Puh, also bis Ende August ist echt lange.

Das geht doch so nicht!
Vielleicht muntern meine Erfahrungen ja die ein oder andere Person hier auf:
Ich wohne in einer dicht besiedelten Region und von drei negativen Ereignissen abgesehen, habe ich seit März durchweg positive Erfahrungen gemacht.
Die überwältigende Mehrheit der Menschen hält sich an die Maskenpflicht und steht überall sehr geduldig Schlange.
Egal ob bei der Friseurin, in der Bücherei, im Freibad oder im Metzgerladen: Jeder wird freundlich behandelt, es wird stets versucht auf alle Bedürfnisse einzugehen. Gleichzeitig nehmen alle Betreiber/Inhaber ihre Pflichten sehr sehr ernst.
Ich selbst arbeite im Einzelhandel und habe in den letzten Wochen unglaublich viele aufbauende Worte von unseren Kunden gehört. Natürlich gibt es auch mal Diskussionen und gefühlt wiederhole ich manche Sätze hundertmal am Tag, weil die Kunden nach wie vor großen Gesprächsbedarf haben. Aber da man sich real begegnet und nicht anonym ist, kenne ich diese unerbittlich geführten, polarisieren Debatten tatsächlich nur aus dem Internet.
Nach wie vor sind die Menschen sehr hilfsbereit, versuchen durch Gutscheine, Jahreskarten und Crowdfunding zu unterstützen.
Die Kitas und Schule wurde in mehreren Schritten geöffnet und seit dem Beginnder Notbetreuung Mitte März bis zur vollständigen Öffnung seit gestern lief es sehr gut. Erfahrungen aus mehreren Gemeinden in der Nähe zeigen, dass das Krisenmanagement im Fall positiver Testergebnisse sehr gut funktioniert. Egal ob Kitagruppe oder Gymnasium, es wird schnell, auf die jeweilige Örtlichkeit bezogen und unaufgeregt gehandelt.
Ich möchte die Gefahr nicht kleinreden, aber mir tut diese Alarmstimmung, die nun wieder um sich greift nicht gut. Drosten hat in seinem Podcast darauf hingewiesen, dass die "Schuld" nicht bei einzelnen Gruppen oder "der Politik" zu suchen sei. Und ich bin froh, dass zumindest in meiner Umgebung bisher Hilfsbereitschaft und Besonnenheit dominierten und die meisten Menschen erstaunlich gut informiert sind.