Norin Asharra
Senatsbesucher
[Corellia-System - Planquadrat "E6 – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Ersatzbrücke] Norin Asharra, Brückenbesatzung
Der Beschuss durch feindliche Schiffe wurde immer massiver. Lange konnte man die Stellung nicht mehr halten, wenn man überhaupt von halten reden konnte. Es war jetzt schon nur mehr ein trotziges Festhalten an einer kaum überwindbaren Situation. So sehr sie das Primärziel auch beharkten, es schien an ihrer ausweglosen Lage kaum etwas zu ändern.
„Zwei vordere Turbolaser sind ausgefallen, Sir. Weitere Treffer auf den Decks 7 und 8. Reparaturteams wurden losgeschickt“, vermeldete der Mann an der Sensorstation mit fast monotoner Stimme. Das war etwas, das Norin Asharra, vorläufiger Kommandant der Behemoth nicht hören wollte. Noch mehr Schäden würde der alte Kreuzer wohl kaum aushalten können. Die Schilde waren erneut auf ein bedenkliches Maß gesunken.
„Steuermann: Bringen Sie uns außer Feuerreichweite des Primärziels. Es hat keinen Zweck, dass wir aus uns ein Sieb machen lassen. Feuerleitkontrolle: Alle noch verfügbaren Geschütze auf die feindlichen Jäger und Bomber richten und Feuer nach eigenem Ermessen.“
Jetzt galt es nur noch, Schadensbegrenzung zu betreiben. Ein Sieg war mit dem Auftauchen der Hapaner nicht nur schwer geworden, sondern ins Reich der Unmöglichkeit gerutscht. Nicht einmal mit der besten Taktik konnte man dieser Überzahl an, vor allem frischen, Schiffen, Herr werden. Die überaltete Strategie des imperialen Flottenoberkommandos hatte wieder einmal nicht gegriffen. Was brachte das beste Können, wenn man weder die Macht noch die Mittel besaß, um es sinnvoll einzusetzen.
Die Behemoth erhöhte kaum merkbar ihren Schub und schob sich Meter um Meter aus der unmittelbaren Gefahrenzone, des Schussbereichs, des Primärziels hinaus. Selbst die Begleitschiffe, Pollux und Brazen, waren schwer angeschlagen. Dass die Errant geflohen war, war natürlich ein herber Verlust für die Kampfkraft der ohnehin angeschlagenen achten Kampfgruppe gewesen.
Norin Asharra lief auf der wesentlich kleineren Ersatzbrücke der Behemoth nervös geworden herum. Nur selten kam es vor, dass er Gefühl zeigte, so zwang er sich auch jetzt wieder ruhig stehen zu bleiben. Es brachte nichts, die Mannschaft mit der eigenen Unsicherheit anzustecken und dadurch unaufmerksam zu machen. Er fuhr sich durchs Haar, seine Dienstmütze lag wohl noch immer irgendwo auf der schwer beschädigten Kampfbrücke des Kreuzers.
„Sir, wir sind jetzt außer Feuerreichweite des Primärziels“, verkündete der Steuermann.
„Die Sensoren melden weitere Beschädigungen an unserem Flaggschiff“, meinte nun auch Lieutenant Commander Krakov, seines Zeichens vorläufiger und ehemaliger XO der Behemoth, melden zu müssen. Innerlich seufzte Norin. Das Flaggschiff durfte nicht fallen. Viel Zeit zum Überlegen hatte er auch nicht. Die Schilde waren auf unter zehn Prozent gefallen und würden bei dem Beschuss wohl noch weiter fallen. Hier zu sterben, war nicht das Ziel seiner Träume, also hieß es abermals das Hirn anstrengen und sich etwas ausdenken, was angesichts der Überzahl an Feinden kaum möglich war.
„Kommunikation: Die Pollux soll sich an die Backbordseite der Annihilator kleben und dort Feuerschutz geben. Steuermann: Bringen Sie uns etwas oberhalb des Flaggschiffs und dann Position halten. Feuerleitkontrolle: Weiter Feuer auf alles was sich uns nähert. Versuchen Sie das Primärziel zu ionisieren.“
Es war ein schwacher Versuch. Ein Versuch, der wohl nicht viel Wirkung zeigen würde, aber dennoch ihren Willen, etwas an Boden wieder gut zu machen, unterstrich. Solche Gefechtssituationen waren die Hölle für jeden Kommandanten. Die meisten Jäger und Bomber der Behemoth waren zerstört, das Heimatschiff konnten sie nicht mehr anfliegen und mussten nun darauf hoffen, von einem anderen Schiff aufgenommen zu werden. Im Stillen hoffte Norin, dass die Übriggebliebenen es schafften, hatte aber wenig Hoffnung für sie.
„Sir, die Sensoren sind wieder ausgefallen“, drang die dünne Stimme des Sensorikoffiziers an den jugendlich wirkenden Exil-Coruscanti. Auch das noch, immer wieder fielen irgendwelche Systeme aus. „Schicken Sie sofort ein Reparaturteam los, um die Schäden zu beheben. Sind die beschädigten Decks alle versiegelt? Dann drosseln Sie die Lebenserhaltung weiter und leiten die Energie auf die Schildgeneratoren um.“
Trotz der Kälte, die jetzt schon auf dem Schiff herrschte, würde es bald noch kälter werden, doch Norin schwitzte in seiner Uniform, wie jeder andere auf dem Schiff wohl auch, angesichts des drohenden Untergangs.
Der vorläufige Befehlshaber fragte sich gerade, wann von der Admiralität ein Ruckzugsbefehl kommen würde und ob es überhaupt in Frage kam, hier zu kapitulieren, nein, verbot er sich das Wort schnell, nicht kapitulieren, es wäre ein strategischer Rückzug, nichts endgültiges, da meldete die Kommunikation:
„Commander, eingehende Nachricht von der Harbinger, Rear Admiral Thorne, Sir.“
Ohne etwas zu sagen, nickte er Lieutenant Mongraz nur zu. Kam jetzt das was er erwartete oder war es nur ein sinnlose, pathetische Propaganda?
„An alle imperialen Einheiten - die Überlegenheit der Rebellen ist offensichtlich. Mit den uns verbliebenen Kräften können wir, die wahren Herren von Corellia, dem Feind nicht mehr beikommen. Um unserem geliebten Imperium weiterhin treu dienen zu können und dem Feind bei einem späteren Vergeltungsschlag all das Leid zurück zu zahlen, dass er heute über uns gebracht hat, gibt es nur eine logische Konsequenz: Wir geben das System auf. Daher Befehl an alle verbliebenen Einheiten: RÜCKZUG!“
Da war er also, der Rückzugsbefehl. Doch mit dem Befehl allein waren sie noch lange nicht aus der Gefahrenzone. Der Feind beharkte nach wie vor alle imperialen Schiffe.
„Kommunikation: Bestätigen Sie und melden Sie der Annihilator, dass wir das nächste imperiale System anfliegen. Die Brazen und die Pollux sollen uns fogen, sofern nicht andere Befehle von der Annihilator eintreffen. Steuermann: Berechnen Sie sofort eine Hyperraumroute nach … was ist das nächste imperiale System?“ Er schaute seinen XO fragend an, der sich umgehend auf die Suche begab und kurze Zeit später vermeldete: „Rendili, Sir.“
„… nach Rendili und bringen Sie uns in ein freies Sprungfeld“, setzte Norin den Befehl fort, als hätte er sich nicht unterbrochen. „Maschinenraum: Aktivieren Sie die Hyperraumtriebwerke auf meinen Befehl hin.“
Die Behemoth zog hoch und überflog so einige Feinde, dann prüfte Norin selbst noch einmal die Sensordaten, welche leider als sehr ungenau eingestuft werden mussten.
„Route ist berechnet, Sir. Wir können auf Ihren Befehl hin“, meldete sich nun wieder der Steuermann zu Wort.
„Maschinenraum: Hyperraumtriebwerke aktivieren. Steuermann: Kurs eingeben und los.“
„Hyperraumsprung in drei, zwei, eins …“
Norin hatte wie so oft bei Hyperraumsprüngen das Gefühl, nach hinten oder irgendwo dagegen gedrückt zu werden. Er machte einen Ausfallschritt nach hinten, um das Gleichgewicht zu wahren. Schließlich setzte er sich in den Kommandostuhl und wartete. Es hatte keinen Sinn mehr, herumzustehen. Die Schlacht war für die Behemoth vorbei. Sie hatten überlebt, die Zahl der Verluste musste er sich noch ansehen und Commander Mengsk in der Krankenstation aufsuchen. Vielleicht war er bereits wieder wach.
Nun war die Behemoth aus dem Trümmerfeld verschwunden, hatte ein verlorenes System zurückgelassen. Den vorläufigen Kommandanten wurmte diese Tatsache, er empfand es beinahe als persönliches Versagen am Imperium. Doch wie der Rear Admiral gesagt hatte, es brachte nichts, hier noch weiter sinnlos Menschenleben und Material zu vergeuden, wenn die Kräfte neu gesammelt und zum Gegenschlag mobilisiert werden konnten.
[Hyperraumroute nach Rendili – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Ersatzbrücke] Norin Asharra und Brückenbesatzung
Der Beschuss durch feindliche Schiffe wurde immer massiver. Lange konnte man die Stellung nicht mehr halten, wenn man überhaupt von halten reden konnte. Es war jetzt schon nur mehr ein trotziges Festhalten an einer kaum überwindbaren Situation. So sehr sie das Primärziel auch beharkten, es schien an ihrer ausweglosen Lage kaum etwas zu ändern.
„Zwei vordere Turbolaser sind ausgefallen, Sir. Weitere Treffer auf den Decks 7 und 8. Reparaturteams wurden losgeschickt“, vermeldete der Mann an der Sensorstation mit fast monotoner Stimme. Das war etwas, das Norin Asharra, vorläufiger Kommandant der Behemoth nicht hören wollte. Noch mehr Schäden würde der alte Kreuzer wohl kaum aushalten können. Die Schilde waren erneut auf ein bedenkliches Maß gesunken.
„Steuermann: Bringen Sie uns außer Feuerreichweite des Primärziels. Es hat keinen Zweck, dass wir aus uns ein Sieb machen lassen. Feuerleitkontrolle: Alle noch verfügbaren Geschütze auf die feindlichen Jäger und Bomber richten und Feuer nach eigenem Ermessen.“
Jetzt galt es nur noch, Schadensbegrenzung zu betreiben. Ein Sieg war mit dem Auftauchen der Hapaner nicht nur schwer geworden, sondern ins Reich der Unmöglichkeit gerutscht. Nicht einmal mit der besten Taktik konnte man dieser Überzahl an, vor allem frischen, Schiffen, Herr werden. Die überaltete Strategie des imperialen Flottenoberkommandos hatte wieder einmal nicht gegriffen. Was brachte das beste Können, wenn man weder die Macht noch die Mittel besaß, um es sinnvoll einzusetzen.
Die Behemoth erhöhte kaum merkbar ihren Schub und schob sich Meter um Meter aus der unmittelbaren Gefahrenzone, des Schussbereichs, des Primärziels hinaus. Selbst die Begleitschiffe, Pollux und Brazen, waren schwer angeschlagen. Dass die Errant geflohen war, war natürlich ein herber Verlust für die Kampfkraft der ohnehin angeschlagenen achten Kampfgruppe gewesen.
Norin Asharra lief auf der wesentlich kleineren Ersatzbrücke der Behemoth nervös geworden herum. Nur selten kam es vor, dass er Gefühl zeigte, so zwang er sich auch jetzt wieder ruhig stehen zu bleiben. Es brachte nichts, die Mannschaft mit der eigenen Unsicherheit anzustecken und dadurch unaufmerksam zu machen. Er fuhr sich durchs Haar, seine Dienstmütze lag wohl noch immer irgendwo auf der schwer beschädigten Kampfbrücke des Kreuzers.
„Sir, wir sind jetzt außer Feuerreichweite des Primärziels“, verkündete der Steuermann.
„Die Sensoren melden weitere Beschädigungen an unserem Flaggschiff“, meinte nun auch Lieutenant Commander Krakov, seines Zeichens vorläufiger und ehemaliger XO der Behemoth, melden zu müssen. Innerlich seufzte Norin. Das Flaggschiff durfte nicht fallen. Viel Zeit zum Überlegen hatte er auch nicht. Die Schilde waren auf unter zehn Prozent gefallen und würden bei dem Beschuss wohl noch weiter fallen. Hier zu sterben, war nicht das Ziel seiner Träume, also hieß es abermals das Hirn anstrengen und sich etwas ausdenken, was angesichts der Überzahl an Feinden kaum möglich war.
„Kommunikation: Die Pollux soll sich an die Backbordseite der Annihilator kleben und dort Feuerschutz geben. Steuermann: Bringen Sie uns etwas oberhalb des Flaggschiffs und dann Position halten. Feuerleitkontrolle: Weiter Feuer auf alles was sich uns nähert. Versuchen Sie das Primärziel zu ionisieren.“
Es war ein schwacher Versuch. Ein Versuch, der wohl nicht viel Wirkung zeigen würde, aber dennoch ihren Willen, etwas an Boden wieder gut zu machen, unterstrich. Solche Gefechtssituationen waren die Hölle für jeden Kommandanten. Die meisten Jäger und Bomber der Behemoth waren zerstört, das Heimatschiff konnten sie nicht mehr anfliegen und mussten nun darauf hoffen, von einem anderen Schiff aufgenommen zu werden. Im Stillen hoffte Norin, dass die Übriggebliebenen es schafften, hatte aber wenig Hoffnung für sie.
„Sir, die Sensoren sind wieder ausgefallen“, drang die dünne Stimme des Sensorikoffiziers an den jugendlich wirkenden Exil-Coruscanti. Auch das noch, immer wieder fielen irgendwelche Systeme aus. „Schicken Sie sofort ein Reparaturteam los, um die Schäden zu beheben. Sind die beschädigten Decks alle versiegelt? Dann drosseln Sie die Lebenserhaltung weiter und leiten die Energie auf die Schildgeneratoren um.“
Trotz der Kälte, die jetzt schon auf dem Schiff herrschte, würde es bald noch kälter werden, doch Norin schwitzte in seiner Uniform, wie jeder andere auf dem Schiff wohl auch, angesichts des drohenden Untergangs.
Der vorläufige Befehlshaber fragte sich gerade, wann von der Admiralität ein Ruckzugsbefehl kommen würde und ob es überhaupt in Frage kam, hier zu kapitulieren, nein, verbot er sich das Wort schnell, nicht kapitulieren, es wäre ein strategischer Rückzug, nichts endgültiges, da meldete die Kommunikation:
„Commander, eingehende Nachricht von der Harbinger, Rear Admiral Thorne, Sir.“
Ohne etwas zu sagen, nickte er Lieutenant Mongraz nur zu. Kam jetzt das was er erwartete oder war es nur ein sinnlose, pathetische Propaganda?
„An alle imperialen Einheiten - die Überlegenheit der Rebellen ist offensichtlich. Mit den uns verbliebenen Kräften können wir, die wahren Herren von Corellia, dem Feind nicht mehr beikommen. Um unserem geliebten Imperium weiterhin treu dienen zu können und dem Feind bei einem späteren Vergeltungsschlag all das Leid zurück zu zahlen, dass er heute über uns gebracht hat, gibt es nur eine logische Konsequenz: Wir geben das System auf. Daher Befehl an alle verbliebenen Einheiten: RÜCKZUG!“
Da war er also, der Rückzugsbefehl. Doch mit dem Befehl allein waren sie noch lange nicht aus der Gefahrenzone. Der Feind beharkte nach wie vor alle imperialen Schiffe.
„Kommunikation: Bestätigen Sie und melden Sie der Annihilator, dass wir das nächste imperiale System anfliegen. Die Brazen und die Pollux sollen uns fogen, sofern nicht andere Befehle von der Annihilator eintreffen. Steuermann: Berechnen Sie sofort eine Hyperraumroute nach … was ist das nächste imperiale System?“ Er schaute seinen XO fragend an, der sich umgehend auf die Suche begab und kurze Zeit später vermeldete: „Rendili, Sir.“
„… nach Rendili und bringen Sie uns in ein freies Sprungfeld“, setzte Norin den Befehl fort, als hätte er sich nicht unterbrochen. „Maschinenraum: Aktivieren Sie die Hyperraumtriebwerke auf meinen Befehl hin.“
Die Behemoth zog hoch und überflog so einige Feinde, dann prüfte Norin selbst noch einmal die Sensordaten, welche leider als sehr ungenau eingestuft werden mussten.
„Route ist berechnet, Sir. Wir können auf Ihren Befehl hin“, meldete sich nun wieder der Steuermann zu Wort.
„Maschinenraum: Hyperraumtriebwerke aktivieren. Steuermann: Kurs eingeben und los.“
„Hyperraumsprung in drei, zwei, eins …“
Norin hatte wie so oft bei Hyperraumsprüngen das Gefühl, nach hinten oder irgendwo dagegen gedrückt zu werden. Er machte einen Ausfallschritt nach hinten, um das Gleichgewicht zu wahren. Schließlich setzte er sich in den Kommandostuhl und wartete. Es hatte keinen Sinn mehr, herumzustehen. Die Schlacht war für die Behemoth vorbei. Sie hatten überlebt, die Zahl der Verluste musste er sich noch ansehen und Commander Mengsk in der Krankenstation aufsuchen. Vielleicht war er bereits wieder wach.
Nun war die Behemoth aus dem Trümmerfeld verschwunden, hatte ein verlorenes System zurückgelassen. Den vorläufigen Kommandanten wurmte diese Tatsache, er empfand es beinahe als persönliches Versagen am Imperium. Doch wie der Rear Admiral gesagt hatte, es brachte nichts, hier noch weiter sinnlos Menschenleben und Material zu vergeuden, wenn die Kräfte neu gesammelt und zum Gegenschlag mobilisiert werden konnten.
[Hyperraumroute nach Rendili – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Ersatzbrücke] Norin Asharra und Brückenbesatzung
Wir sind raus Arcturus, wenn du magst kannst du schon wach werden.
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