriertes Seufzen folgte.


Wenn ich wüsste was ich ihr getan hab.........hach ja....

- Landefeld der Akademie - nahe Quartiergebäuden - Gleiter - Kyra, Buck -​
 
- Carida - Imperiale Akademie - Medizinischer Komplex/Krankenzimmer - Cassie, Zion -​

Ein entspanntes fast zu träges Gähnen ( verdammtes Narkosezeugs ) entwich der bruinetten Kadettin als sie nach einem weiteren, aber sehr entspannten Schläfchen die Augen aufmachte. Und immernoch hatte sie keine Schmerzen was sie als puren Segen empfand, allerdings steckte ihr immernoch die Müdigkeit in den Knochen , und seit eben.......................Hunger....Hunger auf ein dickes gewaltiges Nerv Steak. ?Oh ja? dachte sie selig ?das wäre es jetzt!? denn obwohl man es ihr gar nicht ansah war essen quasi ihr Hobby neben dem Rauchen. Das tollste war es wenn man essen und rauchen gleichzeitig konnte......

Ihr Kopf neigte sich gen Fenster und da erwischte sie es wieder............das prickelnde Gefühl das Aidens Kuss hinterlassen hatte und die unbädige Freude über das wirklich wunderschöne und gut ausgewählte Blumen Arrangement.


Ach du bist ein Schatz!

Grinste sie zufrieden als sie sich auf die andere Körperseite legen wollte (sie war der Meinung rechts schon langsam an Druckstellen zu leiden) und erschrack gleich wieder. Direkt an der Tür stand ein ihr fremder Mann in dunkler Kleidung (Zion). War das ein Mitarbeiter? Oder gar ein junger Arzt? Zumindest war er groß wie eine Schrankwand und nunja er würde sicherlich dann gleich mal mit der Sprache rausrücken.

Kann ich Ihnen helfen Sir?


Sah sie den Mann mit rot geränderten müden Augen an.


- Carida - Imperiale Akademie - Medizinischer Komplex/Krankenzimmer - Cassie, Zion -​

OP: ich hoffe das ist recht so!
 
Carida - kleiner Ort abseits der Akademie, vor einer Kneipe - Billie, Kadetten

Irgendwie hatte sie es dann doch geschafft. Sich mit Bissen und Kratzern zur Wehr gesetzt, bis sie von ihr abgelassen hatten. Und jetzt verließ sie rasch und so schnell es ging diesen unerfreulichen Ort – wohl mehr auf allen Vieren kriechend, als das sie aufrecht ging.
Zu allem Übel ließen die Wirkung von Alkohol und Droge jetzt auch noch nach und Billie schämte sich entsetzlich. Dass sie den Typen ziemlich zugesetzt hatte, tröstete sie nicht wirklich, denn tatsächlich war das alles ziemlich kindisch und dumm von ihr gewesen. Ein Verhalten, dass man mit jetzt relativ klarem Verstand auch nicht mehr nachvollziehen konnte. Pubertär, wenn man so wollte. Vielleicht im Verbund mit Rebellion. Wenn das ganze nicht schon längst hinter ihr läge, könnte man fast glauben die fünfzehnjährige Billie vor sich zu sehen. Aber sie war jetzt fünfundzwanzig, ehemaliges Mitglied einer Elitestaffel und als solche eigentlich als zur Vernunft gekommen und im gesetzten Alter zu sehen. Stattdessen benahm sie sich wie eines dieser jungen Dinger, die man zu hunderten an irgendwelchen Akademien fand. So war es wohl kein Wunder gewesen, dass die Typen sie ohne zu Zögern aufgelesen hatten. Billie seufzte und unterdrückte ein Schluchzen, als sie jetzt das heulende Elend überfiel.
Mit allerletzter Kraft suchte sie eine stille Ecke zwischen zwei heruntergekommenen Häusern auf, setzte sich mit dem Rücken zur Wand und zog die Knie an sich ran, die sie dann mit ihrem Armen umschlang.

Still rannen Tränen über ihre Wangen, als sie herauszufinden versuchte, was sie vor Stunden dazu bewogen hatte, sich auf eigene Faust auf den Weg zu machen, den man eigentlich nur mit einem erfahrenen Machtnutzer beschreiten sollte. Doch auch nach längerer Zeit intensiven Nachdenkens, fand sie den Grund nicht wirklich heraus. Ihre Nachforschungen in ihrem eigenen Geist bestätigten sie nur zum wiederholten Male, dass sie im Augenblick nicht wusste, wer sie nun wirklich war. Ein Wanderer zwischen den Welten wenn man so wollte. Nicht Fisch und nicht Fleisch.

Desweiteren dachte sie über ihr Verhältnis zu Kratas nach, das - wenn man es richtig besah – ja noch gar nicht wirklich existierte. Außer, dass Kratas sie aufgelesen und ihr das Versprechen gegeben hatte, sie auszubilden waren sie kaum einmal dazu gekommen, wirklich offen miteinander zu reden.
Aber Billie wusste auch, dass der Umgang mit ihr im Augenblick nicht wirklich einfach zu bewerkstelligen war. Dabei war sie der Commodore wirklich dankbar dafür, dass sich diese entschlossen hatten, sich ihrer anzunehmen. Sie war nicht mehr der umgängliche, gradlinige Mensch von früher und offen gab sie sich schon gleich gar nicht mehr. Sogar Kratas gegenüber war sie nicht ehrlich gewesen, hatte Dinge verschwiegen oder verneint. Wenn sie jetzt ausnahmsweise einmal ehrlich gegen sich selber war, war das kein guter Ausgangspunkt für ein Verhältnis zwischen Meister und Schüler – jedenfalls keines, das sie sich für sich selber wünschte. Wie konnte man ihr im Augenblick trauen, wenn ihr Gegenüber nicht wusste, ob sie nun ehrlich meinte, was sie sagte oder nicht (auch wenn Kratas sie vermutlich nur zu leicht durchschauen konnte, wenn sie nur wollte).

Wen sie bei ihren Gedankengängen schließlich ausließ, war Zion. Über ihn musste sie auch eigentlich nicht nachdenken. Ihr Verhältnis zueinander war klar – auch wenn sie nicht wusste, ob das auch für die Ewigkeit gelten sollte. Doch dies zu beeinflussen dürfte etwas sein, was außerhalb ihrer Möglichkeiten lag und an dem sie beide – er und sie - zusammen arbeiten mussten.
Eigentlich ging es ihr im Moment nur um sich selber. Es ging darum, sich selber wieder zu finden und dabei die richtige Richtung einzuschlagen. Der Weg, den sie vor Stunden gegangen war, hatte sich jedenfalls als Irrweg erwiesen – den nächsten Weg sollte sie vorsichtiger und mit weitaus mehr Bedacht auswählen.......

Irgendwann und irgendwie hatte sie schließlich die Akademie wieder erreicht. Müde war sie und ausgedörrt. Wenn sie jetzt nur wüsste, wohin sie sich wenden müsste. Auf das Selbstbewusstsein, mit dem sie Amy Skyrose verfolgt hatte, konnte sie im Augenblick nicht zurückgreifen, weswegen sie jetzt erst einmal ziellos umher irrte und schließlich erschöpft und ziemlich abgerissen auf einer abseits gelegenen Bank in diesem merkwürdigen Park niedersank.......


Carida – Park der Akademie, Ruhebank - Billie
 
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Kyra hatte den Vorstoß nicht umsonst gewagt, denn nur wenig nachdem sie die Zigarette erfragt hatte, gönnte ihr der Lieutenant einen seiner Glimmstängel. Und offenbarte zugleich, wie er es einzig in diesem Dschungel aushalten würde. Die Spinnen die er ins Spiel brachte, waren wenig Grund zur Besorgnis der Pilotin. Sie hatte noch nie Angst vor Spinnen gehabt. Zumindest nicht, wenn die sich in der Natur befanden und sie gut und sicher in ihrem Cockpit. Naja ok, vielleicht war es nicht ganz so schlimm, außer sie wurde wirklich von diesen Biestern überrascht, wenn die sich einfach irgendwo abseilten und in ihrer kleinen, ekelhaften und außerdem viel zu oft haarigen Pracht vor der Nase herumbaumelten. Spinnen waren bei weitem nicht ihre Lieblingstiere, aber es gab schlimmeres als sie. Das Eingeständnis des Lieutenants lockte aber ein Grinsen ihrerseits hervor. Kyra jedoch, durchaus ein klein wenig gierend nach dieser Zigarette, steckte sich selbige erst an, ehe sie sich einem Gespräch widmete und zog ein zwei Mal daran. Wenigstens würde hier kein übereifriger Offizier auftauchen und sie verscheuchen.

?An das ganze Insektengetier konnte ich gar nicht denken. Der den Schlamm arbeiten, sich verstecken vor ?Verfolgern?, Nahrung suchen? sie wollen nicht wissen was ich da draußen alles gegessen habe?? Auch wenn ihre Worte von Dingen kündeten, die kein bisschen angenehm erschienen, legte sich ein Lachen auf ihre Züge. ?Und mit Commodore Kratas als Begeleitung waren Spinnen quasi in die Nichtigkeit verdammt.?

Witzelte sie weiter und ihre Augenbrauen zuckten. Adams. Oder eher Buck schien an Alynn einen ebensolchen Narren gefressen zu haben, wie jede andere Person, die ihr nicht vorgesetzt zu sein schien. Wobei sich Kyra gut vorstellen konnte, das sie selbst gegenüber Admiralitäten oder ihrem Bruder nur schwer würde zu kontrollieren sein. Sollte das überhaupt möglich sein. Und die rothaarige Sünde hatte bei dem Lieutenant auch gleich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Kyra blickte, als er seine nächsten Worte sprach, in die Richtung in die Alynn verschwunden war. Die Hoffnung wieder mit ihr zusammen zu sein, der Wunsch alle Zeit der Welt mit ihr zu verbringen, keimte zwar auf, war aber in diesem Augenblick und, diese Beziehung betrachtet, die sich entwickelt hatte, kaum realisierbar. Sie traute der Sith nicht wirklich zu, sich für so etwas tiefer gehend zu interessieren, als über die zu befriedigende Lust. Mit einem Zucken ihrer Mundwinkel, das Buck nicht sehen konnte, hielt Kyra, nur zur Sicherheit fest, dass sie ebenfalls keine Gefahr lief, sich in Selbstmitleid oder anderen Zweifeln zu versenken, weil sie glaubte, sich in Alynn ernsthaft verliebt zu haben. Nein. Kyra reizte die Natur dieser Beziehung, fast so sehr wie Alynn Dinge in ihr, mit ihr geschehen ließ, die noch keine Frau zuvor mit ihr hatte tun können. Jetzt schon war klar, dass beide dieser dominanten Frauen Mal um Mal eben dieser dominanten Seite ihres selbst folgen würden. Die Tatsache das die rothaarige Schönheit dabei leicht im Vorteil war, ließ sie nur umso mehr Interesse daran und ihr entwickeln. Und sollte Alynn tatsächlich glauben, Kyra würde sich vollkommen fügen, nun? dann würde sie vielleicht die ein oder andere Überraschung erleben.

Die Wolve Pilotin verbannte jene Gedanken aus ihrem Kopf. Wie, wo und wann sie sich an der rothaarigen Sünde vergehen würde, war jetzt nicht allzu wichtig. Sie würde wenn sie allein war ein paar Möglichkeiten? ersinnen, wie sie sich revanchieren konnte. Allein schon dafür, was dieses gewagte Weibsstück im Gleiter mit ihr gemacht hatte. Hm? ob Sith einen normalen Schlafzyklus hatten? Überlegte sie noch, ehe Buck seine rethorische, aber Kyra nichtsdestotrotz erheiternde Frage stellte. Wieder einmal konnte sie das aber nicht zeigen? nicht ohne Fragen aufzuwerfen, denen sie aus dem Weg gehen wollte.


?Ich würde ja sagen das Training ist daran Schuld das ihre Stimmung ein wenig gelitten hat, aber ich ?kenne? sie schon etwas länger und Commodore Kratas ist? nun? Man merkt einfach, dass sie eine Sith ist. Zumindest mit deren Fähigkeiten ausgestattet?. Wie auch immer?? Meinte die Pilotin während sie an ihrer Zigarette zog und ihre andere, freie Hand ein wenig am Überlebensdress zog. Nur allzu deutlich bewusst welche Dinge sich da alles in dem Stoff miteinander vermischt hatten. Ihren Blick wieder auf den rundlichen Mann richtend, wobei Kyra erstaunt feststellte, das sich langsam wirklich so etwas wie Gleichgültigkeit aufbaute ? bezogen auf das Verhalten Alynn ihm gegenüber ? konnte sie einen weiteren Gedanken, wo ihr das Thema von Buck doch beinahe schon aufgezwungen wurde, an vergangene Nacht, oder besser gesagt die andere Protagonistin nicht verhindern?

?Vielleicht sehen sie, sie nie wieder. Von daher? aber sagen sie mal, Lieutenant. Sie sind doch hier auf Carida stationiert, oder? Lohnt sich ein Ausflug in die Stadt? Ich hab, bevor mein freier Tag rum ist noch ein paar Sachen zu erledigen. Und da sie es mir wohl wenn nur noch kürzer machen würden, glaube ich kaum das sich ein Ausflug zum Friseur der Akademie auszahlen würde? achja, danke für die Zigarette übrigens, haben sie vielleicht?noch eine für mich? Wegen dem Training hab ich keine bei mir. Weiß gerade auch nicht, ob ich überhaupt noch welche hab. Egal? und?. Genau, gibt?s da vielleicht auch ein paar Möglichkeiten Abends was zu unternehmen??

Abgesehen davon das sie sich einen exzessiven Umweg über die Duschen gönnen würde, sich regelrecht auf ihre Uniform freute? dieser gut sitzende, passgenaue, schwarze? Moment. Dachte sie das gerade wirklich? ?Gott Kyra? Alynn hat wohl auch ein wenig auf dich abgefärbt?? Ja klar ? viel eher war es wohl so, das sie ihren Körper so eng umschlungen wusste, die mikroskopisch kleinste Erinnerung an letzte Nacht würde ausreichen, manchmal zumindest, dachte sie kurz darauf? das Schmunzeln das dennoch kam, konnte sie jetzt nicht unterbinden, was sie aber nicht störte, immerhin war Buck ? zumindest vom Eindruck her ? durchaus mögenswert. Er machte einen netten Eindruck, nicht zu vergessen, er hatte ihr ihre im Moment so heiß begehrten Zigaretten verschafft!


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[Carida, Akademiegelände, herumspazierend] - Alynn, Elysa

?Ich vermute mehr dahinter, ich nehme an, dass er sich eure Verachtung für seine Person beim besten Willen nicht erklären kann. Womöglich spekuliert er, dass euch die Macht, oder ich zu diesem Zerrbild der Person gemacht habe, der er sich erinnert. Es ist immer leichter die Schuld bei anderen zu suchen, und genügend Gründe zu finden, sich selbst von Zweifel freizusprechen.?, äußerte die schlanke Schwarzhaarige nachdenklich.
?Ich erinnere mich noch an seinen Gesichtsausdruck, als ihr euch ihm einst auf Bastion offenbart habt. Er war mehr als überrascht und verfiel direkt in diese Hilflosigkeit, in allen Belangen ? die er sich - euch gegenüber immer wieder ausgesetzt sieht. Er schafft es anderen Angehörigen des Ordens zu trotzen, doch euch, vermag er es nicht sich zu widersetzen.? Ein Fakt, der immer wieder zu interessanten Situationen und Möglichkeiten führen konnte und würde.

Das Angebot, das Nereus Kratas ihr unterbreitet hatte, war in der Tat äußerst erstaunlich und zeitgleich ein erster notwendiger Schritt für die von Alynn angesprochenen Gegebenheiten der Zukunft. Elysa war immer davon ausgegangen, dass man ihre und Alynns Taten nicht ewig würde ignorieren können, der Oberkommandant hatte bestätigt, was die Admiralität einst in ihnen erkannte.

?Euer Bruder braucht jede Hilfe, die er bekommen kann ? gleichzeitig scheint er jedoch eine Motivation gefunden zu haben, die ihm die Kraft geben kann, sich Allegious oder Menari entgegenzustemmen. Sein Verstand ist kein Schwacher und sein Wille gefestigt und doch vermute ich, dass er dem Druck nicht ewig standhalten wird ? darin stimmen wir überein - es ist alles eine Frage der Zeit.? Die Corellianerin würde alles in ihrer Macht stehende tun, damit er solange durchhalten würde, bis sie bereit war seine Bürden zu übernehmen. Es gab sicherlich Argumente die ihn zu diesem ? noch fernen ? Zeitpunkt überzeugen konnten, sein Tod wäre bedauerlich ? er war ein ausgezeichneter Offizier ? aber sollte er Notwendig werden, kein unlösbares Problem. Alynn hatte bisher nur mit ihrem Bruder gespielt, aber sie würde ohne zu zögern sein Blut vergießen, sollte er sich als Hindernis herausstellen. Ein freiwilliges zur Seite treten, wäre jedoch vorzuziehen ? er konnte dem Imperium auch dann immer noch viel bieten.

?Für den Moment jedoch ist sein Schritt ein wichtiger, ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass er im Moment der mächtigste Mann des Imperiums ist ? würde er es wollen, könnte er nach dem Thron greifen.?
Aber das würde er nicht tun. Nereus war ein treuer Verfechter der imperialen Ordnung. ?Es ist wichtig, dass er der sichtbare Kopf der Streitkräfte ist. Dieser Krieg verunsichert die Soldaten immer mehr, ebenso der Fakt, dass sie imperiale Einrichtungen ? vor vermeintlichen Verbündeten - schützen müssen. Sie brauchen jemanden, der verhindert, dass sie sich untereinander ebenso zerstreiten wie die Sith und ihnen ein Ziel gibt? für den Moment ist diese Person euer Bruder. Er ist vorläufig die beste Wahl für dieses Amt.? Deshalb würde er von Elysa alle Unterstützung erhalten, die sie aufbieten konnte, solange er das in ihn gesetzte Vertrauen nicht missbrauchte.

Das Alynn eine Schülerin aufgenommen hatte, lies die schlanke Offizierin schmunzeln, sollte sich die Schülerin der Rothaarigen ebenso prächtig entwickeln, wie diese selbst, eröffneten sich dadurch weitere Möglichkeiten ? ein Ausbau ihrer Machtbasis, was den Orden betraf.
?Euch auszubilden, war wohl der wichtigste Schritt, den ich getan habe ? es nicht zu tun, ein unverzeihlicher Fehler. Ihr habt stets alle Erwartungen erfüllt, die ich in euch setzte ? eure Intelligenz, Disziplin und Selbstbeherrschung, als auch euer immenses Potential haben euch hervorragend gedient.?

Die rothaarige Commodore, hatte sich zu dem entwickelt, was die ehemalige Jedi einst in ihr gesehen hatte. Eine exzellente Verschmelzung aus imperialer Offizierin und Angehörige des dunklen Ordens ? sie konnte dem Imperium in allen Aspekten dienen, erkennen, worin sich die wahre Stärke des Imperiums begründete ? in den Soldaten die bereit waren für jenes zu sterben. Das Imperium konnte es ohne die Sith geben ? aber nicht ohne die Streitkräfte.

?Für euch wird es ein ähnlich wichtiger Schritt sein, denn es wird euch zusätzlich eine neue Betrachtungsweise auf das erlauben, was ihr bereits kennt.? Elysa verstummte kurz und betrachtete Alynn nunmehr eingehend. ?Lehrt sie, was ich euch lehrte ? Disziplin und Selbstkontrolle sind der Schlüssel eine Meisterin, und keine Sklavin, der Macht zu werden.? Sie ließ einen weiteren Moment des nachdenklichen, ernsten Schweigens vergehen ? es gab zuviele Sith, die sich in den tiefen der eigenen Seele verloren hatten und kaum mehr als Tiere waren. ?Kraft ist ohne Kontrolle bedeutungslos.?

[Carida, Akademiegelände, herumspazierend] - Alynn, Elysa
 
- Landefeld der Akademie - nahe Quartiergebäuden - Gleiter - Kyra, Buck -​

Mit einem zustimmenden Nicken hörte sich Buck die Worte Miss Tey´s an. Es mochte sein das die Kratas duch das Training übel gestimmt war. Und dazu war sie noch eine Sith, die waren bekannt für ihre Grießgrämigkeit. ?Verdammtes Pack? dachte er um sich gleich zu erschrecken. Was war denn wenn sie Gedanken lesen konnte?

Nein, sicher nicht dann hätte sie ihn vermutlich schon mit seinem Lichtschwert aufgespießt. Frauen, ein ewiges Mysterium. Allein die beiden Frauen von eben, Kyra und die Commodore waren unterschiedlich wie Tag und Nacht. Während die Commodore den Charme einer Gammoreanischen Gemüseverkäuferin hatte, konnte Buck Kyra nur in den Himmel loben. Sie strahlte Wärme und Freundschaftlichkeit aus.

Bevor er ihre Frage beantwortete streckte er ihr seine Hand entgegen und sprach mit in den Mundwinkel geklemmter Zigarette.

Nennen Sie mich doch Buck. Wir sind vom gleichen Rang Miss Tey.

Dann viel ihm etwas siedenheiss ein, etwas das besser war als jede dieser langweiligen ?Gelegenheiten? in der nächsten Stadt.

Vergessen Sie die Stadt, da treiben sich nur dieser nervigen Kadetten herum die ich seit Jahren unterrichte. Kommen Sie doch morgen mit mir mit.

Buck realisierte nicht rechtzeitig das er gerade eine Frau der er völlig Fremd war eine Einladung ausgesprochen hatte.

Meine Freundin Cecilia hat Geburtstag und ich darf jemanden mitnhemen. Und HEY ich hab die Fete organisiert, die kann nur gut werden. Und damit Sie sich nicht einsahm fühlen eine kleine Info. Mister Sez und Mister Foster werden auch da sein.

Ein dickes Grinsen huschte über sein Gesicht als er an die letzte Begengung Cecilias und des Colonels dachte.

Die beiden waren beide irgendwie schüchtern als sie zusammen da standen. Ihr Chef ist genau so ein Kräutchen wie meine Cecilia wie es scheint.

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Ihre Einschätzung des Lieutenants hatte sich schnell als die herausgestellt, die wohl auch wahrhaftig zutraf. Der Mann streckte ihr die Hand entgegen und sorgte unumwunden dafür, dass sie per du waren. Der gleiche Rang wäre für Kyra nicht einmal ausschlaggebend gewesen. Sie hätte, wenn er das nicht getan hätte, sowieso diesen Schritt gemacht. Außerdem war di Situation gerade doch wenig dienstlich. Noch immer auf jenem kleinen Landeplatz verweilend, hatten sich die zwei nichtsdestotrotz auf den Weg in den rettenden Schatten eines der in der Nähe stehenden Gebäude gemacht. Mit weniger Sonne die sich auf ihren Kopf brannte und Kyra mehr und mehr Schweiß aus dem Körper getrieben hatte, zudem das kühle Lüftchen genießend ? dieses Mal brachte der ?Luftzug? auf wirklich Entspannung mit sich und sorgte nicht dafür, das sich wieder alles in Wallung brachte, wie nur einige Minuten zuvor ? ließ sich doch gleich viel besser reden, rauchen und die geringe körperliche Anforderung die endlich verebbt war entspannen, genießen, was auch immer passte?

?Na dann? Buck. Kyra, oder Maarana, nicht das mich jemand noch so nennen würde, außer meiner Mutter, aber eigentlich mag ich den Namen auch. Jedenfalls? ach, egal. Kyra, das reicht, außer sie sind einer dieser Freaks der immer und überall in den Fliegernamen von Piloten spricht.?

Nur beiläufig kam ihr ein alter Staffelkollege auf der Intimidator in den Sinn. Vor ihrer Zeit bei den Wolves. Die blonde Pilotin verdrängte derlei Gedanken jedoch recht schnell wieder, als Buck ihr genau das präsentierte, was wie die Lösung ihrer Frage schlechthin erschien. Eine Party, Geburtstagsparty noch dazu. Und dann auch noch Janson und Jacen die ebenfalls dort auflaufen würden. Kyra musste einfreiwillig kichern. So wie Buck das sagte, da schien sich ja wahrhaft etwas zwischen den beiden aufgebaut zu haben. Die Zigarette noch zwischen ihren Fingern beäugte die Pilotin kurz eben jene Hand, deren Arm vom gegenseitigen Äquivalent gestützt wurde. Aber sie musste nicht lange überlegen?

?Also gut Buck.? Sie reichte dem Lieutenant in beinahe Windeseile ihre Komnummer. Woher auch immer sie die auf einmal hatte, konnte der nur raten. ?Überzeugt Buck... Ich werde kommen und ich bin neugierig was da mit dem Alpha Wolf und dieser Cecilia lief, oder läuft. Schüchtern kennt man ihn nicht? nicht wirklich. Aber ich muss jetzt los, melden sie sich einfach, wann?s losgeht und wo wir uns treffen sollen.

Danke noch mal für die Zigarette!?
Rief sie ihm bereits im gehen noch einmal hinterher, wand sich dann aber nochmals um. ?Sag früh genug bescheid, ich brauch ein bisschen Zeit zum? naja, Frauen eben!? Mit einem letzten breiten Lächeln auf den Zügen hatte sich Kyra dann abgewandt und war in Richtung der Erlösung davon marschiert. Nachdem sie ihre Zigaretten bekommen hatte, die es sie so verlangt hatte zu konsumieren, gab es nur noch ein Ziel? die Dusche. Duschen, wie auch immer. Frische Klamotten und überschüssiges Gepäck abgeladen hatte die Pilotin binnen weniger Augenblicke. Und ihr kam es beinahe so vor, als würde der Strahl heißen Wassers nur einen Herzschlag später über ihren Körper prasseln. Prickelnde Schauer der Hitze überall dort hervorrufend, wo ihre Haut ein wenig empfindlicher war, der Hitze gegenüber. Empfindlich war ihre Haut so oder so, spätestens seit gestern. ?Vor allem??, dachte sie und legte ihren Kopf zurück, ließ das Wasser über ihren Kopf spülen und mit einer oberflächlichen Reinigung beginnen. Eine, die sie mehr und mehr auf Wogen gleiten ließ, die sie so schnell nicht wieder erwartet hatte. Während Kyra im ersten Durchgang die Zähne zusammen beißen konnte, wurde ihre Zurückhaltung letzten Endes, als wieder nur heißes Wasser über ihren Körper toste, ebenso leicht hinweg gefegt, wie der zu Boden rasende Schaum. Die glitschige und nasse Natur ihres Körpers fachte die Flammen nur schneller an, sodass sie wenig Zeit verschwendete und schnell zur Sache kam. Sie wollte an dem hier ja keine sonderliche Genugtuung empfinden, viel eher einfach befriedigen, als sich selbst zu verwöhnen. Das Verlangen nach Alynn würde so trotzdem bestehen bleiben, aber ihr Körper nicht sofort aufschreien. Und so verrichtete sie das schnell intensiv werdende Spiel, bis sie, fast zusammensackend und ein und ein und denselben Namen wieder und wieder wiederholend, beinahe zu Boden gesunken wäre und ihr Leib in einem leichten Anfall hin und her geschüttelt wurde.

Nach einigen regungslosen Minuten stellte sie schließlich das Wasser ab. Halbherzig trocknete sich Kyra ab und kehrte in ihr Bett zurück. Dort, zwar frisch, aber nur halbwegs eingekleidet, legte sie den ersten erholsamen Zwischenstopp ein, der auch wahre Erholung versprach - zumindest nachdem ihr Körper so sehr gemartert worden war und Widererwartens diese unbeschreibliche Energie gefunden hatte, für einen Lust Marathon, der seinesgleichen vielleicht auf ewig suchen würde. Die angenehm weiche Natur ihrer Schlafstätte ließ die Pilotin fast wegdösen, was sie mit einem gezielten rollen auf die Seite jedoch gerade so verhinderte. Wieder wach starrten die blau grauen Augen Kyras die nächste Wand an. Nicht nur das es vermutlich keinen einzigen geben würde, der aus diesem Überlebenstraining herausging und ähnliches durchgemacht hatte, jetzt lag sie auch noch hier und hatte keine Gesellschaft um sich abzulenken.

Es war also kein Wunder, das sie schnell wieder bei ihrem Lieblingsthema der letzten Stunden endete. Alynn. Und den wundersamen Wegen des Schicksals, das die beiden zusammengeführt und ebenfalls in einer Weise verbunden hatte, das man sich manchmal fragen musste, ob da nicht wirklich irgendwo jemand saß und alle Fäden in der Hand hielt. Eher beiläufig folgte sie dem Weg ihrer Hand im Spiegel, die sich langsam nach oben arbeitete und fast andächtig durch ihre kurzen Haare fuhr. Mit einem Mal hatte sich eine Falte auf ihre Stirn gelegt. Irgendetwas passte da einfach nicht. Und während sie sich weiter an den Haaren zupfte wurde Kyra klar, das es eben genau diese waren, die ihr nicht gefielen. Während des Trainings hatten sie ihren Zweck erfüllt und nicht gestört, letzten Endes aber musste sie jetzt feststellen, dass ihr das Endprodukt so rein gar nicht mehr zusagte? Und da sie frei hatte? Kyra war im Nu dabei sich anzuziehen, hatte ihre Beine in eine Hose verfrachtet, die man im Dienst gewiss als fahrlässige Offenlegung klassifizieren würde und ihre Füße in stabiles Schuhwerk gebracht und streifte zum Abschluss ein einfaches, weißes kurzärmliges Shirt über. Das winzige Komlink der Pilotin fand platz in einer Tasche, kurz bevor sie sich auf die Suche nach ihren Zigaretten begab, die, wie sie dann feststellen musste, tatsächlich weg waren. Einen ihrer Rangzylinder ebenfalls einsteckend ? immerhin musste sie irgendwie auch wieder reinkommen ? verließ die blonde Pilotin die Akademie schließlich. Sie hatte sich einen Gleiter organisiert und brauste mit selbigem auf einer fest vorgeschriebenen Route in Richtung der nächstliegenden Stadt. Ihre Gedanken schon vollauf darin versunken, welche Frisur sie sich wohl würde machen lassen und vor allem was im Bereich des möglichen Stand..

Als ihr jener Haarkünstler ? wie er sich selbst zu nennen pflegte ? die Möglichkeiten offengelegt hatte, hatte Kyra beeindruckt von der vielfältigen Auswahl das einfachste genommen, vielleicht das langweiligste, aber eben auch das, was ihr am besten gefiel und nicht zuviel Ärger geben würde mit eventuellen Obrigkeiten. Trotzdem dauerte das ganze eine ganze Zeit. Mehrere Stunden später aber schien es, als hätte jemand eine ganze Palette Wachstumsmittel auf ihren Kopf gekippt. Mehr als zufrieden, sichtlich strahlend wand sich die Pilotin vom Anblick ihrer neuen Frisur im Spiegel ab und ließ den Laden hinter sich. Aber schon als sie einen Schritt vor dessen Türe gemacht hatte, stach der Pilotin ins Auge, was es noch alles zu erkunden gab. Und wenn sie nur was Essen würde? ihr kleiner und mit Sicherheit noch etwas kostspieliger werdende Ausflug würde noch andauern?


.:: | Carida | Innenstadt | breite Geschäftsstraße | Kyra
 
[Carida, Gelände der Akademie]- Nereus, Nergal, Ravenburg, Jade, Thanas, 10 Wachen

Nereus setzte seinen Weg gemächlich fort, sich des Folgens der übrigen Personen bewusst, und lauschte der überraschend knapp und präzise ausfallenden Antwort des Kommandanten. Viele andere Offiziere hätten in diesem Moment vermutlich die Gelegenheit ergriffen, ihrem obersten Vorgesetzten lang und breit ihre gesamte Lebensgeschichte auseinanderzusetzen – wobei natürlich nicht unterschlagen würde, dass sie ihr kaum vorhandenes Vorankommen zumeist der Missgunst ihrer Vorgesetzten zu verdanken hatten – und dabei keinen noch so marginal wichtigen Punkt auszulassen, der in ihren Augen für sie sprach. Ravenburg allerdings beantwortete lediglich kurz und präzise die Frage.
Der Hochadmiral wölbte leicht seine Augenbrauen, als die Informationen sich ihm erschlossen. Fünfeinhalb Jahre auf einem Dreadnaught, einem Schiffstyp also, der seine besten Tage schon zu Arthious’ Zeiten hinter sich gehabt hatte, sprachen nicht unbedingt für eine glänzende Karriere, doch die Augenklappe des für seinen Rang verhältnismäßig, wenn auch nicht allzu alten Offiziers sprach eine gänzlich andere Sprache. War es tatsächlich die Häme etwaiger Vorgesetzter, die diese Karriere so unspektakulär hatte verlaufen lassen? Oder war es die Bescheidenheit eines Mannes, der mit dem zufrieden war, was er erreicht hatte – auch wenn dies mit seinem Einsatzeifer kollidieren mochte?


“Fünfeinhalb Jahre an Bord eines Schiffes sind eine lange Zeit, Commander…“, sagte er schließlich, während sie allmählich auf jenes Gebäude zusteuerten, in dem sich Vizeadmiral Darells Speisesaal befand. Natürlich war der Akademieleiter mittlerweile über seine hohen Gäste in Kenntnis gesetzt worden und hatte alle Räder in Bewegung gesetzt, um diese mit der exzellenten Küche der Akademie zu empfangen.

“Doch letztendlich ist es dieser Dienst, den das Imperium seinen Offizieren abverlangt. Ich hoffe, Sie haben Ihre Entscheidung niemals bereit, diese Uniform anzulegen und das Imperium zu verteidigen, wo immer Sie benötigt wurden. Und mit jedem Tag konnten Sie ihre Aufgabe ein wenig effizienter erfüllen.“

Unterdessen waren sie das prächtige Hauptportal durchschreitend im Zentralkomplex angekommen und arbeiteten sich, vorbei an einigen Wachtposten, in Richtung des vorbereiteten Speisesaals, in dem sie Vizeadmiral Darell schließlich nicht enttäuschte. Sämtliche Finessen der hohen Küche und Spezialitäten aus allen Winkeln des Imperiums waren hier aufgetragen worden, dass die ausladende Tafel nahezu dekadent und eines asketisch lebenden Offiziers unangemessen wirkte.
Nichtsdestotrotz bedeutete Nereus Nergal und Jade, sich zu setzen, ehe er auch Ravenburg ein einladendes Nicken zukommen ließ.


“Seien Sie heute mein Gast, Commander… Sie haben schließlich eine Überfahrt mit den geschwätzigsten Offizieren des Imperiums aushalten müssen.“

Er lächelte verschmitzt, während ein in Galauniform gekleideter Offizier niederen Ranges Wein in die bereits wartenden Gläser goss (oder sich diskret bei ablehnenden Bewegungen zurückzog). Lediglich die zehn Soldaten, die sich über den Raum verteilt hatten, schienen die Atmosphäre ein wenig zu stören.
Bevor Nereus selbst sich gesetzt hatte, öffnete sich erneut die Tür und die Offiziere der Admiralität – angeführt vom Akademieleiter Darell – betraten den Raum. Bis auf Banjeer darf jeder der Offiziere Nergal einen mehr als finsteren Blick zu, während der Verteidigungskommandant Bastions sich mit der Anwesenheit des Sith scheinbar abgefunden hatte.


“Meine Herren“, begrüßte Nereus sie trocken.

“Ich habe Commander Ravenburg – Ihrem Kurier – und Lord Nergal gestattet, uns für die Dauer der Mahlzeit Gesellschaft zu leisten. Sind alle Vorbereitungen getroffen, Admiral?“

An Stelle Banjeers nickte Darell ergeben.

„Jawohl, Hochadmiral. Die Festhalle wird in diesem Moment vorbereitet. Sämtliche Kadetten, Soldaten und Offiziere haben Befehl, sich heute Abend dort einzufinden. Zur Zeremonie…“

Er sprach das letzte Wort fast ehrfürchtig. Nereus indes nickte zufrieden.

“Sehr gut. Setzen Sie sich, meine Herren.“

Die Offiziere kamen seiner Einladung nach, woraufhin bis lange Tafel bis auf einen Platz zu Nereus’ rechten (Dalmascae hatte links von ihm Platz gefunden) besetzt war. Dieser letzte Platz würde Nerethin vorbehalten sein, sollte sie rechtzeitig aus ihrem Gespräch mit Alynn zurückkehren

“Also gut, Lord Nergal…“, begann Nereus langsam, was gar nicht erst belanglose Tischgespräche aufkommen ließ.

“Da Sie nun mein Gast sind, verraten Sie mir eines – wie entwickeln die Dinge auf Bastion sich Eurer Meinung nach?“

[Carida, Zentralkomplex, Speisesaal des Akademieleiters]- Nereus, Nergal, Jade, Ravenburg, Hochadmiral Jeratai, Flottenadmiral Nort, Flottenadmiral de Vries, Flottenadmiral Moresby, Admiral Banjeer, Admiral Bolitho, Vizeadmiral Darell, 10 AFC-Soldaten, Offiziere als Kellner
 
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[Carida, Akademie, weg vom abseitigen Landefeld]- Alynn, Elysa

Alynn begegnete schweigend dem Blick ihrer Meisterin und der vermutlich einzigen Person, der sie freiwillig Respekt und unverrückbare Treue entgegenbrachte.
Kontrolle? das Grundprinzip der gesamten Philosophie, auf der Elysas Lehren basierten, und ihr unbestreitbarer Schlüssel zum Erfolg. Es würde einiges an Aufwand kosten, auch einer impulsiven Persönlichkeit wie Ferrer diese Notwendigkeiten begreiflich zu machen, doch letztendlich gab es keine unpassierbaren Hürden auf dem Weg einer Sith, die all jene Regeln und Ratschläge befolgte, die Elysa aufgestellt hatte.
Plötzlich musste Alynn schmunzeln. Hatte es nicht Szenen gegeben, in denen sie selbst die Maßgaben der Kontrolle selbst mehr als liberal ausgelegt hatte? Doch nichtsdestotrotz würden ihr daraus keine Gefahren gewachsen ? denn sie war sich sicher, dass sie in jedem Fall stets in der Lage war, die adäquaten Reaktionen anzustrengen. Versagen war ausgeschlossen? eine Möglichkeit, deren Realisation sich fernab messbarer Wahrscheinlichkeiten bewegte.


?Ich werde sie Euch zu gegebener Stunde vorstellen?, gelobte Alynn Elysa schließlich.

?Dann wird es an Euch sein, über meine Erfolge zu richten.?

Sie neigte leicht ihren Kopf, ein an sich überflüssiger Gestus der Unterwerfung ? das Band, das zwischen Meisterin und Schülerin bestand, war ihnen beiden zu jeder Zeit präsent und führte immer die Interdependenz zwischen ihren verwobenen Schicksalen immer aufs Neue vor Augen.
Bevor sie sich jedoch abwandte, um auf dem weitläufigen Gelände der Akademie nach Ferrer zu suchen, fanden Alynns Augen ein letztes Mal Elysas Blick.


?Nereus mag in Euren Augen der mächtigste Mann der Galaxis sein? doch nicht selten sind es die Personen hinter diesen Männern, die die Fäden des Schicksals zu den Fäden ihres eigenen Einflusses machen. Er wird es nicht einmal merken? doch er wird niemals eine Entscheidung gegen Euren Willen treffen können.?

Dann ließ sie Elysa alleine, sodass diese zu Nereus zurückkehren und fortfahren konnte, ihre feinen Netze zu spinnen oder sich integrerer, ihr eher angemessener Methoden zu bedienen, um das Vertrauen jenes Mannes zu gewinnen, der in Kürze die weiße Uniform eines Großadmirals des Imperiums tragen würde. Sie wusste nicht, ob Nereus die Gefahr erkannte, in der er bereits schwebte? ob er zu begreifen begann, dass es für ihn kein Entkommen gab. Und umso interessanter war es, festzustellen, woher jene seltsame Kraft rührte, derer er sich bediente, um ungeachtet des durch die Sith hervorgerufenen Chaos weiterzumachen und an seinem entbehrungsreichen Kurs festzuhalten. Was war geschehen, seit sie ihn vollkommen erschüttert im Park zurückgelassen hatte?
Der Park war es auch, in den ihre Schritte die rothaarige Sith nunmehr trugen. Zwar war es nicht so deutlich, wie sie Elysas Präsenz immer noch spürte, doch ein vages Gefühl für den Aufenthaltsort ihrer zukünftigen Schülerin ? sofern diese sich in ihrer Nähe befand ? schien Alynn bereits entwickelt zu haben. Doch warum der Park?
Sie fand die blonde Pilotin ? eine Beschreibung, die ironischerweise nicht nur auf Ferrer zutraf ? schließlich auf einer Bank zusammengesunken und in einem erbärmlichen Zustand, der kaum vom Überlebenstraining der Wolves herrühren konnte.
Alynns Lippen kräuselten sich, als ihre Schritte langsamer wurden, bis sie schließlich vor der Bank zum Stehen kam und auf die scheinbar vollkommen hilf- und wehrlose Gestalt heruntersah. Offenbar hatte es Ferrer nicht gut getan, lange mit den Erkenntnissen ihrer Begegnungen alleine gelassen zu werden? offenbar war es in diesem Moment nicht sie, die ihre Gabe, sondern ihre Gabe, die sie kontrollierte. Ein weiterer Stoß in die falsche Richtung würde vieles zerstören, was an Potential in diesem aus jenem Gesichtspunkt her unscheinbar wirkenden Körper ruhte?
Vorsichtig griff Alynn nach dem wild um sich selbst kreisenden Geist der anderen Frau heraus, um sie schließlich mit einem mentalen Ruck etwas unsanft aufzurütteln?


[Carida, Park]- Alynn, Billie
 
Carida ? Park der Akademie, Ruhebank ? Billie

Kurzfristig hatte sie die Erschöpfung übermannt und ihr ein paar Minuten der Ruhe gewährt. In den Minuten aber, in denen sie wach und bei Sinnen war, raste ihr Verstand unaufhörlich.
Eigentlich wäre es angebracht, auf die Krankenstation zu gehen, aber Billie war unfähig, sich auch nur einen Meter weiter weg zu bewegen und so blieb sie einfach da sitzen ? auf dieser Bank in dem Park, dessen Rand ihr erster Haltepunkt zu Beginn ihres Aufenthalts auf Carida gewesen war.
Ein paar Tage war dies nun erst her, ein paar Tage erst, in denen sich die Welt schon wieder um einige Grade verändert hatte. Kälter geworden war für jemanden, der sich so einsam fühlte wie Billie.
Einsamkeit, ja das war es wohl, was ihr so zugesetzt hatte. Einsamkeit und der schrecklich unsinnige Fluchtweg, den sie daraus gesucht hatte ? damit sie wenigstens ein wenig erfuhr, wozu sie auf dieser Welt noch vorhanden war.

Einsamkeit ?. aber noch schlimmer war dieses Selbstmitleid, in dem sie sich aalte. Der Zweifel an ihrer Person, der an ihr nagte und der Verdacht, dass sie mit eigenständigen Gebrauch der Macht eine schreckliche Dummheit begangen hatte. Alles in allem saß da tatsächlich nicht mehr die Billie, die sie einst gewesen war. Und jetzt verspürte sie keinerlei Kraft mehr, sich aus eigenem Antrieb aus diesem elenden Zustand zu befreien. Sie verfiel in eine seltsame Lethargie, in der einem alles zunehmend egal schien......

Etwas ? Billie vermochte keine Worte dafür zu finden ? drängte sie endlich dazu, ihre Augen zu öffnen und sich von ihren Gedanken zu lösen. Sich wenigstens ein wenig auf die Welt um sie herum zu konzentrieren, was ihr nur sehr schwer gelang. Womöglich war sie gar nicht mehr in der Lage dazu oder wollte es auch gar nicht. Dieser Zustand begann sich nämlich mittlerweile als recht angenehm anzufühlen.
Aber was immer es sein mochte oder wer immer es war, es gab nicht nach, bis Billie schwerfällig die Augen aufschlug und sich damit der Umwelt um sie herum öffnete.


?Ach ihr seid es.?

Billie entfuhr ein Stöhnen, bevor sie die Augen vor dem flammenden Rot, welches den Kopf ihrer Meisterin umgab, wieder verschloss. Nochmals vergingen ein paar Sekunden, bis es ihr schließlich gelang, wenigstens insoweit das Bewusstsein wieder zu erlangen, dass sie erkannte, wer sie da in ihrem Hinüberdriften in einen ganz angenehm schwebenden Zustand und somit eine andere Welt störte.

?Ihr kommt spät.?

flüsterte sie matt, nachdem es ihr gelungen war, einen Blickkontakt zu ihrem Gegenüber herzustellen. Die Commodore hatte sie also gefunden ? doch Billie vermochte nicht mehr festzustellen, ob sie nun froh darüber war oder doch lieber nicht. Es blieb auch offen, ob Billie ihre Worte als Vorwurf verstand oder nur als Feststellung meinte.

?Vielleicht schon ZU spät.?

murmelte sie dann, nur mehr kaum hörbar.

Carida ? Park der Akademie, Ruhebank ? Alynn, Billie
 
[Carida - Akademie - Gebäude - Kantine] mit Mile, vereinzelt ein paar Soldaten, Droiden

Der, mittlerweile von der Tarnbemalung befreite, Helm schlug mit jedem ihrer Schritte gegen die Platten ihrer, ebenfalls gesäuberten, mattschwarzen Rüstung, als sie sich ihren Weg durch die Kantine suchte. Ihre Gedanken weilten derweil immer noch bei der Exfiltration aus dem Übungsgebiet, dem schier endlosen Warten, bis sowohl Wolves als auch Häscher verschwunden waren und der anschließenden Hetzjagd zurück zur Akademie um noch irgendwie unbemerkt durch das Chaos der ganzen Neuankömmlinge zu huschen.

Die ganze Aktion war eine recht ordentliche Übung gewesen, aber spaßig war es sicherlich nicht, wenn man wirklich jedem ausweichen musste. Zwei "Feindparteien" und beide durften einen nicht bemerken, das senkte den Spaßfaktor leider massiv, während es den Arbeitsaufwand in unermessliche Höhen trieb.


"Hallo, Bruderherz", begrüßte sie Mile, bevor sie sich auf der anderen Seite des Tisches, an dem er saß, niederließ. Dass das vielleicht nicht ganz die richtige Art war, ihren vorgesetzten Offizier anzusprechen störte sie wenig und wenn er damit Probleme hatte, dann sollte er es sagen.

"Unser kleiner Urlaub war wirklich interessant", begann sie. "Die Landschaft ist vielleicht nicht so ansprechend, aber die Leute haben uns einige Dinge erzählt, von denen wir noch nie zuvor auch nur gehört hatten. Teilweise richtig abenteuerliche Geschichten."

Ihre Hand fiel zu ihrem Gürtel hinunter und sie löste einen Datenblock von der Schlaufe, an der er befestigt war.

"Eigentlich wollten wir dir auch irgendetwas tolles mitbringen, aber leider waren Souvenirs nicht zu bekommen. Scheinbar halten die Leute dort nicht allzu viel von Mitbringseln. Aber...", fuhr sie fort und schob den Datenblock über den Tisch. "Wir haben uns gedacht, dass wir dir alternativ einen Reiseführer mitbringen. Dann kannst du dich, wenn du willst, selbst mal ein wenig dort umschauen.

Und du kannst nachlesen, was wir so erlebt haben."


Mehr oder weniger öffentlich zugängliche Orte waren wirklich eine Qual. Anstatt sich direkt und deutlich ausdrücken zu können musste man es bei Andeutungen belassen und konnte das tatsächliche Gesprächsthema nicht erwähnen. Und obendrein lief man dabei auch noch Gefahr, aneinander vorbei zu reden. Da war ihr das Geschrei während eines Feuergefechts doch deutlich lieber, da konnte man wenigstens das Problem beim Namen nennen.

Aber für's Erste würden wohl die Andeutungen genügen müssen, denn hier konnte sie Mile auf keinen Fall im Klartext die Dinge erklären. Und zumindest war die aktuelle Situation wohl eindeutig genug, um Missverständnisse auszuschließen.


"Ich weiß nicht, ob es dir zusagt und um ehrlich zu sein, vielleicht ist es auch nicht informativ genug, aber ich würde zumindest nachher mal einen Blick darauf werfen. Vielleicht lohnt es sich ja."

[Carida - Akademie - Gebäude - Kantine] mit Mile, vereinzelt ein paar Soldaten, Droiden
 
- [Carida-System - Carida - Akademie - Messe] -

Er brachte das Essen schließlich schneller hinter sich, als er es eigentlich vorgehabt hatte. Doch es wurde schnell voller und daher auch lauter in der Messe, weshalb er sich mit dem Essen etwas beeilte und sich dann wieder auf den Weg zurück zum Unterkunft Komplex der Wolves begab. Vielleicht war Janson mittlerweile aufgetaucht oder hatte eine Nachricht auf seinem Terminal hinterlassen, da auf dem Kom keine Nachrichten eingegangen waren.
Während er sich dem Unterkunftsgebäude näherte, überschlug er im Kopf seinen Plan für die nächsten beiden, freien, Tage. Heute würde er nicht mehr viel tun können, außer mit Janson sprechen und dann endlich schlafen gehen. Seine Muskeln waren zittrig und ausgelaugt und sein Verstand schien immer langsamer zu werden, es würde wohl das Beste sein jetzt direkt schlafen zu legen und dann mit dem Colonel zu reden. Morgen würde er eventuell etwas der üblichen Büroarbeit erledigen und dann würde die Geburtstagsfeier von Captain Glenn auf dem Plan stehen - zu der hinzugehen, er sich immer noch durchgerungen hatte. Was sollte er da denn bitte? Weder kannte er die Captain, noch ihre Gäste - also warum sollte er sich dorthin begeben? Aus Nettigkeit und dann den gesamten Abend damit verbringne rum zu sitzen? Die Zeit würde er auch besser nutzen können. Er schüttelte den Kopf, betrat das Gebäude und steuerte auf die Turbolifte zu, während er innerlich bereits die Absage formulierte. Stattdessen würde er zum Beispiel eine Trainingsplan für die Wolves, nach der Ausbildung hier auf Carida, aufstellen. Sie würden dann seit ein paar Wochen nicht mehr geflogen sein und es würde einiges zu tun geben, um wieder auf dasselbe Level wie zuvor zu kommen. Außerdem wollten hatte er persönlich es sich als Ziel gesetzt, das die Wolves an Bord der "Intimidator" so schnell wie möglich einen Rekord nachdem anderen zu Fall brachten. Schließlich waren sie das Aushängeschild des Jägercorps oder sollten es mal werden. Die Lifttüren öffneten sich und Jacen betrat die Kabine und gab das Stockwerk mit den Quartieren der Staffel an. Der Lift setzte sich sofort in Bewegung und schoss hinauf. Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden dann kam der Lift auch schon wieder zum stehen und die Türen öffneten sich. Jacen trat in den leeren Gang und machte sich direkt auf den Weg zu seinem und Janson's Quartier.

Dort angekommen aktivierte er sein Terminal und rief Nachrichten ab. Zwei neue. Eine vom Colonel und die andere von der Akademie. Er öffnete zu erst die Nachricht der Akademie, die nur aus einer kurzen Nachricht bestand. Er sollte sich am Abend, in Galauniform, in der Festhalle der Akademie einfinden. Er runzelte die Stirn. Was war das jetzt? Vielleicht würde der Hochadmiral irgendetwas verlauten lassen? Was anderes konnte er sich nicht vorstellen, weder war irgend etwas in oder mit der Akademie geschehen, noch irgend etwas in der Galaxie das so etwas rechtfertigten würde. Er zuckte mit den Schultern und nahm es einfach hin. Langes hin und her überlegen würde es auch nicht bestätigen.
Er öffnete die zwote Nachricht, die von Janson, welche um einiges länger war. Bennett hatte sich verletzt und offenbar nicht gerade leicht. Aber da sich Janson darum kümmerte, hakte er diesen Punkt erst einmal ab. Zwotens hatten der Flottennachrichtendienst ihre Ausbildung übernommen, offenbar wollte de Vries, oder sogar Kratas persönlich, das die Ausbildung vernünftig und ohne Komplikationen über die Bühne ging, des Weiteren war eine genaue Kontrolle am einfachsten wenn der eigene Nachrichtendienst es übernahm. Hatten die Sith etwa nun ihre Finger auch im Geheimdienst? Etwas das gar nicht so abwegig war, schließlich versuchte Allegious seine Finger überall ins Spiel zubringen und seine Position zu stärken. Nur würde es alles nicht bringen wenn Menari ihn am Ende erledigte. Der Chiss hatte bereits mehrere Male nachdem Thron gegriffen und ihn niemals erreicht. Irgendwann würde er Erfolg haben. Jacen seufzte, die verdammten Sith würden das Imperium noch in den Tod reißen.
Der letzte Abschnitt enthielt einen Kommentar zu Glenn's Geburtstagsfeier, die seinen Entschluss - nicht hinzugehen - umstieß. Er verzog etwas das Gesicht. Soso, der Colonel war also auch eingeladen. Also eine Pflichtveranstaltung für ihn...

Er deaktivierte schließlich das Terminal, warf das Komlink auf die Kommode und ließ sich - absolut untypisch für ihn - in kompletter Uniform ins Bett fallen. Er wollte einfach nur noch schlafen...


- [Carida-System - Carida - Akademie - Unterkunftskomplex der Wolves - Quartier] - allein
 
[ :: Carida ::Akademiegelände :: Hauptgebäude :: Konferenzraum / Zion | Nereus | Leibwächter :: ]

Nach dem der Hochadmiral ihn verließ und Zion allein in dem Konferenzraum allein war, entschließt er, den Raum ebenfalls zu verlassen und sich ein Überblick, von der Akademie zu machen.
Der hochgewachsene Sith schritt voran, mit stolzen und ehrenvollen Gang durchquerte er die Akademie. Es verwunderte ihn das Kratas keinen Aufpasser oder ähnliches ihn an die Ferse gesetzt hatte. Immerhin ist Zion noch ein Sith des Ordens und kann ein Spion oder Attentäter sein. Jedoch hat ist das silberne Lichtschwert von Zion in dessen Gewahrsam. Wahrscheinlich ist Zion hier sowieso nicht gerade unbeobachtet, hier könnten überall Spitzel und Kameras sein und ihn beobachten.

Soll sie ihn beobachten, er hat nichts ?böses? vor, das einzigste was er hier will ist Billie. Er weiß leider immer noch nicht wo sie ist, aber er spürt sie hie in diesen Gelände und sie leidet. Aber genau kann er dieses Gefühl nicht deuten. Es ist schon viel zu lange her, als sie sich dass letzte mal in den Armen legten oder das er nur in ihre blau-gräulichen Augen schaute. Eine Zeitspanne die es nun galt zu brechen und sie nie wieder so lang werden zu lassen.

In seinen Gedanken voll und ganz bei Billie, knickte er ein und riss seine Hand, instinktiv an seine linke Brustseite. Die Verletzungen von Cato Meimoidia waren noch nicht versorgt wurden, jeglich seine Notlösung, mit der Macht, haben ihn diese Schmerzen erträglich gemacht. Aber er hat sich nie auf Körperheilung interessiert, ein Jammer wenn man es genau nimmt, denn jetzt würde er diese Technik sehr gut brauchen. Wenn er wieder die Zeit findet, müsste er dies langsam üben.
Doch nun muss ihn die Medizinische Abteilung von der Akademie helfen und zusammenflicken.

Am Eingang des medizinischen Komplexes wurde er höflich Begrüßt und nach dem er seine Beschwerten genannt hatte, wurde er auch gleich behandelt. Er musste ein paar Stunden in einen Bacta-Tank, danach war er fast wie neu. Den einzigen Wunsch den er hegte, vor dem Medizinischen Personal, war das er nach dem duschen seine Sachen gleich wieder anziehen durfte. Leider waren nur seine Kleider in dem Raum gewesen, seine anderen Sachen, wie sein Com-Link oder sein Visum, waren im Krankenzimmer, des Komplexes, niedergelegt.

Zion ging zu der Tür des Zimmers, wieso muss das Personal von Heute immer so inkompetent sein? Er öffnete die Tür und erblickte eine junge Frau, braune Haare und ein süßes Gesicht.


?Entschuldigen sie die Störung, wie geht es ihnen? Aber wo sind meine Manieren? Mein Name ist Lord Zion, Gouverneure von Anaxes. Ich hoffe doch das ich sie nicht geweckt habe, das wäre genau das Gegenteil was ich will. Wir wollen doch das sie bald wieder Gesund werden.?


Er weiß nicht wieso er auf einmal so ein Interesse an diesem hübschen Mädchen hatte, aber er wollte es einfach.



[ :: Carida ::Akademiegelände :: Medizinischer Komplex / Zion | Cassie :: ]
 
[Carida, Akademiegelände, herumspazierend] - Alynn, Elysa

Wieder einmal bewies Alynn, welch ein gutes Gespür sie für die schwarzhaarige Offizierin hatte, denn natürlich wollte diese die Schülerin der Rothaarigen dereinst kennen lernen und bemessen wie viel oder welchen Teil ihrer Lehren deren Meisterin weitergegeben haben würde. Nicht zuletzt war da auch die gesunde Neugier, die Person zu treffen, die Alynn in dem Maße beeindruckte, um sie für eine Ausbildung in der Macht auch nur in Betracht zu ziehen. Die Kommandantin der Vengeance musste etwas in dieser Pilotin sehen, etwas das in ihren Augen die Charakterstärke und Werte besaß, die erforderlich waren um sie im Gebrauch der Macht zu unterweisen.
Wenige Wesen hatten die Gabe die Macht wahrnehmen zu können, und noch weniger die nötigen Eigenschaften, der eigenen Finsternis zu trotzen, um sich nicht den Verlockungen und Versprechungen der wildesten Träume hinzugeben – denn war es nicht das, was die dunkle Seite war? Die Unfähigkeit sich über die eigenen – verzerrten - Ängste, Gefühle und Hoffnungen zu stellen, sondern diese zu Reiten, um temporäre Stärke zu erlangen. Wenn man sich nicht selbst beherrschte, dann würde man auch die Macht niemals wirklich kontrollieren können.


„Wann immer ihr den Zeitpunkt für angemessen haltet, Alynn.“ bestätigte Elysa ihrer Schülerin.

Als sich ihre Wege wieder trennten, hallten die Worte der Rothaarigen in ihren Gedanken immer wieder. Sollte sie ihren Einfluss auf die Streitkräfte über Nereus Kratas geltend machen? Damit würde sie sich mit Allegious und Menari auf eine Stufe stellen – nein, sie würde keine Netze der Intrigen um Alynns Bruder spinnen, noch ihn durch pure Gewalt zwingen. Sollte sie ihn nicht durch ihre Taten überzeugen können, dann verdiente sie es nicht, jemals über ihren jetzigen Rang hinaus, in den Streitkräften agieren zu können.
Ihr eigener Weg war nicht zerfressen von Lüge und Verrat, alles was sie zu erreichen gedachte, sollte auf eine Art und Weise geschehen, die ihr mit gutem Recht eines Tages das Kommando über die Streitkräfte, einbringen würde. Die schlanke Corellianerin hatte sich der Uniform die sie trug verpflichtet und somit auch den Idealen und Prinzipien die damit einher gingen. Es genügte, das Menari die weiße Uniform eines Großadmirals einst entehrte.

Unterwegs sprach sie erneut einen Fähnrich an, da ihre Kenntnis über die gewaltige Anlage der Akademie nicht zur selbstständigen Orientierung und Wegfindung ausreichten und bedankte sich in angemessenem Tonfall bei diesem, als sie den Speisesaal des Akademieleiters erreichten.
Nachdem sie sich durch die Macht versichert hatte, dass der Oberkommandierende, Lord Nergal, als auch weitere Personen – vermutlich die versammelte Admiralität - in diesem Raum anwesend waren, betrat sie ihn mit dem gesunden Selbstbewusstseins eines erwarteten Gastes – denn sie war auf Einladung Nereus Kratas hier.

Sie bemerkte, wie die meisten Augenpaare, die auf dem Sith Meister geruht hatten, zu ihr wanderten – scheinbar, hatte man diesen gerade etwas gefragt. Elysa nickte respektsbekundend und um ihre Mundwinkel tauchte die Andeutung eines entschuldigenden Lächelns auf.

„Verzeihen Sie bitte, ich wollte nicht unterbrechen.“
Doch Übergang man dies rasch, indem Hochadmiral Kratas sie mit einer einladenden Geste zu sich beorderte und ihr den Platz zu seiner Rechten (mein rechter rechter Platz ist frei! xD) offenbarte. Eine Einladung, welcher die ehemalige Jedi nur allzu gerne nach kam – sich gewiss, dass es eine vollkommen bewusste Geste des Oberkommandanten war, um den anwesenden Admirälen zu verdeutlichen, dass sie auf seinen Wunsch hier war.

„Fahren sie doch bitte fort.“ formulierte sie freundlich gen Lord Nergal, um danach - während der Sithlord seine Antworten gab - den Blick bedächtig durch den Raum schweifen zu lassen, die einzelnen Anwesenden musternd, um dabei immer einmal wieder einen Schluck des nabooischen Sommerweins zu genießen.

[Carida, Zentralkomplex, Speisesaal des Akademieleiters]- Nereus, Elysa, Nergal, Jade, Ravenburg, Hochadmiral Jeratai, Flottenadmiral Nort, Flottenadmiral de Vries, Flottenadmiral Moresby, Admiral Banjeer, Admiral Bolitho, Vizeadmiral Darell, 10 AFC-Soldaten, Offiziere als Kellner
 
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[Carida ? Gebäudekomplex / Haupttrakt ? Speisesaal des Akademieleiters] ? Nereus, Jade, Tiberius, Thanas, Nergal, 10 AFC Einheiten, Offiziere des Oberkommandos

Die reichlich kredenzten Speisen waren klares Zeugnis, das hier nicht nur diese vier Personen, bald wohl auch 5, sofern jene Sith Kommandantin rechtzeitig würde wieder hinzustoßen, speisen würden. Ein Fakt der allzu deutlich wurde, als sich mehrere Lebewesen ? Menschen ? näherten. Wenn er sich nicht vollkommen irrte, waren deren Rangabzeichen deutlicher Beweis für eine hohe Stellung, wenn nicht gar dies das Oberkommando war. Beurteilt nach dem Alter jener Personen und der Anwesenheit jenes einen Mannes, der zuvor am Landefeld bereits mit aufgewartet hatte. Während sie ihm nur düstere Blicke gönnten, konnte Nergal nicht viel daran ändern das seine düsteren Augen zurückstarrten. Die fehlende Feindseligkeit darin und das, man konnte fast aufrichtige, Zunicken dabei brachten eine nicht zu verklärende Ironie mit ins Spiel. Wenn man es auch schlichtweg als ein Spiel mit dem Feuer abtun konnte, doch war der Hintergedanke seiner Mimik nicht Arroganz. Während Kratas die angekommenen Herrschaften mit knappen Worten in Empfang nahm und, recht eindeutig die Fortschritte einer gewissen? Zeremonie, die nichts anderes als die bevorstehende Erhebung dieses Mannes in den Großadmirals Posten meinen konnte, legte sich, in dem Moment da jener Offizier - der zuvor bei den bereits sitzenden Wein eingeschenkt hatte - an ihn herantrat, die Hand des Kriegers auf dessen Glas. Widerstreben stand ihm eindeutig ins Gesicht geschrieben und als Nergal nach Tee fragte, zuckte es kurz in des Offiziers Gedanken. Was genau, war ihm verborgen und er ignorierte den Rest, wartete geduldig die Ankunft seiner durchsichtigen Tasse, des schwarzen Tees, welcher von Ansion stammte, ab. Als sich die Männer setzen, traf seine Tasse ein. Dampfend und Hitze abstrahlend. Eine Vergiftung fürchtete er nicht, nicht mehr. Und sollten sie es darauf anlegen, mit Hilfe der Macht würde er diesen Angriff eindämmen und bezwingen können?

Jener unbesetzte Platz, direkt rechts neben Kratas wurde wenig später von Nerethin belegt. Deren Erscheinen ihn einer direkten Antwort auf die Frage des Hochadmirals hin enthoben hatte. Er nickte ihr dankend zu, nachdem auch sein Blick die ihn deutlich musternden und mit offener Abneigung betrachtenden Offiziere bedacht hatte.


?Bastion?? Er sprach den Namen der Hauptwelt des Imperiums so aus, als würde es ihm dabei helfen, sich die Lage dort zu vergegenwärtigen.

?Der Planet? der Orden? er wird immer mehr zu einem Ort der ebenso mit einer Festung, einer Bastion, verglichen werden kann. Allegious Festung. Am Abend der Siegesveranstaltung, vor einigen Monaten, wurde erst ersichtlich, was heute allzu unbestreitbare Realität ist. Allegious, der früher nicht mehr als ein auf Loyalität getrimmter halber Droide war??

Erinnerungen an Marrac?kahr flammten in seinen Gedanken auf. Jener fanatische Verfechter des Imperators. Treue, über allem und das manchmal penetrante Bestreben andere auf diese hin zu testen. Der Schritt zu dem jetzigen Sith, dem was er heute war, war ihm entfallen, wenn nicht gar entgangen. Konnte aber nur um dessen Ernennung zum Exekutor herum geschehen sein. Erst seit jenem Tage hatten düstere Zeichen am Horizont gestanden?

??hatte seine ersten Schritte bereits getan. Schritte die Menari zum Handeln brachten? zwangen. Und heute? heute hat sich sein Griff ? nach der Macht ? bereits so gefestigt dass es für den Chiss nur eine Möglichkeit geben wird, ihn zu lockern??

Beiläufig hatte sich seine organische linke um sein Getränk gelegt, während sein Blick nun über die, vielleicht gespannte versammelte Mannschaft wanderte, ehe er beim Oberkommandanten der Streitkräfte hängen blieb. Für einige Augenblicke schien es so, als würde es nur diese beiden hier geben. Gleichgestellt und nicht in der Position, das Nergal den Mann ihm gegenüber mit nur einem Gedanken würde in den Tod senden können. Dann verging der Moment und er wurde sich all der anderen Augenpaar allzu deutlich bewusst und die undurchdringlichen Augen des Sith Meisters richteten sich auf seinen Tee. Verharrten dort, als er neue Worte sammelte und wenig später wieder aufblickte.

?Meiner Einschätzung nach arbeitet Allegious auf die letzte, notwendige Entscheidung emsig? fanatisch hin. Ein Kräftemessen in dem sich endlich offenbaren soll, wem der Thron des Imperators wahrlich gebührt, seiner Meinung nach.?

Entdeckung dessen, was er hier tat, war nicht zu fürchten. Wenn der Noghri hiervon erfahren würde, wäre sein Auftrag so oder so überflüssig gewesen. Wozu brauchte er einen Spitzel in der Nähe des Oberkommandeurs, wenn er in dessen Nähe bereits Informanten sitzen hatte. Und außerdem? es war nicht jener Halbcyborg allein gegen den er vorging. Es waren die Sith gegen die sich sein tun wandte. Hinter dem Mantel des Bruderkriegs und dessen Auswirkungen, ein gut verborgenes Ziel. Und an seiner Ansicht, das Allegious ein fähiger Sith war, änderte dies hier nichts. Sicherlich war er fähig, aber er stand Nergal im Wege, hegte er doch eine vollkommen andere Idee vom Imperium, als es der Sith Meister tat. Nein. Hier und jetzt war sein tun noch sicherer als zuvor. Zuvor hatte der Hüne immerhin explizit gegen eine Person agiert, hatte dem Sith, dem er sich jetzt verschworen hatte, in die Hände gespielt. Entdeckung war ausgeschlossen. Unmöglich.

?Und sein Fokus liegt weniger auf einer rechtmäßigen Klärung der Herrschaftsfolge, als einem gezielten beenden eben dieser Frage. Einem Ende, das für ihn positiv ausgeht?

?und dessen Instabilitäten und Gefährdungen er ebenso sehr bestrebt ist auszumerzen, wie auch Menari gewillt ist jeden Widerstand zu zerschmettern, der ihm den Imperatorentitel verwehrt.?


In ihm keimten dennoch leise Stimmen. Sein Spiel war gefährlich. Aber was hatte er schon zu befürchten? Den Tod durch Befehle des Oberkommandeurs? Den Tod durch den Noghri? Den Chiss? Wenn man schon einmal das Jenseits gesehen hatte, dann begegnete man einer solch möglichen Gefahr anders, anders als man sie zuvor auch nur angesehen hatte.

?Ihr stellt eine Gefahr für ihn dar. Der Posten des Großadmirals bringt seinen Anspruch auf den Thron ins Wanken und damit werden sich seine Handlungen beschleunigen.?

Bestimmt, düster, aber nicht drohend kam es dann, womöglich überraschend nach vorher eher schwammigen Ausführungen aus seinem Mund. Den Blick auf Kratas gerichtet, setzte er jedoch, bevor Tumult oder Antworten aufkommen konnten, noch etwas nach?

?Letztlich nicht weniger als der Grund warum ich hier bin? der aber nicht mich antreibt.?

Die vergangenen Zeiten waren jene gewesen, in denen er sich unterworfen hatte und in denen er die Wahrheit nicht klar und deutlich gesehen, noch ?gelebt? hatte. Dies waren nicht mehr die Tage von Revan, oder Veyd?r? Dies war die Zeit Nergals. Feind des Sith Ordens. Erretter der Sith. Es war kein Platz mehr für ein Abweichen, oder gar eine Umkehr?

[Carida ? Gebäudekomplex / Haupttrakt ? Speisesaal des Akademieleiters] ? Nereus, Jade, Tiberius, Thanas, Elysa, Nergal, 10 AFC Einheiten, Offiziere des Oberkommandos
 
Carida - Gelände der Akademie - Weg zum Haupttrakt - Nereus, Nergal, Ravenburg, Jade, Thanas, 10 Soldaten des AFC-Kommandos

Die Worte des zukünftigen Großadmirals trafen ihn wie ein Schlag, wenngleich dies sicherlich nicht beabsichtigt war. Fünf Jahre waren eine lange Zeit, dass wusste er, doch seine Vorgesetzten hatten bisher ihn nie an wirkliche Kriegsschauplätze beordert. Die beiden nebeneinander gehenden Männer waren das größte Sinnbild für die Ironie des Krieges. Nereus Kratas war ungefähr genauso alt wie Tiberius, doch stieg ersterer nun zum Großadmiral auf. Er hingegen... nun, er war bisher stets zufrieden. Seine Karriere begann nun erst so richtig, der Einsatz gegen die Forces of Hope war sein Sprungbrett vom typischen Patroulliencommander zum Offizier im Kriegseinsatz. Er war kein Karrieremensch, zumindest nicht im fanatischen Maße. Stets dazu bereit Verantwortung zu übernehmen, gierte er nicht danach sich in die oberen Ränge zu heucheln, wie es so viele taten. Würde sich nun durch die Bekanntschaft zum Großadmiral, der ebenfalls einzig durch seine treuen Dienste dem Imperium gegenüber nun stand wo er war ihn bald ebenfalls auszeichnen? Wohl kaum. Für diesen Mann, Popularität hin oder her, war er nur einer von tausenden Offizieren die ein Schiff führten.
Doch ein nicht zu unterschätzender Funken Ehrgeiz steckte auch in dem Commander der Dreadnought. Sein Einsatz war stets sein bestes, er hatte sogar ein Auge dank seiner Opferbereitschaft für das Imperium verloren. Die Augenklappe war das ersichtlichste Zeichen seiner unbestreitbaren Loyalität sowohl der Flotte als auch dem Imperium gegenüber.
Wie der baldige Großadmiral kurz vor diesem Gedanken gesagt hatte, dass ist es was dieser Dienst dem Imperium gegenüber abverlangt.

Sie hatten nun den großen Speisesaal der auf ewig als der Ort in die Geschichte eingehen würde, an dem Nereus Kratas zum Großadmiral gemacht wurde. Dass er persönlich an diesem Festakt teilnehmen durfte, auch noch auf Einladung des zukünftigen Großadmiral, kam ihm wie eine große Ehre vor. Er verschwendete keinen trübsinnigen Gedanken mehr an den langen Dienst auf seinen Schiffen, an der Kriegsverletzung die auch noch heute an ihm nagt oder die durch seine Arbeit resultierende Einsamkeit mit der er sich in den freien Tagen konfrontieren muss. Stattdessen setzte er sich an die reich gedeckte Tafel bevor auch die Admiralität eintraf und sich ebenfalls setzte.

Als alle sich gesetzt und von der reichlich gedeckten Tafel genommen hatten, begann der Großadmiral um jede mögliche Erscheinungsform von Smalltalk auszumerzen mit einer Frage an Lord Nergal. Admiral Banjeer der sich neben ihn gesetzt hatte, nickte ihm, wie Tiberius fand, mit einer gewissen Freundlichkeit zu die der Commander erwiderte. Als das Bankett nun durch das Eintreffen des Oberkommandos sozusagen eröffnet war, hörte man die ersten Minuten nur die emsigen Schritte der als Kellner fungierenden Offiziere sowie das Schaben von Gabeln auf den vor ihnen liegenden Tellern. Tiberius der gerade damit fertig war sich einige der Köstlichkeiten des Imperiums schmecken zu lassen, sah auf und beobachtete wie sich ebenso alle Blicke der an der Tafel Sitzenden zu dem hünenhaften Sith richteten. Jeder würde, egal ob Abneigung oder nicht, den Worten des Sith zuhören. Zu groß war das Interesse an dem Bruderkrieg dieses Ordens und dessen möglichen Ausgang als dass man sich von trivialem Arroganzgehabe beseelt den Ausführungen des Lords der Sith nicht lauschen würde.
Dabei ertappte sich der Commander erneut wie er sowohl den derzeitigen Hochadmiral als auch Nergal nicht mit irgendeiner Form der Abneigung, sondern mit ehrlichem Interesse musterte und analysierte. Für ihn war dieser historische Moment bedeutend, besonders da er nicht nur der denkwürdigen Zeremonie beiwohnen durfte, sondern auch zum ersten Mal in seinem Leben einen Sith sah. Wie er bereits an der Landefläche beobachtet hatte, war dieses Wesen durchaus kein Barbar. Die Tatsache dass dieser Tee dem Alkohol bevorzugte machte ihn sogar in den Augen des normalerweise teetrinkenden Commanders auf eine Art sympathisch. Selbst ein Sith wusste also den Geschmack von gutem Tee zu schätzen. Doch seinen Gewohnheiten widersprechend, nahm diesmal der Commander Wein zu sich. Er trank selten, war keinesfalls ein besonders geübter oder standhafter Trinker, doch war er ein Genießer. Als solcher wusste er dass bei derlei Zeremonien das Beste vom Besten serviert werden würde und das wollte sich Ravenburg keinesfalls nehmen lassen. Von seinem Glas nippend und den Geschmack des trockenen anaxischen Weines genießend, beobachtete Tiberius wie eine dunkelhaarige Frau in Offiziersuniform den Saal betrat sich entschuldigte und neben Kratas Platz nahm. Einen Moment länger als für den Commander üblich blieb sein Blick an der durchaus attraktiven Frau hängen, wobei er bemerkte dass Kratas sich wohl gern mit attraktiven Offizierrinnen umgab, die neben ihm sitzende, rothaarige Frau war ihm ebenso bereits aufgefallen. Da er jedoch niemandem zu nahe treten oder gar belästigen wollte, wandte er seinen Blick wieder auf seinen Teller und aß einen weiteren Happen.

Die Worte die er schließlich der Lage des Ordens zuwandte fesselten den Commander völlig. Während er weiter die Gesichtsregungen der Anwesenden analysierte und für sich bewertete, hörte er dem Bericht des Sith Lords zu. Oft hatte er von den Sith und ihrem ... besonderen Verhältnis zueinander gehört. Der Ausbruch des Bruderkrieges war nur ein weiterer Beweis dafür dass das Imperium zwar stabil schien, doch unter der Führung der Sith stets einen Risikofaktor beherbergen würde der einst dessen Schicksal besiegeln würde.
Einzig Admiral Banjeer lauschte nur mit einem Ohr den Ausführungen, als Verantwortlicher für die Verteidigung Bastions waren diese Informationen wohlbekannt. Für Ravenburg indessen war es ein erstaunlich objektiver Bericht über eine Welt die ihm bisher und auch in Zukunft wohl verschlossen bleiben würde. Die imperialen Medien berichteten nur spärlich über die genauen Vorgänge sodass Ravenburg nun an der Version des Lords sehr interessiert war. Doch die schlimmsten Befürchtungen Ravenburgs erwiesen sich als wahr, das Finale des Bruderkriegs stand bald bevor, und Bastion, die Festung des Allegious, würde sicherlich davon nicht unberührt bleiben.


Carida ? Gebäudekomplex - Haupttrakt ? Speisesaal des Akademieleiters ? Nereus, Jade, Tiberius, Thanas, Lord Nergal, Einheiten, Offiziere des Oberkommandos, 10 Soldaten des AFC-Kommandos
 
Carida ? Gelände der Akademie, medizinscher Komplex, Gänge ? Lidia mit Janson

Janson folgte der Frau in eines der Untersuchungszimmer. Bereitwillig nahm er auf der Behandlungsliege Platz, wickelte das Hosenbein seiner Uniform hoch und platzierte sein Bein so, dass es die Ärztin genau betrachten konnte.

?Ein Missgeschick also? In welcher Gestalt??

Janson konnte nicht umhin, verlegen zu grinsen. Die Frau, die sich nun einen der neutralen, für Mediziner obligatorischen Kittel übergestreift hatte und ihm somit den Blick auf ihre Abzeichen verwehrte (er meinte sich daran erinnern zu können, die gleichem beim AFC schon gesehen zu haben), strahlte eine natürliche Autorität aus und ihre Mimik ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie bereits wusste oder zumindest ahnte, woher die Wunde stammte.

?Eine Schlange hat mich gebissen, Ma'am.?

Eine Schlange? Etwa auf dem Gelände der Akademie??

Janson mochte es nur bedingt, dergestalt ausgefragt zu werden, wenngleich er wusste, dass es hier dem Sachverhalt dienlich war. Es fehlte nur noch, dass er dazu aufgefordert wurde, das genaue Aussehen der Schlange zu beschreiben ? was er definitiv nicht konnte. Alles war so schnell gegangen, dass er den Biss selber erst einige Sekunden danach wahrgenommen hatte.

?Nein, irgendwo auf dem Trainingsgelände außerhalb. Vor drei Tagen. Ich kann leider keine Angaben dazu machen, um welche Art es sich handelt. Das Vieh hat so schnell zugebissen, dass ich es weder sehen, noch angemessen reagieren konnte.?

diKastro runzelte die Stirn, während sie sterile Schutzhandschuhe überstreifte und sich erneut über die Stelle beugte. Vorsichtig ließ sie prüfend ihre Finger über die Stelle gleiten und Janson war sich sicher, dass sie genau registrierte wie er vor Schmerz kurz zusammen zuckte, auch wenn er sich noch so bemühte, keinerlei Regung zu zeigen. In dieser Beziehung war er einer jener Männer, denen es schwer fiel, Gefühle zu zeigen.

?Das sieht gar nicht gut aus. Sie hätten früher kommen sollen.?

?Bedauere Ma'am, aber auch das war mir nicht möglich. Ich befand mich zusammen mit meiner Einheit auf einem Überlebenstraining und die Wunde schien mir nicht so schwerwiegend zu sein, dass es gerechtfertig gewesen wäre, die Übung vorzeitig abzubrechen.?

Daraufhin sah ihn zunächst ernst und dann zunehmend erheitert an. Was wiederum bei Janson ein Runzeln der Stirn auslöste.

?Kommen Sie, Colonel. Machen Sie einer erfahrenen Medizinerin wie mir nichts vor. Sie hatten Fieber und unerträgliche Schmerzen. Es mag keine Giftschlange gewesen sein, aber sehen Sie, hier...?

Ihr Finger traf wörtlich genommen ins Schwarze, nämlich den schwarzen Fleck, den sein Unterschenkel zierte und entlockte ihm einen Aufschrei, der von den dadurch ausgelösten Schmerzen her rührte.

?Das Gewebe ist hier bereits abgestorben. Aber merkwürdigerweise scheinen sie im Augenblick tatsächlich kein Fieber zu haben. Haben Sie eine Erklärung dafür??

?Nein.?

Janson war im Augenblick nur bemüht, die Zähne aufeinander zu beißen und den Schmerz zu unterdrücken. Er hasste es, wenn er ausgefragt wurde, aber er hasste es noch viel mehr, wenn ihn jemand so von oben herab behandelte und meinte alles besser zu wissen, als er. Obwohl ihn der schreckliche Verdacht beschlich, dass sie tatsächlich recht haben könnte. Im Stillen leistete er bereits Abbitte bei Thiuro, als ihm Bennetts Kraut wieder einfiel.

?Doch, ich habe tatsächlich eine Erklärung. Eine der Teilnehmerinnen, Kadett Cassandra Bennett, hat ein Kraut besorgt, welches den Rückgang des Fiebers und der Schmerzen bewirkte. Außerdem hat es die Entzündung beseitigt. Ich glaube es hieß ?..?

Er überlegte angestrengt, bis ihm der Name des Krauts wieder eingefallen war.

?Hillis Kraut ? ja so stand es in dem Buch, welches Bennett mir gegeben hatte.?

?Das Hillis Kraut? Respekt. Kadett Bennett scheint eine ausgeprägte Begabung für derlei Dinge zu haben. In einem Kräuterbuch nachzuschlagen ist eine Sache, das Richtige auszuwählen eine andere. Gehört sie zu Ihrer Einheit??

Einmal mehr fühlte sich Janson im Kreuzverhör, wobei er zugeben musste, dass diese Ärztin durchaus geschickt vorging. Andererseits war Bennetts zukünftiger Arbeitsplatz nicht unbedingt geheim.

?Ja, das tut sie ? zumindest in naher Zukunft. Sie wird Mitglied des WolveSquads werden. Eigentlich bin ich schuld an ihrem Zustand, denn sie ist wegen mir losgezogen und ich wollte gerade nach ihr sehen.?

?Es geht ihr den Umständen entsprechend. Im Augenblick hat sie allerdings schon Besuch. Ein junger Mann, der Aufmachung nach ebenfalls Teilnehmer des Trainings. Außerdem...?

diKastro hatte auf einmal ein beängstigend selbstbewusstes Lächeln auf ihren Lippen.

?....werde ich jetzt erst einmal SIE verarzten, die Sache duldet keinen Aufschub. Auch wenn die Entzündung zum Stillstand gekommen ist, wird sich ihr Körper früher oder später gegen das tote Gewebe wehren und das wird dann noch unangenehmer werden, als Ihre bisherige Schmerzen.?


Die nächste dreiviertel Stunde verlief dann alles andere als angenehm, wenngleich auch vorwiegend schmerzfrei.
Die Ärztin bat ihn, sich hinzulegen, verpasste ihm eine örtliche Betäubung und schnitt dann das abgestorbene Gewebe heraus. Anschließend füllte sie die Stelle wieder mit Synthfleisch auf, verklebte die Wundränder sorgfältig und legte ihm dann einen dicken Bactaverband an.


?Sie sollten das Bein noch ein paar Stunden schonen. Oh Bedauere....?

Sie unterbrach sich, weil ihr Komlink sich meldete. Zwei Sekunden später piepte auch seines und unterrichtete ihn davon, dass er sich heute Abend in Galauniform in der Festhalle der Akademie einzufinden hatte. Wozu, das blieb allerdings unbeantwortet.

?Ich schätze, wir sehen uns dann heute Abend wieder.?

diKastro lächelte, während sie sich von Schutzhandschuhen und Kittel befreite und Janson den Blick auf ihr Abzeichen freigab. Also doch.....

?Ruhen Sie sich aus und lassen Sie das auch Bennett tun. Ich werde sie von Ihnen grüßen und sie gleich nachher davon unterrichten, dass sie heute Abend ebenfalls anwesend sein kann. Sie scheint aus einem harten Holz geschnitzt und erholt sich erstaunlich schnell. Das nächste Mal sollten Sie vorsichtiger sein, damit sie sich nicht wieder solchen Gefahren aussetzen muss, um Sie zu retten.?

Ihr Lächeln wurde breiter und sie zwinkerte ihm beschwichtigend zu, als Zeichen dafür, dass ihre Worte nicht wirklich ernst gemeint hatte. Das hieß, der Vorwurf wegen Bennett. Dass sie ihm davon abriet, nach Bennett zu sehen, um sie (und die Spielerin von Janson und Lidia :D) nicht zu überanstrengen hatte sie allerdings deutlich genug klar gestellt.
Abschließend gab sie ihm noch ein paar Schmerzmittel mit, verabschiedete sie sich und ließ Janson alleine zurück.


Der zog sich an und stand vorsichtig auf. Aufgrund der Betäubung hatte er keine Schmerzen und konnte tatsächlich wieder aufrecht gehen, ohne das Bein hinterher zu ziehen. Aber Erschöpfung machte sich in ihm breit. Vielleicht sollte er sich tatsächlich ein wenig hinlegen.....

Carida ? Gelände der Akademie, medizinscher Komplex, Gänge ? Janson auf dem Rückweg zu seinem Quartier
 
[Carida, Zentralkomplex, Speisesaal des Akademieleiters]- Nereus, Nergal, Jade, Ravenburg, Hochadmiral Jeratai, Flottenadmiral Nort, Flottenadmiral de Vries, Flottenadmiral Moresby, Admiral Banjeer, Admiral Bolitho, Vizeadmiral Darell

Nereus folgte den Ausführungen Nergals aufmerksam (wobei er sich kurz gestattete, Nerethins Rückkehr mit einem Nicken und einer einladenden Geste in Richtung des freien Platzes zu vergelten), oder versuchte zumindest, den Eindruck zu erwecken, als täte er es. Wenig dessen, was der Sith-Lord zu sagen hatte, kam einer sonderlichen Überraschung für jene gleich, die sowohl über die Ereignisse, die zur Bruderschlacht um Artek III geführt hatten, als auch um die Charakteristika der beiden nach Phollows Verschwinden mächtigsten Sith des Imperiums wussten.
Einzige überraschende Tatsache an Nergals Worten war indes, dass er sie ausgesprochen hatte. Ob er durch seine direkten und ungeschönten Antworten Vertrauen wecken oder einschüchtern wollte – wofür der düstere Unterton sprach, mit dem er seine letzten Worte versah und den Nereus mit einem oberflächlich sorglosen Lächeln quittierte – war nicht zu erkennen, doch Nereus war keinesfalls bereit, seine Vorsicht in Bezug auf diese Gestalt aufgrund einiger wohl gewählter Worte fallen zu lassen.


“Der schnelle Schlag geht oft fehl“, erwiderte der Hochadmiral schließlich gelassen auf die Andeutung Nergals, seine Ernennung zum Großadmiral würde Allegious – und damit wahrscheinlich auch Menari – in Zugzwang versetzen, noch bevor ein anderer Offizier am Tisch hätte aufbegehren können.

“Ich hätte Allegious für weiser gehalten, als dass er alle seine minutiösen Planungen aufgrund eines Anfluges von so untypischer Panik konterkarieren würde. Ich bin im Bilde über die käuflichen Gefolgsleute, die sowohl er, als auch Menari um sich scharen. Und nicht einmal kombiniert wären sie dazu in der Lage, die imperiale Flotte herauszufordern. Gegeben freilich, die Republik beschließt nicht, das Heft in die Hand zu nehmen und weitere Operationen gegen das Imperium anzuberaumen…“

Er gönnte dem Sith ein nachsichtiges Schmunzeln. Möglicherweise durchschaute auch dieser die Pläne des Noghri nicht in allen Details… früher einmal, als er noch loyal dem Imperator gedient hatte, war der damals als Marrac’khar bekannte Nichtmensch ebenso ein Offizier der Armee gewesen, wenngleich einer jeder Sorte, denen Nereus nach ihrem Dahinscheiden nie lange nachgetrauert hatte. Doch zumindest mit den Grundlagen militärischer Operationen – und der absolut inhärenten Notwendigkeit, die Unterstützung der Streitkräfte zur Etablierung eines neuen Imperators zu sichern – sollte die halbmechanische Kreatur einigermaßen vertraut sein. Deshalb das Entsenden Nergals. Und deshalb dessen oberflächlich zu Allegious’ distanzierten Worte? Nereus konnte nicht in das Innere des Mannes blicken… doch er traute ihm und seinen Motiven nicht.

“Doch das ist das große Problem, nicht wahr? Wir leben in keinem isolierten Teil der Galaxis, in dem die Sith ihre Spiele spielen können, ohne dass dies Auswirkungen hätte. Meine Aufgabe ist es nicht, einen Imperator auf den Thron zu setzen oder die Inthronisation eines anderen zu verhindern. Meine Aufgabe ist es, das Imperium gegen die Republik zu verteidigen, ihre Streitkräfte zu vernichten und ihre Institutionen sowie den Orden der Jedi zu zerschlagen. Zu diesem Zweck werde ich auf jede weitere Bedrohung der Stabilität des Imperiums mit gebotener Härte reagieren… und die Schlacht zweier Söldnerheere mitten in unserem Territorium stellt eine solche Bedrohung dar. Ich glaube, die Zeit ist vorbei, in denen die Streitkräfte diesem sich ausbreitenden Geschwür tatenlos zugesehen haben. Es ist an der Zeit, die Störfaktoren auszumerzen… ohne Ausnahme.“

Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte vollführte eine Geste, die den gesamten Raum mit einschloss.

“Im Gegensatz zum Orden der Sith stellen die Streitkräfte des Imperiums eine geeinte Front dar. Und solange dem so ist, sollten weder Allegious, noch Menari es wagen meine Geduld weiter herauszufordern oder mich mit der Entsendung scheinbar um mein Wohlergehen bedachter Boten zu beleidigen…“

Äußerlich ungeachtet seiner Worte scheinbar die Gelassenheit in Person, griff Nereus nach seinem durch den als Mundschenk fungierenden Offizier aufgefüllten Glas und probierte einen vorsichtigen Schluck der erlesenen Rebsorte. Er konnte sich nur wenige angenehmer schmeckende Dinge vorstellen, doch diese blieben zumindest für die Dauer dieser Mahlzeit bloße Wunschträume.

“Und was auch immer Euren „Antrieb“ betreffen mag, Lord Nergal, sollten mich während der Dauer Eures Aufenthalts hier Nachrichten von einer Eskalation der Ereignisse auf Bastion erreichen, werdet Ihr mehr tun müssen, als ein paar harmlose Fragen zu beantworten…"

[Carida, Zentralkomplex, Speisesaal des Akademieleiters]- Nereus, Nergal, Elysa, Jade, Ravenburg, Hochadmiral Jeratai, Flottenadmiral Nort, Flottenadmiral de Vries, Flottenadmiral Moresby, Admiral Banjeer, Admiral Bolitho, Vizeadmiral Darell
 
- Carida - Akademiegelände - Medizinischer Komplex - Cassie, Zion -​

Cassie grinste und das immer breiter, verdammt sie steckte immernoch in einem kuriosen Traum. Als wenn DAS echt sein könnte! Erst ein knutschender Hochadmiral, dann eine spontane Besprechung hoher Offiziere über ihren Kopf hinweg. Aiden Thiuro der sich als Blumenkavalier in ihr Zimmer begeben und seinen Gefühlen zumindest körperlich in Form eines zuckersüßen Kusses freien Lauf gelassen hatte. Und jetzt stand natürlich auch noch der Gouvaneur von Anaxes in ihrem Krankenzimmer und erkundigte sich nach ihrem befinden.

Ach um meinen Schlaf müssen sie sich keine Sorgen machen Sir!

Antwortete sie heiter, sie musste noch tief im Schlaf stecken, oder oder war das wirklich echt? Wenn ja war Carida mittlerweile heimlich zum Machtzentrum des Imperiums aufgestiegen und sie die kleine Kadettin die sich in kürze stolz Pilot Officer nennen durfte steckte mitten drin.

Und mir geht es blendend Sir.

Das erste mal seit diesem ganzen Drama beschloss sie sich trotz ihrer Müdigkeit auf zu setzen und es funktionierte - ohne Schwindel. Zudem beschloss sie das da wirklich jener Mann der sich Lord Zion nannte vor ihr Stand, das der Hochadmiral Kratas auf Carida verweilte war Fakt (schon bevor der Unfall statt gefunden hatte) und ?noch faktischer? war es gar nicht unmöglich das sich hohe Gestalten nach Carida begeben könnten um eine Audienz beim Chef ab zu halten. Nun warum Zion in ihr Zimmer spaziert war wusste sie nicht, genau so wenig wie er es in seinem offensichtlich jungen Alter geschaft hatte der Gouvaneur eines ganzen Planeten zu werden. Spielte das denn eine Rolle? Da da eine interesannte bis reizvolle Person vor ihr stand beschloss sie ihrer Neugierde nach zu gehen.

Darf ich fragen was einen Gouvaneur auf die Imperiale Akademie verschlägt?

Sie knippste ihm freundlich das Auge zu [op] Himmel da haben wir neben den Äuglein die andere markante Paralele zum Bruder LOL [/op] um direkt ?Detektiv? zu spielen.

Ist es der Hochadmiral oder sind es Freunde?

Sehr wohl wissend jemanden sehr viel höher gestelltes vor sich zu haben fügte sie der Form halber und mit gebührendem Respekt an.


Ach was frag ich denn. Entschuldigen Sie das geht mich nichts an.

Verdammt, machte er Späße? Er sah nicht aus wie ein klassischer Gouvaneur, er war viel zu kantig und jung, Gouvaneure waren doch alte fette Säcke denen der Spießeranzug um die Wampe spannte?


- Carida - Akademiegelände - Medizinischer Komplex - Cassie, Zion -​
 
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