Coruscant


[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | „Imperia 500“ | oberste Etage | eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; Moff Veran (NPC), Horatio, Ariana, Jacen, Alaine ]​

So langsam würde es langweilig werden zumal die junge Sith keine Lust darauf hatte sich mit Personen zu unterhalten deren Intellekt weite unter dem ihren Stand. Über Niveau ließ sich streiten. Dies mochte war der gehobene Stand sein, des Adels, aber wie es so oft der Fall war, war gerade jener Adel überaus langweilig und einfältig. Ihr Glaube daran, dass allein die Stellung eine Person interessant machte war ein Irrtum, doch jener kursierte in diesen Kreisen nur zu oft. Alaines Einschätzung nach war nicht einmal die Hälfte der hier anwesenden interessant genug um sich auf irgendetwas einzulassen geschweige denn nähren Kontakt zu pflegen. Im Grunde konnte es durchaus ermüdend sein, sich den ganzen Tag über mit Leuten zu beschäftigen deren Gedankenwelt nur von einem einzigen Thema beschäftigt wurde, nämlich ihrem ach so hohen Stand und wie dies anderen Personen unter die Nase reiben konnten. Die Warrior hatte sich mittlerweile damit abgefunden, dass sie selbst Adelig war, wobei ihr Stand in der Gesellschaft über dem lag, was viele hier waren. Es gab auch im Adel Unterschiede. Der niedere Adel wurde geduldet, denn der Hochadel sah trotz allem auf sie hernieder. Da Alaine dem Hochadel angehörte, konnten sich jene Personen glücklich schätzen, dass sie überhaupt an sie heran kamen, auch wenn Alaine diese Sache gern übersah, da es ihr nicht darauf ankam welchem Adelszweig einige entstammten, doch da sie Jacen versprochen hatte ihrem Stand gemäß zu leben, würde sie darauf achten müssen was sie tat. Nicht das ihr neuernannter Ziehvater einen Anlass erhielt sich zu brüskieren. Jacen war ebenfalls vom Hochadel und auch wenn er sich darauf nichts einbildete, so hielt er sich dennoch an die Etikette und jene besagte nun einmal, dass der niedere Adel unter dem Hochadel stand. Arroganz war auch so schon genug verbreitet in diesem Universum, allein schon unter den Sith war er gewaltig und die wenigsten unter den Sith konnten von sich behaupten dem Adel anzugehören. Prominenz unter den Sith wäre ein Fluch gewesen, da ihre Arroganz sie schon jetzt verblendete für die Wirklichkeit. Andererseits konnte der Warrior dies gleichgültig sein, da der verseuchte Orden nicht mehr wert war als der Dreck unter den Nägeln und die wenigen, die etwas taugten konnte man an einer Hand abzählen. Innerlich amüsierte es die Rothaarige Raubkatze und gleichzeitig ärgerte sie dies. Doch was sollte man schon erwarten, wenn die alten Geschichten, Mythen und Legenden genau dies Prophezeiten. Alles besaß einen Sinn, so auch dies. Der Abfall schwamm an der Oberfläche und wartete nur darauf heraus gesiebt zu werden. Doch so eilig hatte sie es mit dem Sieben nicht. Warum jetzt schon reinigen, wenn sie genau wusste, dass noch mehr Abfall dazukommen würde. Sie würde warten, konnte warten und würde erst zur richtigen Zeit in Aktion tretten.

Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen der Corellianerin, deren Augen und Sinne im Saal umherschweiften. Jacen war inzwischen seinen nervigen Gesprächspartner losgeworden und schien auf dem Weg zu ihr zu sein, als ein leises Piepsen ihres Komlinks hörbar wurde. Die Warrior griff nach dem kleinen Gerät sich fragend wer gerade jetzt etwas von ihr wollte. Doch jenes Geheimnis sollte schnell gelüftet sein. Alisah!? So die kleine ließ also endlich einmal etwas von sich hören. Alaine zog eine Braue in die Höhe und begann die Nachricht zu lesen, welche nicht unbedingt kurz war.


*******Comnachricht an Alaine Aren*******

Hallo Alaine!

Ich weiß, ich hab sehr, sehr lange nichts von mir hören lassen obwohl ich es dir versprochen hatte. Aber ich hoffe du bist nicht zu sauer deswegen. Es ging einfach nicht früher! Erst hatte ich lange keine Verbindung ins Holonetz und dann war es so, dass mein Meister mir zwei Sith hinterher schickte um mich zu ihm zu bringen. Ich war schon zu ihm unterwegs, aber die ham mich abgefangen und als die beiden Doofnasen bei mir waren wollt ich dir auch nicht schreiben, die hätten sicher mit gelesen und das wollt ich nicht!
Na ja, jetzt jedenfalls schreib ich und….
Ach Alaine! Weißt du was? Ich bin jetzt ne Apprentice! Ne richtig echte Apprentice. Lord Allegious hat endlich eingesehen dass ich keine kleine, doofe Adeptin mehr bin und ich hab jetzt mehr Freiheiten!
Ich hab zur Feier des Tages nen tollen Abend in Bastion verbracht! Oh, so viel wie heute hab ich lange nicht gelacht!
Und jetzt hab ich Sachen gepackt und werd mir nen Urlaub gönnen. Ich hab Einiges nach zu denken! So viel ist geschehen und hier find ich keine Ruhe. Außerdem hab ich hier immer das Gefühl von mindestens einem Augenpaar beobachtet zu werden. Ich brauch einfach Luft und Zeit zum nachdenken. Du kannst mir aber jederzeit schreiben!
Das heißt, wenn du mir nich übel nimmst, dass ich sooo lange geschwiegen hab!
Wie geht es dir eigentlich? Was machst du grade?

Viele Grüße
Apprentice Alisah Reven!

*******Comnachricht Ende *******


Allerdings, sie hatte ewig nichts von sich hören lassen und genau dieser Punkt missfiel der Warrior sehr. Was auch immer das Mädchen getrieben hatte, Alaine glaubte nicht daran dass es etwas gutes war. Interessant, Alisah behauptete, dass sie lange keine Verbindung zum Holonetz besessen hatte. Dies ließ eindeutig darauf schließen, dass außerhalb des Imperiums gewesen war. Wo genau wusste Alaine nicht, sie konnte nur ahnen, dass es etwas mit ihrem Freund zu tun haben mochte, denn Alaine alles andere als schätzte. Diese Ratte würde eines Tages noch den Untergang des Mädchens bedeuten. Doch im Grunde sollte Alaine dies gleichgültig sein, denn das Gör hatte keinerlei Nutzen für sie. Alaine seufzte innerlich als sie lass, dass zwei Sith hinter ihr her gewesen waren, die Allegious ihr hinterher geschickt hatte. Sollte sie dies wundern!? Nein, denn der Meister des Mädchens ließ eher Taten sprechen. Viel leeres Gerede bis endlich folgte, dass Alisah keine Adeptin mehr war, sondern sich nun Apprentice nennen durfte. Alaine war sich nicht sicher ob sie sich für das Mädchen freuen sollte oder nicht. Alisah war naive, zu naive für ihr Alter. In jenem war Alaine schon längst weiter gewesen und sie fragte sich ob die kleine Reven sich darüber im klaren war, dass sie nicht mehr wie eine Marionette in den Händen ihres Meisters darstellte. Leicht missbilligend schüttelte sie den Kopf. Alisah würde die Wahrheit nie wirklich erkennen. Genau genommen war sie nicht einmal eine wirkliche Sith noch würde sie jemals eine sein geschweige denn eine werden. Sie hätte ebenso gut bei den Jedi bleiben können. Alaine fragte sich wirklich was ihre kleine Freundin vorhatte, denn sie beschäftigte sich zu sehr mit den falschen Leuten. Umgab sich auch noch mit schlechter Gesellschaft und würde damit für immer ein Dorn im Auge ihres Meisters sein. Nicht dass Alaine noch etwas von ihm hielt, zumindest hielt sie nicht mehr so viel von ihm, wie sie es einst getan hatte, doch dies stand auf einem anderen Blatt Papier. Die Warrior sollte darüber nicht nachdenken, denn dies würde dazu führen, dass ihr Hass sich einen Weg bahnen würde. Alisah war zum jetzigen Zeitpunkt ein anderes Problem, welches behoben werden musste. Natürlich war die kleine Stolz darauf endlich aufgestiegen zu sein, etwas was Alaine gut verstand und dennoch ärgerte sie dies. Es ärgerte sie maßlos. Ihr eigens vorankommen wurde absichtlich verzögert und genau dies nagte an ihr. Die Frechheit sie weiterhin an der kurzen Leine zu halten, ihr zu verwehren was ihr wirklich zustand machte sie wütend, während andere aufstiegen und dies nur weil sie nach der Pfeife gewisser Leute tanzten. In Wahrheit allerdings und dies sollte sie nicht vergessen, waren jene Aufstiege nichts weiter als eine Farce. Der Ständige Kampf darum wer der Bessere war, wer am meisten Kniefälle bekundete war Alaine zuwider. Sollten sie sich zu Kriechern versklaven lassen, sie würd jenen Weg gewiss nicht beschreiten auch wenn dies bedeuten sollte noch weiter als Warrior durch die Galaxis streifen zu müssen!

Alaine biss die Zähne zusammen, widmete sich dem Rest der Nachricht, die beinhaltete, dass ihre Freundin Urlaub machen wolle um über einiges nach zu denken. Wieder zog sie eine Braue in die Höhe, sich fragend was bei dem Kind alles geschehen war, das sie Urlaub brauchte. Lüsokas Informationen waren nur dürftig gewesen und sie glaubte kaum, dass sie noch weitere erhalten würde. Sie sollte damit anfangen ihr Netzwerk zu erweitern, sich andere Informanten zu suchen. Gut Alisah wollte also Urlaub machen, dann sollte sie. Irgendetwas würde die Warrior der frisch gebackenen Apprentice schreiben müssen.


**** Comnachricht an Alisah Reven ***
Ich grüße dich Alisah. Es ist allerdings ewig her, dass du etwas von dir hören lässt und eigentlich sollte ich darüber erzürnt sein. Doch du kannst dich glücklich schätzen dass dem nicht so ist. Zu deinem Aufstieg zur Apprentice beglückwünsche ich dich, es wurde auch langsam Zeit.
Was auch immer vorgefallen ist, dein Meister wird wohl seine Gründe gehabt haben dich zu sich zu holen. Doch dies mag nun gleichgültig sein. Dein langes Schweigen hat mich sehr nachdenklich gemacht und ich frage mich ob deine Gesellschaft wirklich gut für dich ist. Du magst tun und lassen können was du willst trotz allem solltest du darauf achten mit wem du verkehrst, wenn du nicht gewillt bist dir Probleme aufzuladen. Denke einmal darüber nach.
Urlaub? Wenn du der Ansicht bist jenen zu benötigen so sei der dir gegönnt, allerdings würde mich interessieren, wo du dich derzeit aufhältst. Ich selbst bin Momentan sehr beschäftigt und gehe einigen privaten Dingen nach, welche gelöst werden müssen. Achte auf dich Alisah.
Lady Alaine Aren
***Comnachricht Ende***


Noch einmal überflog die Warrior kurz ihr Schreiben, dann sendete sie jenes ab. Jacen erreichte sie zum gleichen Zeitpunkt und Alaine steckte das kleine Gerät ein. Der ältere Mann wollte gerade etwas sagen, als Moff Veran sie erreichte. Seine Aura war ebenso eisig wie die ihre. Seine Mitteilung an sie war kurz und Knapp, nämlich das der Gouverneur ihr Angebot ausschlug. Allerdings bot er sich als Begleitung an, was ein wenig Gutmachung brachte auch wenn Alaine über diese Absage alles andere als erfreut war. Bisher hatte es noch keiner gewagt ein Angebot ihrer seits auszuschlagen. Damit war Horatio der Erste, der jene Frechheit besaß, was ihm teuer zu stehen kommen würde. Ein kurzer Blick in dessen Richtung verriet ihr auch den Grund für seine Absage. Ein leichtes Schimmern erschien in den Augen der Warrior, welches nicht wirklich zu deuten war, dann wandte sie sich Veran zu und setzte ein kühles Lächeln auf.

„Nun, wenn dem so ist werde ich ihre Gesellschaft genießen Moff Veran. Eine Gesellschaft die doch einen gänzlich anderen Reiz hat und wenn der Gouverneur der Ansicht ist mein Angebot auszuschlagen so ist dies sein Fehler, nicht der meine.“

Der kühle Unterton der in ihrer Stimme mitschwang ließ deutlich erkennen, dass ihre Betonung auf dem Wort Fehler lag. Das kühle Lächeln des Moffs glich dem Alaines nur zu sehr. Der älter Mann, dessen Gesicht blass war und dessen Wangenknochen eingefallen waren besaß etwas Raubtierhaftes. Er war um einiges älter als Alaine. Als wirklich Attraktiv mochte man ihn nicht bezeichnen können doch er war interessant und dies konnte durchaus attraktiv machen. Sein Blick glitt einen Moment zu Jacen welcher ihm zunickte. Veran strich sich über sein Kinn und griff dann plötzlich zu seinem Com-Link, nachdem ein leises piepsen zu hören gewesen war. Nach einem kurzen Austausch von Worten kehrte seine Aufmerksamkeit zu Alaine zurück und teilte dieser mit, dass der Gleiter vor der Tür stand. Er bot ihr an bei ihm mitzufahren, wenn sie die Oper noch immer sehen wollte. Und ob sie wollt! Nicht zuletzt weil sie ein Fan davon war, sondern auch um ein Auge auf den Gouverneur halten zu können, der mit der Blondine dorthin gehen würde. Sie würde den passenden Moment noch erhalten ihn sich zu krallen um mit ihm sprechen zu können, doch diesen Moment würde sie sich aussuchen, sie allein!

„Ich begleite sie sehr gerne Moff Veran.“

Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, eines, welches nur sehr schwer zu deuten war. Jacen teilte ihr mit, dass er mit seiner Limousine fahren würde und sie dann dort widersehen würde. Alaine war damit einverstanden und nachdem ihr Freund fort war wandte sie sich gänzlich dem Moff zu. Er war ein Mann des Militärs und kein gänzlich unbedeutender. Sie würde sehen wie der Abend verlief und wie nützlich er ihr vielleicht sein könnte. Immerhin galt es alles zu nutzen was von Nutzen sein konnte. Eventuell ließ sich sogar heraus finden wie es um seine Loyalität stand, etwas was die Warrior doch sehr interessierte. Das Imperium war noch immer gespalten, auch wenn sie oberflächlich etwas anders behaupten mochten. Es würde nur den richtigen Moment bedürften um jene Spalte gänzlich zum Aufriss zu bewegen. Veran reichte Alaine seinen Arm und jene ließ sich von ihm Richtung Ausgang führen.

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | „Imperia 500“ | oberste Etage | eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; Moff Veran (NPC) im Gespräch mit Lady Aren und deren Begleitung (Jacen) ]​
 

- Coruscant - mittlere Ebenen - in einer Bar - mit Sinoué und Shana -


Markus musste nicht lange nachdenken, um eine Antwort auf die erteilte Aufgabe zu finden, denn zumindest eine der gesuchten Personen kannte er tatsächlich. Rote Haare waren ja nicht sehr verbreitet unter Menschen und vor allem nicht so Feuerrot, wie es bei ihr der Fall war.

"Ich denke das könnte Mara Jade sein, auch wenn ich sie nicht so gut kenne. Wir sind mal zusammen auf eine Mission nach Manaan aufgebrochen, wenn ich mich nicht irre."

Der Jedi-Meister hoffte, ihr genügte das als Beweis dafür, dass er kein "Böser" in diesem Spiel war. Mittlerweile hatte sie ja auch offenbart, dass sie ihn zu Freunden oder direkt Verbündeten bringen konnte, wenn sie es wollte. Dass sich die dunkelhaarige so aus dem Gespräch heraushielt, fand er allerdings etwas seltsam. Vielleicht war sie nicht so der offene Typ... Im Prinzip hatte sie dies ja auch schon mit dem Ablehnen der Muja-Frucht angedeutet.
Markus war froh, dass auch noch die Blonde da war, die ihm ja offenbar wirklich weiterhelfen würde. Zumindest, wenn ihr der eine Name genügte, was er ja immer noch nicht wusste. Andererseits konnte sie nicht davon ausgehen, dass jeder Jedi den anderen kannte. Der Orden war vor den Angriffen noch so groß gewesen, dass man nicht mal alle Namen im Kopf hatte, geschweigedenn diese auch noch Gesichtern zuordnen konnte. Und nachdem Corellia angegriffen worden war und alle in verschiedenste Richtungen verstreut wurden, war dies sowieso nicht mehr möglich.

Nun ging sie noch auf den kleinen Gedankentrick ein, den der Corellianer bei ihr angewandt hatte. Das war ihm selbst etwas unangenehm, schließlich wollte er sie keinesfalls ausspionieren oder manipulieren. Warum sollte er auch? Dies war nun wirklich der letzte Versuch vor dem Scheitern, damit nicht jede Mühe umsonst sein sollte. Er rieb sich den Nacken und verzog das Gesicht.


"Ich greife eigentlich nur selten darauf zurück. Meine Stärken liegen wahrlich woanders."


- Coruscant - mittlere Ebenen - in einer Bar - mit Sinoué und Shana -
 
[ Coruscant - Zentralraumhafen – Landebucht – „Cron“] Tomm, Will und War

Nachdem sie ihre Pläne abgesprochen hatten mussten den ganzen Worten nun auch wieder Taten folgen. War schaute seinem alten Freund nachdenklich hinterher, als dieser das Schiff verließ und sich auf den Weg zu seinem Raumschiff machte. Sein Blick verweilte noch einen Moment an der Ausstiegsrampe, durch die der Jedi verschwunden war.
Es war schon erstaunlich, wie sehr er solche Aktionen wie diese mittlerweile auf die leichte Schulter war. Mit grauen Haaren hatte er zwar noch nicht zu kämpfen, aber in seiner steilen Militärlaufbahn und auch davor hatte er schon so viel erlebt und durchgemacht, dass diese überaus riskante und beinahe törichte „Mission“ jemandem wie ihm kaum noch etwas anhaben konnte. Dabei würde in wenigen Minuten nur eine falsche Bewegung ausreichen und ein einziger Schuss der Abwehrstationen Coruscants würde sie in kleinsten Staubteilchen im Weltraum verteilen.

Er schüttelte diesen Gedanken ab und erinnerte sich an die etwas merkwürdige Aussage von Will. Seinen Treueschwur gegenüber Tomm mochte für einen Jedi-Schüler sicher vernünftig sein, doch trotzdem klang das irgendwie sehr mechanisch und gefühlskalt. War hatte schon viele Soldaten in den Tod geschickt. Viele, die ihm genauso blind vertraut hatten. Doch jetzt war auch sicherlich nicht der richtige Moment, um sich mit solchen Gedanken zu beschäftigen. Als er sich zu Will umdrehen wollte, bemerkte er, dass dieser sich bereits auf den Weg zum Cockpit gemacht hatte.
Der Corellianer folgte ihm und schloss auf dem Weg dort hin noch schnell die Eingangsrampe. Erstaunlicherweise hatte Will sich im Pilotensessel niedergelassen. War zögerte kurz. Scheinbar wusste er nicht, mit wem er es hier zu tun hatte. War würde sich sicherlich nicht als bester Pilot von Lambda-Fähren im gesamten Universum bezeichnen. So eingebildet war er auf keinen Fall. Aber seine Erfahrungen als Pilot überstiegen die „unzähligen Male im Simulator“ seines Mitreisenden auf jeden Fall. Nur mit ein wenig Simulatorerfahrung würden sie Coruscant nicht lebend verlassen. Und über die Erfahrungen, die man als Kommandant eines Zerstörers benötigte, wollte War jetzt gar nicht weiter nachdenken. Er schüttelte in Wills Rücken einmal kurz den Kopf und ließ sich dann in den Sitz des Copiloten fallen. „Großadmiral War Blade ist nur Beifahrer“ wäre eine durchaus vorstellbare Schlagzeile für die Boulevardpresse gewesen.

Er schaute kurz über die einzelnen Statusmeldungen des Schiffes und begann dann ebenfalls mit den Startvorbereitungen. Als die Triebwerke gezündet wurden zogen sie damit zumindest schon mal die erstaunten Blicke des Wachpersonals auf sich. In dem Moment als die Cron von der Landeplattform abhob blinkte das Comgerät in Folge eines ankommenden Rufs sofort auf. Wer hätte auch damit gerechnet, dass der Start dieses Schiffes unbemerkt bleiben würde. War ließ das Gerät einige Sekunden blinken und kümmerte sich darum, dass der Antrieb auf alle Energiereserven des Raumschiffes zugreifen konnte. Waffensysteme würden sie bei der Übermacht des Gegners nicht benötigen. Dann nahm er den Ruf entgegen.


„…keine Starterlaubnis. Kehren sie unverzüglich zu der Ihnen zugewiesenen Landeplattform zurück…“

„Hier spricht die Lambda-Fähre Cron. Wir haben einen unverzüglich auszuführenden Befehl von Lord Menari erhalten. Prüfen Sie die ID des Schiffes. Eine Rückkehr zur Landeplattform ist ausgeschlossen. Falls Sie damit nicht einverstanden sind, können Sie sich gerne an den Sith Lord persönlich wenden, wobei ich bezweifle, dass Sie das überleben werden. Cron Ende.“

Ein leises Rauschen im Comkanal war bezeichnend für die Gedanken, die der Person am anderen Ende der Leitung durch den Kopf gehen mussten. Der Glaube, aber vor allem die Angst vor den Sith-Lords war im Imperium so ausgeprägt, dass man dies in solchen Situationen durchaus zu seinem Vorteil ausnutzen konnte.

„Lambda-Fähre Cron, hier Coruscant Luftkontrolle. Starterlaubnis wurde erteilt.“

Das war wirklich viel zu einfach gewesen. Lächelnd lehnte War sich in seinem Stuhl zurück und beobachtete die kleiner werdende Skyline der den ganzen Planeten umfassenden Stadt.
Nachdem keiner mehr auf die Idee kam, sie in Folge ihres offiziellen und dringlichen Auftrages noch weiter zu belästigen, hatten sie Coruscant bald hinter sich gelassen und legten mit Hilfe des Hyperraumantriebs den Weg bis zur Interceptor innerhalb kürzester Zeit zurück. Der Flug verlief schweigend. Aber es gab auch im Moment gerade nicht viel zu sagen und War hatte auch nicht vor, über das Wetter auf Corellia zu sprechen. Wills Fähigkeiten als Pilot waren wirklich erstaunlich, wenn man bedachte, dass er vor wenigen Minuten noch das Wort „Simulator“ verwendet hatte.
Das Wirrwarr des Hyperraums entzerrte sich. Direkt vor ihnen lag nun ein relativ dichter, violett-orangefarbener Nebel. Versteck im Nebel konnte man aber dennoch die spitz zulaufenden aber trotzdem eleganten Formen des Defender-Klasse Sternzerstörers ausmachen. Mit der chromfarbenen Hülle war dieses Schiff so viel schöner als einer dieser alten Imperial-Klasse Zerstörer. Über sein eigenes Com hatte er bereits ihre Ankunft angekündigt.
Nur kurze Zeit später landete Will das Shuttle sicher auf dem Hangarboden der DSD Interceptor. Noch bevor das Schiff aufgesetzt hatte konnte War durch das Cockpitfenster erkennen, wie seine 1.Offizierin herbeigeeilt war. Sie kam alleine. War hatte schon vor langem dafür gesorgt, dass hier kein extra Empfangskomitee antanzen musste. Er half Will dabei, die Triebwerke und Systeme des Schiffes herunterzufahren und begab sich dann über die Rampe nach draußen.
Es war ein gutes Gefühl, wieder auf dem sicheren Boden der Interceptor zu stehen. Er hatte in letzter Zeit viel durchgemacht und nur selten ruhig schlagen können. Kaum irgendwo fühlte er sich so sicher wie hier. Nicht zuletzt wegen der attraktiven jungen Twi’lek, die ihn bereits erwartete. Die Entscheidung, Captain Lyn O’ula zu seiner 1.Offizierin zu machen hatte er noch nie bereut. Höchstens, weil er sie aus diesem Grund nicht aus Freude über ihr Wiedersehen umarmen sondern nur knapp militärisch grüßen konnte.


„Willkommen zurück an Bord der DSD Interceptor, Lord Blade“

Auch wenn sie schon lange nicht mehr zur Neuen Republik gehörten, sondern eher eine Piratentruppe – wenn auch für Recht und Ordnung – waren, hatte er seinen hohen militärischen Rang nie ganz ablegen können. Den Titel Lord, den man ihm als eine Art Kriegsherr anfangs spaßeshalber nachgesagt hatte, hatte sich mittlerweile aber durchgesetzt. Den Titel des „Großadmirals“ hatte die Neue Republik ihm ja schließlich auch aberkannt.

„Danke Captain. Der Raumjäger von Tomm Lucas sollte in Kürze ebenfalls treffen. Stellen Sie bitte sicher, dass für unsere beiden Jedi-Freunde Quartiere bereit stehen. Dies ist das Schiff eines Sith-Lords. Wir sollten also prüfen, ob von diesem Schiff irgendwelche Sicherheitsrisiken für uns ausgehen. Die Mechaniker sollen die Kiste auf Peilsender überprüfen. Sobald Lucas hier ist werden wir die Position wechseln, falls uns jemand gefolgt sein sollte. Außerdem brauchen wir eine Liste von potentiellen Angriffszielen beim Chiss-Empire.“

Das waren viele Punkte auf einmal, aber der Gedächtnis und die Auffassungsgabe der Twi’lek waren mindestens ebenso beachtlich wie ihr Aussehen. War schaute durch den Hangar nach draußen und glaubte dort auch schon die Umrisse des X-Wing erkennen zu können.

[ Weltraumnebel nahe Coruscant - DSD Interceptor - Hangar] Will und War

[Op: Würde vorschlagen, dass wir ab jetzt in das Thema „Weltraum(Imperium)“ wechseln]
 
- Coruscant - mittlere Ebenen - imperiale Kaserne - Hauptgebäude - Besprechungsraum Drei - mit Master Agent Brask (NPC) -

„Haben Sie hier noch etwas zu erledigen?", fragte Master Agent Brask, nachdem er selbst aufstand und die Akten vor sich auf dem Tisch schloss. Brennan schüttelte den Kopf und antwortete.

"Nein, Sir!"

Nun konnten sie also aufbrechen. Der Master Agent würde ihn wohl noch einweisen und gemäß seines neuen Ranges ausstatten. Brennan vermutete, dass er neue Informationen vom Geheimdienst zugespielt bekommen würde, um seinen Auftrag noch besser ausführen zu können. Gemeinsam verließen die beiden Männer den Raum. Operative Diar'mon ging respektvoll schräg hinter dem Master Agent und beobachtete die Reaktionen, die ihnen hier entgegengebracht wurden. Es war nicht zu übersehen, dass die schwarze Uniform tatsächlich Furcht in manche Gesichter zauberte. Bei anderen war es eher Abscheu - Nicht alle Soldaten stuften die indirekte Aufsicht über ihre Arbeit als wichtig ein - oder aber Respekt.
Brask genoss die Blicke der Männer auf dem Gang. Er zeigte es zwar nicht so offensichtlich, aber die extrem gerade Haltung, die zurückgezogenen Schultern, der aufrechte Blick... Dies alles waren Zeichen des Stolzes, welcher sicherlich nachvollziehbar war. Insgeheim dachte Brennan darüber nach, ob man ihm in geraumer Zeit genauso ansehen würde. Er mit schwarzer Uniform... Das Bild gefiel ihm selbst.

„Sie werden ein paar Umstrukturierungen in Ihrem Team vornehmen müssen“ - Dieser Satz holte Brennan wieder aus seinen Träumereien zurück ins Hier und Jetzt. „Denn Sie bekommen noch zwei Mitarbeiter von mir. Auf diese Weise dürften Sie besser im Kontakt mit mir bleiben.“
Das gefiel Brennan nun gar nicht so gut, wie das Bild der schwarzen Uniform, das er eben noch vor seinem inneren Auge gesehen hatte. Zwei neue Mitarbeiter in seinem Team - Das bedeutete, man würde auch ihn und seine Arbeit überwachen. Er konnte die Männer mit dem missbilligendem Blick in diesem Moment durchaus verstehen, doch machte er keine Anstalten denselben aufzusetzen. Mittlerweile standen sie draußen vor der Kaserne. Der Lorrdianer hatte mit der linken Hand am Rücken das Handgelenk der anderen umfasst.


"Sir, was wird diese Umstrukturierung in meiner Truppe bewirken? Bis jetzt war Lieutenant Soffrey der Befehlshabende. Wird seine Stellung ersetzt?"

Aus den endlosen Reihen an vorbeifliegenden Verkehrsmitteln löste sich ein Gleiter, welcher auf ihre Position zuhielt und stoppte. Brask stieg ein und Diar'mon tat es ihm gleich. Als sie saßen und der Gleiter sich wieder in Bewegung setzte, reichte der Master Agent Brennan eine Akte, in der sich nach eigener Aussage Informationen und eine Zugangskarte des Geheimdienstes befanden. Brennan nahm die dünne Mappe entgegen und blätterte sie kurz durch, überflog erste Zeilen und nahm schließlich die Karte zur Hand, um sie genauer zu betrachten. Eigentlich fand er es seltsam, dass gerade der Geheimdienst mit Flimsiplast hantierte, anstatt einfach ein Datapad auszuhändigen, welches leicht zu löschen war.

- Coruscant - auf dem Weg zum Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) - Gleiter - mit Master Agent Brask (NPC) -
 
- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - Zimmer - allein -

Catherine beschloss ihr Quartier zu verlassen. Sie hatte die letzten Tage keinen Kontakt zu den Jedi aufgenommen, die sich in diesem geheimen Versteck aufhielten. Erst hatte sie sich erholen und über ihre Situation klar werden müssen, doch jetzt war es an der Zeit. Durch herumsitzen würde sie nichts bewirken können und ihre Wunde war schließlich schon fast vollkommen verheilt, also hielt sie auch nichts in dem kleinen Zimmer.
Catherine hatte ein neues Shirt bekommen, nachdem ihr anderes durch den Streifschuss ein schönes Loch eingebrannt bekommen hatte. Das lange Haar trug sie wie fast immer offen und die olivfarbene Hose mit den unzähligen Taschen war frisch gewaschen. Sie fühlte sich wieder gut und salonfähig, also schnallte sich der Major den Allzweckgürtel um und verließ das Quartier.

Das "Honey House" hatte Catherine schon vor ihrer Ankunft gekannt, wenn auch nur vom Hören. Der Geheimdienst hatte einige Informationen darüber in seinen Akten, welche sie gleich nach der Ankunft auf Coruscant sozusagen auswendig gelernt hatte. Es stand schon immer fest, dass es im Falle eines Zwischenfalls als Unterschlupf für die Agenten dienen würde, solange sie nicht das Risiko eingingen, es auffliegen zu lassen. Die Untergrundbewegung hatte hier sein Hauptquartier - zumindest die Jedi hielten sich hier ständig auf, wenn sie nicht grade draußen auf einer Mission waren und so hatten sie auch gewisse Räumlichkeiten, in denen sie ihre Schüler trainieren konnten. Dort würde Catherine als erstes hingehen, denn sie glaubte, es wäre einer der Orte, wo man fast immer jemanden antreffen konnte - neben einer Kantine natürlich, denn Essen war eines der wichtigsten Bedürfnisse und man konnte und musste auch rund um die Uhr essen können. Eben immer wenn man dazu kam - Bei den Jedi dürfte das nicht anders sein, als beim Geheimdienst oder Militär. Esst und schlaft wenn Zeit dafür ist, denn manchmal kommt man Stunden- oder gar Tagelang nicht dazu! Eine Regel, die auch jedes Straßenkind der Galaxis lernen musste und daher kannte es auch Cat. Nicht etwa aus der Ausbildung, sondern von ihrer Kindheit auf Nam Chorios.

So kam sie also in den hinteren Bereich des "Honey House". Dort kam sie zu einem kleinen Saal, der eben auch als Trainingsraum fungierte. Catherine trat ein und blieb mit vor der Brust verschränkten Armen am Rande stehen. Sie wollte nicht stören und wartete ab, bis man sie bemerkte. Tatsächlich hielten sich hier drei Personen auf. (Vorin, Trayla und Mara S.)


- Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Saal - mit Vorin, Trayla und Mara S. -
 
Coruscant - Regierungsbezirk - Imperia 500 - Oberste Etage - unter den Gästen | mit ein bisschen Abstand und außer Hörreichweite Kortun; Darth Draconis und Dan

“Ausgezeichnet … mein Schüler“, sagte Draconis nach einer kurzen Pause, während der sich Dan wieder mal dafür gewappnet hatte, von dem Sith eine Antwort zu erhalten, mit der er nicht im geringsten gerechnet hatte. Und seine Erwiderung war in der Tat überraschend. Während der Sith diese Worte aussprach, begann ein Lächeln seine Lippen zu umspielen und seine Zähne blitzten raubtierartig auf. Dan brauchte einen Moment, um die Veränderung seiner Mimik richtig einzuordnen, erschien ihm dieses Lächeln vom bis dahin so finsteren Sith eher unwirklich, aber letztendlich glaubte er, etwas Wahres darin erkennen zu können, auch wenn er sich darüber absolut nicht sicher war. Aber was spielte das schon für eine Rolle… Er hatte es geschafft! Er hatte den Lord der Sith endlich von seinen Absichten überzeugen können, dass er alle Voraussetzungen besaß, ein Sith werden zu können.

Bevor Dan etwas erwidern konnte, wurden sie von einem Servier-Droiden unterbrochen, der ihnen jeweils eine Einladung zu einer Oper überreichte. Überrascht zuckte eine Augenbraue des jungen Chiss hoch; von einem Opernbesuch hatte er bisher noch nichts gewusst und auch wenn er solch einer Veranstaltung noch nie beigewohnt hatte, hatte er prinzipiell nichts dagegen. Aber in dieser Hinsicht spielten seine persönlichen Vorlieben nun eh keine Rolle mehr, denn jetzt hatte er einen Meister, der ihn in den Künsten der Macht unterweisen würde und dem es überallhin zu folgen galt. Die Bemerkung von Draconis über Familienkonflikte, welche er eher beiläufig äußerte und welche in Dans Ohren schon beinahe süffisant klang, schenkte er nur wenig Beachtung, denn jetzt würde ihm seine Familie erst einmal egal sein können. Er würde sich nur noch seiner Ausbildung widmen… und wenn die Zeit gekommen war, würde er sich seiner Familie angemessen annehmen, das schwor er sich.

Jedoch war er erst einmal noch zwangsläufig mit seinen Familienproblemen konfrontiert und seine Blicke wanderten zum Balkon, auf dem sich seine Schwester und sein Halbbruder soeben noch im Streit befunden hatten, aber zu seiner Verwunderung waren sie verschwunden. Auch Kortun, der Leibwächter, war nicht mehr da, wie er feststellte. Anscheinend war er so fixiert auf das Gespräch mit dem Sith Lord gewesen, dass er nicht gemerkt hatte, wie sie die Feierlichkeit verlassen hatten. Er dachte einen Moment nach und kam zu dem Schluss, dass sie sicherlich ebenfalls zur Oper aufgebrochen waren und vermutlich hatte es Xierro als eleganteste Lösung angesehen, ihn loszuwerden, indem er ihn einfach im Imperia 500 stehen ließ. Aber er hatte ja keine Ahnung, mit wem sich Dan im Gespräch befunden hatte und wie sich die Dinge entwickelt hatten, während er sich mit Cyana gestritten hatte. Wenn es zu einem Widersehen bei der Oper käme, würde das sicherlich amüsant werden, dachte Dan innerlich schmunzelnd.

Sein neuer Meister deutete ihm, die Räumlichkeit zu verlassen und zusammen begaben sie sich nach draußen, wo schon eine Gleiterlimousine auf sie wartete. Nachdem sie das Fahrzeug bestiegen hatten und es sich in Bewegung setzte, ließ der junge Chiss sich für einen Moment fallen, seinen Gedanken nachgehend. Während die Silhouetten der Wolkenkratzer, gesprenkelt von unzähligen bunten Lichtern, an seinen Augen vorbeirauschte, versuchte er das, was in den letzten Tagen und besonders heute geschehen war, für sich begreiflich zu machen. Noch war es so unwirklich für ihn. Gleichzeitig war er sich sicher, dass es für ihn rasch klare Wirklichkeit werden würde - früher als erwartet und dann wahrscheinlich umso härter. Seine Blicke, welche bisher nach draußen gerichtet waren, wanderten zu Draconis, welcher in der gedämpften Beleuchtung der Limousine mit der Dunkelheit zu verschmelzen schien, so dass seine gelb leuchtenden Augen Dan wie zwei funkelnde Edelsteine anstarrten.

Der Sith begann umgehend, Dan in die Wirklichkeit zurückzuholen und gab ihm eine erste Unterweisung als sein neuer Meister. Dan lauschte seinen Worten ruhig und versuchte sie zu begreifen. Ein Sith zu sein, bedeutete zu leben… er war sich nicht sicher, was der Sith Lord damit genau meinte, aber vermutlich spielte er damit auf die Art und Weise der Sith an, wie sie die Macht zu kontrollieren wussten, zumindest mutmaßte er dies. Was er aber voll und ganz zu verstehen vermochte, war die Tatsache, dass er von nun an bei Null anfangen würde. Er würde die Grundfeste seines bisherigen Lebens niederreißen müssen, um auf dessen Fundament sein neues Leben, das Leben eines Sith, erbauen zu können. Er würde sein altes Leben komplett hinter sich lassen müssen. Er wusste nicht, inwieweit ihm dies auf Anhieb gelingen würde, doch war er sich sicher, dass er alles in seiner Macht Stehende tun würde, um seinem Meister Folge zu leisten.


”Ich verstehe, Meister”, antwortete er mit fester Stimme, nachdem Draconis die Unterweisung beendet hatte. Ob er noch Fragen hätte? Als Dan darüber nachdachte, fielen ihm dutzende Fragen ein, die er stellen könnte, schließlich war er vollkommen im Ungewissen, wie sich die Ausbildung eines Sith im Detail gestaltete, und er war begierig, sein Unwissen zu lindern, aber all diese Fragen schienen ihm für den Moment unpassend zu sein.

”Wo wird uns unser Weg nach dem Opernbesuch hinführen, Meister?”, stellte er schließlich nur eine einzige Frage, von der er sich erhoffte, dass sie dem Sith Lord nicht unangebracht erschien und er zugleich mehr darüber erfahren würde, was ihn in naher Zukunft erwartete, zumal er sie extra so gestellt hatte, dass man sie einerseits örtlich, andererseits einfach auf das bezogen, was sie danach tun würden, verstehen konnte.

Coruscant - Gleiterlimousine - auf dem Weg zur Oper | Darth Draconis und Dan
 
[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | irgendein Industrieviertel | Fabrikhalle | auf einer Tribüne (Brüstung) | mit Noomi, Zuschauer im Hintergrund ]

Dröhnend schossen die rasanten Speeder, einer nach dem anderen, auf die schmale Rennbahn – eine Strecke mitten in diesem dreckigen Industrieviertel. Begleitet wurden alle von den lauten, johlenden Rufen des bunten Publikums. Zusätzlich unterstrich die Stimme des Kommentators diese sportliche, etwas illegale Szene. Kurz vor dem Start zeigten auf einmal mehrere Leinwände, die sonst nur recht schrille Werbespots zeigten, noch einmal die Profile der einzelnen Fahrer. Bei einigen Favoriten war erneut das Johlen zahlreicher Fans zu hören – besonders bei dem Dug Bar'dim waren die unzähligen Schreie der anwesenden Zuschauer sehr laut. Das ganze Publikum auf den Tribünen tobte regelrecht bei dem knappen Beitrag, den man über Bar'dim und dessen grandiosen Sieg beim „Malastare Cup“ hielt.

In der Macht konnte der Jedi-Ritter die überschäumenden Gefühle, die durch die vielen Tribünen in der riesigen Halle, wanderten. Neugierig lehnte sich der Cathar noch ein bisschen mehr an das recht rostige Geländer. Bei seinem Gewicht schien das leise Knirschen, das dabei folgte, vorhersehbar. Er sah flüchtig mit einem freundlichen Lächeln zu seiner Schülerin, die neben ihm stand. Dann kehrten seine Gedanken zu ihren letzten Worten zurück. Sie hatte die Wette auf einen anderen Fahrer, Falen Terron, abgeschlossen. Ihr war diese plötzliche Entscheidung einfach in den Sinn gekommen. Diese Eingebung bestätigte das Katzenwesen in dem Gedanken, dass die Macht immer ihre beiden Hände schützend über Noomi und ihn hielt. Noch einmal musterte Crado die Visitenkarte, die man ihr gegeben hatte.


„… Drei, zwei, eins – Start!“, die Stimme des Kommentators riss den jungen Jedi-Ritter schlagartig aus seinen Gedanken. „Und da geht Bar'dim schon nach der ersten Kurve in Führung!“

Ruhig, fast gelassen folgten die strahlenden violetten Katzenaugen den schnellen Bewegungen, die man auf den schimmernden Bildschirmen sehen konnte. Für einen kurzen Augenblick nahm ihn das gezeigte Rennen komplett ein. Fast filmreif zeigten klitzekleine In-Bord-Kameras die angespannten Gesichter der unterschiedlichen Fahrer. Dann folgte ein rascher Wechsel auf die Außenansicht. Dort zeigte man erst einmal den nächsten gefährlichen Streckenabschnitt. Sofort ging ein leises Raunen durch sämtliche Reihen der großen Tribünen. Plötzlich zeigte sich eine gewaltige Explosion – stets begleitet vom begeisterten Johlen der Zuschauer. Spektakulär sprang ein Speeder durch den grellen Feuerball. Bei dieser mutigen Aktion war selbst Crado sprachlos. Flüchtig erinnerte er sich an Ord Biniir, wo der etwas wunderliche Padawan Skir Lamenu an einem Pod-Rennen teilgenommen hatte, um die winzige Jedi-Gruppe mit dem Widerstand in Kontakt bringen zu können.

„Spektakulär hat sich Terron in Szene gesetzt“, erklang die kommentierende Stimme des Sprechers. „Damit ist er schon auf Platz fünf. An der Spitze ist weiterhin Bar'dim.“

Erneut spielte der zottelige Cathar mit der dünnen Visitenkarte in seiner rechten Hand. Seine beiden Augen fixierten danach die schwarze Schrift. Ihn fesselte der Gedanken der Vielfältigkeit: 'Wie viele Machtkulte gibt es in der Galaxie, im Universum?' Die Frage ließ ihn nicht mehr los. Hätte er etwas in dieser Richtung auch irgendwann gemacht, wenn ihn nicht ein sympathischer Jedi-Schüler, Macen Anrhe, angesprochen hätte? 'Was ist bloß aus Macen geworden?', fragte er sich auf einmal, bevor der Blick erneut zu Noomi zurückkehrte. Hatte er seine gesamten Bekanntschaften nur durch die Macht kennengelernt? Leitete ihn wirklich die Macht durch das Leben? Seine langen Barthaare zuckten in diesem Moment ganz kurz. Er nahm eine kleine Veränderung in der Macht wahr.

„Die Macht fließt durch viele Wesen in erhöhtem Maße“, flüsterte Crado leise zu seinem Padawan, nachdem er sich etwas zu ihr gebeugt hatte. „Und nicht jeder findet seinen Weg zu uns. Doch es ist erstaunlich, dass in dieser dunklen Stunde die Macht noch immer zu uns hält. Wir sind also auf dem richtigen Weg. … Doch hast du schon einen Anhaltspunkt für unser weiteres Vorgehen gefunden?“

[ Coruscant-System | Coruscant | untere Ebenen | irgendein Industrieviertel | Fabrikhalle | auf einer Tribüne (Brüstung) | mit Noomi, Zuschauer im Hintergrund ]
 
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Bar ¦¦ Shana ~ Markus & Sinoué

Auch hier konnte ihr männlicher Begleiter punkten, in dem er ihr den Namen der Rothaarigen nennen konnte. Immerhin etwas, und für sie nun der letzte Beweis, dass sie ihm trauen konnten. Ja, rein theoretisch, hätte er all dies auswendig lernen können, aber letztendlich waren dies nur Gedanken einer Paranoiden. Außerdem fing sich ihr Gedächtnis an zu regen. Natürlich! Er hatte Manaan erwähnt, was zu einem schärferen Gedächtniszugriff geführt hatte. Stimmt, der Name war dort aufgetaucht.

"Mara sagst Du? Durchaus, durchaus." , gab sie erleichtert von sich.
"Jetzt wo Du es erwähnst, stimmt, dein Name ist in dem Bericht auch genannt worden." Sie überlegte einen Moment. Sie hatte eigentlich nur Mara überprüfen wollen, und war dabei über genau jene Mission gestolpert.

"Du, Mara, eine Selina, und noch jemand, dessen Namen ich nicht mehr weiß." Ob es ihn überraschte dass sie soviel wusste? Im Prinzip wusste sie gar nicht viel, denn diese Information konnte sich jeder beliebige Bürger besorgen, der nicht völlig unfähig war. Eine sehr positive Entwicklung. Sie waren tatsächlich einem Jedi begegnet, den sie mit zum HQ nehmen konnten. Verstärkung konnten sie gut gebrauchen, jetzt wo Chesara weg war.

"Damit wäre das geklärt" , fasste sie fröhlich zusammen. Blieb noch seine zweite Aussage, die fast wie eine Einladung wirkte. Sie wusste bereits, dass er nicht an ihr interessiert war, sonst hätte er längst reagiert, aber irgendwie konnte sie einfach nicht aufhören, Andeutungen zu machen. Es machte einfach zu viel Spaß, außerdem ließen sich so gut Zweideutigkeiten einbringen, damit sie nicht offen sprechen musste. Zwar saßen sie allein in der Nische und sprachen leise, dennoch behagte es ihr nicht, bestimmte wichtige Worte direkt auszusprechen.

Sie grinste und fuhr fort: "So, deine Stärken liegen also woanders? Dann kann ich mich ja glücklich schätzen, nicht wahr?" , kam die rhetorische und leicht belustigte Frage.
"Hättest Du noch tiefer geblickt müsste ich jetzt rot werden." , soufflierte sie vage. Leicht beugte sie sich vor.

"Ich würde sagen wir suchen uns einen Ort an dem wir ungestört sind. Dort kannst Du mir ja ganz persönlich zeigen was denn genau deine Stärken sind. Und ich Dir meine." Ein Mundwinkel zuckte kurz zu einem schiefen Grinsen nach oben, bevor sie weiter sprach.

"Ich muss sowieso zurückkehren. Männliche Begleitung kann an dem Ort nicht schaden. Ganz und gar nicht." Sie lehnte sich wieder zurück und nahm einen großen Schluck ihres Getränkes. Er hatte spendiert, sie wäre dumm, dies nicht zu nutzen. Sinoue hatte sich bis jetzt wirklich zurückgehalten. Es war ein wenig unangenehm hier ohne ihr Feedback zu handeln, aber wenn sie nichts kommentierte oder beisteuerte, dann entschied sie einfach. Damit hatte sie noch nie Probleme gehabt.

"Hast Du ein Fahrzeug?" , wandte sich die hübsche Blondine erkundigend an ihren neu gewonnenen Jedi – Freund Markus. Ihr Roller stand immer noch in der Nähe der Leinwand-tafeln, bei denen sie sich begegnet waren.

¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Bar ¦¦ Shana ~ Markus & Sinoué
 
(Miley Venice)

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Gänge -

Miley hatte praktisch überall gesucht, ohne auch nur ansatzweise hinter das Geheimnis zu kommen, wohin der Jedi-Ritter Tylaar Zaith verschwunden war. Sie hatte eine Fährte gehabt - Miley war gut darin, Präsenzen aufzuspüren und ihre Spur zu verfolgen. Besonders weit war sie jedoch nicht gekommen. Die Spur hatte sich schnell ins Nichts aufgelöst und auch nach mehreren Tagen hatte die Twi'lek sie nicht wieder aufnehmen können. Tylaar Zaith war wie vom Boden verschluckt und sie hatte keine Chance ihn wieder zu finden. Der Misserfolg tat weh, ganz zu schweigen davon, dass der Verlust den Orden schwächte, aber sie konnte nichts daran ändern. In einer Com-Nachricht hatte sie Rätin Chesara informiert und sich rückversichert, dass sie die junge Padawan, die Zaith hatte ausbilden sollen, nach Lianna schicken sollte. Die Rätin hatte eine kurze Bestätigung geschickt. Die unteren Ebenen waren kein Ort für eine Jedi-Schülerin ohne Erfahrung und so huschte Miley durch die Gänge des Honey House um die Padawan abzuholen. Sie würde sie bis zum Raumhafen bringen und dafür sorgen, dass sie sicher in einem Linienschiff untergebracht war. Danach war ihre Aufgabe erfüllt.

Sie klopfte dumpf an die Zimmertür der Padawan, von der sie gehört hatte, dass sie sich vor zwei Tagen einem operativen Eingriff unterzogen hatte. Worum es dabei gegangen war wusste Miley nicht und sie hatte auch Ketaki nicht danach gefragt, der anscheinend dabei gewesen war. Mit ihm hatte sie nicht mehr gesprochen, seit... dem Vorfall. Sie war ihm aus dem Weg gegangen und in gewisser Weise war es ihr sogar ganz Recht gewesen, dass sie draußen nach Zaith hatte suchen sollen. Dadurch hatte sie viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Sie wollte endlich klare Verhältnisse. Ketakis Lügen mussten ein Ende finden. Doch bevor sie sich mit ihm auseinander setzen konnte musste sie sich um Nylia kümmern. Die Pflicht kam für einen Jedi noch immer zuerst.



- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - vor Nylias Zimmer -
 
[Imperial City - Regierungsbezirk – „Imperia 500“ - Oberste Etage] – Partygesellschaft & Hera

Während ihr die Hinrichtung, zu der sich Hera einen vorzüglichen Wein von Bastion gegönnt hatte, noch sehr einfach und angenehm gewesen war, erwies sich die nunmehr abgehaltene „Aftershow“ Party als sehr stark an ihren Kräften zehrend. Nicht nur das sie von einem nicht gerade bedeutsamen Industriellen Coruscants belagert worden war, auf das sie doch dessen Probleme zum Gouverneur tragen könnte, damit er sich seiner annahm. Normalerweise hatte sie stets im Blick was sich für ihren weiteren Aufstieg eignete und nahm auch solche Gelegenheiten auf die eine, oder andere Form wahr, doch eine derart offenkundig unterwürfige und doch befehlende Tour hatte selbst sie noch nicht erlebt. Letztendlich aber erwies sich das Gespräch als, wenngleich nervenaufreibend und lästig, nützlich. Während sie dem Mann klar machte, das sie nicht die persönliche Bitt- und Antragsstellerin des Gouverneurs war, geschweige denn man sich über sie einen Vorteil erschleichen würde können, wurde jemand in ihrer unmittelbaren Umgebung auf sie aufmerksam. Hera kannte den alternden Mann nur allzu gut. Der Vorsitzende und Gründer von Stahl Arms. Marik Stahl. Mit einem wissenden Lächeln näherte er sich Hera und überraschte sie mit seiner recht unvermittelten Gesprächseröffnung. Die sich anfangs nur darauf konzentrierte was eben geschehen war. Beide tauschten Erfahrungen aus, die sich in ähnlichen Mustern abgespielt hatten. Schnell war klar, das sie sich gut verstanden. Oder aber Stahl spielte der Legatin ebenfalls etwas vor, wie sie das bei ihm tat. Nicht das sämtliche Regung getäuscht und gelogen war. Aber mehr als ein Lächeln das sie zeigte und das nicht als falsch zu erkennen war, war gespielt.

„Vor ihrer Zeit hätte man solche Strolche einfach vor die Tür gesetzt. Den Betrieb ins Imperium eingegliedert und ausgeschlachtet bis er nichts mehr wert war.“

Stahl wirkte regelrecht betrübt, dass Hera den Bittsteller von eben nicht direkt in Grund und Boden gestampft hatte...

„Aber sie haben das ganz gut gelöst meine Liebe.“

„Legatin Hera Aealo, Vorsitzender Stahl.“

Stellte sie sich, pflichtbewusst und den Etiketten gebietend mit einer knappen Verbeugung vor. Wenngleich Stahl keinerlei Rang innerhalb des Imperiums bekleidete, so war seine Firma eine nicht zu unterschätzende. Zwar stellte Stahl Arms keine extravaganten neuen Technologien her, lieferte aber dafür Ausrüstung und kleinere Fahrzeuge der Armee und Marinestreitkräfte des Imperiums in großem Stil. Einfach, aber robust und zuverlässig. Stahl Arms war der passende Name.

Der sich in den Sechzigern befindliche Präsident von Stahl Arms schmunzelte einen Moment lang versonnen, ehe er wieder die Stimme anhob.


„Legatin Aealo, ich bin erfreut ihre Bekanntschaft zu machen. Umso mehr, da sie mich, alten, unbedeutenden Kauz, zu kennen scheinen.“

Wäre dies hier nicht eine imperiale Veranstaltung für allerlei Geldgeber, Würdenträger und wichtige Persönlichkeiten innerhalb des Imperius und wäre Marik Stahl nicht das Vorstandsmitglied einer galaxisweit beschäftigten und vertretenen Waffenherstellerfirma, dann hätte man sein Grinsen als offen, ehrlich und warm angesehen. Ein älterer Herr der eben einmal grinste. Aber das hier war besagte imperiale Veranstaltung mit allem was dazu gehörte. Und Stahls Schmunzeln bewegte sich mehr in einem Rahmen, der normalerweise Wölfen, oder Dämonen vorbehalten war. Beine anderthalb Stunden unterhielten sich die beiden und wimmelten etwaige Störenfriede mehr als einmal ab. Am Ende ihres Gesprächs waren beide einen deutlichen Schritt weiter gekommen. In wie weit sie allerdings tatsächlich etwas damit würde anfangen können, würde sich noch zeigen. Stahl würde warten. Darauf hatte man sich vereinbart. Viele Gedanke hatte sich Hera eigentlich nicht darum gemacht, wann und wie sie zu ihrem eigenen Gouverneurposten kommen würde. Sie versuchte nur immer das meiste für sich heraus zu holen. Das Gespräch mit Marik Stahl hatte sie auf das offensichtliche Thema gestoßen. Irgendwann würde sie befördert und wenn das der Fall war, dann würde sie de Rang einer Gouverneurin erhalten und über eine Welt gebieten. Eine Welt, die sich innerhalb der imperialen Ordnung – jedoch nach ihren Weisungen – ausrichten musste. Einen Moment blieb sie in ihren Gedanken versunken, einsam im Saal stehen, ehe sich die Legatin ein Glas Wein ergriff und zufällig einen schwarzen Haarschopf entdeckte, der ihr mittlerweile nur allzu bekannt war. Vice Admiral Nerethin hatte sich also auch auf die Party begeben.

Manchmal wurde sie nicht schlau aus jener Offizierin. Sie gehörte zweifelsohne dem Imperium an, aber manchmal wirkte sie auf Hera zu verständnisvoll. Falls man das überhaupt sagen konnte. Es würde keine runde Sache werden, würde man sie um ein Urteil über Nerethin bitten. Doch es war nicht an ihr den Charakter der Vice Admiral zu erkunden und zu ergründen. Sie sollte mit ihr zusammenarbeiten. Nicht ihren Seelendoktor spielen. Aus der Unterhaltung, in der sie sich befunden hatte, löste sich die Kommandantin nur wenige Augenblicke bevor die Legatin sie erreichte. Hera passte sie ab, sodass sie ohne großes Aufheben an der Seite der schwarzhaarigen Frau ankam.


„Vice Admiral Nerethin. Wie ist es euch seit unserem letzten Treffen mit dem Vorsitzenden Pasquall ergangen?“

Pasquall war eine jener Personen gewesen, die im Zuge des Vorhabens der Vice Admiral aufgesucht worden war. Erfolgreich hatte man sein Anwesen wieder verlassen. Erfolgreich, aber einige Stunden später. Weniger weil er so schwer zu überzeugen gewesen war, sondern mehr weil er typisch als Mann der alles haben konnte, was er nur wollte, versucht hatte die Offizierin, oder die Legatin, wenn nicht gar beide, für sich zu erobern. Sie hatte Nerethin vor ihrem Treffen gewarnt gehabt, also hoffte sie – im nach hinein hatte sie nicht direkt über diesen Aspekt des Treffens geredet – das die Vice Admiral das sonderlich beschäftigt hatte...

[Imperial City - Regierungsbezirk – „Imperia 500“ - Oberste Etage] – Partygesellschaft & Elysa & Hera
 
- Coruscant - mittlere Ebenen - in einer Bar - mit Sinoué und Shana -

Die junge Frau kannte also seinen Namen bereits, zumindest schien es ihr wieder einzufallen, dass sie ihn in einem Bericht gelesen hatte. Dass es noch schriftlich festgehaltene Informationen zu ehemaligen Missionen gab, hatte Markus nicht gewusst, schließlich hatte er geglaubt, dass vieles beim Angriff auf Corellia verloren gegangen oder vernichtet worden war und bis dato hatte er daran geglaubt, dass sich alles was gerettet worden war nun auf Lianna befand. Anscheinend hatte er sich da gewaltig getäuscht und auch hier auf Coruscant gab es eine Art Bibliothek oder dergleichen.
Blondchen war schlau - Sie wollte den Schein vor den anderen Gästen aufrecht erhalten und spielte ein kleines Spiel mit Markus. Er verstand die lasziven Andeutungen des Mädchens und ging schauspielerisch gekonnt darauf ein.


"Das Angebot nehme ich gerne an - Es wäre mir eine Ehre dich und deine Freundin zu begleiten und dabei können wir uns vielleicht noch etwas näher kennenlernen!"

Der Corellianer lächelte nun ebenfalls. Sie würde ihn also zu den anderen führen. Er vermutete ein geheimes Versteck, wo er auch auf andere Jedi treffen würde. Dass er ihr seine Stärken zeigen sollte, wies in seinen Augen darauf hin, dass sie noch eine Schülerin war. Es gab also auch auf Coruscant noch Padawane, das war gut zu wissen. Die Jedi starben nicht aus, sondern sie hatten Nachwuchs! Die folgende Aussage gefiel ihm allerdings nicht ganz so gut, wie das vorausgegangene:
"Männliche Begleitung kann an dem Ort nicht schaden. Ganz und gar nicht."
Sollte das bedeuten, dass es zwar Padawane gab, aber zu wenig Ritter und Meister? Oder fehlten ihnen überhaupt Leute für den Wiederstand? Verloren sie bereits an Mut und Geduld? Es musste unbedingt etwas geschehen, denn wie die vorhin dargebotene Hinrichtung bewies, übertrieb das Imperium bereits maßlos. Sie glaubten im Recht zu sein und zogen immer mehr Leute mit sich. Auch jene, die das gesehene nicht für richtig hielten, konnten nichts gegen das Imperium sagen, weil sie fürchten mussten, ebenfalls hingerichtet zu werden. In diesen Zeiten konnte man nur allzu schnell als Verräter gelten.


"Dann lasst uns aufbrechen! Es lässt sich schon ein Transportmittel finden..."

, sprach der Jedi-Meister und leerte seinen Krug in einem Zug. Bezahlt war ja schon längst, also galt es nur noch, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden...

- Coruscant - mittlere Ebenen - auf dem Weg zum Honey House - mit Sinoué und Shana -
 
Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Saal im Hinteren Bereich| Vorin, Mara S., Trayla und andere Jedi

Sie hatte sich die ganze Zeit darauf Konzentriert immer dieselbe Bewegung zu vollführen damit sie ein Gefühl dafür bekam wie es sein muss. Langsam tat ihr Arm etwas weh, sie war es einfach nicht gewohnt dererlei Bewegungen ständig zu vollführen. Langsam wurde auch ihre Lust daran weniger, sie wollte noch immer nicht wirklich ein Schwert nutzen, aber so wie Vorin und auch Mara sagten musste es einfach sein. Nur beiläufig bekam sie mit wie Mara beglückwünscht wurde, scheinbar hatte sie es geschafft und war eine Ritterin, als Vorin sich ihr zuwandte und sie mit den Bewegungen inne hielt, lächelte sie Mara kurz zu

„Auch meinen Glückwunsch“

Meinte sie schließlich schnell ehe sie sich Vorin zuwandte.

"So, also den Ablauf hast Du ja jetzt schon einmal drauf. Wunderbar, dann machen wir mal weiter. Neben der richtigen Art zu schlagen, ist die Balance eine weitere Grundfähigkeit, die es zu beherrschen gilt. Es ist wichtig das Gewicht möglichst gleichmäßig auf beide Füße zu verteilen, umso sicherer ist der Stand."

Sie nickte leicht und versuchte zu verstehen was er meinte, versuchte sofort umzusetzen was er sprach. Sie wackelte etwas mit den Füßen, stemmte sie etwas auseinander damit sie, so wie sie dachte, besser stand.

"Zwar wirst Du so gut wie immer mit einer Waffe kämpfen, aber Dir ist sicherlich auch klar, dass der ganze Körper an sich eine Waffe ist. Du kannst Dich ganz auf die Waffe konzentrieren, oder aber begreifen, dass viele Körperteile vorteilhaft einsetzbar sind."

Ihr missfiel der Gedanke dass er ihren Körper als Waffe darstellte. Sie hatte sich selbst noch nie so betrachtet und sie würde es wohl auch niemals wirklich tun. Sie würde es nicht wollen.

"Versuche mich zu parieren, dann werde ich es Dir zeigen."


Sie nickte leicht und hob die Attrappe so wie er es ihr gezeigt hatte. Sie Parierte die Schläge so wie er es ihr in Trockenübungen gezeigt hatte. Sie hatte keine Schwierigkeiten die Schläge zu Parieren, doch dann machte er eine Schnellere Bewegung und nutzte sein Bein, sie fiel nach hinten.

„Wuha“

Sie quiekte leise voller Überraschung auf im letzten Moment hielt er sie fest sodass sie nicht hinfiel, schnaufend stellte sie sich wieder richtig hin. So schnell ging es, sie dachte sie stünde sicher doch das war ein fataler Irrtum er hatte nur einen kleinen Moment gebraucht um sie vollkommen aus dem Gleichgewicht zu bringen.

"Wie Du siehst, kann dies recht schnell gehen, gerade bei großen Gegnern die viel mit Kraft arbeiten. Doch soweit erstmal zu diesem Thema. Um dem Ganzen vorzubeugen, gibt es folgende vier Grundverteidigungsschläge. Manche nennen es auch Schutzbereiche, es gibt dazu verschiedene Theorien. Egal, es gibt oben links, oben rechts, entsprechend unten links und unten rechts."


Sie reckte sich kurz und ließ die Attrappe sinken und sah zu ihm, betrachtete seine Ausführung aufmerksam, mustert die Bewegungen die er ihr Zeigte aufmerksam. Fast schon reflexartig und ohne Aufforderung machte sie die Bewegungen nach, sie wollte sie so gut wie möglich nachahmen.

"Ok, und nun wirst Du entsprechend meiner Angriffe variieren. Erst einmal parierst Du nur."

Sie nickte und Atmete tief durch, sie wischte sich schnell die Stirn ab und stellte sich richtig hin, sodass sie wieder Verteidigen konnte. Sie nickte ihm schnell zu als Zeichen das sie bereit war. Er begann mit Langsamen Angriffen, immer aus verschiedenen Richtungen, sie Parierte alle so gut sie konnte und nachdem sie besser wurde steigerte er langsam das Tempo an sodass auch sie schneller Reagieren musste.

Sie hielt es gut durch doch nach einer Weile wurde sie Hecktisch, sie konnte die Schläge nicht mehr so gut Parieren und wurde Panischer, auch wenn es nur eine Übung war. Er hielt inne und sie seufzte wohlwollend auf.

"Ich würde vorschlagen wir machen eine Verschnaufpause. Du machst Dich bis jetzt doch gut. Oder wie siehst Du das? So schlimm ist es gar nicht eine Waffe zu führen, oder?"

Sie schmunzelt und wischte sich über die Stirn, sie war tatsächlich ziemlich fertig und konnte eine Pause gebrauchen, sie ließ die Attrappe sinken.

„Meister, ich werde es lernen weil ich es muss…ich hoffe das ich die Waffe niemals nutzen Muss…auch wenn ich kaum glaube das es so sein wird“

Sie lächelte ihn warmherzig an und setzte sich dann einfach auf den Boden, tief atmete sie ein, das Schwert war nicht wirklich ihre Sache aber sie würde versuchen es so gut sie konnte zu beherrschen damit sie sich im Notfall verteidigen konnte. Sie musste sich auf sich selbst verlassen können in dieser Hinsicht. Vorin würde nicht da sein um sie zu beschützen und sicher auch kein anderer.

Genau in dem Moment surrt ihr Com gerät, schnell sah sie herab und aktivierte es, eine Nachricht von Steven, sie begann erfreut zu Strahlen und sah auf, Vorin betrachtet sie und sie wurde unweigerlich Rot, sie lächelte schief.

„Ein…ein…Freund“

Meinte sie nur leise und antwortete so schnell sie konnte.

>Com Nachricht an Steven Crant<

Grüß dich Steven, es ist schön von dir zu Hören, es freut mich wirklich sehr das du ein Ritter bist, mein Ritter in Strahlender Rüstung….entschuldige die Worte. Mir geht es gut, die Ausbildung läuft sehr gut, ich mache Meister Jevarin keine schande, hoffe ich. Das Schwert hat er mir beigebracht…aber das ist nichts für mich, ich hoffe wir sehen uns bald wieder ich...vermiss dich irgendwie....

In Liebe Trayla.

>Com Nachricht Ende<

Sie sah wieder auf zu Vorin, immer noch war sie rot um die Wangen, es war ihr sichtbar Peinlich.

„Meister…wie seht ihr das denn mit dem Schwert mit dem Kampf an sich?“

Coruscant – Untere Ebene | Honey House | Saal im Hinteren Bereich| Vorin, Mara S., Trayla und andere Jedi

[OP: Auch hier bitte ich um verzeihung das es solange gedauert hat, ich kann nun aber endlich wieder regelmäßig Posten!]
 
[Coruscant – Untere Ebenen – Industrieviertel – alte Fabrikhalle]Noomi zusammen mit Crado; andere Schaulustige

Die Speeder rasten los. Auf den riesigen Bildschirmen konnte man nun das Rennen verfolgen, das sich auf den Straßen abspielte. Angespannt verfolgte sie das Rennen. Die Piloten jagten geschickt über die Rennstrecke und kämpften um den Sieg. Doch natürlich war Bar'dim in Führung gegangen und baute schon in den ersten Sekunden einen beachtlichen Vorsprung auf. Ihm folgte eine dichte Traube aus Speedern, deren Fahrer darum rangen, den einen oder anderen Meter Vorsprung zu ergattern – und dabei ließen sie nichts unversucht.
Da gab es plötzlich eine Explosion, die Traube ging blitzschnell auseinander. Einige Piloten verloren die Kontrolle über ihr Fahrzeug und fuhren gegen Wände oder Absperrungen. Ein orangefarbener Speeder schoss durch die Flammen. Die Menge johlte. Noomi konnte es sich nicht verkneifen, selber freudig auszurufen. Ihre Eingebung schien sich zu bewahrheiten.


„Spektakulär hat sich Terron in Szene gesetzt“, erklärte der Kommentator.

Bar'dim hatte zwar immer noch einen weiten Vorsprung, aber Terron war jetzt schon auf Platz fünf und kämpfte sich weiter nach vorne. Die In-Bord-Kameras zeigten angespannte Gesichter der Fahrer, die sich nach der Explosion neu orientieren mussten. Nun kam schon wieder eine gefährliche Kurve und Noomis Favorit nutzte dies, um an einem weiteren Kontrahenten vorbei zu ziehen.


„Dieser Terron ist bereits auf Platz vier!“, verkündete der Kommentator überrascht. „Doch die nächsten Gegner werden Hart für ihn werden.“

Noomi begriff, was der Fremde gemeint hatte. Terron musste wirklich eine Verbindung zur Macht haben, denn er fuhr geschickt um alle Hindernisse und verringerte den Abstand zu seinen Vorderleuten stetig. Er nahm jede Kurve nur um Haaresbreite von den inneren Absperrungen entfernt.

„Die Macht fließt durch viele Wesen in erhöhtem Maße“, sagte da Crado und riss Noomi aus ihren Gedanken. „Und nicht jeder findet seinen Weg zu uns. Doch es ist erstaunlich, dass in dieser dunklen Stunde die Macht noch immer zu uns hält. Wir sind also auf dem richtigen Weg. … Doch hast du schon einen Anhaltspunkt für unser weiteres Vorgehen gefunden?“

„Ich weiß nicht... wir geben das Geld ab, und dann?“

Noomi dachte nach. Es war ihr klar, dass sie möglichst schnell weg von dieser düsteren Stadt wollte. Doch sie hatte keine Eingebung was zu tun sei, wie sie sie vorher gehabt hatte. Wohin wird uns die Macht als Nächstes leiten? Sie wandte sich wieder dem Rennen zu. Die Piloten fuhren noch immer in der gleichen Konstellation wie zuvor. Noomi ließ ihre Gedanken fort schweifen, erinnerte sich an Auszüge aus ihrem Leben; ihre Kindheit auf Glee Anselm, dann das Leben auf Lianna. Und schließlich hier auf Coruscant.

„Ich möchte gerne meine Familie wieder sehen“, begann sie. Sehnsucht begleitete ihre Stimme. „Die weiten Meere auf Glee Anselm, die wunderschöne Natur – ich vermisse sie.“

Sie blickte zu Crado. Ein etwas flehentlicher Blick lag dabei in ihren Augen. Sie hatte ihre Eltern und Geschwister seit mehreren Jahren nicht mehr Persönlich sehen können. Die Erinnerung an ihre Heimat verblasste sogar schon vor dem Bild des Stadtplaneten Coruscant.

„Die Hälfte der Strecke ist geschafft“, informierte der Kommentator. „Ob Terron, unsere Überraschung des Tages, wohl eine Chance gegen das Fahrerass Bar'dim eine Chance hat?“

[Coruscant – Untere Ebenen – Industrieviertel – alte Fabrikhalle]Noomi zusammen mit Crado; andere Schaulustige
 
*******Comnachricht an Alaine Aren*******

Seit gegrüßt Lady Alaine Aren!

Hm, schön das de mich zu meinem Aufstieg beglückwünschst und eigentlich hab ich mich ja auch gefreut, das du schreibst du bist mir nicht böse!
Aber… irgendwie glaub ich dir das nicht! Wieso meckerst du dann sonst gleich auf die Weise an mir rum?
Es is schon mal überhaupt meine Sache mit wem ich Gesellschaft pfleg. Du gehörst da schließlich auch dazu! Soll ich mir das auch noch mal überlegen?
Und ob ich mir Probleme auflad oder nich, is auch meine Sache! Woher willst de überhaupt wissen was ich so für Gesellschaft hab? Läst de mich bespitzeln??? Dann sinn deine Spitzel aber richtig grottig! Ich bin im Moment nämlich allein!
Und mein Urlaub?
JA!!!!
Ich bin der Meinung dass ich den nötig und auch verdient hab. Du weißt ja garnet was ich alles erlebt hab…
Hm, eigentlich wollte ich dir ja richtig viel darüber schreiben was bei mir so in letzter Zeit passiert is, weil ich gedacht hab, ich kann meiner Freundin mein Herz ausschütten. Aber mal ganz ehrlich, nach deiner Rummeckerei hab ich gar keine Lust dir irgendwas zu sagen auch nicht wo ich grad bin!

Alisah Reven

*******Comnachricht Ende *******
 
[Coruscant-System ~ Coruscant ~ auf dem Weg zum Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) ~ Gleiter ~ Master Agent Brask (NPC) mit Sergeant Brennan Diar'mon]

Problemlos fand sich der kleine Gleiter in den fließenden Luftverkehr, der sich jeden einzelnen Tag zwischen den riesigen Häuserschluchten entwickelte, ein. Binnen einer halben Sekunden wurde der graue, unscheinbare Gleiter ein Teil dieses leblosen Monstrums aus hartem Stahl, biegbaren Plastik sowie dünnem Glas. Drei uniformierte, doch ansonsten sehr unterschiedliche Männer befanden sich im Inneren. Ganz allein steuerte ein grober Muskelberg den Gleiter durch den recht wilden Verkehr Imperial Citys. Die beiden anderen Insassen saßen auf dieser sehr kurzen Fahrt auf der Rückbank – Seite an Seite. Seelenruhig schob sich der ältere Mensch die altmodische Brille wieder auf die Nase hoch. Dann blickte er – etwas gelangweilt – aus dem Fenster.

Seit einigen Minuten hatte er, Master Agent Brask, einen neuen Untergebenen – Operative Brennan Diar'mon. Nun musste nur noch dessen Loyalität zum Geheimdienst geprüft werden.
'Und für diese Probe dürfte die Anwesenheit der Commodore sehr interessant sein', dachte sich der alte Agent und ließ seine Aufmerksamkeit zu dem muskulösen Lorrdianer zurückkehren. Doch all seine Gedanken hafteten bloß einige Sekunden an dem ehemaligen Sergeant. Dann wanderten sie langsam zu Alynn Kratas, der Schwester des verstorbenen Grandadmiral – Nereus Kratas. 'Kratas, was willst du bloß hier?', fragte sich das erfahrene Mitglied des Imperialen Geheimdienstes. Nachdenklich kratzte sich Brask an seinem Kinn. Plötzlich drangen Diar'mons Worte an sein Ohr. Der kräftige Operative hatte ihm eine Frage gestellt. Es ging um dessen eigentlichen Vorgesetzten, Lieutenant Soffrey. Stand nun eine Enthebung des Kommandos bevor?

„Lieutenant Soffrey wird weiterhin das Kommando über den Zug haben“, entgegnete der Agent mit freundlicher Miene. „Nur in Ihrem eigenen Einheit gibt es einen kurzen Wechsel von zwei Soldaten. Die ganze Sache wird als plötzlicher Krankheitsfall unscheinbar über die Bühne gehen. Also ist bei diesem Manöver vollkommen unbegründet, Operative Diar'mon.“

Ein kühles Lächeln zeigte sich ganz flüchtig auf den schmalen Lippen. Kurzzeitig wirkte der Master Agent auf eine bizarre Art und Weise sympathisch. Lug, Trug und Ränke waren sein Repertoire. Für eine rasche Sekunde zeigte der alte, unscheinbare Mensch das wahre Gesicht eines Agenten. Jedoch störte sich der Master Agent an dieser Sache nicht. Diar'mon sollte sich in Brask Anwesenheit völlig geborgen fühlen. Der Operative sollte sich nicht darüber bewusst sein, dass stets ein scharfer Dolch trügerisch über dessen Kopf schwebte. 'Die Gefahr wird sein neuer Begleiter werden', dachte er sich und lehnte sich etwas mehr zurück. In beiden Händen hielt Master Agent Brask weiterhin zahlreiche Dokumente, die er zum Gespräch mit Diar'mon mitgenommen hatte.

Mit einer leichten Lenkbewegung brach der Gleiter aus dem endlosen, metallischen Strom aus. Für einen Augenblick konnte es für eine zuschauende Person, die auf einer der zahllosen Brücken stand, den Anschein haben, dass der Gleiter in die Dunkelheit der Tiefen fiel. Doch recht schnell fing sich das unscheinbare Luftfahrzeug wieder. Schlagartig erwachten die hellen Scheinwerfer. Ebenso ging das Licht – aber nur in gedämpfter Form – im Inneren des Gleiters an. In der Finsternis fühlten sich sowohl Brask als auch der muskelbepackte Fahrer sichtlich wohler. Sämtliche Bewegungen wurden mit einem Mal ruhiger. Der schweigende Muskelberg reduzierte spürbar die Geschwindigkeit. Kurz sah der imperiale Master Agent erneut zu dem Untergebenen an seiner Seite.


„In ein paar Minuten haben wir die Landebucht erreicht“, teilte er dem Operative mit. „Dann dürfte der Rest dieses Ausflugs nur noch eine Formalität sein. Man hat mehrere gefälschte Identitäten und eine Liste an Kontakten – zum Teil nichtmenschlicher Natur – für Sie vorberieten. Zuletzt erhalten Sie noch eine kurze Diensteinführung. Soweit verstanden, Operative?“

[Coruscant-System ~ Coruscant ~ auf dem Weg zum Geheimdiensttrakt (Regierungsviertel) ~ Gleiter ~ Master Agent Brask (NPC) mit Sergeant Brennan Diar'mon]
 
[Imperial City - Regierungsbezirk – „Imperia 500“ - Oberste Etage] – Partygesellschaft - Hera &Elysa

„Nun, das kommt immer darauf an, welcher spezielle Zeitraum gemeint ist.“, ging Elysa, mit einem angedeuteten Lächeln auf die Gesprächseinladung durch Legatin Aelo ein. „Alles in Allem geht es weiterhin voran und auch wenn der Mensch allgemein gerne klagt, so habe ich wenig Grund dazu.“ Die Offizierin hatte früh bemerkt, dass Hera Aealo im Gegensatz zu ihrem vorherigen Gesprächspartner in der Tat äußerst scharfsinnig war, was wiederum am heutigen Tage eine ganz besondere, eigene Wachsamkeit erforderte, um nicht durch ein falsches Wort oder auch nur eine Geste, Zweifel zu offenbaren. Freundschaft war nicht, was die beiden Frauen verband, sondern vielmehr ein gemeinsames Bestreben, wenngleich aus unterschiedlichen Motiven. Und wie Elysa sich selbst eingestehen musste, bewies sich die Legatin als äußerst effizient und hilfreich, ein Umstand der zweifelsohne Beiden bewusst war und die Corellianerin somit ihren eigenen tatsächlichen Nutzen für die Kuati erst noch beweisen musste.

„Für den Zeitraum, nach unserem letzten gemeinsamen Termin konnte ich mich ehrlich gesagt nicht entscheiden, ob ich amüsiert, geschmeichelt oder beleidigt sein soll, und entschied mich dann für eine gesunde Mischung.“

Gestand sie ihrer Gesprächspartnerin, was auf dem Rückweg von jenem Abend schweigend in der Luft gestanden hatte. Der Vorsitzende Pasquall hatte wenig unversucht gelassen, ohne dabei jedoch – glücklicherweise – zu aufdringlich zu werden. Die Corellianerin kannte sich gut genug, um ihre Reaktion auf ein behutsames, aber bestimmtes „Nein“ vorauszuahnen, was wiederum – mit großer Wahrscheinlichkeit - einem erfolgreichen Vertragsabschluss im Wege gestanden hätte.

„Bisher scheint diese Art von Verhalten, aber in der Regel … glücklicherweise-- eher unüblich zu, wie ich mittlerweile anhand einiger weiteren Gespräche mit anderen Industriellen feststellen durfte. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass ihnen gerade im Hinblick auf ihre Position innerhalb der imperialen Verwaltung, solche …“ Elysa verzog die Mundwinkel amüsiert „ sozialen Experimente öfters an der Tagesordnung stehen?“

Wahrscheinlich war es für die Legatin ein völlig normales Ereignis, und sie selbst war lediglich vollkommen außerhalb ihres Elements. Die Verwaltung einer imperialen Welt, stellte ein ganz eigenes ‚Schlachtfeld’ dar, soviel war der Corellianerin längst bewusst geworden. Gefallen – die Möglichkeit diverse Schuldigkeiten einzufordern - waren hierbei die Währung der Sieger, und wehe dem, der einem eingeforderten Gefallen nicht erfüllte. Das war dann karrieretechnisch ein Selbstmord. In jemandes Schuld zu stehen, fühlte sich für Elysa niemals gut an, zumal sie nicht wissen konnte, was die Legatin eines Tages als Ausgleich verlangen würde – denn, dass sie diese Gefälligkeit einfordern wurde, war nur eine Frage der Zeit. Wenn auch für einen anderen Ort und Zeitraum, also griff die Offizierin erneut die Frage Heras auf:

„Für den unmittelbaren Zeitraum hatte ich bis vor kurzem eher uninteressante Begegnungen. Es scheint als würde eine Galauniform all die Menschen anziehen, die sich an der Glorie des Krieges ergötzen wollen, welche dabei jedoch selbst niemals daran teilgenommen haben, um sich dann aber dennoch einen beachtlichen Teil des Verdienstes zuschreiben, ohne die Kriegsbemühungen auch nur im Elementarsten zu unterstützen. Das Schlimmste hieran ist allerdings, dass ich mir nie vollkommen sicher sein kann, wer von diesen Personen zumindest einen gewissen Einfluss hat, und wer dies nur von sich denkt. Was wiederum bedeutet, dass ich diese Gespräche überdauere und an angemessenen Stellen einen positiv gemeinten Kommentar, oder auch nur ein Nicken zu einer strategischen oder taktischen Meinung, welche in einem Debakel enden würde von mir gebe, statt eine vernichtende, aber offene und ehrliche Antwort. Und da tatsächlich jeder meiner Gesprächspartner irgendwann zu so einem Thema übergeht, sind meine Nerven mittlerweile von diesen pseudo-intellektuellen Militärexperten doch etwas strapaziert.“

Die Gesichtszüge der Viceadmiral welche während ihrer Schilderungen ernster geworden waren, hellten sich nun auf, als ein Schmunzeln sich einen Weg auf ihre Lippen bahnte.


„Aber, hier stehe ich und sage, ich habe nichts zu klagen, nur um es dann doch zu tun.“ Ja, da hatte sie sich wahrlich selbst ertappt, wie sich Elysa selbstironisch zugestehen musste. „Wie ist es ihnen ergangen seither denn ergangen?“

[Imperial City - Regierungsbezirk – „Imperia 500“ - Oberste Etage] – Partygesellschaft - Hera &Elysa
 
[Imperial City – Oberste Ebenen – Ruinen des Tempel' der Jedi – Turm – Ratssaal] – mit Ario & Tal'shia

Kurz musterte er seinen Schüler, dann schüttelte er den Kopf. „Die Jedi werden darin keine Schwäche sehen. Für sie wird es der Wille der Macht sein, der den Tempel hat überdauern lassen. Sie werden denken das es so hat sein sollen.“ Das Schnauben mit dem die Twi'lek reagierte ließ Nergal kurz aufblicken, ehe er wieder Ario fixierte. „Wo wir die uns gegebenen Kräfte nach unserem Willen beugen, da beugen sie sich der Macht.“ Mit einem kurzen Kopfschütteln wand sich der massige Sith Inquisitor ab. Ließ seinen Blick ein weiteres Mal über die Landschaft gleiten, die Coruscant unter ihnen ausbreitete. Verharrte bei den fernen Wolkenkratzern und dem mehr als starken Gleiterverkehr. Zumindest würde in absehbarer Zeit ein Teil dieses Versäumnisses – den Tempel intakt zu lassen – wieder gut gemacht werden können. Wieder gut gemacht durch den Tod von hunderten Feinden des Systems. Wie sie nur allzu gerne von Anhängern der imperialen Militär- und Verwaltungsapparate genannt wurden. Für Nergal stellten sie nicht viel mehr als Mittel zum Zweck dar. Das dabei nicht explizit nur die geplante Hinrichtung als 'der Zweck' herhalten musste, war allzu logisch. Denn jedwedes andere Wesen innerhalb des Imperiums würde auf der gegenüberliegenden Seite stehen und – das blieb für sie zu hoffen – würde sich nicht in Situationen bringen, wie jene der armen,zum Tode verdammten Seelen die hier im Tempel gefangen gehalten wurden.

Ein normaler Sterblicher war zu bemitleiden. Sie waren nichts weiter als Spielbälle im Kampf der eigentlichen Drahtzieher. Derjenigen, wegen denen diese Galaxis überhaupt so einen erbitterten Krieg führte. Auch wenn es gefährlich war, stimmte Nergal in jenem Moment dem Flüstern in seinem Kopf zu. Der Krieg war notwendig... unabdingbar.


„Coruscant ist ein sehr, sehr spezieller Fall, junger Adept.“ Antwortete die Twi'lek auf die Verwunderung seines Schülers bezüglich der... schwarzen Schafe. „Kein anderer Planet in der Galaxis hat eine derart hohe Bevölkerungsdichte. Du selbst weißt auch wie es in den unteren Ebenen zugeht... Wenn das Volk nur wirklich wollte, dann würde es jede imperiale Basis und Einrichtung hier auf dem Planeten überrennen. Das ist es auch was hier allen insgeheim Angst macht. Egal wie zivilisiert und hoch entwickelt Coruscant auch sein mag... wenn die Widerstandsbewegung zu groß und die Pest der Demokratie und der Jedi Lügen sich zu weit verbreiten, kann man das ach so glamouröse Zentrum der Galaxis abschreiben.“

„Und um genau das zu verhindern wurden Sith nach Coruscant entsandt. Um das zu verhindern sind auch wir hier. Niemand will es sich eingestehen, vor allem nicht nach den öffentlichen Hinrichtungen... aber die Lage ist ernst.“

Nergal nickte zustimmend in Tal'shias Richtung, nachdem sie gesprochen hatte.

„Und genau darum auch die Hinrichtung der Sympathisanten. Natürlich wird es Aufruhr geben. Selbstverständlich werden sich einige zusammen rotten und versuchen gegen solche Maßnahmen zu protestieren. Aber... Erstens bewegen wir uns tatsächlich auf völlig legalem, gesetzlich abgesicherten Grund und Boden. Und Zweitens Wir sind Sith, die wenigen hundert Widerständler wiegen nicht die Millionen Bürger auf, denen das bloße Wissen um unsere Anwesenheit auf Coruscant schon einen unruhigen Schlaf beschert.“

Nichtsdestotrotz flossen auch noch seine persönliche Agenda und die Angelegenheit mit Kezia in diesen Aufenthalt hier mit ein. Doch Coruscants Befriedung war das Hauptziel. Das wichtigste, abgesehen von den möglicherweise wertvollen Informationen die sein Schüler entdeckt hatte. Was jedoch nur am zeitlichen Rahmen lag. Wären sie auf Bastion geblieben... Mit einem innerlichen Kopfschütteln tat er die Gedanken ab, tauchte in ein Netz aus irrsinniger Energie ab, dass nicht für das visuelle Auge zu beschreiben war. Suchte die Bande die sich von ihnen Dreien erstreckten und die sie miteinander vereinten. Allein die Tatsache das sie hier nur zu dritt verweilten und dergestalt über die Lage Coruscants gesprochen hatten, hatte eine geringfügige Änderung hervor gerufen. Was sie jedoch zu bedeuten hatte... blieb ihm ein Rätsel. Es war nicht mehr sonderlich schwer, die Bahnen zu finden, die im Augenblick anwesend waren. Sie zu deuten und zu bestimmen wohin sie unter welchen Voraussetzungen ausschlagen würden, war eine gänzlich andere, eine schier unmögliche Aufgabe. Auf der anderen Seite konnte er exakt bestimmen, an welchem Punkt er die Aussichtsfenster des Saales am effektivsten Sprengen konnte. Nergal, noch während er in der Macht versunken war, wand er sich langsam ab. Die Twi'lek und sein Schüler folgten gehorsam. Bevor sie den Ratsaal jedoch komplett hinter sich gelassen hatten blieb er noch einmal stehen und blickte zurück.

„Es ist mehr als an der Zeit, endlich das zu tun, was so lange versäumt wurde.“ Brummte der riesige Sith vor sich hin und ging damit zu etwas zurück, das Ario in ihrer vorherigen Unterhaltung gesagt hatte. Und damit ließen sie den Ratssaal hinter sich zurück...

Nergal ließ den eingeteilten Kräften des Imperiums noch drei weitere Tage um die erforderliche Masse an benötigten Verrätern zusammen zu treiben. Innerhalb des Tempels spürte man von Stunde zu Stunde mehr Lebenssignaturen. In den verstrichenen Tagen hatten Nergal und Ario unablässig trainiert. Hatten sowohl Lektionen betreffend seiner langsam aber sicher steigenden Fähigkeiten der Macht abgehalten, als auch diverse körperliche. Just in diesem Moment befanden sie sich in einer Schwertkampfsequenz. Für Nergal war es ein leichtes sich gegen seinen Schüler zu behaupten. Gerade ein Krieger wie er, der in schon so mancher Schlacht an vorderster Front gekämpft hatte. Aber das erleichterte auch das Training ungemein. Während Nergal die kommenden Angriffe seines Adepten gekonnt erahnte, blieb ihm noch genug Puste und Konzentration um sprechen zu können und im Kampf seine Lektionen preis zu geben. Nergals Inquisitorschwert blitzte vor, stach regelrecht nach vorne und beendete den Hieb seines Schülers bevor er richtig begonnen hatte. Nergal gab sich einer kurzen Nutzung der Macht hin, spürte wie unsichtbare Kraft seinen Körper durchströmte und er sich, als wäre er leichter als die Luft selbst, mit einem gekonnten Sprung auf die Empore des Saales beförderte.


„Niemals den Kampfplatz aus den Augen verlieren. Deine Umgebung kann eine ebenso schlagfertige Waffe sein, wie jedes andere gezielt eingesetzte Mittel um zu gewinnen.“

Noch während er die Worte sprach, setzten sich vier steinerne Jedi Statuen von etwa drei Metern Höhe in Bewegung und jagten auf seinen Schüler zu. Würde er einfach stehen bleiben, oder die Beiden, die sich ihm von hinten näherten nicht bemerkten und entsprechend falsch ausweichen, würde er gnadenlos zermalmt werden. Aber es lag Nergal selbst redend fern ausweglose Situationen zu kreieren. Wenngleich er zugeben musste, das es wohl passieren könnte, das Ario etwas erschöpft war. Ihr kurzes Geplänkel eben war nicht ganz so kurz gewesen...

[Imperial City – Oberste Ebenen – Ruinen des Tempel' der Jedi – weitestgehend verwüsteter Saal – Empore] – mit Ario(unten im Hauptsaal)
 
- Coruscant-System - Imperial City (Coruscant) - Regierungsbezirk - „Imperia 500“ - oberste Etage - eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; im Gespräch mit Horatio Kraym -

Ariana blickte Horatio fest in die Augen, nachdem sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn doch nicht begleiten könne. Seine Gesichtszüge entgleisten ihm und sie konnte ein leichtes Bedauern in seinem Blick erkennen. Dennoch nickte er leicht, zu ihrer Aussage. Würde er es wirklich so hinnehmen, dass sie ihn nicht begleitete? Würde er einfach so aufgeben?

Nein, er würde nicht aufgeben, dass sah sie nun in seinem Blick. Er schien nach dem Fehler zu suchen, den er gemacht hatte, kam aber nicht dahinter. Sie wollte es sich mit ihm aber auch nicht verscherzen und wies ihn deshalb nicht darauf hin, dass er etwas falsch gemacht hatte.

Leicht erstaunt blickte die hübsche Alderaanerin nun nach der Hand, die nach der ihren Griff und festhielt. Eine Welle der Erleichterung erfasste ihren Körper und sie seufzte leise auf. Er hatte also nicht aufgegeben. Vielleicht wollte er ja doch, dass sie mitkam. Ob sie ihn noch ein wenig kämpfen lassen sollte? Doch wenn sie zu viel mit ihm spielte würde er vermutlich doch einen Rückzieher machen. Was Frauen anbelangte, war er anscheinend doch nicht so selbstbewusst, wie als Gouverneur.

„Ich bedauere Ihre Entscheidungen“, sagte er zu ihr und ein Hauch Ehrlichkeit steckte in seiner sehr leisen Stimme. „Das Stück ist wirklich wunderschön und zu gern hätte ich es mit Ihnen – in ruhiger Zweisamkeit – gesehen.“

Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie drückte seine Hand, welche immer noch die ihre hielt leicht und begann mit dem Daumen seinen Handrücken zu streicheln. Er erwiderte ihr Lächeln.

„Kann ich Sie nicht mehr umstimmen?“, fragte er nach einer knappen Pause nach. „Denn insgeheim war ich sehr froh, dass Sie sich, statt ihrer Cousine, durchgesetzt haben.“

„Vielleicht können Sie mich ja doch noch überreden“, meinte Ariana und trat wieder auf ihn zu.

Sie schlang einen Arm um seinen Nacken und streckte sich ein wenig nach oben. Dann drückte sie ihm einen Kuss auf seinen Mundwinkel und seine Wange. Dann entfernte sie sich wieder von ihm. Sie ließ ihre Hand seinen Rücken hinunter wandern und ließ sie dort liegen.

„Ich werde Sie begleiten“, sie blickte zu ihm auf.

Tief blickten ihre blauen Augen in die seinen und sie war froh sich doch dazu druch gerungen zu haben, ihn zu begleiten, vielleicht hätte sie sonst die größte Chance ihres Lebens verpasst, endlich wieder glücklich zu werden.

„Wir können also aufbrechen.“


- Coruscant-System - Imperial City (Coruscant) - Regierungsbezirk - „Imperia 500“ - oberste Etage - eine Menge hochrangiger und reicher Gäste; im Gespräch mit Horatio Kraym -
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Apartment/Versteck - Crusher (BS-NPC) mit Dav Kylanu und Grego (NPC) -

Crusher war ein, für seine Spezies mit 1,75 m recht hochgewachsener, Elomin mittleren Alters. Seine Hautfarbe war rotbraun, seine Augen schwarz und er hatte eine Tätowierung auf der linken Körperhälfte, die sich vom Oberarm über das Schlüsselbein zum Hals und bis zum linken Hinterkopf entlangzog. Crushers Kleidung war einfach gehalten. Er trug ein beiges Muskelshirt und eine olivfarbene Militärhose.
An diesem Tag war der Elomin hierher geschickt worden, um einen Auftrag weiterzugeben. Er arbeitete für die Black Sun. Sein Chef war ein hohes Tier hier in der Gegend. Der Untergrund Coruscants war voll von kriminellen Organisationen, doch die Black Sun behielt immer die Oberhand, auch wenn es in diesen Zeiten nicht so einfach war. Seit der Commodore gefallen war, hatte sich einiges geändert, denn der Rat der Vigos verstand sich nicht sehr gut mit der Organisation des Syndikats. Jeder etwas höher angesiedelte Verbrecher, konnte tun und lassen was er wollte. Nichts lief mehr so geregelt wie es vor einigen Jahren noch Gang und Gebe war. Die Galaxis verdarb immer mehr und Chaos war ausgebrochen.

Nun war Crusher also hier im Apartement eines Kiffar, der Dav Kylanu hieß. Soweit er wusste, hatte dieser Schulden bei seinem Herren und musste diese abarbeiten. Crusher war in diesem Spiel nur ein Bote, eine Informationsquelle... Er trat ein, wie ihm geheißen und setzte sich.


"Mein Name ist Crusher, darum muss man kein großes Geheimnis machen. Ich wurde geschickt, um euch eure Aufgabe zu erklären. Die Organisation hat einige Informationen über dich und deinen Kollegen gesammelt..."

Der Elomin holte eine zusammengefaltete Durafolie aus seiner Hosentasche. Als er sie auseinandergefaltet hatte, strich er sie über seinem Oberschenkel glatt und begann den Text darauf zu lesen. Mit der freien Hand kratzte er sich unter dem linken Horn.

"Ein fahrbarer Untersatz wird nicht nötig sein für den ersten Job. Es geht nur von einer Bar in die andere, weil es nur um einen kleinen Kurierdienst geht..."

Crusher sah von der Folie auf und hob die Augenbrauen.

"Sie wollen damit erst einmal überprüfen, ob man euch trauen kann, nehme ich an..."

- Coruscant - Untere Ebenen - Apartment/Versteck - Crusher (BS-NPC) mit Dav Kylanu und Grego (NPC) -
 
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¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Bar ¦¦ Shana ~ Markus & Sinoué

Oho! Na das war eine ungeahnt positive Überraschung. Markus spielte mit. Ehrlich gesagt hätte sie nicht unbedingt damit gerechnet. Weder reagierte er pikiert noch wirkte er sonstwie verklemmt. Scheinbar gab es auch unter den Jedi, welche, die Beziehungen hatten, oder zumindest Kontakt zum anderen Geschlecht unterhielten. Er sah ja auch alles andere als übel aus und nach dem Auftritt von vorhin konnte man davon ausgehen, dass er durchaus Beziehungstechnisch unterwegs gewesen sein musste. Seine Lockerheit war sehr einnehmend und seine Gesellschaft angenehm. Nun denn, dann gab es nur noch wenig, was sie alle Drei an diesen Ort fesselte.

"Das finde ich … sehr erfreulich" , gab sie vielversprechend zurück. Wenn jemand mitspielte und solcherlei Neckereien nicht zu ernsthaft sah, konnte man einen mörderischen Spaß haben. Außerdem brachte es das Blut in Wallung. Shana hatte sie selbst fast schon ein wenig heiß geredet, da traf es sich ganz praktisch, dass sie sich auf den Weg machten. Da blieb nur noch die Frage, wie sie hier weg kamen. Ihr Roller nutzte ihnen nichts, sie bräuchten da schon einen richtigen Gleiter. Nur hatte offenbar niemand einen. Demnach musste einer beschafft werden. Nur wo befand sich der nächste Händler? Sie zückte ihr "modifiziertes" Comlink, das eher ein Tablett PC ähnelte, und klinkte sich in eine offene Leitung ein.

"Hm, mal schauen." , kommentierte sie abwesend und fing an nach einem Geschäft für Repulsorfahrzeuge zu suchen. In den spärlichen Daten, die sie in dem kleinen Gerät gespeichert hatte, ließ sich nichts finden, aber ihre Suche im Netz, brachte ein paar Ergebnisse hervor. Allerdings wurden dort nur die offiziell gemeldeten Händler aufgezählt, und wirklich nah befand sich keiner von ihnen. Zudem würden sie erst noch handeln und um sicherzugehen, eine Probefahrt machen müssen. Wenn sie ehrlich war, hatte sie darauf eigentlich überhaupt keine Lust. Das dauerte zu lange. Dann mussten sie eben die Öffentlichen nehmen, und viel zu Fuß gehen müssen. Aber das störte sie nicht. Zum einen würde ihr männlicher Begleiter sich den Weg so besser merken können, und zum anderen ... war es günstiger und schneller. Ein Fahrzeug konnte man sich später immer noch besorgen.

"Ach, lasst uns einfach gehen." , meinte sie bestimmend und erhob sich von ihrem Sitz. Das Trio verließ die Nische, bzw. die Bar und steuerte auf eine Haltestelle der Metrobahn zu, die sie in das richtige Gebiet bringen würde. Nach wenigen Minuten saßen sie bereits im Wagon und ließen sich die zwei Megablocks weit transportieren, die zwischen ihrem Start- und dem Zielpunkt lagen. Sinoué blieb weiterhin still, was momentan aber nicht auffiel, weil sie selbst nicht allzu viel von sich gab.
Schließlich stiegen sie aus und landeten im nächsten Geschäftsviertel, wobei hier auch ein wenig Industrie ansässig war. Horizontal gesehen, waren sie schon mal fast richtig, als nächstes würde es erstmal nach unten gehen. Auch wenn die 21- Jährige den Weg von hier aus nicht genau kannte, würde sie notfalls mit den Koordinaten arbeiten können. Ein öffentlicher Turbolift schob sich langsam in den Randbereich ihres Blickfeldes. Zügig setzten sie ihre Schritte dorthin und warteten bis sich die Kabine neu gefüllt hatte und sich nach unten in Bewegung setzte. Unten angekommen, bemerkte man sofort eine Veränderung des Lichts von natürlichem zu künstlichem.


"Willkommen in dem Touristen - freundlichen Teil unser wunderschönen Stadt." , kommentierte Shana mit trockenem Humor. "Warst Du eigentlich schon mal hier?".

Dabei ließ sie offen, ob sie den Planeten allgemein, oder die Gegend an sich meinte. Markus konnte entscheiden was er offenbaren wollte oder nicht, sofern es etwas zu offenbaren gab. Sie marschierten weiter durch und über die Straßen und Plattformen, deren Außensehen so langsam die unteren Ebenen offen zeigte. Weitere Repulsor - Plattformen und Turbolifte brachten sie weiter nach unten. Das Bordell lag glücklicherweise in einem noch einigermaßen annehmbaren Bereich was Gerüche und Umfeld anging. Sowohl Gefühl als auch Koordinatensystem zeigten ihr wohin der Weg führte. Das Dreiergrüppchen hielt sich auf den Hauptwegen, weshalb wenig Gefahr durch Wegelagerer, Räuber oder Sonstiges drohte. Nicht das sie mit einem Jedi an der Seite viel zu befürchten hätte, doch auch ein kurzer Griff an die offen gezeigte Blasterpistole reichte, um etwaige dunkle Schattengestalten wieder in die Gasse verschwinden zu lassen. Nach gut einer Stunde erreichten sie den Straßenzug, der sie zum gewünschten Freudenhaus führte. Aufgrund des längeren Marsches hatte es bisher keine Beschwerden gegeben, entweder weil es keine gab, oder weil es ihr keiner direkt ins Gesicht sagen wollte. So hatte Markus immerhin ein Gefühl und einen Überblick über die Umgebung des Stützpunktes erlangen können. Shana wartete einen Moment, und ließ ihren Begleiter diese Information erstmal aufnehmen. Ein Lächeln schlich sich für einen Moment auf ihre Züge bevor sie einen auffordernden, bzw. erwartenden Blick aufsetzte.

"Na, dann wollen wir mal reingehen, nicht wahr?" , kam die rhetorische Frage, bevor sie sich unterhakte und auf den Haupteingang unter der farblich Aufmerksamkeit - fordernden Leuchtschrift zulief. Sollte Markus doch glauben, dass sie schnurstracks in ein Bordell hineinliefen. Erst kurz bevor sie auf die Sicherheitsmänner / Türsteher trafen, verlangsamte die Blondine ihre Schritte und beugte sich leicht zu Markus hinüber.

"Weißt Du was? Lass uns einen anderen Eingang suchen und ihnen bei ihrer schweißtreibenden Arbeit zuschauen. Vielleicht lernen wir ja dann noch etwas." Es war ein ziemlich fieses Spiel was sie mit ihm trieb, aber er würde es verkraften können. Vor allem wenn man bedachte, wie leicht er nun doch dahin gekommen war, wo er hin wollte. Sie zog ihn zur Seite, und führte in nach links, in die Gasse, die zum Jedi – Seiteneingang führte. Irgendwo hier mussten sich Defender verstecken, die das Honey House, bzw. die Jedi überwachten. Niemand wagte es sich ihnen in den Weg zu stellen, inzwischen sollte sich wohl auch rumgesprochen haben, diese Seitengasse zu meiden. Wie dem auch sei, nach ein paar Schritten, tauchte die Seitentür, bzw. der dort wachhabende Sicherheitsmann auf. Wieder hakte sie sich unter als würden sie zusammengehören, und trillerte dem Mann fröhlich zu: "Er gehört zu mir."

Ein längerer Blick legte sich auf den "Neuen", bis der Mann schließlich nickte und ihnen die Tür öffnete. Der bereits bekannte Gang erwartete das Trio, die vielen Türen konnten Markus erst einmal nichts sagen. Aber noch war ihr Spielchen nicht zu Ende. Die Padawan - Anwärterin versuchte aufgeregt, und gleichzeitig gespannt zu wirken.

"Gucken wir mal wo es hier so richtig zur Sache geht."
Zielstrebig führte sie ihn an den vielen Türen entlang zur Tür zum Trainingsraum. Zumindest hoffte sie, dort immer noch die anderen Jedi antreffen zu können. Sie legte ihr Ohr an die besagte Tür, hörte von drinnen Geräusche, bzw. Stimmen woraufhin sie ein vielversprechendes Grinsen aufblitzen ließ. Sie nickte ihm zu womit sie ihm bedeutete mit rein zu kommen. Shana öffnete die Tür und spähte in den Raum, in dem sich all die Lebewesen aufhielten, die sich dort auch bei ihrem Aufbruch befunden hatten. Lediglich eine braunhaarige Frau (Cat) war dazu gekommen.

"Willkommen! Da wären wir." , begrüßte sie ihn offiziell, während sie eintraten.
"Wie Du siehst sind wir fleißig." Sie nickte der Frau, die sie noch nicht kannte zu und begrüßte dann den anwesenden Meister.

"Meister al Jevarin."

Sie überlegte ob sie die jeweiligen Leute alle vorstellen sollte, aber sie wartete erstmal ab. Ihr Blick fiel auf die Blondine, die etwas an der Seite saß (Mara). Es sah so aus, als würde ihr Körper gerade unter großer Anspannung stehen. Ein Stirnrunzeln kräuselte ihre Stirnhaut, doch hielt sie sich mit einem Kommentar zurück. Mit der Miene eines unschuldigen Mädchens lehnte sie sich näher an Markus und flüsterte: "Ich hoffe Du bist in deinen Vorstellugen nicht enttäuscht worden."

Natürlich bezog sich auf die vielen Anspielungen, aber höchstwahrscheinlich hatte er eh die wahre Bedeutung dahinter stets erkannt.

¦¦ Coruscant ~ untere Ebenen ~Honey House ~ Trainingssaal ¦¦ Shana ~ Markus ~ Vorin ~ Mara ~ Trayla ~ Cat & Sinoué
 
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