Ich find's schade, daß aus der historischen Vorlage nicht mehr Dramatik herausgeholt wurde. Sicher, die Äktschen stimmt, aber dem Ganzen fehlt imo bis zuletzt die Tragweite, die das historische Vorbild zur Legende werden ließen. Es wird zwar an allen Ecken und Enden versucht, Pathos zu wecken. Aber Charakterzeichnung bleibt Mangelware. Es ist schon ein großes Verdienst Butlers & Co., daß die gestelzten Dialoge im fertigen Film weniger negativ auffallen, als der pompöse Erzähler, der immer wieder das beschreibt, was Bilder und Mimik allein bereits zur Genüge ausdrücken. Wobei das Skript schon einige geniale (und noch dazu afaik historisch überlieferte) Oneliner hat: "Come and get them!"; "Then we will fight in the shade."
Aber viel mehr als Sprücheklopferei gibt das Drehbuch in den wenigen ruhigeren Szenen dann leider nicht mehr her.
Ich weiß nicht recht was du da erwartest. Selbst aus antiken Quellen gibt das Thema keinen wirklichen Reißer. Im Grunde ist die ganze Schlacht bei Herodot in wenigen Zeilen abgehandelt und auch bei Strabo und Pausanias wird nicht sehr darauf eingegangen.
Es gibt eigentlich keine wirklich tiefe historische Grundlage, welche man da für mehr Dramatik ausnutzen könnte. Selbst einige der im Comic und Film vorkommenden platten Sprüche sind noch mit die einzigen antiken "Aussagen der Helden", sprich sie wurden ihnen von Historikern der Antike in den Mund gelegt, um da "Pathos" zu erzeugen. Aber auch da ist nicht viel Handlung für so etwas zu finden, es war schon damals ein eher platter Stoff, den man nur kurz zusammenfasst, um zu zeigen wie heldenhaft die Spartaner waren.
Was die Bedeutung der ganzen Aktion angeht, so war es eben auch das Pech, dass schon in der Antike die Folgeschlachten eben dieser den Rang abliefen. Hier war von vornherein klar, dass die Truppen nur die Perser für einige Zeit aufhalten müssen, also die Niederlage eingeplant. Lediglich mit einer erfolgreichen Hinhaltetaktik und einem Opfer verschaffte man den anderen Griechen Zeit sich zu mobilisieren und gab ihnen ein mutiges Beispiel. Wirklich entscheidend wurden dann aber die Seeschlacht von Salamis und das Niedermetzeln der Resttruppen bei Platäai. Und genau das sahen antike Historiker auch so. Die Thermopylen waren sicher ganz nett und wichtig, aber eben von vornherein nur Vorgeplänkel für die wesentlich wichtigeren Schlachten. Deshalb machte es auch keinen Sinn daraus mehr aufzubauschen. (von dem simplen Pech mal abgesehen, dass Sparta keine großen Philosophen und Historiker hervorbrachte und damit eben sie sich selbst eh kaum in de Geschichtsschreibung "einbrennen" konnten. War eben doch besser ein verweichlichtes Völklein von Philosophen und Schreibern zu sein, die haben der Welt Bleibenderes (und vor allem ihre Sicht und die ihrer präferierten Stadt) hinterlassen als die Touristenattraktion mit Schauspiel ala Pullman City (im Harz) oder ähnlicher moderner Werke, zu der Sparta dann schon in der Antike verkommen sollte.
Der Iran bzw. die Arier (Iran=Land der Arier) war ein kleiner Teil von dem Reich.
Von der simplen Tatsache mal abgesehen, dass das was heute in dem Gebiet lebt von Völkerschaften abstammt, die erst wesentlich später in jene Gebiete eingewandert sind, bzw. mehrfach dort unterschiedliche Volksgruppen einsickerten und sich als Nachfolger der alten "Perserdynastien" etablierten. Mit dem Adel des Perserreiches, welchem Xerxes und Dareius zur Zeit der Kriege gegen die Griechen angehörten, haben die schon lange nichts mehr zu tun gehabt. Die Römer bekamen es da mit den Parthern und den Sassaniden zu tun, wobei letztere im Gebiete des Irans die Parther ablösten.
Aber wenn man einen Minderwertigkeitskomplex hat, greift man sicher nach jedem Strohhalm, um etwas weiter nach oben zu klettern und ist dann umso beleidigter, wenn der sich mal als verfault erweisen sollte. Der arme iranische Präsident hats eben schwer und auf irgendwas muss er doch die Ansprüche seiner Klicke begründen.