|| Corellia ▫ Jedi Orden ▫ Hangar || ▫ Azgeth, Arica, Satrek, Dace, Enui, Akkem & noch ein paar andere
Leidenschaft. Sie lauert in allen von uns. Schläft und ruht. Unerwartet und urplötzlich erwacht sie, öffnet ihr Maul und heult. Sie spricht zu uns und leitet uns. Leidenschaft beherrscht jeden von uns. Und wir gehorchen. Welch andere Wahl haben wir?
Azgeth folgte ihrem Ruf ohne Bedenken, ein Meer aus Emotionen umspülte die junge Frau, benetzte ihr gesamtes Wesen, während sie einer Urgewalt gleich über den Quarren hereinbrach. Attacke um Attacke ergoss sich über den Jedi – Meister der sich mit seiner Erfahrung und seinem Glauben in die Macht der Apprentice entgegenstellte. Feuer loderte in den Augen der Sith die ihrer Rolle als Furie vollkommen gerecht wurde. Ohne damit zu rechnen durchbrach sie die Verteidigung ihres Gegners, konnte Teile ihres Zerstörungswerkes im Gesicht des Alien beginnen. Zwei seiner Gesichtstentakel wurden unwiederbringlich von seinem Körper getrennt, einen Schwall von kontrolliertem Schmerz entfesselnd. Für die muskulöse Kämpferin überraschend war die Schmerztoleranz des Nichtmenschen. Nichtsdestotrotz folgten ihre Angriffe ohne Unterlass.
Die dunkle Seite verlangte ein Opfer. Sie hatte die Tore zum Abyss aufgestoßen und nun musste eine Seele durch diese Öffnung treten. Azgeth hatte nicht vor als dieses Opfer zu fungieren. Bereits spürte sie das verlangende Zerren der Dunkelheit an ihrem Herzen, das entflammt vom Feuer der Höllenglut ihr schier unglaubliche Kräfte verlieh. Diesem Umstand zum Trotz stand ihr Feind immer noch im Flammenmeer und wehrte ihre ungestümen Versuche ab. Sogar todesmutig sprang er ihr entgegen, löschte das ihn umgebende Feuer durch reinigende Macht aus. Dem starken Angriff entsprach die Apprentice mit einer zornigen Parade, die dennoch nicht verhindern konnte das Azgeth nach hinten gedrückt wurde. Taumelnd kam sie zum Stillstand und betrachtete für einen Moment ihren Widersacher. Kannte er keine Erschöpfung? Spürte er keine Angst? Sie war zum vernichtenden Dämon mutiert, doch er begegnete ihr mit Mut und Souveränität.
Hatte er sie getäuscht? Mit einem Hauch von Entsetzen konnte sie einen auflodernden Keim der Hoffnung in ihm entdecken. Hatte sie sich am Ende überlisten lassen, hatte er sie von Anfang an durchschaut und sie in eine Falle gelockt? Das Schauspiel der Ermüdung hatte sie ihm abgekauft. Würde sich jetzt seine wahre Macht zeigen? Nein das durfte nicht sein! Es war unmöglich! Eisige Krallen der Furcht umklammerten ihr Herz, ließen so die lodernden Feuer des Hasses weiter anschwellen, das diese Kälte aus ihrem Wesen ausbrennen wollte. Sie war die Macht, sie war die Herrscherin über Leben und Tod! Die Lichtklingen der schwarz gekleideten Apprentice setzten sich wieder in Bewegung. Einem warmlaufenden Motor wurden sie von Sekunde zu Sekunde schneller, wirbelten und flogen durch den Äther. Der Quarren kämpfte konzentriert, wogte wie ein sich dem Sturm anpassender Grashalm hin und her.
Sie konnte ihn nicht besiegen! Zweifel begannen sich zu festigen im Geiste der Sith – Kriegerin. Ihre Kraft würde nicht mehr lange anhalten, die Zeitspanne ihres Paktes mit dem Herrscher der Höllenebene lief ab. Einem Leck geschlagenen Reaktor gleich strömte das unirdische Feuer aus ihr hinaus. Hier und jetzt musste eine Entscheidung folgen oder ihre Seele war verloren. Eine ganze Sekunde nahm sie sich Zeit all ihren Glauben, ihren Hass, ihre Verzweiflung, ihre Furcht zu spüren und zu bündeln. Dann ließ sie los. Eine Dublette auf Hüfthöhe ließ ihren Gegner zurückweichen. Ein wiegender Schritt leitete eine Stich ein der seine Verteidigung hochschnellen ließ, damit ihr den Weg zu seinen Knien öffnend. Er drehte sich von diesem Angriff weg, wirbelte herum und ließ einen Hieb auf ihren Kopf folgen, den Azgeth allerdings parierte. Einer schräg geführten Attacke folgte ein angedeuteter Stich, der in einem Rückhandschlag auslief. Attacke und Parade wechselten in atemberaubender Geschwindigkeit ab, konnten nur noch mit Hilfe der Macht wahrgenommen werden.
Die Essenz der Apprentice verblasste zusehends, es gab nur noch eine Karte die ihr Spiel umwerfen konnte. Zwei vorschnellende Hiebe schafften ein wenig Platz, den sie sofort wieder überbrückte um nachzusetzen. Der Jedi wich ihrer Attacke aus und konterte. Azgeth ließ sich instinktiv fallen und rollte sich ab. Kniend durfte sie sich einem seiner Gegenangriffe stellen. Was war das? Eine kleine Unaufmerksamkeit potentierte sich bei diesem horrenden Tempo zu einem fatalen Fehler. Dieser wendete auf einmal doch noch einmal das Blatt des Schicksals. Ihr vertikaler Block ließ seine linke Seite ungeschützt, ihr Schwert schoss vor und durchbohrte die Brust des Jedi – Meisters. Noch vollkommen im Rausch wuchtete sich Azgeth auf die Füße, schlug das lose gehaltene Lichtschwert ihres Gegenübers beiseite. Hätte sie in das Gesicht des Quarren gesehen, wäre ihr bewusst gewesen das es bereits vorbei war, doch Azgeth wirbelte weiter herum, trennte mit einem Hieb einen Arm des Nichtmenschen ab, der andere teilte das Alien auf der Höhe des Zwerchfelles, falls es ein solches besaß.
Jetzt erst hielt Azgeth in ihrer Bewegung inne. Wie in Zeitlupe fiel der Oberkörper ihres Gegners zu Boden. Die dunkelhaarige Frau starrte nur ungläubig auf die Leiche hernieder. Sie hatte gesiegt. Sie lebte noch. Dieser Tatbestand schien äußerst unverständlich für die Apprentice in dem Moment. Sie war leer. Es gab nichts mehr in ihr. Weder Gefühle noch irgendwelche Art von Energie. Keuchend glitt sie auf die Knie und rang nach Luft. Als hätte ihr jemand die Lebenskraft entzogen, spürte Azgeth die Ermüdung langsam in jede Zelle ihres Körpers fließen, wo sie einen bleiernen Mantel der Schwere hinterließ. Die Kämpfe, bzw. die fliehenden Schiffe hatten jede Relevanz verloren. Sie hatte ihren Soll heute mehr als erfüllt und ihre Rache erhalten. Ihre Rolle der Rachegöttin hatte sie übernommen, nun konnte sie die Maske ablegen. Schwerfällig erhob sich die Todesbringerin und trottete durch den Komplex bis sie auf einen Trupp imperialer Soldaten traf.
Lediglich ein monotones: Bringen sie mich zum Sanitäter! , dröhnte aus ihrem Rachen. Der Kommandant des kleinen Trupps orderte zwei Männer ab, die sie zum Versorgungszelt eskortierten, wo sie sich umgehend auf einer Liege niederließ. Die zwei Soldaten verschwanden wieder und Azgeth schloss die Augen um sich nur einen Moment auszuruhen.
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