- Corellia - Orbit(E-5) - VSD I Basileia - Ersatz-Brücke - Seifo Dias, John Crool, Mine Drove und Brückencrew -
Der Victory Sternzerstörer namens Basileia glitt nun mit Maximalgeschwindigkeit durchs All, flankiert von den beiden Nebulon-B Fregatten Turrus und Tantalus und aus allen verbleibenden Geschützen feuernd. Der Vindicator Kreuzer Valkyrie und die Corona Fregatte Immotus befanden sich unweit entfernt in unmittelbarer Nähe zum feindlichen Imperiums-klasse II Sternzerstörer, während die Schiffe um die Basileia versuchten unter dem feindlichen Defender Sternzerstörer hindurch zu tauchen und dabei die Schilde im Bereich des Hangars auf die Probe stellten. Das Schiff Commander Sharins war nun offiziell Teil der dritten Kampfgruppe und unterstand nun offiziell Seifos Kommando. Die betagte Basileia hatte trotz des Ausweichmanövers weiteren Beschuss abbekommen und weiter an Schilden verloren. Lange würden sie nicht mehr aushalten und eine direkte Konfrontation würde in der sofortigen Zerstörung des Schiffes enden.
Ähnliches galt auch für den Vindicator Kreuzer unter dem Kommando des Chiss. Sein Schiff hatte zwar weniger Schaden im Kampf davon getragen, aber aufgrund seiner schwächeren Schilde und Hülle, war er genauso gefährdet durch eine gezielte Breitseite eines der kapitalen Schiffe beschädigt zu werden.
In diesem Moment verschwand das Symbol der Aquila vom taktischen Hologramm. Seifo hatte, aufgrund seines eigenen Manövers und dem Fehlen der Panoramascheiben, nichts von der Zerstörung des Kommandoschiffes von Captain Toral mitbekommen. Die Hecksektion des modernisierten Victory Sternzerstörers namens Aquila war durch den Beschuss der feindlichen Schiffe unter dem Kommando des Rebellen-Admirals Warblade regelrecht zerfetzt worden. Atmosphäre, Crewmitglieder und Strahlung traten aus dem klaffenden Loch in der Hülle aus und hinterließen beim sterbenden Schiff beinahe eine Art „Schweif“. Das Feuer war jedoch abgebrochen worden und stattdessen schlugen Wellen von ionisierten Partikeln auf die Hülle der Aquila ein. Eine Dreistigkeit zu versuchen, imperiale Schiffe zu kapern. Anscheinend war die letzte Energie auf eine Wende und dann in den Antrieb gepumpt worden, denn das Schiff hielt direkt auf das Minenfeld zu. Rettungskapseln wurden abgeschossen und die letzten Shuttles verließen das „sinkende Schiff“, das seinem eigenen Untergang entgegensteuerte, um dem Feind nicht in die Hände zu fallen.
Der Neimodianer hatte diese letzte Information aufgerufen und musste dem Kommandanten des Schiffes Respekt zollen. Eine tapfere Entscheidung. Jetzt gab es nichts mehr, das zwischen den Forces of Hope und der CorSec-Kampfgruppe stand. Die Schlinge zog sich immer enger und die Niederlage schien immer näher zu rücken.
Plötzlich senkte sich die Spitze des Defender Sternzerstörers, womit er dem Kurs der Basileia schnell entgegen kam. Rasch wurde das Ausweichmanöver nach Steuerbord eingeleitet, um dem Schiff und seinen Geschützen geschickt zu entgehen. Nur einige hundert Meter trennten die beiden kapitalen Schiffe voneinander und durch Glück konnten nur wenige Geschütze des feindlichen Schiffes feuern, verursachten dafür aber nicht unbeachtlichen Schaden an den Schilden. Als sie sich größtenteils passiert hatte, änderte der Defender Sternzerstörer erneut seinen Kurs und drehte sich so um die eigene Achse, dass die Oberseite des Schiffes und damit die meisten Geschütze zur Basileia zeigten. Es wurde der Versuch unternommen aus dem Hauptfeuerbereich auszubrechen, doch der Imperiums-klasse II Sternzerstörer war bereits in Position. Das alte Schlachtschiff wurde von den beiden moderneren, größeren und stärkeren Schiffen in die Zange genommen und nach einem kurzen Moment der Stille und Regungslosigkeit, der die Zeit zu stehen und die ganze Schlacht innezuhalten schien, brach die Hölle los. Die donnernden Geschütze der feindlichen Schiffe spuckten erbarmungslos und unaufhörlich ihre tödlichen Ladungen auf das Kommandoschiff der dritten Kampfgruppe. Die Schilde waren binnen Sekunden durchbrochen.
Dieses Manöver war brillant ausgeführt worden. Der imperiale Captain, der inzwischen einige Gefechte erlebt und erfolgreich geführt hatte, war kalt erwischt worden und direkt in die Falle hineingelaufen, wie ein blutige Anfänger, frisch von der Akademie. Doch er konnte das Manöver später noch bewundern, jetzt galt es zu handeln:
„Volle Fahrt! Bringt uns aus dieser Todesfalle raus!“, brüllte der Neimodianer panisch, denn sein Schiff würde in derartigem Kreuzfeuer einfach eingeschmolzen werden.
„Schilde sind ausgefallen, Sir!“
„Roter Alarm! Evakuiert das Schiff! Kommunikation: Die Turrus soll sich unseren Hangar annähern! Der Rest folgt mir!“, schrie der Kommandant, in dem Wissen, dass es bereits zu spät war.
Funken sprühten aus sämtlichen Konsolen und die Lichter flackerten oder fielen gänzlich aus. Die Gänge wurden durch den Alarm in ein grelle Rot getaucht und Sirenen kreischten und quäkten in regelmäßigen Abständen auf. Der nasenlose Imperiale eilte aus der Ersatzbrücke in Richtung des Hangars. Er konnte sich nicht einfach mit einer Kapsel aus dem Kampf flüchten. Die Kampfgruppe bestand noch immer und bedurfte Führung. Der untrainierte Kommandant rannte die weiter, gefolgt von seinem ersten und zweiten Offizier und einem großen Teil der Brückencrew. Funken sprühten aus Terminals in den Gängen und verunstalteten die Uniform des Nichtmenschen noch mehr. Außer Atem und verschwitzt erreichte die Gruppe den Hangar, der bereits zu verfallen schien. Kisten flogen herum und mit einem kräftigen Ruck, der die ganze Gruppe von den Beinen riss, lösten sich mehrere Gerüste und Gestelle, die von der Decke herabfielen.
Sie wussten es nicht, doch die Turbolaser-Batterien des Imperiums Sternzerstörers hatten die Brücke der Basileia beinahe abgerissen. Schildgeneratoren und Sensoranlage waren völlig hinüber und der Brückenkopf war ein verunstalteter Rest. Eine offene Wunde. Die meisten rappelten sich wieder auf und krochen beinahe in die letzten bereitstehenden Shuttles.
„Zur Turrus! Sofort abheben!“, brüllte der Kommandant, stürmte zum erstbesten Sitz und befestigte die Sicherung.
Crool, Drove und einige andere nahmen Platz, doch eine Hand voll Menschen, etwa vier Leute, die zu langsam gewesen waren, schafften es nicht mehr rechtzeitig. Die Rampe wurde eingefahren und die Fähre hob ab und die, die zu langsam gewesen waren, wurden zum sterben zurückgelassen. Einige Lasergeschosse sausten beunruhigend knapp an dem Shuttle vorbei und ein weiter schlug im Hangar ein und löschte innerhalb eines kurzen Moments das Leben der zurückgelassenen aus. Mit einem kräftigen Ruck, flog das Shuttle mit viel zu spät gedrosselter Geschwindigkeit in den Hangar der Nebeulon-B Fregatte und schlug mit einem ohrenbetäubenden Kratzen und Kreischen auf dem Hangarboden auf. Das kleine Schiff drehte sich um die eigene Achse, bis es gegen eine der Hangarwände stieß und so gewaltsam zum Stehen gebracht wurde. Sofort löste der ehemalige Kommandant des Victory Sternzerstörers den Gurt und erhob sich. Ein durch den Flug mitgenommener Crewman übergab sich geräuschvoll, beinahe exakt auf die Schuhe des Captains. Ohne darauf besonders zu reagieren stolperte der Nichtmensch nach vorne, öffnete die Rampe und fiel regelrecht aus dem Shuttle. Mit teilweise verbrannter und zerrissener Uniform, durch Kotze verschmutzte Schuhe und Hosenbeine und noch immer durch die Anstrengungen der Flucht schnappenden Atem, bot der Neimodianer nicht mehr ein Bild, das dem eines imperialen Offiziers entsprach. Der zweite Offizier der Turrus, welcher aus dem Turbolift kam, um ihn vermutlich abzuholen, bot jedoch keinen besseren Anblick. Eine dicke Mullbinde bedeckte die linke Hälfte seines Gesichts und der rechte Ärmel seiner Uniform war beinahe vollständig zerfetzt.
Mit voller Fahrt hatte sich die Fregatte von den feindlichen Schiffen in entgegengesetzte Richtung entfernt. Die abdriftende Basileia, trudelte unterdessen ohne Kurs und Ziel aus dem Feuerbereich der beiden feindlichen Schlachtschiffe, die nun ihre kurze Kursänderung rückgängig gemacht hatten, und auf ihr ursprüngliches Ziel, die Harbinger, zuhielten. Es war ein Zeichen gewesen, sie auf ihrem Kurs nicht zu stören, weshalb die verkrüppelten Überreste des Victory Sternzerstörers zurückgelassen wurden. Das einst so stolze Schiff war nun entwaffnet und schutzlos. Jeder beliebige Asteroid hätte dem alten Sternzerstörer den Garaus machen können.
Die Fahrt mit dem Turbolift war blitzschnell vergangen und nach nur wenigen Momenten befand sich Seifo auf der Brücke der Turrus. Das Schiff erinnerte ihn an die Argus, sein erstes eigenes Kommando. Leider war das Schiff bei Denon endgültig in den Ruhestand geschickt worden, wenngleich eher unfreiwillig. Unwillkürlich musste er an Colonel Zatei denken, der sich gerade auf der Werft befand und sie gegen die anstürmenden Rebellentruppen verteidigte.
„Status?“, fragte der Kommandant der Kampfgruppe beinahe heiser, da er es nicht gewohnt war seine Befehle derartig heraus zu brüllen.
„Captain Dias, Sir, unsere Schilde sind auf vierzig Prozent gefallen, einige Waffensysteme sind ausgefallen, können aber nach einigen provisorischen Reparaturen wieder genutzt werden, um in den Kampf zurückzukehren. Die Tantalus hat schwere Schäden erlitten und reagiert auf keine Rufe. Ein Treffer am Antrieb und Scans deuten daraufhin, dass es einen Riss in der Reaktorhülle gab und die gesamte Crew verstrahlt wurde. Sie sind vermutlich bereits tot. Die Basileia ist kampfunfähig und die Valkyrie und die Immotus sind vergleichsweise unbeschädigt.“, meldete der massige Twi'lek Commander pflichtbewusst und salutierte stramm.
Auch er war vom Kampf gezeichnet, verschwitzt und hatte einige frische Verbrennungen im Gesicht. Seifo wandte sich zum taktischen Hologramm und erschrak:
Während seine Kampfgruppe regelrecht auseinander genommen worden war, hatte es auch Commodore Baas erwischt. Sein Schiff, die Dauntless, bei dem es sich ebenfalls um einen Victory I Sternzerstörer gehandelt hatte, war mit den vereinten Kräften zweier Sternzerstörer und eines MC90 Schlachtschiffs letztlich doch niedergerungen worden. In einer Breitseite aller drei Schiffe hatte es die Dauntless in drei große Trümmer gespalten. Kurz zuvor hatte sich das imperiale Schiff den Feinden nämlich völlig entblößt, jedoch mit dem Zweck einen letzten Angriff zu versuchen. Das Schiff war aus der Formation getreten und hatte seine Brücke direkt zum MC90 Sternenkreuzer gewendet, um eine letzte Raketensalve abzuschießen. Zuvor hatten sich die beiden Kriegsschiffe gegenübergestanden, sodass nur ein Teil der Raketenwerfer genutzt werden konnten. Mit diesem Manöver hatte Baas alle achtzig Raketenwerfer in einer letzten, todbringenden Salve abgefeuert. Kurz nacheinander schlugen die explosiven Geschosse auf der Hülle des Mon Calamarischen Schiffes auf, durchbrachen Partikelschilde und Hülle und richteten verheerenden Schaden bei dem Kommandoschiff der Kampfgruppe an.
Doch nichts desto trotz war nun auch die zweite Kampfgruppe gefallen und das einzige, was zwischen den Rebellen und der Werft lag, waren die Werewolfe und die Harbinger. Ein Kampf, der aussichtslos war. Es gab hier nichts mehr zu tun, außer Schadensbegrenzung zu betreiben.
„Commander Varron, Befehl an die gesamte Kampfgruppe: Rückzug zu den Koordinaten 11-22-11 (C-2). Breitbandverbindung auf imperialem Kanal:
An alle Schiffe: Diese Schlacht ist verloren. Die republikanischen Schiffe sind zu übermächtig! Dem Imperium ist am meisten geholfen, wenn sich alle zurückziehen, denn nur so besteht die Möglichkeit eines Gegenangriffs. Ich bitte Sie, nicht unnötig die Leben weiterer Imperialer Soldaten zu verschwenden. Ein Sieg ist ausgeschlossen! Captain Dias – Ende.“
Die Verbindung wurde unterbrochen und fassungslose Gesichter starrten den nichtmenschlichen Kommandanten an. Einige zeugten von Enttäuschung, andere von Hass und einige sogar Erleichterung. Commander Varron, der vernarbte und fast doppelt so breite Kommandant, war sichtlich verärgert und entrüstet über diesen Befehl. Er wollte scheinbar etwas sagen, fand jedoch aus Frust und Ärger keine Worte.
„Es war die einzig richtige Entscheidung. Zu viele haben wir heute bereits verloren.“
„Feigling!“, zischte der Kommandant und Seifo trat näher an den anderen Offizier heran.
„Ich bin ein Feigling? Ich habe jede Schlacht, in der ich gekämpft habe, so lange wie möglich Stand gehalten! Ich habe getan, was immer nötig war, um eine Schlacht zu gewinnen! Dinge, für die andere zu schwach oder zu fein waren! Ein heldenhafter Tod ist das endgültige Ziel eines jeden Offiziers?! Ein sinnloser Tod, ist kein heldenhafter! Der Tod Chevrons, als er zwei volle Kampfgruppen in den Tod schickte, war sinnlos! Es war kein Heldentum und keine große Taktik, sondern Feigheit! Feigheit zu tun, was zu tun war: Den Rückzug einzuleiten, als ersichtlich wurde, dass diese Schlacht nicht zu unseren Gunsten verlaufen würde! Die sinnlose Verschwendung von Leben ist kein Heldentum! Es ist Dummheit und Feigheit und ich erwehre mich jeder dieser Anschuldigungen!“, brüllte der in seiner Ehre angegriffene Kommandant.
Er zog seinen Blaster und drückte ihn Commander Varron in die Hand.
„Wenn Sie davon überzeugt sind, dass ich ein Feigling bin, dann drücken Sie ab! Hier und jetzt! Töten Sie mich und übernehmen Sie das Kommando!“
Unschlüssig sah der Kommandant den Blaster in seiner Hand und dann den nichtmenschlichen Captain an. Er wusste nicht, was er tun sollte. Die Spannung im Raum war fühlbar und ein gezwungenes Schweigen erdrückte alle Leute im Raum. Regungslos standen die beiden Offiziere einander gegenüber und blickten sich gegenseitig an. Starr und unnachgiebig. Dann, nach einer gefühlten Stunde, entsicherte der Twi'lek den Blaster, gab ihn dem Höherrangigen zurück und wandte sich ab.
- Corellia - Orbit(E-5) - NBF Turrus - Brücke - Seifo Dias, Lork Varron und Brückencrew -
VSD-I Basileia [Kampfunfähig]
Schilde: [0%]
Hülle: [20%]
Staffeln:
Tie-Interceptor [0 Stück]
Tie-Bomber [0 Stück]
STR Quiris
Schilde: [0%]
Hülle: [0%]
Staffeln:
Tie-Interceptor [0 Stück]
Tie-Interceptor [0 Stück]
COR Dikastos
Schilde: [0%]
Hülle: [0%]
Staffeln:
Tie-Avenger [6 Stück]
Tie-Interceptor [0 Stück]
COR Immotus
Schilde: [69%]
Hülle: [75%]
Staffeln:
Tie-Fighter [0 Stück]
Tie-Fighter [0 Stück]
NBF Turrus
Schilde: [40%]
Hülle: [79%]
Staffeln:
Tie-Avenger [6 Stück]
Scimitar-Jagdbomber [8 Stück]
NBF Tantalus [Kampfunfähig] [Verstrahlt]
Schilde: [49%]
Hülle: [69%]
Staffeln:
Tie-Avenger [6 Stück]
Tie-Interceptor [0 Stück]
VIN Valkyrie [Schäden am vorderen Bugbereich] [einge Hüllenbrüche im vorderen Sektor]
Schilde: [65%]
Hülle: [87%]
Staffeln:
zwei Staffel Raketenboote [24/24]
sechs TIE-Inceptor-Staffel [insgesamt: 72/72]
eine TIE-Bomberstaffel [16/16]