Corellia- Jedibasis- Kantine -Qui-Gan und Padme
Padme schaute Qui-Gan an.
"Talent Gedanken zu lesen? Sowas tue ich nicht. Gedanken gehören jedem selbst. Niemand hat das Recht, diese zu lesen und damit zu entscheiden, ob sie mitgeteilt werden oder nicht. Ich habe deine Gedanken nicht gelesen. Nur deine Gefühle kann ich sehr gut wahrnehmen. Dennoch würde ich nie in deinen Gedanken forschen. Dieses ist mir zutiefst zuwider."
erklärte sie schlicht und biß in ihr Brötchen und wartete auf Qui-Gans Erzählung. Nachdem er fertig war, schüttelte sie den Kopf.
"Nein, die Jedi halten sich nicht für Götter oder etwas besseres. Aber selten ist die Bevölkerung schneller mit Urteilen zur Hand, als bei den Jedi. Viele von ihnen haben Leib und Leben riskiert. Und Folter, Qualen und Tod mitangesehen. Freunde, Bekannte und Familie sterben sehen. Und haben Mißtrauen geerntet. Dadurch sind sie vorsichtiger geworden. Verschlossener, wenn du es so sehen magst. Der Krieg hat viele Wunde geschlagen. Manche davon sind vernarbt. Manche heilen nie. Und manche brechen immer wieder auf. Alle hier bräuchten Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten, aber dazu gibt es im Moment nicht die Zeit. Sie müssen immer wieder an die Front. Und wenn sie unter der Belastung straucheln, dann reicht ihnen niemand verständnisvoll die Hand."
versuchte die Qui-Gan die Erfahrungen vieler näher zu bringen.
"Die wenigsten wissen, wo die Jedi überall am Werk sind. Und die Jedi neigen nicht dazu, sich in den Vordergrund zu schieben. Ihr Dank ist, der Frieden und die Gerechtigkeit. Nichts desto trotz würde vielen der Dienst leichter fallen, wenn sie den Rückhalt der Bevölkerung genießen würden."
Sie nahm einen Schluck von ihrem Tee und lauschte Qui-Gans Ausführungen vom Tod.
"Der Tod ist auch nichts schlimmes. Für diejenigen, die dableiben ist der Schmerz weitaus größer als für jene, die sterben. Deswegen hat der Tod viele diese schlechte Nuance."
Nachdenklich betrachtete sie, wie ihr Padawan um seine Fassung rang. Bei seinen Worten schüttelte sie den Kopf.
"Nein, das waren nicht meine Worte. Erinnerungen soll man nicht vergessen, denn jedes Erlebnis prägt uns und macht uns zu dem, wer wir sind. Aber seine Erinnerungen als Entschuldigung zu mißbrauchen, das ist falsch. Du bist ein Padawan, aber du bist auch eine Persönlichkeit."
Padme lächelte ihn aufmunternd an. Aber bei seinen nächsten Worten bewölkte sich ihre Stirn wieder.
"Hast du jemals dem Imperator gegenübergestanden? Ich hatte dreimal das Vergnügen. Deine Worte erinnern mich da seine. Und die Dunkle Seite ist weitaus verführerischer als du es dir ausmalen kannst. Glaube mir, du wirst mehrmals vor der Entscheidung stehen. Und sie wird dir sehr schwer fallen. Aber laß dir eines gesagt sein, daß die Dunkle Seite sich auf keinen Handel einläßt. Nutzt du sie einmal, um Feuer mit Feuer zu bekämpfen, wie du sagtest, dann wird du sie auch nutzen, wenn andere Dinge zu bekämpfen sind. Unterschätze niemals die Dunkle Seite. Und unterschätze niemals die Macht des Imperators. Die Diener des Dunklen Herren haben viele Gesichter. Und es ist nicht einfach sie zu durchschauen."
erklärte sie ernst.
"Sicherlich ist Böse Ansichtssache. Aber mir ist aufgefallen, daß Gut immer etwas Selbstloses ist. Und auch nichts, was auf Vernichtung aus ist. Etwas kann zum eignen Nachteil sein, und man tut es dennoch. Nichts ist schwieriger als den Tod einiger Nahestehender zu verkraften. Und nichts wiegt diesen Verlust auf. Nicht einmal das Wissen, daß es Millionen das Leben gerettet hat. Das Böse hat viele Gesichter. Es schleicht sich langsam ein. Wenn die Dunkle Macht so leicht zu handhaben wäre, dann würden die Sith nicht diese Galaxie mit Krieg überziehen. Glaube mir, die Dunkle Seite ist sehr verführerisch. Ihr zu widerstehen bedarf Kraft und Willen. Aber vor allem Glaube."
Padme hatte ihr Frühstück beendet und tupfte sich die Krümmel mit einer Serviette ab.
"Das kannst du dir aussuchen. Allerdings bitte ich dich, daß du außerhalb der Basis eine formelle Anrede nutzt. Die Leute kommen sonst auf absurde Gedanken."
Sie stand ebenfalls auf und gemeinsam verließen sie die Kantine, um zum Trainingsraum zu gehen.
"Also gut, wir beginnen mit dem Training."
sagte sie und ging zu einer Kiste und öffnte diese. Sie entnahm drei kleine Kugeln und ließ sie zu Qui-Gan hinüberrollen.
"Zuerst mußt du lernen, wie du die Macht am besten erfassen kannst. Das üben wir mit diesen Kugeln hier. Eines mußt du wissen. Die Macht ist überall."
Sie ließ die drei Kugeln vor Qui-Gan in die Höhe schweben und diese dann umeinander rotieren.
"Größe ist nichts im Gegensatz zu der Macht, aber wir fangen klein an. Versuch diese Kugeln mit geschlossenen Augen wahrzunehmen."
erklärte sie dem Padawan seine erste Aufgabe.
Corellia- Jedibasis- Trainingsraum -Qui-Gan und Padme