Man merkt bei Inception, dass ein Projekt ist was für Chris Nolan ein sehr hohen Stellenwert hat. Der Film ist handwerklich wieder perfekt. Schön, dass Nolan seiner Linie treu bleibt und so viel wie möglich probiert in echt zu drehen und erst dann zum Computer greift wenn es nötig ist. Und die Effekte sind auch sehr ordentlich. Man nimmt sie kaum war. Wally Pfister zaubert wieder großartige Bilder auf die Leinwand und wird meiner Meinung nach im besser. Der Soundtrack von Hanz Zimmer ist auch wieder sehr gelungen, wenn er auch sehr stark an The Dark Knight\Batman Begins erinnert. Es ist aber bekannt, dass Hanz Zimmer sich gerne kopiert, wenn ihn etwas sehr gefällt. Die Schauspieler können alle ihr ganzes Können zeigen, auch wenn ihre Rolle eigentlich nicht so viel hergibt. Raus zu heben sind DiCaprio und Cotillard. Deren Zusammenspiel ist sehr eindringlich und ist auch der emotionale Anker des Films. Die Action ist auch wieder sehr gelungen. Die Szenen im Schnee erinnern nicht ohne Grund an James Bond. Die Schießerei auf den ersten Level erinnerte mich sehr an Heat, was auch nicht schlecht war. Die beste Szene in Sachen Action ist, aber die Szene in der Schwerelosigkeit. Selten so eine originelle Actionszene gesehen. Letztendlich stellt sich die Frage, aber ob das alles so nötig war. Nötig nicht, aber es trägt viel dazu dabei, dass der Film so unterhaltsam ist. Es stört dazu auch nicht. Der Film ist nicht nur etwas für das Gehirn, sondern auch etwas für das Auge.
Das wichtigste am Film ist aber ist die Geschichte, dass steht außer Frage, und in diesen Bereich schafft Nolan wieder einmal etwas sehr gutes. Er beschäftigt sich wieder mit seinen Lieblingsthema „Obsessionen“ und wie sie uns in unseren Handeln beeinflussen. Dazu kommt die Traumthematik, die ehrlich gesagt auf den ersten Blick irgendwie überhaupt nicht zu Nolan passen kann. Nolan der alles eher realistisch und strukturiert sieht, befasst sich mit den Thema Traum, wo eigentlich nichts ist wie es scheint. Natürlich verlässt Nolan seine Art nicht, also wird zum David Lynch, sondern zeigt seine Interpretation von Träumen. Manch einen wird das nicht gefallen, aber mir hat es ehrlich gesagt sehr gefallen. Und meiner Meinung dient es auch der Story mehr. Die Leute sollen ja nicht wissen, dass sie im Traum sind. Und wenn da jetzt alptraumhafte Sachen passieren würden, würden die Ziel Personen, doch wissen das sie in einen Traum sind. Dazu finde ich es wieder sehr genial wie Nolan das Finale wieder storytechnisch aufbaut. Es spitzt sich alles wieder zu und wird zu einer lange Seqeuenz. In Sachen Geschichtenerzählen können sich viele ein Scheibe von Nolan abschreiben. Und die Interpretation des Films, dass in Statement zum Thema Filme machen ist, gefällt mir sehr. Es verleiht den Film einen sehr persönlichen Touch.
Ich vermute sehr stark, dass das wieder so Film sein wird für mich, der mit jeden weiteren Sehen besser wird. Dazu hat der Film noch einmal unterstrichenen , wie sehr ich Nolans Art mag.
Fazit:
Intelligentes, aber auch sehr unterhaltsames Kino!
9,5 von 10 Punkten
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