- Botanische Gärten - Balkon -
Chesara schwieg, wandte sich um und sah auf die hellen Lichter Coruscants, die wie ein leuchtendes Meer erschienen.
Der Wind, eben noch eine kühle Abwechslung zur stickigen Luft im Ballsaal, ließ sie nun erzittern.
Über ihr die Sterne, eine breite Fläche unendlicher Freiheit - und hinter ihr Iceman. Iceman...sie schloss die Augen.
"Dreimal kam die Liebe zu mir, dreimal hinterließ sie Tränen." Dachte sie bei sich und ihre Hände griffen fest in den Stoff ihres Kleides, bis ihre Fingerknöchel weiß hervor traten - so wie sie es immer taten, wenn sie glaubte, die Kontrolle zu verlieren.
Stig, Xantos...........Iceman...
Nie hatte jemand so viel für sie getan wie er...nie hatte sie sich so zu jemandem hingezogen gefühlt...und nie hatte sie diese Sehnsucht gespürt, dieses Verlangen in sich getragen.
Ob sie verstand, wollte er wissen...ob sie ihn verstand? Nein, das tat sie nicht. Und sie wollte es auch nicht.
"Liebe ist das höchste Gesetz des Lebens und der Weg zum gemeinsamen Überleben." Hörte sie eine Stimme in sich drin sagen. "Hab Vertrauen in mich und ich werde dich ewig lieben, dich ewig schützen und dir meine Hand leihen, wenn deine abgeschlagen ist." Tönte es weiter in ihren Ohren.
Nein, verstehen tat sie es nicht.
Es ist wohl das Beste...
Sagte sie ohne ihn anzusehen.
"...die Frage ist, ob es auch das Richtige ist."
Fügte sie in Gedanken hinzu, doch sie sprach es nicht aus. Sie wusste, wenn er wollte konnte er ihre Gedanken spüren und sie gab sich auch gar keine Mühe sie zu verbergen.
Ein vom Wind hergewehtes Blatt ließ sich auf ihren Schultern nieder. Chesara nahm es zwischen die Finger und drehte es im Mondlicht.
Ich möchte nicht, dass dir Schmerz widerfährt.
Sagte sie, es war das erste Mal, dass sie ihn duzte.
Egal zu welcher Zeit oder an welchem Ort. Ich werde da sein, wenn du mich brauchst.
Sie ließ das Blatt aus ihren Fingern gleiten und der Wind wehte es weiter, ließ es sich um die eigene Achse drehen und brachte es auf eine neue Reise, einem unbekannten Ziel entgegen.
Chesara drehte sich zu ihm um.
Immer.
Sie konnte nicht verhindern, dass Tränen in ihr aufstiegen, doch sie hoffte, dass er das Glitzern in ihren Augen nicht bemerkte.
Und während sie schweigend da stand und in sich diese tiefe Leere wahrnahm, wurde ihr bewusst, dass sie niemals wieder einen anderen Menschen würde lieben können.
"Vielleicht sogar ein Segen" schoss es ihr durch den Kopf.
Gänsehaut überzog ihre Arme, der Wind hatte gedreht.
- Botanische Gärten - Balkon -