Soweit ich weiß, wird bereits die Gruppe 2 geimpft, auch wenn einige der Gruppe 1 noch nicht geimpft sind. Wann Gruppe 3 drankommt weiß ich auch nicht, habe aber gelesen, dass diese bis Ende Mai durch sein sollte.
Das mit Ende Mai bezweilfe ich sehr stark. Ich weiß immer noch von Ü-80jährigen, die noch gar nicht oder nicht vollständig geimpft sind. Von den Ü-70ern gar nicht zu reden, die sind zum Teil seit Wochen registriert und warten und warten und warten, dass ihnen endlich mal ein Termin zugeteilt wird...
Dass schon Ü-60er geimpft werden, ist nur in einzelnen Bundesländern der Fall, und die wurden nur wegen der AstraZeneca-Freigabe ab 60 vorgezogen. (Wobei das unlogisch ist, während es noch so viele Ü-70er gibt, die noch nicht geimpft sind.

)
Und die Gruppe 3 ist trotz der vorgezogenen Untergruppen noch einmal gigantisch groß, allein die Nachkriegs-Boomer-Generation - das wird richtig lange dauern, bis die durch sind, wenn wir nicht tatsächlich eine Impfstoffschwemme kriegen.
Ich fürchte (im Sinne der weit hinten stehenden) mittlerweile auch, dass es weitere Vorziehungen geben wird: Entweder, es gibt Zulassungen für Teenager, dann werden die Schüler*innen geimpft, damit man die Schulen offen lassen kann. Oder falls das nicht klappt, wird man evtl. noch die Eltern vorziehen, aus denselben Gründen. Vielleicht auch beides, hält besser, bzw. für die Grundschüler braucht man die Eltern ja sowieso.
Ich bin zwar jobmäßig grundsätzlich in Gruppe 3, bin mir aber nicht sicher, wie das dann gehandhabt wird mit der "besonders relevanten Position". Sind das dann nur die, die tatsächlich unmittelbar dafür benötigt werden, dass das Trinkwasser weiter fließt? Und die, die indirektere, längerfristige Aufgaben haben, sind dann nur Gruppe 4?
"Dummerweise" sind die Wasserversorger (und offensichtlich auch weitere kritische Infrastrukturbetriebe) auch so gut dabei, sich zu schützen, dass in über einem Jahr Pandemie auch ohne Impfung der Beschäftigten nicht mal im Ansatz irgendwo die Versorgung gefährdet war. Dann kriegen wir das doch auch locker nochmal ein halbes oder ganzes Jahr hin...
Meine Kalkulation ist ungefähr, wenn es richtig gut läuft, könnte es im Juni klappen, realistisch vermute ich September und wenn es blöd läuft, kann es auch Dezember werden.
Was das Strecken des Zeitraums bis zur Zweitimpfung angeht, bin ich eher skeptisch. Gibt es gesicherte Ergebnisse darüber, wie sich das auf den Gesamtschutz nach der zweiten Impfung auswirkt? Und es ist zwar gut, wenn mehr Leute wenigstens teilweise geschützt sind – aber wenn die sich dann in falscher Sicherheit wiegen, könnte das den positiven Effekt schnell wieder aufwiegen...
Nach Lockdown und Wellenbrecher-Lockdown bekommt die ganze Farce nun einen neuen Begriff: Brücken-Lockdown.
Ich habe auch nur noch

, als ich das gehört habe.
Vor allem konnte ich noch nicht herausfinden, was er eigentlich genau damit meint. Und insbesondere, was davon über die Stufenpläne und Notbremsen hinausgeht, die wir sowieso schon haben.
Da schmeißt er dann mal nächtliche Ausgangssperren in den Ring – aber beispielsweise ein Drittel von Hessen hat die schon, und der Rest wird wahrscheinlich bald folgen, wenn erstmal die Feiertags-Meldelücke ausgeglichen ist. Ganz ohne Brückenbau.
Ich denke da mittlerweile nur noch, erlaubt und verbietet doch, was ihr wollt, ich mache bei der Öffnerei sowieso nicht mit.
Sandra Ciesek sieht das offenbar ähnlich. Habe den heutigen Podcast noch nicht gehört, aber der HR zitiert: "Wenn geöffnet wird, muss dem Bürger klar sein, dass das nichts mit Sicherheit zu tun hat." Jeder müsse individuell entscheiden, sich auf diese Freiheiten einzulassen oder auf Vorsicht zu setzen.
Micah